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Else Voigtländer 14 April 1882 in Bad Kreuznach Deutschland 1946 war eine deutsche Psychoanalytikerin Sie gehörte in Deu

Else Voigtländer

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Else Voigtländer (* 14. April 1882 in Bad Kreuznach, Deutschland; † 1946) war eine deutsche Psychoanalytikerin. Sie gehörte in Deutschland zu den ersten Frauen, die zum Dr. phil. promovierten.

Leben und Werk

Voigtländer war die Tochter des Verlagsbuchhändlers Robert Voigtländer und seiner Frau Pauline geb. Federhaff. Sie besuchte nach dem Umzug 1888 nach Leipzig private höhere Mädchenschulen und anschließend Gymnasialkurse für Frauen. An der Ludwig-Maximilians-Universität München studierte sie ab 1905 Psychologie und Philosophie bei Alexander Pfänder und Theodor Lipps und promovierte 1909. Ebenso wie ihre Zwillingsschwester Emmy Voigtländer, die 1912 ihre Dissertation in Leipzig über Anselm Feuerbach schrieb, gehörte sie zu den ersten Frauen, die in Deutschland zum Dr. phil. promovierten. In ihrer 1910 veröffentlichten Dissertation Vom Selbstgefühl beschreibt sie Selbstwertgefühle als Eigenschaftstypen des Charakters und Phänomenologien über Gefühle. Sie gehörte innerhalb der phänomenologischen Bewegung zu den ersten, die Phänomene wie Ressentiment, unechte Gefühle und erotische Liebe untersuchten.

Voigtländer wurde 1912 in die Berliner Psychoanalytische Vereinigung (BPV) als außerordentliches Mitglied aufgenommen. Sie trat aber 1915 wegen Differenzen zu Sigmund Freud wieder aus. Voigtländers Forschungsschwerpunkte lagen in der Geschlechterthematik und der Anwendung der Psychoanalyse in der Fürsorgeerziehung. Sie untersuchte als Assistentin des Psychiaters Adalbert Gregor mit diesem die geschlechtsspezifische Entwicklung von Charakter- und Temperamentseigenschaften von Verwahrlosten in einer empirischen Studie und verfasste für das Handwörterbuch der Sexualwissenschaft die Einträge „Geschlechtsmerkmale“ und „Verwahrlosung“.

Voigtländer wurde ab 1926 in Sachsen Leiterin der Waldheimer Frauenanstalt und war dort bis 1945 tätig. Nach Kriegsende wurde sie außer Dienst gestellt.

Sie starb an einem Lungenödem im Alter von 64 Jahren.

Siehe auch Selbstgefühl.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • mit Adalbert Gregor: Charakterstudie verwahrloster Kinder und Jugendlicher. Leipzig, 1922.
  • Über die Typen des Selbstgefühls. Phil. Dissertation München, 1909.
  • Vom Selbstgefühl. Ein Beitrag zur Förderung des psychologischen Denkens. Leipzig, 1910.
  • Über die Bedeutung Freuds für die Psychologie. In A. Pfänder (Hg.): Münchener Philosophische Abhandlungen. Theodor Lipps zu seinem sechzigsten Geburtstag gewidmet von früheren Schülern. Leipzig 1911, S. 294–316.
  • Über einen bestimmten Sinn des Wortes „unbewußt“. Deutsche Psychologie. Arbeitenreihe zur Kulturpsychologie und Psychologie der Praxis (Psychotechnik) I, 1916.
  • Zur Psychologie der Erzieherpersönlichkeit. Zeitschrift für pädagogische Psychologie und experimentelle Pädagogik 18, 1917, S. 385–400.
  • Über die „Art“ eines Menschen und das Erlebnis der „Maske“. Zeitschrift für Psychologie 92, 1923, S. 326–336.
  • Stichworte „Geschlechtsmerkmale“ und „Verwahrlosung“. In: M. Marcuse: Handwörterbuch der Sexualwissenschaft. Bonn 1926, S. 240–247, S. 795–797.
  • Bemerkungen zur Psychologie der Gesinnungen. In E. Heller und F. Löw (Hg.): Neue Münchener Philosophische Abhandlungen, Alexander Pfänder zum sechzigsten Geburtstag. Leipzig, 1933, S. 143–164.
  • mit Adalbert Gregor: Die Verwahrlosung, ihre klinisch-psychologische Bewertung und ihre Bekämpfung. Für Pädagogen, Ärzte, Richter. I. Teil: Die Verwahrlosung der Knaben. II. Teil: Die Verwahrlosung der Mädchen. Berlin, 1918.
  • mit Adalbert Gregor: Leitfaden der Fürsorgeerziehung. Berlin, 1924.

Literatur

  • Sigmund Freud: Briefe 1873–1939. Hg. von Ernst L. Freud. Frankfurt/M., 1960.
  • Gabriele Hackl: Dr. Else Voigtländer (1882–1946). In G. Hackl und B. Sack: Das Frauenzuchthaus Waldheim (1933–1945). Leipzig, 2016, S. 269–271.
  • Ingrid Vendrell Ferran: Emotionen und Sozialität in der frühen Phänomenologie. Über die Möglichkeiten von Frauen in der ersten Phase wissenschaftlicher Schulenbildung. Feministische Studien 26 (1), 2008, S. 48–64.
  • Ingrid Vendrell: Die Emotionen. Gefühle in der realistischen Phänomenologie. Berlin 2008.
  • Thomas Szanto, Hilge Landweer: The Routledge Handbook of Phenomenology of Emotion (Routledge Handbooks in Philosophy). Routledge, 2020, ISBN 978-1-138-74498-1.
  • Christiane Ludwig-Körner: Psychoanalytikerin als Beruf – eine wechselvolle Geschichte. Forum der Psychoanalyse 37(2), 2020.

Weblinks

  • Biografie bei Psychoanalytikerinnen. Biografisches Lexikon
  • Youtube-Video: Else Voigtländer (1882-1946). Conversations with Diotima. Rodney Parker and Íngrid Vendrell Ferran

Einzelnachweise

  1. Ingrid Vendrell Ferran: Else Voigtländer. In: The Routledge Handbook of Phenomenology of Emotions. Routledge, 2020 (philpapers.org [abgerufen am 10. August 2022]). 
Normdaten (Person): GND: 105510724X (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 309666804 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Voigtländer, Else
KURZBESCHREIBUNG deutsche Psychoanalytikerin
GEBURTSDATUM 14. April 1882
GEBURTSORT Bad Kreuznach, Deutschland
STERBEDATUM 1946

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 14:37

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Else Voigtlander 14 April 1882 in Bad Kreuznach Deutschland 1946 war eine deutsche Psychoanalytikerin Sie gehorte in Deutschland zu den ersten Frauen die zum Dr phil promovierten Leben und WerkVoigtlander war die Tochter des Verlagsbuchhandlers Robert Voigtlander und seiner Frau Pauline geb Federhaff Sie besuchte nach dem Umzug 1888 nach Leipzig private hohere Madchenschulen und anschliessend Gymnasialkurse fur Frauen An der Ludwig Maximilians Universitat Munchen studierte sie ab 1905 Psychologie und Philosophie bei Alexander Pfander und Theodor Lipps und promovierte 1909 Ebenso wie ihre Zwillingsschwester Emmy Voigtlander die 1912 ihre Dissertation in Leipzig uber Anselm Feuerbach schrieb gehorte sie zu den ersten Frauen die in Deutschland zum Dr phil promovierten In ihrer 1910 veroffentlichten Dissertation Vom Selbstgefuhl beschreibt sie Selbstwertgefuhle als Eigenschaftstypen des Charakters und Phanomenologien uber Gefuhle Sie gehorte innerhalb der phanomenologischen Bewegung zu den ersten die Phanomene wie Ressentiment unechte Gefuhle und erotische Liebe untersuchten Voigtlander wurde 1912 in die Berliner Psychoanalytische Vereinigung BPV als ausserordentliches Mitglied aufgenommen Sie trat aber 1915 wegen Differenzen zu Sigmund Freud wieder aus Voigtlanders Forschungsschwerpunkte lagen in der Geschlechterthematik und der Anwendung der Psychoanalyse in der Fursorgeerziehung Sie untersuchte als Assistentin des Psychiaters Adalbert Gregor mit diesem die geschlechtsspezifische Entwicklung von Charakter und Temperamentseigenschaften von Verwahrlosten in einer empirischen Studie und verfasste fur das Handworterbuch der Sexualwissenschaft die Eintrage Geschlechtsmerkmale und Verwahrlosung Voigtlander wurde ab 1926 in Sachsen Leiterin der Waldheimer Frauenanstalt und war dort bis 1945 tatig Nach Kriegsende wurde sie ausser Dienst gestellt Sie starb an einem Lungenodem im Alter von 64 Jahren Siehe auch Selbstgefuhl Veroffentlichungen Auswahl mit Adalbert Gregor Charakterstudie verwahrloster Kinder und Jugendlicher Leipzig 1922 Uber die Typen des Selbstgefuhls Phil Dissertation Munchen 1909 Vom Selbstgefuhl Ein Beitrag zur Forderung des psychologischen Denkens Leipzig 1910 Uber die Bedeutung Freuds fur die Psychologie In A Pfander Hg Munchener Philosophische Abhandlungen Theodor Lipps zu seinem sechzigsten Geburtstag gewidmet von fruheren Schulern Leipzig 1911 S 294 316 Uber einen bestimmten Sinn des Wortes unbewusst Deutsche Psychologie Arbeitenreihe zur Kulturpsychologie und Psychologie der Praxis Psychotechnik I 1916 Zur Psychologie der Erzieherpersonlichkeit Zeitschrift fur padagogische Psychologie und experimentelle Padagogik 18 1917 S 385 400 Uber die Art eines Menschen und das Erlebnis der Maske Zeitschrift fur Psychologie 92 1923 S 326 336 Stichworte Geschlechtsmerkmale und Verwahrlosung In M Marcuse Handworterbuch der Sexualwissenschaft Bonn 1926 S 240 247 S 795 797 Bemerkungen zur Psychologie der Gesinnungen In E Heller und F Low Hg Neue Munchener Philosophische Abhandlungen Alexander Pfander zum sechzigsten Geburtstag Leipzig 1933 S 143 164 mit Adalbert Gregor Die Verwahrlosung ihre klinisch psychologische Bewertung und ihre Bekampfung Fur Padagogen Arzte Richter I Teil Die Verwahrlosung der Knaben II Teil Die Verwahrlosung der Madchen Berlin 1918 mit Adalbert Gregor Leitfaden der Fursorgeerziehung Berlin 1924 LiteraturSigmund Freud Briefe 1873 1939 Hg von Ernst L Freud Frankfurt M 1960 Gabriele Hackl Dr Else Voigtlander 1882 1946 In G Hackl und B Sack Das Frauenzuchthaus Waldheim 1933 1945 Leipzig 2016 S 269 271 Ingrid Vendrell Ferran Emotionen und Sozialitat in der fruhen Phanomenologie Uber die Moglichkeiten von Frauen in der ersten Phase wissenschaftlicher Schulenbildung Feministische Studien 26 1 2008 S 48 64 Ingrid Vendrell Die Emotionen Gefuhle in der realistischen Phanomenologie Berlin 2008 Thomas Szanto Hilge Landweer The Routledge Handbook of Phenomenology of Emotion Routledge Handbooks in Philosophy Routledge 2020 ISBN 978 1 138 74498 1 Christiane Ludwig Korner Psychoanalytikerin als Beruf eine wechselvolle Geschichte Forum der Psychoanalyse 37 2 2020 WeblinksBiografie bei Psychoanalytikerinnen Biografisches Lexikon Youtube Video Else Voigtlander 1882 1946 Conversations with Diotima Rodney Parker and Ingrid Vendrell FerranEinzelnachweiseIngrid Vendrell Ferran Else Voigtlander In The Routledge Handbook of Phenomenology of Emotions Routledge 2020 philpapers org abgerufen am 10 August 2022 Normdaten Person GND 105510724X lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 309666804 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Voigtlander ElseKURZBESCHREIBUNG deutsche PsychoanalytikerinGEBURTSDATUM 14 April 1882GEBURTSORT Bad Kreuznach DeutschlandSTERBEDATUM 1946

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