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Der geometrische Schwerpunkt oder Schwerpunkt einer geometrischen Figur zum Beispiel Kreisbogen Dreieck Kegel ist ein be

Flächenschwerpunkt

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Flächenschwerpunkt
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Der geometrische Schwerpunkt oder Schwerpunkt einer geometrischen Figur (zum Beispiel Kreisbogen, Dreieck, Kegel) ist ein besonders ausgezeichneter Punkt, den man auch bei unsymmetrischen Figuren als eine Art Mittelpunkt interpretiert. Mathematisch entspricht dies der Mittelung aller Punkte innerhalb der Figur. Im Speziellen wird der geometrische Schwerpunkt von Linien auch Linienschwerpunkt, von Flächen Flächenschwerpunkt und von Körpern Volumenschwerpunkt genannt. Den Schwerpunkt kann man in einfachen Fällen durch geometrische Überlegungen erhalten, oder allgemein mit Mitteln der Mathematik durch Integration berechnen. Zur Beschreibung der Körper werden die Methoden der analytischen Geometrie verwendet. Der Schwerpunkt ist ein Gravizentrum.

Der geometrische Schwerpunkt entspricht dem Massenmittelpunkt eines physikalischen Körpers, der aus homogenem Material besteht, also überall die gleiche Dichte hat. Er lässt sich deshalb auch rein mechanisch durch Balancieren bestimmen. Diese Methode kann an Modellen angewandt werden, wenn es um geografische Mittelpunkte von Kontinenten oder Ländern geht (zum Beispiel Mittelpunkt Europas oder Mittelpunkt Deutschlands).

Insbesondere für die geografische Mitte wird mitunter auch eine andere Definition verwendet, nämlich der Ort der Halbierenden der jeweiligen Erstreckung in der geografischen Länge und in der geografischen Breite.

Bei konkav begrenzten Linien, Flächen (etwa einer sehr schlanken Mondsichel) oder Körpern (etwa dem Werkzeug Sichel) kann der Schwerpunkt, Mittelpunkt oder Mittenpunkt auch außerhalb des jeweiligen Objekts liegen.

Geometrischer Schwerpunkt endlich vieler Punkte im reellen Vektorraum

Sind in einem R{\displaystyle \mathbb {R} }-Vektorraum V{\displaystyle {\mathcal {V}}} für eine natürliche Zahl m{\displaystyle m} paarweise verschiedene Punkte x1,…,xm∈V{\displaystyle x_{1},\dots ,x_{m}\in {\mathcal {V}}} gegeben, so ist deren geometrischer Schwerpunkt s{\displaystyle s} definiert als

s:=1m∑i=1mxi{\displaystyle s:={\frac {1}{m}}{\sum _{i=1}^{m}{x_{i}}}}  .

In diesen Zusammenhang fällt der Begriff des Schwerpunkts eines k{\displaystyle k}-dimensionalen Simplexes Δ⊂Rn(k,n∈N0){\displaystyle \Delta \subset \mathbb {R} ^{n}\;(k,n\in \mathbb {N} _{0})}. Hat ein solches Simplex die Eckpunkte v0,…,vk∈Rn{\displaystyle v_{0},\ldots ,v_{k}\in \mathbb {R} ^{n}}, so ist sein Schwerpunkt sΔ{\displaystyle s_{\Delta }} nichts weiter als der geometrische Schwerpunkt seiner Eckpunkte, also:

sΔ=1k+1∑i=0kvi{\displaystyle s_{\Delta }={\frac {1}{k+1}}{\sum _{i=0}^{k}{v_{i}}}}  .

Der Schwerpunkt eines solchen Simplexes zeichnet sich also dadurch aus, dass seine baryzentrischen Koordinaten in Bezug auf das Simplex alle gleich, nämlich

=1k+1{\displaystyle ={\frac {1}{k+1}}}

sind.

Bilden diese endlich vielen verschiedenen Punkte die Menge aller Eckpunkte einer geometrischen Figur im euklidischen Raum, so bezeichnet man den geometrischen Schwerpunkt all dieser auch als Eckenschwerpunkt der Figur. Beispiele hierfür geben insbesondere die Strecke, das Dreieck und das Tetraeder. Für Vierecke gilt nach Pierre de Varignon (1654–1722), dass der Eckenschwerpunkt eines Vierecks zugleich der Mittelpunkt der beiden Mittellinien, also der beiden Verbindungsstrecken gegenüberliegender Seitenmittelpunkte ist.

Schwerpunkte von elementargeometrischen Figuren

Im Folgenden werden einige Schwerpunkte elementargeometrischer Linien, Flächen und Körper angegeben und teilweise durch geometrische Überlegungen begründet.

Für achsensymmetrische oder rotationssymmetrische Figuren vereinfacht sich die Angabe des Schwerpunkts dadurch, dass dieser stets auf der Symmetrieachse liegt. Bei Figuren mit mehreren Symmetrieachsen bzw. punktsymmetrischen Objekten, wie beispielsweise bei einem Quadrat oder einem Kreis, liegt der Schwerpunkt im Schnittpunkt der Symmetrieachsen (Mittelpunkt) der Figur.

Linien

Strecke

Der geometrische Schwerpunkt einer Strecke liegt in deren Mitte, ist also identisch mit deren Mittelpunkt.

Kreisbogen

Ist der Ausschnitt des Kreises so gedreht und verschoben, dass die y-Achse des kartesischen Koordinatensystems eine Symmetrieachse des Kreisbogens ist und der Mittelpunkt des Kreises im Koordinatenursprung liegt (siehe Bild), dann lässt sich der Schwerpunkt durch

xs=0ys=2r2sin⁡αb=rlb{\displaystyle x_{s}=0\quad y_{s}={\frac {2r^{2}\sin \alpha }{b}}=r{\frac {l}{b}}}

berechnen. Hierbei ist r{\displaystyle r} der Radius des Kreises, b{\displaystyle b} die Länge des Kreisbogens und l{\displaystyle l} die Sehnenlänge des Kreisbogens.

0<α≤π{\displaystyle 0<\alpha \leq \pi }

Für α=0{\displaystyle \alpha =0} versagt die Formel. Mit limα→0lb=cos⁡α{\displaystyle \lim _{\alpha \to 0}{\tfrac {l}{b}}=\cos \alpha } kann der Schwerpunkt auch für sehr kleine Winkel berechnet werden.

Musste der Kreis zu anfangs verschoben oder gedreht werden, dann muss zur Vervollständigung der Rechnung der berechnete Schwerpunkt entsprechend wieder zurückverschoben oder gedreht werden.

Flacher Bogen

Um den Schwerpunkt eines flachen Bogens näherungsweise zu berechnen, muss dieser im kartesischen Koordinatensystem so verschoben werden, dass der Mittelpunkt der Verbindungslinie der beiden Endpunkte im Koordinatenursprung liegt. Dann befindet sich der Schwerpunkt für h<r{\displaystyle h<r} in guter Näherung etwas unterhalb von

zs≈2h3{\displaystyle z_{s}\approx {\frac {2h}{3}}}.

Bei h=r{\displaystyle h=r} (Halbkreis) liegt der Schwerpunkt exakt bei 2rπ{\displaystyle {\frac {2r}{\pi }}}. Die prozentuale Abweichung steigt in etwa proportional mit h und beträgt bei h=r{\displaystyle h=r} ungefähr 4,7 %. Daraus folgt der Ausdruck 2000h3(1000+47h/r){\displaystyle {\frac {2000h}{3(1000+47h/r)}}}, der den Schwerpunkt im Bereich von (0≤h≤r){\displaystyle (0\leq h\leq r)} mit einer Genauigkeit von besser als 5 Promille angibt. Die exakte Lage des Linienschwerpunktes zs(h){\displaystyle z_{s}(h)} im gesamten Bereich von (0<h≤2r){\displaystyle (0<h\leq 2r)} findet man mittels Einsetzen von α=arccos⁡(1−h/r){\displaystyle \alpha =\arccos(1-h/r)} in die Formel für den auf den Kreismittelpunkt bezogenen Schwerpunkt rsin⁡(α)/α{\displaystyle r\sin(\alpha )/\alpha } (siehe Oberabschnitt Kreisbogen):

zs=h−r+h(2r−h)arccos⁡(1−h/r){\displaystyle z_{s}=h-r+{\frac {\sqrt {h(2r-h)}}{\arccos(1-h/r)}}}.

Interessanterweise zeigt zs{\displaystyle z_{s}} ein Maximum etwas größer als r{\displaystyle r} bei h≈1,9 r{\displaystyle h\approx 1{,}9\ r}. War zu Beginn eine Verschiebung oder Drehung notwendig, so muss der Schwerpunkt wieder entsprechend zurückverschoben werden.

Ebene Flächen

Bei ebenen Flächen lässt sich der Schwerpunkt allgemein dadurch ermitteln, dass man die ausgeschnittene Fläche an einem Punkt aufhängt und die Lotgerade, eine so genannte Schwerelinie einzeichnet. Der Schnittpunkt zweier Schwerelinien ist der Schwerpunkt. Alle weiteren Schwerelinien schneiden sich ebenfalls in diesem Schwerpunkt.
Bei Vielecken (insbesondere Dreiecken und Vierecken) unterscheidet man, je nach der Beschaffenheit der ebenen Fläche, zwischen drei verschiedenen Schwerpunkten:

Flächenschwerpunkt, Kantenschwerpunkt und Eckenschwerpunkt

wobei allerdings die beiden letztgenannten Schwerpunkte kaum eine praktische Anwendung haben und deshalb mehr oder weniger von nur akademischem Interesse sind.
Eine homogene Fläche von beliebiger, aber konstanter Dicke hat (genau gesagt) einen Flächenschwerpunkt; meist begnügt man sich jedoch mit der Bezeichnung Schwerpunkt.
Bei einem Vieleck, das nur aus seinen Umrandungen besteht (z. B. aus einzelnen dünnen Stangen oder in Form eines entsprechend gebogenen Drahtes), ist dessen Schwerpunkt ein Kantenschwerpunkt
Bei einem (fiktiven) Modell, bei dem die Masse des Körpers (des Vielecks) lediglich in den Ecken konzentriert ist (z. B. in Form von gleichschweren Kugeln), spricht man von einem Eckenschwerpunkt.
Die Lage dieser drei Schwerpunkte ist bei Vielecken mit gleicher äußerer Form, aber der o. g. unterschiedlichen Beschaffenheit, in der Regel voneinander verschieden; ihre Ermittlung richtet sich nach dem Einzelfall.

Dreieck

Eckenschwerpunkt

Der Eckenschwerpunkt S{\displaystyle S} des Dreiecks ist der gemeinsame Schnittpunkt dreier Seitenhalbierenden; er teilt sie im Verhältnis 2:1{\displaystyle 2:1}. S{\displaystyle S} ist auch Eckpunkt der drei inneren Dreiecke mit gleichen Flächeninhalten F{\displaystyle F}:

F△ABS=F△BCS=F△ASC{\displaystyle F_{\triangle ABS}=F_{\triangle BCS}=F_{\triangle ASC}}.

Der Abstand des Schwerpunktes S{\displaystyle S} zu einer Dreiecksseite ist stets 13{\displaystyle {\frac {1}{3}}} der betreffenden Dreieckshöhe h{\displaystyle h}. Beispiel für die Dreiecksseite c{\displaystyle c}:

Sc:hc=1:3{\displaystyle S_{c}:h_{c}=1:3}.

Sind die kartesischen Koordinaten der Eckpunkte des Dreiecks ABC{\displaystyle ABC} bekannt, so ergeben sich die Koordinaten des Eckenschwerpunkts S=(xs,ys){\displaystyle S=(x_{s},y_{s})} als arithmetisches Mittel (siehe nebenstehendes Bild):

xs=13(xA+xB+xC),{\displaystyle x_{s}={\frac {1}{3}}(x_{A}+x_{B}+x_{C}),}
ys=13(yA+yB+yC){\displaystyle y_{s}={\frac {1}{3}}(y_{A}+y_{B}+y_{C})}

Da bei einem Dreieck der Eckenschwerpunkt mit dem Flächenschwerpunkt zusammenfällt (s. unten), spricht man einfach vom Schwerpunkt des Dreiecks.

Die normierten baryzentrischen Koordinaten von S{\displaystyle S} sind (13:13:13){\displaystyle ({\tfrac {1}{3}}:{\tfrac {1}{3}}:{\tfrac {1}{3}})}.

Ausgedrückt durch trilineare Koordinaten lautet der Eckenschwerpunkt eines Dreiecks mit Seitenlängen a{\displaystyle a}, b{\displaystyle b}, c{\displaystyle c}

(1a:1b:1c)=(bc:ca:ab).{\displaystyle \left({\frac {1}{a}}:{\frac {1}{b}}:{\frac {1}{c}}\right)=(bc:ca:ab)\,.}

Der Schwerpunkt eines Dreiecks ist Mittelpunkt der Steiner-Ellipse (Steiner-Umellipse) und der Steiner-Inellipse.

Der Schwerpunkt eines Dreiecks ist zudem derjenige eindeutig bestimmte Punkt im Inneren des Dreiecks, dessen drei Verbindungsstrecken zu den Eckpunkten des Dreiecks dieses in drei Teildreiecke gleichen Flächeninhalts aufteilen (siehe baryzentrische Koordinaten).

Flächenschwerpunkt = Eckenschwerpunkt

Überdeckt man ein gegebenes Dreieck ABC{\displaystyle ABC} mit Rechtecken wie im Bild (wie bei der Einführung des bestimmten Integrals), so erkennt man mit Hilfe eines Strahlensatzes, dass die Schwerpunkte (Mittelpunkte) der Rechtecke alle auf der Seitenhalbierende CMc{\displaystyle CM_{c}} liegen. Damit liegt der Gesamtschwerpunkt aller Rechtecke auch auf dieser Seitenhalbierende. Verfeinert man nun die Rechtecküberdeckung, so bleibt die Eigenschaft auch bei unendlich feiner Überdeckung erhalten. Also gilt: der Flächenschwerpunkt des Dreiecks liegt auf der Seitenhalbierende CMc{\displaystyle CM_{c}}. Mit analogen Überlegungen folgt schließlich:

Der Flächenschwerpunkt eines Dreiecks ist der gemeinsame Punkt der Seitenhalbierenden und damit gleich dem Eckenschwerpunkt.
Kantenschwerpunkt

Der Kantenschwerpunkt eines Dreiecks (oder auch: Der Schwerpunkt des Dreiecksumfangs) lässt sich auf einfache Weise geometrisch ermitteln – es ist dessen Spieker-Punkt.

Trapez

Der Schwerpunkt des Trapezes lässt sich folgendermaßen konstruieren: Eine Schwerelinie halbiert die beiden parallelen Seiten. Eine zweite erhält man, indem man die parallelen Seiten um die Länge der jeweils anderen in entgegengesetzten Richtungen verlängert, und die beiden Endpunkte miteinander verbindet. Die Formel in kartesischen Koordinaten lautet (gemessen vom linken unteren Eckpunkt):

xs=a2−b2+ξ(a+2b)3(a+b)ys=h3⋅a+2ba+b{\displaystyle {\begin{aligned}x_{s}&={\frac {a^{2}-b^{2}+\xi (a+2b)}{3(a+b)}}\\y_{s}&={\frac {h}{3}}\cdot {\frac {a+2b}{a+b}}\end{aligned}}}

Eine alternative Möglichkeit (siehe Bild) den Schwerpunkt in einem Trapez ABCD{\displaystyle ABCD} zu bestimmen beginnt ebenfalls mit dem Halbieren der parallelen Seiten. Damit ergibt sich die Seitenhalbierende (Schwerelinie) sh=FH¯{\displaystyle s_{h}={\overline {FH}}}. Mit dem Ziehen der beiden Diagonalen e=AC¯{\displaystyle e={\overline {AC}}} und f=BD¯{\displaystyle f={\overline {BD}}} entstehen die Dreiecke ACD{\displaystyle ACD} und BCD{\displaystyle BCD}. Die Konstruktion der Mittellinie m=EG¯{\displaystyle m={\overline {EG}}} und die anschließenden Verbindungen der Punkte A{\displaystyle A} mit F{\displaystyle F} sowie C{\displaystyle C} mit E{\displaystyle E} bestimmen den Schwerpunkt SD{\displaystyle S_{D}} des Dreiecks ACD{\displaystyle ACD}.

Die abschließend ab SD{\displaystyle S_{D}} gezogene Halbgerade hg{\displaystyle h_{g}}, parallel zur Diagonalen f{\displaystyle f} verlaufend, liefert den Schwerpunkt ST{\displaystyle S_{T}} des Trapezes ABCD{\displaystyle ABCD} als Schnittpunkt mit der Seitenhalbierenden sh{\displaystyle s_{h}}.

Polygon

Der Schwerpunkt eines nicht überschlagenen, geschlossenen, auch unregelmäßigen Polygons mit N{\displaystyle N} Eckpunkten kann wie folgt aus den kartesischen Koordinaten (xi,yi){\displaystyle (x_{i},y_{i})} der Eckpunkte berechnet werden (der nullte Eckpunkt (x0,y0){\displaystyle (x_{0},y_{0})} und der N{\displaystyle N}-te Eckpunkt (xN,yN){\displaystyle (x_{N},y_{N})} sind hierbei identisch). Die Eckpunkte werden fortlaufend gegen den Uhrzeigersinn durchnummeriert. Der Schwerpunkt eines regelmäßigen Polygons entspricht dem Mittelpunkt seines Umkreises.

Der Flächeninhalt A{\displaystyle A} des Polygons kann mit der Gaußschen Dreiecksformel

A=12∑i=0N−1(xi yi+1−xi+1 yi){\displaystyle A={\frac {1}{2}}\sum _{i=0}^{N-1}(x_{i}\ y_{i+1}-x_{i+1}\ y_{i})}

bestimmt werden. Der Flächenschwerpunkt S{\displaystyle S} des Polygons wird dann mit den Formeln

xs=16A∑i=0N−1(xi+xi+1)(xi yi+1−xi+1 yi)ys=16A∑i=0N−1(yi+yi+1)(xi yi+1−xi+1 yi){\displaystyle {\begin{aligned}x_{s}&={\frac {1}{6A}}\sum _{i=0}^{N-1}(x_{i}+x_{i+1})(x_{i}\ y_{i+1}-x_{i+1}\ y_{i})\\y_{s}&={\frac {1}{6A}}\sum _{i=0}^{N-1}(y_{i}+y_{i+1})(x_{i}\ y_{i+1}-x_{i+1}\ y_{i})\end{aligned}}}

bestimmt.

Unregelmäßiges Viereck

Flächenschwerpunkt

Der Flächenschwerpunkt eines unregelmäßigen Vierecks (Bild 1) kann auch relativ einfach geometrisch bestimmt werden. Es gibt zwei Diagonalen in einem Viereck. Zuerst wird das Viereck mittels der ersten Diagonale AC¯{\displaystyle {\overline {AC}}} in zwei gegenüberliegende Dreiecke △ACD{\displaystyle \triangle {ACD}} und △ABC{\displaystyle \triangle {ABC}} aufgeteilt und jeweils deren Flächenschwerpunkte S1{\displaystyle S_{1}} und S3{\displaystyle S_{3}} bestimmt. Geometrisch kann der Flächenschwerpunkt eines Dreiecks durch den Schnittpunkt seiner Seitenhalbierenden bestimmt werden. Die Verbindung der Flächenschwerpunkte dieser beiden Dreiecke bildet die Strecke S1S3¯{\displaystyle {\overline {S_{1}S_{3}}}}.

Dann wiederholt man die Prozedur mit den beiden Dreiecken △BCD{\displaystyle \triangle {BCD}} und △ABD{\displaystyle \triangle {ABD}} die durch die zweite Diagonale BD¯{\displaystyle {\overline {BD}}} abgetrennt werden. Die Verbindung der Flächenschwerpunkte S2{\displaystyle S_{2}} und S4{\displaystyle S_{4}} dieser beiden neuen Dreiecke bildet die Strecke S2S4¯{\displaystyle {\overline {S_{2}S_{4}}}}. Der Schnittpunkt der Strecke S1S3¯{\displaystyle {\overline {S_{1}S_{3}}}} und der Strecke S2S4¯{\displaystyle {\overline {S_{2}S_{4}}}} ist der Flächenschwerpunkt S{\displaystyle S} des Vierecks ABCD{\displaystyle ABCD}.

Die Darstellung in Bild 2, konstruiert ähnlich wie oben beschrieben, beinhaltet auch eine alternative Vorgehensweise. Dazu sind in zwei sich kreuzenden Dreiecken deren Schwerpunkte S1{\displaystyle S_{1}} und S2{\displaystyle S_{2}} zu ermitteln. Abschließend wird eine Halbgerade ab S1{\displaystyle S_{1}} parallel zur Diagonale BD¯{\displaystyle {\overline {BD}}} und eine Halbgerade ab S2{\displaystyle S_{2}} parallel zur Diagonale AC¯{\displaystyle {\overline {AC}}} gezogen. Somit ist der Schnittpunkt der beiden Halbgeraden der Flächenschwerpunkt S{\displaystyle S} des Vierecks.

Ein möglicher elementarer geometrischer Beweis für die Korrektheit der Konstruktion mit der inkludierten Behauptung „S1S3¯{\displaystyle {\overline {S_{1}S_{3}}}} ist parallel zu BD¯{\displaystyle {\overline {BD}}}“ bzw. „S2S4¯{\displaystyle {\overline {S_{2}S_{4}}}} ist parallel zu AC¯{\displaystyle {\overline {AC}}}“ ist der Ansatz mithilfe ähnlicher Dreiecke, siehe Beweisskizze (Bild 3). Es genügt, wenn nur der Beweis für die Behauptung „S1S3¯{\displaystyle {\overline {S_{1}S_{3}}}} ist parallel zu BD¯{\displaystyle {\overline {BD}}}“ geführt wird.

  • Die Dreiecke AS3S1{\displaystyle AS_{3}S_{1}} und AGF{\displaystyle AGF} sind ähnlich wegen AS1¯:AF¯=AS3¯:AG¯ (=2:3),{\displaystyle {\overline {AS_{1}}}:{\overline {AF}}={\overline {AS_{3}}}:{\overline {AG}}\ (=2:3),}
denn jede Schwerlinie wird vom Schwerpunkt im selben Verhältnis geteilt.
Somit gilt: S1S3∥FG{\displaystyle S_{1}S_{3}\parallel FG}.
  • Die Dreiecke CFG{\displaystyle CFG} und CDB{\displaystyle CDB} sind ähnlich wegen CF¯:CD¯=CG¯:CB¯ (=1:2),{\displaystyle {\overline {CF}}:{\overline {CD}}={\overline {CG}}:{\overline {CB}}\ (=1:2),}
denn jede Schwerlinie verbindet eine Ecke mit dem Mittelpunkt der gegenüberliegenden Seite.
Somit gilt: FG∥BD.{\displaystyle FG\parallel BD.}
  • Aus beidem und der Transitivität der Parallelität folgt: S1S3{\displaystyle S_{1}S_{3}} ist parallel zu BD¯{\displaystyle {\overline {BD}}}.

Was zu beweisen war.

Kreisausschnitt

Ist der Ausschnitt des Kreises so gedreht und verschoben, dass die y-Achse des kartesischen Koordinatensystems eine Symmetrieachse des Kreisausschnitts ist und der Mittelpunkt (des Vollkreises) im Ursprung liegt (siehe Bild), dann lässt sich der Schwerpunkt im Bogenmaß durch

ys=2rsin⁡α3α=2rl3b{\displaystyle y_{s}={\frac {2r\sin \alpha }{3\alpha }}={\frac {2rl}{3b}}}

mit 0<α≤π{\displaystyle 0<\alpha \leq \pi } berechnen.

Musste der Kreis anfangs verschoben oder gedreht werden, dann muss zur Vervollständigung der Rechnung der berechnete Schwerpunkt entsprechend wieder zurückverschoben oder gedreht werden.

Kreisabschnitt

Um den Flächenschwerpunkt eines Kreisabschnitts näherungsweise zu berechnen, muss dieser im kartesischen Koordinatensystem so verschoben werden, dass der Mittelpunkt der Verbindungslinie der beiden Endpunkte im Koordinatenursprung liegt. Dann befindet sich der Schwerpunkt für h<r{\displaystyle h<r} in guter Näherung etwas oberhalb von

zs≈2h5{\displaystyle z_{s}\approx {\frac {2h}{5}}}.

Bei h=r{\displaystyle h=r} (Halbkreis) liegt der Schwerpunkt exakt bei 4r3π{\displaystyle {\frac {4r}{3\pi }}}. Die prozentuale Abweichung steigt in etwa proportional mit h und beträgt bei h=r{\displaystyle h=r} ungefähr 5,8 %. Daraus folgt der Ausdruck 200h500−29h/r{\displaystyle {\frac {200h}{500-29h/r}}}, der den Schwerpunkt im Bereich von (0≤h≤r){\displaystyle (0\leq h\leq r)} mit einer Genauigkeit von besser als 5 Promille angibt. Die exakte Lage des Flächenschwerpunktes zs(h){\displaystyle z_{s}(h)} im gesamten Bereich von (0<h≤2r){\displaystyle (0<h\leq 2r)} findet man mittels Einsetzen von α=arccos⁡(1−h/r){\displaystyle \alpha =\arccos(1-h/r)} in die Formel für den auf den Kreismittelpunkt bezogenen Schwerpunkt4rsin⁡(α)3/(6α−3sin⁡(2α)){\displaystyle 4r\sin(\alpha )^{3}/(6\alpha -3\sin(2\alpha ))} :

zs=h−r+2(h(2r−h))33((h−r)h(2r−h)+r2arccos⁡(1−h/r)){\displaystyle z_{s}=h-r+{\frac {2\left({\sqrt {h(2r-h)}}\right)^{3}}{3\left((h-r){\sqrt {h(2r-h)}}+r^{2}\arccos(1-h/r)\right)}}}.

War zu Beginn eine Verschiebung oder Drehung notwendig, so muss der Schwerpunkt wieder entsprechend zurückverschoben werden.

Körper

Für dreidimensionale Körper kann man sowohl den Volumenschwerpunkt, also den Schwerpunkt des Vollkörpers, als auch den Flächenschwerpunkt, also den Schwerpunkt der Fläche, die den Körper begrenzt, berechnen.

Pyramide und Kegel

Um den Volumenschwerpunkt und den Flächenschwerpunkt einer Pyramide oder eines Kegels zu berechnen, verschiebt man sie im schiefwinkligen Koordinatensystem, so dass der Schwerpunkt der Grundfläche im Koordinatenursprung (0,0,0){\displaystyle (0,0,0)} liegt, und die y-Achse durch die Spitze geht. Dann kann der Volumenschwerpunkt einer Pyramide oder eines Kegels durch

xs=0,ys=h4,zs=0{\displaystyle x_{s}=0,\qquad y_{s}={\frac {h}{4}},\qquad z_{s}=0}

und der Flächenschwerpunkt der Mantelfläche durch

xs=0,ys=h3,zs=0{\displaystyle x_{s}=0,\qquad y_{s}={\frac {h}{3}},\qquad z_{s}=0}

berechnet werden.

Rotationsparaboloid

Um den Volumenschwerpunkt und den Flächenschwerpunkt eines Rotationsparaboloids zu berechnen, wird es im kartesischen Koordinatensystem verschoben, so dass der Schwerpunkt der Grundfläche im Koordinatenursprung (0,0,0){\displaystyle (0,0,0)} liegt. Dann kann man den Volumenschwerpunkt des Rotationsparaboloids durch

xs=0,ys=h3,zs=0{\displaystyle x_{s}=0,\qquad y_{s}={\frac {h}{3}},\qquad z_{s}=0}

berechnen. Der Flächenschwerpunkt sieht ein wenig komplizierter aus. Für die Komponenten xs{\displaystyle x_{s}} und zs{\displaystyle z_{s}} gilt ebenfalls wieder

xs=zs=0{\displaystyle x_{s}=z_{s}=0}

und die Komponente ys{\displaystyle y_{s}} liegt bei

ys=h−4πf∫0hyf+ydy4πf∫0hf+ydy=h(1+25(f/h)−3/51−1/(1+h/f)3/2),{\displaystyle y_{s}=h-{\frac {4\pi {\sqrt {f}}\int _{0}^{h}y{\sqrt {f+y}}\,\mathrm {d} y}{4\pi {\sqrt {f}}\int _{0}^{h}{\sqrt {f+y}}\,\mathrm {d} y}}=h\left(1+{\frac {2}{5}}(f/h)-{\frac {3/5}{1-1/(1+h/f)^{3/2}}}\right),}

wobei der Ausdruck im Nenner des ersten Bruchs die Mantelfläche der nach rechts geöffneten Parabel y=2fx{\displaystyle y=2{\sqrt {fx}}} mit der Brennweite f darstellt. Ab (f/h)≳3{\displaystyle (f/h)\gtrsim 3} strebt ys{\displaystyle y_{s}} gegen 12h{\displaystyle {\tfrac {1}{2}}h}, anderenfalls gegen 25h{\displaystyle {\tfrac {2}{5}}h}.

Kugelsegment

Um den Volumenschwerpunkt und den Flächenschwerpunkt eines Kugelsegments zu berechnen, verschiebt man das Segment im kartesischen Koordinatensystem, so dass der Mittelpunkt der Vollkugel im Koordinatenursprung (0,0,0){\displaystyle (0,0,0)} liegt. Der Volumenschwerpunkt wird dann durch

xs=0,ys=3(2r−h)24(3r−h),zs=0{\displaystyle x_{s}=0,\quad y_{s}={\frac {3(2r-h)^{2}}{4(3r-h)}},\quad z_{s}=0}

und der Flächenschwerpunkt durch

xs=0,ys=r−h2,zs=0{\displaystyle x_{s}=0,\quad y_{s}=r-{\frac {h}{2}},\quad z_{s}=0}

berechnet. (0≤h≤2r{\displaystyle 0\leq h\leq 2\,r})

Zusammenfassen von Schwerpunkten

Es ist möglich, mehrere Schwerpunkte einzelner Figuren zu einem gemeinsamen Schwerpunkt der Gesamtfigur zusammenzufassen, so dass sich der Schwerpunkt einer zusammengesetzten Figur aus den Schwerpunkten einzelner einfacher Elemente ergibt.

eindimensional zweidimensional dreidimensional allgemein
xs=∑i(xs,i⋅li)∑ili{\displaystyle x_{s}={\frac {\sum \limits _{i}(x_{s,i}\cdot l_{i})}{\sum \limits _{i}l_{i}}}} xs=∑i(xs,i⋅Ai)∑iAi{\displaystyle x_{s}={\frac {\sum \limits _{i}(x_{s,i}\cdot A_{i})}{\sum \limits _{i}A_{i}}}}

ys=∑i(ys,i⋅Ai)∑iAi{\displaystyle y_{s}={\frac {\sum \limits _{i}(y_{s,i}\cdot A_{i})}{\sum \limits _{i}A_{i}}}}

xs=∑i(xs,i⋅Vi)∑iVi{\displaystyle x_{s}={\frac {\sum \limits _{i}(x_{s,i}\cdot V_{i})}{\sum \limits _{i}V_{i}}}}

ys=∑i(ys,i⋅Vi)∑iVi{\displaystyle y_{s}={\frac {\sum \limits _{i}(y_{s,i}\cdot V_{i})}{\sum \limits _{i}V_{i}}}}
zs=∑i(zs,i⋅Vi)∑iVi{\displaystyle z_{s}={\frac {\sum \limits _{i}(z_{s,i}\cdot V_{i})}{\sum \limits _{i}V_{i}}}}

r→s=∑i(r→s,i⋅Vi)∑iVi{\displaystyle {\vec {r}}_{s}={\frac {\sum \limits _{i}({\vec {r}}_{s,i}\cdot V_{i})}{\sum \limits _{i}V_{i}}}}

Die Koordinaten xs{\displaystyle x_{s}}, ys{\displaystyle y_{s}} und zs{\displaystyle z_{s}} sind in einem frei wählbaren, aber einheitlichen kartesischen Koordinatensystem anzugeben. Weist eine Fläche (ein Körper) Aussparungen auf, so können obige Summenformeln ebenfalls angewendet werden unter Berücksichtigung, dass die ausgesparten Flächen (Volumen) mit negativem Vorzeichen in die Berechnung eingehen. Die Komponenten xs,ys,zs{\displaystyle x_{s},\,y_{s},\,z_{s}} des Schwerpunkts bilden den Vektor r→s{\displaystyle {\vec {r}}_{s}}.

Definition des Schwerpunkts durch Integrale

Die Formeln zur Berechnung des Schwerpunkts elementargeometrischer Figuren können mit den nachfolgend angegebenen Integralen hergeleitet werden. Bei komplizierteren Figuren lassen sich diese Integrale häufig nur numerisch bestimmen.

Die Definition entspricht mathematisch der Mittelung aller Punkte des geometrischen Objekts (Körpers) im euklidischen Raum R3{\displaystyle \mathbb {R} ^{3}}. Bei Linien und Flächen im zweidimensionalen Raum R2{\displaystyle \mathbb {R} ^{2}} sind nur die Koordinaten xS{\displaystyle x_{S}} und yS{\displaystyle y_{S}} zu berechnen, die z{\displaystyle z}-Koordinate entfällt. Der Integrationsbereich ist bei Linien eindimensional, bei Flächen zweidimensional und bei Körpern dreidimensional.

Linie

Für eine Linie C{\displaystyle C} der Länge L{\displaystyle L} ergibt sich der Schwerpunkt r→S=(xS,yS,zS){\displaystyle {\vec {r}}_{S}=(x_{S},y_{S},z_{S})} durch

xS=1L∫Cxds,yS=1L∫Cyds,zS=1L∫Czds{\displaystyle x_{S}={\frac {1}{L}}\int _{C}x\,\mathrm {d} s,\quad y_{S}={\frac {1}{L}}\int _{C}y\,\mathrm {d} s,\quad z_{S}={\frac {1}{L}}\int _{C}z\,\mathrm {d} s}

mit

L=∫Cds.{\displaystyle \quad L=\int _{C}\,\mathrm {d} s.}

Diese Integrale sind Wegintegrale erster Art.

Flächen

Für eine Fläche F{\displaystyle F} mit Flächeninhalt A{\displaystyle A} ist der Schwerpunkt definiert durch

xS=1A∫FxdA,yS=1A∫FydA,zS=1A∫FzdA{\displaystyle x_{S}={\frac {1}{A}}\int _{F}x\,\mathrm {d} A,\quad y_{S}={\frac {1}{A}}\int _{F}y\,\mathrm {d} A,\quad z_{S}={\frac {1}{A}}\int _{F}z\,\mathrm {d} A}

mit

A=∫FdA.{\displaystyle \quad A=\int _{F}\mathrm {d} A.}

Diese Integrale sind Oberflächenintegrale mit skalarem Flächenelement.

Körper

Im Fall eines beschränkten Körpers K{\displaystyle K} im dreidimensionalen Raum mit Volumen V{\displaystyle V} ist der Schwerpunkt definiert durch

xS=1V∫KxdV,yS=1V∫KydV,zS=1V∫KzdV{\displaystyle x_{S}={\frac {1}{V}}\int _{K}x\,\mathrm {d} V,\quad y_{S}={\frac {1}{V}}\int _{K}y\,\mathrm {d} V,\quad z_{S}={\frac {1}{V}}\int _{K}z\,\mathrm {d} V}

mit

V=∫KdV.{\displaystyle \quad V=\int _{K}\mathrm {d} V.}

Diese Integrale sind Volumenintegrale.

Allgemein

Sei K⊂Rn{\displaystyle K\subset \mathbb {R} ^{n}} ein Körper mit dem Volumen V{\displaystyle V}. Der Schwerpunkt xS=(xs,1,…,xs,n)∈Rn{\displaystyle x_{S}=(x_{s,1},\ldots ,x_{s,n})\in \mathbb {R} ^{n}} von K{\displaystyle K} ist definiert durch

xs,i=1V∫KxidV mitV=∫KdV,{\displaystyle x_{s,i}={\frac {1}{V}}\int _{K}x_{i}\,\mathrm {d} V\ \quad {\text{mit}}\quad V=\int _{K}\mathrm {d} V,}

wobei dV{\displaystyle \mathrm {d} V} das m-dimensionale Volumenelement und m{\displaystyle m} die Dimension von K{\displaystyle K}, mit m≤n{\displaystyle m\leq n} ist.

Integration bei symmetrischen Objekten

Bei Objekten, die Symmetrieelemente, z. B. eine Symmetrieachse oder eine Symmetrieebene besitzen, vereinfacht sich die Berechnung des Schwerpunkts in vielen Fällen, da der Schwerpunkt immer im Symmetrieelement enthalten ist. Hat das Objekt eine Symmetrieachse, so kann das Volumenelement in Abhängigkeit vom infinitesimalen Achsenelement ausgedrückt werden. Es braucht also nur noch über die Symmetrieachse integriert zu werden.

Alternative Integralformel für Flächen in der Ebene

Eine andere Möglichkeit, die Schwerpunktskoordinaten einer Fläche zu errechnen, ergibt sich durch die Formeln:

xs=∫ab(x(f(x)−g(x)))dx∫ab(f(x)−g(x))dx{\displaystyle x_{s}={\frac {\int _{a}^{b}(x(f(x)-g(x)))\,\mathrm {d} x}{\int _{a}^{b}(f(x)-g(x))\,\mathrm {d} x}}}, ys=∫ab(f(x)2−g(x)2)dx∫ab(2(f(x)−g(x)))dx,{\displaystyle y_{s}={\frac {\int _{a}^{b}(f(x)^{2}-g(x)^{2})\,\mathrm {d} x}{\int _{a}^{b}(2(f(x)-g(x)))\,\mathrm {d} x}},}

wobei die Grenzen a{\displaystyle a} und b{\displaystyle b} die Schnittpunkte der Funktionen f(x){\displaystyle f(x)} und g(x){\displaystyle g(x)} darstellen. Durch diese Formel lässt sich der Schwerpunkt einer beliebigen ebenen Fläche, die zwischen zwei Funktionen eingeschlossen ist, berechnen. Bedingungen hierfür sind a<x<b{\displaystyle a<x<b}, g(x)<y<f(x).{\displaystyle g(x)<y<f(x).}

Beispiele zur Integralrechnung

Linienschwerpunkt eines Kreisbogens

Punkte auf einem ebenen Kreisbogen können am einfachsten in Polarkoordinaten angegeben werden. Wenn die y-Achse auf der Symmetrielinie mit Ursprung im Kreismittelpunkt liegt, lauten die Koordinaten:

x=rsin⁡φ,y=rcos⁡φ.{\displaystyle x=r\sin \varphi ,\,y=r\cos \varphi .}

Die Länge b{\displaystyle b} des Kreisbogens ergibt sich zu:

b=∫Kds=∫−ααrdφ=2rα,{\displaystyle b=\int _{K}\mathrm {d} s=\int _{-\alpha }^{\alpha }r\mathrm {d} \varphi =2r\alpha ,}

wobei das infinitesimale Längenelement ds{\displaystyle \mathrm {d} s} durch rdφ{\displaystyle r\mathrm {d} \varphi } substituiert werden kann.

Aus Symmetriegründen ist xS=0{\displaystyle x_{S}=0}. Für die y-Koordinate des Linienschwerpunkts ergibt sich aus der Definitionsgleichung:

yS=1b∫Kyds=1b∫−ααr2cos⁡φdφ.{\displaystyle y_{S}={\frac {1}{b}}\int _{K}y\,\mathrm {d} s={\frac {1}{b}}\int _{-\alpha }^{\alpha }r^{2}\cos \varphi \,\mathrm {d} \varphi .}

Die Integration in den Grenzen ergibt dann

yS=r2b2sin⁡α=rlb.{\displaystyle y_{S}={\frac {r^{2}}{b}}2\sin \alpha =r{\frac {l}{b}}.}

Flächenschwerpunkt einer Parabel

Zur praktischen Bestimmung der x-Koordinate des Schwerpunktes im zweidimensionalen Fall substituiert man dA{\displaystyle \mathrm {d} A} mit y⋅dx{\displaystyle y\cdot \mathrm {d} x}, was einem infinitesimalen Flächenstreifen entspricht. Ferner entspricht hierbei y{\displaystyle y} der die Fläche begrenzenden Funktion y(x){\displaystyle y(x)}.

Für die praktische Berechnung der y-Koordinate im zweidimensionalen Fall gibt es prinzipiell zwei Vorgehensweisen:

  • Entweder man bildet Umkehrfunktion x(y){\displaystyle x(y)} und berechnet das Integral ∫AydA=∫yy⋅x(y)dy{\displaystyle \textstyle \int _{A}y\,\mathrm {d} A=\int _{y}y\cdot x(y)\,\mathrm {d} y}, wobei die „neuen“ Integrationsgrenzen nun auf der y-Achse zu finden sind,
  • oder man nutzt aus, dass der Schwerpunkt eines jeden zur y-Achse parallelen infinitesimalen Flächenstreifen y(x)2{\displaystyle {\tfrac {y(x)}{2}}} ist. Dann erhält man zur Bestimmung der y-Koordinate eine einfachere Formel, mit deren Hilfe das Bilden der Umkehrfunktion erspart bleibt:

Wir suchen den Flächenschwerpunkt jener Fläche, die durch eine Parabel y=x2−4{\displaystyle y=x^{2}-4} und durch die x-Achse definiert ist (siehe nebenstehende Abbildung).

Zuerst bestimmen wir den Inhalt A{\displaystyle A} der Fläche

A=|∫−22(x2−4)dx|=323{\displaystyle A=\left|\int \limits _{-2}^{2}(x^{2}-4)\,\mathrm {d} x\right|={\frac {32}{3}}}

Die Grenzen des Integrals sind bei Begrenzung der Fläche durch die x-Achse die Nullstellen der Funktion.

Die x{\displaystyle x}-Koordinate des Schwerpunktes ergibt sich zu

xs=1A∫−22∫y(x)0xdydx=−1A∫−22x⋅y(x)dx=−1A∫−22x⋅(x2−4)dx=0.{\displaystyle x_{s}={\frac {1}{A}}\int \limits _{-2}^{2}\int \limits _{y(x)}^{0}x\,\mathrm {d} y\,\mathrm {d} x=-{\frac {1}{A}}\int \limits _{-2}^{2}x\cdot y(x)\,\mathrm {d} x=-{\frac {1}{A}}\int \limits _{-2}^{2}x\cdot (x^{2}-4)\,\mathrm {d} x=0.}

Die y{\displaystyle y}-Koordinate ergibt sich zu

ys=1A∫−22∫y(x)0ydydx=−12A∫−22[y(x)]2dx=−12A∫−22(x4−8x2+16)dx=−1,6.{\displaystyle y_{s}={\frac {1}{A}}\int \limits _{-2}^{2}\int \limits _{y(x)}^{0}y\,\mathrm {d} y\,\mathrm {d} x=-{\frac {1}{2A}}\int \limits _{-2}^{2}[y(x)]^{2}\,\mathrm {d} x=-{\frac {1}{2A}}\int \limits _{-2}^{2}(x^{4}-8x^{2}+16)\,\mathrm {d} x=-1{,}6.}

Siehe auch

  • Satz von Commandino
  • Seitenhalbierende

Literatur

  • Hermann Athen, Jörn Bruhn (Hrsg.): Lexikon der Schulmathematik und angrenzender Gebiete. Band 4: S bis Z. Aulis Verlag, Köln 1978, ISBN 3-7614-0242-2, S. 943–944. 
  • H. S. M. Coxeter: Unvergängliche Geometrie. Ins Deutsche übersetzt von J. J. Burckhardt (= Wissenschaft und Kultur. Band 17). Birkhäuser Verlag, Basel / Stuttgart 1963 (MR0692941). 
  • Egbert Harzheim: Einführung in die Kombinatorische Topologie (= Die Mathematik. Einführungen in Gegenstand und Ergebnisse ihrer Teilgebiete und Nachbarwissenschaften). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1978, ISBN 3-534-07016-X (MR0533264). 
  • Jens Levenhagen, Manfred Spata: Die Bestimmung von Flächenmittelpunkten. In: Vermessungswesen und Raumordnung. Band 60, 1998, S. 31–42.
  • Harald Scheid (Hrsg.): Duden: Rechnen und Mathematik. 4., völlig neu bearbeitete Auflage. Bibliographisches Institut, Mannheim / Wien / Zürich 1985, ISBN 3-411-02423-2. 
  • Thomas Westermann: Mathematik für Ingenieure. Springer, 2011, ISBN 978-3-642-12759-5, S. 336–338 (Auszug in der Google-Buchsuche).

Weblinks

Commons: Centroid – Sammlung von Bildern
Wiktionary: Schwerpunkt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Schwerpunkt von Figuren auf mathematische-basteleien.de
  • Center of Mass auf Paul’s Online Math Notes – Calculus II, Lamar University
  • Herleitung von Formeln zum Schwerpunkt beim Dreieck
  • @1@2Flash-Animation zur Schwerpunkt-Konstruktion beim Dreieck (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (dwu-Unterrichtsmaterialien)

Einzelnachweise

  1. Denkmal zur Trennung Tirols vor 100 Jahren orf.at, 10. Oktober 2020, abgerufen am 10. Oktober 2020. – Markstein Mitte Tirols (…). „Wird um die Grenzen des Historischen Tirols ein Rechteck gelegt und in diesem zwei Diagonalen gezogen, so befindet sich der Mittelpunkt des historischen Tirols in Latzfons …“.
  2. Egbert Harzheim: Einführung in die Kombinatorische Topologie. 1978, S. 31 ff.
  3. Hermann Athen, Jörn Bruhn (Hrsg.): Lexikon der Schulmathematik und angrenzender Gebiete. Band 4: S bis Z. 1978, S. 944
  4. Coxeter, op. cit., S. 242
  5. DUDEN: Rechnen und Mathematik. 1985, S. 652
  6. Alfred Böge, Technische Mechanik. Vieweg + Teubner 2009, S. 84 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  7. Alfred Böge: Technische Mechanik. Vieweg + Teubner, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8348-1355-8, S. 77. 
  8. Friedrich Joseph Pythagoras Riecke (Hrsg.): Mathematische Unterhaltungen. Erstes Heft. 1973, S. 76
  9. Den Beweis von Riecke (und einen anderen Beweis) findet man im Beweisarchiv.
  10. R. Lauenstein: Die Graphische Statik ― § 6. Graphische Schwerpunktsbestimmung. (PDF) Universität Krakau, S. 27, abgerufen am 3. April 2025. 
  11. Peter Peschel u. a.: Zimmerer Tabellenbuch ― Flächen und Schwerpunkte. 6. Auflage. Europa-Lehrmittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, Haan-Gruiten 2022, ISBN 978-3-8085-4982-7, S. 20 (europa-lehrmittel.de [PDF; abgerufen am 11. April 2025]). 
  12. Johannes Wandinger: Kräftemittelpunkt und Schwerpunkt – Trapez. In: Wandinger. 28. Februar 2017, S. 3, abgerufen am 11. April 2025. 
  13. Calculating the area and centroid of a polygon (Memento vom 22. September 2009 im Internet Archive)
  14. Lothar Papula: Mathematische Formelsammlung für Ingenieure und Naturwissenschaftler. Vieweg, Wiesbaden 2006, ISBN 978-3-8348-0156-2, S. 32–38. 
  15. Frank Jablonski: Schwerpunkt (Memento vom 11. Dezember 2009 im Internet Archive), Universität Bremen, S. 114 (PDF; 688 kB)
  16. Alfred Böge et al.: Handbuch Maschinenbau: Grundlagen und Anwendungen der Maschinenbau-Technik. Springer 2013, Seite C14, Gl. (39)
  17. S. 34
  18. S. 38
  19. Centroid. In: M. Hazewinkel: Encyclopedia of Mathematics. („center of a compact set“)
  20. Norbert Henze, Günter Last: Mathematik für Wirtschaftsingenieure und für naturwissenschaftlich-technische Studiengänge – Band II. Vieweg+Teubner, 2004, ISBN 3-528-03191-3, S. 128 (Auszug in der Google-Buchsuche)
  21. David Halliday, Robert Resnick, Jearl Walker: Halliday Physik für natur- und ingenieurwissenschaftliche Studiengänge. 3. Auflage. Wiley-VCH-Verlag, Weinheim 2020, ISBN 978-3-527-41368-3, S. 116 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  22. Thomas Westermann: Mathematik für Ingenieure. Springer 2015, ISBN 978-3-642-54290-9, S. 338.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 06 Jul 2025 / 20:28

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Der geometrische Schwerpunkt oder Schwerpunkt einer geometrischen Figur zum Beispiel Kreisbogen Dreieck Kegel ist ein besonders ausgezeichneter Punkt den man auch bei unsymmetrischen Figuren als eine Art Mittelpunkt interpretiert Mathematisch entspricht dies der Mittelung aller Punkte innerhalb der Figur Im Speziellen wird der geometrische Schwerpunkt von Linien auch Linienschwerpunkt von Flachen Flachenschwerpunkt und von Korpern Volumenschwerpunkt genannt Den Schwerpunkt kann man in einfachen Fallen durch geometrische Uberlegungen erhalten oder allgemein mit Mitteln der Mathematik durch Integration berechnen Zur Beschreibung der Korper werden die Methoden der analytischen Geometrie verwendet Der Schwerpunkt ist ein Gravizentrum Der geometrische Schwerpunkt entspricht dem Massenmittelpunkt eines physikalischen Korpers der aus homogenem Material besteht also uberall die gleiche Dichte hat Er lasst sich deshalb auch rein mechanisch durch Balancieren bestimmen Diese Methode kann an Modellen angewandt werden wenn es um geografische Mittelpunkte von Kontinenten oder Landern geht zum Beispiel Mittelpunkt Europas oder Mittelpunkt Deutschlands Insbesondere fur die geografische Mitte wird mitunter auch eine andere Definition verwendet namlich der Ort der Halbierenden der jeweiligen Erstreckung in der geografischen Lange und in der geografischen Breite Bei konkav begrenzten Linien Flachen etwa einer sehr schlanken Mondsichel oder Korpern etwa dem Werkzeug Sichel kann der Schwerpunkt Mittelpunkt oder Mittenpunkt auch ausserhalb des jeweiligen Objekts liegen Geometrischer Schwerpunkt endlich vieler Punkte im reellen VektorraumSind in einem R displaystyle mathbb R Vektorraum V displaystyle mathcal V fur eine naturliche Zahl m displaystyle m paarweise verschiedene Punkte x1 xm V displaystyle x 1 dots x m in mathcal V gegeben so ist deren geometrischer Schwerpunkt s displaystyle s definiert als s 1m i 1mxi displaystyle s frac 1 m sum i 1 m x i In diesen Zusammenhang fallt der Begriff des Schwerpunkts eines k displaystyle k dimensionalen Simplexes D Rn k n N0 displaystyle Delta subset mathbb R n k n in mathbb N 0 Hat ein solches Simplex die Eckpunkte v0 vk Rn displaystyle v 0 ldots v k in mathbb R n so ist sein Schwerpunkt sD displaystyle s Delta nichts weiter als der geometrische Schwerpunkt seiner Eckpunkte also sD 1k 1 i 0kvi displaystyle s Delta frac 1 k 1 sum i 0 k v i Der Schwerpunkt eines solchen Simplexes zeichnet sich also dadurch aus dass seine baryzentrischen Koordinaten in Bezug auf das Simplex alle gleich namlich 1k 1 displaystyle frac 1 k 1 sind Bilden diese endlich vielen verschiedenen Punkte die Menge aller Eckpunkte einer geometrischen Figur im euklidischen Raum so bezeichnet man den geometrischen Schwerpunkt all dieser auch als Eckenschwerpunkt der Figur Beispiele hierfur geben insbesondere die Strecke das Dreieck und das Tetraeder Fur Vierecke gilt nach Pierre de Varignon 1654 1722 dass der Eckenschwerpunkt eines Vierecks zugleich der Mittelpunkt der beiden Mittellinien also der beiden Verbindungsstrecken gegenuberliegender Seitenmittelpunkte ist Schwerpunkte von elementargeometrischen FigurenIm Folgenden werden einige Schwerpunkte elementargeometrischer Linien Flachen und Korper angegeben und teilweise durch geometrische Uberlegungen begrundet Fur achsensymmetrische oder rotationssymmetrische Figuren vereinfacht sich die Angabe des Schwerpunkts dadurch dass dieser stets auf der Symmetrieachse liegt Bei Figuren mit mehreren Symmetrieachsen bzw punktsymmetrischen Objekten wie beispielsweise bei einem Quadrat oder einem Kreis liegt der Schwerpunkt im Schnittpunkt der Symmetrieachsen Mittelpunkt der Figur Linien Strecke Der geometrische Schwerpunkt einer Strecke liegt in deren Mitte ist also identisch mit deren Mittelpunkt Kreisbogen Schwerpunkt eines Kreisbogens Ist der Ausschnitt des Kreises so gedreht und verschoben dass die y Achse des kartesischen Koordinatensystems eine Symmetrieachse des Kreisbogens ist und der Mittelpunkt des Kreises im Koordinatenursprung liegt siehe Bild dann lasst sich der Schwerpunkt durch xs 0ys 2r2sin ab rlb displaystyle x s 0 quad y s frac 2r 2 sin alpha b r frac l b berechnen Hierbei ist r displaystyle r der Radius des Kreises b displaystyle b die Lange des Kreisbogens und l displaystyle l die Sehnenlange des Kreisbogens 0 lt a p displaystyle 0 lt alpha leq pi Fur a 0 displaystyle alpha 0 versagt die Formel Mit lima 0lb cos a displaystyle lim alpha to 0 tfrac l b cos alpha kann der Schwerpunkt auch fur sehr kleine Winkel berechnet werden Musste der Kreis zu anfangs verschoben oder gedreht werden dann muss zur Vervollstandigung der Rechnung der berechnete Schwerpunkt entsprechend wieder zuruckverschoben oder gedreht werden Flacher Bogen Um den Schwerpunkt eines flachen Bogens naherungsweise zu berechnen muss dieser im kartesischen Koordinatensystem so verschoben werden dass der Mittelpunkt der Verbindungslinie der beiden Endpunkte im Koordinatenursprung liegt Dann befindet sich der Schwerpunkt fur h lt r displaystyle h lt r in guter Naherung etwas unterhalb von zs 2h3 displaystyle z s approx frac 2h 3 Bei h r displaystyle h r Halbkreis liegt der Schwerpunkt exakt bei 2rp displaystyle frac 2r pi Die prozentuale Abweichung steigt in etwa proportional mit h und betragt bei h r displaystyle h r ungefahr 4 7 Daraus folgt der Ausdruck 2000h3 1000 47h r displaystyle frac 2000h 3 1000 47h r der den Schwerpunkt im Bereich von 0 h r displaystyle 0 leq h leq r mit einer Genauigkeit von besser als 5 Promille angibt Die exakte Lage des Linienschwerpunktes zs h displaystyle z s h im gesamten Bereich von 0 lt h 2r displaystyle 0 lt h leq 2r findet man mittels Einsetzen von a arccos 1 h r displaystyle alpha arccos 1 h r in die Formel fur den auf den Kreismittelpunkt bezogenen Schwerpunkt rsin a a displaystyle r sin alpha alpha siehe Oberabschnitt Kreisbogen zs h r h 2r h arccos 1 h r displaystyle z s h r frac sqrt h 2r h arccos 1 h r Interessanterweise zeigt zs displaystyle z s ein Maximum etwas grosser als r displaystyle r bei h 1 9 r displaystyle h approx 1 9 r War zu Beginn eine Verschiebung oder Drehung notwendig so muss der Schwerpunkt wieder entsprechend zuruckverschoben werden Ebene Flachen Bei ebenen Flachen lasst sich der Schwerpunkt allgemein dadurch ermitteln dass man die ausgeschnittene Flache an einem Punkt aufhangt und die Lotgerade eine so genannte Schwerelinie einzeichnet Der Schnittpunkt zweier Schwerelinien ist der Schwerpunkt Alle weiteren Schwerelinien schneiden sich ebenfalls in diesem Schwerpunkt Bei Vielecken insbesondere Dreiecken und Vierecken unterscheidet man je nach der Beschaffenheit der ebenen Flache zwischen drei verschiedenen Schwerpunkten Flachenschwerpunkt Kantenschwerpunkt und Eckenschwerpunkt wobei allerdings die beiden letztgenannten Schwerpunkte kaum eine praktische Anwendung haben und deshalb mehr oder weniger von nur akademischem Interesse sind Eine homogene Flache von beliebiger aber konstanter Dicke hat genau gesagt einen Flachenschwerpunkt meist begnugt man sich jedoch mit der Bezeichnung Schwerpunkt Bei einem Vieleck das nur aus seinen Umrandungen besteht z B aus einzelnen dunnen Stangen oder in Form eines entsprechend gebogenen Drahtes ist dessen Schwerpunkt ein Kantenschwerpunkt Bei einem fiktiven Modell bei dem die Masse des Korpers des Vielecks lediglich in den Ecken konzentriert ist z B in Form von gleichschweren Kugeln spricht man von einem Eckenschwerpunkt Die Lage dieser drei Schwerpunkte ist bei Vielecken mit gleicher ausserer Form aber der o g unterschiedlichen Beschaffenheit in der Regel voneinander verschieden ihre Ermittlung richtet sich nach dem Einzelfall Dreieck EckenschwerpunktSchwerpunkt S xs ys displaystyle S x s y s eines Dreiecks anhand der Seitenhalbierenden Sa Sb displaystyle S a S b und Sc displaystyle S c AS SD 2 1 displaystyle overline AS overline SD 2 1 F ABC F ABS CG SH 3 1 displaystyle F triangle ABC F triangle ABS overline CG overline SH 3 1 F ABS F BCS F ASC displaystyle F triangle ABS F triangle BCS F triangle ASC Der Eckenschwerpunkt S displaystyle S des Dreiecks ist der gemeinsame Schnittpunkt dreier Seitenhalbierenden er teilt sie im Verhaltnis 2 1 displaystyle 2 1 S displaystyle S ist auch Eckpunkt der drei inneren Dreiecke mit gleichen Flacheninhalten F displaystyle F F ABS F BCS F ASC displaystyle F triangle ABS F triangle BCS F triangle ASC Der Abstand des Schwerpunktes S displaystyle S zu einer Dreiecksseite ist stets 13 displaystyle frac 1 3 der betreffenden Dreieckshohe h displaystyle h Beispiel fur die Dreiecksseite c displaystyle c Sc hc 1 3 displaystyle S c h c 1 3 Sind die kartesischen Koordinaten der Eckpunkte des Dreiecks ABC displaystyle ABC bekannt so ergeben sich die Koordinaten des Eckenschwerpunkts S xs ys displaystyle S x s y s als arithmetisches Mittel siehe nebenstehendes Bild xs 13 xA xB xC displaystyle x s frac 1 3 x A x B x C ys 13 yA yB yC displaystyle y s frac 1 3 y A y B y C Da bei einem Dreieck der Eckenschwerpunkt mit dem Flachenschwerpunkt zusammenfallt s unten spricht man einfach vom Schwerpunkt des Dreiecks Die normierten baryzentrischen Koordinaten von S displaystyle S sind 13 13 13 displaystyle tfrac 1 3 tfrac 1 3 tfrac 1 3 Ausgedruckt durch trilineare Koordinaten lautet der Eckenschwerpunkt eines Dreiecks mit Seitenlangen a displaystyle a b displaystyle b c displaystyle c 1a 1b 1c bc ca ab displaystyle left frac 1 a frac 1 b frac 1 c right bc ca ab Der Schwerpunkt eines Dreiecks ist Mittelpunkt der Steiner Ellipse Steiner Umellipse und der Steiner Inellipse Der Schwerpunkt eines Dreiecks ist zudem derjenige eindeutig bestimmte Punkt im Inneren des Dreiecks dessen drei Verbindungsstrecken zu den Eckpunkten des Dreiecks dieses in drei Teildreiecke gleichen Flacheninhalts aufteilen siehe baryzentrische Koordinaten Flachenschwerpunkt Eckenschwerpunkt Uberdeckt man ein gegebenes Dreieck ABC displaystyle ABC mit Rechtecken wie im Bild wie bei der Einfuhrung des bestimmten Integrals so erkennt man mit Hilfe eines Strahlensatzes dass die Schwerpunkte Mittelpunkte der Rechtecke alle auf der Seitenhalbierende CMc displaystyle CM c liegen Damit liegt der Gesamtschwerpunkt aller Rechtecke auch auf dieser Seitenhalbierende Verfeinert man nun die Rechteckuberdeckung so bleibt die Eigenschaft auch bei unendlich feiner Uberdeckung erhalten Also gilt der Flachenschwerpunkt des Dreiecks liegt auf der Seitenhalbierende CMc displaystyle CM c Mit analogen Uberlegungen folgt schliesslich Der Flachenschwerpunkt eines Dreiecks ist der gemeinsame Punkt der Seitenhalbierenden und damit gleich dem Eckenschwerpunkt Zur Bestimmung des Flachenschwerpunkts Es ist PaPb AB displaystyle P a P b AB und CMc displaystyle CM c ist Seitenhalbierende Kantenschwerpunkt Der Kantenschwerpunkt eines Dreiecks oder auch Der Schwerpunkt des Dreiecksumfangs lasst sich auf einfache Weise geometrisch ermitteln es ist dessen Spieker Punkt Trapez Schwerpunkt eines Trapezes Alternative Schwerpunkt eines Trapezes Der Schwerpunkt des Trapezes lasst sich folgendermassen konstruieren Eine Schwerelinie halbiert die beiden parallelen Seiten Eine zweite erhalt man indem man die parallelen Seiten um die Lange der jeweils anderen in entgegengesetzten Richtungen verlangert und die beiden Endpunkte miteinander verbindet Die Formel in kartesischen Koordinaten lautet gemessen vom linken unteren Eckpunkt xs a2 b2 3 a 2b 3 a b ys h3 a 2ba b displaystyle begin aligned x s amp frac a 2 b 2 xi a 2b 3 a b y s amp frac h 3 cdot frac a 2b a b end aligned Eine alternative Moglichkeit siehe Bild den Schwerpunkt in einem Trapez ABCD displaystyle ABCD zu bestimmen beginnt ebenfalls mit dem Halbieren der parallelen Seiten Damit ergibt sich die Seitenhalbierende Schwerelinie sh FH displaystyle s h overline FH Mit dem Ziehen der beiden Diagonalen e AC displaystyle e overline AC und f BD displaystyle f overline BD entstehen die Dreiecke ACD displaystyle ACD und BCD displaystyle BCD Die Konstruktion der Mittellinie m EG displaystyle m overline EG und die anschliessenden Verbindungen der Punkte A displaystyle A mit F displaystyle F sowie C displaystyle C mit E displaystyle E bestimmen den Schwerpunkt SD displaystyle S D des Dreiecks ACD displaystyle ACD Die abschliessend ab SD displaystyle S D gezogene Halbgerade hg displaystyle h g parallel zur Diagonalen f displaystyle f verlaufend liefert den Schwerpunkt ST displaystyle S T des Trapezes ABCD displaystyle ABCD als Schnittpunkt mit der Seitenhalbierenden sh displaystyle s h Polygon Schwerpunkt im regelmassigen Polygon mit zwei Schwerelinien S1 displaystyle S 1 und S2 displaystyle S 2 Der Schwerpunkt eines nicht uberschlagenen geschlossenen auch unregelmassigen Polygons mit N displaystyle N Eckpunkten kann wie folgt aus den kartesischen Koordinaten xi yi displaystyle x i y i der Eckpunkte berechnet werden der nullte Eckpunkt x0 y0 displaystyle x 0 y 0 und der N displaystyle N te Eckpunkt xN yN displaystyle x N y N sind hierbei identisch Die Eckpunkte werden fortlaufend gegen den Uhrzeigersinn durchnummeriert Der Schwerpunkt eines regelmassigen Polygons entspricht dem Mittelpunkt seines Umkreises Der Flacheninhalt A displaystyle A des Polygons kann mit der Gaussschen Dreiecksformel A 12 i 0N 1 xi yi 1 xi 1 yi displaystyle A frac 1 2 sum i 0 N 1 x i y i 1 x i 1 y i bestimmt werden Der Flachenschwerpunkt S displaystyle S des Polygons wird dann mit den Formeln xs 16A i 0N 1 xi xi 1 xi yi 1 xi 1 yi ys 16A i 0N 1 yi yi 1 xi yi 1 xi 1 yi displaystyle begin aligned x s amp frac 1 6A sum i 0 N 1 x i x i 1 x i y i 1 x i 1 y i y s amp frac 1 6A sum i 0 N 1 y i y i 1 x i y i 1 x i 1 y i end aligned bestimmt Unregelmassiges Viereck Flachenschwerpunkt Der Flachenschwerpunkt eines unregelmassigen Vierecks Bild 1 kann auch relativ einfach geometrisch bestimmt werden Es gibt zwei Diagonalen in einem Viereck Zuerst wird das Viereck mittels der ersten Diagonale AC displaystyle overline AC in zwei gegenuberliegende Dreiecke ACD displaystyle triangle ACD und ABC displaystyle triangle ABC aufgeteilt und jeweils deren Flachenschwerpunkte S1 displaystyle S 1 und S3 displaystyle S 3 bestimmt Geometrisch kann der Flachenschwerpunkt eines Dreiecks durch den Schnittpunkt seiner Seitenhalbierenden bestimmt werden Die Verbindung der Flachenschwerpunkte dieser beiden Dreiecke bildet die Strecke S1S3 displaystyle overline S 1 S 3 Dann wiederholt man die Prozedur mit den beiden Dreiecken BCD displaystyle triangle BCD und ABD displaystyle triangle ABD die durch die zweite Diagonale BD displaystyle overline BD abgetrennt werden Die Verbindung der Flachenschwerpunkte S2 displaystyle S 2 und S4 displaystyle S 4 dieser beiden neuen Dreiecke bildet die Strecke S2S4 displaystyle overline S 2 S 4 Der Schnittpunkt der Strecke S1S3 displaystyle overline S 1 S 3 und der Strecke S2S4 displaystyle overline S 2 S 4 ist der Flachenschwerpunkt S displaystyle S des Vierecks ABCD displaystyle ABCD Bild 1 Unregelmassiges Viereck mit Flachenschwerpunkt S displaystyle S bestimmt aus vier DreieckenBild 2 Unregelmassiges Viereck mit Flachenschwerpunkt S displaystyle S bestimmt aus zwei Dreiecken Animation Bild 3 Beweisskizze zu unregelmassiges Viereck mit Flachenschwerpunkt S displaystyle S bestimmt aus zwei Dreiecken S1S3 BD displaystyle S 1 S 3 parallel overline BD Die Darstellung in Bild 2 konstruiert ahnlich wie oben beschrieben beinhaltet auch eine alternative Vorgehensweise Dazu sind in zwei sich kreuzenden Dreiecken deren Schwerpunkte S1 displaystyle S 1 und S2 displaystyle S 2 zu ermitteln Abschliessend wird eine Halbgerade ab S1 displaystyle S 1 parallel zur Diagonale BD displaystyle overline BD und eine Halbgerade ab S2 displaystyle S 2 parallel zur Diagonale AC displaystyle overline AC gezogen Somit ist der Schnittpunkt der beiden Halbgeraden der Flachenschwerpunkt S displaystyle S des Vierecks Ein moglicher elementarer geometrischer Beweis fur die Korrektheit der Konstruktion mit der inkludierten Behauptung S1S3 displaystyle overline S 1 S 3 ist parallel zu BD displaystyle overline BD bzw S2S4 displaystyle overline S 2 S 4 ist parallel zu AC displaystyle overline AC ist der Ansatz mithilfe ahnlicher Dreiecke siehe Beweisskizze Bild 3 Es genugt wenn nur der Beweis fur die Behauptung S1S3 displaystyle overline S 1 S 3 ist parallel zu BD displaystyle overline BD gefuhrt wird Die Dreiecke AS3S1 displaystyle AS 3 S 1 und AGF displaystyle AGF sind ahnlich wegen AS1 AF AS3 AG 2 3 displaystyle overline AS 1 overline AF overline AS 3 overline AG 2 3 denn jede Schwerlinie wird vom Schwerpunkt im selben Verhaltnis geteilt Somit gilt S1S3 FG displaystyle S 1 S 3 parallel FG Die Dreiecke CFG displaystyle CFG und CDB displaystyle CDB sind ahnlich wegen CF CD CG CB 1 2 displaystyle overline CF overline CD overline CG overline CB 1 2 denn jede Schwerlinie verbindet eine Ecke mit dem Mittelpunkt der gegenuberliegenden Seite Somit gilt FG BD displaystyle FG parallel BD Aus beidem und der Transitivitat der Parallelitat folgt S1S3 displaystyle S 1 S 3 ist parallel zu BD displaystyle overline BD Was zu beweisen war Kreisausschnitt Schwerpunkt eines Kreisteils Ist der Ausschnitt des Kreises so gedreht und verschoben dass die y Achse des kartesischen Koordinatensystems eine Symmetrieachse des Kreisausschnitts ist und der Mittelpunkt des Vollkreises im Ursprung liegt siehe Bild dann lasst sich der Schwerpunkt im Bogenmass durch ys 2rsin a3a 2rl3b displaystyle y s frac 2r sin alpha 3 alpha frac 2rl 3b mit 0 lt a p displaystyle 0 lt alpha leq pi berechnen Musste der Kreis anfangs verschoben oder gedreht werden dann muss zur Vervollstandigung der Rechnung der berechnete Schwerpunkt entsprechend wieder zuruckverschoben oder gedreht werden Kreisabschnitt Um den Flachenschwerpunkt eines Kreisabschnitts naherungsweise zu berechnen muss dieser im kartesischen Koordinatensystem so verschoben werden dass der Mittelpunkt der Verbindungslinie der beiden Endpunkte im Koordinatenursprung liegt Dann befindet sich der Schwerpunkt fur h lt r displaystyle h lt r in guter Naherung etwas oberhalb von zs 2h5 displaystyle z s approx frac 2h 5 Bei h r displaystyle h r Halbkreis liegt der Schwerpunkt exakt bei 4r3p displaystyle frac 4r 3 pi Die prozentuale Abweichung steigt in etwa proportional mit h und betragt bei h r displaystyle h r ungefahr 5 8 Daraus folgt der Ausdruck 200h500 29h r displaystyle frac 200h 500 29h r der den Schwerpunkt im Bereich von 0 h r displaystyle 0 leq h leq r mit einer Genauigkeit von besser als 5 Promille angibt Die exakte Lage des Flachenschwerpunktes zs h displaystyle z s h im gesamten Bereich von 0 lt h 2r displaystyle 0 lt h leq 2r findet man mittels Einsetzen von a arccos 1 h r displaystyle alpha arccos 1 h r in die Formel fur den auf den Kreismittelpunkt bezogenen Schwerpunkt4rsin a 3 6a 3sin 2a displaystyle 4r sin alpha 3 6 alpha 3 sin 2 alpha zs h r 2 h 2r h 33 h r h 2r h r2arccos 1 h r displaystyle z s h r frac 2 left sqrt h 2r h right 3 3 left h r sqrt h 2r h r 2 arccos 1 h r right War zu Beginn eine Verschiebung oder Drehung notwendig so muss der Schwerpunkt wieder entsprechend zuruckverschoben werden Korper Fur dreidimensionale Korper kann man sowohl den Volumenschwerpunkt also den Schwerpunkt des Vollkorpers als auch den Flachenschwerpunkt also den Schwerpunkt der Flache die den Korper begrenzt berechnen Pyramide und Kegel Flachenschwerpunkt einer Pyramide Um den Volumenschwerpunkt und den Flachenschwerpunkt einer Pyramide oder eines Kegels zu berechnen verschiebt man sie im schiefwinkligen Koordinatensystem so dass der Schwerpunkt der Grundflache im Koordinatenursprung 0 0 0 displaystyle 0 0 0 liegt und die y Achse durch die Spitze geht Dann kann der Volumenschwerpunkt einer Pyramide oder eines Kegels durch xs 0 ys h4 zs 0 displaystyle x s 0 qquad y s frac h 4 qquad z s 0 und der Flachenschwerpunkt der Mantelflache durch xs 0 ys h3 zs 0 displaystyle x s 0 qquad y s frac h 3 qquad z s 0 berechnet werden Rotationsparaboloid Schwerpunkt eines Rotationsparaboloids Um den Volumenschwerpunkt und den Flachenschwerpunkt eines Rotationsparaboloids zu berechnen wird es im kartesischen Koordinatensystem verschoben so dass der Schwerpunkt der Grundflache im Koordinatenursprung 0 0 0 displaystyle 0 0 0 liegt Dann kann man den Volumenschwerpunkt des Rotationsparaboloids durch xs 0 ys h3 zs 0 displaystyle x s 0 qquad y s frac h 3 qquad z s 0 berechnen Der Flachenschwerpunkt sieht ein wenig komplizierter aus Fur die Komponenten xs displaystyle x s und zs displaystyle z s gilt ebenfalls wieder xs zs 0 displaystyle x s z s 0 und die Komponente ys displaystyle y s liegt bei ys h 4pf 0hyf ydy4pf 0hf ydy h 1 25 f h 3 51 1 1 h f 3 2 displaystyle y s h frac 4 pi sqrt f int 0 h y sqrt f y mathrm d y 4 pi sqrt f int 0 h sqrt f y mathrm d y h left 1 frac 2 5 f h frac 3 5 1 1 1 h f 3 2 right wobei der Ausdruck im Nenner des ersten Bruchs die Mantelflache der nach rechts geoffneten Parabel y 2fx displaystyle y 2 sqrt fx mit der Brennweite f darstellt Ab f h 3 displaystyle f h gtrsim 3 strebt ys displaystyle y s gegen 12h displaystyle tfrac 1 2 h anderenfalls gegen 25h displaystyle tfrac 2 5 h Kugelsegment Schwerpunkt eines Kugelsegments Um den Volumenschwerpunkt und den Flachenschwerpunkt eines Kugelsegments zu berechnen verschiebt man das Segment im kartesischen Koordinatensystem so dass der Mittelpunkt der Vollkugel im Koordinatenursprung 0 0 0 displaystyle 0 0 0 liegt Der Volumenschwerpunkt wird dann durch xs 0 ys 3 2r h 24 3r h zs 0 displaystyle x s 0 quad y s frac 3 2r h 2 4 3r h quad z s 0 und der Flachenschwerpunkt durch xs 0 ys r h2 zs 0 displaystyle x s 0 quad y s r frac h 2 quad z s 0 berechnet 0 h 2r displaystyle 0 leq h leq 2 r Zusammenfassen von SchwerpunktenEs ist moglich mehrere Schwerpunkte einzelner Figuren zu einem gemeinsamen Schwerpunkt der Gesamtfigur zusammenzufassen so dass sich der Schwerpunkt einer zusammengesetzten Figur aus den Schwerpunkten einzelner einfacher Elemente ergibt eindimensional zweidimensional dreidimensional allgemeinxs i xs i li ili displaystyle x s frac sum limits i x s i cdot l i sum limits i l i xs i xs i Ai iAi displaystyle x s frac sum limits i x s i cdot A i sum limits i A i ys i ys i Ai iAi displaystyle y s frac sum limits i y s i cdot A i sum limits i A i xs i xs i Vi iVi displaystyle x s frac sum limits i x s i cdot V i sum limits i V i ys i ys i Vi iVi displaystyle y s frac sum limits i y s i cdot V i sum limits i V i zs i zs i Vi iVi displaystyle z s frac sum limits i z s i cdot V i sum limits i V i r s i r s i Vi iVi displaystyle vec r s frac sum limits i vec r s i cdot V i sum limits i V i Die Koordinaten xs displaystyle x s ys displaystyle y s und zs displaystyle z s sind in einem frei wahlbaren aber einheitlichen kartesischen Koordinatensystem anzugeben Weist eine Flache ein Korper Aussparungen auf so konnen obige Summenformeln ebenfalls angewendet werden unter Berucksichtigung dass die ausgesparten Flachen Volumen mit negativem Vorzeichen in die Berechnung eingehen Die Komponenten xs ys zs displaystyle x s y s z s des Schwerpunkts bilden den Vektor r s displaystyle vec r s Definition des Schwerpunkts durch IntegraleDie Formeln zur Berechnung des Schwerpunkts elementargeometrischer Figuren konnen mit den nachfolgend angegebenen Integralen hergeleitet werden Bei komplizierteren Figuren lassen sich diese Integrale haufig nur numerisch bestimmen Die Definition entspricht mathematisch der Mittelung aller Punkte des geometrischen Objekts Korpers im euklidischen Raum R3 displaystyle mathbb R 3 Bei Linien und Flachen im zweidimensionalen Raum R2 displaystyle mathbb R 2 sind nur die Koordinaten xS displaystyle x S und yS displaystyle y S zu berechnen die z displaystyle z Koordinate entfallt Der Integrationsbereich ist bei Linien eindimensional bei Flachen zweidimensional und bei Korpern dreidimensional Linie Fur eine Linie C displaystyle C der Lange L displaystyle L ergibt sich der Schwerpunkt r S xS yS zS displaystyle vec r S x S y S z S durch xS 1L Cxds yS 1L Cyds zS 1L Czds displaystyle x S frac 1 L int C x mathrm d s quad y S frac 1 L int C y mathrm d s quad z S frac 1 L int C z mathrm d s mit L Cds displaystyle quad L int C mathrm d s Diese Integrale sind Wegintegrale erster Art Flachen Fur eine Flache F displaystyle F mit Flacheninhalt A displaystyle A ist der Schwerpunkt definiert durch xS 1A FxdA yS 1A FydA zS 1A FzdA displaystyle x S frac 1 A int F x mathrm d A quad y S frac 1 A int F y mathrm d A quad z S frac 1 A int F z mathrm d A mit A FdA displaystyle quad A int F mathrm d A Diese Integrale sind Oberflachenintegrale mit skalarem Flachenelement Korper Im Fall eines beschrankten Korpers K displaystyle K im dreidimensionalen Raum mit Volumen V displaystyle V ist der Schwerpunkt definiert durch xS 1V KxdV yS 1V KydV zS 1V KzdV displaystyle x S frac 1 V int K x mathrm d V quad y S frac 1 V int K y mathrm d V quad z S frac 1 V int K z mathrm d V mit V KdV displaystyle quad V int K mathrm d V Diese Integrale sind Volumenintegrale Allgemein Sei K Rn displaystyle K subset mathbb R n ein Korper mit dem Volumen V displaystyle V Der Schwerpunkt xS xs 1 xs n Rn displaystyle x S x s 1 ldots x s n in mathbb R n von K displaystyle K ist definiert durch xs i 1V KxidV mitV KdV displaystyle x s i frac 1 V int K x i mathrm d V quad text mit quad V int K mathrm d V wobei dV displaystyle mathrm d V das m dimensionale Volumenelement und m displaystyle m die Dimension von K displaystyle K mit m n displaystyle m leq n ist Integration bei symmetrischen ObjektenBei Objekten die Symmetrieelemente z B eine Symmetrieachse oder eine Symmetrieebene besitzen vereinfacht sich die Berechnung des Schwerpunkts in vielen Fallen da der Schwerpunkt immer im Symmetrieelement enthalten ist Hat das Objekt eine Symmetrieachse so kann das Volumenelement in Abhangigkeit vom infinitesimalen Achsenelement ausgedruckt werden Es braucht also nur noch uber die Symmetrieachse integriert zu werden Alternative Integralformel fur Flachen in der EbeneEine andere Moglichkeit die Schwerpunktskoordinaten einer Flache zu errechnen ergibt sich durch die Formeln xs ab x f x g x dx ab f x g x dx displaystyle x s frac int a b x f x g x mathrm d x int a b f x g x mathrm d x ys ab f x 2 g x 2 dx ab 2 f x g x dx displaystyle y s frac int a b f x 2 g x 2 mathrm d x int a b 2 f x g x mathrm d x wobei die Grenzen a displaystyle a und b displaystyle b die Schnittpunkte der Funktionen f x displaystyle f x und g x displaystyle g x darstellen Durch diese Formel lasst sich der Schwerpunkt einer beliebigen ebenen Flache die zwischen zwei Funktionen eingeschlossen ist berechnen Bedingungen hierfur sind a lt x lt b displaystyle a lt x lt b g x lt y lt f x displaystyle g x lt y lt f x Beispiele zur IntegralrechnungLinienschwerpunkt eines Kreisbogens Schwerpunkt eines Kreisbogens Punkte auf einem ebenen Kreisbogen konnen am einfachsten in Polarkoordinaten angegeben werden Wenn die y Achse auf der Symmetrielinie mit Ursprung im Kreismittelpunkt liegt lauten die Koordinaten x rsin f y rcos f displaystyle x r sin varphi y r cos varphi Die Lange b displaystyle b des Kreisbogens ergibt sich zu b Kds aardf 2ra displaystyle b int K mathrm d s int alpha alpha r mathrm d varphi 2r alpha wobei das infinitesimale Langenelement ds displaystyle mathrm d s durch rdf displaystyle r mathrm d varphi substituiert werden kann Aus Symmetriegrunden ist xS 0 displaystyle x S 0 Fur die y Koordinate des Linienschwerpunkts ergibt sich aus der Definitionsgleichung yS 1b Kyds 1b aar2cos fdf displaystyle y S frac 1 b int K y mathrm d s frac 1 b int alpha alpha r 2 cos varphi mathrm d varphi Die Integration in den Grenzen ergibt dann yS r2b2sin a rlb displaystyle y S frac r 2 b 2 sin alpha r frac l b Flachenschwerpunkt einer Parabel Parabel y x2 4 displaystyle y x 2 4 mit schraffierter Flache unter der x Achse der Schwerpunkt roter Punkt liegt bei 0 1 6 Zur praktischen Bestimmung der x Koordinate des Schwerpunktes im zweidimensionalen Fall substituiert man dA displaystyle mathrm d A mit y dx displaystyle y cdot mathrm d x was einem infinitesimalen Flachenstreifen entspricht Ferner entspricht hierbei y displaystyle y der die Flache begrenzenden Funktion y x displaystyle y x Fur die praktische Berechnung der y Koordinate im zweidimensionalen Fall gibt es prinzipiell zwei Vorgehensweisen Entweder man bildet Umkehrfunktion x y displaystyle x y und berechnet das Integral AydA yy x y dy displaystyle textstyle int A y mathrm d A int y y cdot x y mathrm d y wobei die neuen Integrationsgrenzen nun auf der y Achse zu finden sind oder man nutzt aus dass der Schwerpunkt eines jeden zur y Achse parallelen infinitesimalen Flachenstreifen y x 2 displaystyle tfrac y x 2 ist Dann erhalt man zur Bestimmung der y Koordinate eine einfachere Formel mit deren Hilfe das Bilden der Umkehrfunktion erspart bleibt Wir suchen den Flachenschwerpunkt jener Flache die durch eine Parabel y x2 4 displaystyle y x 2 4 und durch die x Achse definiert ist siehe nebenstehende Abbildung Zuerst bestimmen wir den Inhalt A displaystyle A der Flache A 22 x2 4 dx 323 displaystyle A left int limits 2 2 x 2 4 mathrm d x right frac 32 3 Die Grenzen des Integrals sind bei Begrenzung der Flache durch die x Achse die Nullstellen der Funktion Die x displaystyle x Koordinate des Schwerpunktes ergibt sich zu xs 1A 22 y x 0xdydx 1A 22x y x dx 1A 22x x2 4 dx 0 displaystyle x s frac 1 A int limits 2 2 int limits y x 0 x mathrm d y mathrm d x frac 1 A int limits 2 2 x cdot y x mathrm d x frac 1 A int limits 2 2 x cdot x 2 4 mathrm d x 0 Die y displaystyle y Koordinate ergibt sich zu ys 1A 22 y x 0ydydx 12A 22 y x 2dx 12A 22 x4 8x2 16 dx 1 6 displaystyle y s frac 1 A int limits 2 2 int limits y x 0 y mathrm d y mathrm d x frac 1 2A int limits 2 2 y x 2 mathrm d x frac 1 2A int limits 2 2 x 4 8x 2 16 mathrm d x 1 6 Siehe auchSatz von Commandino SeitenhalbierendeLiteraturHermann Athen Jorn Bruhn Hrsg Lexikon der Schulmathematik und angrenzender Gebiete Band 4 S bis Z Aulis Verlag Koln 1978 ISBN 3 7614 0242 2 S 943 944 H S M Coxeter Unvergangliche Geometrie Ins Deutsche ubersetzt von J J Burckhardt Wissenschaft und Kultur Band 17 Birkhauser Verlag Basel Stuttgart 1963 MR0692941 Egbert Harzheim Einfuhrung in die Kombinatorische Topologie Die Mathematik Einfuhrungen in Gegenstand und Ergebnisse ihrer Teilgebiete und Nachbarwissenschaften Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1978 ISBN 3 534 07016 X MR0533264 Jens Levenhagen Manfred Spata Die Bestimmung von Flachenmittelpunkten In Vermessungswesen und Raumordnung Band 60 1998 S 31 42 Harald Scheid Hrsg Duden Rechnen und Mathematik 4 vollig neu bearbeitete Auflage Bibliographisches Institut Mannheim Wien Zurich 1985 ISBN 3 411 02423 2 Thomas Westermann Mathematik fur Ingenieure Springer 2011 ISBN 978 3 642 12759 5 S 336 338 Auszug in der Google Buchsuche WeblinksCommons Centroid Sammlung von Bildern Wiktionary Schwerpunkt Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Schwerpunkt von Figuren auf mathematische basteleien de Center of Mass auf Paul s Online Math Notes Calculus II Lamar University Herleitung von Formeln zum Schwerpunkt beim Dreieck 1 2 Flash Animation zur Schwerpunkt Konstruktion beim Dreieck Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven dwu Unterrichtsmaterialien EinzelnachweiseDenkmal zur Trennung Tirols vor 100 Jahren orf at 10 Oktober 2020 abgerufen am 10 Oktober 2020 Markstein Mitte Tirols Wird um die Grenzen des Historischen Tirols ein Rechteck gelegt und in diesem zwei Diagonalen gezogen so befindet sich der Mittelpunkt des historischen Tirols in Latzfons Egbert Harzheim Einfuhrung in die Kombinatorische Topologie 1978 S 31 ff Hermann Athen Jorn Bruhn Hrsg Lexikon der Schulmathematik und angrenzender Gebiete Band 4 S bis Z 1978 S 944 Coxeter op cit S 242 DUDEN Rechnen und Mathematik 1985 S 652 Alfred Boge Technische Mechanik Vieweg Teubner 2009 S 84 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Alfred Boge Technische Mechanik Vieweg Teubner Wiesbaden 2011 ISBN 978 3 8348 1355 8 S 77 Friedrich Joseph Pythagoras Riecke Hrsg Mathematische Unterhaltungen Erstes Heft 1973 S 76 Den Beweis von Riecke und einen anderen Beweis findet man im Beweisarchiv R Lauenstein Die Graphische Statik 6 Graphische Schwerpunktsbestimmung PDF Universitat Krakau S 27 abgerufen am 3 April 2025 Peter Peschel u a Zimmerer Tabellenbuch Flachen und Schwerpunkte 6 Auflage Europa Lehrmittel Nourney Vollmer GmbH amp Co KG Haan Gruiten 2022 ISBN 978 3 8085 4982 7 S 20 europa lehrmittel de PDF abgerufen am 11 April 2025 Johannes Wandinger Kraftemittelpunkt und Schwerpunkt Trapez In Wandinger 28 Februar 2017 S 3 abgerufen am 11 April 2025 Calculating the area and centroid of a polygon Memento vom 22 September 2009 im Internet Archive Lothar Papula Mathematische Formelsammlung fur Ingenieure und Naturwissenschaftler Vieweg Wiesbaden 2006 ISBN 978 3 8348 0156 2 S 32 38 Frank Jablonski Schwerpunkt Memento vom 11 Dezember 2009 im Internet Archive Universitat Bremen S 114 PDF 688 kB Alfred Boge et al Handbuch Maschinenbau Grundlagen und Anwendungen der Maschinenbau Technik Springer 2013 Seite C14 Gl 39 S 34 S 38 Centroid In M Hazewinkel Encyclopedia of Mathematics center of a compact set Norbert Henze Gunter Last Mathematik fur Wirtschaftsingenieure und fur naturwissenschaftlich technische Studiengange Band II Vieweg Teubner 2004 ISBN 3 528 03191 3 S 128 Auszug in der Google Buchsuche David Halliday Robert Resnick Jearl Walker Halliday Physik fur natur und ingenieurwissenschaftliche Studiengange 3 Auflage Wiley VCH Verlag Weinheim 2020 ISBN 978 3 527 41368 3 S 116 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Thomas Westermann Mathematik fur Ingenieure Springer 2015 ISBN 978 3 642 54290 9 S 338

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