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Das Echte Mädesüß Filipendula ulmaria ist eine Pflanzenart aus der Gattung Mädesüß Filipendula innerhalb der Familie der

Echtes Mädesüß

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Echtes Mädesüß
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Das Echte Mädesüß (Filipendula ulmaria) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Mädesüß (Filipendula) innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie ist in weiten Gebieten Europas heimisch und man findet sie auf nährstoffreichen Feucht- und Nasswiesen, an Gräben und Bachufern sowie in Erlen-Eschenwäldern. An selten gemähten und nährstoffreichen Gewässerrändern ist das Echte Mädesüß eine Leitpflanze der Mädesüß-Hochstaudenfluren (Filipendulion).

Echtes Mädesüß

Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria)

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Rosoideae
Gattung: Mädesüß (Filipendula)
Art: Echtes Mädesüß
Wissenschaftlicher Name
Filipendula ulmaria
(L.) Maxim.

Namensherkunft

Für die deutschsprachige Bezeichnung „Mädesüß“ gibt es mehrere Erklärungsansätze. Die am häufigsten genannte Erklärung verweist darauf, dass Mädesüß früher zum Süßen und Aromatisieren von Wein und insbesondere Met verwendet wurde. Der Name bedeute daher „Metsüße“ – wobei dieser Honigwein allerdings weniger ein weiteres Süßungsmittel benötigte, aber aufgrund des eher flachen Weingeschmacks ein Aroma, zu dem das Mädesüß beigetragen haben mag. Mädesüß ist allerdings auch eine „Mahdsüße“, denn nach dem Absensen verströmen die verwelkenden Blätter und Stängel einen süßen Geruch. Mede ist zugleich ein altertümlicher Begriff für Grasland, auf dem das Mädesüß auch tatsächlich wächst, wenn der Boden ausreichend feucht ist. Für diese Herkunft spricht zum Beispiel der englische Name meadow sweet, während die norwegischen und englischen Bezeichnungen mjødurt bzw. mead wort (beide: Metkraut) wiederum auf Metsüße hindeuten.

Im Volksmund trägt das Echte Mädesüß eine Reihe weiterer Namen. In einigen Regionen wird es aufgrund ihrer ulmenähnlichen Blätter auch „Rüsterstaude“ genannt und „Bacholde“, weil seine Blüten an die des Schwarzen Holunders erinnern. „Wiesenkönigin“ (so auch die französische Bezeichnung Reine-des-prés) spielt auf die auffällige Größe dieser Pflanzenart an und „Federbusch“ oder „Spierstrauch“ (auch „Große Spiere“) auf die Form des Blütenstands. Im Nordschwarzwald wird diese Art als „Geißripp“ bezeichnet.

Beschreibung

Erscheinungsbild und Blatt

Das Echte Mädesüß ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 50 bis 150, bisweilen 200 Zentimetern. Die Stängel sind kahl, rötlich überlaufen und verzweigen sich erst im oberen Teil.

Die entfernt wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Die unteren Laubblätter sind lang gestielt, die oberen fast sitzend. Die Blattspreiten sind unterbrochen gefiedert, dunkelgrün und stark geadert. Die Blattunterseite weiß flaumig behaart. Die Fiederblättchen erinnern an die Laubblätter der Ulmen, worauf sich auch das Artepitheton ulmaria bezieht. Die Laubblätter besitzen die höchste bekannte Spaltöffnungsdichte von 1300 je Quadratmillimeter. Jedes Blatt hat zwei bis fünf Paare von größeren Seitenfiedern. Jede größere Seitenfieder ist bei einer Länge von 3 bis 10 Zentimetern sowie einer Breite von 1 bis 4 Zentimetern eiförmig mit spitzem Ende und gerundeter Basis oder kurz keilförmig und am Rand doppelt gesägt bis gezähnt. Die kleineren Seitenfiedern sind nur wenige Millimeter lang und gezähnt. Das Endblättchen ist drei-, selten sogar fünflappig. Die Nebenblätter der Stängelblätter sind nierenförmig oder fast herzförmig und gezähnt.

Blütenstand und Blüte

Die Blütezeit reicht in Deutschland von Juni bis Juli, in Mitteleuropa von Juni bis August. Auffällig sind die trichterrispigen Blütenstände des Echten Mädesüß, die viele Einzelblüten enthalten und schubweise aufblühen. Die Blüten sind teils sitzend, teils mäßig lang gestielt. Die Blütenstiele sind dünn und flaumig behaart.

Die Blüten verströmen insbesondere abends einen intensiven, honig- bis mandelartigen Geruch. Es kommen Pflanzenexemplare mit männlichen und mit zwittrigen Blüten vor. Die relativ kleinen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind bei einer Länge von selten länger als 1 Millimeter dreieckig mit spitzem oberen Ende und nach der Anthese zurückgeschlagen. Die fünf creme- bis gelblich-weißen Kronblätter sind bei einer Länge von 2 bis 5 Millimetern verkehrt-eiförmig und plötzlich in einen kurzen Nagel verschmälert. Die 20 bis 40 Staubblätter sind in weiße Staubfäden sowie gelbe Staubbeutel gegliedert und doppelt so lang wie die Kronblätter. Die sechs bis zehn freien Fruchtblätter sind halbherzförmig, kahl und grün. Die weißen Griffel enden jeweils in rundlichen, abgeflacht kugeligen gelben Narben.

Frucht und Samen

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Je Blüte entwickeln sich meist sechs bis acht leicht schraubig miteinander verdrillte, zusammenstehende Nüsschen, die in ihrer Gesamtheit den Eindruck einer einzelnen Frucht vermitteln. Die unscheinbaren, zweisamigen, dünnwandigen, lufthaltigen, sich bei der Reife nicht öffnenden, balgartigen Nüsschen sind bei einer Länge von 2 bis 3 Millimetern sichelförmig gekrümmt. Auch aufgrund dieser spezifischen Fruchtform lässt sich das Echte Mädesüß gut vom Kleinen Mädesüß (Filipendula vulgaris) unterscheiden, bei dem die Nüsschen eine gerade Form haben. Mit zunehmender Reife verändert sich die Farbe der Nüsschen von grün zu braun. Im Oktober sind die Nüsschen ausgereift, haben eine flache Form und eine hellbraune, harte Fruchtwand. In den Nüsschen befinden sich die lediglich etwa 1 Millimeter langen Samen.

Chromosomenzahl

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14, 16 oder 24.

Ökologie

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Das Echte Mädesüß ist ein Hemikryptophyt und eine Schaftpflanze.

Blütenökologisch handelt es sich um „Pollenscheibenblumen“, die intensiv mandel- bis honigartig duften; beim Zerreiben riechen sie jedoch nach Salicylsäure. Durch Aufrichten geben die reifen Staubblätter allmählich die Narben frei. Mit ihrem reichlichen Pollenangebot und dem süßen Blütenduft lockt das Echte Mädesüß vor allem Bienen, pollenfressende Fliegen und Schwebfliegen an. Zu den bestäubenden Insekten gehören aber auch Käfer.

Mit dem Reifeprozess erhöht sich der Lufteinschluss in den Nüsschen. Der damit verbundene Gewichtsverlust trägt dazu bei, dass die Nüsschen vom Wind besser weggetragen werden können (sogenannte Anemochorie). Man zählt das Echte Mädesüß zu den „Winterstehern“, denn die reifen Nüsschen werden nur allmählich durch den Wind vom Fruchtboden abgelöst und ausgebreitet (Semachorie). Gelegentlich findet man noch im Frühjahr an den vertrockneten Blütenzweigen verbliebene Nüsschen.

Das Echte Mädesüß nutzt allerdings auch andere Ausbreitungsmechanismen, um seinen Samen möglichst weit zu streuen. Die Nüsschen des auch im Uferbereich von Gewässern wachsenden Mädesüß sind aufgrund des hohen Lufteinschlusses schwimmfähig und werden, wenn sie ins Wasser fallen, von diesem weggetragen (Nautochorie). Die Nüsschen zählen jedoch auch zu den Anhaftern (Epichorie), denn sie bleiben leicht an Tierfellen haften und werden so ausgebreitet.

Das Echte Mädesüß wird vom Rostpilz befallen.

Vorkommen und Vergesellschaftung

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Filipendula ulmaria ist auch in Nord- und Mittelasien verbreitet und heimisch. Echtes Mädesüß ist in großen Teilen Europas mit Ausnahme des südlichen Mittelmeerraumes zu finden. Im östlichen Nordamerika ist es ein unerwünschter Neophyt und wie auch in Europa ein Weideunkraut. Da es sich sowohl vegetativ, nämlich unterirdisch klonal, wie auch generativ durch seine Früchtchen, auf dem Kulturland ausbreiten kann und vom Weidevieh gemieden wird, soll es vielerorts als Plagepflanze angesehen und bekämpft werden.

In Mittelasien grenzt das Verbreitungsgebiet an jenes des (Filipendula palmata) an, das von Sibirien bis Kamtschatka zu finden ist und dort in nebel- und regenreichen Gebieten wächst. Auf der Kamtschatka-Halbinsel wächst außerdem das Kamtschatka-Mädesüß, die mit einem Höhenwachstum von bis zu drei Meter größte Mädesüß-Art, die auch im nördlichen Japan verbreitet ist.

In Deutschland steigt das Echte Mädesüß in den Alpen bis in Höhenlagen von 1360 Metern auf, im Schwarzwald sogar bis 1420 Meter. In den Allgäuer Alpen kommt es bis in einer Höhenlage von 1220 Meter im Seesumpf bei Bach in Tirol vor. Im Kanton Wallis erreicht es sogar die Höhenlage von 1660 Metern, in Graubünden am 1800 Meter.

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Mädesüß wächst auf sicker- oder grundnassen oder feuchten, nährstoffreichen, schwach bis mäßig sauren, sandigen oder reinen Lehm- und Tonböden bzw. Sumpfhumusböden, ferner auf Torf. Es ist eine Licht- bis Halbschattenpflanze.

Ursprünglich war das Echte Mädesüß vor allem in Erlen-Eschenwäldern zu finden, die früher die Bach- und Flussauen prägten. Da diese Waldgesellschaften heute in Mitteleuropa nur noch in Fragmenten vorhanden sind, wächst das Echte Mädesüß „ersatzweise“ entlang von Wassergräben und Bächen und ist außerdem häufig auf Feuchtwiesen zu finden, die selten (höchstens einschürig) gemäht werden.

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 4w+ (sehr feucht aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 3 (montan), Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).

Pflanzensoziologisch ist das Echte Mädesüß die Verbandscharakterart des Filipendulion (Mädesüß-Fluren), kommt aber auch in anderen Molinietalia-Gesellschaften (Nasswiesen, nasse Hochstaudenfluren) vor, außerdem in Convolvuletalia-Gesellschaften (nitrophytische Uferstaudengesellschaften nasser Standorte) sowie im Alno-Ulmion (Hartholzauwälder). Es gibt Überlegungen, dass Hochstaudengesellschaften wie die Mädesüß-Fluren pflanzensoziologisch von den Wirtschaftswiesen (Molinio-Arrhenatheretea) abgegrenzt und als eigene Klasse aufgefasst werden könnten.

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Die blütenreiche Vegetation wird typischerweise aus dem namensgebenden Mädesüß und Arten wie Wasserdost (Eupatorium cannabinum), Echter Baldrian (Valeriana officinalis), Sumpfziest (Stachys palustris), Blutweiderich (Lythrum salicaria), Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris), Große Brennnessel (Urtica dioica), Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre) und Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea) gebildet. Ferner zählen Echter Beinwell (Symphytum officinale), Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre), Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum) und gelegentlich die Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus) zur Begleitflora.

Systematik

Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Spiraea ulmaria durch L. Den früheren Gattungsnamen Ulmaria hat er von Clusius übernommen. Die Neukombination zu Filipendula ulmaria (L.) Maxim. wurde 1879 durch Maxim. in Trudy Imperatorskago S.-Peterburgskago Botaniceskago Sada. Acta Horti Petropolitani. St. Petersburg, Band 6, S. 251 veröffentlicht. Ein weiteres Synonym für Filipendula ulmaria (L.) Maxim. ist Ulmaria pentapetala Gilib.

In Europa können je nach Autor zwei Unterarten unterschieden werden:

  • Filipendula ulmaria subsp. ulmaria (Syn.: Filipendula denudata (J.Presl & C.Presl) Fritsch, Filipendula subdenudata Fritsch, Spiraea denudata J.Presl & C.Presl, Spiraea glauca Schultz, Spiraea odorata Gray nom. illeg., Spiraea palustris Salisb. nom. illeg., Spiraea quinqueloba (Baumg.) Spreng., Spiraea unguiculata Dulac nom. illeg., Thecanisia discolor (W.D.J.Koch) Raf., Ulmaria denudata (J.Presl & C.Presl) Opiz, Ulmaria obtusiloba Opiz, Ulmaria palustris Moench, Ulmaria spiraea-ulmaria Hill, Filipendula ulmaria subsp. denudata (J.Presl & C.Presl) Hayek, Filipendula ulmaria subsp. nivea (Wallr.) Hayek, Spiraea ulmaria subsp. denudata (J.Presl & C.Presl) Schübler & Martens, Spiraea ulmaria subsp. discolor (W.D.J.Koch) Arcang.): Sie ist in Europa weitverbreitet.
  • Filipendula ulmaria subsp. picbaueri (Podp.) Smejkal (Syn.: Filipendula stepposa Juz., Filipendula ulmaria var. picbaueri Podp.): Diese Unterart kommt in Europa in Russland, Belarus und Rumänien vor und hat Vorposten in der Slowakei, im südlichen Mähren und in Niederösterreich (Marchtal). Sie unterscheidet sich durch den im oberen Teil dicht kurzhaarigen Stängel, die filzigen Äste des Blütenstandes und die mindestens an der Spitze etwa behaarte Frucht. Sie wächst auf wechselfeuchten, im Sommer stark austrocknenden Auewiesen vor allem in Flutrasen der Agrostietalia stoloniferae.

Inhaltsstoffe

Mädesüß enthält unter anderem Salicylsäure, Flavonoide, Gerbsäuren, ätherisches Öl und Zitronensäure, außerdem ein schwach giftiges Glykosid, das bei entsprechend hoher Dosierung Kopfschmerzen auslösen kann.

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Beim Zerreiben setzen die Laubblätter einen Geruch nach Salicylaldehyd (wie Rheumasalbe) frei. Wie die Rinde der Weiden enthält auch die einst Spiraea ulmaria genannte Filipendula ulmaria Salicylsäure. Das Medikament „Aspirin“ erhielt seinen Namen von der Spiraea.

Analytik

Die zuverlässige qualitative und quantitative Bestimmung der Inhaltsstoffe gelingt nach angemessener Probenvorbereitung durch Kopplung der HPLC mit der Massenspektrometrie. Auch die HPLC-Analytik mit UV-Detektion kann zur Bestimmung einzelner Inhaltsstoffe wie Salicylaldehyd, Salicylsäure und weiterer Wirkstoffe (Mono- und Sesquiterpene) eingesetzt werden.

Verwendung

Verwendung in der Küche

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Aus den Blüten kann man einen aromatischen Tee herstellen. Die unterirdischen und die grünen Pflanzenteile gelten als essbar.

Alle Pflanzenteile, insbesondere die Blüten, eignen sich zum Aromatisieren von Süß- und Fruchtspeisen sowie Getränken, denen sie einen süßlich-herben Geschmack verleihen. In der deutschen Küche verwendet man Mädesüß allerdings eher selten. Häufiger wird Echtes Mädesüß in der französischen Küche und der Küche in Brüssel und der Wallonie verwendet. Man macht sich zu Nutze, dass in Flüssigkeit getauchte Blüten ihre Geschmacksstoffe an die Flüssigkeit gut abgeben. Ungeschlagene Sahne nimmt den honig-mandelartigen Geschmack an, wenn über Nacht die Blüten in ihr ziehen konnten. Mädesüß-Sorbet wird gelegentlich als Zwischengang oder Abschluss eines Essens gereicht, da die Pflanze Sodbrennen entgegenwirken soll. Auch Bier, Met und Wein wurden früher mit Pflanzenteilen aromatisiert.

Verwendung als Duftpflanze

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Aufgrund des süß-herben Duftes, der von vielen Menschen als angenehm empfunden wird, war Mädesüß einst ein beliebtes Streukraut. Man bestreute am Morgen den Holzfußboden mit verschiedenen Kräutern und kehrte die Blätter und Stängel wieder aus, wenn sie abends vertrocknet waren und ihren Duft nicht mehr verströmten. Allerdings war es auch gängig, Mädesüßstreu tage- bis wochenlang zu benutzen, da es seinen Duft noch sehr lange verströmt.

In England wird Mädesüß Duftpotpourris beigemischt, um diesen eine etwas rundere Note zu verleihen. So war sie die bevorzugte Aromapflanze der englischen Königin Elisabeth I. (1533–1603). Allerdings wird der Duft nicht von allen gleichermaßen geschätzt. Von einigen Menschen wird der Geruch als zu aufdringlich empfunden, was der Pflanze auch den volkstümlichen Namen Wiesenschabe eingetragen hat.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Mädesüß ist eine alte Heilpflanze, jedoch in Antike und Mittelalter kaum schriftlich erfasst, erst das Circa instans (Mitte des 12. Jahrhunderts) aus der Schule von Salerno beschreibt die Pflanze ausführlich.Adam Lonitzer schrieb in seinem Kräuterbuch: Dieses Kraut Wurzel ist gut für den Stein, desgleichen denjenigen, die mit Mühe harnen und die Lendensucht haben. Das Pulver der Wurzel dient denjenigen, die einen kalten Magen haben und nicht gut verdauen können. Gegen Asthma nimm das Pulver und Enzian im gleichen Gewicht und gebrauche es in der Speise, es hilft ohne Zweifel.

Medizingeschichtlich ist Mädesüß interessant, da lange Zeit aus ihren Blütenknospen Salicylaldehyd gewonnen wurde, ein entzündungshemmender Wirkstoff, der heute in abgewandelter Form als synthetisch hergestellte Acetylsalicylsäure verkauft wird. Das Echte Mädesüß, das man damals botanisch noch den Spiersträuchern (Spiraea) zuordnete, hat zur Entwicklung des Markennamens Aspirin beigetragen. Während das „A“ für Acetyl steht, ist „spirin“ aus dem Begriff „Spiraeasäure“ abgeleitet.

Offizinell ist das Mädesüßkraut (Filipendulae ulmariae herba) unter dieser Bezeichnung im Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) monographiert und besteht aus den blühenden Stängelspitzen. Nach Ph. Eur. ist ein Gehalt von mindestens 1 ml wasserdampfflüchtiger Substanzen (gebildet durch Säurehydrolyse aus Phenolglykosiden) je kg Droge gefordert. Weiterhin monographiert der Deutsche Arzneimittel-Codex Mädesüßblüten mit der älteren Bezeichnung der Droge Spiraeae flos.

Wichtige Wirkstoffe sind: Phenolglykoside wie und – beim Trocknen entsteht in geringen Mengen ätherisches Öl mit Salicylaldehyd und Methylsalicylat – sowie Flavonoide wie und Gerbstoffe (Ellagitannine).

Medizinische Anwendungen: Mädesüßblüten haben schweiß- und harntreibende Eigenschaften. Der Gehalt an Salicylsäureverbindungen, die ähnlich wie Acetylsalicylsäure wirken könnten, ist jedoch gering, so dass eine entzündungshemmende Wirkung bezweifelt wird. So wird die Droge nur noch zu Schwitzkuren empfohlen, wie man sie gern unterstützend bei beginnenden Erkältungen nutzt. Der Einsatz bei rheumatischen Erkrankungen und Gicht zur Erhöhung der Harnmenge ist in der Volksheilkunde bekannt.

Die Blüten und die jungen Blätter des Mädesüß werden zu Tee verarbeitet, dem eine gute harntreibende, entzündungshemmende sowie antirheumatische Wirkung nachgesagt wird. Da die in der Pflanze enthaltenen Stoffe jedoch wie bei vielen anderen pflanzlichen Mitteln abhängig von Standortbedingungen in ihrer Dosis stark schwanken, wird in der Regel empfohlen, sich die Pflanzenbestandteile in der Apotheke zu besorgen. Mädesüß soll die übermäßige Produktion von Magensäure eindämmen und so Sodbrennen entgegenwirken.

Der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel (HMPC) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat zwei Monographien zu Mädesüß veröffentlicht. Die eine behandelt die Blüten (Filipendulae ulmariae flos), die andere die oberirdischen Pflanzenteile (Filipendulae ulmariae herba). Darin werden für beide Drogen die traditionellen Indikationen für verschiedene Zubereitungen bestätigt, zum Beispiel die Anwendung bei Erkältungen und zur Linderung von leichten Gelenkbeschwerden.

Kulturgeschichtliche Besonderheiten

Bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. war Mädesüß Bestandteil von in Glockenbechern nachgewiesenen Bieren in England und Schottland. In Schottland wurde die Pflanze zu dieser Zeit auch in Gräber beigegeben. Später, in der jüngeren Eisenzeit (Latènezeit), wurde sie unter anderem als Farbmittel für Stoffe benutzt. Imker rieben ihre neuen Bienenstöcke mit dem nach Honig duftenden Kraut aus, damit die Bienen sie annahmen. Mädesüß wird heute noch oft dem Met zugesetzt, um einen angenehmeren Geschmack zu bekommen. Im frühneuzeitlichen England kochte man die Blüten in Wein, um ihn als Stimmungsaufheller zu trinken, und Mädesüß kam neben anderen Kräutern wie Dost oder Gundermann auch ins elisabethanische Bier, während Hopfen als Bierzutat dort zu der Zeit noch verpönt war.

Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!

Quellen

Einzelnachweise

  1. Wortherkunft. Abgerufen am 28. Mai 2025. 
  2. Gustav Hegi, Herbert Huber: Familie Rosaceae. S. 268–271. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage, Band IV, Teil 2, Verlag Carl Hanser, München 1961.
  3. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Seite 562. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001, ISBN 3-8001-3131-5.
  4. Peter Zwetko: Die Rostpilze Österreichs. Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil, Heft 1, Uredinales. (PDF; 1,8 MB).
  5. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 40–41.
  6. Filipendula ulmaria (L.) Maxim. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 3. März 2023.
  7. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 6., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1990, ISBN 3-8001-3454-3. 
  8. Richard Pott: Die Pflanzengesellschaften Deutschlands. UTB, Ulmer, Stuttgart 1992. ISBN 3-8252-8067-5 (UTB).
  9. A. Kurtto, 2009+: Rosaceae (pro parte majore). Datenblatt Filipendula ulmaria In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  10. Heinrich E. Weber: Rosaceae., S. 280. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage Band IV, Teil 2 A, Blackwell-Wissenschafts-Verlag Berlin 1995, ISBN 3-8263-3016-1.
  11. Martina Melzer: Heilpflanzen-Lexikon: Mädesüß. In: Apotheken Umschau. 22. Dezember 2016, abgerufen am 7. Januar 2020. 
  12. S. Bijttebier, A. van der Auwera, S. Voorspoels, B. Noten, N. Hermans, L. Pieters, S. Apers: A First Step in the Quest for the Active Constituents in Filipendula ulmaria (Meadowsweet): Comprehensive Phytochemical Identification by Liquid Chromatography Coupled to Quadrupole-Orbitrap Mass Spectrometry. In: Planta Med. Volume 82, Issue 6, April 2016, S. 559–572, PMID 26845709.
  13. D. N. Olennikov, N. I. Kashchenko, N. K. Chirikova: Meadowsweet Teas as New Functional Beverages: Comparative Analysis of Nutrients, Phytochemicals and Biological Effects of Four Filipendula Species. In: Molecules, Volume 22, Issue 1, Dezember 2016, S. 16, PMID 28035976.
  14. Gunter Steinbach (Hrsg.), Bruno P. Kremer et al.: Wildblumen. Erkennen & bestimmen. Mosaik, München 2001, ISBN 3-576-11456-4, S. 70.
  15. Johannes Gottfried Mayer, Bernhard Uehleke, Kilian Saum: Das große Buch der Klosterheilkunde. Zabert Sandmann, München 2013. ISBN 978-3-89883-343-1. S. 130.
  16. Monika Schulte-Löbbert: Echtes Mädesüß: Das pflanzliche Aspirin. In: PTA-Forum, ohne Datum.
  17. Bettina Rahfeld: Mikroskopischer Farbatlas pflanzlicher Drogen. Spektrum Akademischer Verlag, 2009, ISBN 978-3-8274-1951-4.
  18. Ingrid und Peter Schönfelder: Das Neue Handbuch der Heilpflanzen, Botanik Arzneidrogen, Wirkstoffe Anwendungen. Franckh-Kosmos, Stuttgart, 2011, ISBN 978-3-440-12932-6.
  19. Manfred Bocksch: Das praktische Buch der Heilpflanzen. BLV, München 1996, ISBN 3-405-14937-1.
  20. Community herbal monograph on Filipendula ulmaria (L.)Maxim., herba
  21. Community herbal monograph on Filipendula ulmaria (L.)Maxim., flos
  22. Karsten Wetink: Stereotype. The role of grave sets in Corded Ware and Bell Beaker funerary practices. Sidestone, Leiden 2020, ISBN 978-90-8890-939-9, S. 80–82. 
  23. Wolf-Dieter Storl: Pflanzen der Kelten. 3. Auflage. Aarau: AT Verlag, 2003.

Literatur

  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 6., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1990, ISBN 3-8001-3454-3. 
  • Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1. 
  • Detlev Arens: Sechzig einheimische Wildpflanzen in lebendigen Porträts. Du Mont, Köln 1991. ISBN 3-7701-2516-9.
  • Manfred Bocksch: Das praktische Buch der Heilpflanzen. BLV, München 1996, ISBN 3-405-14937-1.
  • Elisabeth Lestrieux, Jelena de Belder: Der Geschmack von Blumen und Blüten. Dumont, Köln 2000, ISBN 3-7701-8621-4.
  • Angelika Lüttig, Juliane Kasten: Hagebutte & Co – Blüten, Früchte und Ausbreitung europäischer Pflanzen. Fauna Verlag, Nottuln 2003, ISBN 3-935980-90-6.

Weblinks

Commons: Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Filipendula ulmaria (L.) Maxim., Echtes Mädesüß. auf FloraWeb.de
  • Echtes Mädesüß. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
  • Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
  • Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
  • Verwendung in der Volksheilkunde.


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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 12:14

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Das Echte Madesuss Filipendula ulmaria ist eine Pflanzenart aus der Gattung Madesuss Filipendula innerhalb der Familie der Rosengewachse Rosaceae Sie ist in weiten Gebieten Europas heimisch und man findet sie auf nahrstoffreichen Feucht und Nasswiesen an Graben und Bachufern sowie in Erlen Eschenwaldern An selten gemahten und nahrstoffreichen Gewasserrandern ist das Echte Madesuss eine Leitpflanze der Madesuss Hochstaudenfluren Filipendulion Echtes MadesussEchtes Madesuss Filipendula ulmaria SystematikEurosiden IOrdnung Rosenartige Rosales Familie Rosengewachse Rosaceae Unterfamilie RosoideaeGattung Madesuss Filipendula Art Echtes MadesussWissenschaftlicher NameFilipendula ulmaria L Maxim NamensherkunftIllustration aus Prof Dr Otto Wilhelm Thome Flora von Deutschland Osterreich und der Schweiz Gera 1885 Fur die deutschsprachige Bezeichnung Madesuss gibt es mehrere Erklarungsansatze Die am haufigsten genannte Erklarung verweist darauf dass Madesuss fruher zum Sussen und Aromatisieren von Wein und insbesondere Met verwendet wurde Der Name bedeute daher Metsusse wobei dieser Honigwein allerdings weniger ein weiteres Sussungsmittel benotigte aber aufgrund des eher flachen Weingeschmacks ein Aroma zu dem das Madesuss beigetragen haben mag Madesuss ist allerdings auch eine Mahdsusse denn nach dem Absensen verstromen die verwelkenden Blatter und Stangel einen sussen Geruch Mede ist zugleich ein altertumlicher Begriff fur Grasland auf dem das Madesuss auch tatsachlich wachst wenn der Boden ausreichend feucht ist Fur diese Herkunft spricht zum Beispiel der englische Name meadow sweet wahrend die norwegischen und englischen Bezeichnungen mjodurt bzw mead wort beide Metkraut wiederum auf Metsusse hindeuten Im Volksmund tragt das Echte Madesuss eine Reihe weiterer Namen In einigen Regionen wird es aufgrund ihrer ulmenahnlichen Blatter auch Rusterstaude genannt und Bacholde weil seine Bluten an die des Schwarzen Holunders erinnern Wiesenkonigin so auch die franzosische Bezeichnung Reine des pres spielt auf die auffallige Grosse dieser Pflanzenart an und Federbusch oder Spierstrauch auch Grosse Spiere auf die Form des Blutenstands Im Nordschwarzwald wird diese Art als Geissripp bezeichnet Beschreibung unterbrochen gefiedertes LaubblattBlutenstand Trichterrispe Spirre Ausschnitt eines Blutenstandes mit Nahaufnahme einzelner BlutenBluteFruchtstandNusschenSpiralig zusammenstehende unreife Nusschen des Echten Madesuss mit Wanze Illustration aus Flora Batava Volume 13Erscheinungsbild und Blatt Das Echte Madesuss ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 50 bis 150 bisweilen 200 Zentimetern Die Stangel sind kahl rotlich uberlaufen und verzweigen sich erst im oberen Teil Die entfernt wechselstandig am Stangel angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert Die unteren Laubblatter sind lang gestielt die oberen fast sitzend Die Blattspreiten sind unterbrochen gefiedert dunkelgrun und stark geadert Die Blattunterseite weiss flaumig behaart Die Fiederblattchen erinnern an die Laubblatter der Ulmen worauf sich auch das Artepitheton ulmaria bezieht Die Laubblatter besitzen die hochste bekannte Spaltoffnungsdichte von 1300 je Quadratmillimeter Jedes Blatt hat zwei bis funf Paare von grosseren Seitenfiedern Jede grossere Seitenfieder ist bei einer Lange von 3 bis 10 Zentimetern sowie einer Breite von 1 bis 4 Zentimetern eiformig mit spitzem Ende und gerundeter Basis oder kurz keilformig und am Rand doppelt gesagt bis gezahnt Die kleineren Seitenfiedern sind nur wenige Millimeter lang und gezahnt Das Endblattchen ist drei selten sogar funflappig Die Nebenblatter der Stangelblatter sind nierenformig oder fast herzformig und gezahnt Blutenstand und Blute Die Blutezeit reicht in Deutschland von Juni bis Juli in Mitteleuropa von Juni bis August Auffallig sind die trichterrispigen Blutenstande des Echten Madesuss die viele Einzelbluten enthalten und schubweise aufbluhen Die Bluten sind teils sitzend teils massig lang gestielt Die Blutenstiele sind dunn und flaumig behaart Die Bluten verstromen insbesondere abends einen intensiven honig bis mandelartigen Geruch Es kommen Pflanzenexemplare mit mannlichen und mit zwittrigen Bluten vor Die relativ kleinen Bluten sind radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf Kelchblatter sind bei einer Lange von selten langer als 1 Millimeter dreieckig mit spitzem oberen Ende und nach der Anthese zuruckgeschlagen Die funf creme bis gelblich weissen Kronblatter sind bei einer Lange von 2 bis 5 Millimetern verkehrt eiformig und plotzlich in einen kurzen Nagel verschmalert Die 20 bis 40 Staubblatter sind in weisse Staubfaden sowie gelbe Staubbeutel gegliedert und doppelt so lang wie die Kronblatter Die sechs bis zehn freien Fruchtblatter sind halbherzformig kahl und grun Die weissen Griffel enden jeweils in rundlichen abgeflacht kugeligen gelben Narben Frucht und Samen Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Je Blute entwickeln sich meist sechs bis acht leicht schraubig miteinander verdrillte zusammenstehende Nusschen die in ihrer Gesamtheit den Eindruck einer einzelnen Frucht vermitteln Die unscheinbaren zweisamigen dunnwandigen lufthaltigen sich bei der Reife nicht offnenden balgartigen Nusschen sind bei einer Lange von 2 bis 3 Millimetern sichelformig gekrummt Auch aufgrund dieser spezifischen Fruchtform lasst sich das Echte Madesuss gut vom Kleinen Madesuss Filipendula vulgaris unterscheiden bei dem die Nusschen eine gerade Form haben Mit zunehmender Reife verandert sich die Farbe der Nusschen von grun zu braun Im Oktober sind die Nusschen ausgereift haben eine flache Form und eine hellbraune harte Fruchtwand In den Nusschen befinden sich die lediglich etwa 1 Millimeter langen Samen Chromosomenzahl Die Chromosomenzahl betragt 2n 14 16 oder 24 OkologieDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Sori des Rostpilzes auf der Blattunterseite Das Echte Madesuss ist ein Hemikryptophyt und eine Schaftpflanze Blutenokologisch handelt es sich um Pollenscheibenblumen die intensiv mandel bis honigartig duften beim Zerreiben riechen sie jedoch nach Salicylsaure Durch Aufrichten geben die reifen Staubblatter allmahlich die Narben frei Mit ihrem reichlichen Pollenangebot und dem sussen Blutenduft lockt das Echte Madesuss vor allem Bienen pollenfressende Fliegen und Schwebfliegen an Zu den bestaubenden Insekten gehoren aber auch Kafer Mit dem Reifeprozess erhoht sich der Lufteinschluss in den Nusschen Der damit verbundene Gewichtsverlust tragt dazu bei dass die Nusschen vom Wind besser weggetragen werden konnen sogenannte Anemochorie Man zahlt das Echte Madesuss zu den Winterstehern denn die reifen Nusschen werden nur allmahlich durch den Wind vom Fruchtboden abgelost und ausgebreitet Semachorie Gelegentlich findet man noch im Fruhjahr an den vertrockneten Blutenzweigen verbliebene Nusschen Das Echte Madesuss nutzt allerdings auch andere Ausbreitungsmechanismen um seinen Samen moglichst weit zu streuen Die Nusschen des auch im Uferbereich von Gewassern wachsenden Madesuss sind aufgrund des hohen Lufteinschlusses schwimmfahig und werden wenn sie ins Wasser fallen von diesem weggetragen Nautochorie Die Nusschen zahlen jedoch auch zu den Anhaftern Epichorie denn sie bleiben leicht an Tierfellen haften und werden so ausgebreitet Das Echte Madesuss wird vom Rostpilz befallen Madesuss HochstaudenflurBlutenstande am Beginn des AufbluhensAufsicht auf einen vegetativen BestandVorkommen und VergesellschaftungDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Filipendula ulmaria ist auch in Nord und Mittelasien verbreitet und heimisch Echtes Madesuss ist in grossen Teilen Europas mit Ausnahme des sudlichen Mittelmeerraumes zu finden Im ostlichen Nordamerika ist es ein unerwunschter Neophyt und wie auch in Europa ein Weideunkraut Da es sich sowohl vegetativ namlich unterirdisch klonal wie auch generativ durch seine Fruchtchen auf dem Kulturland ausbreiten kann und vom Weidevieh gemieden wird soll es vielerorts als Plagepflanze angesehen und bekampft werden In Mittelasien grenzt das Verbreitungsgebiet an jenes des Filipendula palmata an das von Sibirien bis Kamtschatka zu finden ist und dort in nebel und regenreichen Gebieten wachst Auf der Kamtschatka Halbinsel wachst ausserdem das Kamtschatka Madesuss die mit einem Hohenwachstum von bis zu drei Meter grosste Madesuss Art die auch im nordlichen Japan verbreitet ist In Deutschland steigt das Echte Madesuss in den Alpen bis in Hohenlagen von 1360 Metern auf im Schwarzwald sogar bis 1420 Meter In den Allgauer Alpen kommt es bis in einer Hohenlage von 1220 Meter im Seesumpf bei Bach in Tirol vor Im Kanton Wallis erreicht es sogar die Hohenlage von 1660 Metern in Graubunden am 1800 Meter Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Madesuss wachst auf sicker oder grundnassen oder feuchten nahrstoffreichen schwach bis massig sauren sandigen oder reinen Lehm und Tonboden bzw Sumpfhumusboden ferner auf Torf Es ist eine Licht bis Halbschattenpflanze Ursprunglich war das Echte Madesuss vor allem in Erlen Eschenwaldern zu finden die fruher die Bach und Flussauen pragten Da diese Waldgesellschaften heute in Mitteleuropa nur noch in Fragmenten vorhanden sind wachst das Echte Madesuss ersatzweise entlang von Wassergraben und Bachen und ist ausserdem haufig auf Feuchtwiesen zu finden die selten hochstens einschurig gemaht werden Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 4w sehr feucht aber stark wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental Pflanzensoziologisch ist das Echte Madesuss die Verbandscharakterart des Filipendulion Madesuss Fluren kommt aber auch in anderen Molinietalia Gesellschaften Nasswiesen nasse Hochstaudenfluren vor ausserdem in Convolvuletalia Gesellschaften nitrophytische Uferstaudengesellschaften nasser Standorte sowie im Alno Ulmion Hartholzauwalder Es gibt Uberlegungen dass Hochstaudengesellschaften wie die Madesuss Fluren pflanzensoziologisch von den Wirtschaftswiesen Molinio Arrhenatheretea abgegrenzt und als eigene Klasse aufgefasst werden konnten Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die blutenreiche Vegetation wird typischerweise aus dem namensgebenden Madesuss und Arten wie Wasserdost Eupatorium cannabinum Echter Baldrian Valeriana officinalis Sumpfziest Stachys palustris Blutweiderich Lythrum salicaria Gilbweiderich Lysimachia vulgaris Grosse Brennnessel Urtica dioica Sumpf Schachtelhalm Equisetum palustre und Rohrglanzgras Phalaris arundinacea gebildet Ferner zahlen Echter Beinwell Symphytum officinale Sumpf Storchschnabel Geranium palustre Zottiges Weidenroschen Epilobium hirsutum und gelegentlich die Sumpf Schwertlilie Iris pseudacorus zur Begleitflora SystematikDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen Basionym Spiraea ulmaria durch L Den fruheren Gattungsnamen Ulmaria hat er von Clusius ubernommen Die Neukombination zu Filipendula ulmaria L Maxim wurde 1879 durch Maxim in Trudy Imperatorskago S Peterburgskago Botaniceskago Sada Acta Horti Petropolitani St Petersburg Band 6 S 251 veroffentlicht Ein weiteres Synonym fur Filipendula ulmaria L Maxim ist Ulmaria pentapetala Gilib In Europa konnen je nach Autor zwei Unterarten unterschieden werden Filipendula ulmaria subsp ulmaria Syn Filipendula denudata J Presl amp C Presl Fritsch Filipendula subdenudata Fritsch Spiraea denudata J Presl amp C Presl Spiraea glauca Schultz Spiraea odorata Gray nom illeg Spiraea palustris Salisb nom illeg Spiraea quinqueloba Baumg Spreng Spiraea unguiculata Dulac nom illeg Thecanisia discolor W D J Koch Raf Ulmaria denudata J Presl amp C Presl Opiz Ulmaria obtusiloba Opiz Ulmaria palustris Moench Ulmaria spiraea ulmaria Hill Filipendula ulmaria subsp denudata J Presl amp C Presl Hayek Filipendula ulmaria subsp nivea Wallr Hayek Spiraea ulmaria subsp denudata J Presl amp C Presl Schubler amp Martens Spiraea ulmaria subsp discolor W D J Koch Arcang Sie ist in Europa weitverbreitet Filipendula ulmaria subsp picbaueri Podp Smejkal Syn Filipendula stepposa Juz Filipendula ulmaria var picbaueri Podp Diese Unterart kommt in Europa in Russland Belarus und Rumanien vor und hat Vorposten in der Slowakei im sudlichen Mahren und in Niederosterreich Marchtal Sie unterscheidet sich durch den im oberen Teil dicht kurzhaarigen Stangel die filzigen Aste des Blutenstandes und die mindestens an der Spitze etwa behaarte Frucht Sie wachst auf wechselfeuchten im Sommer stark austrocknenden Auewiesen vor allem in Flutrasen der Agrostietalia stoloniferae InhaltsstoffeMadesuss enthalt unter anderem Salicylsaure Flavonoide Gerbsauren atherisches Ol und Zitronensaure ausserdem ein schwach giftiges Glykosid das bei entsprechend hoher Dosierung Kopfschmerzen auslosen kann Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Beim Zerreiben setzen die Laubblatter einen Geruch nach Salicylaldehyd wie Rheumasalbe frei Wie die Rinde der Weiden enthalt auch die einst Spiraea ulmaria genannte Filipendula ulmaria Salicylsaure Das Medikament Aspirin erhielt seinen Namen von der Spiraea Analytik Die zuverlassige qualitative und quantitative Bestimmung der Inhaltsstoffe gelingt nach angemessener Probenvorbereitung durch Kopplung der HPLC mit der Massenspektrometrie Auch die HPLC Analytik mit UV Detektion kann zur Bestimmung einzelner Inhaltsstoffe wie Salicylaldehyd Salicylsaure und weiterer Wirkstoffe Mono und Sesquiterpene eingesetzt werden VerwendungVerwendung in der Kuche Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Aus den Bluten kann man einen aromatischen Tee herstellen Die unterirdischen und die grunen Pflanzenteile gelten als essbar Alle Pflanzenteile insbesondere die Bluten eignen sich zum Aromatisieren von Suss und Fruchtspeisen sowie Getranken denen sie einen susslich herben Geschmack verleihen In der deutschen Kuche verwendet man Madesuss allerdings eher selten Haufiger wird Echtes Madesuss in der franzosischen Kuche und der Kuche in Brussel und der Wallonie verwendet Man macht sich zu Nutze dass in Flussigkeit getauchte Bluten ihre Geschmacksstoffe an die Flussigkeit gut abgeben Ungeschlagene Sahne nimmt den honig mandelartigen Geschmack an wenn uber Nacht die Bluten in ihr ziehen konnten Madesuss Sorbet wird gelegentlich als Zwischengang oder Abschluss eines Essens gereicht da die Pflanze Sodbrennen entgegenwirken soll Auch Bier Met und Wein wurden fruher mit Pflanzenteilen aromatisiert Verwendung als Duftpflanze Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Aufgrund des suss herben Duftes der von vielen Menschen als angenehm empfunden wird war Madesuss einst ein beliebtes Streukraut Man bestreute am Morgen den Holzfussboden mit verschiedenen Krautern und kehrte die Blatter und Stangel wieder aus wenn sie abends vertrocknet waren und ihren Duft nicht mehr verstromten Allerdings war es auch gangig Madesussstreu tage bis wochenlang zu benutzen da es seinen Duft noch sehr lange verstromt In England wird Madesuss Duftpotpourris beigemischt um diesen eine etwas rundere Note zu verleihen So war sie die bevorzugte Aromapflanze der englischen Konigin Elisabeth I 1533 1603 Allerdings wird der Duft nicht von allen gleichermassen geschatzt Von einigen Menschen wird der Geruch als zu aufdringlich empfunden was der Pflanze auch den volkstumlichen Namen Wiesenschabe eingetragen hat Verwendung in der Pflanzenheilkunde Madesuss ist eine alte Heilpflanze jedoch in Antike und Mittelalter kaum schriftlich erfasst erst das Circa instans Mitte des 12 Jahrhunderts aus der Schule von Salerno beschreibt die Pflanze ausfuhrlich Adam Lonitzer schrieb in seinem Krauterbuch Dieses Kraut Wurzel ist gut fur den Stein desgleichen denjenigen die mit Muhe harnen und die Lendensucht haben Das Pulver der Wurzel dient denjenigen die einen kalten Magen haben und nicht gut verdauen konnen Gegen Asthma nimm das Pulver und Enzian im gleichen Gewicht und gebrauche es in der Speise es hilft ohne Zweifel Medizingeschichtlich ist Madesuss interessant da lange Zeit aus ihren Blutenknospen Salicylaldehyd gewonnen wurde ein entzundungshemmender Wirkstoff der heute in abgewandelter Form als synthetisch hergestellte Acetylsalicylsaure verkauft wird Das Echte Madesuss das man damals botanisch noch den Spierstrauchern Spiraea zuordnete hat zur Entwicklung des Markennamens Aspirin beigetragen Wahrend das A fur Acetyl steht ist spirin aus dem Begriff Spiraeasaure abgeleitet Offizinell ist das Madesusskraut Filipendulae ulmariae herba unter dieser Bezeichnung im Europaischen Arzneibuch Ph Eur monographiert und besteht aus den bluhenden Stangelspitzen Nach Ph Eur ist ein Gehalt von mindestens 1 ml wasserdampffluchtiger Substanzen gebildet durch Saurehydrolyse aus Phenolglykosiden je kg Droge gefordert Weiterhin monographiert der Deutsche Arzneimittel Codex Madesussbluten mit der alteren Bezeichnung der Droge Spiraeae flos Wichtige Wirkstoffe sind Phenolglykoside wie und beim Trocknen entsteht in geringen Mengen atherisches Ol mit Salicylaldehyd und Methylsalicylat sowie Flavonoide wie und Gerbstoffe Ellagitannine Medizinische Anwendungen Madesussbluten haben schweiss und harntreibende Eigenschaften Der Gehalt an Salicylsaureverbindungen die ahnlich wie Acetylsalicylsaure wirken konnten ist jedoch gering so dass eine entzundungshemmende Wirkung bezweifelt wird So wird die Droge nur noch zu Schwitzkuren empfohlen wie man sie gern unterstutzend bei beginnenden Erkaltungen nutzt Der Einsatz bei rheumatischen Erkrankungen und Gicht zur Erhohung der Harnmenge ist in der Volksheilkunde bekannt Die Bluten und die jungen Blatter des Madesuss werden zu Tee verarbeitet dem eine gute harntreibende entzundungshemmende sowie antirheumatische Wirkung nachgesagt wird Da die in der Pflanze enthaltenen Stoffe jedoch wie bei vielen anderen pflanzlichen Mitteln abhangig von Standortbedingungen in ihrer Dosis stark schwanken wird in der Regel empfohlen sich die Pflanzenbestandteile in der Apotheke zu besorgen Madesuss soll die ubermassige Produktion von Magensaure eindammen und so Sodbrennen entgegenwirken Der Ausschuss fur pflanzliche Arzneimittel HMPC der Europaischen Arzneimittel Agentur EMA hat zwei Monographien zu Madesuss veroffentlicht Die eine behandelt die Bluten Filipendulae ulmariae flos die andere die oberirdischen Pflanzenteile Filipendulae ulmariae herba Darin werden fur beide Drogen die traditionellen Indikationen fur verschiedene Zubereitungen bestatigt zum Beispiel die Anwendung bei Erkaltungen und zur Linderung von leichten Gelenkbeschwerden Kulturgeschichtliche Besonderheiten Bereits im 3 Jahrtausend v Chr war Madesuss Bestandteil von in Glockenbechern nachgewiesenen Bieren in England und Schottland In Schottland wurde die Pflanze zu dieser Zeit auch in Graber beigegeben Spater in der jungeren Eisenzeit Latenezeit wurde sie unter anderem als Farbmittel fur Stoffe benutzt Imker rieben ihre neuen Bienenstocke mit dem nach Honig duftenden Kraut aus damit die Bienen sie annahmen Madesuss wird heute noch oft dem Met zugesetzt um einen angenehmeren Geschmack zu bekommen Im fruhneuzeitlichen England kochte man die Bluten in Wein um ihn als Stimmungsaufheller zu trinken und Madesuss kam neben anderen Krautern wie Dost oder Gundermann auch ins elisabethanische Bier wahrend Hopfen als Bierzutat dort zu der Zeit noch verpont war Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten QuellenEinzelnachweise Wortherkunft Abgerufen am 28 Mai 2025 Gustav Hegi Herbert Huber Familie Rosaceae S 268 271 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band IV Teil 2 Verlag Carl Hanser Munchen 1961 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Seite 562 Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Peter Zwetko Die Rostpilze Osterreichs Supplement und Wirt Parasit Verzeichnis zur 2 Auflage des Catalogus Florae Austriae III Teil Heft 1 Uredinales PDF 1 8 MB Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 40 41 Filipendula ulmaria L Maxim In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 3 Marz 2023 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 6 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Richard Pott Die Pflanzengesellschaften Deutschlands UTB Ulmer Stuttgart 1992 ISBN 3 8252 8067 5 UTB A Kurtto 2009 Rosaceae pro parte majore Datenblatt Filipendula ulmaria In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Heinrich E Weber Rosaceae S 280 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Auflage Band IV Teil 2 A Blackwell Wissenschafts Verlag Berlin 1995 ISBN 3 8263 3016 1 Martina Melzer Heilpflanzen Lexikon Madesuss In Apotheken Umschau 22 Dezember 2016 abgerufen am 7 Januar 2020 S Bijttebier A van der Auwera S Voorspoels B Noten N Hermans L Pieters S Apers A First Step in the Quest for the Active Constituents in Filipendula ulmaria Meadowsweet Comprehensive Phytochemical Identification by Liquid Chromatography Coupled to Quadrupole Orbitrap Mass Spectrometry In Planta Med Volume 82 Issue 6 April 2016 S 559 572 PMID 26845709 D N Olennikov N I Kashchenko N K Chirikova Meadowsweet Teas as New Functional Beverages Comparative Analysis of Nutrients Phytochemicals and Biological Effects of Four Filipendula Species In Molecules Volume 22 Issue 1 Dezember 2016 S 16 PMID 28035976 Gunter Steinbach Hrsg Bruno P Kremer et al Wildblumen Erkennen amp bestimmen Mosaik Munchen 2001 ISBN 3 576 11456 4 S 70 Johannes Gottfried Mayer Bernhard Uehleke Kilian Saum Das grosse Buch der Klosterheilkunde Zabert Sandmann Munchen 2013 ISBN 978 3 89883 343 1 S 130 Monika Schulte Lobbert Echtes Madesuss Das pflanzliche Aspirin In PTA Forum ohne Datum Bettina Rahfeld Mikroskopischer Farbatlas pflanzlicher Drogen Spektrum Akademischer Verlag 2009 ISBN 978 3 8274 1951 4 Ingrid und Peter Schonfelder Das Neue Handbuch der Heilpflanzen Botanik Arzneidrogen Wirkstoffe Anwendungen Franckh Kosmos Stuttgart 2011 ISBN 978 3 440 12932 6 Manfred Bocksch Das praktische Buch der Heilpflanzen BLV Munchen 1996 ISBN 3 405 14937 1 Community herbal monograph on Filipendula ulmaria L Maxim herba Community herbal monograph on Filipendula ulmaria L Maxim flos Karsten Wetink Stereotype The role of grave sets in Corded Ware and Bell Beaker funerary practices Sidestone Leiden 2020 ISBN 978 90 8890 939 9 S 80 82 Wolf Dieter Storl Pflanzen der Kelten 3 Auflage Aarau AT Verlag 2003 Literatur Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 6 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrat 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Detlev Arens Sechzig einheimische Wildpflanzen in lebendigen Portrats Du Mont Koln 1991 ISBN 3 7701 2516 9 Manfred Bocksch Das praktische Buch der Heilpflanzen BLV Munchen 1996 ISBN 3 405 14937 1 Elisabeth Lestrieux Jelena de Belder Der Geschmack von Blumen und Bluten Dumont Koln 2000 ISBN 3 7701 8621 4 Angelika Luttig Juliane Kasten Hagebutte amp Co Bluten Fruchte und Ausbreitung europaischer Pflanzen Fauna Verlag Nottuln 2003 ISBN 3 935980 90 6 WeblinksCommons Echtes Madesuss Filipendula ulmaria Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Filipendula ulmaria L Maxim Echtes Madesuss auf FloraWeb de Echtes Madesuss In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland 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