Eckernförde KappelnKursbuchstrecke 102c 1934 113p 1944 1946 1950 Streckenlänge 28 7 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Maxima
Eckernförder Kreisbahnen

Eckernförde–Kappeln | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kursbuchstrecke: | 102c (1934) 113p (1944, 1946, 1950) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 28,7 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 25 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 60 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Eckernförde–Owschlag | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 102r (1934) 102v (1939) 113r (1944, 1946, 1950) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 25 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 16,67 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 100 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Unter der Bezeichnung Eckernförder Kreisbahnen wurden zwei (einschließlich der Eckernförder Hafenbahn drei) Schmalspurbahnen zusammengefasst, die dem ehemaligen Kreis Eckernförde gehörten.
Geschichte
Eckernförde-Kappelner Schmalspurbahn-Gesellschaft
Knapp die Hälfte des notwendigen Kapitals der Aktiengesellschaft brachten Großgrundbesitzer aus Schwansen auf, den Rest teilten sich der Kreis Eckernförde, die Städte Eckernförde und Kappeln sowie einzelne tangierte Landgemeinden Schwansens.Georg Soenderop hatte 1887 den Auftrag zum Bau der Strecke erhalten.
Bahnstrecke Eckernförde–Kappeln
Die erste Strecke wurde am 26. Januar 1889 von der „Eckernförde-Kappelner Schmalspurbahn-Gesellschaft“ zwischen Eckernförde und Ellenberg am rechten Schleiufer gegenüber von Kappeln eröffnet.
Zwar konnten ab dem 25. Dezember 1889 Güterwagen mittels einer Pontonbrücke die Schlei überqueren. Lokomotivbespannte Züge durften erst nach Bau einer Drehbrücke ab dem 15. März 1927 bis zum Bahnhof Kappeln fahren, der gemeinsam mit der Flensburger Kreisbahn benutzt wurde. Die Strecke war 29 km lang und durchzog von der Kreisstadt in nordöstlicher Richtung die Landschaft Schwansen zwischen Schlei und Eckernförder Bucht.
Das Gut Grünholz, das im Besitz der Familie Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg ist, erhielt einen eigenen Bahnanschluss. Für die herzogliche Familie wurde mit deren finanzieller Unterstützung ein Salonwagen beschafft.
Am 1. April 1903 übernahm der Kreis Eckernförde die Bahn, nachdem zuvor eine Umkonzessionierung von einer Nebenbahn zur Kleinbahn erfolgt war, und löste die Gesellschaft auf.
Im Sommer 1958 endete zwischen dem 31. Mai (letzter Zug bis Kappeln) und dem 10. September (letzter Zug bis Loose) der Verkehr auf der älteren Strecke. Bis zum 22. Februar 1959 fand noch ein Restbetrieb statt.
Bahnhof Vogelsang-Grünholz
Der Bahnhof Vogelsang-Grünholz erhielt neben den damals üblichen Warteräumen der II. und III. Klasse zwei weitere Aufenthaltsräume als Fürstenzimmer (sog. „Fürstenbahnhof“). Einer davon stand der herzoglichen Familie von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg zur Verfügung, der andere war noch komfortabler ausgestattet und diente der Kaiserin Auguste Viktoria, die aus dem vorgenannten Herzoghaus stammte. Der Raum stand ihr bei Verwandtschaftsbesuchen zur alleinigen Nutzung zur Verfügung.
Bahnstrecke Eckernförde–Owschlag
Der Kreis Eckernförde eröffnete am 30. Oktober 1904 eine zweite Strecke ebenfalls in Meterspur. Sie führte in westlicher Richtung von Eckernförde durch die Hüttener Berge zur Hauptbahn Flensburg–Neumünster, die sie nach 25 km Fahrt an der Station Owschlag erreichte. Sie war – im Gegensatz zur älteren Bahn – als Kleinbahn konzessioniert und hatte – trotz gemeinsamer Betriebsleitung – eine getrennte Geschäftsführung.
Die Personenzüge beider Strecken verkehrten in Eckernförde über den Kreisbahnhof (anfangs „Schwansener Bahnhof“ und „Kappelner Bahnhof“ genannt) hinaus zum einen halben Kilometer entfernten Eckernförder Staatsbahnhof (zeitweilig „Reichsbahnhof“, ab 1945 kurzzeitig: „Hauptbahnhof“), wo die Züge separate Gleise nördlich des Empfangsgebäudes (heute ein Parkplatz) befuhren. Zeitweise endeten die Gleise östlich des Bahnhofsgebäudes (die der Strecke Kiel–Flensburg liegen westlich davon). In der Anfangszeit könnten die Eckernförder Kreisbahnen ein eigenes Empfangsgebäude im Bereich des Staatsbahnhofes am Ende ihrer Schienen besessen haben. Eine einfache Fahrkarte zwischen den beiden Eckernförder Bahnhöfen kostete 1897 20 Pfennig in der 2. Klasse und 10 Pfennig in der 3. Klasse, die Rückfahrbillets hatten den Preis von 30 bzw. 20 Pfennig.
Für das Schotterwerk in Brekendorf und die Holzabfuhr aus den Hüttener Bergen wurde 1907 auf der Strecke der Rollbockverkehr eingeführt, so dass auf die Güterumladung in Owschlag verzichtet werden konnte.
Die beiden Bahnen konnten in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in der dünn besiedelten, ausschließlich landwirtschaftlich geprägten Gegend nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden und wurden relativ früh stillgelegt. Dies betraf die Strecke nach Owschlag im Sommer 1954 zwischen dem 20. April und dem 30. September; kurzzeitige Endstation war Brekendorf.
Eckernförder Hafenbahn
Die den Eckernförder Kreisbahnen gehörende Eckernförder Hafenbahn wurde ab 27. Mai 1905 betrieben und besaß bis Mitte der 1970er Jahre Dreischienengleise für sowohl den schmalspurigen als auch normalspurigen Verkehr im Hafengebiet. Danach waren ausschließlich Normalspurgleise vorhanden. Nach Stilllegung der Kreisbahnstrecken wurde die Hafenbahn am 2. Januar 1959 an die Stadt Eckernförde verkauft und am 22. Februar 1959 übergeben. Die Bedienung erfolgte durch die Deutsche Bundesbahn. Diese Strecke diente bis auf wenige Ausnahmen (letzter Personenverkehr im Rahmen einer mehrtägigen Veranstaltung mit einem Straßenbahnwagen in den 1980er Jahren) nur dem Güterverkehr. 1982 wurde sie stillgelegt.
Beförderungsleistungen
Im Zeitraum zwischen 1930 und 1954 wurden im Personenverkehr
- auf der Strecke Eckernförde–Kappeln im Jahr 1944 die meisten Fahrkarten verkauft (rund 400.000), gefolgt vom Jahr 1948 (rund 340.000);
- auf der Strecke Eckernförde–Owschlag im Jahr 1947 die meisten Fahrkarten verkauft (etwa 275.000), gefolgt vom Jahr 1943 (rund 220.000);
- im ab 1949 aufgebauten Linienverkehr der Eckernförder Kreisbahnen mit Omnibussen 1951 die meisten Fahrkarten verkauft (etwa 140.000).
Im Güterverkehr war im Unterschied zum Personenverkehr die Owschlager Strecke bis 1948 erfolgreicher als die Kappelner Strecke. Das Maximum lag auf der Bahnstrecke nach Owschlag zwischen 1930 und 1954 bei etwa 90.000 Tonnen (1935), gefolgt von rund 75.000 Tonnen (1940). Auf der Strecke nach Kappeln wurden in diesem Zeitraum maximal rund 52.000 Tonnen transportiert (1942, 1943 und 1950).
Reste der Bahnstrecken
Etliche der alten Bahnhofsgebäude beider Strecken, wie die Empfangsgebäude in Ascheffel und Loose, sind erhalten geblieben; einige davon sind Wohnhäuser, andere beherbergen gastronomische Betriebe.
- Ehemaliges Bahnhofsgebäude in Ascheffel
- Ehemaliger Bahnhof Hütten-Damendorf
- Ehemaliges Gasthaus Baumgarten mit Teilfunktionen eines Bahnhofs
- Ehemaliger Bahnhof Moorbrücke
Fahrzeuge
Schon früh setzten die Eckernförder Kreisbahnen auf den Einsatz von Triebwagen. 1929 wurden zwei Einrichtungstriebwagen T1 und T2 beschafft. Sie wurden 1953 ausgemustert. 1950 wurden drei Triebwagen des Typs Schleswig der Waggonfabrik Talbot beschafft und als T3 bis T5 bezeichnet. Sie wurden nach Einstellung des Betriebes 1958 verkauft. Der ehemalige T4 ist bei der Märkischen Museums-Eisenbahn erhalten.
- Erhaltene Fahrzeuge
Betriebsnr. | Baujahr | Hersteller / Fabriknummer | Heutiger Eigentümer | Heutiger Standort | ehemalige Eigentümer | Zustand |
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Dampflokomotive 5 | 1904 | Orenstein & Koppel 1283 | Museu Ferroviário de João Neiva | João Neiva, Brasilien | Kreis Eckernförde (für Kleinbahn Eckernförde – Owschlag) | Ausstellungsstück |
Triebwagen T 4 | 1950 | Talbot 94431 | Märkische Museums-Eisenbahn | Hüinghausen | Eckernförder Kreisbahnen, AG Reederei Norden-Frisia T1 | 2023 in Hauptuntersuchung |
vierachsiger offener Güterwagen Nr. 106 | 1927 | L. Steinfurt | Deutscher Eisenbahn-Verein | Bruchhausen-Vilsen | Flensburger Kreisbahn (Nummerngruppe 310–313), Eckernförder Kreisbahn Nr. 106, Inselbahn Langeoog 24 | Museumsfahrzeug |
Literatur
- Heinz-Herbert Schöning: Die Eckernförder Kreisbahnen. Kenning, Nordhorn 1998, ISBN 3-927587-70-2.
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Teil 1 Schleswig-Holstein, Hamburg. Zeunert, Gifhorn 1972, ISBN 3-921237-14-9, S. 31–37.
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen, Band 12: Schleswig-Holstein 1 (östlicher Teil). EK-Verlag, Freiburg 2010, ISBN 978-3-88255-671-1, S. 272–298.
- Martin Weltner: Schlussakkord an der Förde. Eckernförder Kreisbahn. In: Lokmagazin 4/2018, S. 60–65.
Weblinks
- Fahrplan 1944 Eckernförde–Kappeln
- Fahrplan 1944 Eckernförde–Owschlag
- Informationen über die Strecke Eckernförde-Kappeln
- Bilder von der Bahn aus Kappeln
- Die Eckernförder Kreisbahn nach Owschlag. In: youtube.com. Heimatgemeinschaft Eckernförde, abgerufen am 5. Oktober 2023.
- Die Eckernförder Kreisbahn nach Kappeln. In: youtube.com. Heimatgemeinschaft Eckernförde, abgerufen am 28. Mai 2024.
Einzelnachweise
- G. Bartsch: Triebwagen mit luftgekühlten Dieselmotoren für Privat- und Kleinbahnen. In: Verkehr und Technik. Nr. 1, 1951, S. 27.
- der Haltepunkt Hasenheide bestand seit 1947; Ref.: Schöning, S. 77; Hasenheide. Archiviert vom 15. April 2013; abgerufen am 20. Februar 2021. (nicht mehr online verfügbar) am
- Heinz-Herbert Schöning: Die Eckernförder Kreisbahnen. In: Nebenbahndokumentation. Band 33. Kenning, Nordhorn 1998, ISBN 3-927587-70-2, S. 31.
- der Haltepunkt Carlshöhe hieß von 1904 bis 1925 Graßholz, von 1925 bis 1935 Carlshöhe, von 1935 bis 1944 Kaserne und von 1944 bis 1954 wieder Carlshöhe; Ref.: Schöning, S. 85 Carlshöhe. Archiviert vom 15. April 2013; abgerufen am 20. Februar 2021. (nicht mehr online verfügbar) am
- der Haltepunkt Silberbergen wurde 1922 eröffnet; Ref.: Silberbergen. Archiviert vom 15. April 2013; abgerufen am 20. Februar 2021. (nicht mehr online verfügbar) am Laut Schöning, S. 87, bis 1922 Haltestelle, seit 1922 Bahnhof
- Dieter Ziegler: Eisenbahnen und Staat im Zeitalter der Industrialisierung. Franz-Steiner-Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-06749-3, S. 399 Rn 46
- Heinz H. Schöning: Die Eckernförder Kreisbahnen, In: Heimatgemeinschaft Eckernförde, Jahrbuch 2005, S. 149 ff, 163
- Die Messtischkarte Eckernförde aus dem Jahr 1895 generiert diesen Hinweis: Königlich Preussische Landes-Aufnahme, Meßtischblatt Eckernförde, 1877 mit Ergänzungen 1895
- Adreßbuch und Geschäfts-Handbuch für Stadt und Kreis Eckernförde, Seite 145; Verlag von C. Heldt's Buchhandlung, 1897
- Klaus Nernheim: Der Eckernförder Wirtschaftsraum, Schmidt & Klaunig, Kiel 1958, Graphiken Verkehr der Eckernförder Kreisbahnen von 1930–1954 im Anhang I
- Günter Koch, Günter Krause, Martin Murray: Deutsche Lokomotiven in Brasilien. 1. Auflage. DGEG Medien, Werl 2016, ISBN 978-3-937189-95-6, S. 41.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Eckernforde KappelnKursbuchstrecke 102c 1934 113p 1944 1946 1950 Streckenlange 28 7 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Maximale Neigung 25 Minimaler Radius 60 mLegende 0 0 Eckernforde Staatsbahnhof 7 5 mUbergang zur Strecke Kiel Flensburgzum Hafen dreischienig0 5 Eckernforde Kreisbahnhof 7 5 mnach Owschlag1 5 Hasenheide ab 1947 24 5 m4 0 Barkelsby 31 5 m8 5 Loose 24 0 m10 7 Moorbrucke 24 0 m12 2 Holzdorf 27 5 m13 7 Soby 38 0 mAnschluss Gut Grunholz16 6 Vogelsang Grunholz 25 0 m20 8 Schuby 11 5 m22 2 Dorphof 7 5 m23 0 Karby 11 0 m24 4 Brodersby 25 5 m28 3 Ellenberg 2 0 mSchleiDreischienengleis zur Schleswiger Kreisbahn28 7 Kappeln 3 0 mFlensburger KreisbahnEckernforde OwschlagKursbuchstrecke 102r 1934 102v 1939 113r 1944 1946 1950 Streckenlange 25 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Maximale Neigung 16 67 Minimaler Radius 100 mLegende 0 0 Eckernforde Staatsbahnhof 7 5 mUbergang zur Strecke Kiel Flensburgzum Hafen dreischienig0 5 Eckernforde Kreisbahnhof 7 5 mnach KappelnFlensburg Kiel2 9 Carlshohe 2 0 m4 1 Schnaap 7 0 m5 6 Kochendorf 17 0 m9 0 Osterby 15 0 m11 4 Hutten Damendorf 16 0 m13 1 Ascheffel 13 0 m16 0 Silberbergen Baumgarten 27 0 m16 8 Ahlefeld 28 0 m20 7 Brekendorf 20 0 m22 7 Westermoor 13 5 m24 3 Norby Ramsdorf 9 0 m25 0 Owschlag 8 0 mUbergang zur Strecke Schleswig Rendsburg Unter der Bezeichnung Eckernforder Kreisbahnen wurden zwei einschliesslich der Eckernforder Hafenbahn drei Schmalspurbahnen zusammengefasst die dem ehemaligen Kreis Eckernforde gehorten GeschichteSiegelmarke der Eckernforde Kappelner Schmalspurbahn GesellschaftEckernforde Kappelner Schmalspurbahn Gesellschaft Knapp die Halfte des notwendigen Kapitals der Aktiengesellschaft brachten Grossgrundbesitzer aus Schwansen auf den Rest teilten sich der Kreis Eckernforde die Stadte Eckernforde und Kappeln sowie einzelne tangierte Landgemeinden Schwansens Georg Soenderop hatte 1887 den Auftrag zum Bau der Strecke erhalten Bahnstrecke Eckernforde Kappeln Die erste Strecke wurde am 26 Januar 1889 von der Eckernforde Kappelner Schmalspurbahn Gesellschaft zwischen Eckernforde und Ellenberg am rechten Schleiufer gegenuber von Kappeln eroffnet Zwar konnten ab dem 25 Dezember 1889 Guterwagen mittels einer Pontonbrucke die Schlei uberqueren Lokomotivbespannte Zuge durften erst nach Bau einer Drehbrucke ab dem 15 Marz 1927 bis zum Bahnhof Kappeln fahren der gemeinsam mit der Flensburger Kreisbahn benutzt wurde Die Strecke war 29 km lang und durchzog von der Kreisstadt in nordostlicher Richtung die Landschaft Schwansen zwischen Schlei und Eckernforder Bucht Das Gut Grunholz das im Besitz der Familie Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg ist erhielt einen eigenen Bahnanschluss Fur die herzogliche Familie wurde mit deren finanzieller Unterstutzung ein Salonwagen beschafft Am 1 April 1903 ubernahm der Kreis Eckernforde die Bahn nachdem zuvor eine Umkonzessionierung von einer Nebenbahn zur Kleinbahn erfolgt war und loste die Gesellschaft auf Im Sommer 1958 endete zwischen dem 31 Mai letzter Zug bis Kappeln und dem 10 September letzter Zug bis Loose der Verkehr auf der alteren Strecke Bis zum 22 Februar 1959 fand noch ein Restbetrieb statt Bahnhof Vogelsang Grunholz Ehemaliger Bahnhof Vogelsang Grunholz Der Bahnhof Vogelsang Grunholz erhielt neben den damals ublichen Warteraumen der II und III Klasse zwei weitere Aufenthaltsraume als Furstenzimmer sog Furstenbahnhof Einer davon stand der herzoglichen Familie von Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg zur Verfugung der andere war noch komfortabler ausgestattet und diente der Kaiserin Auguste Viktoria die aus dem vorgenannten Herzoghaus stammte Der Raum stand ihr bei Verwandtschaftsbesuchen zur alleinigen Nutzung zur Verfugung Bahnstrecke Eckernforde Owschlag Noorwanderweg auf der ehemaligen Kleinbahntrasse in Schnaap Der Kreis Eckernforde eroffnete am 30 Oktober 1904 eine zweite Strecke ebenfalls in Meterspur Sie fuhrte in westlicher Richtung von Eckernforde durch die Huttener Berge zur Hauptbahn Flensburg Neumunster die sie nach 25 km Fahrt an der Station Owschlag erreichte Sie war im Gegensatz zur alteren Bahn als Kleinbahn konzessioniert und hatte trotz gemeinsamer Betriebsleitung eine getrennte Geschaftsfuhrung Die Personenzuge beider Strecken verkehrten in Eckernforde uber den Kreisbahnhof anfangs Schwansener Bahnhof und Kappelner Bahnhof genannt hinaus zum einen halben Kilometer entfernten Eckernforder Staatsbahnhof zeitweilig Reichsbahnhof ab 1945 kurzzeitig Hauptbahnhof wo die Zuge separate Gleise nordlich des Empfangsgebaudes heute ein Parkplatz befuhren Zeitweise endeten die Gleise ostlich des Bahnhofsgebaudes die der Strecke Kiel Flensburg liegen westlich davon In der Anfangszeit konnten die Eckernforder Kreisbahnen ein eigenes Empfangsgebaude im Bereich des Staatsbahnhofes am Ende ihrer Schienen besessen haben Eine einfache Fahrkarte zwischen den beiden Eckernforder Bahnhofen kostete 1897 20 Pfennig in der 2 Klasse und 10 Pfennig in der 3 Klasse die Ruckfahrbillets hatten den Preis von 30 bzw 20 Pfennig Fur das Schotterwerk in Brekendorf und die Holzabfuhr aus den Huttener Bergen wurde 1907 auf der Strecke der Rollbockverkehr eingefuhrt so dass auf die Guterumladung in Owschlag verzichtet werden konnte Die beiden Bahnen konnten in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in der dunn besiedelten ausschliesslich landwirtschaftlich gepragten Gegend nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden und wurden relativ fruh stillgelegt Dies betraf die Strecke nach Owschlag im Sommer 1954 zwischen dem 20 April und dem 30 September kurzzeitige Endstation war Brekendorf Eckernforder Hafenbahn Hafen Eckernforde etwa 1920 Die den Eckernforder Kreisbahnen gehorende Eckernforder Hafenbahn wurde ab 27 Mai 1905 betrieben und besass bis Mitte der 1970er Jahre Dreischienengleise fur sowohl den schmalspurigen als auch normalspurigen Verkehr im Hafengebiet Danach waren ausschliesslich Normalspurgleise vorhanden Nach Stilllegung der Kreisbahnstrecken wurde die Hafenbahn am 2 Januar 1959 an die Stadt Eckernforde verkauft und am 22 Februar 1959 ubergeben Die Bedienung erfolgte durch die Deutsche Bundesbahn Diese Strecke diente bis auf wenige Ausnahmen letzter Personenverkehr im Rahmen einer mehrtagigen Veranstaltung mit einem Strassenbahnwagen in den 1980er Jahren nur dem Guterverkehr 1982 wurde sie stillgelegt BeforderungsleistungenIm Zeitraum zwischen 1930 und 1954 wurden im Personenverkehr auf der Strecke Eckernforde Kappeln im Jahr 1944 die meisten Fahrkarten verkauft rund 400 000 gefolgt vom Jahr 1948 rund 340 000 auf der Strecke Eckernforde Owschlag im Jahr 1947 die meisten Fahrkarten verkauft etwa 275 000 gefolgt vom Jahr 1943 rund 220 000 im ab 1949 aufgebauten Linienverkehr der Eckernforder Kreisbahnen mit Omnibussen 1951 die meisten Fahrkarten verkauft etwa 140 000 Im Guterverkehr war im Unterschied zum Personenverkehr die Owschlager Strecke bis 1948 erfolgreicher als die Kappelner Strecke Das Maximum lag auf der Bahnstrecke nach Owschlag zwischen 1930 und 1954 bei etwa 90 000 Tonnen 1935 gefolgt von rund 75 000 Tonnen 1940 Auf der Strecke nach Kappeln wurden in diesem Zeitraum maximal rund 52 000 Tonnen transportiert 1942 1943 und 1950 Reste der BahnstreckenEtliche der alten Bahnhofsgebaude beider Strecken wie die Empfangsgebaude in Ascheffel und Loose sind erhalten geblieben einige davon sind Wohnhauser andere beherbergen gastronomische Betriebe Ehemaliges Bahnhofsgebaude in Ascheffel Ehemaliger Bahnhof Hutten Damendorf Ehemaliges Gasthaus Baumgarten mit Teilfunktionen eines Bahnhofs Ehemaliger Bahnhof MoorbruckeFahrzeugeSchon fruh setzten die Eckernforder Kreisbahnen auf den Einsatz von Triebwagen 1929 wurden zwei Einrichtungstriebwagen T1 und T2 beschafft Sie wurden 1953 ausgemustert 1950 wurden drei Triebwagen des Typs Schleswig der Waggonfabrik Talbot beschafft und als T3 bis T5 bezeichnet Sie wurden nach Einstellung des Betriebes 1958 verkauft Der ehemalige T4 ist bei der Markischen Museums Eisenbahn erhalten Erhaltene FahrzeugeBetriebsnr Baujahr Hersteller Fabriknummer Heutiger Eigentumer Heutiger Standort ehemalige Eigentumer ZustandDampflokomotive 5 1904 Orenstein amp Koppel 1283 Museu Ferroviario de Joao Neiva Joao Neiva Brasilien Kreis Eckernforde fur Kleinbahn Eckernforde Owschlag AusstellungsstuckTriebwagen T 4 1950 Talbot 94431 Markische Museums Eisenbahn Huinghausen Eckernforder Kreisbahnen AG Reederei Norden Frisia T1 2023 in Hauptuntersuchungvierachsiger offener Guterwagen Nr 106 1927 L Steinfurt Deutscher Eisenbahn Verein Bruchhausen Vilsen Flensburger Kreisbahn Nummerngruppe 310 313 Eckernforder Kreisbahn Nr 106 Inselbahn Langeoog 24 MuseumsfahrzeugLiteraturHeinz Herbert Schoning Die Eckernforder Kreisbahnen Kenning Nordhorn 1998 ISBN 3 927587 70 2 Gerd Wolff Deutsche Klein und Privatbahnen Teil 1 Schleswig Holstein Hamburg Zeunert Gifhorn 1972 ISBN 3 921237 14 9 S 31 37 Gerd Wolff Deutsche Klein und Privatbahnen Band 12 Schleswig Holstein 1 ostlicher Teil EK Verlag Freiburg 2010 ISBN 978 3 88255 671 1 S 272 298 Martin Weltner Schlussakkord an der Forde Eckernforder Kreisbahn In Lokmagazin 4 2018 S 60 65 WeblinksCommons Eckernforder Kreisbahnen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fahrplan 1944 Eckernforde Kappeln Fahrplan 1944 Eckernforde Owschlag Informationen uber die Strecke Eckernforde Kappeln Bilder von der Bahn aus Kappeln Die Eckernforder Kreisbahn nach Owschlag In youtube com Heimatgemeinschaft Eckernforde abgerufen am 5 Oktober 2023 Die Eckernforder Kreisbahn nach Kappeln In youtube com Heimatgemeinschaft Eckernforde abgerufen am 28 Mai 2024 EinzelnachweiseG Bartsch Triebwagen mit luftgekuhlten Dieselmotoren fur Privat und Kleinbahnen In Verkehr und Technik Nr 1 1951 S 27 der Haltepunkt Hasenheide bestand seit 1947 Ref Schoning S 77 Hasenheide Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 15 April 2013 abgerufen am 20 Februar 2021 Heinz Herbert Schoning Die Eckernforder Kreisbahnen In Nebenbahndokumentation Band 33 Kenning Nordhorn 1998 ISBN 3 927587 70 2 S 31 der Haltepunkt Carlshohe hiess von 1904 bis 1925 Grassholz von 1925 bis 1935 Carlshohe von 1935 bis 1944 Kaserne und von 1944 bis 1954 wieder Carlshohe Ref Schoning S 85 Carlshohe Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 15 April 2013 abgerufen am 20 Februar 2021 der Haltepunkt Silberbergen wurde 1922 eroffnet Ref Silberbergen Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 15 April 2013 abgerufen am 20 Februar 2021 Laut Schoning S 87 bis 1922 Haltestelle seit 1922 Bahnhof Dieter Ziegler Eisenbahnen und Staat im Zeitalter der Industrialisierung Franz Steiner Verlag Stuttgart 1996 ISBN 3 515 06749 3 S 399 Rn 46 Heinz H Schoning Die Eckernforder Kreisbahnen In Heimatgemeinschaft Eckernforde Jahrbuch 2005 S 149 ff 163 Die Messtischkarte Eckernforde aus dem Jahr 1895 generiert diesen Hinweis Koniglich Preussische Landes Aufnahme Messtischblatt Eckernforde 1877 mit Erganzungen 1895 Adressbuch und Geschafts Handbuch fur Stadt und Kreis Eckernforde Seite 145 Verlag von C Heldt s Buchhandlung 1897 Klaus Nernheim Der Eckernforder Wirtschaftsraum Schmidt amp Klaunig Kiel 1958 Graphiken Verkehr der Eckernforder Kreisbahnen von 1930 1954 im Anhang I Gunter Koch Gunter Krause Martin Murray Deutsche Lokomotiven in Brasilien 1 Auflage DGEG Medien Werl 2016 ISBN 978 3 937189 95 6 S 41 Normdaten Geografikum GND 4531041 5 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 241208451