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Führerloser Widerstand engl leaderless resistance wird eine Organisations und Aktionsform des Rechtsterrorismus genannt

Führerloser Widerstand

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Führerloser Widerstand (engl. leaderless resistance) wird eine Organisations- und Aktionsform des Rechtsterrorismus genannt, bei der Einzeltäter („einsame Wölfe“) oder konspirative Kleingruppen auf eigene Initiative und unabhängig voneinander Anschläge oder andere Gewalttaten planen und verüben und dabei bewusst auf Anführer und Befehlsstrukturen verzichten.

Das so bezeichnete Konzept wurde erstmals 1962 in den USA erwähnt, aber erst 1992 durch einen Aufsatz des US-amerikanischen Rechtsextremisten Louis Beam im Rechtsextremismus verbreitet. Es knüpft an Vorläufer aus der Zeit des Nationalsozialismus und aus dem Neonazismus an. Im Rechtsterrorismus des 21. Jahrhunderts wurde das Konzept vorherrschend.

Auch manche islamistische und linksextreme Terrorzellen sowie Gruppen aus der Tierrechtsbewegung wie die Earth Liberation Front benutzen diese oder ähnliche Aktionsformen.

Herkunft

Lange bevor Louis Beam Begriff und Konzept des „führerlosen Widerstands“ popularisierte, war der Grundgedanke im Rechtsterrorismus bekannt. Die Organisationsform selbständig handelnder Terrorzellen ist nicht an besondere Ideologien gebunden. Der Terrorismusforscher führt sie auf die seit dem Altertum bekannte asymmetrische Kriegführung zurück, in der stark unterlegene Kämpfer das Risiko staatlicher Gegenmaßnahmen mit einer „Nadelstich“-Taktik zu verringern suchen, um dem überlegenen Gegner einen vernichtenden Gegenschlag zu verwehren. Als typische Kennzeichen dafür gelten der Einsatz kleiner Terrorverbände in einem nicht klar abgrenzbaren Gebiet und der Verzicht auf Kriegserklärungen und Tatbekenntnisse.

Der Extremismus-Forscher Armin Pfahl-Traughber sieht das Konzept als gemeinsames Kennzeichen verschieden begründeter Formen des heutigen Terrorismus. Der „Einsame-Wolf“-Terror sei nur ein neuer Name für den seit dem 19. Jahrhundert bekannten Individualterror gegen Monarchen oder Politiker. Die Täter handelten dabei als selbstbestimmte Individuen und folgten keiner Gruppe, auch wenn sie einer solchen angehörten. Gleichwohl berufen sich die rechtsextremen Vertreter des Konzepts auf bestimmte Traditionslinien ihrer jeweiligen nationalen Kontexte.

USA

Entstehung

Im Jahr 1965 schlug der Radiosprecher Richard Cotton, ein Hauptvertreter der rechtsextremen National Youth Alliance, erstmals vor, Phantomzellen für einen „führerlosen Widerstand“ zu schaffen. 1966 wiederholte er den Vorschlag bei einem Kongress. Doch erst Jahrzehnte später fand das Konzept breite Resonanz in der extremen Rechten der USA. Dem ging ein langer interner Konflikt voraus: Die meisten Rechtsextremen lehnten revolutionäre Gewalt gegen den Staat zwar nicht prinzipiell, aber unter den gegebenen Umständen als verfrüht und aussichtslos ab. Um allmählich eine politische Mehrheit zu gewinnen, setzte die American Nazi Party auf die Strategie der Massenaktion mit Propaganda und legalen Demonstrationen. Nachdem ihr Führer George Lincoln Rockwell 1967 ermordet worden war, versuchte sein Nachfolger das rassistische und nazistische Profil der Partei zu schärfen, indem er sie in National Socialist White People’s Party (NSWPP) umbenannte. Zugleich schloss er radikalere Vertreter aus.

Zu diesen gehörte . Er hatte 1970 beim zweiten NSWPP-Parteitag sofortige revolutionäre Aktion nach dem Vorbild der linksextremen Weathermen und der Symbionese Liberation Army gefordert. 1974 erschien sein Aufruf: „Die Zukunft gehört den Wenigen von uns, die bereit sind, sich die Hände schmutzig zu machen. Politischer Terror: Das ist das Einzige, was sie verstehen werden.“ Er und 42 Mitstreiter gründeten dazu im selben Jahr die (NSLF). Sie lehnten die Strategie der Massenaktion ab, weil diese keine Aussicht auf Mehrheiten habe und wirksame Aktionen gegen den Staat praktisch verhindere. Nur vier Gründungsmitglieder begingen dann illegale Anschläge, zwei davon wurden inhaftiert, Tommasini wurde 1975 von einem NSWPP-Mitglied ermordet. Damit war die NSLF gescheitert. Dennoch hatte sie gezeigt, dass entschlossene Einzelne ohne Rücksicht auf die fehlende öffentliche Unterstützung dem Staat Schläge versetzen und Regierungsagenten oder antifaschistische Beobachter sie nicht rechtzeitig enttarnen konnten. Der Verzicht auf jedes Unterstützernetzwerk könne den Einzelnen zu unabhängigem Handeln nach seinem eigenen Willen befreien. Damit war das Konzept des „führerlosen Widerstands“ auch ohne diesen Namen geboren. Es entstand somit am Tiefpunkt des Niedergangs und der Spaltung der US-Neonaziszene, um die Not ihrer zahlenmäßigen Schwäche und politischen Isolation zu überwinden und Aktivisten neue Perspektiven zu eröffnen.

Als konzeptionelle Vorläufer des führerlosen Widerstands gelten auch die Romane The Turner Diaries (1978) und Hunter (1989) des US-Neonazis William Luther Pierce. Beide leiten in Form einer fiktiven Handlung zu Terroranschlägen von Kleingruppen oder Einzelpersonen an. Die Turner-Tagebücher beeinflussten die ab 1980 agierende US-Terrorgruppe The Order und Timothy McVeigh, den Haupttäter beim Bombenanschlag auf das Murrah Federal Building in Oklahoma City 1995. Der Nachfolgeroman The Hunter reagierte auf das Ende der Terrorgruppe The Order und geht von der Weltherrschaft eines fiktiven Weltjudentums aus. In dieser imaginierten ausweglosen Lage seien heldenhafte Aktionen Einzelner gegen die „Feinde der weißen Rasse“ das einzig erfolgversprechende Mittel, um der Masse die Schwäche des Systems zu demonstrieren und eventuell einen „Rassenkampf“ auszulösen.

Louis Beam

Der frühere texanische Ku-Klux-Klan-Führer Louis Beam war 1988 mit zehn anderen Rechtsextremisten wegen Bildung der Gruppe The Order zum Sturz der US-Regierung verurteilt worden. Er hatte bei der Urteilsverkündung angekündigt, man werde den Kampf mit kleineren und geheimen Zellen fortsetzen. 1992 veröffentlichte er seinen einflussreichen Artikel Leaderless Resistance in seiner Zeitschrift The Seditionist. Darin warb er für die Gründung von Kleingruppen ohne Führerfigur und hierarchische Kaderstrukturen, die allein ihre gemeinsame Ideologie verbinden sollte. Befehle und Anleitungen von „oben“ seien letztlich überflüssig, da die Aktivisten dieser Zellen den richtigen Weg des „Widerstands“ gegen das politische System und die jeweils angemessenen Mittel dazu selbst wissen würden. Beam reagierte damit auf die Erfahrung: Je größer und zentraler geführt gewaltbereite Neonazigruppen waren, umso rascher und leichter konnten die US-Sicherheitsbehörden sie identifizieren und zerschlagen. Dagegen plädierte Beam für ein System geheimer Zellen, in dem jede Zelle ihre eigene Methode wählen solle, um „1000 Punkte des Widerstands“ gegen die US-Regierung und ihre Verbündeten zu schaffen.

Keine dieser Zellen dürfe ihren Aktionsplan einem zentralen Hauptquartier oder einzelnen Führer melden und Befehle von dort empfangen. Die Bewegung könne die Abkehr von jeder organisierten Struktur ausgleichen, indem jeder Teilnehmer am führerlosen Widerstand genau wisse, was er tue und wie er es tue, also sich die nötigen Fertigkeiten und Informationen für seine Anschläge selbst verschaffe. So würden Befehle überflüssig. Damit wollte Beam zwei Vorteile erreichen: Die Öffentlichkeit werde Schwerstverbrechen nicht mehr der Nazi-Bewegung, sondern mental gestörten Individuen zurechnen, also vom tatsächlichen Organisationsgrad der extremen Rechten abgelenkt werden. Nazi-Organisationen könnten sich glaubwürdiger von den ausführenden Tätern distanzieren, selbst wenn diese zur eigenen Gruppe gehörten oder gehört hatten.

Beam führte sein Konzept auf den US-Luftwaffenoffizier Ulius Louis Amoss zurück. Dieser hatte 1962 einen Aufsatz unter dem Titel Leaderless Resistance veröffentlicht, der für den Fall einer kommunistischen Eroberung Amerikas eine partisanenähnliche Verteidigung der USA propagierte. Beam übertrug das Konzept von Amoss auf einen Terrorkampf gegen die vermeintliche „Staatstyrannei“ in den USA. Er behauptete, schon die Amerikanische Revolution der dreizehn Kolonien gegen den britischen König sei dieser Strategie gefolgt. Nur mit kleinen unverbundenen Widerstandszellen könne sich die weiße Separatistenbewegung gegen die übermächtige Regierung behaupten. So könnten diese Zellen dem Aufgespürtwerden durch eingeschleuste Regierungsagenten entgehen. Sie könnten mangelnde Möglichkeiten koordinierter Aktionen durch langfristige Hingabe an das revolutionäre Ziel ausgleichen.

Christian-Identity-Bewegung

Im Oktober 1992 führte die Christian-Identity-Bewegung eine Konferenz zur Schießerei bei Ruby Ridge (August 1992) durch, auf der Beam sein Konzept vorstellen durfte. Die Teilnehmer stellten die Schießerei als Beweis dafür hin, dass die Bundesregierung wahre Patrioten nach und nach zu vernichten suche. Beams Aufsatz wurde in einen Bericht über die Konferenz aufgenommen: So wurde der Ausdruck Leaderless Resistance in den USA bekannt gemacht. Anders als der Aufsatz von Amoss, der wegen des Ausbleibens der befürchteten kommunistischen Eroberung der USA rasch vergessen worden war, wurde Beams Aufsatz auf diese Weise weit verbreitet. Auch die Schießerei zwischen Bundespolizei und den Branch Davidians bei Waco (Texas) mit 83 Toten (Februar bis Mai 1993) schien den „führerlosen Widerstand“ als einzig verbleibende Möglichkeit weißer Selbstbehauptung zu bestätigen. Infolge beider Ereignisse griffen andere Neonazis in den USA Beams Idee auf, darunter Richard Kelly Hoskins (Vigilantes of Christendom), David Eden Lane (Wotan is coming) und Tom Metzger (White Aryan Resistance). Dieser verknüpfte Beams Konzept mit seiner eigenen Einsamer-Wolf-Idee und verbreitete beide über seine Magazine, Fernsehshows, Webseiten und Videospiele.

Rechtsextreme Milizen

1994 veröffentlichte Howard Phillips, Gründer der christlich-rechtskonservativen Constitution Party, das von einem unbekannten Autor verfasste Field Manual of the Free Militia. Es verknüpfte eine christlich-theologische und verfassungsrechtliche Rechtfertigung der Milizen mit detaillierten Anweisungen zum „führerlosen Widerstand“ gegen „Feinde“ dieser beanspruchten Rechte und mit praktischem und psychologischem Training. Das Handbuch wurde über das Internet verbreitet und von vielen Milizen in den USA übernommen.

Bei den mindestens 440 bewaffneten rechtsextremen Milizen mit insgesamt bis zu 30.000 Mitgliedern, die 1995 in den USA existierten, wurde Beams Konzept zur populären Handlungsanleitung. Ein Aussteiger machte 2002 die Existenz der geheimen Zelle Project 7 bekannt, die Anschläge auf lokale Politiker in Montana plante, um so nationale Aufmerksamkeit und Nachahmer für den Kampf gegen die angeblichen Zerstörer der weißen Rasse zu erzeugen. Die Milizen sind ihrerseits aus der Sammlungsbewegung verschiedener rechtsgerichteter Gruppen (Alt-Right) hervorgegangen. Sie vertreten die Verschwörungstheorie einer geheimen Zusammenarbeit reicher Eliten mit der US-Regierung zur Errichtung einer übermächtigen tyrannischen Neuen Weltordnung, Unterhöhlung des Christentums und der individuellen Freiheit. Besonders Rechtsextremisten verbinden diese Theorie mit offenem Antisemitismus und Rassismus der White Supremacy, auch in Form der antisemitischen These vom Zionist Occupied Government. Sie leiten daraus die Legitimation für Terrorangriffe auch gegen Staatsorgane und Staatsvertreter ab.

Beams Aufsatz wurde auch international verbreitet und prägte den neueren Rechtsterrorismus: Einzeltäter, oft psychisch auffällig und gesellschaftlich isoliert, oder konspirative Kleingruppen versuchen nicht mehr durch wahllosen Massenterror politische Instabilität herbeizuführen, sondern greifen gezielt einzelne Opfer und Opfergruppen an.

Atomwaffen Division

Die 2015 in den USA entstandene Neonazigruppe Atomwaffen Division (AWD) übernahm das Konzept des „führerlosen Widerstands“ von der NSLF, deren Mitgründer James Mason NSLF-Texte 2017 online herausgab, und von der Naziterrorgruppe The Order (1980ff.). AWD besteht aus bis zu 100 Mitgliedern, die als in den USA verteilte Terrorzellen auf einen Kollaps der Zivilisation als Mittel für „rassische Säuberung“ hinarbeiten und dazu wahllose Gewalt gegen Homosexuelle, Juden, Schwarze, Linke und andere propagieren, die sie als Vertreter des Systems betrachten. Dazu begrüßen sie auch Anschläge von Islamisten gegen identische Opfergruppen, etwa den Anschlag von Orlando am 12. Juni 2016. Die Gruppe bezieht sich positiv auf Adolf Hitlers Schrift Mein Kampf, die Turner-Tagebücher und den Massenmörder Timothy McVeigh. Gruppenmitgliedern werden mindestens fünf Tötungsdelikte zugeordnet. AWD nahm 2017 am “Unite-the-Right”-Aufmarsch in Charlottesville teil und wirbt seit 2018 auch in Deutschland um Verbündete.

Für ihr Ziel eines Bürgerkriegs der „weißen Rasse“ gegen alle anderen feiern AWD-Anhänger rechtsextreme Massenmörder im Netz als Vorbilder, etwa den Australier Brenton Tarrant, und werben für Nachahmer, etwa mit dem Werbeslogan Just do it. Dazu verbreiten sie über Plattformen wie Discord oder Wire ein 340-seitiges White Resistance Manual, das zum „führerlosen Widerstand“ aufruft, zum Bombenbau anleitet und Angriffsziele vorschlägt, etwa Kraftwerke, Wasseraufbereitungsanlagen, Telefonsendemasten. Sie setzen auf menschliche Zeitbomben, die den Behörden entgehen und irgendwann eigenständig morden.

Großbritannien

Blood & Honour

In Großbritannien entstand 1987 die rechtsextreme Terrorgruppe Blood and Honour als transnationales Netzwerk. 1996 rief die zugehörige Division Deutschland in ihrem Magazin alle Neonazis zum „führerlosen Widerstand“ auf: „Die alten Formen des politischen Aktivismus, wie z. B. der Weg über Wahlen in das Parlament, das medienwirksame Auftreten von fahnenschwenkenden Parteien oder das auf legaler Basis angestrebte Kaderprinzip, sind überholt. (…) Gelingt es uns, (…) eine nicht angreifbare, gut vernetzte Bewegung von unabhängig agierenden Gruppen zu werden, so wird uns das Schicksal den Sieg nicht versagen. (…) Jeder ist dazu aufgerufen etwas zu tun! LEADERLESS RESISTANCE ist die Devise!“ Dazu wurde Louis Beam ausführlich zitiert: Kleine entschlossene Gruppen weißer Nationalisten müssten mit Terroranschlägen den kommenden großen Rassenkrieg vorbereiten und dafür zum Opfer ihres Lebens bereit sein. Der Text kursierte ebenso wie die Turner-Tagebücher im Umfeld des späteren NSU.

Ab 2000 verbreitete Blood and Honour die Strategie, Ideologie und Organisationsform des „führerlosen Widerstands“ mit einem im Internet abrufbaren Field Manual und dem Aufsatz The Way forward. Der erste Text betonte, gerade in Deutschland sei die Bildung kleiner Zellen angesichts der staatlichen Repression unausweichlich. Der zweite erläuterte den historischen Nationalsozialismus als Vorbild und eine „pan-arische Bewegung des weißen Widerstands“ gegen eine angebliche „zionistische Okkupation der Regierung“ als Zielrichtung. Die Organisation der Teilgruppen richte sich nach den jeweiligen Umständen und könne sowohl als loses Netzwerk wie auch als Partei sinnvoll sein. Eine Ausrichtung an einem allmächtigen Führer sei dagegen unrealistisch, weil das eigene Lager keine zur Einigung der Rechten befähigte Persönlichkeit habe.

Combat 18

Die 1992 entstandene gewaltbereite britische Gruppe Combat 18 („Kampftruppe Adolf Hitler“) bezeichnete sich bald als der „bewaffnete Arm“ von Blood and Honour. Sie gewann 1996 mit einer Serie von Briefbomben gegen britische Prominente, Linke und Migranten Popularität in der rechtsextremen Szene Großbritanniens und anderer Staaten Europas. Weil sich die C18-Gruppen nach dem Konzept des „führerlosen Widerstands“ richteten, konnten andere Rechtsextremisten ihre Anschläge ohne gegenseitige Kenntnis als Teil einer C18-Bewegung ausgeben. So verübten rechtsextreme Attentäter 1999 unter dem Label C18 in Großbritannien, Österreich und Schweden Mordanschläge mit Nagelbomben. Um 2000 entstanden auch C18-Ableger in Deutschland, wurden dort aber von den Sicherheitsbehörden anfangs unterschätzt.

Das „Totenkopf Magazin“ war das Organ von C18-Gruppen im deutschsprachigen Raum. Dort erschien 1996 ein Verweis auf „Das Weiße Buch“ von C18, der feststellte: „Combat 18 arbeitet nach der Methode des führerlosen Widerstandes.“ Unter dem Titel „Der politische Soldat“ folgten genaue Anweisungen dazu: Die Widerstandszellen dürften nur aus maximal vier Freiwilligen bestehen; sie dürften erst handeln, wenn sie bewaffnet seien und einen sicheren Ort zum Deponieren von Waffen, Munition und Informationen hätten; jede Zelle bräuchte ihre eigene Geld- und Waffenquelle, damit im Fall ihrer Festnahme andere Zellen ihre Mittel nicht verlören.

Andere

Troy Southgate, britischer Vertreter des Nationalanarchismus (einer als Querfront-Versuch eingestuften Variante des Rechtsextremismus) wurde nach eigener Aussage vom Konzept des „führerlosen Widerstands“ beeinflusst.

Deutschland

„Werwolf“-Tradition

In der zunehmend aussichtslosen Lage NS-Deutschlands zum Ende des Zweiten Weltkriegs befahl der „Reichsführer SS“ Heinrich Himmler im September 1944 den Aufbau von „Werwolf“-Gruppen, die nach der absehbaren Besetzung Deutschlands durch die Alliierten Sabotage und Anschläge gegen deren Truppen durchführen sowie kooperationsbereite Deutsche als „Verräter“ ermorden sollten. Überzeugte und fanatische Nationalsozialisten sollten relativ selbständige Kleingruppen bilden, die in regionalen Einheiten koordinierte Anschläge verüben sollten. Das theoretische Modell verfasste 1944/45 der Waffen-SS-Offizier Arthur Ehrhardt mit der Schrift Werwolf – Winke für Jagdeinheiten. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs entstanden jedoch nur noch wenige solche Gruppen, die zudem praktisch erfolglos blieben. Trotzdem nahmen spätere Neonazis sie zum Vorbild. Ehrhardt verbreitete die „Werwolf“-Ideologie in der von ihm 1951 gegründeten rechtsextremen Zeitschrift Nation und Europa weiter, so 1970 mit einer Neuauflage seiner Schrift von 1944/45. Obwohl Neonazigruppen bislang keinen Organisationsgrad erreichten, um nach Art einer Partisanenarmee deutschlandweit koordinierte Anschläge verüben zu können, blieb Ehrhardts Schrift im deutschen Rechtsextremismus bekannt und konnte die Gewaltbereitschaft auch in ganz anderen Kontexten erhöhen.

Nach 1945 stellten sich immer wieder Neonazigruppen in die Werwolf-Tradition, so die „Wehrsportgruppe Werwolf“ um Michael Kühnen in den 1970er Jahren, die mit Maschinengewehren und Handgranaten ausgerüstete „Werwolf Jagdeinheit Senftenberg“ in Brandenburg 1992, die einen Raubmord beging, und ein selbsternanntes „Werwolf-Kommando“ 2013 in Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Bis heute pflegen Rechtsextreme den Mythos geheimer „Werwolf“-Einheiten im Untergrund und stützen sich dabei auf Ehrhardts Buch.

1989 bis 1991 veröffentlichte ein wahrscheinlich deutscher Rechtsextremist unter dem Pseudonym Hans Westmar (übernommen aus einem NS-Propagandafilm) eine vierteilige Textreihe unter dem Titel Eine Bewegung in Waffen. Darin forderte er den Neuaufbau eines rechtsextremen Netzwerks für den „bewaffneten Kampf“ gegen das westliche politische System. Zugleich propagierte er einen „Feierabend- und Wochenend-Terrorismus“, regte Banküberfälle, Störaktionen in Bahnhöfen und Flughäfen sowie Anschläge auf Medienhäuser und Sendemasten an. Die 1972 gegründete NSDAP-Aufbauorganisation verbreitete die Reihe als eigene Publikation auch in Deutschland. Das Konzept wurde im deutschen Neonazismus nicht umgesetzt, weil die dazu notwendige Zahl und flächendeckende Verteilung terrorbereiter Kleingruppen fehlten. Jedoch streben neonazistische Freie Kameradschaften die Umsetzung an und begünstigen sie, indem ihre Mitglieder sich im Alltag legal und normal verhalten.

Nationalsozialistischer Untergrund

Die 1999 entstandene deutsche Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) folgte dem C18-Motto „Von Worten zu Taten“, das in ihren nachträglich 2011 veröffentlichten Bekennervideos auftauchte. Die drei Haupttäter des NSU kamen aus dem Thüringer Heimatschutz und hatten wie die übrige Neonaziszene Thüringens direkte Kontakte zu Blood and Honour, auch nachdem deren deutsche Teilgruppe im Jahr 2000 verboten worden war. Darüber kannten sie das Konzept des „führerlosen Widerstands“, dem ihre eigene Handlungsweise entsprach. Der NSU plante und verübte die NSU-Mordserie (2000–2006) und den Nagelbombenanschlag in Köln (2004) ohne Verbindung zu übergeordneten Befehlsgebern. Er verzichtete auch auf öffentliche Bekenntnisse, um so die verunsichernde Wirkung bei den Opferangehörigen und in der Gesellschaft zu vergrößern. Erst seit der Selbstenttarnung des Trios im November 2011 wurde das Konzept in Sicherheitsbehörden und Forschung stärker beachtet.

Die Rechtsextremismusexperten Johannes Radke und Toralf Staud kritisierten 2019 die deutschen Sicherheitsbehörden: Dass der NSU 13 Jahre lang nicht entdeckt wurde, habe an der Ignoranz der Ermittler gelegen. Wegen fehlender Bekennerschreiben hätten sie statt rassistischen Tätern angebliche mafiöse Verbindungen der Opfer gesucht. Dabei sei Klandestinität, das Nichtbekennen, in Nazinetzwerken wie Combat 18 ausdrücklich gefordert. Das Feldhandbuch von Blood and Honour habe den schwedischen Serienmörder John Ausonius dafür gelobt, dass er keine Bekennerbriefe versandte und so die Angst unter Einwanderern noch verstärkte. Obwohl die Behörden die Strategie des „führerlosen Widerstands“ kannten, hätten sie den NSU nachträglich als „braune RAF“ betrachtet und so die tatsächliche Gefahrenlage weiter verkannt.

Andere

Viele Anschläge von Rechtsextremisten vor und nach dem NSU entsprachen dem Konzept des „führerlosen Widerstands“, ohne dass die Täter dieses gekannt haben (müssen):

  • Josef Bachmanns Mordanschlag auf Rudi Dutschke (1968),
  • Uwe Behrendts Doppelmord an Shlomo Lewin und Frida Poeschke (1980),
  • die Serienmorde von John Ausonius in Schweden (1990/91),
  • die Nagelbombenattentate von David Copeland in Großbritannien (1999),
  • die Anschläge in Norwegen 2011 von Anders Behring Breivik,
  • das Attentat auf Henriette Reker (2015).

Den Mord an Walter Lübcke am 1. Juni 2019 verübte der seit langem polizeibekannte und in Hessens Neonaziszene vernetzte Rechtsextremist Stephan Ernst. Johannes Radke und Toralf Staud kritisierten die deutschen Sicherheitsbehörden: Sie hätten wie beim NSU erneut wesentliche Kennzeichen des Rechtsterrorismus wie den „führerlosen Widerstand“ und das bewusste Nichtbekennen der Taten übersehen. Sie seien noch immer eher am Bild und Vorgehen des Linksterrorismus der 1970er Jahre orientiert, der lange Bekennertexte herausgab, feste Kommandostrukturen und teils offene Unterstützerszenen hatte. Radke und Staud erinnerten an zahlreiche von rechtsextremen Einzeltätern oder Kleingruppen begangene oder geplante Anschläge, die wegen ihrer gemeinsamen Ideologie traditionsbildend wirkten:

  • die Sprengstoffanschläge von Heinz Lembke und Peter Naumann 1978/79,
  • die Straftaten der lange staatlich geduldeten Wehrsportgruppe Hoffmann,
  • das Oktoberfestattentat von Gundolf Köhler,
  • Frank Schuberts Morde,
  • die Bomben- und Brandanschläge der Deutschen Aktionsgruppen Manfred Roeders (alle 1980),
  • die Banküberfälle und Autobombenanschläge der Gruppe um Odfried Hepp und Walter Kexel 1982,
  • die rechtsextremen Morde an Ausländern seit der Wiedervereinigung 1990,
  • knapp vereitelte Rohrbombenanschläge von Rechtsextremisten 1997 und 2000,
  • die Serie von Straftaten einer „Nationalen Bewegung“ 2000/2001,
  • ungeklärte Sprengstoffanschläge auf das Grab von Heinz Galinski (1998), die Wehrmachtsausstellung (1999) und den jüdischen Friedhof in Berlin-Charlottenburg (2002),
  • den geplanten Anschlag einiger Neonazis um Martin Wiese auf die Münchner Synagoge.

Heute sei neben herkömmlichen Terrorgruppen der Typ des zuvor nicht in rechtsextremen Strukturen aktiven „Nachbarschaftsterroristen“ gegen Asylbewerber entstanden. Dieser könne sich durch die polarisierte Debatte um Flüchtlinge, das rassistische Demonstrationsbündnis Pegida, den Aufschwung der Partei Alternative für Deutschland (AfD) und die enthemmten Gewaltfantasien im Internet bestärkt fühlen, den „Volkswillen“ einer angeblichen Mehrheit zu vollstrecken. Neu sei im deutschen Rechtsextremismus nur, dass sich gewalttätige Angriffe nicht mehr nur gegen schwächere Opfer (Migranten, Antifa-Aktivisten, Punks usw.) richten, sondern auch gegen deutsche Staatsbeamte und Politiker, auch in deren häuslicher Umgebung.

Neuseeland

→ Hauptartikel: Terroranschlag auf zwei Moscheen in Christchurch

Der Mord des australischen Rechtsextremisten Brenton Tarrant an 51 Muslimen in Christchurch, Neuseeland (15. März 2019) wird auch aus dem „führerlosen Widerstand“ erklärt, bei dem ein Tätertyp rechtsextremer weißer junger Männer sich aufeinander bezieht und aus gleichen Motiven Taten von Vorläufern imitiert. Tarrant erfüllt die Kriterien des „Einsamer-Wolf“-Einzeltäters, der eine unauffällige bürgerliche Existenz lebte und zwar Kontakte zu anderen Rechtsextremisten pflegte (etwa zu europäischen Identitären), aber sein Verbrechen allein und ohne Mitwisser plante und ausführte. Dabei sah er sich als eine Art Frontsoldat in einem globalen Kampf der Kulturen. Wie sein Vorbild Anders Breivik veröffentlichte er vorab ein Manifest im Internet, um seine Tat als Kreuzzug um die weiße Vorherrschaft gegen eine angebliche Invasion des Islam zu rechtfertigen. Tarrants Wahnidee vom „großen Austausch“ ist seit langem auch im europäischen Raum verbreitet. Zudem übertrug Tarrant seinen Massenmord als Livestream auf Facebook. Seine Tat gilt daher als Paradebeispiel der neuen, höchst gefährlichen Form des Rechtsterrorismus, deren Täter keine Organisation mehr brauchen, sondern sich über das Internet radikalisieren, ihre Ideologie dort aus umlaufenden Versatzstücken zusammenbauen und analog zu Killerspielen in sozialen Medien verbreiten, um so künftige Nachahmer zu rekrutieren.

Der Politikwissenschaftler Florian Hartleb kritisiert, dass deutsche Behörden bei rechtsextremen Einzeltätern wie Anders Breivik, David Sonboly und Brenton Tarrant deren gemeinsame, sie motivierende Ideologie sowie ihre Chatpartner im Internet oft als nachrangig betrachten, anders als bei Islamisten. Der Politikwissenschaftler Peter R. Neumann vermisst bei Verfassungsschützern eine schlüssige Erklärung für die Beziehung zwischen derartigen Terrorakten und Hassrede im Internet.

Siehe auch

  • Direkte Aktion
  • Propaganda der Tat

Literatur

  • Elzbieta Posluszna: Anti-Choice Leaderless Resistance: A Study on the Fight of Lone Wolves. Logos, Berlin 2019, ISBN 3-8325-4815-7.
  • Armin Pfahl-Traughber: Vom „Werwolf“ über die „Turner-Tagebücher“ bis zum „Leaderless Resistance“: Konzepte im Rechtsterrorismus als Handlungs- und Organisationsanleitung. In: Jannis Jost, Stefan Hansen, Joachim Krause (Hrsg.): Jahrbuch Terrorismus 2017/2018. Barbara Budrich, Opladen / Berlin / Toronto 2019, ISBN 3-8474-2208-1, S. 213–230.
  • Sebastian Gräfe: Leaderless Resistance and Lone Wolves. Rechtsextreme Theoretiker aus den USA und deren Einfluss in Europa. In: Eckhard Jesse, Roland Sturm (Hrsg.): Demokratie in Deutschland und Europa: Geschichte, Herausforderungen, Perspektiven. Duncker & Humblot, Berlin 2015, ISBN 3-428-14812-6, S. 307–324.
  • George Michael: Lone Wolf Terror and the Rise of Leaderless Resistance. Vanderbilt University Press, 2012, ISBN 0-8265-1855-9.
  • Jeffrey Kaplan: Leaderless Resistance. (1997) In: David C. Rapoport (Hrsg.): Terrorism: Critical Concepts in Political Science. Routledge, London 2002, ISBN 0-415-31654-5, S. 242–257.
  • Thomas Grumke: Das Konzept des Leaderless Resistance im Rechtsterrorismus. In: Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte 6 (Juni 1999), S. 495–499.

Weblinks

  • Alexander Roth: Menschen im Fadenkreuz: Jahrzehnte des Hasses (4/7): Straßengewalt und die Idee vom führerlosen Widerstand – die 1990er Jahre. Zeitungsverlag Waiblingen, 2. August 2021

Einzelnachweise

  1. Sebastian Gräfe: Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik Deutschland: Zwischen erlebnisorientierten Jugendlichen, „Feierabendterroristen“ und klandestinen Untergrundzellen. Nomos, Baden-Baden 2017, ISBN 978-3-8452-8757-7, S. 69 und S. 73.
  2. Armin Pfahl-Traughber: Vom „Werwolf“ über die „Turner-Tagebücher“ bis zum „Leaderless Resistance“. In: Jannis Jost et al. (Hrsg.): Jahrbuch Terrorismus 2017/2018. Opladen 2019, S. 223 und S. 226.
  3. George Michael: Lone Wolf Terror and the Rise of Leaderless Resistance. Vanderbilt University Press, Nashville, TN 2012, S. 42.
  4. Jeffrey Kaplan: Leaderless Resistance. In: David C. Rapoport (Hrsg.): Terrorism (= Critical Concepts in Political Science.) Band 4: The Fourth or Religious Wave. Routledge, London / New York 2006, ISBN 0-415-31650-2, S. 242–257, hier S. 242–244 (zuerst veröffentlicht 1997).
  5. Armin Pfahl-Traughber: Vom „Werwolf“ über die „Turner-Tagebücher“ bis zum „Leaderless Resistance“. In: Jannis Jost et al. (Hrsg.): Jahrbuch Terrorismus 2017/2018. Opladen 2019, S. 219–222.
  6. Jeffrey Kaplan: Leaderless Resistance. In: David C. Rapoport (Hrsg.): Terrorism (= Critical Concepts in Political Science.) Band 4: The Fourth or Religious Wave. Routledge, London / New York 2006, ISBN 0-415-31650-2, S. 242–257, hier S. 246 f. (zuerst veröffentlicht 1997).
  7. Thom Saffold: Right-Wing Domestic Terrorism: Widespread and Underreported. In: Agenda. Monthly Independent News around Ann Arbor. September 1999 (PDF).
  8. Armin Pfahl-Traughber: Vom „Werwolf“ über die „Turner-Tagebücher“ bis zum „Leaderless Resistance“. In: Jannis Jost et al. (Hrsg.): Jahrbuch Terrorismus 2017/2018, Opladen 2019, S. 222f.
  9. Richard Sandbrook: A New Urgency: Civilizing Globalization in a Era of Terrorism. In: ders. (Hrsg.): Civilizing Globalization: A Survival Guide. State University of New York Press, Albany, NY 2003, ISBN 0-7914-5668-4, S. 253–267, hier S. 254.
  10. Jeffrey D. Simon: Lone Wolf Terrorism: Understanding the Growing Threat. Prometheus Books, New York 2016, ISBN 978-1-63388-237-9, S. 30.
  11. Travis Morris: Dark Ideas: How Neo-Nazi and Violent Jihadi Ideologues Shaped Modern Terrorism. Lexington Books, Lanham u. a. 2017, ISBN 978-0-7391-9104-0, S. 57.
  12. Jeffrey Kaplan: Leaderless Resistance. In: David C. Rapoport (Hrsg.): Terrorism, London 2002, S. 248f.
  13. Cynthia C. Combs: Terrorism in the Twenty-First Century. 7. Auflage, Routledge, New York 2016, ISBN 978-1-138-67139-3, S. 204.
  14. Karin Priester: Rechtsterrorismus gestern und heute. In: Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte. 59. Jahrgang, 2012, S. 23–27.
  15. Atomwaffen Division. In: Extremist Files (Datenbank), Southern Poverty Law Center.
  16. Jörg Diehl et al.: From the Web to Real Life: The Growing Threat of Online-Bred Right-Wing Extremism. Spiegel, 28. März 2019
  17. Andreas Speit: Der Terror von Rechts - 1991 bis 1996. In: Andrea Röpke, Andreas Speit (Hrsg.): Blut und Ehre? Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland. Zentrale für politische Bildung, Christoph Links, Berlin 2013, ISBN 3-86153-707-9, S. 110f.
  18. Armin Pfahl-Traughber: Vom „Werwolf“ über die „Turner-Tagebücher“ bis zum „Leaderless Resistance“. In: Jannis Jost et al. (Hrsg.): Jahrbuch Terrorismus 2017/2018, Opladen 2019, S. 223f.
  19. Armin Pfahl-Traughber: Vom „Werwolf“ über die „Turner-Tagebücher“ bis zum „Leaderless Resistance“. In: Jannis Jost et al. (Hrsg.): Jahrbuch Terrorismus 2017/2018, Opladen 2019, S. 224f.
  20. Gideon Botsch: Die extreme Rechte in der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis heute. Darmstadt 2012, S. 109.
  21. Andreas Speit: Der Terror von Rechts - 1991 bis 1996. In: Andrea Röpke, Andreas Speit (Hrsg.): Blut und Ehre? Berlin 2013, S. 111
  22. Graham D. Macklin: Co-opting the counter culture: Troy Southgate and the National Revolutionary Faction. In: Patterns of Prejudice. Band 39/3, 2005, S. 301–326, doi:10.1080/00313220500198292, hier S. 312.
  23. Armin Pfahl-Traughber: Vom „Werwolf“ über die „Turner-Tagebücher“ bis zum „Leaderless Resistance“. In: Jannis Jost et al. (Hrsg.): Jahrbuch Terrorismus 2017/2018, Opladen 2019, S. 216–218.
  24. Johannes Radke, Toralf Staud: Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror. In: Die Zeit, 19. Juni 2019.
  25. Armin Pfahl-Traughber: Vom „Werwolf“ über die „Turner-Tagebücher“ bis zum „Leaderless Resistance“. In: Jannis Jost et al. (Hrsg.): Jahrbuch Terrorismus 2017/2018, Opladen 2019, S. 218f.
  26. Stefan Heerdegen: Nicht vom Himmel gefallen. Die Thüringer Neonaziszene und der NSU. In: Wolfgang Frindte et al. (Hrsg.): Rechtsextremismus und „Nationalsozialistischer Untergrund“. Springer VS, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-09997-8, S. 195–212, hier S. 207.
  27. Sebastian Gräfe: Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik Deutschland, 2017, S. 73.
  28. Armin Pfahl-Traughber: Vom „Werwolf“ über die „Turner-Tagebücher“ bis zum „Leaderless Resistance“. In: Jannis Jost et al. (Hrsg.): Jahrbuch Terrorismus 2017/2018, Opladen 2019, S. 226f.
  29. Terrorism: The lonely wolf and his digital pack. Tellerreport.com, 23. März 2019

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 14:43

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Fuhrerloser Widerstand engl leaderless resistance wird eine Organisations und Aktionsform des Rechtsterrorismus genannt bei der Einzeltater einsame Wolfe oder konspirative Kleingruppen auf eigene Initiative und unabhangig voneinander Anschlage oder andere Gewalttaten planen und veruben und dabei bewusst auf Anfuhrer und Befehlsstrukturen verzichten Das so bezeichnete Konzept wurde erstmals 1962 in den USA erwahnt aber erst 1992 durch einen Aufsatz des US amerikanischen Rechtsextremisten Louis Beam im Rechtsextremismus verbreitet Es knupft an Vorlaufer aus der Zeit des Nationalsozialismus und aus dem Neonazismus an Im Rechtsterrorismus des 21 Jahrhunderts wurde das Konzept vorherrschend Auch manche islamistische und linksextreme Terrorzellen sowie Gruppen aus der Tierrechtsbewegung wie die Earth Liberation Front benutzen diese oder ahnliche Aktionsformen HerkunftLange bevor Louis Beam Begriff und Konzept des fuhrerlosen Widerstands popularisierte war der Grundgedanke im Rechtsterrorismus bekannt Die Organisationsform selbstandig handelnder Terrorzellen ist nicht an besondere Ideologien gebunden Der Terrorismusforscher fuhrt sie auf die seit dem Altertum bekannte asymmetrische Kriegfuhrung zuruck in der stark unterlegene Kampfer das Risiko staatlicher Gegenmassnahmen mit einer Nadelstich Taktik zu verringern suchen um dem uberlegenen Gegner einen vernichtenden Gegenschlag zu verwehren Als typische Kennzeichen dafur gelten der Einsatz kleiner Terrorverbande in einem nicht klar abgrenzbaren Gebiet und der Verzicht auf Kriegserklarungen und Tatbekenntnisse Der Extremismus Forscher Armin Pfahl Traughber sieht das Konzept als gemeinsames Kennzeichen verschieden begrundeter Formen des heutigen Terrorismus Der Einsame Wolf Terror sei nur ein neuer Name fur den seit dem 19 Jahrhundert bekannten Individualterror gegen Monarchen oder Politiker Die Tater handelten dabei als selbstbestimmte Individuen und folgten keiner Gruppe auch wenn sie einer solchen angehorten Gleichwohl berufen sich die rechtsextremen Vertreter des Konzepts auf bestimmte Traditionslinien ihrer jeweiligen nationalen Kontexte USAEntstehung Im Jahr 1965 schlug der Radiosprecher Richard Cotton ein Hauptvertreter der rechtsextremen National Youth Alliance erstmals vor Phantomzellen fur einen fuhrerlosen Widerstand zu schaffen 1966 wiederholte er den Vorschlag bei einem Kongress Doch erst Jahrzehnte spater fand das Konzept breite Resonanz in der extremen Rechten der USA Dem ging ein langer interner Konflikt voraus Die meisten Rechtsextremen lehnten revolutionare Gewalt gegen den Staat zwar nicht prinzipiell aber unter den gegebenen Umstanden als verfruht und aussichtslos ab Um allmahlich eine politische Mehrheit zu gewinnen setzte die American Nazi Party auf die Strategie der Massenaktion mit Propaganda und legalen Demonstrationen Nachdem ihr Fuhrer George Lincoln Rockwell 1967 ermordet worden war versuchte sein Nachfolger das rassistische und nazistische Profil der Partei zu scharfen indem er sie in National Socialist White People s Party NSWPP umbenannte Zugleich schloss er radikalere Vertreter aus Zu diesen gehorte Er hatte 1970 beim zweiten NSWPP Parteitag sofortige revolutionare Aktion nach dem Vorbild der linksextremen Weathermen und der Symbionese Liberation Army gefordert 1974 erschien sein Aufruf Die Zukunft gehort den Wenigen von uns die bereit sind sich die Hande schmutzig zu machen Politischer Terror Das ist das Einzige was sie verstehen werden Er und 42 Mitstreiter grundeten dazu im selben Jahr die NSLF Sie lehnten die Strategie der Massenaktion ab weil diese keine Aussicht auf Mehrheiten habe und wirksame Aktionen gegen den Staat praktisch verhindere Nur vier Grundungsmitglieder begingen dann illegale Anschlage zwei davon wurden inhaftiert Tommasini wurde 1975 von einem NSWPP Mitglied ermordet Damit war die NSLF gescheitert Dennoch hatte sie gezeigt dass entschlossene Einzelne ohne Rucksicht auf die fehlende offentliche Unterstutzung dem Staat Schlage versetzen und Regierungsagenten oder antifaschistische Beobachter sie nicht rechtzeitig enttarnen konnten Der Verzicht auf jedes Unterstutzernetzwerk konne den Einzelnen zu unabhangigem Handeln nach seinem eigenen Willen befreien Damit war das Konzept des fuhrerlosen Widerstands auch ohne diesen Namen geboren Es entstand somit am Tiefpunkt des Niedergangs und der Spaltung der US Neonaziszene um die Not ihrer zahlenmassigen Schwache und politischen Isolation zu uberwinden und Aktivisten neue Perspektiven zu eroffnen Als konzeptionelle Vorlaufer des fuhrerlosen Widerstands gelten auch die Romane The Turner Diaries 1978 und Hunter 1989 des US Neonazis William Luther Pierce Beide leiten in Form einer fiktiven Handlung zu Terroranschlagen von Kleingruppen oder Einzelpersonen an Die Turner Tagebucher beeinflussten die ab 1980 agierende US Terrorgruppe The Order und Timothy McVeigh den Haupttater beim Bombenanschlag auf das Murrah Federal Building in Oklahoma City 1995 Der Nachfolgeroman The Hunter reagierte auf das Ende der Terrorgruppe The Order und geht von der Weltherrschaft eines fiktiven Weltjudentums aus In dieser imaginierten ausweglosen Lage seien heldenhafte Aktionen Einzelner gegen die Feinde der weissen Rasse das einzig erfolgversprechende Mittel um der Masse die Schwache des Systems zu demonstrieren und eventuell einen Rassenkampf auszulosen Louis Beam Der fruhere texanische Ku Klux Klan Fuhrer Louis Beam war 1988 mit zehn anderen Rechtsextremisten wegen Bildung der Gruppe The Order zum Sturz der US Regierung verurteilt worden Er hatte bei der Urteilsverkundung angekundigt man werde den Kampf mit kleineren und geheimen Zellen fortsetzen 1992 veroffentlichte er seinen einflussreichen Artikel Leaderless Resistance in seiner Zeitschrift The Seditionist Darin warb er fur die Grundung von Kleingruppen ohne Fuhrerfigur und hierarchische Kaderstrukturen die allein ihre gemeinsame Ideologie verbinden sollte Befehle und Anleitungen von oben seien letztlich uberflussig da die Aktivisten dieser Zellen den richtigen Weg des Widerstands gegen das politische System und die jeweils angemessenen Mittel dazu selbst wissen wurden Beam reagierte damit auf die Erfahrung Je grosser und zentraler gefuhrt gewaltbereite Neonazigruppen waren umso rascher und leichter konnten die US Sicherheitsbehorden sie identifizieren und zerschlagen Dagegen pladierte Beam fur ein System geheimer Zellen in dem jede Zelle ihre eigene Methode wahlen solle um 1000 Punkte des Widerstands gegen die US Regierung und ihre Verbundeten zu schaffen Keine dieser Zellen durfe ihren Aktionsplan einem zentralen Hauptquartier oder einzelnen Fuhrer melden und Befehle von dort empfangen Die Bewegung konne die Abkehr von jeder organisierten Struktur ausgleichen indem jeder Teilnehmer am fuhrerlosen Widerstand genau wisse was er tue und wie er es tue also sich die notigen Fertigkeiten und Informationen fur seine Anschlage selbst verschaffe So wurden Befehle uberflussig Damit wollte Beam zwei Vorteile erreichen Die Offentlichkeit werde Schwerstverbrechen nicht mehr der Nazi Bewegung sondern mental gestorten Individuen zurechnen also vom tatsachlichen Organisationsgrad der extremen Rechten abgelenkt werden Nazi Organisationen konnten sich glaubwurdiger von den ausfuhrenden Tatern distanzieren selbst wenn diese zur eigenen Gruppe gehorten oder gehort hatten Beam fuhrte sein Konzept auf den US Luftwaffenoffizier Ulius Louis Amoss zuruck Dieser hatte 1962 einen Aufsatz unter dem Titel Leaderless Resistance veroffentlicht der fur den Fall einer kommunistischen Eroberung Amerikas eine partisanenahnliche Verteidigung der USA propagierte Beam ubertrug das Konzept von Amoss auf einen Terrorkampf gegen die vermeintliche Staatstyrannei in den USA Er behauptete schon die Amerikanische Revolution der dreizehn Kolonien gegen den britischen Konig sei dieser Strategie gefolgt Nur mit kleinen unverbundenen Widerstandszellen konne sich die weisse Separatistenbewegung gegen die ubermachtige Regierung behaupten So konnten diese Zellen dem Aufgespurtwerden durch eingeschleuste Regierungsagenten entgehen Sie konnten mangelnde Moglichkeiten koordinierter Aktionen durch langfristige Hingabe an das revolutionare Ziel ausgleichen Christian Identity Bewegung Im Oktober 1992 fuhrte die Christian Identity Bewegung eine Konferenz zur Schiesserei bei Ruby Ridge August 1992 durch auf der Beam sein Konzept vorstellen durfte Die Teilnehmer stellten die Schiesserei als Beweis dafur hin dass die Bundesregierung wahre Patrioten nach und nach zu vernichten suche Beams Aufsatz wurde in einen Bericht uber die Konferenz aufgenommen So wurde der Ausdruck Leaderless Resistance in den USA bekannt gemacht Anders als der Aufsatz von Amoss der wegen des Ausbleibens der befurchteten kommunistischen Eroberung der USA rasch vergessen worden war wurde Beams Aufsatz auf diese Weise weit verbreitet Auch die Schiesserei zwischen Bundespolizei und den Branch Davidians bei Waco Texas mit 83 Toten Februar bis Mai 1993 schien den fuhrerlosen Widerstand als einzig verbleibende Moglichkeit weisser Selbstbehauptung zu bestatigen Infolge beider Ereignisse griffen andere Neonazis in den USA Beams Idee auf darunter Richard Kelly Hoskins Vigilantes of Christendom David Eden Lane Wotan is coming und Tom Metzger White Aryan Resistance Dieser verknupfte Beams Konzept mit seiner eigenen Einsamer Wolf Idee und verbreitete beide uber seine Magazine Fernsehshows Webseiten und Videospiele Rechtsextreme Milizen 1994 veroffentlichte Howard Phillips Grunder der christlich rechtskonservativen Constitution Party das von einem unbekannten Autor verfasste Field Manual of the Free Militia Es verknupfte eine christlich theologische und verfassungsrechtliche Rechtfertigung der Milizen mit detaillierten Anweisungen zum fuhrerlosen Widerstand gegen Feinde dieser beanspruchten Rechte und mit praktischem und psychologischem Training Das Handbuch wurde uber das Internet verbreitet und von vielen Milizen in den USA ubernommen Bei den mindestens 440 bewaffneten rechtsextremen Milizen mit insgesamt bis zu 30 000 Mitgliedern die 1995 in den USA existierten wurde Beams Konzept zur popularen Handlungsanleitung Ein Aussteiger machte 2002 die Existenz der geheimen Zelle Project 7 bekannt die Anschlage auf lokale Politiker in Montana plante um so nationale Aufmerksamkeit und Nachahmer fur den Kampf gegen die angeblichen Zerstorer der weissen Rasse zu erzeugen Die Milizen sind ihrerseits aus der Sammlungsbewegung verschiedener rechtsgerichteter Gruppen Alt Right hervorgegangen Sie vertreten die Verschworungstheorie einer geheimen Zusammenarbeit reicher Eliten mit der US Regierung zur Errichtung einer ubermachtigen tyrannischen Neuen Weltordnung Unterhohlung des Christentums und der individuellen Freiheit Besonders Rechtsextremisten verbinden diese Theorie mit offenem Antisemitismus und Rassismus der White Supremacy auch in Form der antisemitischen These vom Zionist Occupied Government Sie leiten daraus die Legitimation fur Terrorangriffe auch gegen Staatsorgane und Staatsvertreter ab Beams Aufsatz wurde auch international verbreitet und pragte den neueren Rechtsterrorismus Einzeltater oft psychisch auffallig und gesellschaftlich isoliert oder konspirative Kleingruppen versuchen nicht mehr durch wahllosen Massenterror politische Instabilitat herbeizufuhren sondern greifen gezielt einzelne Opfer und Opfergruppen an Atomwaffen Division Die 2015 in den USA entstandene Neonazigruppe Atomwaffen Division AWD ubernahm das Konzept des fuhrerlosen Widerstands von der NSLF deren Mitgrunder James Mason NSLF Texte 2017 online herausgab und von der Naziterrorgruppe The Order 1980ff AWD besteht aus bis zu 100 Mitgliedern die als in den USA verteilte Terrorzellen auf einen Kollaps der Zivilisation als Mittel fur rassische Sauberung hinarbeiten und dazu wahllose Gewalt gegen Homosexuelle Juden Schwarze Linke und andere propagieren die sie als Vertreter des Systems betrachten Dazu begrussen sie auch Anschlage von Islamisten gegen identische Opfergruppen etwa den Anschlag von Orlando am 12 Juni 2016 Die Gruppe bezieht sich positiv auf Adolf Hitlers Schrift Mein Kampf die Turner Tagebucher und den Massenmorder Timothy McVeigh Gruppenmitgliedern werden mindestens funf Totungsdelikte zugeordnet AWD nahm 2017 am Unite the Right Aufmarsch in Charlottesville teil und wirbt seit 2018 auch in Deutschland um Verbundete Fur ihr Ziel eines Burgerkriegs der weissen Rasse gegen alle anderen feiern AWD Anhanger rechtsextreme Massenmorder im Netz als Vorbilder etwa den Australier Brenton Tarrant und werben fur Nachahmer etwa mit dem Werbeslogan Just do it Dazu verbreiten sie uber Plattformen wie Discord oder Wire ein 340 seitiges White Resistance Manual das zum fuhrerlosen Widerstand aufruft zum Bombenbau anleitet und Angriffsziele vorschlagt etwa Kraftwerke Wasseraufbereitungsanlagen Telefonsendemasten Sie setzen auf menschliche Zeitbomben die den Behorden entgehen und irgendwann eigenstandig morden GrossbritannienBlood amp Honour In Grossbritannien entstand 1987 die rechtsextreme Terrorgruppe Blood and Honour als transnationales Netzwerk 1996 rief die zugehorige Division Deutschland in ihrem Magazin alle Neonazis zum fuhrerlosen Widerstand auf Die alten Formen des politischen Aktivismus wie z B der Weg uber Wahlen in das Parlament das medienwirksame Auftreten von fahnenschwenkenden Parteien oder das auf legaler Basis angestrebte Kaderprinzip sind uberholt Gelingt es uns eine nicht angreifbare gut vernetzte Bewegung von unabhangig agierenden Gruppen zu werden so wird uns das Schicksal den Sieg nicht versagen Jeder ist dazu aufgerufen etwas zu tun LEADERLESS RESISTANCE ist die Devise Dazu wurde Louis Beam ausfuhrlich zitiert Kleine entschlossene Gruppen weisser Nationalisten mussten mit Terroranschlagen den kommenden grossen Rassenkrieg vorbereiten und dafur zum Opfer ihres Lebens bereit sein Der Text kursierte ebenso wie die Turner Tagebucher im Umfeld des spateren NSU Ab 2000 verbreitete Blood and Honour die Strategie Ideologie und Organisationsform des fuhrerlosen Widerstands mit einem im Internet abrufbaren Field Manual und dem Aufsatz The Way forward Der erste Text betonte gerade in Deutschland sei die Bildung kleiner Zellen angesichts der staatlichen Repression unausweichlich Der zweite erlauterte den historischen Nationalsozialismus als Vorbild und eine pan arische Bewegung des weissen Widerstands gegen eine angebliche zionistische Okkupation der Regierung als Zielrichtung Die Organisation der Teilgruppen richte sich nach den jeweiligen Umstanden und konne sowohl als loses Netzwerk wie auch als Partei sinnvoll sein Eine Ausrichtung an einem allmachtigen Fuhrer sei dagegen unrealistisch weil das eigene Lager keine zur Einigung der Rechten befahigte Personlichkeit habe Combat 18 Die 1992 entstandene gewaltbereite britische Gruppe Combat 18 Kampftruppe Adolf Hitler bezeichnete sich bald als der bewaffnete Arm von Blood and Honour Sie gewann 1996 mit einer Serie von Briefbomben gegen britische Prominente Linke und Migranten Popularitat in der rechtsextremen Szene Grossbritanniens und anderer Staaten Europas Weil sich die C18 Gruppen nach dem Konzept des fuhrerlosen Widerstands richteten konnten andere Rechtsextremisten ihre Anschlage ohne gegenseitige Kenntnis als Teil einer C18 Bewegung ausgeben So verubten rechtsextreme Attentater 1999 unter dem Label C18 in Grossbritannien Osterreich und Schweden Mordanschlage mit Nagelbomben Um 2000 entstanden auch C18 Ableger in Deutschland wurden dort aber von den Sicherheitsbehorden anfangs unterschatzt Das Totenkopf Magazin war das Organ von C18 Gruppen im deutschsprachigen Raum Dort erschien 1996 ein Verweis auf Das Weisse Buch von C18 der feststellte Combat 18 arbeitet nach der Methode des fuhrerlosen Widerstandes Unter dem Titel Der politische Soldat folgten genaue Anweisungen dazu Die Widerstandszellen durften nur aus maximal vier Freiwilligen bestehen sie durften erst handeln wenn sie bewaffnet seien und einen sicheren Ort zum Deponieren von Waffen Munition und Informationen hatten jede Zelle brauchte ihre eigene Geld und Waffenquelle damit im Fall ihrer Festnahme andere Zellen ihre Mittel nicht verloren Andere Troy Southgate britischer Vertreter des Nationalanarchismus einer als Querfront Versuch eingestuften Variante des Rechtsextremismus wurde nach eigener Aussage vom Konzept des fuhrerlosen Widerstands beeinflusst Deutschland Werwolf Tradition In der zunehmend aussichtslosen Lage NS Deutschlands zum Ende des Zweiten Weltkriegs befahl der Reichsfuhrer SS Heinrich Himmler im September 1944 den Aufbau von Werwolf Gruppen die nach der absehbaren Besetzung Deutschlands durch die Alliierten Sabotage und Anschlage gegen deren Truppen durchfuhren sowie kooperationsbereite Deutsche als Verrater ermorden sollten Uberzeugte und fanatische Nationalsozialisten sollten relativ selbstandige Kleingruppen bilden die in regionalen Einheiten koordinierte Anschlage veruben sollten Das theoretische Modell verfasste 1944 45 der Waffen SS Offizier Arthur Ehrhardt mit der Schrift Werwolf Winke fur Jagdeinheiten In der Endphase des Zweiten Weltkriegs entstanden jedoch nur noch wenige solche Gruppen die zudem praktisch erfolglos blieben Trotzdem nahmen spatere Neonazis sie zum Vorbild Ehrhardt verbreitete die Werwolf Ideologie in der von ihm 1951 gegrundeten rechtsextremen Zeitschrift Nation und Europa weiter so 1970 mit einer Neuauflage seiner Schrift von 1944 45 Obwohl Neonazigruppen bislang keinen Organisationsgrad erreichten um nach Art einer Partisanenarmee deutschlandweit koordinierte Anschlage veruben zu konnen blieb Ehrhardts Schrift im deutschen Rechtsextremismus bekannt und konnte die Gewaltbereitschaft auch in ganz anderen Kontexten erhohen Nach 1945 stellten sich immer wieder Neonazigruppen in die Werwolf Tradition so die Wehrsportgruppe Werwolf um Michael Kuhnen in den 1970er Jahren die mit Maschinengewehren und Handgranaten ausgerustete Werwolf Jagdeinheit Senftenberg in Brandenburg 1992 die einen Raubmord beging und ein selbsternanntes Werwolf Kommando 2013 in Hamburg Niedersachsen und Mecklenburg Vorpommern Bis heute pflegen Rechtsextreme den Mythos geheimer Werwolf Einheiten im Untergrund und stutzen sich dabei auf Ehrhardts Buch 1989 bis 1991 veroffentlichte ein wahrscheinlich deutscher Rechtsextremist unter dem Pseudonym Hans Westmar ubernommen aus einem NS Propagandafilm eine vierteilige Textreihe unter dem Titel Eine Bewegung in Waffen Darin forderte er den Neuaufbau eines rechtsextremen Netzwerks fur den bewaffneten Kampf gegen das westliche politische System Zugleich propagierte er einen Feierabend und Wochenend Terrorismus regte Bankuberfalle Storaktionen in Bahnhofen und Flughafen sowie Anschlage auf Medienhauser und Sendemasten an Die 1972 gegrundete NSDAP Aufbauorganisation verbreitete die Reihe als eigene Publikation auch in Deutschland Das Konzept wurde im deutschen Neonazismus nicht umgesetzt weil die dazu notwendige Zahl und flachendeckende Verteilung terrorbereiter Kleingruppen fehlten Jedoch streben neonazistische Freie Kameradschaften die Umsetzung an und begunstigen sie indem ihre Mitglieder sich im Alltag legal und normal verhalten Nationalsozialistischer Untergrund Die 1999 entstandene deutsche Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund NSU folgte dem C18 Motto Von Worten zu Taten das in ihren nachtraglich 2011 veroffentlichten Bekennervideos auftauchte Die drei Haupttater des NSU kamen aus dem Thuringer Heimatschutz und hatten wie die ubrige Neonaziszene Thuringens direkte Kontakte zu Blood and Honour auch nachdem deren deutsche Teilgruppe im Jahr 2000 verboten worden war Daruber kannten sie das Konzept des fuhrerlosen Widerstands dem ihre eigene Handlungsweise entsprach Der NSU plante und verubte die NSU Mordserie 2000 2006 und den Nagelbombenanschlag in Koln 2004 ohne Verbindung zu ubergeordneten Befehlsgebern Er verzichtete auch auf offentliche Bekenntnisse um so die verunsichernde Wirkung bei den Opferangehorigen und in der Gesellschaft zu vergrossern Erst seit der Selbstenttarnung des Trios im November 2011 wurde das Konzept in Sicherheitsbehorden und Forschung starker beachtet Die Rechtsextremismusexperten Johannes Radke und Toralf Staud kritisierten 2019 die deutschen Sicherheitsbehorden Dass der NSU 13 Jahre lang nicht entdeckt wurde habe an der Ignoranz der Ermittler gelegen Wegen fehlender Bekennerschreiben hatten sie statt rassistischen Tatern angebliche mafiose Verbindungen der Opfer gesucht Dabei sei Klandestinitat das Nichtbekennen in Nazinetzwerken wie Combat 18 ausdrucklich gefordert Das Feldhandbuch von Blood and Honour habe den schwedischen Serienmorder John Ausonius dafur gelobt dass er keine Bekennerbriefe versandte und so die Angst unter Einwanderern noch verstarkte Obwohl die Behorden die Strategie des fuhrerlosen Widerstands kannten hatten sie den NSU nachtraglich als braune RAF betrachtet und so die tatsachliche Gefahrenlage weiter verkannt Andere Viele Anschlage von Rechtsextremisten vor und nach dem NSU entsprachen dem Konzept des fuhrerlosen Widerstands ohne dass die Tater dieses gekannt haben mussen Josef Bachmanns Mordanschlag auf Rudi Dutschke 1968 Uwe Behrendts Doppelmord an Shlomo Lewin und Frida Poeschke 1980 die Serienmorde von John Ausonius in Schweden 1990 91 die Nagelbombenattentate von David Copeland in Grossbritannien 1999 die Anschlage in Norwegen 2011 von Anders Behring Breivik das Attentat auf Henriette Reker 2015 Den Mord an Walter Lubcke am 1 Juni 2019 verubte der seit langem polizeibekannte und in Hessens Neonaziszene vernetzte Rechtsextremist Stephan Ernst Johannes Radke und Toralf Staud kritisierten die deutschen Sicherheitsbehorden Sie hatten wie beim NSU erneut wesentliche Kennzeichen des Rechtsterrorismus wie den fuhrerlosen Widerstand und das bewusste Nichtbekennen der Taten ubersehen Sie seien noch immer eher am Bild und Vorgehen des Linksterrorismus der 1970er Jahre orientiert der lange Bekennertexte herausgab feste Kommandostrukturen und teils offene Unterstutzerszenen hatte Radke und Staud erinnerten an zahlreiche von rechtsextremen Einzeltatern oder Kleingruppen begangene oder geplante Anschlage die wegen ihrer gemeinsamen Ideologie traditionsbildend wirkten die Sprengstoffanschlage von Heinz Lembke und Peter Naumann 1978 79 die Straftaten der lange staatlich geduldeten Wehrsportgruppe Hoffmann das Oktoberfestattentat von Gundolf Kohler Frank Schuberts Morde die Bomben und Brandanschlage der Deutschen Aktionsgruppen Manfred Roeders alle 1980 die Bankuberfalle und Autobombenanschlage der Gruppe um Odfried Hepp und Walter Kexel 1982 die rechtsextremen Morde an Auslandern seit der Wiedervereinigung 1990 knapp vereitelte Rohrbombenanschlage von Rechtsextremisten 1997 und 2000 die Serie von Straftaten einer Nationalen Bewegung 2000 2001 ungeklarte Sprengstoffanschlage auf das Grab von Heinz Galinski 1998 die Wehrmachtsausstellung 1999 und den judischen Friedhof in Berlin Charlottenburg 2002 den geplanten Anschlag einiger Neonazis um Martin Wiese auf die Munchner Synagoge Heute sei neben herkommlichen Terrorgruppen der Typ des zuvor nicht in rechtsextremen Strukturen aktiven Nachbarschaftsterroristen gegen Asylbewerber entstanden Dieser konne sich durch die polarisierte Debatte um Fluchtlinge das rassistische Demonstrationsbundnis Pegida den Aufschwung der Partei Alternative fur Deutschland AfD und die enthemmten Gewaltfantasien im Internet bestarkt fuhlen den Volkswillen einer angeblichen Mehrheit zu vollstrecken Neu sei im deutschen Rechtsextremismus nur dass sich gewalttatige Angriffe nicht mehr nur gegen schwachere Opfer Migranten Antifa Aktivisten Punks usw richten sondern auch gegen deutsche Staatsbeamte und Politiker auch in deren hauslicher Umgebung Neuseeland Hauptartikel Terroranschlag auf zwei Moscheen in Christchurch Der Mord des australischen Rechtsextremisten Brenton Tarrant an 51 Muslimen in Christchurch Neuseeland 15 Marz 2019 wird auch aus dem fuhrerlosen Widerstand erklart bei dem ein Tatertyp rechtsextremer weisser junger Manner sich aufeinander bezieht und aus gleichen Motiven Taten von Vorlaufern imitiert Tarrant erfullt die Kriterien des Einsamer Wolf Einzeltaters der eine unauffallige burgerliche Existenz lebte und zwar Kontakte zu anderen Rechtsextremisten pflegte etwa zu europaischen Identitaren aber sein Verbrechen allein und ohne Mitwisser plante und ausfuhrte Dabei sah er sich als eine Art Frontsoldat in einem globalen Kampf der Kulturen Wie sein Vorbild Anders Breivik veroffentlichte er vorab ein Manifest im Internet um seine Tat als Kreuzzug um die weisse Vorherrschaft gegen eine angebliche Invasion des Islam zu rechtfertigen Tarrants Wahnidee vom grossen Austausch ist seit langem auch im europaischen Raum verbreitet Zudem ubertrug Tarrant seinen Massenmord als Livestream auf Facebook Seine Tat gilt daher als Paradebeispiel der neuen hochst gefahrlichen Form des Rechtsterrorismus deren Tater keine Organisation mehr brauchen sondern sich uber das Internet radikalisieren ihre Ideologie dort aus umlaufenden Versatzstucken zusammenbauen und analog zu Killerspielen in sozialen Medien verbreiten um so kunftige Nachahmer zu rekrutieren Der Politikwissenschaftler Florian Hartleb kritisiert dass deutsche Behorden bei rechtsextremen Einzeltatern wie Anders Breivik David Sonboly und Brenton Tarrant deren gemeinsame sie motivierende Ideologie sowie ihre Chatpartner im Internet oft als nachrangig betrachten anders als bei Islamisten Der Politikwissenschaftler Peter R Neumann vermisst bei Verfassungsschutzern eine schlussige Erklarung fur die Beziehung zwischen derartigen Terrorakten und Hassrede im Internet Siehe auchDirekte Aktion Propaganda der TatLiteraturElzbieta Posluszna Anti Choice Leaderless Resistance A Study on the Fight of Lone Wolves Logos Berlin 2019 ISBN 3 8325 4815 7 Armin Pfahl Traughber Vom Werwolf uber die Turner Tagebucher bis zum Leaderless Resistance Konzepte im Rechtsterrorismus als Handlungs und Organisationsanleitung In Jannis Jost Stefan Hansen Joachim Krause Hrsg Jahrbuch Terrorismus 2017 2018 Barbara Budrich Opladen Berlin Toronto 2019 ISBN 3 8474 2208 1 S 213 230 Sebastian Grafe Leaderless Resistance and Lone Wolves Rechtsextreme Theoretiker aus den USA und deren Einfluss in Europa In Eckhard Jesse Roland Sturm Hrsg Demokratie in Deutschland und Europa Geschichte Herausforderungen Perspektiven Duncker amp Humblot Berlin 2015 ISBN 3 428 14812 6 S 307 324 George Michael Lone Wolf Terror and the Rise of Leaderless Resistance Vanderbilt University Press 2012 ISBN 0 8265 1855 9 Jeffrey Kaplan Leaderless Resistance 1997 In David C Rapoport Hrsg Terrorism Critical Concepts in Political Science Routledge London 2002 ISBN 0 415 31654 5 S 242 257 Thomas Grumke Das Konzept des Leaderless Resistance im Rechtsterrorismus In Neue Gesellschaft Frankfurter Hefte 6 Juni 1999 S 495 499 WeblinksAlexander Roth Menschen im Fadenkreuz Jahrzehnte des Hasses 4 7 Strassengewalt und die Idee vom fuhrerlosen Widerstand die 1990er Jahre Zeitungsverlag Waiblingen 2 August 2021EinzelnachweiseSebastian Grafe Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik Deutschland Zwischen erlebnisorientierten Jugendlichen Feierabendterroristen und klandestinen Untergrundzellen Nomos Baden Baden 2017 ISBN 978 3 8452 8757 7 S 69 und S 73 Armin Pfahl Traughber Vom Werwolf uber die Turner Tagebucher bis zum Leaderless Resistance In Jannis Jost et al Hrsg Jahrbuch Terrorismus 2017 2018 Opladen 2019 S 223 und S 226 George Michael Lone Wolf Terror and the Rise of Leaderless Resistance Vanderbilt University Press Nashville TN 2012 S 42 Jeffrey Kaplan Leaderless Resistance In David C Rapoport Hrsg Terrorism Critical Concepts in Political Science Band 4 The Fourth or Religious Wave Routledge London New York 2006 ISBN 0 415 31650 2 S 242 257 hier S 242 244 zuerst veroffentlicht 1997 Armin Pfahl Traughber Vom Werwolf uber die Turner Tagebucher bis zum Leaderless Resistance In Jannis Jost et al Hrsg Jahrbuch Terrorismus 2017 2018 Opladen 2019 S 219 222 Jeffrey Kaplan Leaderless Resistance In David C Rapoport Hrsg Terrorism Critical Concepts in Political Science Band 4 The Fourth or Religious Wave Routledge London New York 2006 ISBN 0 415 31650 2 S 242 257 hier S 246 f zuerst veroffentlicht 1997 Thom Saffold Right Wing Domestic Terrorism Widespread and Underreported In Agenda Monthly Independent News around Ann Arbor September 1999 PDF Armin Pfahl Traughber Vom Werwolf uber die Turner Tagebucher bis zum Leaderless Resistance In Jannis Jost et al Hrsg Jahrbuch Terrorismus 2017 2018 Opladen 2019 S 222f Richard Sandbrook A New Urgency Civilizing Globalization in a Era of Terrorism In ders Hrsg Civilizing Globalization A Survival Guide State University of New York Press Albany NY 2003 ISBN 0 7914 5668 4 S 253 267 hier S 254 Jeffrey D Simon Lone Wolf Terrorism Understanding the Growing Threat Prometheus Books New York 2016 ISBN 978 1 63388 237 9 S 30 Travis Morris Dark Ideas How Neo Nazi and Violent Jihadi Ideologues Shaped Modern Terrorism Lexington Books Lanham u a 2017 ISBN 978 0 7391 9104 0 S 57 Jeffrey Kaplan Leaderless Resistance In David C Rapoport Hrsg Terrorism London 2002 S 248f Cynthia C Combs Terrorism in the Twenty First Century 7 Auflage Routledge New York 2016 ISBN 978 1 138 67139 3 S 204 Karin Priester Rechtsterrorismus gestern und heute In Neue Gesellschaft Frankfurter Hefte 59 Jahrgang 2012 S 23 27 Atomwaffen Division In Extremist Files Datenbank Southern Poverty Law Center Jorg Diehl et al From the Web to Real Life The Growing Threat of Online Bred Right Wing Extremism Spiegel 28 Marz 2019 Andreas Speit Der Terror von Rechts 1991 bis 1996 In Andrea Ropke Andreas Speit Hrsg Blut und Ehre Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland Zentrale fur politische Bildung Christoph Links Berlin 2013 ISBN 3 86153 707 9 S 110f Armin Pfahl Traughber Vom Werwolf uber die Turner Tagebucher bis zum Leaderless Resistance In Jannis Jost et al Hrsg Jahrbuch Terrorismus 2017 2018 Opladen 2019 S 223f Armin Pfahl Traughber Vom Werwolf uber die Turner Tagebucher bis zum Leaderless Resistance In Jannis Jost et al Hrsg Jahrbuch Terrorismus 2017 2018 Opladen 2019 S 224f Gideon Botsch Die extreme Rechte in der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis heute Darmstadt 2012 S 109 Andreas Speit Der Terror von Rechts 1991 bis 1996 In Andrea Ropke Andreas Speit Hrsg Blut und Ehre Berlin 2013 S 111 Graham D Macklin Co opting the counter culture Troy Southgate and the National Revolutionary Faction In Patterns of Prejudice Band 39 3 2005 S 301 326 doi 10 1080 00313220500198292 hier S 312 Armin Pfahl Traughber Vom Werwolf uber die Turner Tagebucher bis zum Leaderless Resistance In Jannis Jost et al Hrsg Jahrbuch Terrorismus 2017 2018 Opladen 2019 S 216 218 Johannes Radke Toralf Staud Die falschen Vorstellungen von rechtsextremem Terror In Die Zeit 19 Juni 2019 Armin Pfahl Traughber Vom Werwolf uber die Turner Tagebucher bis zum Leaderless Resistance In Jannis Jost et al Hrsg Jahrbuch Terrorismus 2017 2018 Opladen 2019 S 218f Stefan Heerdegen Nicht vom Himmel gefallen Die Thuringer Neonaziszene und der NSU In Wolfgang Frindte et al Hrsg Rechtsextremismus und Nationalsozialistischer Untergrund Springer VS Wiesbaden 2016 ISBN 978 3 658 09997 8 S 195 212 hier S 207 Sebastian Grafe Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik Deutschland 2017 S 73 Armin Pfahl Traughber Vom Werwolf uber die Turner Tagebucher bis zum Leaderless Resistance In Jannis Jost et al Hrsg Jahrbuch Terrorismus 2017 2018 Opladen 2019 S 226f Terrorism The lonely wolf and his digital pack Tellerreport com 23 Marz 2019

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