Fritz Möser 19 Oktober 1932 in Benešov nad Ploučnicí Tschechoslowakei Februar 2013 war ein deutscher Linolschnittkünstle
Fritz Möser

Fritz Möser (* 19. Oktober 1932 in Benešov nad Ploučnicí, Tschechoslowakei; † Februar 2013) war ein deutscher Linolschnittkünstler.
Leben
Fritz Möser wurde 1932 in Benešov nad Ploučnicí in der Tschechoslowakei geboren. In seinem 14. Lebensjahr kam er auf der Flucht vor der Roten Armee mit seinen Eltern in das oberschwäbische Memmingen, wo er seitdem lebte. Er schloss eine Ausbildung als Schriftsetzer- und Buchdrucker ab. Der Vater gründete in der Memminger Hühnerbergsiedlung im Südwesten der Stadt eine Druckerei, wo Möser bis zur Schließung 1982 arbeitete. Neben seiner Arbeit als Schriftsetzer illustrierte er Texte mit Linolschnitten. Diese Kunst erwarb er sich autodidaktisch, nachdem der erste Auftrag von einem Verleger aus Buxheim gekommen war. Bis dahin hatte er keinerlei Erfahrungen im Linolschnitt. Mit der Zeit entwickelte er grafische Zyklen, auch zu Themen der Weltliteratur, die nicht im väterlichen Betrieb gedruckt wurden. 1965 eröffnete er seine erste Ausstellung in Füssen. Es folgten über 250 weitere Ausstellungen unter anderem durch das Goethe-Institut in Europa und Nordamerika in Städten wie Berlin, Heidelberg, Karlsruhe, München, Wien, Mailand, London, Oxford, Cambridge, Brighton, Nottingham und Birmingham. Beim York Arts Festival, das anlässlich der 1900-Jahr-Feier der Stadt York stattfand, lieferte er den offiziellen deutschen Beitrag. Organisiert wurden die Ausstellungen überwiegend durch das Galeristen-Ehepaar Modlmayr-Heimath aus Gemen. Der Künstler lebte äußerst zurückgezogen und hielt meist nur mit dem Ehepaar Kontakt. Seine künstlerische Laufbahn beendete er fast gleichzeitig mit der Schließung des väterlichen Betriebes. Lediglich einige Kolorierungen seiner Linolschnitte führte er in den letzten Jahren noch aus. In einem Interview zu seinem 75. Lebensjahr sagte er dazu: „Die Kunst hat mich frei gemacht“ und „Ich habe alles gegeben, was ich hatte“. Er lebte noch in seinem Elternhaus in Memmingen. Im Februar 2013 verstarb Fritz Möser in einem Altenheim.
Werke
Im Vordergrund seiner Werke standen die Themen der griechischen Mythologie, der Bibel und der Lyrik des 20. Jahrhunderts. Er fertigte etwa 50 Bilder-Zyklen und versah rund 300 Bücher und Originalschriften mit seinen Werken. Zyklen von ihm gibt es unter anderen zu den Themen Totentanz, Kreuzweg, Primavera, Marienleben, Odysseus, Perseus und Vier Jahreszeiten.
Viele seiner Linolschnitte befinden sich in überregional bekannten Museen. Darunter sind die Kettle’s Yard Gallery der Universität Cambridge, die Staatsgalerie Stuttgart, die Universitätsbibliothek Münster, British Library und die Library of Congress in Washington, D.C. Weitere Werke stiftete er der Stadt Memmingen für deren Museen oder wurden von ihr erworben. Das Stadtmuseum Memmingen besitzt nun seinen grafischen Nachlass, die Bayerische Staatsbibliothek in München die Sammlung seiner illustrierten Bücher.
Rezensionen
„Ausdrucksstark, düster, bisweilen eckig und hart“ seien Mösers Werke, schrieb die Memminger Zeitung am 17. November 2007 anlässlich seines 75. Geburtstages. Der Kulturwissenschaftler Hans-Jörg Modlmayr schrieb im selben Jahr: „Für uns moderne Rezipienten hat Fritz Möser die literarischen Vorlagen nicht nur ins Bild übersetzt, sondern ausgelotet, ausgedeutet, aktualisiert. Als Leser von Literatur verblüfft er durch seine seherische Gabe, hinter den Wörtern Offenbarungen von verschlüsselten Einsichten und Botschaften zu erkennen und darzustellen. Genauer als viele Exegeten, Mythenforscher und Philologen erfaßt Fritz Möser in seinem gewaltigen grafischen Werk die Substanz der Texte. Er verliert sich nicht in oberflächlichen Details. In seinen Linoschnitten erweist er sich als genialer Psychologe, der hinter den Masken die seelischen Triebkräfte ortet und genau versteht.“
Weblinks
- Fritz Möser bei edition-hm-heimath
- Fritz Möser auf eart.de
Einzelnachweise
- Memminger Zeitung, 17. November 2007, Kulturseite
- Meister des Linolschnitts ist gestorben, Memminger Zeitung, 14. Februar 2013, Seite 34
- Memminger Zeitung, 17. November 2007, Kulturseite
- Wegwarten. Eine Literarische Zeitschrift für Einzelne, Heft 175, S. 30f, Hannover 2007
Personendaten | |
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NAME | Möser, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Linolschnittkünstler |
GEBURTSDATUM | 19. Oktober 1932 |
GEBURTSORT | Benešov nad Ploučnicí, Tschechoslowakei |
STERBEDATUM | Februar 2013 |
STERBEORT | Memmingen |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Fritz Moser 19 Oktober 1932 in Benesov nad Ploucnici Tschechoslowakei Februar 2013 war ein deutscher Linolschnittkunstler Der verlorene SohnOdysseusLebenFritz Moser wurde 1932 in Benesov nad Ploucnici in der Tschechoslowakei geboren In seinem 14 Lebensjahr kam er auf der Flucht vor der Roten Armee mit seinen Eltern in das oberschwabische Memmingen wo er seitdem lebte Er schloss eine Ausbildung als Schriftsetzer und Buchdrucker ab Der Vater grundete in der Memminger Huhnerbergsiedlung im Sudwesten der Stadt eine Druckerei wo Moser bis zur Schliessung 1982 arbeitete Neben seiner Arbeit als Schriftsetzer illustrierte er Texte mit Linolschnitten Diese Kunst erwarb er sich autodidaktisch nachdem der erste Auftrag von einem Verleger aus Buxheim gekommen war Bis dahin hatte er keinerlei Erfahrungen im Linolschnitt Mit der Zeit entwickelte er grafische Zyklen auch zu Themen der Weltliteratur die nicht im vaterlichen Betrieb gedruckt wurden 1965 eroffnete er seine erste Ausstellung in Fussen Es folgten uber 250 weitere Ausstellungen unter anderem durch das Goethe Institut in Europa und Nordamerika in Stadten wie Berlin Heidelberg Karlsruhe Munchen Wien Mailand London Oxford Cambridge Brighton Nottingham und Birmingham Beim York Arts Festival das anlasslich der 1900 Jahr Feier der Stadt York stattfand lieferte er den offiziellen deutschen Beitrag Organisiert wurden die Ausstellungen uberwiegend durch das Galeristen Ehepaar Modlmayr Heimath aus Gemen Der Kunstler lebte ausserst zuruckgezogen und hielt meist nur mit dem Ehepaar Kontakt Seine kunstlerische Laufbahn beendete er fast gleichzeitig mit der Schliessung des vaterlichen Betriebes Lediglich einige Kolorierungen seiner Linolschnitte fuhrte er in den letzten Jahren noch aus In einem Interview zu seinem 75 Lebensjahr sagte er dazu Die Kunst hat mich frei gemacht und Ich habe alles gegeben was ich hatte Er lebte noch in seinem Elternhaus in Memmingen Im Februar 2013 verstarb Fritz Moser in einem Altenheim WerkeIm Vordergrund seiner Werke standen die Themen der griechischen Mythologie der Bibel und der Lyrik des 20 Jahrhunderts Er fertigte etwa 50 Bilder Zyklen und versah rund 300 Bucher und Originalschriften mit seinen Werken Zyklen von ihm gibt es unter anderen zu den Themen Totentanz Kreuzweg Primavera Marienleben Odysseus Perseus und Vier Jahreszeiten Viele seiner Linolschnitte befinden sich in uberregional bekannten Museen Darunter sind die Kettle s Yard Gallery der Universitat Cambridge die Staatsgalerie Stuttgart die Universitatsbibliothek Munster British Library und die Library of Congress in Washington D C Weitere Werke stiftete er der Stadt Memmingen fur deren Museen oder wurden von ihr erworben Das Stadtmuseum Memmingen besitzt nun seinen grafischen Nachlass die Bayerische Staatsbibliothek in Munchen die Sammlung seiner illustrierten Bucher Rezensionen Ausdrucksstark duster bisweilen eckig und hart seien Mosers Werke schrieb die Memminger Zeitung am 17 November 2007 anlasslich seines 75 Geburtstages Der Kulturwissenschaftler Hans Jorg Modlmayr schrieb im selben Jahr Fur uns moderne Rezipienten hat Fritz Moser die literarischen Vorlagen nicht nur ins Bild ubersetzt sondern ausgelotet ausgedeutet aktualisiert Als Leser von Literatur verblufft er durch seine seherische Gabe hinter den Wortern Offenbarungen von verschlusselten Einsichten und Botschaften zu erkennen und darzustellen Genauer als viele Exegeten Mythenforscher und Philologen erfasst Fritz Moser in seinem gewaltigen grafischen Werk die Substanz der Texte Er verliert sich nicht in oberflachlichen Details In seinen Linoschnitten erweist er sich als genialer Psychologe der hinter den Masken die seelischen Triebkrafte ortet und genau versteht WeblinksFritz Moser bei edition hm heimath Fritz Moser auf eart deEinzelnachweiseMemminger Zeitung 17 November 2007 Kulturseite Meister des Linolschnitts ist gestorben Memminger Zeitung 14 Februar 2013 Seite 34 Memminger Zeitung 17 November 2007 Kulturseite Wegwarten Eine Literarische Zeitschrift fur Einzelne Heft 175 S 30f Hannover 2007Normdaten Person GND 118734482 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n2012056066 VIAF 67260746 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moser FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher LinolschnittkunstlerGEBURTSDATUM 19 Oktober 1932GEBURTSORT Benesov nad Ploucnici TschechoslowakeiSTERBEDATUM Februar 2013STERBEORT Memmingen