Fliegerführer Arad war die Bezeichnung einer Dienststellung bzw einer Kommandobehörde auf Brigadeebene der deutschen Luf
Fliegerführer Arad

Fliegerführer Arad war die Bezeichnung einer Dienststellung bzw. einer Kommandobehörde auf Brigadeebene der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Sie wurde nach dem Stationierungsort Arad in Rumänien benannt.
Fliegerführer Arad | |
---|---|
Aktiv | 30. März 1941 bis 15. April 1941 |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Luftwaffe |
Typ | Kommandobehörde |
Gliederung | |
Hauptquartier | Arad |
Fliegerführer | |
Fliegerführer | Oberstleutnant Clemens Graf von Schönborn-Wiesentheid |
Geschichte
Ihre Etatisierung erfolgte am 30. März 1941 für den bevorstehenden Balkanfeldzug unter der Luftflotte 4 auf dem Fliegerhorst Arad in Rumänien. Der Fliegerführer war gleichzeitig Geschwaderkommodore des Sturzkampfgeschwaders 77 und Fliegerhorstkommandant.
Zusammen mit den fliegenden Verbänden des Fliegerführers Graz und des VIII. Fliegerkorps führten sie am 6. und 7. April mehrere Luftangriffe auf Belgrad durch, obwohl die jugoslawische Regierung Belgrad zur offenen Stadt erklärt hatte. Der vom Oberbefehlshaber der Luftflotte 4, General der Flieger Alexander Löhr entwickelte Plan zur Bombardierung der Stadt sah für die Verbände des Fliegerführers vor, durch Spreng- und Brandbomben Großbrände zu verursachen, um der nächtlichen zweiten Angriffswelle die „Zielauffindung zu erleichtern“. Dabei kamen tausende Zivilisten ums Leben, nach jugoslawischen Nachkriegsangaben, mindestens 2271. Der verantwortliche Oberbefehlshaber der Luftflotte 4 wurde für dieses Kriegsverbrechen, am 16. Februar 1947 vor dem Militärgerichtshof der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien, zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde zehn Tage später vollstreckt.
Anschließend unterstützten die fliegenden Verbände des Fliegerführers die Heeresverbände der Panzergruppe 1. Am 15. April 1941, als das Ende der militärischen Auseinandersetzung abzusehen war, wurde die Dienststelle aufgelöst.
Fliegerführer
Dienstgrad | Name | Datum |
---|---|---|
Oberstleutnant | Clemens Graf von Schönborn-Wiesentheid | 30. März 1941 bis 15. April 1941 |
Unterstellung
Unterstellung | von | bis |
---|---|---|
Luftflotte 4 | 30. März 1941 | 15. April 1941 |
Unterstellte Verbände
Anmerkungen
- Bedeutung der Abkürzungen, siehe Organisation der Geschwader
- Sollstärke nach Kriegsausrüstungsnachweis
- Iststärke (die tatsächlich in der Einheit vorhandenen Flugzeuge)
Literatur
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Vierzehnter Band, Die Landstreitkräfte: Namensverbände/Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände)/Flakeinsatz im Reich 1943–1945, Biblio Verlag Osnabrück 1980, ISBN 3-7648-1111-0
- John Pimlott: Die Luftwaffe – Die Geschichte der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Neuer Kaiser Verlag, 2010, ISBN 978-3-7043-6040-3
Einzelnachweise
- Gerhard Schreiber, Bernd Stegemann, Detlef Vogel: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band 3 - Der Mittelmeerraum und Südosteuropa. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1984, ISBN 3-421-06097-5, S. 458.
- Walter Manoschek: „Serbien ist judenfrei“. Militärische Besatzungspolitik und Judenvernichtung in Serbien 1941/42 (= Beiträge zur Militär- und Kriegsgeschichte. Band 38). Oldenbourg, München 1995, ISBN 3-486-56137-5, S. 18.
- Detlef Vogel: Operation „Strafgericht“. Die rücksichtslose Bombardierung Belgrads durch die deutsche Luftwaffe am 6. April 1941. In: Gerd R. Ueberschär, Wolfram Wette (Hrsg.): Kriegsverbrechen im 20. Jahrhundert. Primus, Darmstadt 2001, ISBN 3-89678-417-X, S. 303–308.
- Historisches Archiv Belgrad: Bombardovanje Beograda u drugom svetskom ratu. Belgrad 1975, S. 1–5.
- Kurt W. Böhme: Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges – Die deutschen Kriegsgefangenen in Jugoslawien 1941–1949, Bd. 1/1, München 1962, S. 279.
- Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section S–Z. (PDF) 2016, S. 214, abgerufen am 7. August 2023 (englisch).
- Ulf Balke: Der Luftkrieg in Europa 1939–1941. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-86047-591-6, S. 414–415.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Fliegerfuhrer Arad war die Bezeichnung einer Dienststellung bzw einer Kommandobehorde auf Brigadeebene der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg Sie wurde nach dem Stationierungsort Arad in Rumanien benannt Fliegerfuhrer AradAktiv 30 Marz 1941 bis 15 April 1941Staat Deutsches Reich NS Deutsches ReichStreitkrafte WehrmachtTeilstreitkraft LuftwaffeTyp KommandobehordeGliederung Unterstellte VerbandeHauptquartier AradFliegerfuhrerFliegerfuhrer Oberstleutnant Clemens Graf von Schonborn WiesentheidGeschichteIhre Etatisierung erfolgte am 30 Marz 1941 fur den bevorstehenden Balkanfeldzug unter der Luftflotte 4 auf dem Fliegerhorst Arad in Rumanien Der Fliegerfuhrer war gleichzeitig Geschwaderkommodore des Sturzkampfgeschwaders 77 und Fliegerhorstkommandant Zusammen mit den fliegenden Verbanden des Fliegerfuhrers Graz und des VIII Fliegerkorps fuhrten sie am 6 und 7 April mehrere Luftangriffe auf Belgrad durch obwohl die jugoslawische Regierung Belgrad zur offenen Stadt erklart hatte Der vom Oberbefehlshaber der Luftflotte 4 General der Flieger Alexander Lohr entwickelte Plan zur Bombardierung der Stadt sah fur die Verbande des Fliegerfuhrers vor durch Spreng und Brandbomben Grossbrande zu verursachen um der nachtlichen zweiten Angriffswelle die Zielauffindung zu erleichtern Dabei kamen tausende Zivilisten ums Leben nach jugoslawischen Nachkriegsangaben mindestens 2271 Der verantwortliche Oberbefehlshaber der Luftflotte 4 wurde fur dieses Kriegsverbrechen am 16 Februar 1947 vor dem Militargerichtshof der Foderativen Volksrepublik Jugoslawien zum Tode verurteilt Das Urteil wurde zehn Tage spater vollstreckt Anschliessend unterstutzten die fliegenden Verbande des Fliegerfuhrers die Heeresverbande der Panzergruppe 1 Am 15 April 1941 als das Ende der militarischen Auseinandersetzung abzusehen war wurde die Dienststelle aufgelost FliegerfuhrerDienstgrad Name DatumOberstleutnant Clemens Graf von Schonborn Wiesentheid 30 Marz 1941 bis 15 April 1941UnterstellungUnterstellung von bisLuftflotte 4 30 Marz 1941 15 April 1941Unterstellte VerbandeVerbande am 5 April 1941 Flugzeuge Flugzeugtypen Liegeplatz LageSoll IstStab Sturzkampfgeschwader 77 3 5 Junkers Ju 87B Arad 46 17655 21 262022I Sturzkampfgeschwader 77 37 40III Sturzkampfgeschwader 77 37 40III Jagdgeschwader 54 37 42 Messerschmitt Bf 109E4 Jagdgeschwader 54 12 Stab Jagdgeschwader 77 7 7 Deta 45 4 21 238889II Jagdgeschwader 77 37 43III Jagdgeschwader 77 37 42I Zerstorergeschwader 26 37 33 Messerschmitt Bf 110C Szeged 46 247597 20 092194Insgesamt 244 252 Anmerkungen Bedeutung der Abkurzungen siehe Organisation der Geschwader Sollstarke nach Kriegsausrustungsnachweis Iststarke die tatsachlich in der Einheit vorhandenen Flugzeuge LiteraturGeorg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Vierzehnter Band Die Landstreitkrafte Namensverbande Die Luftstreitkrafte Fliegende Verbande Flakeinsatz im Reich 1943 1945 Biblio Verlag Osnabruck 1980 ISBN 3 7648 1111 0 John Pimlott Die Luftwaffe Die Geschichte der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg Neuer Kaiser Verlag 2010 ISBN 978 3 7043 6040 3EinzelnachweiseGerhard Schreiber Bernd Stegemann Detlef Vogel Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 3 Der Mittelmeerraum und Sudosteuropa Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1984 ISBN 3 421 06097 5 S 458 Walter Manoschek Serbien ist judenfrei Militarische Besatzungspolitik und Judenvernichtung in Serbien 1941 42 Beitrage zur Militar und Kriegsgeschichte Band 38 Oldenbourg Munchen 1995 ISBN 3 486 56137 5 S 18 Detlef Vogel Operation Strafgericht Die rucksichtslose Bombardierung Belgrads durch die deutsche Luftwaffe am 6 April 1941 In Gerd R Ueberschar Wolfram Wette Hrsg Kriegsverbrechen im 20 Jahrhundert Primus Darmstadt 2001 ISBN 3 89678 417 X S 303 308 Historisches Archiv Belgrad Bombardovanje Beograda u drugom svetskom ratu Belgrad 1975 S 1 5 Kurt W Bohme Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges Die deutschen 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