Die Eisenbahnbrücke Nied in Frankfurt am Main ist die zweitälteste noch in Betrieb befindliche Eisenbahnbrücke in Deutsc
Eisenbahnbrücke Nied

Die Eisenbahnbrücke Nied in Frankfurt am Main ist die zweitälteste noch in Betrieb befindliche Eisenbahnbrücke in Deutschland. Die Bogenbrücke wurde 1838 errichtet und ging 1839 in Betrieb. Auf ihr überquert die Taunus-Eisenbahn die Nidda. Die Brücke liegt zwischen dem Frankfurter Hauptbahnhof und Bahnhof Frankfurt-Höchst im Stadtteil Nied.
Eisenbahnbrücke Nied | ||
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Eisenbahnbrücke Nied nach der denkmalgerechten Teilerneuerung. | ||
Überführt | Taunus-Eisenbahn | |
Unterführt | Nidda | |
Ort | Frankfurt-Nied | |
Unterhalten durch | DB Netz | |
Konstruktion | Bogenbrücke aus Stein | |
Gesamtlänge | 40 m | |
Anzahl der Öffnungen | 3 | |
Lichte Weite | 10 m | |
Baubeginn | 1838 | |
Eröffnung | 1839 | |
Planer | Paul Camille von Denis | |
Lage | ||
Koordinaten | 50° 6′ 15″ N, 8° 33′ 56″ O | |
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Konstruktion
Die 40 m lange Gewölbebrücke besteht aus drei Bögen von je 10 m lichter Weite. Die Bogenradien der Laibungen betragen je 8,40 m. Gewölbe, beide Strompfeiler und Widerlager sind in Quadern aus rotem Sandstein ausgeführt. Da die Nidda erst im 20. Jahrhundert reguliert wurde und zuvor regelmäßig Hochwasser führte, wurde auf die Gründung der Brücke besonderer Wert gelegt: Pfeiler und Widerlager wurden durch Rammpfähle in tieferen Bodenschichten verankert, um die Last des Bauwerks dorthin abzuleiten.
Geschichte
Bau und Eröffnung
Die Brücke beruht auf einem Entwurf des Ingenieurs Paul Camille von Denis, unter dessen Leitung die Taunus-Eisenbahn 1837 bis 1840 erbaut wurde. Die Brücke wurde am 26. September 1839 gemeinsam mit dem ersten Teilstück der Strecke zwischen der Freien Stadt Frankfurt und Höchst eröffnet, das damals noch eine eigenständige Stadt im Herzogtum Nassau war. Zunächst wurde die Strecke nur eingleisig betrieben, erst 1869 zweigleisig ausgebaut, wofür die Breite der Brücke bei ihrer Errichtung bereits ausgelegt wurde.
Spätere Baumaßnahmen
Im Zuge der Niddaregulierung in den Jahren 1928 bis 1932 wurde auch die Eisenbahnbrücke gesichert und saniert. 1931 und 1932 wurde sie durch zusätzliche Anker stabilisiert und Risse im Gewölbe mit Spritzbeton gefüllt. Die Fundamente der beiden Pfeiler wurden durch Betonummantelungen verstärkt und die Eisabweiser bis zum Beginn der Laibung erhöht. Außerdem erhielt die Brücke Fußgängerstege an den Seiten. Diese Sanierungsarbeiten kosteten die Deutsche Reichsbahn 4842,80 RM.
Der Niddabrücke benachbart gab es ursprünglich an der Strecke noch eine weitere Brücke, die als Flutbrücke diente. Sie wurde nach Abschluss der Regulierungsarbeiten 1932 abgebrochen, die Lücke im Bahndamm geschlossen.
In den beiden Weltkriegen wurde die Niddabrücke nicht beschädigt.
Vom 27. November 1978 bis 28. Februar 1979 wurde die Brücke erneut saniert. Dabei wurden weitere Anker gesetzt und Risse und Fugen mit Spritzmörtel gefüllt. Für diese Baumaßnahmen investierte die Deutsche Bundesbahn weitere 30.728,80 DM.
Gegenwart
Noch immer führt die Strecke der Taunus-Eisenbahn über die Brücke. Sie wird heute überwiegend vom Regionalverkehr dreier Linien im Westen Frankfurts befahren, auch die der Main-Lahn-Bahn nach Limburg an der Lahn. Außerdem verkehren dort Züge der Königsteiner Bahn. Der S-Bahnverkehr wird über die parallel verlaufende Strecke der Main-Lahn-Bahn und deren nur wenige Meter entfernte neuere Niddabrücke geführt.
Die hohe Zuverlässigkeit der Gewölbekonstruktion aus Stein zeigt sich in der langen Nutzungsdauer von inzwischen mehr als 170 Jahren. An der Statik des Bauwerks wurde bis heute keine Veränderung vorgenommen. Die Eisenbahnbrücke ist ein Kulturdenkmal des Landes Hessen aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes. Außerdem gehört das Bauwerk zur Route der Industriekultur Rhein-Main.
Sanierung
Die lange Nutzungsdauer machte eine grundlegende Sanierung der Brücke erforderlich, was 2018 abgeschlossen wurde.
Historische Wertung
Die Brücke galt in der lokalen Technikgeschichte als die älteste noch befahrene Eisenbahnbrücke Deutschlands. Heute gilt aber die Eisenbahnbrücke Wurzen im Zuge der Bahnstrecke Leipzig–Dresden als die älteste erhaltene und befahrene. Sie ging schon im September 1838 in den planmäßigen Betrieb – also ein Jahr vor der Taunus-Eisenbahn.
Siehe auch
- Liste der Niddabrücken in Frankfurt am Main
Literatur
- Helmut Lehmann: Älteste Eisenbahnbrücke: Die Brücke der Taunus-Eisenbahn über die Nidda. In: Der Eisenbahningenieur. Jahrgang 57.2006, H. 4, S. 59–63. ISSN 0013-2810
- Volker Rödel, Heinz Schomann: Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen. 3 Bde. Theiss, Stuttgart 2005, Bd. 2.1, S. 33. ISBN 3-8062-1917-6
- Wolf-Christian Setzepfandt: Architekturführer Frankfurt am Main / Architectural Guide. 3. Auflage. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-496-01236-6, S. 132 (deutsch, englisch).
- Peter Wangemann, Klaus P. Fritze: Eine Eisenbahnbrücke bei Wurzen gilt als die älteste in Deutschland. In: Industrie-Kultur. Essen 13.2007,4. ISSN 0949-3751
Weblinks
- Eisenbahnbrücke Nied. In: Structurae
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Eisenbahnbrücke In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
Einzelnachweise
- Wangemann/Fritze (siehe Literatur)
- Rödel, S. 33.
- Deutsche Bundesbahn: Bauwerks-Akten. Bauwerksnummer 1.0599.0. Band 1. Frankfurt am Main, Bundesbahndirektion, o. J.
- Kulturdenkmal Nieder Eisenbahnbrücke. In: Frankfurter Rundschau. Frankfurt 63.2007, H. 67 (20. März), S. 32 (S-Ausgabe).
- Lehmann; Setzepfand; vorsichtiger Rödel (S. 33) – die offizielle Denkmaltopographie für Hessen – formuliert: „Älteste Eisenbahnbrücke in Hessen“.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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8 40 m Gewolbe beide Strompfeiler und Widerlager sind in Quadern aus rotem Sandstein ausgefuhrt Da die Nidda erst im 20 Jahrhundert reguliert wurde und zuvor regelmassig Hochwasser fuhrte wurde auf die Grundung der Brucke besonderer Wert gelegt Pfeiler und Widerlager wurden durch Rammpfahle in tieferen Bodenschichten verankert um die Last des Bauwerks dorthin abzuleiten GeschichteBau und Eroffnung Die Brucke beruht auf einem Entwurf des Ingenieurs Paul Camille von Denis unter dessen Leitung die Taunus Eisenbahn 1837 bis 1840 erbaut wurde Die Brucke wurde am 26 September 1839 gemeinsam mit dem ersten Teilstuck der Strecke zwischen der Freien Stadt Frankfurt und Hochst eroffnet das damals noch eine eigenstandige Stadt im Herzogtum Nassau war Zunachst wurde die Strecke nur eingleisig betrieben erst 1869 zweigleisig ausgebaut wofur die Breite der Brucke bei ihrer Errichtung bereits ausgelegt wurde Spatere Baumassnahmen Im Zuge der Niddaregulierung in den Jahren 1928 bis 1932 wurde auch die Eisenbahnbrucke gesichert und saniert 1931 und 1932 wurde sie durch zusatzliche Anker stabilisiert und Risse im Gewolbe mit Spritzbeton gefullt Die Fundamente der beiden Pfeiler wurden durch Betonummantelungen verstarkt und die Eisabweiser bis zum Beginn der Laibung erhoht Ausserdem erhielt die Brucke Fussgangerstege an den Seiten Diese Sanierungsarbeiten kosteten die Deutsche Reichsbahn 4842 80 RM Der Niddabrucke benachbart gab es ursprunglich an der Strecke noch eine weitere Brucke die als Flutbrucke diente Sie wurde nach Abschluss der Regulierungsarbeiten 1932 abgebrochen die Lucke im Bahndamm geschlossen In den beiden Weltkriegen wurde die Niddabrucke nicht beschadigt Vom 27 November 1978 bis 28 Februar 1979 wurde die Brucke erneut saniert Dabei wurden weitere Anker gesetzt und Risse und Fugen mit Spritzmortel gefullt Fur diese Baumassnahmen investierte die Deutsche Bundesbahn weitere 30 728 80 DM Gegenwart Regionalzug aus Wiesbaden Noch immer fuhrt die Strecke der Taunus Eisenbahn uber die Brucke Sie wird heute uberwiegend vom Regionalverkehr dreier Linien im Westen Frankfurts befahren auch die der Main Lahn Bahn nach Limburg an der Lahn Ausserdem verkehren dort Zuge der Konigsteiner Bahn Der S Bahnverkehr wird uber die parallel verlaufende Strecke der Main Lahn Bahn und deren nur wenige Meter entfernte neuere Niddabrucke gefuhrt Die hohe Zuverlassigkeit der Gewolbekonstruktion aus Stein zeigt sich in der langen Nutzungsdauer von inzwischen mehr als 170 Jahren An der Statik des Bauwerks wurde bis heute keine Veranderung vorgenommen Die Eisenbahnbrucke ist ein Kulturdenkmal des Landes Hessen aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes Ausserdem gehort das Bauwerk zur Route der Industriekultur Rhein Main Sanierung Die lange Nutzungsdauer machte eine grundlegende Sanierung der Brucke erforderlich was 2018 abgeschlossen wurde Historische WertungInfotafel des Heimat und Geschichtsvereins Nied an der Eisenbahnbrucke Nied 2019 Die Brucke galt in der lokalen Technikgeschichte als die alteste noch befahrene Eisenbahnbrucke Deutschlands Heute gilt aber die Eisenbahnbrucke Wurzen im Zuge der Bahnstrecke Leipzig Dresden als die alteste erhaltene und befahrene Sie ging schon im September 1838 in den planmassigen Betrieb also ein Jahr vor der Taunus Eisenbahn Siehe auchListe der Niddabrucken in Frankfurt am MainLiteraturHelmut Lehmann Alteste Eisenbahnbrucke Die Brucke der Taunus Eisenbahn uber die Nidda In Der Eisenbahningenieur Jahrgang 57 2006 H 4 S 59 63 ISSN 0013 2810 Volker Rodel Heinz Schomann Eisenbahn in Hessen Kulturdenkmaler in Hessen Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Hrsg vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen 3 Bde Theiss Stuttgart 2005 Bd 2 1 S 33 ISBN 3 8062 1917 6 Wolf Christian Setzepfandt Architekturfuhrer Frankfurt am Main Architectural Guide 3 Auflage Dietrich Reimer Verlag Berlin 2002 ISBN 3 496 01236 6 S 132 deutsch englisch Peter Wangemann Klaus P Fritze Eine Eisenbahnbrucke bei Wurzen gilt als die alteste in Deutschland In Industrie Kultur Essen 13 2007 4 ISSN 0949 3751WeblinksCommons Eisenbahnbrucke Nied Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eisenbahnbrucke Nied In Structurae Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Eisenbahnbrucke In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenEinzelnachweiseWangemann Fritze siehe Literatur Rodel S 33 Deutsche Bundesbahn Bauwerks Akten Bauwerksnummer 1 0599 0 Band 1 Frankfurt am Main Bundesbahndirektion o J Kulturdenkmal Nieder Eisenbahnbrucke In Frankfurter Rundschau Frankfurt 63 2007 H 67 20 Marz S 32 S Ausgabe Lehmann Setzepfand vorsichtiger Rodel S 33 die offizielle Denkmaltopographie fur Hessen formuliert Alteste Eisenbahnbrucke in Hessen Normdaten Geografikum GND 7683486 4 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 247431017