Fritz Knöchlein 27 Mai 1911 in München 21 Januar 1949 in Hameln war ein deutscher SS Obersturmbannführer der bei der Waf
Fritz Knöchlein

Fritz Knöchlein (* 27. Mai 1911 in München; † 21. Januar 1949 in Hameln) war ein deutscher SS-Obersturmbannführer, der bei der Waffen-SS während des Zweiten Weltkrieges an verschiedenen Fronten diente und von den Briten nach dem Krieg als Kriegsverbrecher verurteilt und hingerichtet wurde.
Leben
Knöchlein trat zum 1. Februar 1929 der NSDAP bei (NSDAP-Mitgliedsnummer 157.016), wurde 1934 in die SS aufgenommen (SS-Nummer 87.881) und absolvierte die SS-Junkerschule Braunschweig.
Bei Kriegsbeginn 1939 übernahm er zunächst eine Kompanie der SS-Totenkopfstandarte I „Oberbayern“ und nach dem Überfall auf Polen die 3. Kompanie im 2. SS-Totenkopf-Regiment (mot.) der SS-Division Totenkopf. In dieser Funktion nahm er auch am Westfeldzug teil, wo seine überwiegend aus schlecht ausgebildeten Reservisten bestehende Einheit in der Schlacht von Dünkirchen schwere Verluste erlitt. 99 britische Kriegsgefangene, die in die Hände der SS gefallen waren, ließ Knöchlein am 27. Mai 1940 im Massaker von Le Paradis erschießen.
Für Knöchlein blieb der Vorfall zunächst folgenlos. Er übernahm wenig später die 5. Kompanie und kam 1941 zur SS-Flakabteilung 3, wo er eine Batterie befehligte. Bei der Neuaufstellung des SS-Panzergrenadier-Regiments 36 der 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“ erhielt er das Kommando über das III. Bataillon, das er in den Kämpfen um den Landungskopf von Anzio-Nettuno anführte.
Im April 1944 wurde er Kommandeur des SS-Panzergrenadier-Regiments 23 „Norge“ der 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“. Am 10. Februar 1945 erhielt Knöchlein den Befehl über das SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Regiment 49 der 23. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nederland“, die er bis Kriegsende führte.
Nach Kriegsende bestätigten zwei rückkehrende Überlebende, und , das Massaker von Le Paradis, woraufhin die War Crimes Investigation Unit Ermittlungen aufnahm. Knöchlein wurde in Hamburg ausfindig gemacht, im Verhörzentrum London Cage verhört und vor Gericht gestellt. Im Prozess versuchte Knöchlein sein Vorgehen damit zu rechtfertigen, dass von den britischen Einheiten völkerrechtswidrig Dum-Dum-Geschosse verwendet worden seien. Dem Gericht konnten aber keine Beweise dafür vorgelegt werden, wobei zweifelhaft ist, ob auch im positiven Fall die Erschießung der Gefangenen rechtmäßig gewesen wäre. Am 25. Oktober 1948 wurde er zum Tod verurteilt und am 21. Januar 1949 im Zuchthaus Hameln hingerichtet.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz II. und I. Klasse
- Deutsches Kreuz in Gold am 15. November 1942
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 16. November 1944
Einzelnachweise
- Brün Meyer, Dienstaltersliste der Waffen-SS. SS-Obergruppenführer bis SS-Hauptsturmführer. Stand vom 1. Juli 1944. Biblio-Verlag, Osnabrück 1987. ISBN 3-7648-1469-1. S. 31.
- Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/21310981
- Dienstaltersliste der Schutzstaffel der N.S.D.A.P. Bearbeitet von der Personalabteilung des Reichsführers-SS. Stand vom 1. Okt. 1934. Nr. 2782.
- Gerald Reitlinger, The SS. Alibi of a Nation, 1922–1945. Arms and Armour Press, London 1985. ISBN 0-85368-187-2, S. 148 f.
- Chris Bishop, SS. Hell on the Western Front. Staplehurst, Staplemount 2003, ISBN 1-86227-185-2, S. 47 f.
- Johannes Hürter, Hitlers Heerführer. Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion, 1941/42. Oldenbourg, München 2007, ISBN 3-486-58341-7, S. 189.
- Brün Meyer, Dienstaltersliste der Waffen-SS. S. 31
- Die Hamburger Curiohaus-Prozesse – NS-Kriegsverbrechen vor britischen Militärgerichten, S. 54 und 60, Herausgeber: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Januar 2017
- Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold: Kriegsmarine, Luftwaffe, Waffen-SS und die Träger des Deutschen Kreuzes in Silber: Heer, Kriegsmarine, Luftwaffe, Waffen-SS. Podzun-Pallas-Verlag, Bad Nauheim 1984. S. 470.
- Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Ritterkreuzträger sämtlicher Wehrmachtteile. Brillanten-, Schwerter- und Eichenlaubträger in der Reihenfolge der Verleihung. Podzun-Verlag, Bad Nauheim 1976. S. 198.
Personendaten | |
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NAME | Knöchlein, Fritz |
ALTERNATIVNAMEN | Knochlein, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher SS-Obersturmbannführer, Verantwortlicher des Massakers von Le Paradis |
GEBURTSDATUM | 27. Mai 1911 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 21. Januar 1949 |
STERBEORT | Hameln |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Fritz Knochlein 27 Mai 1911 in Munchen 21 Januar 1949 in Hameln war ein deutscher SS Obersturmbannfuhrer der bei der Waffen SS wahrend des Zweiten Weltkrieges an verschiedenen Fronten diente und von den Briten nach dem Krieg als Kriegsverbrecher verurteilt und hingerichtet wurde Fritz KnochleinLebenKnochlein trat zum 1 Februar 1929 der NSDAP bei NSDAP Mitgliedsnummer 157 016 wurde 1934 in die SS aufgenommen SS Nummer 87 881 und absolvierte die SS Junkerschule Braunschweig Bei Kriegsbeginn 1939 ubernahm er zunachst eine Kompanie der SS Totenkopfstandarte I Oberbayern und nach dem Uberfall auf Polen die 3 Kompanie im 2 SS Totenkopf Regiment mot der SS Division Totenkopf In dieser Funktion nahm er auch am Westfeldzug teil wo seine uberwiegend aus schlecht ausgebildeten Reservisten bestehende Einheit in der Schlacht von Dunkirchen schwere Verluste erlitt 99 britische Kriegsgefangene die in die Hande der SS gefallen waren liess Knochlein am 27 Mai 1940 im Massaker von Le Paradis erschiessen Fur Knochlein blieb der Vorfall zunachst folgenlos Er ubernahm wenig spater die 5 Kompanie und kam 1941 zur SS Flakabteilung 3 wo er eine Batterie befehligte Bei der Neuaufstellung des SS Panzergrenadier Regiments 36 der 16 SS Panzergrenadier Division Reichsfuhrer SS erhielt er das Kommando uber das III Bataillon das er in den Kampfen um den Landungskopf von Anzio Nettuno anfuhrte Im April 1944 wurde er Kommandeur des SS Panzergrenadier Regiments 23 Norge der 11 SS Freiwilligen Panzergrenadier Division Nordland Am 10 Februar 1945 erhielt Knochlein den Befehl uber das SS Freiwilligen Panzergrenadier Regiment 49 der 23 SS Freiwilligen Panzergrenadier Division Nederland die er bis Kriegsende fuhrte Nach Kriegsende bestatigten zwei ruckkehrende Uberlebende und das Massaker von Le Paradis woraufhin die War Crimes Investigation Unit Ermittlungen aufnahm Knochlein wurde in Hamburg ausfindig gemacht im Verhorzentrum London Cage verhort und vor Gericht gestellt Im Prozess versuchte Knochlein sein Vorgehen damit zu rechtfertigen dass von den britischen Einheiten volkerrechtswidrig Dum Dum Geschosse verwendet worden seien Dem Gericht konnten aber keine Beweise dafur vorgelegt werden wobei zweifelhaft ist ob auch im positiven Fall die Erschiessung der Gefangenen rechtmassig gewesen ware Am 25 Oktober 1948 wurde er zum Tod verurteilt und am 21 Januar 1949 im Zuchthaus Hameln hingerichtet AuszeichnungenEisernes Kreuz II und I Klasse Deutsches Kreuz in Gold am 15 November 1942 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 16 November 1944EinzelnachweiseBrun Meyer Dienstaltersliste der Waffen SS SS Obergruppenfuhrer bis SS Hauptsturmfuhrer Stand vom 1 Juli 1944 Biblio Verlag Osnabruck 1987 ISBN 3 7648 1469 1 S 31 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 21310981 Dienstaltersliste der Schutzstaffel der N S D A P Bearbeitet von der Personalabteilung des Reichsfuhrers SS Stand vom 1 Okt 1934 Nr 2782 Gerald Reitlinger The SS Alibi of a Nation 1922 1945 Arms and Armour Press London 1985 ISBN 0 85368 187 2 S 148 f Chris Bishop SS Hell on the Western Front Staplehurst Staplemount 2003 ISBN 1 86227 185 2 S 47 f Johannes Hurter Hitlers Heerfuhrer Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941 42 Oldenbourg Munchen 2007 ISBN 3 486 58341 7 S 189 Brun Meyer Dienstaltersliste der Waffen SS S 31 Die Hamburger Curiohaus Prozesse NS Kriegsverbrechen vor britischen Militargerichten S 54 und 60 Herausgeber KZ Gedenkstatte Neuengamme Januar 2017 Horst Scheibert Die Trager des Deutschen Kreuzes in Gold Kriegsmarine Luftwaffe Waffen SS und die Trager des Deutschen Kreuzes in Silber Heer Kriegsmarine Luftwaffe Waffen SS Podzun Pallas Verlag Bad Nauheim 1984 S 470 Gerhard von Seemen Die Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Ritterkreuztrager samtlicher Wehrmachtteile Brillanten Schwerter und Eichenlaubtrager in der Reihenfolge der Verleihung Podzun Verlag Bad Nauheim 1976 S 198 Normdaten Person LCCN nb2010014177 VIAF 121688620 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 17 November 2022 PersonendatenNAME Knochlein FritzALTERNATIVNAMEN Knochlein FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher SS Obersturmbannfuhrer Verantwortlicher des Massakers von Le ParadisGEBURTSDATUM 27 Mai 1911GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 21 Januar 1949STERBEORT Hameln