Fliegerführer Atlantik war ab dem 15 März 1941 die Bezeichnung einer Dienststellung bzw einer Kommandobehörde auf Brigad
Fliegerführer Atlantik

Fliegerführer Atlantik war ab dem 15. März 1941 die Bezeichnung einer Dienststellung bzw. einer Kommandobehörde auf Brigadeebene der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Ihre Hauptaufgabe war die Kriegsführung gegen die Alliierten im Nordatlantik, in der Atlantikschlacht.
Fliegerführer Atlantik | |
---|---|
Aktiv | 15. März 1941 bis 1. April 1944 |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Luftwaffe |
Typ | Kommandobehörde |
Gliederung | |
Hauptquartier | Vannes (März 1941 bis Juni 1942) Angers (Juni 1942 bis April 1944) |
Fliegerführer | |
Erster Fliegerführer | Generalleutnant Martin Harlinghausen |
Letzter Fliegerführer | General der Flieger Ulrich Kessler |
Geschichte
Vorgeschichte
Die Kommandobehörde des Fliegerführers Atlantik entstand aus einer Kontroverse zwischen der Kriegsmarine und der Luftwaffe heraus. Der Befehlshaber der U-Boote, Admiral Karl Dönitz hatte immer wieder mehr Luftaufklärung für seine U-Boote im Nordatlantik gefordert, um gegnerische Frachtschiffgeleitzüge zur Versorgung Großbritanniens zu finden. Dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Erich Raeder gelang es am 6. Januar 1941 von Hitler die Zusage zu erhalten, das die I. Gruppe des Kampfgeschwaders 40, mit ihren Langstreckenaufklärern vom Typ Focke-Wulf Fw 200 der Kriegsmarine unterstellt wird. Pikanterweise befand sich der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Reichsmarschall Hermann Göring, zu diesem Zeitpunkt im Urlaub, sodass er vorerst nicht intervenieren konnte. Am 28. Februar erreichte Göring bei Hitler, das die Unterstellung wieder rückgängig gemacht wurde, sagte aber zu ein spezielles Fliegerkommando aufzustellen, das die Zusammenarbeit der Luftwaffe mit der Kriegsmarine im Nordatlantik verbessern sollte.
Aufstellung
Die Dienststelle des Fliegerführers Atlantik wurde am 15. März 1941 aus Teilen des IV. Fliegerkorps aufgestellt. Sie bezog ihr Hauptquartier im Chateau Branderion nahe Vannes, im vom Deutschen Reich besetzten Teil Frankreichs. Erster Fliegerführer war Generalleutnant Martin Harlinghausen, der sich durch seine Vita als ehemaliger Marineoffizier und Chef des Stabes des auf den Seeluftkampf spezialisierten X. Fliegerkorps, besonders für diese Aufgabe anbot. Er sollte mit den ihm unterstellten Verbänden gegnerische Kriegs- und Handelsschiffe im Nordatlantik aufklären, an die Kriegsmarine weitermelden und auch aus der Luft selbstständig bekämpfen. Ein Zusammenwirken mit eigenen Kriegsschiffen und U-Booten wurde angestrebt. Dazu erhielt er überwiegend Fliegerverbände mit Flugzeugen großer Reichweite, wie die Focke-Wulf Fw 200 oder See-Mehrzweckflugzeuge wie die Arado Ar 196. Operativ gab es durch die Aufgabenstellung eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Marinegruppenkommando West und dem Führer der U-Boote.
Einsätze
- 1941
Im März 1941 erfassten die Focke-Wulf Fw 200 der I. Gruppe des Kampfgeschwaders 40 (I./KG 40) im Nordatlantik einen Outbound-Geleitzug und versenkten aus OB 292 den niederländischen Frachter Simaloer (Lage ), sowie am 25. März die Einzelfahrer Beaverbrae (Lage ) und Empire Mermaid (Lage ). Anschließend, im Mai 1941 sichteten erneut Fw 200 der I./KG 40 mehrere Konvois und versenkten daraus die Somerset, (Lage ) die Karlander (Lage ) und die Statesman (Lage ). Am 9. Juni wurden nordwestlich von Färöer der britische Fischfrachter Diana (Lage ) und der von Baltimore nach Petsamo laufende finnische Frachter Fenix (Lage ) aufgespürt und mit Bomben versenkt. Dabei starb jeweils ein Mitglied der Schiffsbesatzung. Am 18. Juli kehrte die Besatzung des Gruppenkommandeurs der I. Gruppe, Hauptmann Fritz Fliegel von einem Aufklärungsflug über dem Nordatlantik nordöstlich von Irland nicht zurück. Fliegel, der deutscher Meister im Bahnradsport war und seine Besatzung wurden mit ihrer Fw 200 C-3/U2 (Geschwaderkennung F8+AB) von einer Schiffs-Flak abgeschossen und blieben vermisst. Posthum erfolgte seine Beförderung zum Major.
- 1942
Ab März 1942 verlegte die gesamte I./KG 40 nach Trondheim in Norwegen zum Fliegerführers Nord (West) der Luftflotte 5.
- 1943
Ab Januar 1943 war die V./KG 40, ausgestattet mit der Junkers Ju 88C, einer Jägerversion des eigentlich als Bomber fungierenden Flugzeugs, dem Fliegerführer Atlantik unterstellt. Ihre Hauptaufgabe war die Jagd auf alliierte Marineflugzeuge wie die Short Sunderland, die in der Biskaya Jagd auf deutsche ein- oder auslaufende U-Boote machten. Am 13. September 1943, gelang es Flugzeugen der I./KG 40, 250 Seemeilen südwestlich von Kap Finisterre den britischen Frachter Fort Barbine (Lage ) zu versenken.
Am 1. Juni befanden sich acht Ju 88C-6 der V./KG 40 des Fliegerführers Atlantik in der Biskaya, als sie auf ein ziviles Passagierflugzeug vom Typ DC-3 von der Fluggesellschaft KLM trafen. Der Passagierflug BOAC Flight 777 von Lissabon nach London hatte 13 Passagiere an Bord, darunter den englischen Schauspieler Leslie Howard und den aus Deutschland vertriebenen Unternehmer Wilfrid Israel und 4 Besatzungsmitglieder. Leutnant Albrecht Bellstedt von der 14. Staffel, schoss die Maschine ab, wobei alle Insassen starben. Bis heute sind die Umstände des Abschusses nicht restlos aufgeklärt und es existieren verschiedene Theorien, aus welchem Grund die Zivilmaschine abgeschossen wurde.
Ab Oktober war die Fernaufklärungsgruppe 5 (FAGr 5) dem Fliegerführer unterstellt. Diese hatte in der 1. und 2. Staffel den Fernaufklärer Junkers Ju 290 in ihren Reihen, ausgestattet mit dem Schiffssuchgerät FuG 200 Hohentwiel. Der erste Feindflug dieses Verbandes fand am 15. November 1943 über dem Atlantik statt. Bis zum 16. August 1944 wurde als Basis der Militärflugplatz Mont-de-Marsan genutzt. In dieser Zeit flog die FAGr 5 insgesamt 191 Atlantikeinsätze mit 2438 Flugstunden. Dabei gingen neun Maschinen verloren.
- 1944
Später, am 10. Februar 1944, versenkten Flugzeuge der I./KG 40, vor der isländischen Ostküste bei Seidisfjord, den vor Anker liegenden Tanker El Grillo (Lage ). Am 1. April 1944 wurde die Dienststelle aufgelöst und in den Stab des X. Fliegerkorps überführt.
Fliegerführer
Dienstgrad | Name | Datum |
---|---|---|
Generalleutnant | Martin Harlinghausen | 31. März 1941 bis 5. Januar 1942 |
Generalmajor | Wolfgang von Wild | in Vertretung vom 30. Oktober 1941 bis 5. Januar 1942 |
General der Flieger | Ulrich Kessler | 5. Januar 1942 bis 1. April 1944 |
Unterstellung
Unterstellung | von | bis |
---|---|---|
Luftflotte 3 | 15. März 1941 | 1. April 1944 |
Unterstellte Verbände
Anmerkungen
- Sollstärke nach Kriegsausrüstungsnachweis
- Iststärke (die tatsächlich in der Einheit vorhandenen Flugzeuge)
- Bedeutung der Abkürzungen, siehe Organisation der Geschwader
Literatur
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Vierzehnter Band, Die Landstreitkräfte: Namensverbände/Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände)/Flakeinsatz im Reich 1943–1945, Biblio Verlag Osnabrück 1980, ISBN 3-7648-1111-0
- Sönke Neitzel: Der Einsatz der deutschen Luftwaffe über dem Atlantik und der Nordsee 1939–1945. Bernard & Graefe Verlag, Bonn, 1995
Weblinks
- Seefliegerverbände. Württembergische Landesbibliothek
Einzelnachweise
- Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45, France (with Corsica and Channel Islands), S. 370, abgerufen am 30. September 2023.
- Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45, France (with Corsica and Channel Islands), S. 17, abgerufen am 30. September 2023.
- E. R Hooton: The Luftwaffe: A Study in Air Power, 1933–1945, Classic Publications 2010, ISBN 978-1-906537-18-0, S. 111
- Robert Forczyk: Fw 200 Condor vs Atlantic Convoy, Osprey, London 2010, ISBN 978-1-84603-917-1, S. 29
- Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, März 1941. Abgerufen am 14. Februar 2019.
- Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, Mai 1941. Abgerufen am 6. Januar 2017.
- Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, Juni 1941. Abgerufen am 4. März 2020.
- Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section A–F. (PDF) 2017, S. 1097, abgerufen am 6. Juli 2022 (englisch).
- Horst Boog, Gerhard Krebs, Detlef Vogel: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Band 7 Das Deutsche Reich in der Defensive, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 2001, ISBN 3-421-05507-6, S. 185
- Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, September 1943. Abgerufen am 6. Januar 2017.
- Otto Friedrich: Before the Deluge. 1972, S. 307.
- Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section A–F. (PDF) 2017, S. 331, abgerufen am 5. Juli 2023 (englisch).
- Chris Goss: Albrecht Johann Bellstedt. Jäger über der Biskaya In: Flugzeug Classic Nr. 8/2023. GeraMond, München, ISSN 1617-0725, S. 17–19.
- Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, Februar 1944. Abgerufen am 6. Januar 2017.
- Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section G–K. (PDF) 2017, S. 349–350, abgerufen am 10. Juli 2023 (englisch).
- Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section S–Z. (PDF) 2016, S. 983, abgerufen am 4. Juli 2023 (englisch).
- Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section G–K. (PDF) 2017, S. 922–923, abgerufen am 10. Juli 2023 (englisch).
- Sönke Neitzel: Der Einsatz der deutschen Luftwaffe über dem Atlantik und der Nordsee 1939–1945. Bernard & Graefe Verlag, Bonn, 1995
- Bibliothek für Zeitgeschichte / Landesbibliothek Stuttgart: Monatsübersicht über die Einsätze des Fliegerführers Atlantik November 1941, Dezember 1941: III L 14/6
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Fliegerfuhrer Atlantik war ab dem 15 Marz 1941 die Bezeichnung einer Dienststellung bzw einer Kommandobehorde auf Brigadeebene der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg Ihre Hauptaufgabe war die Kriegsfuhrung gegen die Alliierten im Nordatlantik in der Atlantikschlacht Fliegerfuhrer AtlantikAktiv 15 Marz 1941 bis 1 April 1944Staat Deutsches Reich NS Deutsches ReichStreitkrafte WehrmachtTeilstreitkraft LuftwaffeTyp KommandobehordeGliederung Unterstellte VerbandeHauptquartier Vannes Marz 1941 bis Juni 1942 Angers Juni 1942 bis April 1944 FliegerfuhrerErster Fliegerfuhrer Generalleutnant Martin HarlinghausenLetzter Fliegerfuhrer General der Flieger Ulrich KesslerGeschichteVorgeschichte Die Kommandobehorde des Fliegerfuhrers Atlantik entstand aus einer Kontroverse zwischen der Kriegsmarine und der Luftwaffe heraus Der Befehlshaber der U Boote Admiral Karl Donitz hatte immer wieder mehr Luftaufklarung fur seine U Boote im Nordatlantik gefordert um gegnerische Frachtschiffgeleitzuge zur Versorgung Grossbritanniens zu finden Dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Grossadmiral Erich Raeder gelang es am 6 Januar 1941 von Hitler die Zusage zu erhalten das die I Gruppe des Kampfgeschwaders 40 mit ihren Langstreckenaufklarern vom Typ Focke Wulf Fw 200 der Kriegsmarine unterstellt wird Pikanterweise befand sich der Oberbefehlshaber der Luftwaffe Reichsmarschall Hermann Goring zu diesem Zeitpunkt im Urlaub sodass er vorerst nicht intervenieren konnte Am 28 Februar erreichte Goring bei Hitler das die Unterstellung wieder ruckgangig gemacht wurde sagte aber zu ein spezielles Fliegerkommando aufzustellen das die Zusammenarbeit der Luftwaffe mit der Kriegsmarine im Nordatlantik verbessern sollte Aufstellung Die Dienststelle des Fliegerfuhrers Atlantik wurde am 15 Marz 1941 aus Teilen des IV Fliegerkorps aufgestellt Sie bezog ihr Hauptquartier im Chateau Branderion nahe Vannes im vom Deutschen Reich besetzten Teil Frankreichs Erster Fliegerfuhrer war Generalleutnant Martin Harlinghausen der sich durch seine Vita als ehemaliger Marineoffizier und Chef des Stabes des auf den Seeluftkampf spezialisierten X Fliegerkorps besonders fur diese Aufgabe anbot Er sollte mit den ihm unterstellten Verbanden gegnerische Kriegs und Handelsschiffe im Nordatlantik aufklaren an die Kriegsmarine weitermelden und auch aus der Luft selbststandig bekampfen Ein Zusammenwirken mit eigenen Kriegsschiffen und U Booten wurde angestrebt Dazu erhielt er uberwiegend Fliegerverbande mit Flugzeugen grosser Reichweite wie die Focke Wulf Fw 200 oder See Mehrzweckflugzeuge wie die Arado Ar 196 Operativ gab es durch die Aufgabenstellung eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Marinegruppenkommando West und dem Fuhrer der U Boote Einsatze 1941 Im Marz 1941 erfassten die Focke Wulf Fw 200 der I Gruppe des Kampfgeschwaders 40 I KG 40 im Nordatlantik einen Outbound Geleitzug und versenkten aus OB 292 den niederlandischen Frachter Simaloer Lage 56 666667 10 766667 sowie am 25 Marz die Einzelfahrer Beaverbrae Lage 60 2 9 und Empire Mermaid Lage 57 55 12 716667 Anschliessend im Mai 1941 sichteten erneut Fw 200 der I KG 40 mehrere Konvois und versenkten daraus die Somerset Lage 54 9 16 333333 die Karlander Lage 55 633333 13 633333 und die Statesman Lage 56 733333 13 75 Am 9 Juni wurden nordwestlich von Faroer der britische Fischfrachter Diana Lage 62 066667 13 666667 und der von Baltimore nach Petsamo laufende finnische Frachter Fenix Lage 61 933333 12 233333 aufgespurt und mit Bomben versenkt Dabei starb jeweils ein Mitglied der Schiffsbesatzung Am 18 Juli kehrte die Besatzung des Gruppenkommandeurs der I Gruppe Hauptmann Fritz Fliegel von einem Aufklarungsflug uber dem Nordatlantik nordostlich von Irland nicht zuruck Fliegel der deutscher Meister im Bahnradsport war und seine Besatzung wurden mit ihrer Fw 200 C 3 U2 Geschwaderkennung F8 AB von einer Schiffs Flak abgeschossen und blieben vermisst Posthum erfolgte seine Beforderung zum Major 1942 Ab Marz 1942 verlegte die gesamte I KG 40 nach Trondheim in Norwegen zum Fliegerfuhrers Nord West der Luftflotte 5 1943 Ab Januar 1943 war die V KG 40 ausgestattet mit der Junkers Ju 88C einer Jagerversion des eigentlich als Bomber fungierenden Flugzeugs dem Fliegerfuhrer Atlantik unterstellt Ihre Hauptaufgabe war die Jagd auf alliierte Marineflugzeuge wie die Short Sunderland die in der Biskaya Jagd auf deutsche ein oder auslaufende U Boote machten Am 13 September 1943 gelang es Flugzeugen der I KG 40 250 Seemeilen sudwestlich von Kap Finisterre den britischen Frachter Fort Barbine Lage 41 516667 14 65 zu versenken Am 1 Juni befanden sich acht Ju 88C 6 der V KG 40 des Fliegerfuhrers Atlantik in der Biskaya als sie auf ein ziviles Passagierflugzeug vom Typ DC 3 von der Fluggesellschaft KLM trafen Der Passagierflug BOAC Flight 777 von Lissabon nach London hatte 13 Passagiere an Bord darunter den englischen Schauspieler Leslie Howard und den aus Deutschland vertriebenen Unternehmer Wilfrid Israel und 4 Besatzungsmitglieder Leutnant Albrecht Bellstedt von der 14 Staffel schoss die Maschine ab wobei alle Insassen starben Bis heute sind die Umstande des Abschusses nicht restlos aufgeklart und es existieren verschiedene Theorien aus welchem Grund die Zivilmaschine abgeschossen wurde Ab Oktober war die Fernaufklarungsgruppe 5 FAGr 5 dem Fliegerfuhrer unterstellt Diese hatte in der 1 und 2 Staffel den Fernaufklarer Junkers Ju 290 in ihren Reihen ausgestattet mit dem Schiffssuchgerat FuG 200 Hohentwiel Der erste Feindflug dieses Verbandes fand am 15 November 1943 uber dem Atlantik statt Bis zum 16 August 1944 wurde als Basis der Militarflugplatz Mont de Marsan genutzt In dieser Zeit flog die FAGr 5 insgesamt 191 Atlantikeinsatze mit 2438 Flugstunden Dabei gingen neun Maschinen verloren 1944 Spater am 10 Februar 1944 versenkten Flugzeuge der I KG 40 vor der islandischen Ostkuste bei Seidisfjord den vor Anker liegenden Tanker El Grillo Lage 65 15 13 6 Am 1 April 1944 wurde die Dienststelle aufgelost und in den Stab des X Fliegerkorps uberfuhrt FliegerfuhrerDienstgrad Name DatumGeneralleutnant Martin Harlinghausen 31 Marz 1941 bis 5 Januar 1942Generalmajor Wolfgang von Wild in Vertretung vom 30 Oktober 1941 bis 5 Januar 1942General der Flieger Ulrich Kessler 5 Januar 1942 bis 1 April 1944UnterstellungUnterstellung von bisLuftflotte 3 15 Marz 1941 1 April 1944Unterstellte VerbandeVerbande am 22 Juni 1941 Flugzeuge Flugzeugtypen Liegeplatz LageSoll IstI Kampfgeschwader 40 37 Focke Wulf Fw 200C Heinkel He 111H Bordeaux Merignac 44 82897 0 712395II Kampfgeschwader 40 37 Heinkel He 111 Dornier Do 217 Cognac 45 657248 0 313797III Kampfgeschwader 40 37 Focke Wulf Fw 200C Heinkel He 111H Bordeaux Merignac 44 82897 0 712395Kustenfliegergruppe 606 37 Dornier Do 17Z Junkers Ju 88A Lannion 48 755556 3 4777783 Kustenfliegergruppe 106 12 Junkers Ju 88 Amsterdam Schiphol 52 308614 4 7638892 Kustenfliegergruppe 506 12 Heinkel He 115 Brest Sud 48 282336 4 4437981 Kustenfliegergruppe 906 12 Hourtin 45 212778 1 1263895 Bordfliegergruppe 196 12 Arado Ar 196 Cherbourg 49 648611 1 6277783 Fernaufklarungsgruppe 122 12 Junkers Ju 88 Amsterdam Schiphol 52 308614 4 763889Insgesamt 208 Verbande am 30 Juni 1942 Flugzeuge Flugzeugtypen Liegeplatz LageSoll Ist9 Kampfgeschwader 40 12 Focke Wulf Fw 200C Bordeaux Merignac 44 82897 0 712395Kampfgruppe 106 37 28 Junkers Ju 88A 4 Dinard Pleurtuit 48 591667 2 083333Stab Kustenfliegergruppe 406 1 1 Blohm amp Voss BV 138 Brest Sud 48 282336 4 4437982 Kustenfliegergruppe 906 12 Heinkel He 115C5 Bordfliegergruppe 196 12 19 Arado Ar 196A Hourtin 45 212778 1 1263893 Fernaufklarungsgruppe 123 12 14 Junkers Ju 88D Messerschmitt Bf 110E Messerschmitt Bf 109F Lannion 48 755556 3 477778Insgesamt 86 62 Verbande am 30 Juni 1943 Flugzeuge Flugzeugtypen Liegeplatz LageSoll IstIII Kampfgeschwader 40 37 30 Focke Wulf Fw 200C Heinkel He 177A 1 Bordeaux Merignac 44 82897 0 712395V Kampfgeschwader 40 37 45 Junkers Ju 88C 6 Bordeaux Merignac Cognac 44 82897 0 712395 45 657248 0 3137975 Bordfliegergruppe 196 12 24 Arado Ar 196A Focke Wulf Fw 190A Hourtin 45 212778 1 1263893 Fernaufklarungsgruppe 123 12 12 Junkers Ju 88 Rennes 48 070833 1 734722Insgesamt 98 111 Anmerkungen Sollstarke nach Kriegsausrustungsnachweis Iststarke die tatsachlich in der Einheit vorhandenen Flugzeuge Bedeutung der Abkurzungen siehe Organisation der GeschwaderLiteraturGeorg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Vierzehnter Band Die Landstreitkrafte Namensverbande Die Luftstreitkrafte Fliegende Verbande Flakeinsatz im Reich 1943 1945 Biblio Verlag Osnabruck 1980 ISBN 3 7648 1111 0 Sonke Neitzel Der Einsatz der deutschen Luftwaffe uber dem Atlantik und der Nordsee 1939 1945 Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1995WeblinksSeefliegerverbande Wurttembergische LandesbibliothekEinzelnachweiseHenry L deZeng IV Luftwaffe Airfields 1935 45 France with Corsica and Channel Islands S 370 abgerufen am 30 September 2023 Henry L deZeng IV Luftwaffe Airfields 1935 45 France with Corsica and Channel Islands S 17 abgerufen am 30 September 2023 E R Hooton The Luftwaffe A Study in Air Power 1933 1945 Classic Publications 2010 ISBN 978 1 906537 18 0 S 111 Robert Forczyk Fw 200 Condor vs Atlantic Convoy Osprey London 2010 ISBN 978 1 84603 917 1 S 29 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Marz 1941 Abgerufen am 14 Februar 2019 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Mai 1941 Abgerufen am 6 Januar 2017 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Juni 1941 Abgerufen am 4 Marz 2020 Henry L deZeng IV Douglas G Stankey Luftwaffe Officer Career Summaries Section A F PDF 2017 S 1097 abgerufen am 6 Juli 2022 englisch Horst Boog Gerhard Krebs Detlef Vogel Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 7 Das Deutsche Reich in der Defensive Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 2001 ISBN 3 421 05507 6 S 185 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 September 1943 Abgerufen am 6 Januar 2017 Otto Friedrich Before the Deluge 1972 S 307 Henry L deZeng IV Douglas G Stankey Luftwaffe Officer Career Summaries Section A F PDF 2017 S 331 abgerufen am 5 Juli 2023 englisch Chris Goss Albrecht Johann Bellstedt Jager uber der Biskaya In Flugzeug Classic Nr 8 2023 GeraMond Munchen ISSN 1617 0725 S 17 19 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Februar 1944 Abgerufen am 6 Januar 2017 Henry L deZeng IV Douglas G Stankey Luftwaffe Officer Career Summaries Section G K PDF 2017 S 349 350 abgerufen am 10 Juli 2023 englisch Henry L deZeng IV Douglas G Stankey Luftwaffe Officer Career Summaries Section S Z PDF 2016 S 983 abgerufen am 4 Juli 2023 englisch Henry L deZeng IV Douglas G Stankey Luftwaffe Officer Career Summaries Section G K PDF 2017 S 922 923 abgerufen am 10 Juli 2023 englisch Sonke Neitzel Der Einsatz der deutschen Luftwaffe uber dem Atlantik und der Nordsee 1939 1945 Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1995 Bibliothek fur Zeitgeschichte Landesbibliothek Stuttgart Monatsubersicht uber die Einsatze des Fliegerfuhrers Atlantik November 1941 Dezember 1941 III L 14 6 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Kommandobehorden der Luftwaffe der WehrmachtHohere Kommandobehorden Luftflotten 1 2 3 4 5 6 10 Mitte ReichLuftwaffenkommandos 4 Don Kaukasus Kurland Nordost Ost Ostpreussen 1938 1939 Ostpreussen 1945 Schlesien Sudost West VIIILuftwaffengruppenkommandos 1 2 3Luftkreiskommandos Kommandierende Generale der deutschen Luftwaffe Danemark Finnland Griechenland Italien Nordbalkan Norwegen Rumanien UngarnFliegerkorps I II IV V VIII IX X XI XII XIII XIV z b V 2Jagdkorps I II WestFallschirmkorps Fallschirm PanzerkorpsFeldkorps Flakkorps I II III IV V VI z b V Kommandobehorden Fliegerdivisionen Lehr 1 1934 1935 1 1938 1939 1 1942 1945 2 1938 1939 2 1942 1945 3 1938 1939 3 1943 1945 4 1938 1939 4 1943 1945 5 1938 1939 5 1944 1945 6 7 9 1940 9 1945 10 1939 10 1942 1943 11 12 14 15 16 17 18 21 22 31 Jagddivisionen 1 2 3 4 5 7 8 30 Fallschirmjagerdivisionen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 20 21 Erdmann Fallschirm Panzer Division 1 Hermann Goring Fallschirm Panzergrenadier Division 2 Hermann GoringFelddivisionen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 MeindlFlakdivisionen 1 2 3 4 5 5 W 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 E Tr 31 Flakscheinwerferdivisionen 1 2 Ausbildungsdivisionen Flieger Zieldivision 1 Fliegerausbildungs Division 2 Fliegerausbildungs Division 1 Fliegerschul Division 2 Fliegerschul Division 3 Fliegerschul Division 4 Fliegerschul DivisionUntere Kommandobehorden Fliegerfuhrer 1 2 3 4 5 6 200 Afrika Albanien Arad Atlantik Eismeer Graz Kreta Kroatien Lofoten Nordbalkan Nord Nord Ost Nord West Ostsee Sardinien Stavanger Schwarzes Meer Sud Trondheim West z b V Jagdfliegerfuhrer 1 2 3 4 5 Balkan Berlin Bretagne Danemark Deutsche Bucht Griechenland Holland Ruhrgebiet Mitte Mitteldeutschland Mittelrhein Norwegen Oberitalien 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