Das heute nicht mehr existierende Frauengefängnis Serbia deutsch Serbien befand sich im Warschauer Stadtteil Distrikt Śr
Frauengefängnis „Serbia“

Das heute nicht mehr existierende Frauengefängnis „Serbia“ (deutsch: Serbien) befand sich im Warschauer Stadtteil (Distrikt Śródmieście) an der Ulica Dzielna 26 und grenzte an das größere Männergefängnis Pawiak an. Heute wird das Serbia häufig als Teil des Pawiak-Gefängnisses betrachtet.
Geschichte
Das Gebäude wurde vermutlich von 1830 bis 1835 von russischen Behörden als Gefängnis für kriminelle Frauen errichtet (Oddział Kobiecy Więzienia Śledczego Dzielna 24/26 w Warszawie). Dazu wurde das Grundstück eines dem Männergefängnis Pawiak benachbarten Gerichtsgebäudes erworben. Das Gebäude bestand aus drei Geschossen, hatte eine Grundfläche von 50 × 15 Metern und lag westlich anschließend an das Pawiak. In diesem abgetrennten Bereich befand sich auch ein niedrigeres Verwaltungsgebäude sowie die Wäscherei, in der ein Teil der verurteilten Frauen arbeitete. Ab 1863 wurden in der Anlage weibliche politische Gefangene untergebracht. Unterbrochen wurde diese Nutzung in den Jahren 1877 und 1878, in denen das Gebäude als Militär-Krankenhaus diente. Aus dieser Zeit stammt der Name Serbia, der sich auf den russisch-osmanischen Krieg (in Polen als der „serbische Krieg“ bezeichnet) bezieht. Teilweise wurde später auch der Name „Syberia“ verwendet.
Nach der Besetzung Warschaus durch die Wehrmacht zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Serbia von 1939 bis 1944 zusammen mit dem benachbarten Pawiak von der Gestapo genutzt. Am 1. Oktober 1943 wurde SS-Rottenführer Ernst Wefels, ein Aufseher des Serbia-Gefängnisses, von einer Einheit der Heimatarmee erschossen. Am 21. August 1944 wurde das Gebäude von deutschen Einheiten gesprengt. Nach dem Krieg wurde ein Teil des ehemaligen Serbia-Gefängnisgeländes zum Bau der nach Julian Balthasar Marchlewski benannten Ulica Marchlewskiego (die heutige Aleja Jana Pawła II) genutzt. 1965 wurde hier (am Straßenrand) auch ein Serbia-Gedenkstein gesetzt. Auf dem Rest des Geländes entstand eine Grünfläche. Im Laufe seines Bestehens wurden im Serbia rund 20.000 Frauen gefangen gehalten.
Bekannte Insassinnen
Vor dem Zweiten Weltkrieg:
- Zofia Dzierżyńska
- Maria Koszutska
- Rosa Luxemburg
Während des Zweiten Weltkrieges:
- Maja Berezowska
- Małgorzata Fornalska
- Zofia Kossak-Szczucka
- Hanka Ordonówna
- Anna Pawełczyńska
- Lidia Wysocka
Einzelnachweise
- gem. Tadeusz Rutkowski, Pawiak - Gefängnismuseum in Warschau auf einer Webseite des Deutsch-Polnischen Jugendwerks
- gem. Artikel Pawiak - więzienie przy ul. Dzielnej 24/26 bei sztetl.org.pl (in Polnisch, abgerufen am 2. Januar 2013)
- gem. Aufriss in Encyklopedia Warszawy, Verlag PWN, Warschau 1994
- gem. Grzegorz Piątek, Jarosław Trybuś, Warschau. Der thematische Führer durch Polens Hauptstadt, Kamil Markiewicz (Übers.), ISBN 978-3-89728-070-0, Schröder, Verlag für Regionalkultur, Diepholz 2009, S. 122
- gem. Information The Pawiak Prison in Warsaw bei ARC (Deathcamps.org), basierend auf: Pawiak 1835-1944. The Guidebook, Muzeum Niepodleglosci (Hrsg.), Warschau 2002
- gem. Literaturauflistung zu einer Biographie: Frauen in Russland / UdSSR / GUS, Dzieržynska, Zofia
Literatur
- Władysław Bartoszewski: Der Todesring um Warschau. 1939–1944, Verlag Interpress, Warschau 1969
Weblinks
- Historische Fotos bei Warszawa1939.pl
Koordinaten: 52° 14′ 45,1″ N, 20° 59′ 23,2″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das heute nicht mehr existierende Frauengefangnis Serbia deutsch Serbien befand sich im Warschauer Stadtteil Distrikt Srodmiescie an der Ulica Dzielna 26 und grenzte an das grossere Mannergefangnis Pawiak an Heute wird das Serbia haufig als Teil des Pawiak Gefangnisses betrachtet In den 1960er Jahren gesetzter Gedenkstein an der heutigen Aleja Jana Pawla II Hier wird an die wahrend der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg ermordeten Insassinnen erinnert GeschichteDas Gebaude wurde vermutlich von 1830 bis 1835 von russischen Behorden als Gefangnis fur kriminelle Frauen errichtet Oddzial Kobiecy Wiezienia Sledczego Dzielna 24 26 w Warszawie Dazu wurde das Grundstuck eines dem Mannergefangnis Pawiak benachbarten Gerichtsgebaudes erworben Das Gebaude bestand aus drei Geschossen hatte eine Grundflache von 50 15 Metern und lag westlich anschliessend an das Pawiak In diesem abgetrennten Bereich befand sich auch ein niedrigeres Verwaltungsgebaude sowie die Wascherei in der ein Teil der verurteilten Frauen arbeitete Ab 1863 wurden in der Anlage weibliche politische Gefangene untergebracht Unterbrochen wurde diese Nutzung in den Jahren 1877 und 1878 in denen das Gebaude als Militar Krankenhaus diente Aus dieser Zeit stammt der Name Serbia der sich auf den russisch osmanischen Krieg in Polen als der serbische Krieg bezeichnet bezieht Teilweise wurde spater auch der Name Syberia verwendet Nach der Besetzung Warschaus durch die Wehrmacht zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Serbia von 1939 bis 1944 zusammen mit dem benachbarten Pawiak von der Gestapo genutzt Am 1 Oktober 1943 wurde SS Rottenfuhrer Ernst Wefels ein Aufseher des Serbia Gefangnisses von einer Einheit der Heimatarmee erschossen Am 21 August 1944 wurde das Gebaude von deutschen Einheiten gesprengt Nach dem Krieg wurde ein Teil des ehemaligen Serbia Gefangnisgelandes zum Bau der nach Julian Balthasar Marchlewski benannten Ulica Marchlewskiego die heutige Aleja Jana Pawla II genutzt 1965 wurde hier am Strassenrand auch ein Serbia Gedenkstein gesetzt Auf dem Rest des Gelandes entstand eine Grunflache Im Laufe seines Bestehens wurden im Serbia rund 20 000 Frauen gefangen gehalten Bekannte InsassinnenVor dem Zweiten Weltkrieg Zofia Dzierzynska Maria Koszutska Rosa Luxemburg Wahrend des Zweiten Weltkrieges Maja Berezowska Malgorzata Fornalska Zofia Kossak Szczucka Hanka Ordonowna Anna Pawelczynska Lidia WysockaEinzelnachweisegem Tadeusz Rutkowski Pawiak Gefangnismuseum in Warschau auf einer Webseite des Deutsch Polnischen Jugendwerks gem Artikel Pawiak wiezienie przy ul Dzielnej 24 26 bei sztetl org pl in Polnisch abgerufen am 2 Januar 2013 gem Aufriss in Encyklopedia Warszawy Verlag PWN Warschau 1994 gem Grzegorz Piatek Jaroslaw Trybus Warschau Der thematische Fuhrer durch Polens Hauptstadt Kamil Markiewicz Ubers ISBN 978 3 89728 070 0 Schroder Verlag fur Regionalkultur Diepholz 2009 S 122 gem Information The Pawiak Prison in Warsaw bei ARC Deathcamps org basierend auf Pawiak 1835 1944 The Guidebook Muzeum Niepodleglosci Hrsg Warschau 2002 gem Literaturauflistung zu einer Biographie Frauen in Russland UdSSR GUS Dzierzynska ZofiaLiteraturWladyslaw Bartoszewski Der Todesring um Warschau 1939 1944 Verlag Interpress Warschau 1969WeblinksHistorische Fotos bei Warszawa1939 pl 52 245869444444 20 989772222222 Koordinaten 52 14 45 1 N 20 59 23 2 O