Freimut Börngen 17 Oktober 1930 in Halle 19 Juni 2021 in Jena Isserstedt war ein deutscher Astronom LebenBörngen besucht
Freimut Börngen

Freimut Börngen (* 17. Oktober 1930 in Halle; † 19. Juni 2021 in Jena-Isserstedt) war ein deutscher Astronom.
Leben
Börngen besuchte die Oberschule in Halle und legte dort 1951 sein Abitur ab. Er studierte Physik an der Martin-Luther-Universität Halle. Nach kurzer Tätigkeit im Bereich Medizin wurde er von Nikolaus Richter als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Karl-Schwarzschild-Observatorium (heute: Thüringer Landessternwarte) in Tautenburg gerufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1995 tätig war. Seit seinem Eintritt in den Ruhestand blieb er als freier Mitarbeiter für die Landessternwarte tätig und kümmerte sich intensiv um die Namensgebungen der vielen, von ihm entdeckten Asteroiden. Ab Juli 2010 war er verwitwet. Er hinterließ zwei Kinder.
Werk
Börngen erforschte Galaxien mit dem 2-Meter-Schmidt-Spiegel des Karl-Schwarzschild-Observatoriums. Er wurde Mitglied der Kommission 28 (Galaxien) der IAU. Er entdeckte über 500 Asteroiden. Die Auswertung der Fotoplatten auf Spuren von Asteroiden musste er anfänglich in seiner Freizeit vornehmen, da die Suche nach Kleinplaneten für die DDR-Wissenschaftsmanager nicht prestigeträchtig genug erschien. Bei den Namensgebungen beschränkte er sich während der DDR-Zeit auf politisch neutrale Bezeichnungen, so u. a. auf Themen aus Thüringen, berühmte Wissenschaftler oder Komponisten, darunter (2424) Tautenburg, (3245) Jensch, (3181) Ahnert, (4134) Schütz oder (3941) Haydn. Nach dem Mauerfall wandte sich Börngen bei den Namensvorschlägen zunehmend und systematisch historischen, kulturellen, wissenschaftlichen und geografischen Bezeichnungen zu und ehrte mit einzelnen Benennungen sogar verdiente Amateurastronomen. Beispiele: (5224) Abbe, (23578) Baedeker, (8853) Gerdlehmann, (11496) Grass, (11547) Griesser, (13086) Sauerbruch, (16438) Knöfel, (19126) Ottohahn, (19136) Strassmann und (52334) Oberammergau.
Eine Reihe der in Tautenburg entdeckten Asteroiden tragen die Namen von Widerstandskämpfern gegen die Nazi-Unterdrückung, wie zum Beispiel (7256) Bonhoeffer, (7571) Weisse Rose, und . Namen wie , (19263) Lavater, und (96205) Ararat dokumentieren schließlich ein reges Interesse an religionsgeschichtlichen Themen.
Freimut Börngen erwarb sich mit seinen stets sorgfältig ausgearbeiteten Begründungen der Asteroidennamen über Deutschlands Grenzen hinaus Ansehen.
Ehrungen
Die Steirische Landesregierung verlieh Freimut Börngen 1997 im Weißen Saal der Grazer Burg das Große Ehrenzeichen der Steiermark; er hat etwa 40 Planetoiden Namen mit Bezug zu Österreich gegeben.
Im Jahr 2006 wurde ihm vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Im November 2007 erhielt er von der Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller den Freundschaftsbecher des Bundeslandes Salzburg und von der Stadt Hallein den Franz-Xaver-Gruber-Preis überreicht. Hintergrund der letzteren Auszeichnung: Börngen hatte 2004 den Komponisten des weltbekannten Weihnachtsliedes Stille Nacht zusammen mit dem Textautor Joseph Mohr durch die Benennung des Asteroiden gewürdigt.
Die Internationale Astronomische Union ehrte ihn schon vor Jahren mit dem Asteroiden (3859) Börngen, der von Edward L. G. Bowell an der Anderson Mesa Station des Lowell-Observatoriums bei Flagstaff, Arizona, entdeckt worden war.
Am 19. Juni 2021 starb Freimut Börngen in seinem 91. Altersjahr zuhause in Jena-Isserstedt. Er fand zusammen mit seiner bereits 2010 verstorbenen Frau Barbara (geb. Benckert) seine letzte Ruhe im Familiengrab der Börngens auf dem Friedhof von St. Laurentius in Halle.
Weblinks
- „Kosmisches Auge“ blickt in ferne Sternenwelten
- Beschreibung der Umstände in der DDR
Einzelnachweise
- Freimut Börngen ist gestorben – Orionmagazin. Abgerufen am 27. Juni 2021.
Personendaten | |
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NAME | Börngen, Freimut |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Astronom |
GEBURTSDATUM | 17. Oktober 1930 |
GEBURTSORT | Halle |
STERBEDATUM | 19. Juni 2021 |
STERBEORT | Jena-Isserstedt |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Freimut Borngen 17 Oktober 1930 in Halle 19 Juni 2021 in Jena Isserstedt war ein deutscher Astronom LebenBorngen besuchte die Oberschule in Halle und legte dort 1951 sein Abitur ab Er studierte Physik an der Martin Luther Universitat Halle Nach kurzer Tatigkeit im Bereich Medizin wurde er von Nikolaus Richter als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Karl Schwarzschild Observatorium heute Thuringer Landessternwarte in Tautenburg gerufen wo er bis zu seiner Emeritierung 1995 tatig war Seit seinem Eintritt in den Ruhestand blieb er als freier Mitarbeiter fur die Landessternwarte tatig und kummerte sich intensiv um die Namensgebungen der vielen von ihm entdeckten Asteroiden Ab Juli 2010 war er verwitwet Er hinterliess zwei Kinder WerkBorngen erforschte Galaxien mit dem 2 Meter Schmidt Spiegel des Karl Schwarzschild Observatoriums Er wurde Mitglied der Kommission 28 Galaxien der IAU Er entdeckte uber 500 Asteroiden Die Auswertung der Fotoplatten auf Spuren von Asteroiden musste er anfanglich in seiner Freizeit vornehmen da die Suche nach Kleinplaneten fur die DDR Wissenschaftsmanager nicht prestigetrachtig genug erschien Bei den Namensgebungen beschrankte er sich wahrend der DDR Zeit auf politisch neutrale Bezeichnungen so u a auf Themen aus Thuringen beruhmte Wissenschaftler oder Komponisten darunter 2424 Tautenburg 3245 Jensch 3181 Ahnert 4134 Schutz oder 3941 Haydn Nach dem Mauerfall wandte sich Borngen bei den Namensvorschlagen zunehmend und systematisch historischen kulturellen wissenschaftlichen und geografischen Bezeichnungen zu und ehrte mit einzelnen Benennungen sogar verdiente Amateurastronomen Beispiele 5224 Abbe 23578 Baedeker 8853 Gerdlehmann 11496 Grass 11547 Griesser 13086 Sauerbruch 16438 Knofel 19126 Ottohahn 19136 Strassmann und 52334 Oberammergau Eine Reihe der in Tautenburg entdeckten Asteroiden tragen die Namen von Widerstandskampfern gegen die Nazi Unterdruckung wie zum Beispiel 7256 Bonhoeffer 7571 Weisse Rose und Namen wie 19263 Lavater und 96205 Ararat dokumentieren schliesslich ein reges Interesse an religionsgeschichtlichen Themen Freimut Borngen erwarb sich mit seinen stets sorgfaltig ausgearbeiteten Begrundungen der Asteroidennamen uber Deutschlands Grenzen hinaus Ansehen EhrungenDie Steirische Landesregierung verlieh Freimut Borngen 1997 im Weissen Saal der Grazer Burg das Grosse Ehrenzeichen der Steiermark er hat etwa 40 Planetoiden Namen mit Bezug zu Osterreich gegeben Im Jahr 2006 wurde ihm vom damaligen Bundesprasidenten Horst Kohler das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen Im November 2007 erhielt er von der Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller den Freundschaftsbecher des Bundeslandes Salzburg und von der Stadt Hallein den Franz Xaver Gruber Preis uberreicht Hintergrund der letzteren Auszeichnung Borngen hatte 2004 den Komponisten des weltbekannten Weihnachtsliedes Stille Nacht zusammen mit dem Textautor Joseph Mohr durch die Benennung des Asteroiden gewurdigt Die Internationale Astronomische Union ehrte ihn schon vor Jahren mit dem Asteroiden 3859 Borngen der von Edward L G Bowell an der Anderson Mesa Station des Lowell Observatoriums bei Flagstaff Arizona entdeckt worden war Am 19 Juni 2021 starb Freimut Borngen in seinem 91 Altersjahr zuhause in Jena Isserstedt Er fand zusammen mit seiner bereits 2010 verstorbenen Frau Barbara geb Benckert seine letzte Ruhe im Familiengrab der Borngens auf dem Friedhof von St Laurentius in Halle Weblinks Kosmisches Auge blickt in ferne Sternenwelten Beschreibung der Umstande in der DDREinzelnachweiseFreimut Borngen ist gestorben Orionmagazin Abgerufen am 27 Juni 2021 Normdaten Person GND 1079361944 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 57111307 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Borngen FreimutKURZBESCHREIBUNG deutscher AstronomGEBURTSDATUM 17 Oktober 1930GEBURTSORT HalleSTERBEDATUM 19 Juni 2021STERBEORT Jena Isserstedt