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Ernst Häckel

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Ernst Haeckel (Begriffsklärung) aufgeführt.

Ernst Heinrich Philipp August Haeckel (* 16. Februar 1834 in Potsdam; † 9. August 1919 in Jena) war ein deutscher Zoologe, Philosoph, Zeichner und Freidenker sowie Hochschullehrer in Jena, der ab den 1860er Jahren die Ideen von Charles Darwin zu einer speziellen Abstammungslehre ausbaute. Er trug durch seine populären Schriften und Vorträge sehr zur Verbreitung des Darwinismus in Deutschland bei, den er im Gegensatz zu seinem Lehrer Rudolf Virchow wie seinem Gegner Emil Heinrich Du Bois-Reymond im Schulunterricht eingegliedert sehen wollte. Darüber hinaus erarbeitete er eine ausführliche embryologische Argumentation für die Evolutionstheorie und formulierte in diesem Zusammenhang das Biogenetische Grundgesetz.

Nach einer Ausbildung als Arzt wandte Haeckel sich der vergleichenden Anatomie zu und wurde Professor für Zoologie. Er prägte einige heute geläufige Begriffe der Biologie wie Stamm oder Ökologie. Auch bezeichnete er die Politik als angewandte Biologie. Er propagierte den Entwicklungs-Monismus mit dem Anspruch einer naturphilosophischen Weltanschauung auf naturwissenschaftlicher Grundlage und war Kopf und Identifikationsfigur (zeitgenössisch Monistenpapst) der zugehörigen Bewegung, die sich ab 1906 im Deutschen Monistenbund in Jena organisierte.

Im Rahmen seiner Auseinandersetzungen mit der Übertragbarkeit rassischer Kategorien auf die gesellschaftliche Entwicklung des Menschen zählt Haeckel – hier klarer Gegner seines Lehrers Virchow – zu den schließlich entschiedenen Vertretern einer „eugenischen“ Sozialpolitik. Aufgrund seiner Überlegungen zur „künstlichen Züchtung“ des Menschen in modernen Gesellschaften gilt Haeckel als Wegbereiter der Eugenik und Rassenhygiene in Deutschland. Nationalsozialistische Ideologen zogen Ausschnitte seiner Aussagen später als Begründung für ihren Rassismus und Sozialdarwinismus heran, erklärten gleichzeitig aber wesentliche Teile von Haeckels Weltbild als unvereinbar mit der völkisch-biologistischen Sichtweise des Nationalsozialismus.

Leben

Kindheit und Jugend

Ernst Haeckel wurde 1834 als zweiter Sohn des preußischen Juristen und Beamten Carl Haeckel (1781–1871) und seiner zweiten Ehefrau Charlotte, geb. Sethe (1799–1889), Tochter von Christoph von Sethe, geboren. Ein Jahr nach Haeckels Geburt zog die Familie nach Merseburg, einer Regierungsbezirkshauptstadt in der Provinz Sachsen, wo er die Bürgerschule und darauf das örtliche Domgymnasium besuchte. Durch die naturwissenschaftlichen Interessen seines Vaters und die gezielte Förderung seines Lehrers Otto Gandters kam Haeckel früh mit den Schriften von Matthias Jacob Schleiden, Alexander von Humboldt und Charles Darwin in Kontakt. Einer autobiographischen Skizze zufolge war insbesondere die Reiseliteratur Humboldts und Darwins entscheidend für Haeckels spätere Berufswahl.

Studium

Nach dem Abitur 1852 nahm Haeckel das Studium der Medizin in Berlin auf, wechselte jedoch auf Drängen seines Vaters noch im selben Jahr an die Universität Würzburg, deren Medizinische Fakultät aufgrund der Professoren Albert Kölliker,Franz von Leydig und Rudolf Virchow einen hervorragenden Ruf besaß. Auch der Chirurg Cajetan von Textor, den der zu den kritischen Studenten zählende Haeckel als „kindisch“ und zuletzt als „untüchtig“ geworden bezeichnete, gehörte, wie auch der von ihm für seine Vorträge über Geschichte der Medizin 1853 hochgelobte Carl Friedrich von Marcus zu seinen akademischen Lehrern, ebenso wie der Arzt und Chemiker Johann Joseph von Scherer sowie in der Anatomie neben Kölliker auch Heinrich Müller, Franz von Leydig und Gottfried von Siebold. Bereits zu Beginn seines Medizinstudiums zweifelte Haeckel an seiner Eignung als praktisch tätiger Arzt. Mit dem Fach Chirurgie konnte er für sich nichts anfangen und hielt dieses (in einem Brief vom 14. Mai 1853 an seine Eltern) für „das Greulichste, was man sich denken kann.“ Gefördert und motiviert von Kölliker wendete er sich später den Naturwissenschaften zu. Zum Sommersemester 1854 immatrikulierte er sich erneut an der Universität Berlin.

Die von dem Anatomen und Physiologen Virchow, den Haeckel auch als Prosektor und als Prüfer im Fach Veterinärmedizin erlebte, entworfene Zellularpathologie wurde zu einem entscheidenden Element in Haeckels Denken (eine persönliche Freundschaft entwickelte sich zwischen Haeckel und Virchow aber nie). In bewusster Abgrenzung zur idealistischen Naturphilosophie erklärte Virchow, dass sich alle körperlichen Funktionen durch die Interaktion der Zellen erklären ließen. Diesen Ansatz fasste Haeckel als offensiv materialistisch auf, da er ohne die Annahme einer immateriellen Lebenskraft auskam und den Körper mechanistisch durch seine Zusammensetzung erklärte. Haeckel war begeistert von Virchows empirischen Erklärungsansätzen, sah in ihnen jedoch zugleich eine Gefahr für seinen Glauben. In einem 1856 verfassten Brief an seine Tante Bertha erklärte Haeckel, dass man zwischen den Bereichen des Wissens und des Glaubens unterscheiden müsse, da auch die erfolgreichsten wissenschaftlichen Erklärungen an ihre Grenzen stießen. An dieser Grenze beginne der christliche Glaube.

Im Jahr 1853 hielt Haeckel anlässlich eines von Studenten organisierten Fackelzugs für Virchow, der einen Ruf nach Zürich abgelehnt hat, eine Rede. 1856 wurde Haeckel Assistenzarzt bei Virchow in Würzburg und war dort mit Ernst Hoffmann und Friedrich Grohé einer der die Sektionsbücher Virchows führenden Assistenten. Zum Doktor der Medizin wurde er am 7. März 1857 in Berlin promoviert. Das bearbeitete Thema lautete De telis quibusdam astaci fluviatilis („Über die Gewebe des Flußkrebses“). Um sich in den klinischen Fächern weiter zu vervollkommnen, ging er anschließend nach Wien. Erst im August kehrte er nach Berlin zurück, und hier wurde ihm am 17. März 1858 die Approbation als praktischer Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer erteilt. Um den Wünschen des Vaters zu genügen, eröffnete er im elterlichen Haus eine Arztpraxis, der aber keine lange Existenz beschieden war.

Orientierung auf die Wissenschaft

Nach dem Abschluss seines Medizinstudiums hatte Ernst Haeckel geplant, die Habilitation bei dem Physiologen, Meeresbiologen, vergleichenden Anatom und Naturphilosophen Johannes Müller in Berlin, wo Haeckel bereits kurze Zeit Studienanfänger gewesen war, durchzuführen. Der überraschende und von Haeckel als Suizid interpretierte Tod Müllers zwang Haeckel zur Änderung seiner Pläne. Carl Gegenbaur, ein Freund aus Würzburg und neu berufener Professor in Jena, hatte Ernst Haeckel im Mai nach Jena eingeladen. Aus Anlass der 300-Jahr-Feier der Jenaer Universität weilte er erneut vor Ort und hier wurde ihm in einer vertraulichen Besprechung mit dem Kurator eine akademische Laufbahn in Aussicht gestellt. Vorab aber schlug Carl Gegenbauer Haeckel eine gemeinsame Italienfahrt vor, die gleichermaßen dem Ideal einer Bildungsreise und der Vorbereitung der Habilitation dienen sollte. Haeckel sagte zu, musste jedoch letztlich ohne den erkrankten Gegenbaur aufbrechen. Der erste Teil seiner Reise gestaltete sich nicht besonders erfolgreich. Von der religiösen Kunst, den Prozessionen und dem Papsttum abgestoßen, schrieb Haeckel an seine Verlobte Anna Sethe, dass er bei einem längeren Aufenthalt in Rom sicherlich zum Heiden werde. Auch der Aufenthalt am Golf von Neapel war zunächst von Rückschlägen bestimmt, und Haeckel wandte sich unter dem Einfluss Hermann Allmers der Kunst zu. Erst im November 1859 beschloss Haeckel, sich den Radiolarien zu widmen, einer Gruppe von einzelligen Tieren, an denen Johannes Müller unmittelbar vor seinem Tod gearbeitet hatte. In kurzer Zeit sammelte Haeckel 101 neue Arten.

Erfolgreiche Wissenschaftskarriere

Haeckel las bereits ein Jahr nach dem ersten Erscheinen (1859) Charles Darwins „Über die Entstehung der Arten“. Am 4. März 1861 habilitierte sich Ernst Haeckel mit einer Schrift über die Strahlentierchen („Rhizopoda radiaria“) an der medizinischen Fakultät in Jena. Gut ein Jahr später wurde er außerordentlicher Professor für Zoologie an der Universität Jena, und im Wintersemester 1862/63 hielt er die erste Vorlesung über die Entwicklungstheorie Darwins. Zum selben Thema sprach er anlässlich der 38. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte am 19. September 1863. Bei der Erläuterung der Grundsätze der Darwinschen Lehre ging er sogar noch einen Schritt weiter als Darwin selbst zu dieser Zeit und schloss den Bogen bis zur Abstammung des Menschen und der Entstehung erster Lebensformen auf der Erde. Dabei galt ihm als Beweis für die Richtigkeit der Evolutionstheorie die „dreifache Parallele zwischen der embryologischen, der systematischen und der palaeontologischen Entwickelung der Organismen“. Im Dezember des Jahres wurde er mit dem Beinamen „Poli II.“ in die Kaiserliche Leopoldinisch-Carolinische deutsche Akademie der Naturforscher aufgenommen. Insgesamt war Haeckel außerordentlich arbeitsam. Besonders nach dem Tod seiner ersten Frau Anna (1864), die unerwartet an einer Unterleibsentzündung verstorben war, stürzte er sich in seine Forschungen, arbeitete vielfach mehr als 18 Stunden am Tag. 1865 wurde an der philosophischen Fakultät in Jena eine ordentliche Professur für Zoologie eingerichtet, auf die er im Mai des Jahres berufen wurde. Im Juli verlieh ihm die Fakultät den Dr. phil. ehrenhalber.

Im September 1866 schloss Haeckel die Arbeit an seiner Generellen Morphologie der Organismen ab. Von Herbst 1866 bis 1867 unternahm er eine Reise zu den Kanarischen Inseln und nahm dort an der winterlichen Erstbesteigung des Teide teil. Auf der Hinreise, die ihn über London führte, traf er am 21. Oktober 1866 erstmals mit Charles Darwin, Thomas Huxley und Charles Lyell zusammen. „Ich fand“ ließ Haeckel in einem anschließenden Brief an seine Freunde verlauten, „Darwin und ebenso auch Huxley ganz so, wie ich sie mir nach unserer Correspondenz vorgestellt hatte.“

Kurz nach seiner Rückkehr von den Kanarischen Inseln erschien Haeckels Natürliche Schöpfungsgeschichte, in der die Grundaussagen der generellen Morphologie in populärwissenschaftlicher Form verbreitet wurden. Sein Ziel war, einem Leserkreis auch mit elementarer Schulbildung zu erklären, dass sich hier ein Umbruch im Denken der Menschheit zu ihrer eigenen Herkunft und Entwicklung vollzog. Wenige Jahre später (1889) lag bereits die 8. Auflage dieses Buches in zwei Bänden vor. 1869 reiste er nach Norwegen, 1871 nach Dalmatien, 1873 nach Ägypten, in die Türkei und nach Griechenland. Hier ging es um Untersuchungen zum Tierstamm der Kalkschwämme, Korallen und der Echinoderme. Im Ergebnis dieser Forschungsreisen erschien 1872 die dreibändige Monographie „Die Kalkschwämme (Calcispongae)“ mit einem Atlas von über 60 Bildtafeln. Erstmals prägte Haeckel hier den Begriff des „Biogenetischen Grundgesetzes“. Mit Hilfe seiner Untersuchungsergebnisse zu den einzelnen Entwicklungsstufen der Schwämme entschlüsselte er das Naturprinzip der Entwicklung aller höheren Tierarten und ermöglichte somit die Weiterentwicklung der Darwinschen Theorie. Auch Darwin hatte nun seine frühere Zurückhaltung in der Frage der menschlichen Herkunft mit dem 1871 erschienenen Werk Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl aufgegeben.

Von 1876 an unternahm Haeckel zahlreiche Vortragsreisen durch Deutschland, um die neuen wissenschaftlichen Entdeckungen zur Evolutionstheorie zu popularisieren. Im Oktober desselben Jahres fand ein zweites Treffen mit Charles Darwin statt. Wiederum trat er dazu an den periodisch stattfindenden „Versammlungen Deutscher Naturforscher und Ärzte“ auf. Auf der 50. Zusammenkunft dieses Kreises in München stand sein Vortrag unter dem Titel „Die heutige Entwicklungslehre im Verhältnis zur Gesamtwissenschaft“. Als er die Bedeutung des Entwicklungsgedankens auch für die anderen Wissenschaften, besonders aber die Biologie, erörterte, geriet er in Kontroverse zu seinem so verehrten Lehrer und früheren Förderer Rudolf Virchow. Ausführlich erörterte er die tierische Abstammung des Menschen und forderte, diese Lehre in die Bildungsmittel der Schulen einfließen zu lassen. Gerade das stellte Virchow in Frage, unterstellte der Evolutionstheorie staatsgefährdende Tendenzen und verweigerte seine Unterstützung durch seine politische Autorität, die Öffnung der Schulgesetze in diese Richtung voranzutreiben. Aber auch aus den kirchlich orientierten Kreisen gab es zunehmend Widerstand, aufgrund dessen die Schriften von Darwin und Haeckel an den höheren Schulen schließlich verboten wurden. Im Endeffekt wurde 1882 in Preußen sogar der Biologieunterricht in den oberen Klassenstufen per Gesetz abgeschafft.

Weitere Reisen ab 1879 führten Ernst Haeckel unter anderem nach England und Schottland, wo er noch einmal Charles Darwin begegnete. Bei diesem Zusammentreffen verstärkte sich Haeckels Überzeugung, dass Darwin vom sonstigen wissenschaftlichen Leben inzwischen zurückgezogen agierte. Darwins öffentliche Auftritte konnte man an einer Hand abzählen, und den Rummel um seine Person betrachtete er nur mit großer Distanz. Haeckel folgerte daraus, er selbst müsse noch mehr tun, um die ihm wichtigen und bahnbrechenden Erkenntnisse in die Öffentlichkeit zu tragen. Trotz der aufreibenden Kämpfe um den Entwicklungsgedanken und der Zunahme seiner populärwissenschaftlichen Aktivitäten vernachlässigte Ernst Haeckel die eigene Forschungsarbeit nicht. Von 1881 bis 1882 bereiste er erstmals die Tropen, unter anderem auch die Insel Ceylon. Während dieser Reise erfuhr er vom Tod Charles Darwins am 19. April 1882. Nach seiner Rückkehr forderte Haeckel an der 55. Versammlung deutscher Naturforscher im September 1882 in Eisenach in seinem dem Gedächtnis an Darwin gewidmeten Vortrag, die Entwicklungslehre breiter zu publizieren und als Schulstoff einzuführen.

In den Jahren von 1882 bis 1883 erfolgte der Aufbau eines Zoologischen Instituts an der Universität Jena sowie der Bau des zukünftigen Wohnhauses von Ernst Haeckel, der „Villa Medusa“ in Jena, Berggasse 7. Ab dem Wintersemester 1884 war er zum zweiten Mal Prorektor der Universität. Im selben Jahr erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Edinburgh. Am 7. Januar 1885 stiftete Paul von Ritter (1825–1915) Haeckel zu Ehren der Universität Jena 300.000 Reichsmark. Damit wurden zwei Extraordinariate eingerichtet: 1886 die Ritter-Professur für Phylogenie und 1894 die Haeckel-Professur für Geologie und Paläontologie. Ernst Haeckel schloss 1889 die 1879 begonnene dreibändige Monographie über die Medusen ab. Die Grundlage dafür bildete das Material der englischen Tiefsee-Expedition Challenger-Expedition aus den Jahren 1872–1876. Haeckel gehörte zu den 76 ausgewählten Wissenschaftlern, denen das Material zur Auswertung übergeben worden war.

1887 reiste Haeckel nach Palästina, Syrien und Kleinasien, 1890 nach Algerien, 1897 durch Südfinnland und Russland, 1899 nach Korsika und 1900 zum zweiten Mal in die Tropen. In dieser Zeit begann auch seine Freundschaft mit Frida von Uslar-Gleichen (1864–1903).

Ernst Haeckel betätigte sich auch politisch: So war er Mitbegründer des Alldeutschen Verbandes und wurde 1905 Ehrenmitglied der Gesellschaft für Rassenhygiene, ebenso war er ab 1889 Ehrenmitglied des korporativen „Medizinischen Vereins“ der Universität Jena (heute Landsmannschaft Rhenania zu Jena und Marburg).

Um seine monistische Weltanschauung zu verbreiten, gründete Haeckel 1906 den Monistenbund am Jenaer Zoologischen Institut. Daneben setzte er sich für den Pazifismus ein, etwa indem er 1910 zusammen mit anderen bedeutenden Persönlichkeiten wie Friedrich Naumann und Max Weber einen in deutschen Zeitungen veröffentlichten „Aufruf zur Begründung eines Verbandes für internationale Verständigung“ unterzeichnete, der Abkommen mit anderen Nationen fördern sollte, um den Weltfrieden zu garantieren.

1907 unternahm der Forscher seine letzte große Reise nach Schweden. 1908 stiftete Ernst Haeckel das Phyletische Museum in Jena. Ein Jahr später, 1909, endete Haeckels Lehrtätigkeit, und er trat 1910 aus der evangelischen Kirche aus. Als Begründung für diesen Schritt veröffentlichte er den Artikel Mein Kirchenaustritt und untermauert seine Argumente mit der Schrift „Sandalion. Eine offene Antwort auf die Fälschungen der Jesuiten“ im selben Jahr.

Familie

Nach der Ernennung zum außerordentlichen Professor im Juni 1862 verehelichte Haeckel sich am 18. August in Berlin mit seiner langjährigen Verlobten Anna Sethe (* 1835), einer Nichte seiner Mutter; Annas Schwester Hermine (1829–1866) war mit Ernsts Bruder Karl (1824–1897) verheiratet. Die junge Ehe endete mit Annas überraschendem Tod am 16. Februar 1864 (seinem 30. Geburtstag). Er schloss am 20. August 1867 eine zweite Ehe mit Agnes Huschke (* 26. Oktober 1842), Tochter von Emma Huschke geb. Rostoski (1809–1880), der Witwe des Anatomen Emil Huschke (1797–1858). Agnes starb nach langer, nicht immer einfacher Ehe am 21. April 1915. Ihre Urne wurde im Erbbegräbnis ihrer elterlichen Familie in Jena beigesetzt. Der Ehe entstammten drei Kinder:

  • Walter (* 29. September 1868; † 1939) war als Maler tätig. Nachdem Bücher über Haeckels erste Ehe (1921 und 1927) und – auf seine Veranlassung – über Haeckels Freundschaft mit Frida von Uslar-Gleichen (1927) erschienen waren, verfasste er 1929 eine Darstellung von Haeckels zweiter Ehe. Er bereitete auch die Publikation des Briefwechsel zwischen seinen Eltern vor, musste die Durchführung aber seinem Cousin Konrad Huschke (1950) überlassen.
  • Elisabeth „Lisbeth“ (* 10. Januar 1871; † 1948) heiratete 1891 den Professor, Geographen und Forschungsreisenden Hans Meyer. Ihre Tochter:
    • Elisabeth Margarethe „Else“ Meyer (1894–1975), Lieblingsenkelin von Ernst Haeckel, führte ihm nach dem Tod seiner Frau Agnes 1915 bis zu ihrer Eheschließung 1917 den Haushalt.
  • Emma (* 6. Oktober 1873) war nach den Worten ihres Bruders „ein in ihrer geistigen wie körperlichen Entwicklung zurückgebliebenes armes Wesen“. Ab 1903 lebte sie in Pflegeheimen; ab 1910 stand sie unter Vormundschaft, die von Konrad Huschke geführt wurde. Sie starb am 14. Dezember 1946 in Apolda; ihre Urne wurde bei ihrer Mutter im Jenaer Erbbegräbnis beigesetzt.

Ernst Haeckel erlitt 1911 bei einem Sturz einen Oberschenkelhalsbruch und konnte sich nur noch mit Krücken vorwärtsbewegen. 1918 verkaufte er die Villa Medusa an die Carl-Zeiss-Stiftung. Er starb am 9. August 1919 in dieser Villa.

Die Hauptwerke

Meeresbiologische Monographien

Ernst Haeckels Werke, die seinen Ruf in der Fachwelt begründeten, sind grundlegende meeresbiologische Monographien über Radiolarien (1862, 1887), Kalkschwämme (1872), Medusen (1879–1880) und Staatsquallen (1869, 1888). Diese Arbeiten brachten ihm letztlich die Berufung zum Professor, später zum ersten Ordinarius für Zoologie in Jena ein. Bei der Beschreibung der von der britischen Challenger-Expedition gesammelten Radiolarien benannte Haeckel über 3500 neue Arten. Sein Teil des Challenger-Reports umfasst drei Bände mit 2750 Druckseiten und 140 detaillierten Bildtafeln.

Haeckel war nicht nur ein hervorragender Forscher, sondern auch ein begnadeter Zeichner, wie sämtliche aus seiner Hand stammenden Darstellungen und Bildtafeln auch heute noch durch ihre Naturtreue und Plastizität eindrucksvoll belegen. Diese besitzen aufgrund ihrer Materialfülle auch heute noch wissenschaftlichen Wert.

Generelle Morphologie (1866)

Nach 1859 nahm Haeckel die Gedanken von Darwins Entstehung der Arten auf. Haeckels Generelle Morphologie (1866) war epochemachend, Beginn zahlreicher noch folgender Synthesen verschiedener Teilgebiete der Biologie im Rahmen der Evolutionstheorie. Haeckel verknüpft biologische und weltanschauliche Aspekte dabei. Er leitete jedes Kapitel mit einem Goethezitat ein, das Schlusskapitel, unter dem Titel Gott in der Natur ( und Monotheismus) führte bereits in den Monismus als reinsten Monotheismus ein.

Nach der Generellen Morphologie begann Haeckel zunehmend gemeinverständliche, also an Laien gerichtete Bücher – oft verschriftlichte Vortragsreihen – zu publizieren. Diese gingen vom Gedanken der Abstammungslehre aus und thematisierten sowohl wissenschaftliche als auch philosophische und theologische Aspekte, was Haeckel unter anderem heftige Attacken unter anderem seitens Emil Heinrich Du Bois-Reymond eintrug.

Natürliche Schöpfungsgeschichte (1868)

Mit der Natürlichen Schöpfungsgeschichte (1868) unternahm Haeckel den ersten Versuch, seine in der Generellen Morphologie entwickelten Gedanken auch für Laien verständlich zusammenzufassen. Trotz der großen Mängel, die Haeckel später bemerkte, erlebte die Natürliche Schöpfungsgeschichte bis zur Publikation der Welträthsel (1899) neun Auflagen und wurde in zwölf Sprachen übersetzt. Die Welträthsel und die Lebenswunder (1904) setzten diese Linie fort, überschritten jedoch zunehmend den Rahmen der Deutung biologischer Tatsachen im Kontext der Evolutionstheorie.

Unter anderem spekulierte er in diesem Werk über den Erdteil, in dem sich der Mensch entwickelt hatte. Haeckel ging davon aus, dass „die meisten Anzeichen auf das südliche Asien“ hindeuteten, räumte aber zugleich ein: „Vielleicht war aber auch das östliche Afrika der Ort, an welchem zuerst die Entstehung des Urmenschen aus den menschenähnlichen Affen erfolgte; vielleicht auch ein jetzt unter den Spiegel des indischen Oceans versunkener Kontinent [→ „Lemuria“], welcher sich im Süden des jetzigen Asiens einerseits östlich bis nach den Sunda-Inseln, andrerseits westlich bis nach Madagaskar und Afrika erstreckte.“ Den hypothetischen Urmenschen nannte Haeckel „Homo primigenius oder Pithecanthropus primigenius“.

Anthropogenie (1874)

Haeckel wendet in seiner Schrift Anthropogenie (1874, rund 730 Seiten) die in der Generellen Morphologie entwickelten Methoden auf den Menschen an. Nach einer historischen Einleitung in die Geschichte der Evolutionstheorien untersucht er die Ontogenese des Menschen und erläutert dessen Entstehung aus der Eizelle, die Befruchtung, die Anlage der Keimblätter und den Blutkreislauf. Der dritte Abschnitt umfasst die Stammesgeschichte oder Phylogenie. Hier stellt Haeckel zunächst einfache Wirbeltiere vor, dann verschiedene Stufen der Ahnenreihe des Menschen:

I. vom Moner zur Gastraea,
II. vom Urwurm bis zum Schädelthier,
III. vom Urfisch bis zum Amnionthier (Gruppe aus Reptilien, Vögeln und Säugern) und
IV. vom Ursäuger bis zum Affen.

Der vierte Abschnitt behandelt die Entwicklungsgeschichte einzelner Organsysteme: Hautdecke und Nervensystem, Sinnesorgane, Bewegungsorgane, Darmsystem, Gefäßsystem und Urogenitalsystem. Es folgt ein zusammenfassendes Kapitel, in welchem Haeckel die dualistische Auffassung, besonders den Schöpfungsglauben und die Auffassung von einer von den Hirnfunktionen unabhängigen Seele, für widerlegt erklärt und seinen Monismus in kurzen Zügen umreißt. (Nahezu zeitgleich zu Haeckels Buch erschien Darwins Schrift Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl, die sich methodisch allerdings völlig anders ausrichtete.)

Die Welträthsel (1899)

→ Hauptartikel: Die Welträtsel

Um 1900 endete Haeckels wissenschaftliche Arbeit; danach popularisierte er im Grunde nur noch seine eigenen Gedanken. Es erschienen Reiseberichte und ein Band mit Aquarellen. Den wichtigsten Überblick über Haeckels populäre Schriften bietet eine posthum erschienene sechsbändige Ausgabe der Gemeinverständlichen Werke. Auflagenstärkstes Buch wurde der Weltbestseller Die Welträthsel von 1899.

Mit diesen „Gemeinverständlichen Studien über monistische Philosophie“ (Untertitel) stellt Haeckel den zeitgenössischen Forschungsstand in vielen Einzelwissenschaften dar und bietet zugleich eine philosophisch-weltanschauliche Deutung. In 20 Kapiteln behandelt er umfassend die Gegenstände Mensch, Seele, Welt und Gott. Er betrachtet sowohl die „Keimesgeschichte“ der Seele als auch ihr unsterbliches Wesen, blickt auf die „Entwicklungsgeschichte der Welt“, setzt sich mit dem Verhältnis von Wissenschaft und Christentum auseinander und empfiehlt eine „monistische Sittenlehre“. Das letzte Kapitel dieser Gesamtschau verspricht gar die „Lösung der Welträtsel“. In diversen Anhängen nimmt Haeckel unter anderem zu Immanuel Kant und zur Erkenntnistheorie Stellung.

Kunstformen der Natur (1899–1904)

Haeckel sah die Biologie in vielem mit der Kunst verwandt. Seine künstlerische Begabung wurde durch Symmetrien in der Natur stark angesprochen, unter anderem der von Einzellern wie den Radiolarien. Schon in seinen wissenschaftlichen Monographien hatte Haeckel die biologische Welt in eindrucksvoller Schönheit dargestellt. Seine populären Kunstformen der Natur, die er von 1899 bis 1904 in mehreren Heften veröffentlichte, gehörten – wie Brehms Tierleben – in den Haushalt eines jeden Bildungsbürgers. Besondere Berühmtheit erlangten seine Abbildungen von Planktonorganismen und Quallen.

Haeckels Darstellungen beeinflussten die Kunst des beginnenden 20. Jahrhunderts. So beruhen die Glaslüster im Ozeanischen Museum Monaco von Constant Roux ebenso auf Vorlagen Haeckels wie das monumentale Tor des französischen Architekten René Binet auf der Weltausstellung Paris 1900. Binets von Haeckel inspiriertes Tafelwerk Esquisses décoratives wurde zu einer Grundlage des Art nouveau (Jugendstil).

Auch Haeckels Wohnhaus (Villa Medusa, heute das Ernst-Haeckel-Museum) und das von ihm gestiftete Gebäude des Phyletischen Museums, beides in Jena, führen Kunst und Wissenschaft zusammen, in dem z. B. Ornamente der Fassade und Innenausstattung Tafelwerke zu den Medusen zitieren.

Wissenschaftliche und weltanschauliche Positionen

Evolution

Haeckel postulierte den gemeinsamen Ursprung aller Organismen, wobei er allerdings die Abstammung aus dem Bereich dreier Gruppen für wahrscheinlich hielt. Inspiriert durch den Linguisten August Schleicher, mit dem er in Jena eng befreundet war, führte er Stammbäume zur Darstellung des historischen Verlaufes der Evolution in die Biologie ein. Diese Idee gilt heute als überholt; stattdessen verwenden aktuelle Systematiken Kladogramme und Phylogramme.

Haeckels Beobachtungen der Parallelen zwischen individueller Entwicklung (Ontogenese) und Stammesentwicklung (Phylogenese) waren Grundlage für die Postulierung eines kausalen Zusammenhangs. Haeckels biogenetische Grundregel lässt sich in dem Satz zusammenfassen: „Die Ontogenese rekapituliert die Phylogenese.“ Die bereits von Baer gemachte Beobachtung, dass sich frühe Ontogenese-Stadien nahe verwandter Organismen stärker ähneln als die späteren Adultformen, ist nach wie vor gültig. Die von Haeckel daraus gezogene Schlussfolgerung eines kausalen Zusammenhangs ist jedoch lange umstritten gewesen und wird von Biologen inzwischen weitgehend abgelehnt. Die übereinstimmenden Grundmerkmale phylogenetisch verwandter Organismen lassen sich im Rahmen der Evolutionstheorie verstehen, da neue Merkmale in der Regel auf bereits existierenden Merkmalen aufbauen.

Bei der Erörterung der Stellung des Menschen unter den Säugetieren argumentierte Haeckel dafür, dass es (auch) im geistig-seelischen Bereich keine kategoriale Scheidung zwischen Menschen und Tieren gibt. Dabei hob er eine Einschätzung hervor: „Mit Bezug auf alle einzelnen Seelen-Erscheinungen können wir […] fomuliren, dass die Unterschiede zwischen den höchsten und den niedersten Menschen grösser sind, als diejenigen zwischen den niedersten Menschen und den höchsten Thieren.“

Haeckels Eintreten für die Evolution als Unterrichtsthema führten in den 1870er und 1880er Jahren zu mehreren, auch politisch ausgetragenen Kontroversen. Haeckel sprach sich im Gegensatz zu Emil Heinrich Du Bois-Reymond und Rudolf Virchow für eine Einbeziehung in den Schulplänen aus, was von der SPD, unter anderem August Bebel 1878 im Reichstag, mit dem Hinweis auf das systematische Bündnis zwischen Sozialdemokratie und Darwinismus hervorgehoben wurde – Virchow hielt dies aus ebensolchen Gründen für politisch bedenklich.

Monismus

Philosophisch verfocht Haeckel eine monistische Naturphilosophie, unter der er eine „Einheit von Materie und Geist“ verstand. So schrieb er in Die Welträtsel:

„Die Verschmelzung der anscheinenden Gegensätze, und damit der Fortschritt zur Lösung des fundamentalen Welträthsels, wird uns aber durch das stetig zunehmende Wachsthum der Natur-Erkenntniß mit jedem Jahre näher gelegt. So dürfen wir uns denn der frohen Hoffnung hingeben, daß das anbrechende zwanzigste Jahrhundert immer mehr jene Gegensätze ausgleichen und durch Ausbildung des reinen Monismus die ersehnte Einheit der Weltanschauung in weiten Kreisen verbreiten wird.“

Dabei war Haeckel kein strenger Atheist. Zwar lehnte er jeden Schöpfungsakt strikt ab (daher die Schärfe seiner Auseinandersetzung mit den Kreationisten, etwa mit Arnold Braß und dem Keplerbund), er kam jedoch aus einem christlichen Elternhaus und sah die Natur – bis hin zu anorganischen Kristallen – als beseelt an. Sein Monismus war der einer durchgeistigten Materie; er sah Gott als identisch mit dem allgemeinen Naturgesetz und vertrat einen durch Johann Wolfgang von Goethe und Spinoza inspirierten Pantheismus beziehungsweise Panpsychismus. In diesem Zusammenhang sprach er unter anderem von einem „Zellgedächtnis“ (Mneme) und „Kristallseelen“.

In Die Welträtsel zitiert Ernst Haeckel mehrmals seinen (heute wesentlich weniger bekannten) Kollegen Johann Gustav Vogt, vor allem bezüglich seiner Vorstellungen über Elektromagnetismus und einen universellen Äther. Gemäß Haeckel und Vogt besitzen Masse und Äther sowohl Empfindung als auch Willen, sie „empfinden Lust bei Verdichtung, Unlust bei Spannung; sie streben nach der ersteren und kämpfen gegen letztere“. Wegen dieses Weltbildes werden die beiden auch als hylozoistische Naturphilosophen bezeichnet.

Haeckel nahm im September 1904 am Internationalen Freidenker-Kongress in Rom teil, den 2000 Menschen besuchten. Dort wurde er anlässlich eines gemeinsamen Frühstücks feierlich zum „Gegenpapst“ ausgerufen. Bei einer folgenden Demonstration der Teilnehmer auf dem Campo de’ Fiori vor dem Denkmal Giordano Brunos befestigte Haeckel einen Lorbeerkranz am Denkmal. Haeckel nahm diese Ehrungen gerne an: „Noch nie sind mir so viele persönliche Ehrungen erwiesen worden, wie auf diesem internationalen Kongreß.“ Diese Provokation am Sitz des Papstes löste eine massive Kampagne und Anfeindungen von kirchlicher Seite aus. Insbesondere wurde seine wissenschaftliche Integrität in Frage gestellt, und er wurde als Fälscher und Betrüger dargestellt sowie als „Affen-Professor“ verhöhnt. Allerdings gaben 46 bekannte Professoren eine Ehrenerklärung für Haeckel ab.

Am 11. Januar 1906 wurde auf Haeckels Initiative der Deutsche Monistenbund in Jena gegründet, den Ernst Haeckel schon im September 1904 in Rom vorgeschlagen hatte. Mit dem Monistenbund fanden die bereits seit kurzer Zeit bestehenden, sehr heterogenen monistischen Bestrebungen einen übergreifenden organisatorischen Rahmen, der sich dezidiert auf eine naturwissenschaftliche Basis im Sinne Haeckels stellte, in den aber nicht alle Vertreter des Monismus eingebunden wurden. Haeckel wurde Ehrenpräsident des Deutschen Monistenbundes.

Ernst Haeckel gehörte zu den führenden Freidenkern und Vertretern eines naturwissenschaftlich orientierten Fortschrittsgedankens, wodurch seine Ideen nicht nur für rechte und national gesinnte, sondern auch für bürgerlich-liberale sowie linke Kreise attraktiv waren. Die Monisten um Haeckel hatten damals viele Anhänger; so zählten beispielsweise Ferdinand Tönnies, Henry van de Velde, Alfred Hermann Fried, Otto Lehmann-Rußbüldt, Helene Stöcker, Magnus Hirschfeld und Carl von Ossietzky dazu. Teile seiner Ideen wurden von Nationalsozialisten übernommen, die zwar den Monismus ablehnten, die sozialdarwinistischen Aspekte Haeckels jedoch gut für ihre Ideologie verwenden konnten.

Im Vorwort zu den 1905 veröffentlichten Wanderbildern (40 von ihm gemalte Aquarelle, eine Auswahl seiner über tausend auf Reisen angefertigten Gemälde, vornehmlich Landschaften) beklagte Haeckel auch eine zunehmende Zerstörung der Natur durch massenhafte Sommerreisen (Eisenbahn, Dampfschiffe oder Gasthöfe), was er als moderne „Völkerwanderung“ bezeichnete.

Pazifismus und Friedensbewegung

Ernst Haeckel vertrat pazifistische Ideen. So unterstützte er die Friedensbewegung Bertha von Suttners (die die Werke Haeckels und Darwins las und die Evolutionslehre vertrat) durch Glückwunschadressen und Briefe. Im Jahr 1913 gründete Haeckel zusammen mit der französischen Orientalistin und Übersetzerin Henriette Meyer (1876–1946) die internationale Friedensvereinigung L’Institut Franco-Allemand de la Réconciliation und die Zeitschrift La Réconciliation, welche für einen andauernden Frieden zwischen Deutschland und Frankreich eintreten sollte. In einem Leitartikel „Vernunft und Krieg“ in La Réconciliation identifizierte er das Wettrüsten als Problem, das unaufhaltsam zu einem Krieg führen könne, und verurteilte den nationalen Chauvinismus, der Deutschland, Frankreich und Großbritannien erfasst hatte.

Haeckel war der Erste, welcher im September 1914 den Begriff Weltkrieg verwendete. Die Zeitung The Indianapolis Star zitierte schon am 20. September 1914 Haeckels Aussage. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs verteidigte Haeckel die deutsche Beteiligung am Krieg und äußerte sich zunehmend nationalistisch. In Haeckels Sichtweise war vor allem England für den Ausbruch des Krieges verantwortlich, den Haeckel 1916 in einem Brief an seinen Neffen Konrad Huschke einen „schrecklichen Weltkrieg“ mit „furchtbaren Verlusten“ nannte. Haeckel unterzeichnete am 2. Oktober 1914 den kriegsbejahenden Aufruf „An die Kulturwelt!“, der von weiteren 92 Intellektuellen, darunter dem Physiker Max Planck und dem Schriftsteller Gerhart Hauptmann, unterschrieben wurde.

Ethik und Zukunft

Die in den Welträtseln beschriebene monistische Ethik bleibt bei allem revolutionären Anspruch, wie Iring Fetscher anmerkt, im Umkreis erfüllbarer bürgerlicher Alltagstugenden stecken. Haeckel leitet aus dieser Ethik allerdings eine Utopie ab, die die Fortschritte von Wissenschaft und Technik auch gesellschaftlich nutzen möchte. Haeckel schreibt:

„Die höhere Cultur, der wir erst jetzt entgegen zu gehen anfangen, wird voraussichtlich die Aufgabe stets im Auge behalten müssen, allen Menschen eine möglichst glückliche, d. h. zufriedene Existenz zu verschaffen. Die vervollkommnete Moral, frei von allem religiösen Dogma und auf die klare Erkenntniß der Naturgesetze gegründet, lehrt uns die alte Weisheit der goldenen Regel („Welträthsel“ Kap. 19), mit den Worten des Evangeliums: „Liebe deinen Nächsten als dich selbst.“ Die Vernunft führt uns zu der Einsicht, daß ein möglichst vollkommenes Staatswesen zugleich die möglichst große Summe von Glück für jedes Einzelwesen, das ihm angehört, schaffen muß. Das vernünftige Gleichgewicht zwischen Eigenliebe und Nächstenliebe, zwischen Egoismus und Altruismus, wird das Ziel unserer monistischen Ethik. Viele barbarische Sitten und alte Gewohnheiten, die jetzt noch als unentbehrlich gelten: Krieg, Duell, Kirchenzwang u. s. w., werden verschwinden. Schiedsgerichte werden hinreichen, um in allen Rechtsstreitigkeiten der Völker, wie der Personen, den Ausgleich herbeizuführen. Das Hauptinteresse des Staates wird nicht, wie jetzt, in der Ausbildung einer möglichst starken Militärmacht liegen, sondern in einer möglichst vollkommenen Jugenderziehung auf Grund der ausgedehntesten Pflege von Kunst und Wissenschaft. Die Vervollkommnung der Technik, auf Grund neuer Erfindungen in der Physik und Chemie, wird die Lebensbedürfnisse allgemein befriedigen; die künstliche Synthese vom Eiweiß wird reiche Nahrung für Alle liefern. Eine vernünftige Reform der Ehe-Verhältnisse wird das Familienleben glücklicher gestalten.“

Haeckel zählt Mitleid und Sympathie zu den edelsten Gehirnfunktionen, welche zu den wichtigsten Bedingungen des sozialen Zusammenlebens sowohl bei Menschen als auch bei höheren Tieren gehören (Die Lebenswunder, 1904, S. 131). Er sieht das Gebot der Nächstenliebe, wenn auch nicht von Christus zuerst entdeckt, so doch zu Recht vom Christentum in den Vordergrund gestellt. Darin liegt nach ihm der hohe ethische Wert des Christentums, der auch dann noch fortdauern werde, wenn dessen übrige „morsche Dogmen“ längst in Trümmern zerfallen seien. Insbesondere wendet er sich gegen einen reinen Egoismus:

„Daher sind die modernen Propheten des reinen Egoismus, Friedrich Nietzsche, Max Stirner u. s. w. in biologischem Irrthum, wenn sie allein ihre „Herrenmoral“ an Stelle der allgemeinen Menschenliebe setzen wollen und wenn sie das Mitleid als eine Schwäche des Charakters oder als einen moralischen Irrthum des Christenthums verspotten.“

Eugenik und Sozialdarwinismus

Weil sich Ernst Haeckel sehr dezidiert zu eugenischen Fragestellungen äußerte und dabei Selektionsmechanismen und Züchtungsgedanken ansprach, wird er von verschiedenen Historikern als einer der wichtigsten Wegbereiter der Rassenhygiene und Eugenik in Deutschland betrachtet.

In Haeckels Buch Die Lebenswunder (1904) heißt es etwa:

„Es kann daher auch die Tötung von neugeborenen verkrüppelten Kindern, wie sie z.B. die Spartaner behufs der Selection des Tüchtigsten übten, vernünftiger Weise gar nicht unter den Begriff des „Mordes“ fallen, wie es noch in unseren modernen Gesetzbüchern geschieht. Vielmehr müssen wir dieselbe als eine zweckmäßige, sowohl für die Betheiligten wie für die Gesellschaft nützliche Maßregel billigen.“

Oder:

„Hunderttausende von unheilbaren Kranken, namentlich Geisteskranke, Aussätzige, Krebskranke u. s. w. werden in unseren modernen Culturstaaten künstlich am Leben erhalten und ihre beständigen Qualen sorgfältig verlängert, ohne irgend einen Nutzen für sie selbst oder für die Gesammtheit.“

Haeckel griff die Idee auf, die Ausschaltung der Selektion durch die Medizin würde zu degenerativen Erscheinungen führen, und popularisierte sie in Deutschland. Dabei entwickelte er diese Überlegungen jedoch nicht wie Francis Galton in systematischer Weise. Vor allem vollzog er nicht wie Wilhelm Schallmayer und sein Freund Alfred Ploetz die „entscheidende Wende von der bloßen Diagnostik degenerativer Tendenzen zu einer therapeutischen Programmatik“. Haeckel blieb auf der Basis der Theorie Darwins bei der deduktiven Feststellung angeblicher degenerativer Tendenzen in den zivilisierten Gesellschaften und stellte noch keine Überlegungen über eine Gegenstrategie an. Zu stark war bei Haeckel der Glaube an die natürlichen Regulationsmechanismen im Evolutionsprozess ausgeprägt. Die Furcht vor einer längerfristigen „Entartung“ war bei späteren Eugenikern, vor allem im Dritten Reich, als Hauptmotiv viel stärker vorherrschend. Das von Haeckel vielzitierte Beispiel von Sparta und die von ihm bewunderte spartanische Praxis der „Beseitigung anormal geborener Säuglinge“ ordnen die Historiker Peter Weingart, Jürgen Kroll und Kurt Bayertz wie folgt ein:

„Haeckels Interesse etwa war rein theoretischer Art. Er führte die spartanische Menschenzüchtung als ein Beispiel für die Wirksamkeit des Selektionsprinzips in der menschlichen Gesellschaft an. Den so naheliegenden, sich aufdrängenden Schritt von der Theorie zur Praxis ging er nicht; obwohl er auf die kontraselektorischen Wirkungen der Zivilisation verwies, kam ihm nicht die Idee, die spartanische Menschenzüchtung als ein nachahmenswertes Vorbild zu nehmen, dem es auf der Basis und mit den Mitteln der modernen Selektionstheorie nachzueifern gelte.“

Der Historiker R. J. Richards bescheinigt Haeckel darüber hinaus, die Position vertreten zu haben, dass die Evolutionstheorie keine praktischen politischen Implikationen habe. So antwortet Haeckel etwa auf einen Angriff von Rudolf Virchow, welcher der Abstammungslehre sozialistische Tendenzen vorwirft:

„Uebrigens möchten wir bei dieser Gelegenheit nicht unterlassen darauf hinzuweisen, wie gefährlich eine derartige unmittelbare Uebertragung naturwissenschaftlicher Theorien auf das Gebiet der praktischen Politik ist. Die höchst verwickelten Verhältnisse unseres heutigen Culturlebens erfordern von dem praktischen Politiker eine so umsichtige und unbefangene Berücksichtigung, eine so gründliche historische Vorbildung und kritische Vergleichung, dass derselbe immer nur mit grösster Vorsicht und Zurückhaltung eine derartige Nutzanwendung eines „Naturgesetzes“ auf die Praxis des Culturlebens wagen wird.“

Otto Speck vertritt dagegen die Auffassung, dass Ernst Haeckel 1911 in Dresden eine eugenische Beratungsstelle eröffnete und sich sehr wohl um eine praktische Umsetzung der Rassenhygiene und Eugenik in der Politik bemühte. Er schreibt: „Konkrete Ziele waren eine rassenhygienische Eheberatung und in politischer Hinsicht die Durchsetzung gesetzlicher Regelungen zur Sterilisierung fortpflanzungsunwürdiger Personen aus den unteren sozialen Schichten.“

Durch die Übertragung des darwinistischen Evolutions- und Selektionsprinzips auf menschliche Gesellschaften bereitete Ernst Haeckel in Deutschland, so verschiedene Wissenschaftler, den Boden für den Sozialdarwinismus. Der Soziologe bezeichnete ihn 1975 als Vater des deutschen Sozialdarwinismus.

1899 bis 1903 fungierte Haeckel in dem Gremium eines von Friedrich Alfred Krupp ausgelobten Preisausschreibens zum Thema Was lernen wir aus den Prinzipien der Descendenztheorie in Beziehung auf die innerpolitische Entwickelung und Gesetzgebung der Staaten? Das Preisausschreiben gewann Wilhelm Schallmayer mit einer Arbeit, die 1903 als Vererbung und Auslese im Lebenslauf der Völker publiziert wurde; Haeckel hatte ihn darin bestärkt, seine Schrift im Sinne der Rassenhygiene auszurichten. Diese Arbeit spielte für die Verbreitung der sozialdarwinistischen Ideen in Deutschland eine besondere Rolle, weil sie in großem Maße zu einer Politisierung anthropologischer Themen beitrug.

1905 wurde Haeckel Mitglied in der von Alfred Ploetz gegründeten Gesellschaft für Rassenhygiene. Satzung und Ziel der Gesellschaft sahen die Förderung der „Theorie und Praxis der Rassenhygiene unter den weißen Völkern“ vor. Die Gesellschaft trug in Deutschland wesentlich zur Institutionalisierung der Rassenhygiene als wissenschaftliches Fach bei.

Sozialdarwinistische Gründe mögen ihn auch die Todesstrafe begründen haben lassen.

Euthanasie

Als einer der ersten deutschsprachigen Autoren, der die Tötung Schwerkranker – auf ihren Wunsch – und Schwerbehinderter – ohne ihre Zustimmung – forderte, wurde Haeckel auch zum Vordenker und Wegbereiter der freiwilligen und unfreiwilligen „Euthanasie“ in Deutschland. Schon lange vor der Programmschrift Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens von Alfred Hoche und Karl Binding (1920) hatte er über „die unheilbar an Geisteskrankheit, an Krebs oder Aussatz Leidenden, die selbst ihre Erlösung wünschen“, „neugeborene Kinder mit Defekten“ und „Mißgeburten“ unmissverständlich geschrieben: „Eine kleine Dosis Morphium oder Cyankalium würde nicht nur diese bedauernswerten Geschöpfe selbst, sondern auch ihre Angehörigen von der Last eines langjährigen, wertlosen und qualvollen Daseins befreien“.

Kritik

Haeckel wird vorgeworfen, immer wieder seine Autorität als Naturwissenschaftler missbraucht zu haben, um seine politischen Ideen zu legitimieren. Allerdings verneinte Haeckel eine politische Rolle: „Ich selbst bin nichts weniger als Politiker. […] Ich werde daher weder in Zukunft eine politische Rolle spielen, noch habe ich früher jemals einen Versuch dazu gemacht.“

Sein biogenetisches Grundgesetz von 1866 wird von der modernen Biologie in seiner Schlussfolgerung als widerlegt betrachtet. Es ist keinesfalls ein Naturgesetz, wie zunächst von Baer und Haeckel postuliert wurde. Dennoch hat die Beobachtung einer scheinbaren Rekapitulation der Entwicklungsstadien der Organismen nach wie vor eine Bedeutung. Sie zeigt eine Verwandtschaft der betrachteten Arten auf und ist, wenn auch kein Gesetz, so doch eine wiederholbare und belegbare morphologische Beobachtung. Auch die bekannten Lehrbuchautoren Rüdiger Wehner und Walter Gehring schreiben in ihrem Lehrbuch Zoologie:

„Die Form freilich, die Haeckel (1834–1919) in seiner ‚biogenetischen Grundregel‘ (1866) diesem Sachverhalt prägnant, aber stark vergröbernd gegeben hat, daß nämlich die Ontogenese eines Organismus die Rekapitulation seiner Phylogenese bedeute, beschreibt die Verhältnisse zu einseitig. Die Embryonalentwicklung jedes Organismus ist reich an Eigenanpassungen (Caenogenesen), die – wie die Keimhülle der Amnioten (Abb. 3.20) – den spezifischen Bedingungen des sich entwickelnden Embryos Rechnung tragen.“

Im Rahmen der 112. Jahrestagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft in Jena 2019 wurde die „Jenaer Erklärung“ veröffentlicht. Diese Erklärung, unterzeichnet von führenden Wissenschaftlern aus den Bereichen Evolutionsforschung, Genetik und Zoologie, stellt eine deutliche Kritik und Distanzierung von Haeckels Rassentheorien dar. Die Autoren der Erklärung betonen, dass das Konzept von „Rassen“ nicht biologisch begründet, sondern ein Produkt des Rassismus ist. Die Erklärung setzt sich kritisch mit der Rolle Haeckels in der Geschichte der Rassentheorie auseinander und fordert eine klare Abkehr von solchen Konzepten.

Die Haeckel zugeschriebene Neigung zur philosophischen Bewertung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse soll mit dafür verantwortlich sein, dass seine Abbildungen biologischer Objekte teilweise bewusst verfälscht sind. In der Embryonenkontroverse unterstellte ihm daher unter anderem Wilhelm His bewussten Wissenschaftsbetrug. Andere Beobachter vermuten dagegen, dass die tendenzielle Deutung seiner embryologischen Beobachtungen als zu starke Schematisierung verstanden werden kann.

Haeckel entwickelte im hohen Alter während des Ersten Weltkrieges zudem einen polemischen deutschnationalen Chauvinismus, der sich besonders deutlich in seinem Text Ewigkeit äußert: „Ein einziger feingebildeter deutscher Krieger […] hat einen höheren intellektuellen und moralischen Lebenswert als hunderte von den rohen Naturmenschen, welche England und Frankreich, Russland und Italien ihnen gegenüberstellen.“ 1917 war er an der Gründung der Deutschen Vaterlandspartei beteiligt, die einen Siegfrieden propagierte.

Wirkungsgeschichte: weltanschauliche Bedeutung und Ausbeutung

In der Historiographie bestehen zwei Extrempositionen zur politischen Einordnung des Darwinismus bzw. Sozialdarwinismus. Hans-Günther Zmarzlik (1963) zieht eine Linie von sozialdarwinistischen Entwürfen zu rechtsradikalen Ideologien. Der US-amerikanische Historiker und unabhängig davon Richard Weikart sehen in Haeckel gar einen Vordenker des Nationalsozialismus. In Bezug auf den Darwinismus kommt dagegen etwa Gunter Mann (1973) zu dem Urteil, der Darwinismus sei ein integraler Bestandteil der „marxistisch-kommunistisch-materialistischen Weltanschauung“ (Mann). Diese unterschiedlichen Zuschreibungen finden sich vereinnahmend oder ablehnend auch bei Gegnern und Befürwortern Haeckels.

Günter Altner (1981) schlägt ein Stufenmodell eines nicht zwangsläufigen Weges von Darwinismus zum Nationalsozialismus vor, das auch geeignet ist, Haeckels Beitrag zu bestimmen. Nach dem wissenschaftlichen Darwinismus bilden danach Sozialdarwinismus, Rassenhygiene und Rassenanthropologie die entscheidenden und zeitlich und logisch aufeinander folgenden Schritte. Haeckel liefert in diesem Modell relevante Beiträge zu den ersten drei Stufen: Im Rahmen des wissenschaftlichen Darwinismus bestimmt er die Stellung des Menschen innerhalb der Primaten; auf der Stufe des Sozialdarwinismus überträgt er biologische Vorstellungen auf gesellschaftliche Verhältnisse, wobei oftmals seine antiklerikale bzw. antikatholische Haltung den Ausschlag gibt. In der Rassenhygiene bleibe Haeckel im 19. Jahrhundert verfangen. Er fördere vor allem die Arbeit anderer Autoren. Bei dem Preisausschreiben „Was lernen wir von den Prinzipien der Deszendenztheorie?“ (1900) etwa förderte er den Arzt Wilhelm Schallmayer, der Haeckels eigene Thesen radikalisierte und dessen Schriften zu einem Grundpfeiler der angewandten Rassenhygiene in der Zeit des Nationalsozialismus wurden.

Das Konzept der „Rasse“ ist im deutschen Sprachraum im politischen und gesellschaftlichen Diskurs unbrauchbar geworden, seit dieser Begriff in der Zeit des Nationalsozialismus vor allem durch den Holocaust diskreditiert wurde. In den USA hingegen wird der Begriff „Race“ vom United States Census Bureau und dem Office of Management and Budget (OMB) der Bundesregierung bei Befragungen zur Volkszählung offiziell verwendet. Er wird hier in der Regel nicht mehr als biologistisches Konzept wahrgenommen, sondern die zugrundeliegende kulturelle Konstruktion wird seit den 1960er Jahren im wissenschaftlichen Diskurs immer mitgedacht.

Die sozialistische Rezeption bis 1933

Haeckel wurde von verschiedenen Sozialdemokraten, Sozialisten und Anarchisten wie etwa Alfred Hermann Fried, Friedrich Albert Lange, August Bebel, Lenin, Otto Lehmann-Rußbüldt, Julius Schaxel, Helene Stöcker, Ferdinand Tönnies oder Henry van de Velde gelesen und diskutiert.Karl Kautsky arbeitete programmatisch zu Rassenfragen, wobei er sich auf Haeckel bezog.

In der politischen Linken war man sich in Bezug auf die Einschätzung Haeckels keineswegs einig. So finden sich etwa im ersten Jahrgang der populärwissenschaftlich-sozialistischen Zeitschrift Urania (1925) bei drei Bezugnahmen auf Haeckel drei unterschiedliche Positionen. Robert Niemann würdigt Haeckel als nachbürgerlichen, entwicklungsgeschichtlich orientierten Freigeist, für Karl August Wittfogel ist Haeckel ein Ahnherr zur Zerstörung der alten Ideologie, „die das geistige Bollwerk der kapitalistischen Besitzverhältnisse bildet“. kritisiert den Sozialdarwinismus bei der Rückführung der Ethik auf die Naturwissenschaft. Es könne nichts anderes als „waschechte kapitalistische Ethik“ herauskommen, und er belegt dies mit einem Zitat von Haeckel: „Der Darwinismus ist alles Andere eher als socialistisch!“ (S. 258). Allerdings stammt dieses Zitat Haeckels aus dessen Verteidigungsschrift gegen die heftigen Angriffe Rudolf Virchows. Virchow wandte sich, entgegen dem Bestreben Haeckels, gegen die Einführung darwinistischer Inhalte in Lehrpläne für höhere Schulen und Universitäten und versuchte den Darwinismus dadurch zu diskreditieren, indem er ihn mit Sozialismus und Kommunismus in Verbindung brachte, ein in der unter dem Eindruck der chaotischen Geschehnisse während der Pariser Kommune stehenden Zeit schwerwiegender Vorwurf.

Für Lenin spielte Haeckel keine große Rolle, er findet lediglich in seiner Schrift Materialismus und Empiriokritizismus (1908) ausführliche Erwähnung, in Bezug auf Haeckels Buch Welträtsel. Dabei schließt sich Lenin der Kritik Franz Mehrings an, nach der die Unzulänglichkeit Haeckels darin bestehe, „daß er keine Ahnung vom historischen Materialismus hat und sich so zu einer Reihe haarsträubender Absurditäten sowohl über Politik als auch über eine monistische Religion usw. usf. versteigt“. Das Buch dient als Beweis für die Unfähigkeit des „naturwissenschaftlichen Materialismus, bei gesellschaftlichen Fragen mitzureden“. Die „starke Seite“ des Buches sei die Darstellung, die Haeckel „vom Siegeszug des naturwissenschaftlichen Materialismus gibt“.

Magnus Hirschfeld gewann Haeckel nach einem Besuch als Autor für sein Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen zum Thema menschliche Hermaphroditen.

Bedeutend sind auch die Beiträge, die Haeckels Nachlassverwalter Heinrich Schmidt für die Buchreihen des marxistischen Urania Verlages zum Thema Affenabstammung des Menschen, Kampf ums Dasein oder Fortpflanzung schrieb.

Die nationalsozialistische Rezeption

Haeckels Privatsekretär Heinrich Schmidt wurde 1920, ein Jahr nach dem Tod Haeckels, dessen Nachlassverwalter und Direktor des Ernst-Haeckel-Hauses, das bis 1945 der Carl-Zeiss-Stiftung angeschlossen war, sowie Herausgeber der Monistischen Monatshefte. Nach dem Verbot dieser Zeitschrift 1933 durch die Nationalsozialisten gründete Schmidt die Zeitschrift Natur und Geist, Monatshefte für Wissenschaft, Weltanschauung und Weltgestaltung. Schmidt entwickelte sich zunehmend radikal-nationalistisch. In diesem Zusammenhang griff er auf zum Teil rassistische und nationalistische Argumente zurück, welche in ihrer Radikalität die Meinungen seiner Kollegen Ludwig Plate oder Hans F. K. Günther bei weitem übertrafen. Sein Versuch, das Ernst-Haeckel-Haus sowie die Person Haeckels im nationalsozialistischen Sinne umzugestalten beziehungsweise umzudeuten, scheiterte letztendlich. Über den Umweg der Zeitschrift Natur und Geist fanden weltanschauliche Argumente Einzug in das Standardwerk zur menschlichen Erblichkeitslehre und Rassenhygiene von Erwin Baur, Eugen Fischer und Fritz Lenz.

Weitere Wissenschaftler, die Haeckels Werk und dessen Popularität nach 1933 im nationalsozialistischen Sinne zu verwerten versuchten, waren beispielsweise Karl Astel, Lothar Stengel-von Rutkowski, Heinz Brücher, Victor Julius Franz, der Direktor des „Ernst-Haeckel-Hauses“, oder der nach dem Dritten Reich bedeutende Evolutionsbiologe Gerhard Heberer. Sie sammelten und publizierten nationalistische Texte und Bücher oder verwerteten antisozialistische, rassenkundliche oder eugenische Textstellen aus dem Gesamtwerk Haeckels. Dem unerwünschten „Märchen von Haeckels angeblicher „Judenfreundschaft“ “ versuchte Brücher ein Ende zu machen durch Hinweis auf Haeckels Meinung, dass „man sich gegen die russischen Juden energisch schützen sollte“ und dass die edlen Züge des Christus nicht semitisch seien, sondern „Grundzüge der höheren arischen Rasse“.

Für Brücher ist Haeckels Spätwerk Die Kristallseelen ein Musterbeispiel germanischer ganzheitlicher Forscherkunst, daher sei Haeckel nicht materialistisch. Er legte daneben eine umfangreiche Sippenforschung vor, in der er Haeckel auch rassenkundlich begutachtete. Haeckel sei vom Wesen her nordisch. Allerdings sieht er Probleme bei der „Erbgesundheit“ von dessen Familie (Haeckel war Vater einer behinderten Tochter).

Ganz anders der NS-Funktionär Günther Hecht, Repräsentant des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP. Dieser erklärt den materialistischen Monismus Haeckels als unvereinbar mit dem Nationalsozialismus und durch die völkisch-biologische Sichtweise des Nationalsozialismus widerlegt, ähnlich auch Kurt Hildebrandt, ein der NS-Ideologie nahestehender Theoretiker der Rassenhygiene, der einen „ästhetischen Fundamentalismus“ in Engführung von Ideen des George-Kreises vertrat und eine „deutsche Kultur als Erfüllung des arischen Wesens“ heranzüchten wollte, um einem „westlichen Mechanismus“ zu begegnen. Hildebrandt nannte es eine „Illusion“ Haeckels, dass dieser an die „mechanistische Lösung“ der Welträtsel durch Darwins Abstammungslehre glaubte. Die weltanschaulichen Artikel Heberers etwa in „Volk und Rasse“ oder den „Nationalsozialistischen Monatsheften“ versuchen diesen Vorwurf abzuwehren und erinnern vor allem an die antiklerikale Position Haeckels, um diese im nationalsozialistischen Kirchenkampf zu nutzen. Letztlich kam es im Nationalsozialismus nicht zu einer einheitlichen von der NSDAP festgelegten Einschätzung des Werkes Haeckels.

Die Nationalsozialisten beriefen sich immer wieder auf vermeintlich wissenschaftliche Grundlagen, wobei insbesondere auch der „Sozialdarwinismus“ Haeckels vereinnahmt wurde. Haeckel setzte die Kulturgeschichte mit der Naturgeschichte gleich, da beide seiner Meinung nach den gleichen Naturgesetzen gehorchten. Diese Vorstellung soll Hitler stark beeindruckt haben – so jedenfalls die These von Daniel Gasman, The Scientific Origins of National Socialism, 1971:

„Hitler’s views on […] nature, eugenics […] and evolution […] coincide for the most part with those of Haeckel and are more than occasionally expressed in very much the same language.“

Die Thesen D. Gasmans sind allerdings in den letzten Jahren stark in Kritik geraten, so beispielsweise durch den Wissenschaftshistoriker R. J. Richards. Richards weist unter anderem auf „Richtlinien für die Bestandsprüfung in den Volksbüchereien Sachsens“ im Jahr 1935 hin, nach denen Schriften, „deren Inhalt die flache naturwissenschaftliche Aufklärung eines primitiven Darwinismus und Monismus ist (Haeckel und Nachschreiber […])“, in „deutschen Büchereien keinen Platz“ haben.

Haeckel in der DDR

In der DDR wurde Haeckel, ein ausgesprochener Gegner eines egalitären Sozialismus, Bewunderer Otto von Bismarcks, Befürworter eines aggressiven deutschen Imperialismus, der in der Zeit des Nationalsozialismus als Pionier der Rassenhygiene verehrt worden war, von der Leitung des Ernst-Haeckel-Hauses zu einer progressiven Inspirationsquelle für den Realsozialismus stilisiert. So interpretierte Direktor Georg Schneider 1950 eine Zeichnung aus dem Jahre 1850 mit dem Titel „Nationalversammlung der Vögel“ des 16-jährigen Haeckel als dessen Anteilnahme an der innerpolitischen revolutionären Entwicklung Deutschlands. 1987 stellte eine Verbindung der Schullehrer Haeckels mit der Revolution von 1848 her. In dieser Zeit war es nur einigen wenigen Autoren gestattet, über Haeckel zu publizieren. Die damaligen Beschreibungen schildern den Wissenschaftler ausschließlich als durchwegs progressiven materialistischen Denker, dessen philosophische Spekulationen Ähnlichkeiten mit Karl Marx’ Dialektischem Materialismus aufweisen.

Haeckels Erbe wirkte dabei in verschiedene Bereiche des gesellschaftlichen Lebens der DDR hinein. Dazu zählten Institutionsarbeit und Lernorte (u. a. Phyletisches Museum), Belletristik und Wissenschaftsbiographie, Berichterstattung in der Tagespresse, Fischerei-Forschung, Lehr- und Lernmaterialien sowie Veranstaltungsformen und Würdigungen bzw. Preisen. In Haeckels Geburtshaus in Potsdam war eine kleine Gedenkstätte eingerichtet. 1981 stiftete die Urania der DDR die Ernst-Haeckel-Medaille.

Auszeichnungen

Im Jahr 1863 wurde Haeckel zum Mitglied der Leopoldina gewählt. Im Jahr 1864 erhielt er die Cothenius-Medaille der Leopoldina. 1870 wurde er zum korrespondierenden und 1891 zum auswärtigen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt. 1885 wurde er in die American Philosophical Society und 1888 als Ehrenmitglied (Honorary Fellow) in die Royal Society of Edinburgh aufgenommen. 1894 wurde er zum Ehrenmitglied des Nassauischen Vereins für Naturkunde ernannt. Die Accademia dei Lincei führte ihn seit 1899 als auswärtiges Mitglied.

Die Royal Society verlieh ihm 1900 die Darwin-Medaille „für seine langanhaltende und hochbedeutsame Arbeit in der Zoologie, die stets vom Geist des Darwinismus inspiriert war“ (Original: For his long-continued and and highly important work in zoology all of which has been inspired by the spirit of Darwinism).

Nachwirken

  • Haeckelstein in Jena
  • Statue im Botanischen Garten Chemnitz
  • Modell des Schiffs Ernst Haeckel im Meeresmuseum Stralsund

Am 31. Oktober 1920 wurde das „Ernst-Haeckel-Haus“ in seiner ehemaligen Villa Medusa in Jena eröffnet. Am 17. Mai 1963 stellte die DDR das Fischereiforschungsschiff Ernst Haeckel in Dienst. Eine Historikerkommission der Stadt Graz beurteilte Haeckel 2017 kritisch. Als Begründung gab die Kommission an, Haeckel sei Mitbegründer der nationalistischen, kriegsbejahenden „Deutschen Vaterlandspartei“ gewesen und in der Forschung würde ihm seine Einstellung gegenüber Eugenik und Euthanasie zur Last gelegt. Zusätzlich seien öffentliche antisemitische Äußerungen von Haeckel bekannt.

Im Jahr 2022 wurde eine im Nachlass von Nikolai Miklucho-Maclay, einem Studenten Haeckels, entdeckte Mitschrift einer Vorlesung Haeckels über „Paleontologie“ von 1866 erstmals veröffentlicht. Das Buch „Vorlesung über Paleontologie von Ernst Haeckel“ gibt sowohl den Text der Mitschrift wider als auch die von Miklucho-Maclay von der Tafel in die Mitschrift übertragenen Zeichnungen Haeckels.

Schriften (Auswahl)

Umfassendes Schriftenverzeichnis bis 1918 bei Thilo Krumbach: Die Schriften Ernst Haeckels. In: Der gerechtfertigte Haeckel. Einblicke in seine Schriften […]. Hg. Gerhard Heberer. Stuttgart 1968, DNB 456727434, S. 15–22. (Nachdruck aus: Die Naturwissenschaften. Organ der Max-Planck-Gesellschaft usw., Band 7, 1919, S. 961–966.)

  • Ueber die Eier der Scomberosoces. In: Archiv für Anatomie, Physiologie und wissenschaftliche Medicin 1855, S. 23–31 und Tafel IV, V.
  • Aus dem pathologisch-anatomischen Curse des Prof. Virchow in Würzburg. In: Wiener Medizinische Wochenschrift, 6. Jg. 1856
    • I. Ueber die Beziehungen des Typhus zur Tuberculose, Spalte 1–5 und 17–20.
    • II. Fibroid des Uterus, Spalte 97–101.
    • III. Ueber chronische Affektionen des Uterus und der Eierstöcke, Spalte 180–184.
  • De telis quibusdam Astaci fluviatilis. Dissertatio inauguralis histologica, die VII M. Martini A. Berolini, 1857. online
  • Ueber die Gewebe des Flusskrebses. In: Archiv für Anatomie, Physiologie und wissenschaftliche Medicin. 1857, S. 469–568, Tafel XVIII, XIX.
  • Beiträge zur normalen und pathologischen Anatomie der Plexus choroides. In: Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie und für klinische Medicin. 16. Band (N.F. 6. Band) 1859, S. 253–289 und Taf. VIII.
  • Ueber die Augen und Nerven der Seesterne. In: Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie 10. Band, 1860, S. 183–190 mit Tafel XI.
  • Reiseskizzen aus Sicilien. In: Zeitschrift für allgemeine Erdkunde. Neue Folge 8. Band, 1860, S. 433–468.
  • [Auszug aus einer Abhandlung:] Über neue, lebende Radiolarien des Mittelmeeres. In: Monatsberichte der Königlichen Preuss. Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Aus dem Jahre 1860. Berlin 1861, S. 794–817 und 835–845.
  • De Rhizopodum finibus et ordinibus. Dissertatio pro venia legendi impetranda. (Habilitation Jena 4. März 1861.) Berlin 1861. Digitalisat.
  • Die Radiolarien. (Rhizopoda radiaria). Eine Monographie. Textband und Atlas. Berlin 1862.
  • Ueber die Entwickelungstheorie Darwinʼs. Vortrag 19. September 1863. In: Amtlicher Bericht über die acht und dreissigste Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Stettin im September 1863. Stettin 1864, S. 17–30.
  • Beiträge zur Kenntniss der Corycaeiden. In: Jenaische Zeitschrift für Medicin und Naturwissenschaft. Band 1, 1864, S. 61–112, Tafel I–III.
  • Beschreibung neuer craspedoter Medusen aus dem Golf von Nizza. In: Jenaische Zeitschrift für Medicin und Naturwissenschaft. Band 1, 1864, S. 325–342.
  • Die Familie der Rüsselquallen (Medusae Geryonidae). In: Jenaische Zeitschrift für Medicin und Naturwissenschaft. Band 1. 1864, S. 435–469 Tafel XI, XII.
  • Über eine neue Form des Generationswechsels bei den Medusen und über die Verwandtschaft der Geryoniden und Aeginiden. In: Monatsberichte der Königlichen Preuss. Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Aus dem Jahre 1865. Berlin 1866, S. 85–94.
  • Ueber den Sarcodekörper der Rhizopoden. In: Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie. 15. Band, 1865, S. 342–370, Tafel XXVI.
  • Über fossile Medusen. In: Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie. Band XV. 1865, S. 504–514.
  • Die Familie der Rüsselquallen (Medusae Geryonidae). In: Jenaische Zeitschrift für Medicin und Naturwissenschaft. Band 2. 1865, S. 93–202 und 263–322. (Fortsetzung und Schluss).
  • Beiträge zur Naturgeschichte der Hydromedusen. Heft I. Die Familie der Rüsselquallen (Medusae Geryonidae). Eine Monographie. Leipzig 1865. (Abdruck aus Jenaische Zeitschrift für Medicin und Naturwissenschaft 1864 und 1865.) online
  • Generelle Morphologie der Organismen. Allgemeine Grundzüge der organischen Formen-Wissenschaft, mechanisch begründet durch die von Charles Darwin reformirte Descendenz-Theorie. Georg Reimer, Berlin 1866.
    • Erster Band: Allgemeine Anatomie der Organismen. Digitalisat.
    • Zweiter Band: Allgemeine Entwickelungsgeschichte der Organismen. Digitalisat.
  • Vorwort zu: Über den Ursprung der Sprache von W. H. J. Bleek. Hermann Böhlau, Weimar 1868, S. III–VIII.
  • Natürliche Schöpfungsgeschichte. Gemeinverständliche wissenschaftliche Vorträge über die Entwickelungslehre im Allgemeinen und diejenige von Darwin, Goethe und Lamarck im Besonderen, über die Anwendung derselben auf den Ursprung des Menschen und andere damit zusammenhängende Grundfragen der Naturwissenschaft. Georg Reimer, Berlin 1868. Digitalisat.
    • Natürliche Schöpfungsgeschichte. Mit einer autobiographischen Skizze als Einleitung. Erster Teil und Zweiter Teil. (Ernst Haeckel Gemeinverständliche Werke. Herausgegeben von Heinrich Schmidt-Jena. 1. und 2. Band. Alfred Kröner, Leipzig und Carl Henschel, Berlin.) Leipzig und Berlin 1924.
  • Studien über Moneren und andere Protisten, nebst einer Rede über Entwickelungsgang und Aufgabe der Zoologie. (Biologische Studien, Erstes Heft.) Wilhelm Engelmann, Leipzig 1870. Digitalisat.
  • Die Kalkschwämme. Eine Monographie in zwei Bänden Text und einem Atlas. Georg Reimer, Berlin 1872. Digitalisate.
  • Anthropogenie oder Entwickelungsgeschichte des Menschen. Gemeinverständliche wissenschaftliche Vorträge über die Grundzüge der menschlichen Keimes- und Stammes-Geschichte. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1874. Digitalisat.
  • Ziele und Wege der heutigen Entwickelungsgeschichte. Leipzig: Dufft 1875. Digitalisat.
  • Arabische Korallen. Ein Ausflug nach den Korallenbänken des Rothen Meeres und ein Blick in das Leben der Korallenthiere. Berlin 1876, Digitalisat.
  • Die Perigenesis der Plastidule oder die Wellenzeugung der Lebenstheilchen. Ein Versuch zur mechanischen Erklärung der elementaren Entwickelungs-Vorgänge. Georg Reimer, Berlin 1876. Digitalisat.
  • Studien zur Gastraea-Theorie. (Biologische Studien, Zweites Heft.) Hermann Dufft, Jena 1877. Digitalisat.
  • Ueber die heutige Entwickelungslehre im Verhältnisse zur Gesammtwissenschaft. In: Amtlicher Bericht der 50. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in München vom 17. bis 22. September 1877. München 1877, S. 14–22.
  • Freie Wissenschaft und freie Lehre. Eine Entgegnung auf Rudolf Virchowʼs Münchener Rede über „Die Freiheit der Wissenschaft im modernen Staat“. Stuttgart 1878. Digitalisat.
  • Gesammelte populäre Vorträge aus dem Gebiete der Entwickelungslehre. Erstes Heft, Bonn 1878; Zweites Heft, Bonn 1879. (Digitalisate)
  • Indische Reisebriefe. Berlin, Paetel, 1883. Digitalisat.
  • Report on the Scientific Results of the Voyage of H.M.S. Challenger during the Years 1873–1876.
    • Vol. 4, Part 12: Deep-Sea Medusae. 1882.
    • Vol. 18, Parts 1 and 2: Radiolaria. 1887.
    • Vol. 28: Siphonophorae. 1888.
    • Vol. 32, Part 82: Deep-Sea Keratosa. 1889.
  • Die Radiolarien (Rhizopoda radiaria.). Eine Monographie.
    • Zweiter Theil. Grundriss einer allgemeinen Naturgeschichte der Radiolarien. Georg Reimer, Berlin 1887. Digitalisat.
    • Dritter Theil. Die Acantharien oder Actipyleen Radiolarien. Berlin 1888. Digitalisat.
    • Vierter Theil. Die Phaeodarien oder Cannopyleen Radiolarien. 1888. Digitalisat.
  • Zur Phylogenie der australischen Fauna. Systematische Einleitung. In: Zoologische Forschungsreisen in Australien und dem malayischen Archipel. Ausgeführt in den Jahren 1891–1893 von Richard Semon. Erster Band: Ceratodus. Text. Gustav Fischer, Jena [1893], S. I–XXIV.
  • [Interview]. In: Hermann Bahr: Der Antisemitismus. Ein internationales Interview. Berlin 1894, S. 62–69.
  • Systematische Phylogenie. Entwurf eines Natürlichen Systems der Organismen auf Grund ihrer Stammesgeschichte.
    • Erster Theil: Systematische Phylogenie der Protisten und Pflanzen. Berlin 1894. Digitalisat.
    • Zweiter Theil: Systematische Phylogenie der wirbellosen Thiere (Invertebrata). Berlin 1896. Digitalisat.
    • Dritter Theil: Systematische Phylogenie der Wirbelthiere (Vertebrata). Berlin 1895. Digitalisat.
  • Die Wissenschaft und der Umsturz. In: Die Zukunft. Band 10 (3. Jg., 1895, 1. Quartal), S. 197–206.
  • Thomas Huxley. In: Die Zukunft. Band 12 (3. Jg., 1895, 3. Quartal), S. 155–163.
  • Die Amphorideen und Cystoideen. Beiträge zur Morphologie und Phylogenie der Echinodermen. In: Festschrift zum siebenzigsten Geburtstage von Carl Gegenbaur am 21. August 1896. Erster Band. Leipzig 1896, S. 1–180, mit Tafeln.
  • Das Challenger-Werk. In: Deutsche Rundschau. Band 86 (Jg. 22, 1896, 1. Quartal), S. 232–248.
  • Fritz Müller-Desterro. Ein Nachruf. In: Jenaische Zeitschrift für Naturwissenschaft. 31. Band (N. F., 24. Band), 1898, S. 156–173.
  • Ueber unsere gegenwärtige Kenntniss vom Ursprung des Menschen. Vortrag gehalten auf dem Vierten Internationalen Zoologen-Congress in Cambridge, am 26. August 1898. Emil Strauss, Bonn 1898. Digitalisat.
  • Die Welträthsel. Gemeinverständliche Studien über Monistische Philosophie. Bonn 1899. Digitalisat. (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv).
  • Kunstformen der Natur. Bibliographisches Institut, Leipzig 1899–1904. Digitalisate.
    • Zweite, verkürzte Ausgabe 1924. Digitalisat.
    • Kunstformen der Natur. Marix, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-17-7 (nach der Originalausgabe von 1904, neu gesetzt, überarbeitet und eingeleitet).
  • Aus Insulinde. Malayische Reisebriefe. Strauß, Bonn 1901. Digitalisat.
  • Die Lebenswunder. Gemeinverständliche Studien über Biologische Philosophie. Ergänzungsband zu dem Buche über die Welträthsel. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1904. Digitalisat.
  • Der Kampf um den Entwickelungs-Gedanken. Drei Vorträge, gehalten am 14., 16. und 19. April 1905 im Saale der Sing-Akademie zu Berlin. Reimer, Berlin 1905. Digitalisat.
  • Wanderbilder. Nach eigenen Aquarellen und Ölgemälden. Erste, zweite und dritte Serie. Die Naturwunder der Tropenwelt. Ceylon und Insulinde. Gera-Untermhaus, W. Koehler’sche Verlagsbuchhandlung (1905).
  • Unsere Ahnenreihe. (Progonotaxis hominis.) Kritische Studien über phyletische Anthropologie. Festschrift zur 350-jährigen Jubelfeier der Thüringer Universität Jena und der damit verbundenen Übergabe des Phyletischen Museums am 30. Juli 1908. Jena 1908. Digitalisat.
  • Sandalion. Eine offene Antwort auf die Fälschungs-Anklagen der Jesuiten, 1910. Digitalisat.
  • Mein Kirchenaustritt. Zuschrift an das „Freie Wort“ [mit Datum 25. November 1910]. In: Das freie Wort. Frankfurter Halbmonatsschrift für Fortschritt auf allen Gebieten des geistigen Lebens. 10. Jg. April 1910 – April 1911, S. 714–717.
  • Das Phyletische Archiv in Jena. In: Das freie Wort. Frankfurter Halbmonatsschrift für Fortschritt auf allen Gebieten des geistigen Lebens. 11. Jg. April 1911 – April 1912, S. 24–30.
  • Gonochorismus und Hermaphrodismus. Ein Beitrag zur Lehre von den Geschlechts-Umwandlungen (Metaptosen). In: Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen, 13. Jg. 1913, S. 259–287.
  • Gott-Natur (Theophysis). Studien über monistische Religion. 1914.
    • Kommentierter Nachdruck von Olaf Breidbach und Uwe Hoßfeld. Steiner, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-515-09163-3. (Inhaltsverzeichnis)
  • Englands Blutschuld am Weltkriege. Oskar Kayser, Eisenach 1914. (Nachdruck aus Jenaer Volksblatt Nr. 189 vom 14. August 1914, [2. Blatt], 1. u. 2. Seite.) Digitalisat.
  • Ewigkeit. Weltkriegsgedanken über Leben und Tod, Religion und Entwicklungslehre. Georg Reimer, Berlin 1915. Digitalisat.
  • Fünfzig Jahre Stammesgeschichte. Historisch-kritische Studien über die Resultate der Phylogenie. Gustav Fischer, Jena 1916. (Abdruck aus Jenaische Zeitschrift für Naturwissenschaft 54. Band 1916, 2. Heft.) Digitalisat.
  • Kristallseelen. Studien über das anorganische Leben. Alfred Kröner Verlag, Leipzig 1917. Digitalisat.
  • Ernst Haeckel: Ausgewählte Briefwechsel. Band 1. Familienkorrespondenz Februar 1839-Juli 1854, hrsg. und bearb. von Roman Göbel, Gerhard Müller und Claudia Taszus unter Mitarbeit von Thomas Bach, Jens Pahnke und Kathrin Polenz. Steiner, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-515-11290-1 (Open Access PDF).
  • Ernst Haeckel: Ausgewählte Briefwechsel. Historisch-kritische Ausgabe. Bd. 21. Korrespondenz zu Weltanschauung, Kunst und Literatur. Österreich und Schweiz Dezember 1870 – August 1894. Unter Mitarbeit von Daniela Prutscher (Mitarb.), Franz Steiner, Stuttgart 2025, ISBN 978-3-515-13884-0.

Literatur

  • Andreas W. Daum: Wissenschaftspopularisierung im 19. Jahrhundert. Bürgerliche Kultur, naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Öffentlichkeit, 1848–1914. Oldenbourg, München 1998, ISBN 978-3-486-56337-5 (2., erg. Auflage 2002).
  • Mario DiGregorio: From Here to Eternity. Ernst Haeckel and Scientific Faith. Göttingen 2005, ISBN 3-535-56972-9.
  • Norbert Elsner: Bilder einer Religion des Wahren, Guten, Schönen. Ernst Haeckels Kunstformen der Natur. In: Bilderwelten. Vom farbigen Abglanz der Natur. Hg. Norbert Elsner. Göttingen 2007, ISBN 978-3-8353-0208-2, S. 281–322.
  • Birk Engmann: Ernst Haeckel zum neunzigsten Todestag. Seine Überlegungen zu Theophysis, Kristallseele und Bewusstsein und deren heutige Bedeutung. In: Ärzteblatt Thüringen. 11/2009, ISSN 0863-5412, S. 681–684. (online) (PDF; 988 kB)
  • Rolf Füllmann: Naturdidaktik in Goethes Namen: Ernst Haeckel und der lyrisch verdichtete Monismus. In: Sieglinde Grimm, Roman Bartosch (Hrsg.): Die Materie des Geistes. Der ,material turn' im Kontext von Bildungs- und Literaturgeschichte um 1800. Heidelberg: Universitätsverlag Winter 2018, S. 135–159.
  • Daniel E. Gasman: Haeckel’s Monism and the Birth of Fascist Ideology. Peter Lang, New York 1998, ISBN 0-8204-4108-2.
  • Johannes Hemleben: Rudolf Steiner und Ernst Haeckel. In: Zeitschrift für Politik, Wirtschaft, Kultur. Bd. 44, Heft 12, 1965, doi:10.5169/seals-161666, S. 1151–1160.
  • Uwe Hoßfeld: Haeckels »Eckermann«: Heinrich Schmidt (1874–1935). In: Matthias Steinbach, Stefan Gerber, Günther Schmidt (Hrsg.): »Klassische Universität« und »akademische Provinz«. Studien zur Universität Jena von der Mitte des 19. bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts. Jena 2005, ISBN 3-932906-60-8, S. 271–288.
  • Uwe Hoßfeld: Vom Christ zum Atheist: Der Kirchenaustritt Ernst Haeckels im Jahr 1910. In: Ulrich Kutschera (Hrsg.): Kreationismus in Deutschland. Fakten und Analysen. LIT, Berlin / Münster 2007, ISBN 978-3-8258-9684-3, S. 45 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  • Bernhard Kleeberg: Theophysis. Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen. Böhlau, Köln/Weimar 2005, ISBN 3-412-17304-5.
  • Winfried Krakau: Ernst Haeckel. Der naturwissenschaftliche Monist und Philosoph, evolutionäre Humanist und Kirchenkritiker im »Gespräch« mit Winfried Krakau zu Fragen unserer Zeit. Karin Fischer Verlag, Aachen 2011, ISBN 978-3-8422-3916-6.
  • Erika Krauße: Ernst Haeckel. (Biographien hervorragender Naturwissenschaftler, Techniker und Mediziner; Bd. 70) Teubner, Leipzig, 1984.
  • Erika Krauße: Zum Verhältnis von Karl Gegenbaur (1828–1903) und Ernst Haeckel (1834–1919). Generelle und spezielle Morphologie. In: Miscellen zur Geschichte der Biologie. Ilse Jahn und Hans Querner zum 70. Geburtstag. (Aufsätze und Reden der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft, Nr. 41.) Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7829-1134-2, S. 83–99.
  • Volker Mueller, Arnher E. Lenz (Hrsg.): Darwin, Haeckel und die Folgen. Monismus in Vergangenheit und Gegenwart. Angelika Lenz Verlag, Neustadt am Rübenberge 2006, ISBN 3-933037-56-5.
  • Volker Mueller: Ernst Haeckel und der Monismus. Angelika Lenz Verlag. Neu-Isenburg 2019. ISBN 978-3-943624-52-6.
  • Robert J. Richards: The linguistic creation of man: Charles Darwin, August Schleicher, Ernst Haeckel, and the missing link in nineteenth-century evolutionary theory. In: Experimenting in tongues. Studies in science and language. Ed. by Matthias Dörries. Stanford, Cal. 2002, S. 21–48 und 168–175.
  • Robert J. Richards: The Tragic Sense of Life. Ernst Haeckel and the Struggle over Evolutionary Thought. The University of Chicago Press, Chicago/London 2008, ISBN 978-0-226-71214-7. (Inhaltsverzeichnis, Vorwort und Kapitel 1, Kapitel 10)
  • Heinrich Schmidt (Hrsg.): Was wir Ernst Haeckel verdanken. Ein Buch der Verehrung und Dankbarkeit. Leipzig 1914, 1. Band und 2. Band.
    • darin von Schmidt: Was wir Ernst Haeckel verdanken. 1. Band, S. 7–190. (mit Vorstellung der wichtigsten Schriften)
  • Klaus-Dieter Thomann, Werner Friedrich Kümmel: Naturwissenschaft, Kapital und Weltanschauung. Das Kruppsche Preisausschreiben und der Sozialdarwinismus. In: Medizinhistorisches Journal Jg. 30, 1995, S. 99–143, 205–243, 315–352.
  • Georg Uschmann: Geschichte der Zoologie und der zoologischen Anstalten in Jena 1779–1919. Jena 1959.
  • Georg Uschmann: Haeckel, Ernst Heinrich Philipp August. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 423–425 (Digitalisat).
  • Rüdiger Wehner, Walter Gehring: Zoologie. 23. Auflage. Thieme Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-13-367423-4, Kap. 11.1.4, S. 573–575.
  • Manfred Wenzel: Haeckel, Ernst. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 521 f.
  • Rainer Willmann, Julia Voss: Kunst und Wissenschaft Ernst Haeckels. (Mit 400 Tafeln) Taschen-Verlag, Köln 2017, ISBN 978-3-8365-2646-3.
  • Rainer Willmann: Ernst Haeckel : Biologe, Künstler, Philosoph und Freidenker. Stuttgart: S. Hirzel Verlag, 2023. ISBN 978-3-7776-2900-1.
  • Stefan Wogawa: Ernst Haeckel, THK Verlag, Arnstadt 2019, ISBN 978-3-945068-14-4.
  • Andrea Wulf: Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur. Kapitel 22: Kunst, Ökologie und Natur. Ernst Haeckel und Humboldt. Aus dem Englischen von Hainer Kober. Bertelsmann, München 2016. ISBN 978-3-570-10206-0 (über den Einfluss Alexander von Humboldts auf Haeckels Naturverständnis).
  • Ernst Häckel. Zu seinem 80. Geburtstage. In: Der Weckruf. Alpenländische volkstümliche Halbmonatsschrift für geistigen und kulturellen Fortschritt, für Politik, Volkswirtschaft, Kunst und Literatur, Nr. 2–3/1914 (IV. Jahrgang), 1. Februar 1914, S. 1 ff. (online bei ANNO).

Zum Familienleben

  • Heinrich Haeckel: Persönliche Erinnerungen an Ernst Haeckel. In: Was wir Ernst Haeckel verdanken. Ein Buch der Verehrung und Dankbarkeit. Hg. Heinrich Schmidt. Band 2. Leipzig 1914, S. 383–390.
  • Ernst Haeckel. Entwicklungsgeschichte einer Jugend. Briefe an die Eltern 1852/1856. [Herausgegeben und eingeleitet von Heinrich Schmidt.] K. F. Koehler, Leipzig 1921. Digitalisat.
  • Ernst Haeckel. Italienfahrt. Briefe an die Braut 1859/1860. [Herausgegeben und eingeleitet von Heinrich Schmidt.] K. F. Koehler, Leipzig 1921. Digitalisat.
  • Ernst Haeckel. Himmelhoch jauchzend… . Erinnerungen und Briefe der Liebe. Herausgegeben und eingeleitet von Heinrich Schmidt. Carl Reissner Verlag, Dresden 1927.
    • Unveränderter Neudruck 1929 unter dem Titel „Anna Sethe. Die erste Liebe eines berühmten Mannes in Briefen“.
  • Walter Haeckel: Das Ernst Haeckel-Museum in Jena. Ein Gedenkblatt. Verlag Adolf Tienken, Pritzwalk o. J. [1927].
  • Franziska von Altenhausen. Ein Roman aus dem Leben eines berühmten Mannes in Briefen aus den Jahren 1898/1903. Aus einem echten Briefwechsel gestaltet von Johannes Werner. Koehler & Amelang, Leipzig 1927.
  • Walter Haeckel: Agnes Haeckel geb. Huschke. Ernst Haeckels zweite Frau. Ein Nachtrag zu dem Briefwechselroman: Franziska von Altenhausen. Verlag Adolf Tienken, Pritzwalk o. J. [1930].
    (Leicht bearbeiteter Nachdruck aus Die Drei. Monatsschrift für Anthroposophie, Dreigliederung und Goetheanismus. 9. Jg., 8. Heft, November 1929, S. 581–596.)
  • Konrad Huschke: Ernst Haeckel. Erinnerungen und Eindrücke eines Neffen. In: Das Thüringer Fähnlein. Monatshefte für die mitteldeutsche Heimat. 7. Jg. 1938, Heft 2, S. 41–50.
  • Konrad Huschke: Ernst und Agnes Haeckel. Ein Briefwechsel. Urania-Verlag, Jena 1950.
  • Norbert Elsner (Hrsg.): Das ungelöste Welträtsel. Frida von Uslar-Gleichen und Ernst Haeckel. Band 1: Briefe und Tagebücher 1898–1900; Band 2: Briefe und Tagebücher 1900–1903; Band 3: Briefe der Familie, Dokumente und Anhang. ISBN 978-3-89244-377-3. Wallstein-Verlag, Göttingen 2000. (Inhaltsverzeichnis Band 1, Band 3)
  • Hilmar Gudziol: Familiengrabstätte Huschke – Die Kinder Huschke / Haeckel. (Schriftenreihe zu Gräbern bekannter Jenaer Persönlichkeiten auf dem Johannisfriedhof. Hrsg. Förderverein Johannisfriedhof Jena e. V., Heft 12/2.) Jena 2018.

Zitate über Ernst Haeckel

  • Charles Darwin: „Wäre die Natürliche Schöpfungsgeschichte erschienen, bevor meine Arbeit niedergeschrieben war, dann würde ich sie wahrscheinlich nie zu Ende geführt haben. Fast alle Schlüsse, zu denen ich gekommen, finde ich durch diesen Naturforscher bestätigt, dessen Kenntnisse in vielen Punkten viel vollkommener sind als die meinen.“ (Einleitung zu Die Abstammung des Menschen, Auflage 1870)
  • Franz Mehring: „Uns scheint das Buch von sehr aktuellem Interesse auch für die sozialdemokratische Partei zu sein“ (zu Haeckels Buch Die Welträthsel, 1899/1900)
  • Thomas Alva Edison: „Haeckel ist der größte unter den lebenden Menschen. Ich glaube absolut an seine Theorie.“
  • Rudolf Steiner: „In … widerspruchsvoller Art leben zwei Wesen in Haeckel. Ein Mensch mit mildem, liebeerfülltem Natursinn, und dahinter etwas wie ein Schattenwesen mit unvollendet gedachten, engumgrenzten Ideen, die Fanatismus atmeten … Ein Menschenrätsel, das man nur lieben konnte, wenn man es sah; über das man oft in Zorn geraten konnte, wenn es urteilte.“ (Mein Lebensgang, 1925)

Weblinks

Commons: Ernst Haeckel – Sammlung von Bildern
Wikisource: Ernst Haeckel – Quellen und Volltexte
Wikiquote: Ernst Haeckel – Zitate
  • Literatur von und über Ernst Haeckel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Werke von und über Ernst Haeckel in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  • Zeitungsartikel über Ernst Haeckel in den Historischen Pressearchiven der ZBW
  • Werke von Ernst Haeckel im Projekt Gutenberg-DE
  • Literatur von und über Ernst Haeckel im Katalog der Virtuellen Fachbibliothek Biologie (vifabio)
  • Werke von Ernst Haeckel bei Zeno.org
  • Ernst Haeckel, un biologiste singulier bei nunquam-otiosus.net.
  • Ernst Haeckel Online Briefedition.

Von Ernst Haeckel:

  • Die Welträthsel
  • Natürliche Schöpfungsgeschichte (Menschenaffen, Menschwerdung)
  • Kunstformen der Natur. Abgerufen am 29. Oktober 2017 (HTML-Version von Kurt Stüber, Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet e. V., 1999 – Kunstbände, fast Vollständige elektronische Faksimile-Ausgabe).  (sehenswert!)
  • Volltext: Malayische Reisebriefe, oder Indische Reisebriefe aus Insulinde. 1901

Über Ernst Haeckel:

  • Angelika Weiß-Merklein: Ernst Haeckel
  • Klaus Hofmann: Der Naturforscher, Philosoph und Aufklärer Ernst Haeckel
  • Hoßfeld & Breidbach Uwe Hoßfeld, Olaf Breidbach: Ernst Haeckels Politisierung der Biologie. Thüringen, LZpB, Blätter zur Landeskunde Nr. 54, 2005

Ernst-Haeckel-Haus und Museum in Jena:

  • Ernst-Haeckel-Haus – Institut für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • Phyletisches Museum Jena

Einzelnachweise

  1. Andreas W. Daum: Wissenschaftspopularisierung im 19. Jahrhundert. Bürgerliche Kultur, naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Öffentlichkeit, 1848–1914. Oldenbourg, München 1998, ISBN 3-486-56337-8, S. 66–83, 300–308. 
  2. Richard Langton Gregory: The Oxford companion to the mind, Oxford University Press, 2004, S. 385; Heinz Brücher, Karl Astel: Ernst Haeckels Bluts- und Geisteserbe: eine kulturbiologische Monographie, J. F. Lehmann, 1936, S. 9.
  3. Gunter Mann: Biologismus – Vorstufen und Elemente einer Medizin im NS. In: J. Bleker et al.: (Hrsg.): Medizin im „Dritten Reich“, Köln 1993, S. 25 ff.
  4. etwa: Natürliche Schöpfungsgeschichte, „Siebenter Vortrag: Die Züchtungslehre der Selectionstheorie (Der Darwinismus)“, 7. Auflage, Berlin: Reimer, 1879, 153–155
  5. R. J. Richards: The tragic sense of life: Ernst Haeckel and the struggle over evolutionary thought. The University of Chicago Press (2008) S. 446.
  6. Brief von Haeckel vom 4. November 1899; Abdruck in Ernst Haeckel – Wilhelm Bölsche. Briefwechsel 1887–1919. Hg. R. Nöthlich. Berlin 2002, ISBN 3-86135-485-3, S. 110f.
  7. Biographische Notizen, 3, Haeckel Papers, Haeckel-Haus, Jena
  8. Vgl. auch Georg Uschmann: Über die Beziehung zwischen Albert Koelliker und Ernst Haeckel. In: NTM-Schriftenreihe. Band 11, 1974, Nr. 1, S. 80–89.
  9. Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg, Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 161–163, 250, 255–256, 432 und 513.
  10. Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. 2001, S. 451–452.
  11. Briefe an die Eltern, S. 177f.
  12. Vgl. Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. 2001, S. 452–453 und 455.
  13. Manfred Wenzel: Haeckel, Ernst. 2005, S. 521.
  14. Vgl. auch Luigi Belloni: Haeckel als Schüler und Assistent von Virchow und sein Atlas der pathologischen Histologie bei Prof. Rudolf Virchow. Würzburg, Winter 1855/1856. In: Physis. Band 13, 1973, S. 5–39.
  15. G.Uschmann, Geschichte der Zoologie und der zoologischen Anstalten in Jena 1779–1919, Jena 1959
  16. Italienfahrt, S. 8.
  17. Er las Bronns (nicht ganz zuverlässige) Übersetzung: Charles Darwin, über die Entstehung der Arten im Thier- und Pflanzen-Reich durch natürliche Züchtung, oder Erhaltung der vervollkommneten Rassen im Kampfe umʼs Daseyn. Nach der zweiten Auflage mit einer geschichtlichen Vorrede und andern Zusätzen des Verfassers für diese deutsche Ausgabe aus dem Englischen übersetzt und mit Anmerkungen versehen von H. G. Bronn. Stuttgart 1860. Digitalisat.
  18. Blätter von der Saale vom 5. März 1861, S. 113.
  19. Weimarer Zeitung vom 5. Juni 1862, S. 521.
  20. Vgl. Index scholarum hibernarum habendarum Winter 1862/63, S. 10.
  21. Über die Entwickelungstheorie Darwin’s, S. 29.
  22. Leopoldina vom Januar 1864, S. 67, Nr. 2007.
  23. Weimarische Zeitung vom 19. Mai 1865, Titelseite. Volles Mitglied der Fakultät wurde er jedoch erst im Januar 1869.
  24. Vgl. ausführlich dazu Uschmann, Geschichte der Zoologie usw. 1959, S. 48–51.
  25. Rundbrief Ernst Haeckels an seine Freunde vom 24. Oktober 1866 in: Ernst Haeckel (1834–1919) Briefedition, Stuttgart 2017
  26. The Descent of Man, and Selection in Relation to Sex.
  27. Jürgen Neffe, Darwin, Das Abenteuer des Lebens, Penguin Verlag, München 2017, S. 460 f
  28. E. Krauße, Ernst Haeckel 1984, S. 134.
  29. Elsner, Das ungelöste Welträtsel 2000. Band III, S. 1291. Die Professuren waren 1896 von Wilhelm Kükenthal und Johannes Walther besetzt (Staatshandbuch für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach 1896, S. 202f.).
  30. CC-Blätter 1/2007, S. 23.
  31. Roger Chickering: A Voice of Moderation in Imperial Germany: The "Verband für internationale Verständigung" 1911–1914. In: Journal of Contemporary History. Vol. 8, No. 1 (1973), S. 147–164.
  32. Siehe auch Bundesarchiv Koblenz. Nachlass Hans Wehberg, „Aufruf zur Begründung eines Verbandes für internationale Verständigung“.
  33. Der erste Sohn aus dieser Ehe, Heinrich Haeckel (1859–1921), stand seinem Onkel später sehr nahe; Ernst Haeckel hinterließ ihm seinen Briefwechsel mit Frida von Uslar-Gleichen.
  34. Beigesetzt am 18. Februar (Kirchenliste in Blätter von der Saale vom 17. März 1864, 3. Seite).
  35. Getauft am 26. November 1842 als „Agnes Therese Louise Caroline“ (Privilegirte Jenaische Wochenblätter vom 9. Dezember 1842, S. 395).
  36. Todesanzeige in Jenaische Zeitung vom 11. Mai 1880, letzte Seite, 4. Spalte.
  37. Verbindungs-Anzeige in Allgemeine Zeitung Nr. 237 vom 25. August 1867, S. 3828.
  38. Todesanzeige in Jenaische Zeitung vom 22. April 1915, 4. Seite. Elsner, Das ungelöste Welträtsel, Band III, S. 1250–1254: Agnes Haeckel.
  39. Getauft am 19. November 1868 als „Walter Emil Karl Ernst“ (Blätter von der Saale vom 23. Dezember 1868, 3. Seite, Kirchenliste).
  40. Getauft am 23. Februar 1871 als „Emma Charlotte Agnes Elisabeth“ (Blätter von der Saale vom 29. April 1871, 3. Seite, Kirchenliste).
  41. Elsner, Das ungelöste Welträtsel, Band III, S. 1278.
  42. Getauft am 9. Dezember 1873 als „Emma Klara Julia Agnes“ (Jenaische Zeitung vom 31. Januar 1874, 3. Seite, Kirchenliste).
  43. Angaben nach Gudziol 2018 und Elsner, Das ungelöste Welträtsel, Band III, S. 1254–1256: Emma Haeckel.
  44. Todesnotiz, Anzeige und Dank in Jenaische Zeitung vom 10. August 1919, Titelseite und 4. Seite, und vom 14. August, 4. Seite.
  45. Natürliche Schöpfungsgeschichte, Kapitel 19. Siehe auch Stefan Wogawa: Ernst Haeckel und der hypothetische Urkontinent Lemuria. Eobanus Verlag, 2015, ISBN 978-3-9814241-7-1.
  46. vgl. Ernst Haeckel’s Gasträa-Theorie
  47. Generelle Morphologie, 2. Band, 1866, S. 435. Er fand auch, dass Gegner der Descendenz-Theorie „oft […] einen Mangel an […] klarer Gedanken-Bildung […] bezeugen, der sie entschieden unter die verständigeren [Thiere] stellt“ (ebenda, S. 436, Anm. 1).
  48. Ähnlich in Natürliche Schöpfungsgeschichte, 1868, S. 549, und in Welträthsel, 1899, S. 144.
  49. Kultur als Naturgeschichte: Opposition oder Komplementarität zur politischen Geschichtsschreibung 1850–1890? Christian MehrWalter de Gruyter, 2010, S. 131 ff.
  50. Goethe und kein Ende : Emil Heinrich Du Bois-Reymond Rede bei Antritt des Rectorats der Koenigl. Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin am 15. Oktober 1882
  51. S. 440.
  52. Die Welträtsel, 12. Kapitel: Das Substanzgesetz (S. 243ff.).
  53. siehe textlog.de
  54. Hans-Jörg Wilke: „Die Geschichte der Tierillustration in Deutschland 1850–1950.“ Basilisken-Presse, Rangsdorf 2018, S. 281, 460
  55. Brigitte Hamann: Berta von Suttner. Ein Leben für den Frieden. 2. Auflage. München 1987, S. 71, 140, 158, 165, ISBN 3-492-03037-8.
  56. Bibliothèque nationale de France: Datensatz Henriette Meyer
  57. Shapiro, Fred R; Epstein, Joseph (2006): The Yale Book of Quotations. Yale University Press, ISBN 0-300-10798-6, S. 328.
  58. Sein Englands Blutschuld usw. 1914.
  59. K. Huschke (Hrsg.): Ernst und Agnes Haeckel: ein Briefwechsel, S. 215.
  60. Rolf Groschopp, Dissidenten, 1997, S. 393.
  61. Die Lebenswunder, 1904, S. 458f.
  62. Haeckel, Die Lebenswunder, 1904, S. 131f.
  63. Helmut Zander, Biologie des vollkommenen Menschen – Wissenschaft und Ethik im Monistenbund um 1900, in Neue Zürcher Zeitung, Nr. 167, 21. Juli 2001, S. 73.
  64. Rolf Winau, 100 Jahre Sozialhygiene, Sozialmedizin und Public Health in Deutschland, auf CD-ROM Hrsg. v. Udo Schagen u. Sabine Schleiermacher, Berlin 2005
  65. William H. Tucker, The Science and Politics of Racial Research, University of Illinois Press 1996, S. 111.
  66. Die Lebenswunder, 1904, S. 23
  67. Die Lebenswunder, 1904, S. 134
  68. Peter Weingart, Jürgen Kroll, Kurt Bayertz: Rasse, Blut und Gene. Geschichte der Eugenik und Rassenhygiene in Deutschland. Suhrkamp Taschenbuch, Frankfurt am Main 1992, S. 77.
  69. Peter Weingart, Jürgen Kroll und Kurt Bayertz: Rasse, Blut und Gene. Geschichte der Eugenik und Rassenhygiene in Deutschland. Suhrkamp Taschenbuch, Frankfurt am Main 1992, S. 89 f.
  70. Richards 2008, S. 327.
  71. Freie Wissenschaft und freie Lehre 1878, S. 74.
  72. Otto Speck (em. Ordinarius für Sonderpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München): Soll der Mensch biotechnisch machbar werden? Eugenik, Behinderung und Pädagogik. Reinhardt Verlag, München 2005, S. 22
  73. Manuela Lenzen, Evolutionstheorien in den Natur- und Sozialwissenschaften, Campus 2003, S. 138.
  74. Andreas Frewer, Medizin und Moral in der Weimarer Republik und Nationalsozialismus. Campus Verlag 2000, S. 30.
  75. Paul Weindling, Health, Race and German Politics Between National Unification and Nazism, 1870–1945, Cambridge University Press 1989, S. 41.
  76. Wolf Michael Iwand, Paradigma Politische Kultur, Leske und Budrich VS Verlag, 1997, S. 330.
  77. zusammen mit Johannes Conrad, Eberhard Fraas, Heinrich Ernst Ziegler und Dietrich Schäfer; vgl. H. E. Ziegler: Einleitung zu dem Sammelwerke Natur und Staat, Beiträge zur naturwissenschaftlichen Gesellschaftslehre. Enthalten in: Natur und Staat, Beiträge zur naturwissenschaftlichen Gesellschaftslehre. Eine Sammlung von Preisschriften. Erster Teil. Jena 1903, S. 1–24.
  78. Elsner, Das ungelöste Welträtsel, Bd. III, 2000, S. 1270f. (Krupp) und 1303 (Schallmayer), und Thomann/Kümmel, Naturwissenschaft, Kapital und Weltanschauung 1995.
  79. Vgl. Schallmayers Ernst Haeckel und die Eugenik, in: Was wir Ernst Haeckel verdanken. Hrsg. Heinrich Schmidt, 1914, Band 2, S. 367ff.
  80. Uwe Hoßfeld, Rasse-Bilder in Thüringen 1863–1945. In: Blätter zur Landeskunde, Nr. 63, Thüringer Landeszentrale für Politische Bildung, Erfurt 2006, S. 4.
  81. In seiner Natürlichen Schöpfungsgeschichte meint er: „[…] Auf der anderen Seite ist hervorzuheben, daß andere Formen der künstlichen Züchtung im Kulturleben der Menschheit auch einen sehr günstigen Einfluß ausüben. Wie sehr das bei vielen Verhältnissen unserer fortgeschrittenen Zivilisation und namentlich der verbesserten Schulbildung und Erziehung der Fall ist, liegt auf der Hand. Direkt wohltätig wirkt als künstlicher Selektionsprozeß auch die Todesstrafe. Zwar wird von vielen gegenwärtig noch die Abschaffung der Todesstrafe als eine „liberale Maßregel“ gepriesen, und im Namen einer falschen „Humanität“ eine Reihe der albernsten Gründe dafür geltend gemacht. Allein in Wahrheit ist die Todesstrafe für die große Menge der unverbesserlichen Verbrecher und Taugenichtse nicht nur die gerechte Vergeltung, sondern eine große Wohltat für den besseren Teil der Menschheit; dieselbe Wohltat, welche für das Gedeihen eines wohl kultivierten Gartens die Ausrottung des wuchernden Unkrauts ist. […]“ Ernst Haeckel, Natürliche Schöpfungs-Geschichte: Gemeinverständliche wissenschaftliche Vorträge über die Entwickelungslehre, Berlin und Leipzig 1926 (Volksausgabe nach der von Heinrich Schmidt 1919 herausgegebenen Ausgabe), S. 118. Weitere Belege unter [1], [2].
  82. Ewigkeit, 1915, S. 34f., mit Hinweis auf seine Ausführungen von 1868 und 1904.
  83. Freie Wissenschaft und freie Lehre 1878, S. 74f.
  84. Deutsche Zoologische Gesellschaft: Jenaer Erklärung.
  85. Ewigkeit usw., 1915, S. 36.
  86. Zmarzlik, Hans-Günter (1963): Der Sozialdarwinismus in Deutschland als geschichtliches Problem. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 11, 1963, S. 246–273 zu finden unter: https://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1963_3_3_zmarzlik.pdf
  87. Daniel Gasman: The Scientific Origins of National Socialism, 1971, erweiterte Neuausgabe 2004.
  88. Conrad-Martius, Hedwig: Utopien der Menschenzüchtung. Kösel-Verlag München, 1955, S. 74.
  89. Norbert Finzsch: Wissenschaftlicher Rassismus in den Vereinigten Staaten – 1850 bis 1930. S. 84–85.
  90. Unter anderem eine Auswahl von Autoren des Buches Was wir Ernst Haeckel verdanken, herausgegeben von Heinrich Schmidt, Jena 1914
  91. Karl Kautsky, Rasse und Judentum (1914). Siehe auch die Übersetzung Are the Jews a Race? (1926) bei Marxists.org, hier Kapitel 4 mit Bezugnahme auf Haeckel
  92. Haeckel, Freie Wissenschaft und freie Lehre 1878, S. 73.
  93. Rudolf Virchow: Die Freiheit der Wissenschaft im modernen Staat. Berlin 1877. Digitalisat.
  94. R. J. Richards: The Tragic Sense of Life: Ernst Haeckel and the Struggle over Evolutionary Thought. The University of Chicago Press, 2008, S. 318 ff.
  95. W. I. Lenin, Werke, Bd. 14, S. 351–361, Berlin 1987
  96. https://www.marxists.org/archive/lenin/works/1908/mec/six5.htm
  97. Ernst Haeckel und die Sexualwissenschaft, in: Was wir Ernst Haeckel verdanken, Hrsg. Heinrich Schmidt, 1914, Band 2, S. 282–284.
  98. Hoßfeld, Haeckels „Eckermann“, 2005, S. 282.
  99. Hoßfeld, Haeckels „Eckermann“, 2005, S. 284.
  100. Heiner Fangerau, Das Standardwerk zur menschlichen Erblichkeitslehre und Rassenhygiene von Erwin Baur, Eugen Fischer und Fritz Lenz im Spiegel der zeitgenössischen Rezensionsliteratur 1921–1941, Dissertation, Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Medizin, 2000, S. 66. (PDF-Zugang)
  101. Vgl. auch Paul Weindling: „Mustergau“ Thüringen. Rassenhygiene zwischen Ideologie und Machtpolitik. In: Norbert Frei (Hrsg.): Medizin und Gesundheitspolitik in der NS-Zeit. München 1991 (= Schriften der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Sondernummer). S. 81–97, hier: S. 92 f.
  102. Interview mit Bahr 1894, S. 68.
  103. Die Welträthsel 1899, S. 379. Unter Ariern verstand Haeckel die griechischen und indo-iranischen Völker; vgl. Schöpfungsgeschichte, 1868, S. 512–520 und Tafel VIII.
  104. Heinz Brücher: Ernst Haeckels Bluts- und Geisteserbe. Eine kulturbiologische Monographie. J. F. Lehmann, München 1936, S. 117f. und 161.
  105. Brücher 1936, S. 49.
  106. Günter Hecht, Biologie und Nationalsozialismus. In: Zeitschrift für die gesamte Naturwissenschaft Band 3, 1937–38, S. 285.
  107. Vgl. Stefan Breuer: Ästhetischer Fundamentalismus und Eugenik bei Kurt Hildebrandt. In: Bernhard Böschenstein u. a. (Hrsg.): Wissenschaftler im George-Kreis. Die Welt des Dichters und der Beruf der Wissenschaft, de Gruyter, Berlin 2005, S. 291–310, hier 306.
  108. Kurt Hildebrandt, Die Bedeutung der Abstammungslehre für die Weltanschauung Zeitschrift für die gesammte Naturwissenschaft 3, (1937–38), 17
  109. Robert J. Richards: Myth: That Darwin and Haeckel were Complicit in Nazi Biology, in: Ronald L. Numbers (Hrsg.): Galileo Goes to Jail and Other Myths about Science and Religion, Cambridge: Harvard University Press, 2009. (online) (PDF; 50 kB)
  110. Veröffentlicht in Die Bücherei. Zeitschrift für deutsche Schrifttumspflege. Jg. 2, Heft 6 vom Juni 1935, S. 279f.
  111. Daniel Gasman: The Scientific Origins of National Socialism. Routledge, 2017. ISBN 978-0-7658-0581-2. S. 7.
  112. Karl Porges, Uwe Hoßfeld: Ernst Haeckel in der DDR. 1. Auflage. THK Verlag, Arnstadt 2023, ISBN 978-3-945068-73-1. 
  113. Pionier der wissenschaftlichen Wahrheit in Neues Deutschland, 3. August 2019 (Link kostenpflichtig)
  114. Mitgliedseintrag von Ernst Haeckel (mit Bild) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 6. Februar 2016.
  115. Mitgliedseintrag von Ernst Haeckel (mit Bild) bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 6. Februar 2016.
  116. Member History: Ernst Haeckel. American Philosophical Society, abgerufen am 18. September 2018. 
  117. Fellows Directory. Biographical Index: Former RSE Fellows 1783–2002. (PDF) Royal Society of Edinburgh, abgerufen am 13. Dezember 2019. 
  118. Verleihungsbegründungen bei der Royal Society
  119. Endbericht der ExpertInnenkommission für Straßennamen Graz. Graz, 4. November 2017, S. 5 und 71–74. PDF.
  120. Ingmar Werneburg, Uwe Hoßfeld, Christian Udo Rehm, Georgy Levit (Hrsg.): Vorlesung über Paleontologie von Ernst Haeckel. Scidinge Hall Verlag, Tübingen 2022, ISBN 978-3-947020-17-1.
  121. Neuentdeckung: Ernst Haeckel und die Paläontologie. Auf: idw-online.de vom 4. Mai 2022.
  122. Bleeks Mutter Auguste Bleek geb. Sethe (1803–1875) war eine Schwester von Haeckels Mutter.
  123. Stellt in leicht verhüllter Form die leidenschaftliche Freundschaft zwischen Ernst Haeckel und Frida von Uslar-Gleichen von 1898 bis 1903 dar.
  124. Kapitel 1. Die folgenden Kapitel: durch Änderung der Zahl in der URL. Mit den Abb. der Printausgabe, Ges. Werke 6, 1924
  125. Nur noch online verfügbar
Normdaten (Person): GND: 118544381 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n50032763 | NDL: 00522309 | VIAF: 73923565 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Haeckel, Ernst
ALTERNATIVNAMEN Haeckel, Ernst Heinrich Philipp August (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Zoologe, Philosoph und Freidenker
GEBURTSDATUM 16. Februar 1834
GEBURTSORT Potsdam
STERBEDATUM 9. August 1919
STERBEORT Jena

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 01:04

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Ernst Haeckel Begriffsklarung aufgefuhrt Ernst Heinrich Philipp August Haeckel 16 Februar 1834 in Potsdam 9 August 1919 in Jena war ein deutscher Zoologe Philosoph Zeichner und Freidenker sowie Hochschullehrer in Jena der ab den 1860er Jahren die Ideen von Charles Darwin zu einer speziellen Abstammungslehre ausbaute Er trug durch seine popularen Schriften und Vortrage sehr zur Verbreitung des Darwinismus in Deutschland bei den er im Gegensatz zu seinem Lehrer Rudolf Virchow wie seinem Gegner Emil Heinrich Du Bois Reymond im Schulunterricht eingegliedert sehen wollte Daruber hinaus erarbeitete er eine ausfuhrliche embryologische Argumentation fur die Evolutionstheorie und formulierte in diesem Zusammenhang das Biogenetische Grundgesetz Ernst HaeckelDiscomedusae Bildtafel Nr 8 aus Kunstformen der Natur 1899 Haeckel beschrieb und zeichnete Quallen Medusen und andere Meeresorganismen Eine besonders schone Art die hier zu sehen ist hat er nach seiner ersten Frau Anna Sethe benannt Desmonema annasethe Nach einer Ausbildung als Arzt wandte Haeckel sich der vergleichenden Anatomie zu und wurde Professor fur Zoologie Er pragte einige heute gelaufige Begriffe der Biologie wie Stamm oder Okologie Auch bezeichnete er die Politik als angewandte Biologie Er propagierte den Entwicklungs Monismus mit dem Anspruch einer naturphilosophischen Weltanschauung auf naturwissenschaftlicher Grundlage und war Kopf und Identifikationsfigur zeitgenossisch Monistenpapst der zugehorigen Bewegung die sich ab 1906 im Deutschen Monistenbund in Jena organisierte Im Rahmen seiner Auseinandersetzungen mit der Ubertragbarkeit rassischer Kategorien auf die gesellschaftliche Entwicklung des Menschen zahlt Haeckel hier klarer Gegner seines Lehrers Virchow zu den schliesslich entschiedenen Vertretern einer eugenischen Sozialpolitik Aufgrund seiner Uberlegungen zur kunstlichen Zuchtung des Menschen in modernen Gesellschaften gilt Haeckel als Wegbereiter der Eugenik und Rassenhygiene in Deutschland Nationalsozialistische Ideologen zogen Ausschnitte seiner Aussagen spater als Begrundung fur ihren Rassismus und Sozialdarwinismus heran erklarten gleichzeitig aber wesentliche Teile von Haeckels Weltbild als unvereinbar mit der volkisch biologistischen Sichtweise des Nationalsozialismus LebenErnst HaeckelKindheit und Jugend Ernst Haeckel wurde 1834 als zweiter Sohn des preussischen Juristen und Beamten Carl Haeckel 1781 1871 und seiner zweiten Ehefrau Charlotte geb Sethe 1799 1889 Tochter von Christoph von Sethe geboren Ein Jahr nach Haeckels Geburt zog die Familie nach Merseburg einer Regierungsbezirkshauptstadt in der Provinz Sachsen wo er die Burgerschule und darauf das ortliche Domgymnasium besuchte Durch die naturwissenschaftlichen Interessen seines Vaters und die gezielte Forderung seines Lehrers Otto Gandters kam Haeckel fruh mit den Schriften von Matthias Jacob Schleiden Alexander von Humboldt und Charles Darwin in Kontakt Einer autobiographischen Skizze zufolge war insbesondere die Reiseliteratur Humboldts und Darwins entscheidend fur Haeckels spatere Berufswahl Studium Nach dem Abitur 1852 nahm Haeckel das Studium der Medizin in Berlin auf wechselte jedoch auf Drangen seines Vaters noch im selben Jahr an die Universitat Wurzburg deren Medizinische Fakultat aufgrund der Professoren Albert Kolliker Franz von Leydig und Rudolf Virchow einen hervorragenden Ruf besass Auch der Chirurg Cajetan von Textor den der zu den kritischen Studenten zahlende Haeckel als kindisch und zuletzt als untuchtig geworden bezeichnete gehorte wie auch der von ihm fur seine Vortrage uber Geschichte der Medizin 1853 hochgelobte Carl Friedrich von Marcus zu seinen akademischen Lehrern ebenso wie der Arzt und Chemiker Johann Joseph von Scherer sowie in der Anatomie neben Kolliker auch Heinrich Muller Franz von Leydig und Gottfried von Siebold Bereits zu Beginn seines Medizinstudiums zweifelte Haeckel an seiner Eignung als praktisch tatiger Arzt Mit dem Fach Chirurgie konnte er fur sich nichts anfangen und hielt dieses in einem Brief vom 14 Mai 1853 an seine Eltern fur das Greulichste was man sich denken kann Gefordert und motiviert von Kolliker wendete er sich spater den Naturwissenschaften zu Zum Sommersemester 1854 immatrikulierte er sich erneut an der Universitat Berlin Die von dem Anatomen und Physiologen Virchow den Haeckel auch als Prosektor und als Prufer im Fach Veterinarmedizin erlebte entworfene Zellularpathologie wurde zu einem entscheidenden Element in Haeckels Denken eine personliche Freundschaft entwickelte sich zwischen Haeckel und Virchow aber nie In bewusster Abgrenzung zur idealistischen Naturphilosophie erklarte Virchow dass sich alle korperlichen Funktionen durch die Interaktion der Zellen erklaren liessen Diesen Ansatz fasste Haeckel als offensiv materialistisch auf da er ohne die Annahme einer immateriellen Lebenskraft auskam und den Korper mechanistisch durch seine Zusammensetzung erklarte Haeckel war begeistert von Virchows empirischen Erklarungsansatzen sah in ihnen jedoch zugleich eine Gefahr fur seinen Glauben In einem 1856 verfassten Brief an seine Tante Bertha erklarte Haeckel dass man zwischen den Bereichen des Wissens und des Glaubens unterscheiden musse da auch die erfolgreichsten wissenschaftlichen Erklarungen an ihre Grenzen stiessen An dieser Grenze beginne der christliche Glaube Im Jahr 1853 hielt Haeckel anlasslich eines von Studenten organisierten Fackelzugs fur Virchow der einen Ruf nach Zurich abgelehnt hat eine Rede 1856 wurde Haeckel Assistenzarzt bei Virchow in Wurzburg und war dort mit Ernst Hoffmann und Friedrich Grohe einer der die Sektionsbucher Virchows fuhrenden Assistenten Zum Doktor der Medizin wurde er am 7 Marz 1857 in Berlin promoviert Das bearbeitete Thema lautete De telis quibusdam astaci fluviatilis Uber die Gewebe des Flusskrebses Um sich in den klinischen Fachern weiter zu vervollkommnen ging er anschliessend nach Wien Erst im August kehrte er nach Berlin zuruck und hier wurde ihm am 17 Marz 1858 die Approbation als praktischer Arzt Wundarzt und Geburtshelfer erteilt Um den Wunschen des Vaters zu genugen eroffnete er im elterlichen Haus eine Arztpraxis der aber keine lange Existenz beschieden war Orientierung auf die Wissenschaft Nach dem Abschluss seines Medizinstudiums hatte Ernst Haeckel geplant die Habilitation bei dem Physiologen Meeresbiologen vergleichenden Anatom und Naturphilosophen Johannes Muller in Berlin wo Haeckel bereits kurze Zeit Studienanfanger gewesen war durchzufuhren Der uberraschende und von Haeckel als Suizid interpretierte Tod Mullers zwang Haeckel zur Anderung seiner Plane Carl Gegenbaur ein Freund aus Wurzburg und neu berufener Professor in Jena hatte Ernst Haeckel im Mai nach Jena eingeladen Aus Anlass der 300 Jahr Feier der Jenaer Universitat weilte er erneut vor Ort und hier wurde ihm in einer vertraulichen Besprechung mit dem Kurator eine akademische Laufbahn in Aussicht gestellt Vorab aber schlug Carl Gegenbauer Haeckel eine gemeinsame Italienfahrt vor die gleichermassen dem Ideal einer Bildungsreise und der Vorbereitung der Habilitation dienen sollte Haeckel sagte zu musste jedoch letztlich ohne den erkrankten Gegenbaur aufbrechen Der erste Teil seiner Reise gestaltete sich nicht besonders erfolgreich Von der religiosen Kunst den Prozessionen und dem Papsttum abgestossen schrieb Haeckel an seine Verlobte Anna Sethe dass er bei einem langeren Aufenthalt in Rom sicherlich zum Heiden werde Auch der Aufenthalt am Golf von Neapel war zunachst von Ruckschlagen bestimmt und Haeckel wandte sich unter dem Einfluss Hermann Allmers der Kunst zu Erst im November 1859 beschloss Haeckel sich den Radiolarien zu widmen einer Gruppe von einzelligen Tieren an denen Johannes Muller unmittelbar vor seinem Tod gearbeitet hatte In kurzer Zeit sammelte Haeckel 101 neue Arten Erfolgreiche Wissenschaftskarriere Haeckel las bereits ein Jahr nach dem ersten Erscheinen 1859 Charles Darwins Uber die Entstehung der Arten Am 4 Marz 1861 habilitierte sich Ernst Haeckel mit einer Schrift uber die Strahlentierchen Rhizopoda radiaria an der medizinischen Fakultat in Jena Gut ein Jahr spater wurde er ausserordentlicher Professor fur Zoologie an der Universitat Jena und im Wintersemester 1862 63 hielt er die erste Vorlesung uber die Entwicklungstheorie Darwins Zum selben Thema sprach er anlasslich der 38 Versammlung Deutscher Naturforscher und Arzte am 19 September 1863 Bei der Erlauterung der Grundsatze der Darwinschen Lehre ging er sogar noch einen Schritt weiter als Darwin selbst zu dieser Zeit und schloss den Bogen bis zur Abstammung des Menschen und der Entstehung erster Lebensformen auf der Erde Dabei galt ihm als Beweis fur die Richtigkeit der Evolutionstheorie die dreifache Parallele zwischen der embryologischen der systematischen und der palaeontologischen Entwickelung der Organismen Im Dezember des Jahres wurde er mit dem Beinamen Poli II in die Kaiserliche Leopoldinisch Carolinische deutsche Akademie der Naturforscher aufgenommen Insgesamt war Haeckel ausserordentlich arbeitsam Besonders nach dem Tod seiner ersten Frau Anna 1864 die unerwartet an einer Unterleibsentzundung verstorben war sturzte er sich in seine Forschungen arbeitete vielfach mehr als 18 Stunden am Tag 1865 wurde an der philosophischen Fakultat in Jena eine ordentliche Professur fur Zoologie eingerichtet auf die er im Mai des Jahres berufen wurde Im Juli verlieh ihm die Fakultat den Dr phil ehrenhalber Im September 1866 schloss Haeckel die Arbeit an seiner Generellen Morphologie der Organismen ab Von Herbst 1866 bis 1867 unternahm er eine Reise zu den Kanarischen Inseln und nahm dort an der winterlichen Erstbesteigung des Teide teil Auf der Hinreise die ihn uber London fuhrte traf er am 21 Oktober 1866 erstmals mit Charles Darwin Thomas Huxley und Charles Lyell zusammen Ich fand liess Haeckel in einem anschliessenden Brief an seine Freunde verlauten Darwin und ebenso auch Huxley ganz so wie ich sie mir nach unserer Correspondenz vorgestellt hatte Kurz nach seiner Ruckkehr von den Kanarischen Inseln erschien Haeckels Naturliche Schopfungsgeschichte in der die Grundaussagen der generellen Morphologie in popularwissenschaftlicher Form verbreitet wurden Sein Ziel war einem Leserkreis auch mit elementarer Schulbildung zu erklaren dass sich hier ein Umbruch im Denken der Menschheit zu ihrer eigenen Herkunft und Entwicklung vollzog Wenige Jahre spater 1889 lag bereits die 8 Auflage dieses Buches in zwei Banden vor 1869 reiste er nach Norwegen 1871 nach Dalmatien 1873 nach Agypten in die Turkei und nach Griechenland Hier ging es um Untersuchungen zum Tierstamm der Kalkschwamme Korallen und der Echinoderme Im Ergebnis dieser Forschungsreisen erschien 1872 die dreibandige Monographie Die Kalkschwamme Calcispongae mit einem Atlas von uber 60 Bildtafeln Erstmals pragte Haeckel hier den Begriff des Biogenetischen Grundgesetzes Mit Hilfe seiner Untersuchungsergebnisse zu den einzelnen Entwicklungsstufen der Schwamme entschlusselte er das Naturprinzip der Entwicklung aller hoheren Tierarten und ermoglichte somit die Weiterentwicklung der Darwinschen Theorie Auch Darwin hatte nun seine fruhere Zuruckhaltung in der Frage der menschlichen Herkunft mit dem 1871 erschienenen Werk Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl aufgegeben Von 1876 an unternahm Haeckel zahlreiche Vortragsreisen durch Deutschland um die neuen wissenschaftlichen Entdeckungen zur Evolutionstheorie zu popularisieren Im Oktober desselben Jahres fand ein zweites Treffen mit Charles Darwin statt Wiederum trat er dazu an den periodisch stattfindenden Versammlungen Deutscher Naturforscher und Arzte auf Auf der 50 Zusammenkunft dieses Kreises in Munchen stand sein Vortrag unter dem Titel Die heutige Entwicklungslehre im Verhaltnis zur Gesamtwissenschaft Als er die Bedeutung des Entwicklungsgedankens auch fur die anderen Wissenschaften besonders aber die Biologie erorterte geriet er in Kontroverse zu seinem so verehrten Lehrer und fruheren Forderer Rudolf Virchow Ausfuhrlich erorterte er die tierische Abstammung des Menschen und forderte diese Lehre in die Bildungsmittel der Schulen einfliessen zu lassen Gerade das stellte Virchow in Frage unterstellte der Evolutionstheorie staatsgefahrdende Tendenzen und verweigerte seine Unterstutzung durch seine politische Autoritat die Offnung der Schulgesetze in diese Richtung voranzutreiben Aber auch aus den kirchlich orientierten Kreisen gab es zunehmend Widerstand aufgrund dessen die Schriften von Darwin und Haeckel an den hoheren Schulen schliesslich verboten wurden Im Endeffekt wurde 1882 in Preussen sogar der Biologieunterricht in den oberen Klassenstufen per Gesetz abgeschafft Weitere Reisen ab 1879 fuhrten Ernst Haeckel unter anderem nach England und Schottland wo er noch einmal Charles Darwin begegnete Bei diesem Zusammentreffen verstarkte sich Haeckels Uberzeugung dass Darwin vom sonstigen wissenschaftlichen Leben inzwischen zuruckgezogen agierte Darwins offentliche Auftritte konnte man an einer Hand abzahlen und den Rummel um seine Person betrachtete er nur mit grosser Distanz Haeckel folgerte daraus er selbst musse noch mehr tun um die ihm wichtigen und bahnbrechenden Erkenntnisse in die Offentlichkeit zu tragen Trotz der aufreibenden Kampfe um den Entwicklungsgedanken und der Zunahme seiner popularwissenschaftlichen Aktivitaten vernachlassigte Ernst Haeckel die eigene Forschungsarbeit nicht Von 1881 bis 1882 bereiste er erstmals die Tropen unter anderem auch die Insel Ceylon Wahrend dieser Reise erfuhr er vom Tod Charles Darwins am 19 April 1882 Nach seiner Ruckkehr forderte Haeckel an der 55 Versammlung deutscher Naturforscher im September 1882 in Eisenach in seinem dem Gedachtnis an Darwin gewidmeten Vortrag die Entwicklungslehre breiter zu publizieren und als Schulstoff einzufuhren In den Jahren von 1882 bis 1883 erfolgte der Aufbau eines Zoologischen Instituts an der Universitat Jena sowie der Bau des zukunftigen Wohnhauses von Ernst Haeckel der Villa Medusa in Jena Berggasse 7 Ab dem Wintersemester 1884 war er zum zweiten Mal Prorektor der Universitat Im selben Jahr erhielt er die Ehrendoktorwurde der Universitat Edinburgh Am 7 Januar 1885 stiftete Paul von Ritter 1825 1915 Haeckel zu Ehren der Universitat Jena 300 000 Reichsmark Damit wurden zwei Extraordinariate eingerichtet 1886 die Ritter Professur fur Phylogenie und 1894 die Haeckel Professur fur Geologie und Palaontologie Ernst Haeckel schloss 1889 die 1879 begonnene dreibandige Monographie uber die Medusen ab Die Grundlage dafur bildete das Material der englischen Tiefsee Expedition Challenger Expedition aus den Jahren 1872 1876 Haeckel gehorte zu den 76 ausgewahlten Wissenschaftlern denen das Material zur Auswertung ubergeben worden war Das Arbeitszimmer in der Villa Medusa Jena 2024 1887 reiste Haeckel nach Palastina Syrien und Kleinasien 1890 nach Algerien 1897 durch Sudfinnland und Russland 1899 nach Korsika und 1900 zum zweiten Mal in die Tropen In dieser Zeit begann auch seine Freundschaft mit Frida von Uslar Gleichen 1864 1903 Ernst Haeckel betatigte sich auch politisch So war er Mitbegrunder des Alldeutschen Verbandes und wurde 1905 Ehrenmitglied der Gesellschaft fur Rassenhygiene ebenso war er ab 1889 Ehrenmitglied des korporativen Medizinischen Vereins der Universitat Jena heute Landsmannschaft Rhenania zu Jena und Marburg Um seine monistische Weltanschauung zu verbreiten grundete Haeckel 1906 den Monistenbund am Jenaer Zoologischen Institut Daneben setzte er sich fur den Pazifismus ein etwa indem er 1910 zusammen mit anderen bedeutenden Personlichkeiten wie Friedrich Naumann und Max Weber einen in deutschen Zeitungen veroffentlichten Aufruf zur Begrundung eines Verbandes fur internationale Verstandigung unterzeichnete der Abkommen mit anderen Nationen fordern sollte um den Weltfrieden zu garantieren 1907 unternahm der Forscher seine letzte grosse Reise nach Schweden 1908 stiftete Ernst Haeckel das Phyletische Museum in Jena Ein Jahr spater 1909 endete Haeckels Lehrtatigkeit und er trat 1910 aus der evangelischen Kirche aus Als Begrundung fur diesen Schritt veroffentlichte er den Artikel Mein Kirchenaustritt und untermauert seine Argumente mit der Schrift Sandalion Eine offene Antwort auf die Falschungen der Jesuiten im selben Jahr Familie Nach der Ernennung zum ausserordentlichen Professor im Juni 1862 verehelichte Haeckel sich am 18 August in Berlin mit seiner langjahrigen Verlobten Anna Sethe 1835 einer Nichte seiner Mutter Annas Schwester Hermine 1829 1866 war mit Ernsts Bruder Karl 1824 1897 verheiratet Die junge Ehe endete mit Annas uberraschendem Tod am 16 Februar 1864 seinem 30 Geburtstag Er schloss am 20 August 1867 eine zweite Ehe mit Agnes Huschke 26 Oktober 1842 Tochter von Emma Huschke geb Rostoski 1809 1880 der Witwe des Anatomen Emil Huschke 1797 1858 Agnes starb nach langer nicht immer einfacher Ehe am 21 April 1915 Ihre Urne wurde im Erbbegrabnis ihrer elterlichen Familie in Jena beigesetzt Der Ehe entstammten drei Kinder Walter 29 September 1868 1939 war als Maler tatig Nachdem Bucher uber Haeckels erste Ehe 1921 und 1927 und auf seine Veranlassung uber Haeckels Freundschaft mit Frida von Uslar Gleichen 1927 erschienen waren verfasste er 1929 eine Darstellung von Haeckels zweiter Ehe Er bereitete auch die Publikation des Briefwechsel zwischen seinen Eltern vor musste die Durchfuhrung aber seinem Cousin Konrad Huschke 1950 uberlassen Elisabeth Lisbeth 10 Januar 1871 1948 heiratete 1891 den Professor Geographen und Forschungsreisenden Hans Meyer Ihre Tochter Elisabeth Margarethe Else Meyer 1894 1975 Lieblingsenkelin von Ernst Haeckel fuhrte ihm nach dem Tod seiner Frau Agnes 1915 bis zu ihrer Eheschliessung 1917 den Haushalt Emma 6 Oktober 1873 war nach den Worten ihres Bruders ein in ihrer geistigen wie korperlichen Entwicklung zuruckgebliebenes armes Wesen Ab 1903 lebte sie in Pflegeheimen ab 1910 stand sie unter Vormundschaft die von Konrad Huschke gefuhrt wurde Sie starb am 14 Dezember 1946 in Apolda ihre Urne wurde bei ihrer Mutter im Jenaer Erbbegrabnis beigesetzt Ernst Haeckel erlitt 1911 bei einem Sturz einen Oberschenkelhalsbruch und konnte sich nur noch mit Krucken vorwartsbewegen 1918 verkaufte er die Villa Medusa an die Carl Zeiss Stiftung Er starb am 9 August 1919 in dieser Villa Die HauptwerkeGenerelle Morphologie der Organismen Berlin 1866 In diesem Werk definierte Haeckel den Begriff OkologieMeeresbiologische Monographien Ernst Haeckels Werke die seinen Ruf in der Fachwelt begrundeten sind grundlegende meeresbiologische Monographien uber Radiolarien 1862 1887 Kalkschwamme 1872 Medusen 1879 1880 und Staatsquallen 1869 1888 Diese Arbeiten brachten ihm letztlich die Berufung zum Professor spater zum ersten Ordinarius fur Zoologie in Jena ein Bei der Beschreibung der von der britischen Challenger Expedition gesammelten Radiolarien benannte Haeckel uber 3500 neue Arten Sein Teil des Challenger Reports umfasst drei Bande mit 2750 Druckseiten und 140 detaillierten Bildtafeln Haeckel war nicht nur ein hervorragender Forscher sondern auch ein begnadeter Zeichner wie samtliche aus seiner Hand stammenden Darstellungen und Bildtafeln auch heute noch durch ihre Naturtreue und Plastizitat eindrucksvoll belegen Diese besitzen aufgrund ihrer Materialfulle auch heute noch wissenschaftlichen Wert Generelle Morphologie 1866 Nach 1859 nahm Haeckel die Gedanken von Darwins Entstehung der Arten auf Haeckels Generelle Morphologie 1866 war epochemachend Beginn zahlreicher noch folgender Synthesen verschiedener Teilgebiete der Biologie im Rahmen der Evolutionstheorie Haeckel verknupft biologische und weltanschauliche Aspekte dabei Er leitete jedes Kapitel mit einem Goethezitat ein das Schlusskapitel unter dem Titel Gott in der Natur und Monotheismus fuhrte bereits in den Monismus als reinsten Monotheismus ein Nach der Generellen Morphologie begann Haeckel zunehmend gemeinverstandliche also an Laien gerichtete Bucher oft verschriftlichte Vortragsreihen zu publizieren Diese gingen vom Gedanken der Abstammungslehre aus und thematisierten sowohl wissenschaftliche als auch philosophische und theologische Aspekte was Haeckel unter anderem heftige Attacken unter anderem seitens Emil Heinrich Du Bois Reymond eintrug Naturliche Schopfungsgeschichte 1868 Erstdruck Mit der Naturlichen Schopfungsgeschichte 1868 unternahm Haeckel den ersten Versuch seine in der Generellen Morphologie entwickelten Gedanken auch fur Laien verstandlich zusammenzufassen Trotz der grossen Mangel die Haeckel spater bemerkte erlebte die Naturliche Schopfungsgeschichte bis zur Publikation der Weltrathsel 1899 neun Auflagen und wurde in zwolf Sprachen ubersetzt Die Weltrathsel und die Lebenswunder 1904 setzten diese Linie fort uberschritten jedoch zunehmend den Rahmen der Deutung biologischer Tatsachen im Kontext der Evolutionstheorie Unter anderem spekulierte er in diesem Werk uber den Erdteil in dem sich der Mensch entwickelt hatte Haeckel ging davon aus dass die meisten Anzeichen auf das sudliche Asien hindeuteten raumte aber zugleich ein Vielleicht war aber auch das ostliche Afrika der Ort an welchem zuerst die Entstehung des Urmenschen aus den menschenahnlichen Affen erfolgte vielleicht auch ein jetzt unter den Spiegel des indischen Oceans versunkener Kontinent Lemuria welcher sich im Suden des jetzigen Asiens einerseits ostlich bis nach den Sunda Inseln andrerseits westlich bis nach Madagaskar und Afrika erstreckte Den hypothetischen Urmenschen nannte Haeckel Homo primigenius oder Pithecanthropus primigenius Anthropogenie 1874 Stammbaum des Menschen nach Haeckel 1874 Haeckel wendet in seiner Schrift Anthropogenie 1874 rund 730 Seiten die in der Generellen Morphologie entwickelten Methoden auf den Menschen an Nach einer historischen Einleitung in die Geschichte der Evolutionstheorien untersucht er die Ontogenese des Menschen und erlautert dessen Entstehung aus der Eizelle die Befruchtung die Anlage der Keimblatter und den Blutkreislauf Der dritte Abschnitt umfasst die Stammesgeschichte oder Phylogenie Hier stellt Haeckel zunachst einfache Wirbeltiere vor dann verschiedene Stufen der Ahnenreihe des Menschen I vom Moner zur Gastraea II vom Urwurm bis zum Schadelthier III vom Urfisch bis zum Amnionthier Gruppe aus Reptilien Vogeln und Saugern und IV vom Ursauger bis zum Affen Der vierte Abschnitt behandelt die Entwicklungsgeschichte einzelner Organsysteme Hautdecke und Nervensystem Sinnesorgane Bewegungsorgane Darmsystem Gefasssystem und Urogenitalsystem Es folgt ein zusammenfassendes Kapitel in welchem Haeckel die dualistische Auffassung besonders den Schopfungsglauben und die Auffassung von einer von den Hirnfunktionen unabhangigen Seele fur widerlegt erklart und seinen Monismus in kurzen Zugen umreisst Nahezu zeitgleich zu Haeckels Buch erschien Darwins Schrift Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl die sich methodisch allerdings vollig anders ausrichtete Die Weltrathsel 1899 Titelblatt der Erstausgabe Hauptartikel Die Weltratsel Um 1900 endete Haeckels wissenschaftliche Arbeit danach popularisierte er im Grunde nur noch seine eigenen Gedanken Es erschienen Reiseberichte und ein Band mit Aquarellen Den wichtigsten Uberblick uber Haeckels populare Schriften bietet eine posthum erschienene sechsbandige Ausgabe der Gemeinverstandlichen Werke Auflagenstarkstes Buch wurde der Weltbestseller Die Weltrathsel von 1899 Mit diesen Gemeinverstandlichen Studien uber monistische Philosophie Untertitel stellt Haeckel den zeitgenossischen Forschungsstand in vielen Einzelwissenschaften dar und bietet zugleich eine philosophisch weltanschauliche Deutung In 20 Kapiteln behandelt er umfassend die Gegenstande Mensch Seele Welt und Gott Er betrachtet sowohl die Keimesgeschichte der Seele als auch ihr unsterbliches Wesen blickt auf die Entwicklungsgeschichte der Welt setzt sich mit dem Verhaltnis von Wissenschaft und Christentum auseinander und empfiehlt eine monistische Sittenlehre Das letzte Kapitel dieser Gesamtschau verspricht gar die Losung der Weltratsel In diversen Anhangen nimmt Haeckel unter anderem zu Immanuel Kant und zur Erkenntnistheorie Stellung Seeanemonen Bildtafel Nr 49 aus Kunstformen der Natur 1899Radiolarien Strahlentierchen Bildtafel Nr 71 aus Kunstformen der Natur 1899Ascidiacea Bildtafel Nr 85 aus Kunstformen der Natur 1904Kunstformen der Natur 1899 1904 Haeckel sah die Biologie in vielem mit der Kunst verwandt Seine kunstlerische Begabung wurde durch Symmetrien in der Natur stark angesprochen unter anderem der von Einzellern wie den Radiolarien Schon in seinen wissenschaftlichen Monographien hatte Haeckel die biologische Welt in eindrucksvoller Schonheit dargestellt Seine popularen Kunstformen der Natur die er von 1899 bis 1904 in mehreren Heften veroffentlichte gehorten wie Brehms Tierleben in den Haushalt eines jeden Bildungsburgers Besondere Beruhmtheit erlangten seine Abbildungen von Planktonorganismen und Quallen Haeckels Darstellungen beeinflussten die Kunst des beginnenden 20 Jahrhunderts So beruhen die Glasluster im Ozeanischen Museum Monaco von Constant Roux ebenso auf Vorlagen Haeckels wie das monumentale Tor des franzosischen Architekten Rene Binet auf der Weltausstellung Paris 1900 Binets von Haeckel inspiriertes Tafelwerk Esquisses decoratives wurde zu einer Grundlage des Art nouveau Jugendstil Auch Haeckels Wohnhaus Villa Medusa heute das Ernst Haeckel Museum und das von ihm gestiftete Gebaude des Phyletischen Museums beides in Jena fuhren Kunst und Wissenschaft zusammen in dem z B Ornamente der Fassade und Innenausstattung Tafelwerke zu den Medusen zitieren Wissenschaftliche und weltanschauliche PositionenEvolution Haeckel postulierte den gemeinsamen Ursprung aller Organismen wobei er allerdings die Abstammung aus dem Bereich dreier Gruppen fur wahrscheinlich hielt Inspiriert durch den Linguisten August Schleicher mit dem er in Jena eng befreundet war fuhrte er Stammbaume zur Darstellung des historischen Verlaufes der Evolution in die Biologie ein Diese Idee gilt heute als uberholt stattdessen verwenden aktuelle Systematiken Kladogramme und Phylogramme Haeckels Beobachtungen der Parallelen zwischen individueller Entwicklung Ontogenese und Stammesentwicklung Phylogenese waren Grundlage fur die Postulierung eines kausalen Zusammenhangs Haeckels biogenetische Grundregel lasst sich in dem Satz zusammenfassen Die Ontogenese rekapituliert die Phylogenese Die bereits von Baer gemachte Beobachtung dass sich fruhe Ontogenese Stadien nahe verwandter Organismen starker ahneln als die spateren Adultformen ist nach wie vor gultig Die von Haeckel daraus gezogene Schlussfolgerung eines kausalen Zusammenhangs ist jedoch lange umstritten gewesen und wird von Biologen inzwischen weitgehend abgelehnt Die ubereinstimmenden Grundmerkmale phylogenetisch verwandter Organismen lassen sich im Rahmen der Evolutionstheorie verstehen da neue Merkmale in der Regel auf bereits existierenden Merkmalen aufbauen Bei der Erorterung der Stellung des Menschen unter den Saugetieren argumentierte Haeckel dafur dass es auch im geistig seelischen Bereich keine kategoriale Scheidung zwischen Menschen und Tieren gibt Dabei hob er eine Einschatzung hervor Mit Bezug auf alle einzelnen Seelen Erscheinungen konnen wir fomuliren dass die Unterschiede zwischen den hochsten und den niedersten Menschen grosser sind als diejenigen zwischen den niedersten Menschen und den hochsten Thieren Haeckels Eintreten fur die Evolution als Unterrichtsthema fuhrten in den 1870er und 1880er Jahren zu mehreren auch politisch ausgetragenen Kontroversen Haeckel sprach sich im Gegensatz zu Emil Heinrich Du Bois Reymond und Rudolf Virchow fur eine Einbeziehung in den Schulplanen aus was von der SPD unter anderem August Bebel 1878 im Reichstag mit dem Hinweis auf das systematische Bundnis zwischen Sozialdemokratie und Darwinismus hervorgehoben wurde Virchow hielt dies aus ebensolchen Grunden fur politisch bedenklich Monismus Philosophisch verfocht Haeckel eine monistische Naturphilosophie unter der er eine Einheit von Materie und Geist verstand So schrieb er in Die Weltratsel Die Verschmelzung der anscheinenden Gegensatze und damit der Fortschritt zur Losung des fundamentalen Weltrathsels wird uns aber durch das stetig zunehmende Wachsthum der Natur Erkenntniss mit jedem Jahre naher gelegt So durfen wir uns denn der frohen Hoffnung hingeben dass das anbrechende zwanzigste Jahrhundert immer mehr jene Gegensatze ausgleichen und durch Ausbildung des reinen Monismus die ersehnte Einheit der Weltanschauung in weiten Kreisen verbreiten wird Dabei war Haeckel kein strenger Atheist Zwar lehnte er jeden Schopfungsakt strikt ab daher die Scharfe seiner Auseinandersetzung mit den Kreationisten etwa mit Arnold Brass und dem Keplerbund er kam jedoch aus einem christlichen Elternhaus und sah die Natur bis hin zu anorganischen Kristallen als beseelt an Sein Monismus war der einer durchgeistigten Materie er sah Gott als identisch mit dem allgemeinen Naturgesetz und vertrat einen durch Johann Wolfgang von Goethe und Spinoza inspirierten Pantheismus beziehungsweise Panpsychismus In diesem Zusammenhang sprach er unter anderem von einem Zellgedachtnis Mneme und Kristallseelen In Die Weltratsel zitiert Ernst Haeckel mehrmals seinen heute wesentlich weniger bekannten Kollegen Johann Gustav Vogt vor allem bezuglich seiner Vorstellungen uber Elektromagnetismus und einen universellen Ather Gemass Haeckel und Vogt besitzen Masse und Ather sowohl Empfindung als auch Willen sie empfinden Lust bei Verdichtung Unlust bei Spannung sie streben nach der ersteren und kampfen gegen letztere Wegen dieses Weltbildes werden die beiden auch als hylozoistische Naturphilosophen bezeichnet Haeckel nahm im September 1904 am Internationalen Freidenker Kongress in Rom teil den 2000 Menschen besuchten Dort wurde er anlasslich eines gemeinsamen Fruhstucks feierlich zum Gegenpapst ausgerufen Bei einer folgenden Demonstration der Teilnehmer auf dem Campo de Fiori vor dem Denkmal Giordano Brunos befestigte Haeckel einen Lorbeerkranz am Denkmal Haeckel nahm diese Ehrungen gerne an Noch nie sind mir so viele personliche Ehrungen erwiesen worden wie auf diesem internationalen Kongress Diese Provokation am Sitz des Papstes loste eine massive Kampagne und Anfeindungen von kirchlicher Seite aus Insbesondere wurde seine wissenschaftliche Integritat in Frage gestellt und er wurde als Falscher und Betruger dargestellt sowie als Affen Professor verhohnt Allerdings gaben 46 bekannte Professoren eine Ehrenerklarung fur Haeckel ab Am 11 Januar 1906 wurde auf Haeckels Initiative der Deutsche Monistenbund in Jena gegrundet den Ernst Haeckel schon im September 1904 in Rom vorgeschlagen hatte Mit dem Monistenbund fanden die bereits seit kurzer Zeit bestehenden sehr heterogenen monistischen Bestrebungen einen ubergreifenden organisatorischen Rahmen der sich dezidiert auf eine naturwissenschaftliche Basis im Sinne Haeckels stellte in den aber nicht alle Vertreter des Monismus eingebunden wurden Haeckel wurde Ehrenprasident des Deutschen Monistenbundes Ernst Haeckel gehorte zu den fuhrenden Freidenkern und Vertretern eines naturwissenschaftlich orientierten Fortschrittsgedankens wodurch seine Ideen nicht nur fur rechte und national gesinnte sondern auch fur burgerlich liberale sowie linke Kreise attraktiv waren Die Monisten um Haeckel hatten damals viele Anhanger so zahlten beispielsweise Ferdinand Tonnies Henry van de Velde Alfred Hermann Fried Otto Lehmann Russbuldt Helene Stocker Magnus Hirschfeld und Carl von Ossietzky dazu Teile seiner Ideen wurden von Nationalsozialisten ubernommen die zwar den Monismus ablehnten die sozialdarwinistischen Aspekte Haeckels jedoch gut fur ihre Ideologie verwenden konnten Im Vorwort zu den 1905 veroffentlichten Wanderbildern 40 von ihm gemalte Aquarelle eine Auswahl seiner uber tausend auf Reisen angefertigten Gemalde vornehmlich Landschaften beklagte Haeckel auch eine zunehmende Zerstorung der Natur durch massenhafte Sommerreisen Eisenbahn Dampfschiffe oder Gasthofe was er als moderne Volkerwanderung bezeichnete Pazifismus und Friedensbewegung Ernst Haeckel vertrat pazifistische Ideen So unterstutzte er die Friedensbewegung Bertha von Suttners die die Werke Haeckels und Darwins las und die Evolutionslehre vertrat durch Gluckwunschadressen und Briefe Im Jahr 1913 grundete Haeckel zusammen mit der franzosischen Orientalistin und Ubersetzerin Henriette Meyer 1876 1946 die internationale Friedensvereinigung L Institut Franco Allemand de la Reconciliation und die Zeitschrift La Reconciliation welche fur einen andauernden Frieden zwischen Deutschland und Frankreich eintreten sollte In einem Leitartikel Vernunft und Krieg in La Reconciliation identifizierte er das Wettrusten als Problem das unaufhaltsam zu einem Krieg fuhren konne und verurteilte den nationalen Chauvinismus der Deutschland Frankreich und Grossbritannien erfasst hatte Haeckel war der Erste welcher im September 1914 den Begriff Weltkrieg verwendete Die Zeitung The Indianapolis Star zitierte schon am 20 September 1914 Haeckels Aussage Zu Beginn des Ersten Weltkriegs verteidigte Haeckel die deutsche Beteiligung am Krieg und ausserte sich zunehmend nationalistisch In Haeckels Sichtweise war vor allem England fur den Ausbruch des Krieges verantwortlich den Haeckel 1916 in einem Brief an seinen Neffen Konrad Huschke einen schrecklichen Weltkrieg mit furchtbaren Verlusten nannte Haeckel unterzeichnete am 2 Oktober 1914 den kriegsbejahenden Aufruf An die Kulturwelt der von weiteren 92 Intellektuellen darunter dem Physiker Max Planck und dem Schriftsteller Gerhart Hauptmann unterschrieben wurde Ethik und Zukunft Die in den Weltratseln beschriebene monistische Ethik bleibt bei allem revolutionaren Anspruch wie Iring Fetscher anmerkt im Umkreis erfullbarer burgerlicher Alltagstugenden stecken Haeckel leitet aus dieser Ethik allerdings eine Utopie ab die die Fortschritte von Wissenschaft und Technik auch gesellschaftlich nutzen mochte Haeckel schreibt Die hohere Cultur der wir erst jetzt entgegen zu gehen anfangen wird voraussichtlich die Aufgabe stets im Auge behalten mussen allen Menschen eine moglichst gluckliche d h zufriedene Existenz zu verschaffen Die vervollkommnete Moral frei von allem religiosen Dogma und auf die klare Erkenntniss der Naturgesetze gegrundet lehrt uns die alte Weisheit der goldenen Regel Weltrathsel Kap 19 mit den Worten des Evangeliums Liebe deinen Nachsten als dich selbst Die Vernunft fuhrt uns zu der Einsicht dass ein moglichst vollkommenes Staatswesen zugleich die moglichst grosse Summe von Gluck fur jedes Einzelwesen das ihm angehort schaffen muss Das vernunftige Gleichgewicht zwischen Eigenliebe und Nachstenliebe zwischen Egoismus und Altruismus wird das Ziel unserer monistischen Ethik Viele barbarische Sitten und alte Gewohnheiten die jetzt noch als unentbehrlich gelten Krieg Duell Kirchenzwang u s w werden verschwinden Schiedsgerichte werden hinreichen um in allen Rechtsstreitigkeiten der Volker wie der Personen den Ausgleich herbeizufuhren Das Hauptinteresse des Staates wird nicht wie jetzt in der Ausbildung einer moglichst starken Militarmacht liegen sondern in einer moglichst vollkommenen Jugenderziehung auf Grund der ausgedehntesten Pflege von Kunst und Wissenschaft Die Vervollkommnung der Technik auf Grund neuer Erfindungen in der Physik und Chemie wird die Lebensbedurfnisse allgemein befriedigen die kunstliche Synthese vom Eiweiss wird reiche Nahrung fur Alle liefern Eine vernunftige Reform der Ehe Verhaltnisse wird das Familienleben glucklicher gestalten Haeckel zahlt Mitleid und Sympathie zu den edelsten Gehirnfunktionen welche zu den wichtigsten Bedingungen des sozialen Zusammenlebens sowohl bei Menschen als auch bei hoheren Tieren gehoren Die Lebenswunder 1904 S 131 Er sieht das Gebot der Nachstenliebe wenn auch nicht von Christus zuerst entdeckt so doch zu Recht vom Christentum in den Vordergrund gestellt Darin liegt nach ihm der hohe ethische Wert des Christentums der auch dann noch fortdauern werde wenn dessen ubrige morsche Dogmen langst in Trummern zerfallen seien Insbesondere wendet er sich gegen einen reinen Egoismus Daher sind die modernen Propheten des reinen Egoismus Friedrich Nietzsche Max Stirner u s w in biologischem Irrthum wenn sie allein ihre Herrenmoral an Stelle der allgemeinen Menschenliebe setzen wollen und wenn sie das Mitleid als eine Schwache des Charakters oder als einen moralischen Irrthum des Christenthums verspotten Eugenik und Sozialdarwinismus Weil sich Ernst Haeckel sehr dezidiert zu eugenischen Fragestellungen ausserte und dabei Selektionsmechanismen und Zuchtungsgedanken ansprach wird er von verschiedenen Historikern als einer der wichtigsten Wegbereiter der Rassenhygiene und Eugenik in Deutschland betrachtet In Haeckels Buch Die Lebenswunder 1904 heisst es etwa Es kann daher auch die Totung von neugeborenen verkruppelten Kindern wie sie z B die Spartaner behufs der Selection des Tuchtigsten ubten vernunftiger Weise gar nicht unter den Begriff des Mordes fallen wie es noch in unseren modernen Gesetzbuchern geschieht Vielmehr mussen wir dieselbe als eine zweckmassige sowohl fur die Betheiligten wie fur die Gesellschaft nutzliche Massregel billigen Oder Hunderttausende von unheilbaren Kranken namentlich Geisteskranke Aussatzige Krebskranke u s w werden in unseren modernen Culturstaaten kunstlich am Leben erhalten und ihre bestandigen Qualen sorgfaltig verlangert ohne irgend einen Nutzen fur sie selbst oder fur die Gesammtheit Haeckel griff die Idee auf die Ausschaltung der Selektion durch die Medizin wurde zu degenerativen Erscheinungen fuhren und popularisierte sie in Deutschland Dabei entwickelte er diese Uberlegungen jedoch nicht wie Francis Galton in systematischer Weise Vor allem vollzog er nicht wie Wilhelm Schallmayer und sein Freund Alfred Ploetz die entscheidende Wende von der blossen Diagnostik degenerativer Tendenzen zu einer therapeutischen Programmatik Haeckel blieb auf der Basis der Theorie Darwins bei der deduktiven Feststellung angeblicher degenerativer Tendenzen in den zivilisierten Gesellschaften und stellte noch keine Uberlegungen uber eine Gegenstrategie an Zu stark war bei Haeckel der Glaube an die naturlichen Regulationsmechanismen im Evolutionsprozess ausgepragt Die Furcht vor einer langerfristigen Entartung war bei spateren Eugenikern vor allem im Dritten Reich als Hauptmotiv viel starker vorherrschend Das von Haeckel vielzitierte Beispiel von Sparta und die von ihm bewunderte spartanische Praxis der Beseitigung anormal geborener Sauglinge ordnen die Historiker Peter Weingart Jurgen Kroll und Kurt Bayertz wie folgt ein Haeckels Interesse etwa war rein theoretischer Art Er fuhrte die spartanische Menschenzuchtung als ein Beispiel fur die Wirksamkeit des Selektionsprinzips in der menschlichen Gesellschaft an Den so naheliegenden sich aufdrangenden Schritt von der Theorie zur Praxis ging er nicht obwohl er auf die kontraselektorischen Wirkungen der Zivilisation verwies kam ihm nicht die Idee die spartanische Menschenzuchtung als ein nachahmenswertes Vorbild zu nehmen dem es auf der Basis und mit den Mitteln der modernen Selektionstheorie nachzueifern gelte Der Historiker R J Richards bescheinigt Haeckel daruber hinaus die Position vertreten zu haben dass die Evolutionstheorie keine praktischen politischen Implikationen habe So antwortet Haeckel etwa auf einen Angriff von Rudolf Virchow welcher der Abstammungslehre sozialistische Tendenzen vorwirft Uebrigens mochten wir bei dieser Gelegenheit nicht unterlassen darauf hinzuweisen wie gefahrlich eine derartige unmittelbare Uebertragung naturwissenschaftlicher Theorien auf das Gebiet der praktischen Politik ist Die hochst verwickelten Verhaltnisse unseres heutigen Culturlebens erfordern von dem praktischen Politiker eine so umsichtige und unbefangene Berucksichtigung eine so grundliche historische Vorbildung und kritische Vergleichung dass derselbe immer nur mit grosster Vorsicht und Zuruckhaltung eine derartige Nutzanwendung eines Naturgesetzes auf die Praxis des Culturlebens wagen wird Otto Speck vertritt dagegen die Auffassung dass Ernst Haeckel 1911 in Dresden eine eugenische Beratungsstelle eroffnete und sich sehr wohl um eine praktische Umsetzung der Rassenhygiene und Eugenik in der Politik bemuhte Er schreibt Konkrete Ziele waren eine rassenhygienische Eheberatung und in politischer Hinsicht die Durchsetzung gesetzlicher Regelungen zur Sterilisierung fortpflanzungsunwurdiger Personen aus den unteren sozialen Schichten Durch die Ubertragung des darwinistischen Evolutions und Selektionsprinzips auf menschliche Gesellschaften bereitete Ernst Haeckel in Deutschland so verschiedene Wissenschaftler den Boden fur den Sozialdarwinismus Der Soziologe bezeichnete ihn 1975 als Vater des deutschen Sozialdarwinismus 1899 bis 1903 fungierte Haeckel in dem Gremium eines von Friedrich Alfred Krupp ausgelobten Preisausschreibens zum Thema Was lernen wir aus den Prinzipien der Descendenztheorie in Beziehung auf die innerpolitische Entwickelung und Gesetzgebung der Staaten Das Preisausschreiben gewann Wilhelm Schallmayer mit einer Arbeit die 1903 als Vererbung und Auslese im Lebenslauf der Volker publiziert wurde Haeckel hatte ihn darin bestarkt seine Schrift im Sinne der Rassenhygiene auszurichten Diese Arbeit spielte fur die Verbreitung der sozialdarwinistischen Ideen in Deutschland eine besondere Rolle weil sie in grossem Masse zu einer Politisierung anthropologischer Themen beitrug 1905 wurde Haeckel Mitglied in der von Alfred Ploetz gegrundeten Gesellschaft fur Rassenhygiene Satzung und Ziel der Gesellschaft sahen die Forderung der Theorie und Praxis der Rassenhygiene unter den weissen Volkern vor Die Gesellschaft trug in Deutschland wesentlich zur Institutionalisierung der Rassenhygiene als wissenschaftliches Fach bei Sozialdarwinistische Grunde mogen ihn auch die Todesstrafe begrunden haben lassen Euthanasie Als einer der ersten deutschsprachigen Autoren der die Totung Schwerkranker auf ihren Wunsch und Schwerbehinderter ohne ihre Zustimmung forderte wurde Haeckel auch zum Vordenker und Wegbereiter der freiwilligen und unfreiwilligen Euthanasie in Deutschland Schon lange vor der Programmschrift Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens von Alfred Hoche und Karl Binding 1920 hatte er uber die unheilbar an Geisteskrankheit an Krebs oder Aussatz Leidenden die selbst ihre Erlosung wunschen neugeborene Kinder mit Defekten und Missgeburten unmissverstandlich geschrieben Eine kleine Dosis Morphium oder Cyankalium wurde nicht nur diese bedauernswerten Geschopfe selbst sondern auch ihre Angehorigen von der Last eines langjahrigen wertlosen und qualvollen Daseins befreien Kritik Haeckel wird vorgeworfen immer wieder seine Autoritat als Naturwissenschaftler missbraucht zu haben um seine politischen Ideen zu legitimieren Allerdings verneinte Haeckel eine politische Rolle Ich selbst bin nichts weniger als Politiker Ich werde daher weder in Zukunft eine politische Rolle spielen noch habe ich fruher jemals einen Versuch dazu gemacht Sein biogenetisches Grundgesetz von 1866 wird von der modernen Biologie in seiner Schlussfolgerung als widerlegt betrachtet Es ist keinesfalls ein Naturgesetz wie zunachst von Baer und Haeckel postuliert wurde Dennoch hat die Beobachtung einer scheinbaren Rekapitulation der Entwicklungsstadien der Organismen nach wie vor eine Bedeutung Sie zeigt eine Verwandtschaft der betrachteten Arten auf und ist wenn auch kein Gesetz so doch eine wiederholbare und belegbare morphologische Beobachtung Auch die bekannten Lehrbuchautoren Rudiger Wehner und Walter Gehring schreiben in ihrem Lehrbuch Zoologie Die Form freilich die Haeckel 1834 1919 in seiner biogenetischen Grundregel 1866 diesem Sachverhalt pragnant aber stark vergrobernd gegeben hat dass namlich die Ontogenese eines Organismus die Rekapitulation seiner Phylogenese bedeute beschreibt die Verhaltnisse zu einseitig Die Embryonalentwicklung jedes Organismus ist reich an Eigenanpassungen Caenogenesen die wie die Keimhulle der Amnioten Abb 3 20 den spezifischen Bedingungen des sich entwickelnden Embryos Rechnung tragen Im Rahmen der 112 Jahrestagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft in Jena 2019 wurde die Jenaer Erklarung veroffentlicht Diese Erklarung unterzeichnet von fuhrenden Wissenschaftlern aus den Bereichen Evolutionsforschung Genetik und Zoologie stellt eine deutliche Kritik und Distanzierung von Haeckels Rassentheorien dar Die Autoren der Erklarung betonen dass das Konzept von Rassen nicht biologisch begrundet sondern ein Produkt des Rassismus ist Die Erklarung setzt sich kritisch mit der Rolle Haeckels in der Geschichte der Rassentheorie auseinander und fordert eine klare Abkehr von solchen Konzepten Die Haeckel zugeschriebene Neigung zur philosophischen Bewertung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse soll mit dafur verantwortlich sein dass seine Abbildungen biologischer Objekte teilweise bewusst verfalscht sind In der Embryonenkontroverse unterstellte ihm daher unter anderem Wilhelm His bewussten Wissenschaftsbetrug Andere Beobachter vermuten dagegen dass die tendenzielle Deutung seiner embryologischen Beobachtungen als zu starke Schematisierung verstanden werden kann Haeckel entwickelte im hohen Alter wahrend des Ersten Weltkrieges zudem einen polemischen deutschnationalen Chauvinismus der sich besonders deutlich in seinem Text Ewigkeit aussert Ein einziger feingebildeter deutscher Krieger hat einen hoheren intellektuellen und moralischen Lebenswert als hunderte von den rohen Naturmenschen welche England und Frankreich Russland und Italien ihnen gegenuberstellen 1917 war er an der Grundung der Deutschen Vaterlandspartei beteiligt die einen Siegfrieden propagierte Wirkungsgeschichte weltanschauliche Bedeutung und AusbeutungIn der Historiographie bestehen zwei Extrempositionen zur politischen Einordnung des Darwinismus bzw Sozialdarwinismus Hans Gunther Zmarzlik 1963 zieht eine Linie von sozialdarwinistischen Entwurfen zu rechtsradikalen Ideologien Der US amerikanische Historiker und unabhangig davon Richard Weikart sehen in Haeckel gar einen Vordenker des Nationalsozialismus In Bezug auf den Darwinismus kommt dagegen etwa Gunter Mann 1973 zu dem Urteil der Darwinismus sei ein integraler Bestandteil der marxistisch kommunistisch materialistischen Weltanschauung Mann Diese unterschiedlichen Zuschreibungen finden sich vereinnahmend oder ablehnend auch bei Gegnern und Befurwortern Haeckels Gunter Altner 1981 schlagt ein Stufenmodell eines nicht zwangslaufigen Weges von Darwinismus zum Nationalsozialismus vor das auch geeignet ist Haeckels Beitrag zu bestimmen Nach dem wissenschaftlichen Darwinismus bilden danach Sozialdarwinismus Rassenhygiene und Rassenanthropologie die entscheidenden und zeitlich und logisch aufeinander folgenden Schritte Haeckel liefert in diesem Modell relevante Beitrage zu den ersten drei Stufen Im Rahmen des wissenschaftlichen Darwinismus bestimmt er die Stellung des Menschen innerhalb der Primaten auf der Stufe des Sozialdarwinismus ubertragt er biologische Vorstellungen auf gesellschaftliche Verhaltnisse wobei oftmals seine antiklerikale bzw antikatholische Haltung den Ausschlag gibt In der Rassenhygiene bleibe Haeckel im 19 Jahrhundert verfangen Er fordere vor allem die Arbeit anderer Autoren Bei dem Preisausschreiben Was lernen wir von den Prinzipien der Deszendenztheorie 1900 etwa forderte er den Arzt Wilhelm Schallmayer der Haeckels eigene Thesen radikalisierte und dessen Schriften zu einem Grundpfeiler der angewandten Rassenhygiene in der Zeit des Nationalsozialismus wurden Das Konzept der Rasse ist im deutschen Sprachraum im politischen und gesellschaftlichen Diskurs unbrauchbar geworden seit dieser Begriff in der Zeit des Nationalsozialismus vor allem durch den Holocaust diskreditiert wurde In den USA hingegen wird der Begriff Race vom United States Census Bureau und dem Office of Management and Budget OMB der Bundesregierung bei Befragungen zur Volkszahlung offiziell verwendet Er wird hier in der Regel nicht mehr als biologistisches Konzept wahrgenommen sondern die zugrundeliegende kulturelle Konstruktion wird seit den 1960er Jahren im wissenschaftlichen Diskurs immer mitgedacht Die sozialistische Rezeption bis 1933 Haeckel wurde von verschiedenen Sozialdemokraten Sozialisten und Anarchisten wie etwa Alfred Hermann Fried Friedrich Albert Lange August Bebel Lenin Otto Lehmann Russbuldt Julius Schaxel Helene Stocker Ferdinand Tonnies oder Henry van de Velde gelesen und diskutiert Karl Kautsky arbeitete programmatisch zu Rassenfragen wobei er sich auf Haeckel bezog In der politischen Linken war man sich in Bezug auf die Einschatzung Haeckels keineswegs einig So finden sich etwa im ersten Jahrgang der popularwissenschaftlich sozialistischen Zeitschrift Urania 1925 bei drei Bezugnahmen auf Haeckel drei unterschiedliche Positionen Robert Niemann wurdigt Haeckel als nachburgerlichen entwicklungsgeschichtlich orientierten Freigeist fur Karl August Wittfogel ist Haeckel ein Ahnherr zur Zerstorung der alten Ideologie die das geistige Bollwerk der kapitalistischen Besitzverhaltnisse bildet kritisiert den Sozialdarwinismus bei der Ruckfuhrung der Ethik auf die Naturwissenschaft Es konne nichts anderes als waschechte kapitalistische Ethik herauskommen und er belegt dies mit einem Zitat von Haeckel Der Darwinismus ist alles Andere eher als socialistisch S 258 Allerdings stammt dieses Zitat Haeckels aus dessen Verteidigungsschrift gegen die heftigen Angriffe Rudolf Virchows Virchow wandte sich entgegen dem Bestreben Haeckels gegen die Einfuhrung darwinistischer Inhalte in Lehrplane fur hohere Schulen und Universitaten und versuchte den Darwinismus dadurch zu diskreditieren indem er ihn mit Sozialismus und Kommunismus in Verbindung brachte ein in der unter dem Eindruck der chaotischen Geschehnisse wahrend der Pariser Kommune stehenden Zeit schwerwiegender Vorwurf Fur Lenin spielte Haeckel keine grosse Rolle er findet lediglich in seiner Schrift Materialismus und Empiriokritizismus 1908 ausfuhrliche Erwahnung in Bezug auf Haeckels Buch Weltratsel Dabei schliesst sich Lenin der Kritik Franz Mehrings an nach der die Unzulanglichkeit Haeckels darin bestehe dass er keine Ahnung vom historischen Materialismus hat und sich so zu einer Reihe haarstraubender Absurditaten sowohl uber Politik als auch uber eine monistische Religion usw usf versteigt Das Buch dient als Beweis fur die Unfahigkeit des naturwissenschaftlichen Materialismus bei gesellschaftlichen Fragen mitzureden Die starke Seite des Buches sei die Darstellung die Haeckel vom Siegeszug des naturwissenschaftlichen Materialismus gibt Magnus Hirschfeld gewann Haeckel nach einem Besuch als Autor fur sein Jahrbuch fur sexuelle Zwischenstufen zum Thema menschliche Hermaphroditen Bedeutend sind auch die Beitrage die Haeckels Nachlassverwalter Heinrich Schmidt fur die Buchreihen des marxistischen Urania Verlages zum Thema Affenabstammung des Menschen Kampf ums Dasein oder Fortpflanzung schrieb Die nationalsozialistische Rezeption Haeckels Privatsekretar Heinrich Schmidt wurde 1920 ein Jahr nach dem Tod Haeckels dessen Nachlassverwalter und Direktor des Ernst Haeckel Hauses das bis 1945 der Carl Zeiss Stiftung angeschlossen war sowie Herausgeber der Monistischen Monatshefte Nach dem Verbot dieser Zeitschrift 1933 durch die Nationalsozialisten grundete Schmidt die Zeitschrift Natur und Geist Monatshefte fur Wissenschaft Weltanschauung und Weltgestaltung Schmidt entwickelte sich zunehmend radikal nationalistisch In diesem Zusammenhang griff er auf zum Teil rassistische und nationalistische Argumente zuruck welche in ihrer Radikalitat die Meinungen seiner Kollegen Ludwig Plate oder Hans F K Gunther bei weitem ubertrafen Sein Versuch das Ernst Haeckel Haus sowie die Person Haeckels im nationalsozialistischen Sinne umzugestalten beziehungsweise umzudeuten scheiterte letztendlich Uber den Umweg der Zeitschrift Natur und Geist fanden weltanschauliche Argumente Einzug in das Standardwerk zur menschlichen Erblichkeitslehre und Rassenhygiene von Erwin Baur Eugen Fischer und Fritz Lenz Weitere Wissenschaftler die Haeckels Werk und dessen Popularitat nach 1933 im nationalsozialistischen Sinne zu verwerten versuchten waren beispielsweise Karl Astel Lothar Stengel von Rutkowski Heinz Brucher Victor Julius Franz der Direktor des Ernst Haeckel Hauses oder der nach dem Dritten Reich bedeutende Evolutionsbiologe Gerhard Heberer Sie sammelten und publizierten nationalistische Texte und Bucher oder verwerteten antisozialistische rassenkundliche oder eugenische Textstellen aus dem Gesamtwerk Haeckels Dem unerwunschten Marchen von Haeckels angeblicher Judenfreundschaft versuchte Brucher ein Ende zu machen durch Hinweis auf Haeckels Meinung dass man sich gegen die russischen Juden energisch schutzen sollte und dass die edlen Zuge des Christus nicht semitisch seien sondern Grundzuge der hoheren arischen Rasse Fur Brucher ist Haeckels Spatwerk Die Kristallseelen ein Musterbeispiel germanischer ganzheitlicher Forscherkunst daher sei Haeckel nicht materialistisch Er legte daneben eine umfangreiche Sippenforschung vor in der er Haeckel auch rassenkundlich begutachtete Haeckel sei vom Wesen her nordisch Allerdings sieht er Probleme bei der Erbgesundheit von dessen Familie Haeckel war Vater einer behinderten Tochter Ganz anders der NS Funktionar Gunther Hecht Reprasentant des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP Dieser erklart den materialistischen Monismus Haeckels als unvereinbar mit dem Nationalsozialismus und durch die volkisch biologische Sichtweise des Nationalsozialismus widerlegt ahnlich auch Kurt Hildebrandt ein der NS Ideologie nahestehender Theoretiker der Rassenhygiene der einen asthetischen Fundamentalismus in Engfuhrung von Ideen des George Kreises vertrat und eine deutsche Kultur als Erfullung des arischen Wesens heranzuchten wollte um einem westlichen Mechanismus zu begegnen Hildebrandt nannte es eine Illusion Haeckels dass dieser an die mechanistische Losung der Weltratsel durch Darwins Abstammungslehre glaubte Die weltanschaulichen Artikel Heberers etwa in Volk und Rasse oder den Nationalsozialistischen Monatsheften versuchen diesen Vorwurf abzuwehren und erinnern vor allem an die antiklerikale Position Haeckels um diese im nationalsozialistischen Kirchenkampf zu nutzen Letztlich kam es im Nationalsozialismus nicht zu einer einheitlichen von der NSDAP festgelegten Einschatzung des Werkes Haeckels Die Nationalsozialisten beriefen sich immer wieder auf vermeintlich wissenschaftliche Grundlagen wobei insbesondere auch der Sozialdarwinismus Haeckels vereinnahmt wurde Haeckel setzte die Kulturgeschichte mit der Naturgeschichte gleich da beide seiner Meinung nach den gleichen Naturgesetzen gehorchten Diese Vorstellung soll Hitler stark beeindruckt haben so jedenfalls die These von Daniel Gasman The Scientific Origins of National Socialism 1971 Hitler s views on nature eugenics and evolution coincide for the most part with those of Haeckel and are more than occasionally expressed in very much the same language Die Thesen D Gasmans sind allerdings in den letzten Jahren stark in Kritik geraten so beispielsweise durch den Wissenschaftshistoriker R J Richards Richards weist unter anderem auf Richtlinien fur die Bestandsprufung in den Volksbuchereien Sachsens im Jahr 1935 hin nach denen Schriften deren Inhalt die flache naturwissenschaftliche Aufklarung eines primitiven Darwinismus und Monismus ist Haeckel und Nachschreiber in deutschen Buchereien keinen Platz haben Haeckel in der DDR In der DDR wurde Haeckel ein ausgesprochener Gegner eines egalitaren Sozialismus Bewunderer Otto von Bismarcks Befurworter eines aggressiven deutschen Imperialismus der in der Zeit des Nationalsozialismus als Pionier der Rassenhygiene verehrt worden war von der Leitung des Ernst Haeckel Hauses zu einer progressiven Inspirationsquelle fur den Realsozialismus stilisiert So interpretierte Direktor Georg Schneider 1950 eine Zeichnung aus dem Jahre 1850 mit dem Titel Nationalversammlung der Vogel des 16 jahrigen Haeckel als dessen Anteilnahme an der innerpolitischen revolutionaren Entwicklung Deutschlands 1987 stellte eine Verbindung der Schullehrer Haeckels mit der Revolution von 1848 her In dieser Zeit war es nur einigen wenigen Autoren gestattet uber Haeckel zu publizieren Die damaligen Beschreibungen schildern den Wissenschaftler ausschliesslich als durchwegs progressiven materialistischen Denker dessen philosophische Spekulationen Ahnlichkeiten mit Karl Marx Dialektischem Materialismus aufweisen Haeckels Erbe wirkte dabei in verschiedene Bereiche des gesellschaftlichen Lebens der DDR hinein Dazu zahlten Institutionsarbeit und Lernorte u a Phyletisches Museum Belletristik und Wissenschaftsbiographie Berichterstattung in der Tagespresse Fischerei Forschung Lehr und Lernmaterialien sowie Veranstaltungsformen und Wurdigungen bzw Preisen In Haeckels Geburtshaus in Potsdam war eine kleine Gedenkstatte eingerichtet 1981 stiftete die Urania der DDR die Ernst Haeckel Medaille AuszeichnungenIm Jahr 1863 wurde Haeckel zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Im Jahr 1864 erhielt er die Cothenius Medaille der Leopoldina 1870 wurde er zum korrespondierenden und 1891 zum auswartigen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewahlt 1885 wurde er in die American Philosophical Society und 1888 als Ehrenmitglied Honorary Fellow in die Royal Society of Edinburgh aufgenommen 1894 wurde er zum Ehrenmitglied des Nassauischen Vereins fur Naturkunde ernannt Die Accademia dei Lincei fuhrte ihn seit 1899 als auswartiges Mitglied Die Royal Society verlieh ihm 1900 die Darwin Medaille fur seine langanhaltende und hochbedeutsame Arbeit in der Zoologie die stets vom Geist des Darwinismus inspiriert war Original For his long continued and and highly important work in zoology all of which has been inspired by the spirit of Darwinism NachwirkenHaeckelstein in Jena Statue im Botanischen Garten Chemnitz Modell des Schiffs Ernst Haeckel im Meeresmuseum StralsundErnst Haeckel auf einem Notgeldschein aus Jena von 1920 Am 31 Oktober 1920 wurde das Ernst Haeckel Haus in seiner ehemaligen Villa Medusa in Jena eroffnet Am 17 Mai 1963 stellte die DDR das Fischereiforschungsschiff Ernst Haeckel in Dienst Eine Historikerkommission der Stadt Graz beurteilte Haeckel 2017 kritisch Als Begrundung gab die Kommission an Haeckel sei Mitbegrunder der nationalistischen kriegsbejahenden Deutschen Vaterlandspartei gewesen und in der Forschung wurde ihm seine Einstellung gegenuber Eugenik und Euthanasie zur Last gelegt Zusatzlich seien offentliche antisemitische Ausserungen von Haeckel bekannt Im Jahr 2022 wurde eine im Nachlass von Nikolai Miklucho Maclay einem Studenten Haeckels entdeckte Mitschrift einer Vorlesung Haeckels uber Paleontologie von 1866 erstmals veroffentlicht Das Buch Vorlesung uber Paleontologie von Ernst Haeckel gibt sowohl den Text der Mitschrift wider als auch die von Miklucho Maclay von der Tafel in die Mitschrift ubertragenen Zeichnungen Haeckels Schriften Auswahl Umfassendes Schriftenverzeichnis bis 1918 bei Thilo Krumbach Die Schriften Ernst Haeckels In Der gerechtfertigte Haeckel Einblicke in seine Schriften Hg Gerhard Heberer Stuttgart 1968 DNB 456727434 S 15 22 Nachdruck aus Die Naturwissenschaften Organ der Max Planck Gesellschaft usw Band 7 1919 S 961 966 Ueber die Eier der Scomberosoces In Archiv fur Anatomie Physiologie und wissenschaftliche Medicin 1855 S 23 31 und Tafel IV V Aus dem pathologisch anatomischen Curse des Prof Virchow in Wurzburg In Wiener Medizinische Wochenschrift 6 Jg 1856 I Ueber die Beziehungen des Typhus zur Tuberculose Spalte 1 5 und 17 20 II Fibroid des Uterus Spalte 97 101 III Ueber chronische Affektionen des Uterus und der Eierstocke Spalte 180 184 De telis quibusdam Astaci fluviatilis Dissertatio inauguralis histologica die VII M Martini A Berolini 1857 online Ueber die Gewebe des Flusskrebses In Archiv fur Anatomie Physiologie und wissenschaftliche Medicin 1857 S 469 568 Tafel XVIII XIX Beitrage zur normalen und pathologischen Anatomie der Plexus choroides In Archiv fur pathologische Anatomie und Physiologie und fur klinische Medicin 16 Band N F 6 Band 1859 S 253 289 und Taf VIII Ueber die Augen und Nerven der Seesterne In Zeitschrift fur wissenschaftliche Zoologie 10 Band 1860 S 183 190 mit Tafel XI Reiseskizzen aus Sicilien In Zeitschrift fur allgemeine Erdkunde Neue Folge 8 Band 1860 S 433 468 Auszug aus einer Abhandlung Uber neue lebende Radiolarien des Mittelmeeres In Monatsberichte der Koniglichen Preuss Akademie der Wissenschaften zu Berlin Aus dem Jahre 1860 Berlin 1861 S 794 817 und 835 845 De Rhizopodum finibus et ordinibus Dissertatio pro venia legendi impetranda Habilitation Jena 4 Marz 1861 Berlin 1861 Digitalisat Die Radiolarien Rhizopoda radiaria Eine Monographie Textband und Atlas Berlin 1862 Ueber die Entwickelungstheorie Darwinʼs Vortrag 19 September 1863 In Amtlicher Bericht uber die acht und dreissigste Versammlung deutscher Naturforscher und Arzte in Stettin im September 1863 Stettin 1864 S 17 30 Beitrage zur Kenntniss der Corycaeiden In Jenaische Zeitschrift fur Medicin und Naturwissenschaft Band 1 1864 S 61 112 Tafel I III Beschreibung neuer craspedoter Medusen aus dem Golf von Nizza In Jenaische Zeitschrift fur Medicin und Naturwissenschaft Band 1 1864 S 325 342 Die Familie der Russelquallen Medusae Geryonidae In Jenaische Zeitschrift fur Medicin und Naturwissenschaft Band 1 1864 S 435 469 Tafel XI XII Uber eine neue Form des Generationswechsels bei den Medusen und uber die Verwandtschaft der Geryoniden und Aeginiden In Monatsberichte der Koniglichen Preuss Akademie der Wissenschaften zu Berlin Aus dem Jahre 1865 Berlin 1866 S 85 94 Ueber den Sarcodekorper der Rhizopoden In Zeitschrift fur wissenschaftliche Zoologie 15 Band 1865 S 342 370 Tafel XXVI Uber fossile Medusen In Zeitschrift fur wissenschaftliche Zoologie Band XV 1865 S 504 514 Die Familie der Russelquallen Medusae Geryonidae In Jenaische Zeitschrift fur Medicin und Naturwissenschaft Band 2 1865 S 93 202 und 263 322 Fortsetzung und Schluss Beitrage zur Naturgeschichte der Hydromedusen Heft I Die Familie der Russelquallen Medusae Geryonidae Eine Monographie Leipzig 1865 Abdruck aus Jenaische Zeitschrift fur Medicin und Naturwissenschaft 1864 und 1865 online Generelle Morphologie der Organismen Allgemeine Grundzuge der organischen Formen Wissenschaft mechanisch begrundet durch die von Charles Darwin reformirte Descendenz Theorie Georg Reimer Berlin 1866 Erster Band Allgemeine Anatomie der Organismen Digitalisat Zweiter Band Allgemeine Entwickelungsgeschichte der Organismen Digitalisat Vorwort zu Uber den Ursprung der Sprache von W H J Bleek Hermann Bohlau Weimar 1868 S III VIII Naturliche Schopfungsgeschichte Gemeinverstandliche wissenschaftliche Vortrage uber die Entwickelungslehre im Allgemeinen und diejenige von Darwin Goethe und Lamarck im Besonderen uber die Anwendung derselben auf den Ursprung des Menschen und andere damit zusammenhangende Grundfragen der Naturwissenschaft Georg Reimer Berlin 1868 Digitalisat Naturliche Schopfungsgeschichte Mit einer autobiographischen Skizze als Einleitung Erster Teil und Zweiter Teil Ernst Haeckel Gemeinverstandliche Werke Herausgegeben von Heinrich Schmidt Jena 1 und 2 Band Alfred Kroner Leipzig und Carl Henschel Berlin Leipzig und Berlin 1924 Studien uber Moneren und andere Protisten nebst einer Rede uber Entwickelungsgang und Aufgabe der Zoologie Biologische Studien Erstes Heft Wilhelm Engelmann Leipzig 1870 Digitalisat Die Kalkschwamme Eine Monographie in zwei Banden Text und einem Atlas Georg Reimer Berlin 1872 Digitalisate Anthropogenie oder Entwickelungsgeschichte des Menschen Gemeinverstandliche wissenschaftliche Vortrage uber die Grundzuge der menschlichen Keimes und Stammes Geschichte Wilhelm Engelmann Leipzig 1874 Digitalisat Ziele und Wege der heutigen Entwickelungsgeschichte Leipzig Dufft 1875 Digitalisat Arabische Korallen Ein Ausflug nach den Korallenbanken des Rothen Meeres und ein Blick in das Leben der Korallenthiere Berlin 1876 Digitalisat Die Perigenesis der Plastidule oder die Wellenzeugung der Lebenstheilchen Ein Versuch zur mechanischen Erklarung der elementaren Entwickelungs Vorgange Georg Reimer Berlin 1876 Digitalisat Studien zur Gastraea Theorie Biologische Studien Zweites Heft Hermann Dufft Jena 1877 Digitalisat Ueber die heutige Entwickelungslehre im Verhaltnisse zur Gesammtwissenschaft In Amtlicher Bericht der 50 Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Munchen vom 17 bis 22 September 1877 Munchen 1877 S 14 22 Freie Wissenschaft und freie Lehre Eine Entgegnung auf Rudolf Virchowʼs Munchener Rede uber Die Freiheit der Wissenschaft im modernen Staat Stuttgart 1878 Digitalisat Gesammelte populare Vortrage aus dem Gebiete der Entwickelungslehre Erstes Heft Bonn 1878 Zweites Heft Bonn 1879 Digitalisate Indische Reisebriefe Berlin Paetel 1883 Digitalisat Report on the Scientific Results of the Voyage of H M S Challenger during the Years 1873 1876 Vol 4 Part 12 Deep Sea Medusae 1882 Vol 18 Parts 1 and 2 Radiolaria 1887 Vol 28 Siphonophorae 1888 Vol 32 Part 82 Deep Sea Keratosa 1889 Die Radiolarien Rhizopoda radiaria Eine Monographie Zweiter Theil Grundriss einer allgemeinen Naturgeschichte der Radiolarien Georg Reimer Berlin 1887 Digitalisat Dritter Theil Die Acantharien oder Actipyleen Radiolarien Berlin 1888 Digitalisat Vierter Theil Die Phaeodarien oder Cannopyleen Radiolarien 1888 Digitalisat Zur Phylogenie der australischen Fauna Systematische Einleitung In Zoologische Forschungsreisen in Australien und dem malayischen Archipel Ausgefuhrt in den Jahren 1891 1893 von Richard Semon Erster Band Ceratodus Text Gustav Fischer Jena 1893 S I XXIV Interview In Hermann Bahr Der Antisemitismus Ein internationales Interview Berlin 1894 S 62 69 Systematische Phylogenie Entwurf eines Naturlichen Systems der Organismen auf Grund ihrer Stammesgeschichte Erster Theil Systematische Phylogenie der Protisten und Pflanzen Berlin 1894 Digitalisat Zweiter Theil Systematische Phylogenie der wirbellosen Thiere Invertebrata Berlin 1896 Digitalisat Dritter Theil Systematische Phylogenie der Wirbelthiere Vertebrata Berlin 1895 Digitalisat Die Wissenschaft und der Umsturz In Die Zukunft Band 10 3 Jg 1895 1 Quartal S 197 206 Thomas Huxley In Die Zukunft Band 12 3 Jg 1895 3 Quartal S 155 163 Die Amphorideen und Cystoideen Beitrage zur Morphologie und Phylogenie der Echinodermen In Festschrift zum siebenzigsten Geburtstage von Carl Gegenbaur am 21 August 1896 Erster Band Leipzig 1896 S 1 180 mit Tafeln Das Challenger Werk In Deutsche Rundschau Band 86 Jg 22 1896 1 Quartal S 232 248 Fritz Muller Desterro Ein Nachruf In Jenaische Zeitschrift fur Naturwissenschaft 31 Band N F 24 Band 1898 S 156 173 Ueber unsere gegenwartige Kenntniss vom Ursprung des Menschen Vortrag gehalten auf dem Vierten Internationalen Zoologen Congress in Cambridge am 26 August 1898 Emil Strauss Bonn 1898 Digitalisat Die Weltrathsel Gemeinverstandliche Studien uber Monistische Philosophie Bonn 1899 Digitalisat Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Kunstformen der Natur Bibliographisches Institut Leipzig 1899 1904 Digitalisate Zweite verkurzte Ausgabe 1924 Digitalisat Kunstformen der Natur Marix Wiesbaden 2004 ISBN 3 937715 17 7 nach der Originalausgabe von 1904 neu gesetzt uberarbeitet und eingeleitet Aus Insulinde Malayische Reisebriefe Strauss Bonn 1901 Digitalisat Die Lebenswunder Gemeinverstandliche Studien uber Biologische Philosophie Erganzungsband zu dem Buche uber die Weltrathsel Alfred Kroner Verlag Stuttgart 1904 Digitalisat Der Kampf um den Entwickelungs Gedanken Drei Vortrage gehalten am 14 16 und 19 April 1905 im Saale der Sing Akademie zu Berlin Reimer Berlin 1905 Digitalisat Wanderbilder Nach eigenen Aquarellen und Olgemalden Erste zweite und dritte Serie Die Naturwunder der Tropenwelt Ceylon und Insulinde Gera Untermhaus W Koehler sche Verlagsbuchhandlung 1905 Unsere Ahnenreihe Progonotaxis hominis Kritische Studien uber phyletische Anthropologie Festschrift zur 350 jahrigen Jubelfeier der Thuringer Universitat Jena und der damit verbundenen Ubergabe des Phyletischen Museums am 30 Juli 1908 Jena 1908 Digitalisat Sandalion Eine offene Antwort auf die Falschungs Anklagen der Jesuiten 1910 Digitalisat Mein Kirchenaustritt Zuschrift an das Freie Wort mit Datum 25 November 1910 In Das freie Wort Frankfurter Halbmonatsschrift fur Fortschritt auf allen Gebieten des geistigen Lebens 10 Jg April 1910 April 1911 S 714 717 Das Phyletische Archiv in Jena In Das freie Wort Frankfurter Halbmonatsschrift fur Fortschritt auf allen Gebieten des geistigen Lebens 11 Jg April 1911 April 1912 S 24 30 Gonochorismus und Hermaphrodismus Ein Beitrag zur Lehre von den Geschlechts Umwandlungen Metaptosen In Jahrbuch fur sexuelle Zwischenstufen 13 Jg 1913 S 259 287 Gott Natur Theophysis Studien uber monistische Religion 1914 Kommentierter Nachdruck von Olaf Breidbach und Uwe Hossfeld Steiner Stuttgart 2008 ISBN 978 3 515 09163 3 Inhaltsverzeichnis Englands Blutschuld am Weltkriege Oskar Kayser Eisenach 1914 Nachdruck aus Jenaer Volksblatt Nr 189 vom 14 August 1914 2 Blatt 1 u 2 Seite Digitalisat Ewigkeit Weltkriegsgedanken uber Leben und Tod Religion und Entwicklungslehre Georg Reimer Berlin 1915 Digitalisat Funfzig Jahre Stammesgeschichte Historisch kritische Studien uber die Resultate der Phylogenie Gustav Fischer Jena 1916 Abdruck aus Jenaische Zeitschrift fur Naturwissenschaft 54 Band 1916 2 Heft Digitalisat Kristallseelen Studien uber das anorganische Leben Alfred Kroner Verlag Leipzig 1917 Digitalisat Ernst Haeckel Ausgewahlte Briefwechsel Band 1 Familienkorrespondenz Februar 1839 Juli 1854 hrsg und bearb von Roman Gobel Gerhard Muller und Claudia Taszus unter Mitarbeit von Thomas Bach Jens Pahnke und Kathrin Polenz Steiner Stuttgart 2017 ISBN 978 3 515 11290 1 Open Access PDF Ernst Haeckel Ausgewahlte Briefwechsel Historisch kritische Ausgabe Bd 21 Korrespondenz zu Weltanschauung Kunst und Literatur Osterreich und Schweiz Dezember 1870 August 1894 Unter Mitarbeit von Daniela Prutscher Mitarb Franz Steiner Stuttgart 2025 ISBN 978 3 515 13884 0 LiteraturAndreas W Daum Wissenschaftspopularisierung im 19 Jahrhundert Burgerliche Kultur naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Offentlichkeit 1848 1914 Oldenbourg Munchen 1998 ISBN 978 3 486 56337 5 2 erg Auflage 2002 Mario DiGregorio From Here to Eternity Ernst Haeckel and Scientific Faith Gottingen 2005 ISBN 3 535 56972 9 Norbert Elsner Bilder einer Religion des Wahren Guten Schonen Ernst Haeckels Kunstformen der Natur In Bilderwelten Vom farbigen Abglanz der Natur Hg Norbert Elsner Gottingen 2007 ISBN 978 3 8353 0208 2 S 281 322 Birk Engmann Ernst Haeckel zum neunzigsten Todestag Seine Uberlegungen zu Theophysis Kristallseele und Bewusstsein und deren heutige Bedeutung In Arzteblatt Thuringen 11 2009 ISSN 0863 5412 S 681 684 online PDF 988 kB Rolf Fullmann Naturdidaktik in Goethes Namen Ernst Haeckel und der lyrisch verdichtete Monismus In Sieglinde Grimm Roman Bartosch Hrsg Die Materie des Geistes Der material turn im Kontext von Bildungs und Literaturgeschichte um 1800 Heidelberg Universitatsverlag Winter 2018 S 135 159 Daniel E Gasman Haeckel s Monism and the Birth of Fascist Ideology Peter Lang New York 1998 ISBN 0 8204 4108 2 Johannes Hemleben Rudolf Steiner und Ernst Haeckel In Zeitschrift fur Politik Wirtschaft Kultur Bd 44 Heft 12 1965 doi 10 5169 seals 161666 S 1151 1160 Uwe Hossfeld Haeckels Eckermann Heinrich Schmidt 1874 1935 In Matthias Steinbach Stefan Gerber Gunther Schmidt Hrsg Klassische Universitat und akademische Provinz Studien zur Universitat Jena von der Mitte des 19 bis in die dreissiger Jahre des 20 Jahrhunderts Jena 2005 ISBN 3 932906 60 8 S 271 288 Uwe Hossfeld Vom Christ zum Atheist Der Kirchenaustritt Ernst Haeckels im Jahr 1910 In Ulrich Kutschera Hrsg Kreationismus in Deutschland Fakten und Analysen LIT Berlin Munster 2007 ISBN 978 3 8258 9684 3 S 45 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Bernhard Kleeberg Theophysis Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen Bohlau Koln Weimar 2005 ISBN 3 412 17304 5 Winfried Krakau Ernst Haeckel Der naturwissenschaftliche Monist und Philosoph evolutionare Humanist und Kirchenkritiker im Gesprach mit Winfried Krakau zu Fragen unserer Zeit Karin Fischer Verlag Aachen 2011 ISBN 978 3 8422 3916 6 Erika Krausse Ernst Haeckel Biographien hervorragender Naturwissenschaftler Techniker und Mediziner Bd 70 Teubner Leipzig 1984 Erika Krausse Zum Verhaltnis von Karl Gegenbaur 1828 1903 und Ernst Haeckel 1834 1919 Generelle und spezielle Morphologie In Miscellen zur Geschichte der Biologie Ilse Jahn und Hans Querner zum 70 Geburtstag Aufsatze und Reden der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft Nr 41 Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 1134 2 S 83 99 Volker Mueller Arnher E Lenz Hrsg Darwin Haeckel und die Folgen Monismus in Vergangenheit und Gegenwart Angelika Lenz Verlag Neustadt am Rubenberge 2006 ISBN 3 933037 56 5 Volker Mueller Ernst Haeckel und der Monismus Angelika Lenz Verlag Neu Isenburg 2019 ISBN 978 3 943624 52 6 Robert J Richards The linguistic creation of man Charles Darwin August Schleicher Ernst Haeckel and the missing link in nineteenth century evolutionary theory In Experimenting in tongues Studies in science and language Ed by Matthias Dorries Stanford Cal 2002 S 21 48 und 168 175 Robert J Richards The Tragic Sense of Life Ernst Haeckel and the Struggle over Evolutionary Thought The University of Chicago Press Chicago London 2008 ISBN 978 0 226 71214 7 Inhaltsverzeichnis Vorwort und Kapitel 1 Kapitel 10 Heinrich Schmidt Hrsg Was wir Ernst Haeckel verdanken Ein Buch der Verehrung und Dankbarkeit Leipzig 1914 1 Band und 2 Band darin von Schmidt Was wir Ernst Haeckel verdanken 1 Band S 7 190 mit Vorstellung der wichtigsten Schriften Klaus Dieter Thomann Werner Friedrich Kummel Naturwissenschaft Kapital und Weltanschauung Das Kruppsche Preisausschreiben und der Sozialdarwinismus In Medizinhistorisches Journal Jg 30 1995 S 99 143 205 243 315 352 Georg Uschmann Geschichte der Zoologie und der zoologischen Anstalten in Jena 1779 1919 Jena 1959 Georg Uschmann Haeckel Ernst Heinrich Philipp August In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 423 425 Digitalisat Rudiger Wehner Walter Gehring Zoologie 23 Auflage Thieme Verlag Stuttgart 1995 ISBN 3 13 367423 4 Kap 11 1 4 S 573 575 Manfred Wenzel Haeckel Ernst In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 521 f Rainer Willmann Julia Voss Kunst und Wissenschaft Ernst Haeckels Mit 400 Tafeln Taschen Verlag Koln 2017 ISBN 978 3 8365 2646 3 Rainer Willmann Ernst Haeckel Biologe Kunstler Philosoph und Freidenker Stuttgart S Hirzel Verlag 2023 ISBN 978 3 7776 2900 1 Stefan Wogawa Ernst Haeckel THK Verlag Arnstadt 2019 ISBN 978 3 945068 14 4 Andrea Wulf Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur Kapitel 22 Kunst Okologie und Natur Ernst Haeckel und Humboldt Aus dem Englischen von Hainer Kober Bertelsmann Munchen 2016 ISBN 978 3 570 10206 0 uber den Einfluss Alexander von Humboldts auf Haeckels Naturverstandnis Ernst Hackel Zu seinem 80 Geburtstage In Der Weckruf Alpenlandische volkstumliche Halbmonatsschrift fur geistigen und kulturellen Fortschritt fur Politik Volkswirtschaft Kunst und Literatur Nr 2 3 1914 IV Jahrgang 1 Februar 1914 S 1 ff online bei ANNO Zum Familienleben Heinrich Haeckel Personliche Erinnerungen an Ernst Haeckel In Was wir Ernst Haeckel verdanken Ein Buch der Verehrung und Dankbarkeit Hg Heinrich Schmidt Band 2 Leipzig 1914 S 383 390 Ernst Haeckel Entwicklungsgeschichte einer Jugend Briefe an die Eltern 1852 1856 Herausgegeben und eingeleitet von Heinrich Schmidt K F Koehler Leipzig 1921 Digitalisat Ernst Haeckel Italienfahrt Briefe an die Braut 1859 1860 Herausgegeben und eingeleitet von Heinrich Schmidt K F Koehler Leipzig 1921 Digitalisat Ernst Haeckel Himmelhoch jauchzend Erinnerungen und Briefe der Liebe Herausgegeben und eingeleitet von Heinrich Schmidt Carl Reissner Verlag Dresden 1927 Unveranderter Neudruck 1929 unter dem Titel Anna Sethe Die erste Liebe eines beruhmten Mannes in Briefen Walter Haeckel Das Ernst Haeckel Museum in Jena Ein Gedenkblatt Verlag Adolf Tienken Pritzwalk o J 1927 Franziska von Altenhausen Ein Roman aus dem Leben eines beruhmten Mannes in Briefen aus den Jahren 1898 1903 Aus einem echten Briefwechsel gestaltet von Johannes Werner Koehler amp Amelang Leipzig 1927 Walter Haeckel Agnes Haeckel geb Huschke Ernst Haeckels zweite Frau Ein Nachtrag zu dem Briefwechselroman Franziska von Altenhausen Verlag Adolf Tienken Pritzwalk o J 1930 Leicht bearbeiteter Nachdruck aus Die Drei Monatsschrift fur Anthroposophie Dreigliederung und Goetheanismus 9 Jg 8 Heft November 1929 S 581 596 Konrad Huschke Ernst Haeckel Erinnerungen und Eindrucke eines Neffen In Das Thuringer Fahnlein Monatshefte fur die mitteldeutsche Heimat 7 Jg 1938 Heft 2 S 41 50 Konrad Huschke Ernst und Agnes Haeckel Ein Briefwechsel Urania Verlag Jena 1950 Norbert Elsner Hrsg Das ungeloste Weltratsel Frida von Uslar Gleichen und Ernst Haeckel Band 1 Briefe und Tagebucher 1898 1900 Band 2 Briefe und Tagebucher 1900 1903 Band 3 Briefe der Familie Dokumente und Anhang ISBN 978 3 89244 377 3 Wallstein Verlag Gottingen 2000 Inhaltsverzeichnis Band 1 Band 3 Hilmar Gudziol Familiengrabstatte Huschke Die Kinder Huschke Haeckel Schriftenreihe zu Grabern bekannter Jenaer Personlichkeiten auf dem Johannisfriedhof Hrsg Forderverein Johannisfriedhof Jena e V Heft 12 2 Jena 2018 Zitate uber Ernst HaeckelCharles Darwin Ware die Naturliche Schopfungsgeschichte erschienen bevor meine Arbeit niedergeschrieben war dann wurde ich sie wahrscheinlich nie zu Ende gefuhrt haben Fast alle Schlusse zu denen ich gekommen finde ich durch diesen Naturforscher bestatigt dessen Kenntnisse in vielen Punkten viel vollkommener sind als die meinen Einleitung zu Die Abstammung des Menschen Auflage 1870 Franz Mehring Uns scheint das Buch von sehr aktuellem Interesse auch fur die sozialdemokratische Partei zu sein zu Haeckels Buch Die Weltrathsel 1899 1900 Thomas Alva Edison Haeckel ist der grosste unter den lebenden Menschen Ich glaube absolut an seine Theorie Rudolf Steiner In widerspruchsvoller Art leben zwei Wesen in Haeckel Ein Mensch mit mildem liebeerfulltem Natursinn und dahinter etwas wie ein Schattenwesen mit unvollendet gedachten engumgrenzten Ideen die Fanatismus atmeten Ein Menschenratsel das man nur lieben konnte wenn man es sah uber das man oft in Zorn geraten konnte wenn es urteilte Mein Lebensgang 1925 WeblinksCommons Ernst Haeckel Sammlung von Bildern Wikisource Ernst Haeckel Quellen und Volltexte Wikiquote Ernst Haeckel Zitate Literatur von und uber Ernst Haeckel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Ernst Haeckel in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitungsartikel uber Ernst Haeckel in den Historischen Pressearchiven der ZBW Werke von Ernst Haeckel im Projekt Gutenberg DE Literatur von und uber Ernst Haeckel im Katalog der Virtuellen Fachbibliothek Biologie vifabio Werke von Ernst Haeckel bei Zeno org Ernst Haeckel un biologiste singulier bei nunquam otiosus net Ernst Haeckel Online Briefedition Von Ernst Haeckel Die Weltrathsel Naturliche Schopfungsgeschichte Menschenaffen Menschwerdung Kunstformen der Natur Abgerufen am 29 Oktober 2017 HTML Version von Kurt Stuber Zentrale fur Unterrichtsmedien im Internet e V 1999 Kunstbande fast Vollstandige elektronische Faksimile Ausgabe sehenswert Volltext Malayische Reisebriefe oder Indische Reisebriefe aus Insulinde 1901 Uber Ernst Haeckel Angelika Weiss Merklein Ernst Haeckel Klaus Hofmann Der Naturforscher Philosoph und Aufklarer Ernst Haeckel Hossfeld amp Breidbach Uwe Hossfeld Olaf Breidbach Ernst Haeckels Politisierung der Biologie Thuringen LZpB Blatter zur Landeskunde Nr 54 2005 Ernst Haeckel Haus und Museum in Jena Ernst Haeckel Haus Institut fur Geschichte der Medizin Naturwissenschaft und Technik an der Friedrich Schiller Universitat Jena Phyletisches Museum JenaEinzelnachweiseAndreas W Daum Wissenschaftspopularisierung im 19 Jahrhundert Burgerliche Kultur naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Offentlichkeit 1848 1914 Oldenbourg Munchen 1998 ISBN 3 486 56337 8 S 66 83 300 308 Richard Langton Gregory The Oxford companion to the mind Oxford University Press 2004 S 385 Heinz Brucher Karl Astel Ernst Haeckels Bluts und Geisteserbe eine kulturbiologische Monographie J F Lehmann 1936 S 9 Gunter Mann Biologismus Vorstufen und Elemente einer Medizin im NS In J Bleker et al Hrsg Medizin im Dritten Reich Koln 1993 S 25 ff etwa Naturliche Schopfungsgeschichte Siebenter Vortrag Die Zuchtungslehre der Selectionstheorie Der Darwinismus 7 Auflage Berlin Reimer 1879 153 155 R J Richards The tragic sense of life Ernst Haeckel and the struggle over evolutionary thought The University of Chicago Press 2008 S 446 Brief von Haeckel vom 4 November 1899 Abdruck in Ernst Haeckel Wilhelm Bolsche Briefwechsel 1887 1919 Hg R Nothlich Berlin 2002 ISBN 3 86135 485 3 S 110f Biographische Notizen 3 Haeckel Papers Haeckel Haus Jena Vgl auch Georg Uschmann Uber die Beziehung zwischen Albert Koelliker und Ernst Haeckel In NTM Schriftenreihe Band 11 1974 Nr 1 S 80 89 Andreas Mettenleiter Das Juliusspital in Wurzburg Band III Medizingeschichte Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Wurzburg anlasslich der 425jahrigen Wiederkehr der Grundsteinlegung Stiftung Juliusspital Wurzburg Wurzburg 2001 ISBN 3 933964 04 0 S 161 163 250 255 256 432 und 513 Andreas Mettenleiter Das Juliusspital in Wurzburg Band III Medizingeschichte 2001 S 451 452 Briefe an die Eltern S 177f Vgl Andreas Mettenleiter Das Juliusspital in Wurzburg Band III Medizingeschichte 2001 S 452 453 und 455 Manfred Wenzel Haeckel Ernst 2005 S 521 Vgl auch Luigi Belloni Haeckel als Schuler und Assistent von Virchow und sein Atlas der pathologischen Histologie bei Prof Rudolf Virchow Wurzburg Winter 1855 1856 In Physis Band 13 1973 S 5 39 G Uschmann Geschichte der Zoologie und der zoologischen Anstalten in Jena 1779 1919 Jena 1959 Italienfahrt S 8 Er las Bronns nicht ganz zuverlassige Ubersetzung Charles Darwin uber die Entstehung der Arten im Thier und Pflanzen Reich durch naturliche Zuchtung oder Erhaltung der vervollkommneten Rassen im Kampfe umʼs Daseyn Nach der zweiten Auflage mit einer geschichtlichen Vorrede und andern Zusatzen des Verfassers fur diese deutsche Ausgabe aus dem Englischen ubersetzt und mit Anmerkungen versehen von H G Bronn Stuttgart 1860 Digitalisat Blatter von der Saale vom 5 Marz 1861 S 113 Weimarer Zeitung vom 5 Juni 1862 S 521 Vgl Index scholarum hibernarum habendarum Winter 1862 63 S 10 Uber die Entwickelungstheorie Darwin s S 29 Leopoldina vom Januar 1864 S 67 Nr 2007 Weimarische Zeitung vom 19 Mai 1865 Titelseite Volles Mitglied der Fakultat wurde er jedoch erst im Januar 1869 Vgl ausfuhrlich dazu Uschmann Geschichte der Zoologie usw 1959 S 48 51 Rundbrief Ernst Haeckels an seine Freunde vom 24 Oktober 1866 in Ernst Haeckel 1834 1919 Briefedition Stuttgart 2017 The Descent of Man and Selection in Relation to Sex Jurgen Neffe Darwin Das Abenteuer des Lebens Penguin Verlag Munchen 2017 S 460 f E Krausse Ernst Haeckel 1984 S 134 Elsner Das ungeloste Weltratsel 2000 Band III S 1291 Die Professuren waren 1896 von Wilhelm Kukenthal und Johannes Walther besetzt Staatshandbuch fur das Grossherzogthum Sachsen Weimar Eisenach 1896 S 202f CC Blatter 1 2007 S 23 Roger Chickering A Voice of Moderation in Imperial Germany The Verband fur internationale Verstandigung 1911 1914 In Journal of Contemporary History Vol 8 No 1 1973 S 147 164 Siehe auch Bundesarchiv Koblenz Nachlass Hans Wehberg Aufruf zur Begrundung eines Verbandes fur internationale Verstandigung Der erste Sohn aus dieser Ehe Heinrich Haeckel 1859 1921 stand seinem Onkel spater sehr nahe Ernst Haeckel hinterliess ihm seinen Briefwechsel mit Frida von Uslar Gleichen Beigesetzt am 18 Februar Kirchenliste in Blatter von der Saale vom 17 Marz 1864 3 Seite Getauft am 26 November 1842 als Agnes Therese Louise Caroline Privilegirte Jenaische Wochenblatter vom 9 Dezember 1842 S 395 Todesanzeige in Jenaische Zeitung vom 11 Mai 1880 letzte Seite 4 Spalte Verbindungs Anzeige in Allgemeine Zeitung Nr 237 vom 25 August 1867 S 3828 Todesanzeige in Jenaische Zeitung vom 22 April 1915 4 Seite Elsner Das ungeloste Weltratsel Band III S 1250 1254 Agnes Haeckel Getauft am 19 November 1868 als Walter Emil Karl Ernst Blatter von der Saale vom 23 Dezember 1868 3 Seite Kirchenliste Getauft am 23 Februar 1871 als Emma Charlotte Agnes Elisabeth Blatter von der Saale vom 29 April 1871 3 Seite Kirchenliste Elsner Das ungeloste Weltratsel Band III S 1278 Getauft am 9 Dezember 1873 als Emma Klara Julia Agnes Jenaische Zeitung vom 31 Januar 1874 3 Seite Kirchenliste Angaben nach Gudziol 2018 und Elsner Das ungeloste Weltratsel Band III S 1254 1256 Emma Haeckel Todesnotiz Anzeige und Dank in Jenaische Zeitung vom 10 August 1919 Titelseite und 4 Seite und vom 14 August 4 Seite Naturliche Schopfungsgeschichte Kapitel 19 Siehe auch Stefan Wogawa Ernst Haeckel und der hypothetische Urkontinent Lemuria Eobanus Verlag 2015 ISBN 978 3 9814241 7 1 vgl Ernst Haeckel s Gastraa Theorie Generelle Morphologie 2 Band 1866 S 435 Er fand auch dass Gegner der Descendenz Theorie oft einen Mangel an klarer Gedanken Bildung bezeugen der sie entschieden unter die verstandigeren Thiere stellt ebenda S 436 Anm 1 Ahnlich in Naturliche Schopfungsgeschichte 1868 S 549 und in Weltrathsel 1899 S 144 Kultur als Naturgeschichte Opposition oder Komplementaritat zur politischen Geschichtsschreibung 1850 1890 Christian MehrWalter de Gruyter 2010 S 131 ff Goethe und kein Ende Emil Heinrich Du Bois Reymond Rede bei Antritt des Rectorats der Koenigl Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin am 15 Oktober 1882 S 440 Die Weltratsel 12 Kapitel Das Substanzgesetz S 243ff siehe textlog de Hans Jorg Wilke Die Geschichte der Tierillustration in Deutschland 1850 1950 Basilisken Presse Rangsdorf 2018 S 281 460 Brigitte Hamann Berta von Suttner Ein Leben fur den Frieden 2 Auflage Munchen 1987 S 71 140 158 165 ISBN 3 492 03037 8 Bibliotheque nationale de France Datensatz Henriette Meyer Shapiro Fred R Epstein Joseph 2006 The Yale Book of Quotations Yale University Press ISBN 0 300 10798 6 S 328 Sein Englands Blutschuld usw 1914 K Huschke Hrsg Ernst und Agnes Haeckel ein Briefwechsel S 215 Rolf Groschopp Dissidenten 1997 S 393 Die Lebenswunder 1904 S 458f Haeckel Die Lebenswunder 1904 S 131f Helmut Zander Biologie des vollkommenen Menschen Wissenschaft und Ethik im Monistenbund um 1900 in Neue Zurcher Zeitung Nr 167 21 Juli 2001 S 73 Rolf Winau 100 Jahre Sozialhygiene Sozialmedizin und Public Health in Deutschland auf CD ROM Hrsg v Udo Schagen u Sabine Schleiermacher Berlin 2005 William H Tucker The Science and Politics of Racial Research University of Illinois Press 1996 S 111 Die Lebenswunder 1904 S 23 Die Lebenswunder 1904 S 134 Peter Weingart Jurgen Kroll Kurt Bayertz Rasse Blut und Gene Geschichte der Eugenik und Rassenhygiene in Deutschland Suhrkamp Taschenbuch Frankfurt am Main 1992 S 77 Peter Weingart Jurgen Kroll und Kurt Bayertz Rasse Blut und Gene Geschichte der Eugenik und Rassenhygiene in Deutschland Suhrkamp Taschenbuch Frankfurt am Main 1992 S 89 f Richards 2008 S 327 Freie Wissenschaft und freie Lehre 1878 S 74 Otto Speck em Ordinarius fur Sonderpadagogik an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Soll der Mensch biotechnisch machbar werden Eugenik Behinderung und Padagogik Reinhardt Verlag Munchen 2005 S 22 Manuela Lenzen Evolutionstheorien in den Natur und Sozialwissenschaften Campus 2003 S 138 Andreas Frewer Medizin und Moral in der Weimarer Republik und Nationalsozialismus Campus Verlag 2000 S 30 Paul Weindling Health Race and German Politics Between National Unification and Nazism 1870 1945 Cambridge University Press 1989 S 41 Wolf Michael Iwand Paradigma Politische Kultur Leske und Budrich VS Verlag 1997 S 330 zusammen mit Johannes Conrad Eberhard Fraas Heinrich Ernst Ziegler und Dietrich Schafer vgl H E Ziegler Einleitung zu dem Sammelwerke Natur und Staat Beitrage zur naturwissenschaftlichen Gesellschaftslehre Enthalten in Natur und Staat Beitrage zur naturwissenschaftlichen Gesellschaftslehre Eine Sammlung von Preisschriften Erster Teil Jena 1903 S 1 24 Elsner Das ungeloste Weltratsel Bd III 2000 S 1270f Krupp und 1303 Schallmayer und Thomann Kummel Naturwissenschaft Kapital und Weltanschauung 1995 Vgl Schallmayers Ernst Haeckel und die Eugenik in Was wir Ernst Haeckel verdanken Hrsg Heinrich Schmidt 1914 Band 2 S 367ff Uwe Hossfeld Rasse Bilder in Thuringen 1863 1945 In Blatter zur Landeskunde Nr 63 Thuringer Landeszentrale fur Politische Bildung Erfurt 2006 S 4 In seiner Naturlichen Schopfungsgeschichte meint er Auf der anderen Seite ist hervorzuheben dass andere Formen der kunstlichen Zuchtung im Kulturleben der Menschheit auch einen sehr gunstigen Einfluss ausuben Wie sehr das bei vielen Verhaltnissen unserer fortgeschrittenen Zivilisation und namentlich der verbesserten Schulbildung und Erziehung der Fall ist liegt auf der Hand Direkt wohltatig wirkt als kunstlicher Selektionsprozess auch die Todesstrafe Zwar wird von vielen gegenwartig noch die Abschaffung der Todesstrafe als eine liberale Massregel gepriesen und im Namen einer falschen Humanitat eine Reihe der albernsten Grunde dafur geltend gemacht Allein in Wahrheit ist die Todesstrafe fur die grosse Menge der unverbesserlichen Verbrecher und Taugenichtse nicht nur die gerechte Vergeltung sondern eine grosse Wohltat fur den besseren Teil der Menschheit dieselbe Wohltat welche fur das Gedeihen eines wohl kultivierten Gartens die Ausrottung des wuchernden Unkrauts ist Ernst Haeckel Naturliche Schopfungs Geschichte Gemeinverstandliche wissenschaftliche Vortrage uber die Entwickelungslehre Berlin und Leipzig 1926 Volksausgabe nach der von Heinrich Schmidt 1919 herausgegebenen Ausgabe S 118 Weitere Belege unter 1 2 Ewigkeit 1915 S 34f mit Hinweis auf seine Ausfuhrungen von 1868 und 1904 Freie Wissenschaft und freie Lehre 1878 S 74f Deutsche Zoologische Gesellschaft Jenaer Erklarung Ewigkeit usw 1915 S 36 Zmarzlik Hans Gunter 1963 Der Sozialdarwinismus in Deutschland als geschichtliches Problem In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 11 1963 S 246 273 zu finden unter https www ifz muenchen de heftarchiv 1963 3 3 zmarzlik pdf Daniel Gasman The Scientific Origins of National Socialism 1971 erweiterte Neuausgabe 2004 Conrad Martius Hedwig Utopien der Menschenzuchtung Kosel Verlag Munchen 1955 S 74 Norbert Finzsch Wissenschaftlicher Rassismus in den Vereinigten Staaten 1850 bis 1930 S 84 85 Unter anderem eine Auswahl von Autoren des Buches Was wir Ernst Haeckel verdanken herausgegeben von Heinrich Schmidt Jena 1914 Karl Kautsky Rasse und Judentum 1914 Siehe auch die Ubersetzung Are the Jews a Race 1926 bei Marxists org hier Kapitel 4 mit Bezugnahme auf Haeckel Haeckel Freie Wissenschaft und freie Lehre 1878 S 73 Rudolf Virchow Die Freiheit der Wissenschaft im modernen Staat Berlin 1877 Digitalisat R J Richards The Tragic Sense of Life Ernst Haeckel and the Struggle over Evolutionary Thought The University of Chicago Press 2008 S 318 ff W I Lenin Werke Bd 14 S 351 361 Berlin 1987 https www marxists org archive lenin works 1908 mec six5 htm Ernst Haeckel und die Sexualwissenschaft in Was wir Ernst Haeckel verdanken Hrsg Heinrich Schmidt 1914 Band 2 S 282 284 Hossfeld Haeckels Eckermann 2005 S 282 Hossfeld Haeckels Eckermann 2005 S 284 Heiner Fangerau Das Standardwerk zur menschlichen Erblichkeitslehre und Rassenhygiene von Erwin Baur Eugen Fischer und Fritz Lenz im Spiegel der zeitgenossischen Rezensionsliteratur 1921 1941 Dissertation Ruhr Universitat Bochum Fakultat fur Medizin 2000 S 66 PDF Zugang Vgl auch Paul Weindling Mustergau Thuringen Rassenhygiene zwischen Ideologie und Machtpolitik In Norbert Frei Hrsg Medizin und Gesundheitspolitik in der NS Zeit Munchen 1991 Schriften der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Sondernummer S 81 97 hier S 92 f Interview mit Bahr 1894 S 68 Die Weltrathsel 1899 S 379 Unter Ariern verstand Haeckel die griechischen und indo iranischen Volker vgl Schopfungsgeschichte 1868 S 512 520 und Tafel VIII Heinz Brucher Ernst Haeckels Bluts und Geisteserbe Eine kulturbiologische Monographie J F Lehmann Munchen 1936 S 117f und 161 Brucher 1936 S 49 Gunter Hecht Biologie und Nationalsozialismus In Zeitschrift fur die gesamte Naturwissenschaft Band 3 1937 38 S 285 Vgl Stefan Breuer Asthetischer Fundamentalismus und Eugenik bei Kurt Hildebrandt In Bernhard Boschenstein u a Hrsg Wissenschaftler im George Kreis Die Welt des Dichters und der Beruf der Wissenschaft de Gruyter Berlin 2005 S 291 310 hier 306 Kurt Hildebrandt Die Bedeutung der Abstammungslehre fur die Weltanschauung Zeitschrift fur die gesammte Naturwissenschaft 3 1937 38 17 Robert J Richards Myth That Darwin and Haeckel were Complicit in Nazi Biology in Ronald L Numbers Hrsg Galileo Goes to Jail and Other Myths about Science and Religion Cambridge Harvard University Press 2009 online PDF 50 kB Veroffentlicht in Die Bucherei Zeitschrift fur deutsche Schrifttumspflege Jg 2 Heft 6 vom Juni 1935 S 279f Daniel Gasman The Scientific Origins of National Socialism Routledge 2017 ISBN 978 0 7658 0581 2 S 7 Karl Porges Uwe Hossfeld Ernst Haeckel in der DDR 1 Auflage THK Verlag Arnstadt 2023 ISBN 978 3 945068 73 1 Pionier der wissenschaftlichen Wahrheit in Neues Deutschland 3 August 2019 Link kostenpflichtig Mitgliedseintrag von Ernst Haeckel mit Bild bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 6 Februar 2016 Mitgliedseintrag von Ernst Haeckel mit Bild bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 6 Februar 2016 Member History Ernst Haeckel American Philosophical Society abgerufen am 18 September 2018 Fellows Directory Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 PDF Royal Society of Edinburgh abgerufen am 13 Dezember 2019 Verleihungsbegrundungen bei der Royal Society Endbericht der ExpertInnenkommission fur Strassennamen Graz Graz 4 November 2017 S 5 und 71 74 PDF Ingmar Werneburg Uwe Hossfeld Christian Udo Rehm Georgy Levit Hrsg Vorlesung uber Paleontologie von Ernst Haeckel Scidinge Hall Verlag Tubingen 2022 ISBN 978 3 947020 17 1 Neuentdeckung Ernst Haeckel und die Palaontologie Auf idw online de vom 4 Mai 2022 Bleeks Mutter Auguste Bleek geb Sethe 1803 1875 war eine Schwester von Haeckels Mutter Stellt in leicht verhullter Form die leidenschaftliche Freundschaft zwischen Ernst Haeckel und Frida von Uslar Gleichen von 1898 bis 1903 dar Kapitel 1 Die folgenden Kapitel durch Anderung der Zahl in der URL Mit den Abb der Printausgabe Ges Werke 6 1924 Nur noch online verfugbar Normdaten Person GND 118544381 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n50032763 NDL 00522309 VIAF 73923565 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haeckel ErnstALTERNATIVNAMEN Haeckel Ernst Heinrich Philipp August vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Zoologe Philosoph und FreidenkerGEBURTSDATUM 16 Februar 1834GEBURTSORT PotsdamSTERBEDATUM 9 August 1919STERBEORT Jena

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