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Fünfte Isonzoschlacht

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Fünfte Isonzoschlacht
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Italienische Front (1915–1918)

1915
1. Isonzo – 2. Isonzo – Erste Dolomitenoffensive – Zweite Dolomitenoffensive – 3. Isonzo – 4. Isonzo – Lavarone (1915–1916)

1916
5. Isonzo – Südtiroloffensive – 6. Isonzo (Doberdo) – 7. Isonzo – 8. Isonzo – 9. Isonzo – Lawinenkatastrophe

1917
10. Isonzo –  – 11. Isonzo – 12. Isonzo –  –

1918
Piave – San Matteo – Vittorio Veneto

Die Isonzoschlachten waren zwölf große Kampfhandlungen im Ersten Weltkrieg zwischen dem Königreich Italien und den beiden verbündeten Mittelmächten Österreich-Ungarn und dem Deutschen Kaiserreich. Mit über einer Million getöteten, verwundeten und vermissten Soldaten gehörten die Isonzoschlachten zu den verlustreichsten Schlachten des Ersten Weltkriegs. Benannt wurden sie nach dem Fluss Isonzo (slowenisch Soča), um dessen Tal sich die Fronten zogen. Das Gebiet liegt größtenteils im heutigen Slowenien. Die Kämpfe in den Julischen Alpen am Oberlauf des Isonzo waren auch Teil des Gebirgskrieges 1915–1918. Während die ersten elf Isonzoschlachten durch italienische Offensiven gekennzeichnet waren, die trotz großer Verluste auf beiden Seiten keine Entscheidung brachten, gingen in der letzten Schlacht die an der Isonzofront vor dem Zusammenbruch stehende österreichisch-ungarischen Armee und die neu eingetroffene 14. Deutsche Armee zu einem Entlastungsangriff über und drängten die italienische Armee bis zum Piave zurück.

Vorgeschichte und Kriegseintritt Italiens

Italien war ab 1882 zusammen mit dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn im sogenannten Dreibund verbündet. Der Vertrag verpflichtete die Unterzeichner zu gegenseitiger Unterstützung im Falle eines gleichzeitigen Angriffs zweier anderer Mächte oder eines unprovozierten französischen Angriffs auf Deutschland oder Italien. Doch war das Verhältnis zwischen Italien und Österreich-Ungarn schon lange vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs durch eine Rivalität belastet, die ihren Ursprung in den Italienischen Unabhängigkeitskriegen hatte. Sie gipfelte darin, dass 1911 der Chef des österreichischen Generalstabs Franz Conrad von Hötzendorf, wie schon vier Jahre zuvor, die österreichische Regierung zu einem Krieg gegen das im Dreibund verbündete Italien aufforderte, das sich in dieser Zeit gerade im Italienisch-Türkischen Krieg befand. Durch die Intervention des Außenministers Alois Lexa von Aehrenthal wurde der Generalstabschef Conrad von Hötzendorf deswegen zwar seines Amtes enthoben, jedoch bereits ein Jahr später, nach Aehrenthals Tod, wieder in sein Amt eingesetzt.

Aber auch der italienische Nationalstaat verlangte immer vehementer die Abtretung italienischsprachiger Gebiete im Machtbereich der Donaumonarchie. Diese Forderung machte Italien auch zur Bedingung für das Einverständnis eines österreichischen Angriffs auf Serbien. Doch als Österreich-Ungarn den Text des Ultimatums an Serbien der italienischen Regierung in Rom erst mit Verspätung übergab, verdeutlichte es, dass es wie schon während der gesamten Julikrise nicht beabsichtigte, Italien in die Entscheidungen der beiden Bündnispartner Deutschland und Österreich-Ungarn miteinzubeziehen, und auch nicht Gebietsabtretungen an Italien in Betracht zog. Da der Dreibund als ein reines Verteidigungsbündnis aufgesetzt worden war und die Kriegserklärung an Serbien ohne vorgängige Konsultation Italiens zudem formal einen Vertragsbruch gemäß Artikel V des Dreibundsvertrags darstellte, entschied sich Italien nach der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien, die in den Ausbruch des Ersten Weltkriegs mündete, neutral zu bleiben.

Die deutsche Regierung drängte Österreich-Ungarn in den darauffolgenden Monaten zu Gebietskonzessionen an Italien, um den drohenden Kriegseintritt Italiens zu verhindern. Und auch in der österreichischen Regierung war man sich der Gefahr bewusst. So führte die strikte Verweigerung von Konzessionen gegenüber Italien durch Kaiser Franz Joseph am 11. Januar 1915 sogar zum Rücktritt von Außenminister Leopold Berchtold. Als man schließlich kurz vor dem Kriegseintritt Italiens doch noch Konzessionen signalisierte, war es jedoch bereits zu spät. Denn der Triple Entente war sehr am Aufbau einer zusätzlichen Front gegen die Mittelmächte gelegen. Deshalb nahm sie fast alle territorialen Forderungen Italiens in einem Vertrag auf, die vor allem die italienischsprachigen Gebiete der k.u.k. Monarchie beinhalteten und zusätzlich sogar auch nichtitalienische Gebiete mit einschloss. Nach der Unterzeichnung des geheimen Londoner Vertrages am 26. April 1915 in London kündigte Italien den Dreibundvertrag und trat mit der Kriegserklärung vom 23. Mai 1915 an Österreich-Ungarn auf der Seite der Entente in den Ersten Weltkrieg ein.

Die Schlachten

Als Oberbefehlshaber der österreichisch-ungarischen Isonzo-Verteidigung wurde General der Infanterie Svetozar Boroević von Bojna bestimmt, der am 27. Mai von der Ostfront kommend, in Laibach eingetroffen war, als Generalstabschef der 5. Armee wurde FML berufen. Am Isonzo waren bis zum 27. Mai abends erst 32 Bataillone und 9 Batterien im Kampfraum eingetroffen. Wegen der unterschiedlichen Geländegestaltung wurden am 28. Mai vier Verteidigungsabschnitte eingerichtet.

Abschnitt I: XV. Korps unter General der Infanterie Vinzenz Fox zwischen Krn bis Tolmein.

  • 1. Division: FML Stephan Bogat (Tolmein)
  • 50. Division: FML Franz Kalser von Maasfeld

Abschnitt II: XVI. Korps unter Feldzeugmeister Wenzel Wurm an der Isonzolinie von Auzza bis zur Wippach.

  • 18. Division: GM Eduard von Böltz (Auzza-Plava)
  • 58. Division: GM Erwin Zeidler (Görz, heute Gorizia)

Abschnitt III: Gruppe Goiginger von der Wippach bis Parenzo.

  • 57. Division: FML (Hochfläche von Doberdò)
  • 93. Division: GM Adolf von Boog (Zwischen Krn und Wippach)
  • 94. Division: FML Hugo Kuczera (Küstenabschnitt bis Parenzo)

Abschnitt IV: Küstenrayon Fiume unter Generalmajor Karl Marić, vom Monte Maggiore bis zur kroatisch-dalmatinischen Grenze.

Vorkämpfe

Die österreichisch-ungarische Armee war auf einen Angriff Italiens nur unzulänglich vorbereitet, obwohl zwischen der italienischen Kündigung des Dreibunds und Italiens Kriegserklärung an Österreich-Ungarn mehrere Wochen vergangen waren. Doch wollte man an der Grenze zu Italien im Vorfeld angeblich keine größeren Abwehrmaßnahmen ergreifen, um den potentiellen Gegner „nicht zu reizen“ (so die Lesart des k.u.k Oberkommandos). Der italienische Generalstabschef General Cadorna befahl seinen Truppen, nach der Kriegserklärung schnell auf österreichisches Staatsgebiet vorzudringen. Am unteren Isonzo wurde die italienische 3. Armee (Herzog von Aosta) von den schwachen k.u.k. Kräften zwei Tage lang aufgehalten, bis sie sich letztendlich am 25. Mai zwischen Pieris und Gradisca an den Fluss herankämpfen konnte. Auch am Nachbarabschnitt erreichten die Spitzen der italienischen 2. Armee (General ) am gleichen Tag zwischen dem Monte Sabatino und dem Dorf Selz das Westufer des Isonzo. Der k.u.k. Oberstleutnant Richard Körner befahl seiner schweren Artilleriebrigade die sofortige Aufnahme des Feuerkampfes gegen die Angreifer. Damit rettete er, obwohl ein gegenteiliger Befehl des Kommandos der Südwest-Front vorlag, den Brückenkopf Görz und schuf damit die Voraussetzung für den Aufbau der Isonzofront.

Die italienische 3. Armee setzte das VII. und XI. Korps gegen das Plateau von Doberdò an. Bei der 2. Armee hatte das VI. Korps gegen Görz anzugreifen, während das II. Korps einen Scheinangriff gegen den Monte Sabotino führte, um vom geplanten Hauptangriff auf den abzulenken, wozu zuerst der Fluss bei Plava überbrückt werden musste. Am 6. Juni besetzte das XI. Korps Gradisca, scheiterte aber bei Sagrado beim geplanten Flussübergang. Das Eintreffen der k.u.k. 48. Division (FML Theodor Gabriel) am 10. Juni stabilisierte die Front bis Mitte des Monats. Während Cadorna bereits über 214 Bataillone, 40 Schwadronen und 118 Batterien verfügte, konnte die k.u.k. 5. Armee dem Gegner lediglich 36 Bataillone, 16 Schwadronen und 75 Batterien gegenüberstellen. Zwischen dem 12. und 16. Juni gelang es dem italienischen II. Korps bei Plava den Isonzo zu überschreiten. Cadornas strategisches Ziel für die nächste Schlacht blieb der Durchbruch nach Triest.

Erste Isonzoschlacht, 23. Juni bis 7. Juli 1915

→ Hauptartikel: Erste Isonzoschlacht

Die Schwerpunkte der Italiener waren gegen den Monte San Michele, die Höhen im Osten und Norden von Monfalcone und um den Brückenkopf von Görz gerichtet. Oslavija und die Podgorahöhen konnten nicht genommen werden, ebenso mussten sich die Italiener vor Plava wieder zurückziehen. Das von den Österreichern bereits aufgegebene Gelände vor Sdraussina blieb in italienischer Hand. Angriffe gegen Selz und Doberdò scheiterten. Nach mehreren Angriffen gelang es der italienischen 14. Division, den Ort Redipuglia einzunehmen. Wiederholte Angriffe nördlich davon bei Polazzo wurden so entschieden abgewehrt, dass die Italiener keine weiteren Angriffe mehr unternahmen. Nur bei Sagrado wurde der Rand der Hochfläche erstiegen und südlich davon der Rand des Karstgebietes erreicht.

Zweite Isonzoschlacht, 17. Juli bis 3. August 1915

→ Hauptartikel: Zweite Isonzoschlacht

Den Italienern gelang es auch in der zweiten Schlacht nicht, den Durchbruch zu erzielen. Weder der Frontbogen zwischen dem Monte San Michele und Seiz noch der Görzer Brückenkopf oder der bei Tolmein konnten eingedrückt werden. General Cadorna konnte lediglich geringfügige Geländegewinne vorweisen, die in keinem Verhältnis zu den dafür in Kauf genommenen Verlusten standen.

Dritte Isonzoschlacht, 18. Oktober bis 4. November 1915

→ Hauptartikel: Dritte Isonzoschlacht

Die wieder mit Schwerpunkt gegen den Görzer Brückenkopf, den Nordteil der Doberdò-Hochfläche und gegen Zagora gerichteten Anstrengungen der italienischen 3. Armee waren nirgendwo von Erfolg gekrönt. Die gleichzeitig von der italienischen 2. Armee von 21. bis 24. Oktober am Oberlauf des Isonzo geführten Angriffe zwischen Flitsch und Plava brachen ebenfalls unter schweren Verlusten zusammen. Auf italienischer Seite werden die Verluste mit 62.466 Mann an Gefallenen, Verwundeten, Vermissten und Gefangenen angegeben. Die k.u.k. Truppen hatten in dieser dritten Schlacht etwa 40.000 Mann an Verlusten zu beklagen.

Vierte Isonzoschlacht, 10. November bis 14. Dezember 1915

→ Hauptartikel: Vierte Isonzoschlacht

Bis zum 15. November lag der Schwerpunkt der erneuten italienischen Angriffe auf der nördlichen Hochfläche von Doberdò, zwischen 18. und 22. November waren ihre Durchbruchsversuche bei Oslavija konzentriert. Danach versuchte man erfolglos, durch Angriffe auf der gesamten Isonzofront die österreichisch-ungarischen Streitkräfte zu zermürben. Allein in den ersten vier Isonzoschlachten verloren die Italiener insgesamt etwa 175.000 Mann. Die österreichischen Verluste betrugen rund 123.000 Soldaten.

Fünfte Isonzoschlacht, 11.–16. März 1916

Die fünfte italienische Offensive war eine der kürzesten Isonzoschlachten, die überhaupt nur auf Verlangen der Entente durchgeführt wurde. Frankreich und Großbritannien wollten so eine Entlastung ihrer Soldaten in der Schlacht um Verdun erreichen. General Cadorna überließ in dieser Schlacht das Vorgehen völlig den Befehlshabern der italienischen 2. und 3. Armee.

Die Truppenstärke der Italiener betrug 286 Bataillone und 1.360 Geschütze, plus 90 Bataillone Reserve, Österreich-Ungarn verfügte über 100 Bataillone und 470 Geschütze, plus 30 Bataillone in Reserve (Kräfteverhältnis erneut 3:1). Ziel der Italiener war erneut die Eroberung des Hochplateaus von Doberdò sowie der Stadt Görz. Die Offensive wurde ohne Geländegewinn abgebrochen.

Die Verluste waren bedingt durch die Kürze der Schlacht sowie das eher halbherzige Vorgehen Italiens gering, beide Seiten verloren ca. 2.000 Mann.

Sechste Isonzoschlacht, 4.–15. August 1916

→ Hauptartikel: Sechste Isonzoschlacht

Am 4. August begann das italienische VI. Korps mit dem Angriff gegen den Frontbogen von Görz, der von der verstärkten k.u.k. 58. Division (FML Zeidler) mit 18 Bataillonen gehalten wurde. In leichterem Gelände südlich des Monte Sabatino gelang es, den Brückenkopf in seinem nördlichen Teil einzudrücken und mit starken Kräften das östliche Flussufer zu erreichen. Da der Monte San Michele den Brückenkopf von Görz flankierend beherrschte, war es für die Italiener aber zwingend notwendig, auch diesen einzunehmen. Verteidigt wurde der Abschnitt vom k.u.k. VII. Korps (17. und 20. Division). Gleichzeitig mit dem Angriff auf den Brückenkopf und den Monte Sabotino begann auch der Kampf um den Monte San Michele. Zwischen 9. und 11. August musste der Frontbogen von Görz und die Stellungen am Monte San Micheles von den Österreichern schrittweise geräumt werden. Weitere italienische Angriffe auf den Monte Santo blieben aber ergebnislos. Äußerst verlustreiche Kämpfe fanden auf der Hochfläche von Comen statt, da hier für die Verteidiger noch keine vorbereiteten Stellungen vorhanden waren und diese im Felsboden des Karsts erst mühevoll angelegt werden mussten.

Siebente Isonzoschlacht, 14.–18. September 1916

→ Hauptartikel: Siebte Isonzoschlacht

Nach langem Trommelfeuer traten die Italiener am 14. September 1916 auf einer Breite von etwa 20 Kilometern südlich der Wippach zum Angriff an. Am 16. September richteten sich wieder schwere Angriffe gegen den Nordteil der Karsthöhe, die jedoch alle unter großen Verlusten zusammenbrachen. Die großen Verluste der Angreifer hatten zur Folge, dass sie im Bereich nördlich von Görz bei Plava einen intensiven Angriff nicht mehr durchführen konnten. Die Gefechtstätigkeit, die hier über das normale Maß ohnehin kaum einmal hinausgegangen war, wurde deutlich schwächer. Generaloberst Boroević verlegte auf Grund dieser Lageeinschätzung seine wenigen Reserven in den Bereich südlich von Görz, wo es am 17. und 18. September 1916 nochmals zu massiven italienischen Angriffen kam, die jedoch alle erfolgreich abgewehrt werden konnten.

Achte Isonzoschlacht, 9.–12. Oktober 1916

Die achte Isonzoschlacht war eine direkte Fortsetzung der siebenten. Das Angriffsziel der Italiener, Triest, war dasselbe. Zusätzlich wurde ein Ablenkungsangriff zwischen der Wippach und St. Peter bei Görz unternommen. Die Italiener schafften es jedoch nur, östlich von Görz einige Schützengräben zu erobern, sowie einen minimalen Geländegewinn bei Hudi log und Kostanjevica na Krasu zu erzielen.

Die italienischen Verluste betrugen etwa 24.000 Mann, Österreich-Ungarn verlor 25.000 Mann.

Neunte Isonzoschlacht, 31. Oktober bis 4. November 1916

Ziel der italienischen Angriffe war erneut der Durchbruch Richtung Triest, wobei sie im Raum Görz Ablenkungsangriffe durchführten. Nach einem Artilleriebeschuss von 5 Tagen ging die italienische Armee zum Angriff über. Diesmal versuchte man mit enormer Truppenkonzentration (8 Divisionen auf nur 8,5 km Frontbreite), den Durchbruch zu erzwingen. Den Italienern gelang tatsächlich der Durchbruch beim Berg (Kote 284) und die vorübergehende Eroberung der Anhöhe Fajti Hrib sowie der Vorstoß bis Kostanjevica und die Einkesselung des Dorfes Hudi Log. Boroević’ Armee stand nun kurz vor dem Zusammenbruch, doch wieder setzte die italienische Armee nicht energisch genug nach und zögerte nach den bereits errungenen Erfolgen zu lange. So konnte Boroević die 5. k. u. k. Armee wieder sammeln, einen Gegenangriff unternehmen, das Dorf Hudi Log zurückerobern und die Italiener sogar wieder über die Anhöhe Fajti Hrib zurückschlagen. Die Frontlinie nach dieser Schlacht verlief von Fajti Hrib über Kostanjevica und Korita bis zum Fluss Timavo.

Die Kämpfe kosteten etwa 16.000 Italiener und 11.000 Österreicher das Leben.

Zehnte Isonzoschlacht, 12. Mai bis 5. Juni 1917

In der zehnten Schlacht setzte Italien 450 Bataillone und 4.000 Geschütze ein, Österreich-Ungarn 210 Bataillone und 1.400 Geschütze sowie Minenwerfer.

Ziel der italienischen Offensive war wieder der Durchbruch nach Triest. Nach einem 2½-tägigen Trommelfeuer auf dem ganzen Frontabschnitt von Tolmein bis zur Adria und einem Ablenkungsangriff bei Görz erfolgte der Hauptangriff südlich von Görz. Den Italienern gelang vorübergehend die Eroberung des Dorfes Jamiano, sie wurden jedoch nach einem österreichischen Gegenangriff von der Höhe Hermada (225 m) herab auf die Flondarstellung wieder zurückgeworfen. Zwischen dem Monte Santo und Zagora, nördlich von Görz, gelang ihnen der Übergang über den Isonzo, die Bildung eines Brückenkopfes und auch dessen Verteidigung.

Die Verluste waren höher als in den vorangegangenen Schlachten, Italien verlor 160.000 Mann, darunter ca. 36.000 Tote, Österreich-Ungarn 125.000 Mann (17.000 Tote). Die italienische Armee konnte 23.000 österreichische Soldaten gefangen nehmen, die österreichische Armee machte 27.000 italienische Gefangene, was die schwache Kampfmoral zu diesem Zeitpunkt verdeutlicht.

Elfte Isonzoschlacht, 17. August bis 12. September 1917

Trotz der zu diesem Zeitpunkt durch die Niederlage Rumäniens und dem faktischen Ausscheiden Russlands für die Entente eher ungünstigen Lage konnte Italien dennoch die bisher größte Streitmacht aufstellen. Ziel dieser Offensive war es, die österreichischen Nachschubverbindungen zu durchschneiden und Triest zu erobern. Die italienische Armee konnte zwar Erfolge verbuchen, scheiterte jedoch an den gesteckten Zielen, wie schon in den Schlachten zuvor.

Die italienische 2. Armee schaffte es an mehreren Stellen den Isonzo zu überqueren und das Hochplateau Bainsizza zu erobern, während die Angriffe der italienischen 3. Armee auf die Anhöhe Hermada trotz Geländegewinns scheiterten. Wieder setzten die italienischen Truppen nicht konsequent nach, so dass der österreichische Oberbefehlshaber Boroević seine Truppen in der zweiten Verteidigungslinie sammeln und eingraben lassen konnte. Die neue Frontlinie verlief im Gebiet der italienischen 2. Armee nach der Schlacht auf der Linie: Monte Santo (Kote 682) – Vodice (Kote 652) – Kobilek (Kote 627) – Jelenik (Kote 788) – Levpa. Und im Abschnitt der 3. italienischen Armee auf der Linie: Log – Hoje – Zagorje – San Gabriele.

Die Kämpfe waren heftig. Zentraler Eckpunkt der österreichisch-ungarischen Verteidigung war der . Um diesen Berg mit seiner knapp 1500 Meter langen Frontlinie entbrannten schwere Kämpfe, denn mit dem Verlust des Monte San Gabriele hätte den italienischen Truppen der Weg ins Wippachtal, nach Adelsberg und auch Triest offen gestanden. Schon die österreichischen Anmarschwege zum Monte San Gabriele lagen unter fortwährendem italienischen Geschützfeuer und waren zum Teil in eine Staub- und Giftgaswolke gehüllt. Der Berg selber war durch die Kämpfe ein einziger unkenntlicher wasserloser Stein- und Schutthaufen, durchzogen mit Kavernen, Felshöhlen und zerschossenen Gräben. Da Tote und Verwundete oft nicht geborgen werden konnten, verbreitete sich überall süßlicher Verwesungsgeruch und waren dadurch alle umliegenden Brunnen und Quellen vergiftet. Der Gipfel wurde immer wieder von ungefähr 100 italienischen Bataillonen (mehr als 80.000 Mann) bestürmt und lag unaufhörlich unter Minenwerfer-, Gasgranaten- und Artilleriebeschuss. In der Nacht erhellten Feuerwerke und italienische Scheinwerfer die Front und Zustiegswege. Trotz größtem Aufwand, dem Einsatz von Elitesoldaten wie den Arditi und fast ununterbrochenen Trommelfeuer gelang den Italienern die vollständige Eroberung nicht. Zur Zeit der schwersten Kämpfe (Mitte August 1917 bis 12. September 1917) starben auf dem Monte San Gabriele auf italienischer Seite 25.000 und auf der habsburgischen Seite 15.000 Soldaten. Zur Anzahl der Verwundeten, Gefangenen und Erkrankten gibt es keine genauen Zahlen.

Die Verluste der italienischen Armee betrugen ca. 150.000 Mann (die Angaben schwanken stark, davon ca. 30.000 Tote), Österreich-Ungarn verlor 100.000 Mann (die Angaben schwanken ebenfalls stark, davon ca. 20.000 Tote). Zusätzlich wurden beide Armeen durch grassierende Krankheiten (Ruhr, Typhus) geschwächt, so dass auf beiden Seiten bis zu 500.000 Mann durch Krankheit ausfielen. Diese Ausfälle sind jedoch nicht in den Verlustzahlen enthalten.

Zwölfte Isonzoschlacht, 24.–27. Oktober 1917

→ Hauptartikel: Zwölfte Isonzoschlacht

Die zwölfte und letzte Isonzoschlacht unterschied sich stark von den übrigen. Nach den schweren Verlusten in der Zehnten und Elften Isonzoschlacht sah sich das k.u.k. Oberkommando vor die Frage gestellt, den nächsten Angriff abzuwarten und bei nicht mehr ausreichenden Abwehrkräften die militärische Niederlage zu riskieren, oder selbst einen Gegenangriff zu wagen. Man entschied sich für die Offensive und überraschte damit die Italiener. Nachdem die deutsche Oberste Heeresleitung starke Truppenhilfe zugesagt hatte, die durch das Ende der Kämpfe mit Russland möglich geworden war, wurde der 24. Oktober 1917 als Angriffstag festgelegt. In dieser Zwölften Isonzoschlacht gelang es der von der 14. deutschen Armee unterstützten Armee der k.u.k.-Monarchie, unter anderem auch aufgrund des massiven Einsatzes von Giftgas durch deutsche Pioniere, zwischen Flitsch und Tolmein in dreitägigem Ringen den Durchbruch an der Isonzofront zu erzwingen. So verschossen deutsche Pioniereinheiten während der Offensive mit Gaswerfern 70.000 Grün- und Blaukreuzgranaten und setzten dabei die an der Südfront bis dahin unbekannten Kampfstoffe und Diphosgen ein, gegen die die italienischen Gasmasken wirkungslos waren. Dieser Sieg hatte zugleich den Zusammenbruch der noch intakten italienischen Fronten im Fleimstal und in den Dolomiten sowie in den Julischen- und Karnischen Alpen zur Folge. Die italienische 2., 3. und 4. Armee sowie die Karnische Gruppe (Zona Carnica) waren zum Rückzug aus Friaul bis in die venetische Tiefebene gezwungen. Die Verluste der Italiener betrugen in dieser Schlacht etwa 40.000 Tote und Verwundete, 298.745 Gefangene, 3512 Geschütze, 1732 Minenwerfer, 2899 Maschinengewehre und sonstiges Kriegsmaterial.

Am Hochwasser führenden Piave lief sich der Vormarsch der Mittelmächte Anfang November 1917 schließlich fest. Das italienische Heer konnte sich hier mit letzten Anstrengungen wieder stabilisieren; dazu trug auch die langsam anlaufende Truppenunterstützung durch Großbritannien, Frankreich und die USA bei.

Allgemeines

Die Schlachten am Isonzo unterschieden sich kaum, abgesehen von der zwölften und letzten. Tagelange Artillerievorbereitung auf engstem Raum, Angriffe der Infanterie, teilweise erbitterte Kämpfe bis auf Nahkampfentfernung, Gegenangriffe. Wie die meisten Generalstäbe in den ersten beiden Kriegsjahren unterschätzte auch die italienische Armeeführung die technischen Möglichkeiten der modernen Defensive, die insbesondere durch den flächendeckenden Einsatz von Maschinengewehren die Erfolgsaussichten von Frontalangriffen vor allem im gebirgigen und deckungsfreien Gelände radikal verringert hatte, massiv. Laut Schätzung des Historikers MacGregor Knox waren die habsburgischen Verluste deshalb viel geringer als die italienischen. Statistisch kamen im Jahr 1915 und 1916 auf jeden gefallenen österreichischen Soldaten 2,2 italienische um, im Jahr 1917 war das Verhältnis bei 1 zu 10; der Mittelwert für den ganzen Krieg betrug 1 zu 4,3. Größere Geländegewinne gelangen in den ersten elf Schlachten keiner Seite. Auch im Hochgebirge wurde der Kampf trotz des ungeeigneten Geländes nicht minder heftig ausgetragen. So kam es mehrfach vor, dass Pioniereinheiten Stollen unter einen Gipfel gruben, der von feindlichen Soldaten besetzt war; die Stollen wurden dann mit Sprengstoff gefüllt und der ganze Berggipfel mitsamt der feindlichen Besatzung gesprengt (z. B. der Col di Lana in Buchenstein). Die Natur tat ein Übriges. Im Kriegswinter 1916/17 starben mehr Soldaten durch Lawinen als durch direkte feindliche Waffeneinwirkung. Allerdings halfen beide Seiten nach, indem sie durch Artilleriebeschuss gezielt Lawinen über den feindlichen Stellungen auslösten.

Noch heute sind Spuren des Kriegsschauplatzes vorhanden. Zahlreiche von den Soldaten in den Fels gesprengte Kavernen, Bunker und Versorgungsschächte sind erhalten geblieben. Einige der damaligen Verteidigungsanlagen wurden als Anschauungsobjekte restauriert, so sind vor allem die Anlagen am Kleinen Pal und am Frischenkofel, auch Cellon genannt, sehenswert. Am Cellon konnte auch der österreichische Nachschubweg von den Italienern eingesehen und mit Artillerie angegriffen werden, deshalb bauten hier österreichische Pioniereinheiten einen fast senkrecht emporsteigenden und mit Holztreppen versehenen Nachschubschacht im Berg, den sogenannten Cellonstollen. Manche heutigen Klettersteige, Wanderwege oder Straßen wurden damals während der Kriegszeit u. a. auch von russischen Kriegsgefangenen erbaut. Wegen der günstigen Erhaltungsbedingungen im karstigen Kampfgebiet gibt es Stellen, an denen noch heute Knochen, verrostete Gürtelschnallen, Bajonette, Stacheldraht und Ähnliches zu finden sind. Unter anderem ist der Berg Krn, von den Italienern Monte Nero genannt, heute einige Meter niedriger als vor den Kämpfen, weil sein Gipfel durch Artillerie- und Pionierattacken weggeschossen und weggesprengt wurde.

Einige Gebiete wurden von österreichisch-ungarischen Soldaten Todeskuppe oder Todesberg genannt. Italienische Soldaten nannten einen Berg namens Monte Santo Santo Maledetto (verdammter Heiliger) und sangen u. a. bezogen auf den Berg Crn ein Lied mit dem Text „O Monte Nero … Verräter meiner Jugend“.

Kriegsentscheidend für Italien waren die Isonzoschlachten nicht. Als entscheidender italienischer Sieg gilt vielmehr (jedenfalls aus italienischer Sicht) die Schlacht von Vittorio Veneto, die dritte und letzte der auf die Isonzoschlachten folgenden Piaveschlachten kurz vor Kriegsende, die zum Waffenstillstand von Villa Giusti führte. Diese Schlacht sowie das Fronterlebnis und die riesigen Verluste nährten in der Nachkriegszeit den italienischen Mythos vom „verlorenen Sieg“. Die Unzufriedenheit breiter Schichten entzündete sich vor allem daran, dass dem Königreich Italien in den Pariser Vorortverträgen nach dem Ersten Weltkrieg nicht alle erhofften Gebiete in Dalmatien zugesprochen wurden. Ein Umstand, der neben dem Scheitern des italienischen Generalstreiks 1922 (von Mussolini in Anspielung auf die Schlacht von Karfreit auch „Caporetto des italienischen Sozialismus“ genannt) dem Sieg des Faschismus und der Machtübernahme durch Benito Mussolini mit den Weg bereitete.

Verfilmungen

  • In einem anderen Land (1932)
  • Bataillon der Verlorenen

Siehe auch

  • Deutsche Kriegsgräberstätte Tolmin
  • Geschichte der italienischen Luftstreitkräfte im Ersten Weltkrieg
  • Piaveschlachten

Literatur

  • Vasja Klavora: Blaukreuz. Die Isonzofront Flitsch/Bovec 1915–1917. Hermagoras/Mohorjeva, Klagenfurt 1993, ISBN 3-85013-287-0.
  • Rezension von Erwin Köstler: Das Gedächtnis des Krieges. In: Zwischenwelt. 35, 3, November 2018, ISSN 1606-4321 S. 68 f.
  • Stefan Kurz: Die 7cm-Gebirgskanone M.99 Nr. 169 des Heeresgeschichtlichen Museums. Ein „Ortler-Geschütz“ am Isonzo. In: Viribus Unitis. Jahresbericht 2018 des Heeresgeschichtlichen Museums. Wien 2019, ISBN 978-3-902551-85-6, S. 33–55.
  • Alexis Mehtidis: Italian and Austro-Hungarian Military Aviation On the Italian Front In World War I. General Data, 2., erw. Aufl. 2008, ISBN 978-0-9776072-4-2 (1. Aufl. 2004).
  • Marija Jurić Pahor: Das Gedächtnis des Krieges. Die Isonzofront in der Erinnerungsliteratur von Soldaten und Zivilisten. Hermagoras/Mohorjeva, Klagenfurt 2017.
  • Miro Šimčić: Die Schlachten am Isonzo. 888 Tage Krieg im Karst in Fotos, Karten und Berichten. Leopold Stocker Verlag, Graz 2003, ISBN 3-7020-0947-7.
  • Mark Thompson: „The White War“: Life and Death on the Italian Front, 1915–1919. Faber & Faber, London 2008, ISBN 978-0-571-22333-6.
  • Rolf Wörsdörfer: Isonzo 1915/17. Völkerschlachten am Gebirgsfluss. Brill/Schöningh, Paderborn 2022, ISBN 978-3-506-70265-4. 

Weblinks

Commons: Isonzoschlachten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • isonzofront.de
  • berg.heim.at
  • kobariski-muzej.si (englisch)
  • Karten zu den Isonzoschlachten
  • Wochenschauberichte (Videos) zu den Isonzoschlachten auf dem European Film Gateway
  • Wortlaut des Vertrags bei Deutsche Geschichte in Dokumenten und Bildern (DGDB).**
  • Das Kriegsgeschehen 1917-18
  • Gaskrieg während des Ersten Weltkriegs

Einzelnachweise

  1. LemO Kriegsverlauf - Isonzo-Schlachten
  2. Dreibund im Österreich Lexikon
  3. Franz Conrad von Hötzendorf im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  4. Staatsarchiv Conrad von Hötzendorf
  5. 150 Jahre Risorgimento
  6. Die österreichisch-ungarische Außenpolitik gegenüber Italien 1914/15
  7. http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/pdf/deu/607_Dreibund_187.pdf Dreibundvertrag
  8. Die Presse - Kriegserklärung an Oesterreich
  9. Habsburger - Der Eintritt Italiens in den Ersten Weltkrieg
  10. Österreich-Ungarns letzter Krieg. Band II, S. 537.
  11. Ingomar Pust: Die steinerne Front, Auf den Spuren des Gebirgskrieges in den Julischen Alpen – vom Isonzo zur Piave, Leopold Stocker Verlag, Graz 2005, S. 12 f.
  12. Österreich-Ungarns letzter Krieg. Band III., Wien 1932, S. 394 f
  13. Miro Simcic: Die Schlachten am Isonzo 888 Tage Krieg im Karst in Fotos, Karten und Berichten. Leopold Stocker Verlag, Kranj-Slowenien 2003, ISBN 3-7020-0947-7, S. 248. 
  14. Vasja Klavora: Monte San Gabriele. Die Isonzofront 1917. Hermagoras-Mohorjeva, Klagenfurt/Wien 1998, ISBN 3-85013-578-0, S.?.
  15. Fortunato Minniti in: Labanca, Überegger (Hrsg.): Krieg in den Alpen. 2015, S. 102 unter Verweis auf MacGregor Knox, Una riflessione sistemica sulle forze in campo, 1917–1918, in: Berti und Del Negro (Hrsg.): Al di qua e al di la del Piave. S. 30 f.
Schlachten des Ersten Weltkrieges, Italienfront (Gebirgskrieg 1915–1918: Isonzoschlachten)

1915: Erste Dolomitenoffensive | Erste Isonzoschlacht | Zweite Dolomitenoffensive | Zweite Isonzoschlacht |  | Dritte Isonzoschlacht | Vierte Isonzoschlacht

1916: Fünfte Isonzoschlacht | Österreich-Ungarns Südtiroloffensive 1916 | Sechste Isonzoschlacht | Siebte Isonzoschlacht | Achte Isonzoschlacht | Neunte Isonzoschlacht

1917: Zehnte Isonzoschlacht | Elfte Isonzoschlacht | Zwölfte Isonzoschlacht | Erste Piaveschlacht

1918: Unternehmen Lawine | Zweite Piaveschlacht | Dritte Piaveschlacht

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 16:49

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Italienische Front 1915 1918 1915 1 Isonzo 2 Isonzo Erste Dolomitenoffensive Zweite Dolomitenoffensive 3 Isonzo 4 Isonzo Lavarone 1915 1916 1916 5 Isonzo Sudtiroloffensive 6 Isonzo Doberdo 7 Isonzo 8 Isonzo 9 Isonzo Lawinenkatastrophe 1917 10 Isonzo 11 Isonzo 12 Isonzo 1918 Piave San Matteo Vittorio Veneto Die Isonzoschlachten waren zwolf grosse Kampfhandlungen im Ersten Weltkrieg zwischen dem Konigreich Italien und den beiden verbundeten Mittelmachten Osterreich Ungarn und dem Deutschen Kaiserreich Mit uber einer Million getoteten verwundeten und vermissten Soldaten gehorten die Isonzoschlachten zu den verlustreichsten Schlachten des Ersten Weltkriegs Benannt wurden sie nach dem Fluss Isonzo slowenisch Soca um dessen Tal sich die Fronten zogen Das Gebiet liegt grosstenteils im heutigen Slowenien Die Kampfe in den Julischen Alpen am Oberlauf des Isonzo waren auch Teil des Gebirgskrieges 1915 1918 Wahrend die ersten elf Isonzoschlachten durch italienische Offensiven gekennzeichnet waren die trotz grosser Verluste auf beiden Seiten keine Entscheidung brachten gingen in der letzten Schlacht die an der Isonzofront vor dem Zusammenbruch stehende osterreichisch ungarischen Armee und die neu eingetroffene 14 Deutsche Armee zu einem Entlastungsangriff uber und drangten die italienische Armee bis zum Piave zuruck Vorgeschichte und Kriegseintritt ItaliensFrontverlaufe zwischen 1915 und 1917Deutsche MG Einheit am IsonzoSoldaten des 20 Kavallerie Regiments Roma im Schutzengraben Isonzo 1915Eine italienische Farman M F 11Ehemaliger Schutzengraben am Isonzo Slowenien Italienische Ersatztruppen auf dem Weg in den SchutzengrabenOsterreichisches Feldlazarett 1916Angriff der italienischen Infanterie wahrend der 9 IsonzoschlachtKriegsmonument in San Pier d IsonzoOberleutnant Erwin Rommel Isonzo Oktober 1917Italienische Soldaten mit erbeutetem osterreichischen MaschinengewehrZerstorter Italienischer Schutzengraben bei Flitsch Isonzo Osterreichischer Flammenwerferangriff am IsonzoOsterreich ungarische Sturmtruppen 1917Die Gedenkstatte von Redipuglia wo die Gebeine von rund 100 000 Gefallenen liegen Italien war ab 1882 zusammen mit dem Deutschen Reich und Osterreich Ungarn im sogenannten Dreibund verbundet Der Vertrag verpflichtete die Unterzeichner zu gegenseitiger Unterstutzung im Falle eines gleichzeitigen Angriffs zweier anderer Machte oder eines unprovozierten franzosischen Angriffs auf Deutschland oder Italien Doch war das Verhaltnis zwischen Italien und Osterreich Ungarn schon lange vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs durch eine Rivalitat belastet die ihren Ursprung in den Italienischen Unabhangigkeitskriegen hatte Sie gipfelte darin dass 1911 der Chef des osterreichischen Generalstabs Franz Conrad von Hotzendorf wie schon vier Jahre zuvor die osterreichische Regierung zu einem Krieg gegen das im Dreibund verbundete Italien aufforderte das sich in dieser Zeit gerade im Italienisch Turkischen Krieg befand Durch die Intervention des Aussenministers Alois Lexa von Aehrenthal wurde der Generalstabschef Conrad von Hotzendorf deswegen zwar seines Amtes enthoben jedoch bereits ein Jahr spater nach Aehrenthals Tod wieder in sein Amt eingesetzt Aber auch der italienische Nationalstaat verlangte immer vehementer die Abtretung italienischsprachiger Gebiete im Machtbereich der Donaumonarchie Diese Forderung machte Italien auch zur Bedingung fur das Einverstandnis eines osterreichischen Angriffs auf Serbien Doch als Osterreich Ungarn den Text des Ultimatums an Serbien der italienischen Regierung in Rom erst mit Verspatung ubergab verdeutlichte es dass es wie schon wahrend der gesamten Julikrise nicht beabsichtigte Italien in die Entscheidungen der beiden Bundnispartner Deutschland und Osterreich Ungarn miteinzubeziehen und auch nicht Gebietsabtretungen an Italien in Betracht zog Da der Dreibund als ein reines Verteidigungsbundnis aufgesetzt worden war und die Kriegserklarung an Serbien ohne vorgangige Konsultation Italiens zudem formal einen Vertragsbruch gemass Artikel V des Dreibundsvertrags darstellte entschied sich Italien nach der Kriegserklarung Osterreich Ungarns an Serbien die in den Ausbruch des Ersten Weltkriegs mundete neutral zu bleiben Die deutsche Regierung drangte Osterreich Ungarn in den darauffolgenden Monaten zu Gebietskonzessionen an Italien um den drohenden Kriegseintritt Italiens zu verhindern Und auch in der osterreichischen Regierung war man sich der Gefahr bewusst So fuhrte die strikte Verweigerung von Konzessionen gegenuber Italien durch Kaiser Franz Joseph am 11 Januar 1915 sogar zum Rucktritt von Aussenminister Leopold Berchtold Als man schliesslich kurz vor dem Kriegseintritt Italiens doch noch Konzessionen signalisierte war es jedoch bereits zu spat Denn der Triple Entente war sehr am Aufbau einer zusatzlichen Front gegen die Mittelmachte gelegen Deshalb nahm sie fast alle territorialen Forderungen Italiens in einem Vertrag auf die vor allem die italienischsprachigen Gebiete der k u k Monarchie beinhalteten und zusatzlich sogar auch nichtitalienische Gebiete mit einschloss Nach der Unterzeichnung des geheimen Londoner Vertrages am 26 April 1915 in London kundigte Italien den Dreibundvertrag und trat mit der Kriegserklarung vom 23 Mai 1915 an Osterreich Ungarn auf der Seite der Entente in den Ersten Weltkrieg ein Die SchlachtenAls Oberbefehlshaber der osterreichisch ungarischen Isonzo Verteidigung wurde General der Infanterie Svetozar Boroevic von Bojna bestimmt der am 27 Mai von der Ostfront kommend in Laibach eingetroffen war als Generalstabschef der 5 Armee wurde FML berufen Am Isonzo waren bis zum 27 Mai abends erst 32 Bataillone und 9 Batterien im Kampfraum eingetroffen Wegen der unterschiedlichen Gelandegestaltung wurden am 28 Mai vier Verteidigungsabschnitte eingerichtet Abschnitt I XV Korps unter General der Infanterie Vinzenz Fox zwischen Krn bis Tolmein 1 Division FML Stephan Bogat Tolmein 50 Division FML Franz Kalser von Maasfeld Abschnitt II XVI Korps unter Feldzeugmeister Wenzel Wurm an der Isonzolinie von Auzza bis zur Wippach 18 Division GM Eduard von Boltz Auzza Plava 58 Division GM Erwin Zeidler Gorz heute Gorizia Abschnitt III Gruppe Goiginger von der Wippach bis Parenzo 57 Division FML Hochflache von Doberdo 93 Division GM Adolf von Boog Zwischen Krn und Wippach 94 Division FML Hugo Kuczera Kustenabschnitt bis Parenzo Abschnitt IV Kustenrayon Fiume unter Generalmajor Karl Maric vom Monte Maggiore bis zur kroatisch dalmatinischen Grenze Vorkampfe Die osterreichisch ungarische Armee war auf einen Angriff Italiens nur unzulanglich vorbereitet obwohl zwischen der italienischen Kundigung des Dreibunds und Italiens Kriegserklarung an Osterreich Ungarn mehrere Wochen vergangen waren Doch wollte man an der Grenze zu Italien im Vorfeld angeblich keine grosseren Abwehrmassnahmen ergreifen um den potentiellen Gegner nicht zu reizen so die Lesart des k u k Oberkommandos Der italienische Generalstabschef General Cadorna befahl seinen Truppen nach der Kriegserklarung schnell auf osterreichisches Staatsgebiet vorzudringen Am unteren Isonzo wurde die italienische 3 Armee Herzog von Aosta von den schwachen k u k Kraften zwei Tage lang aufgehalten bis sie sich letztendlich am 25 Mai zwischen Pieris und Gradisca an den Fluss herankampfen konnte Auch am Nachbarabschnitt erreichten die Spitzen der italienischen 2 Armee General am gleichen Tag zwischen dem Monte Sabatino und dem Dorf Selz das Westufer des Isonzo Der k u k Oberstleutnant Richard Korner befahl seiner schweren Artilleriebrigade die sofortige Aufnahme des Feuerkampfes gegen die Angreifer Damit rettete er obwohl ein gegenteiliger Befehl des Kommandos der Sudwest Front vorlag den Bruckenkopf Gorz und schuf damit die Voraussetzung fur den Aufbau der Isonzofront Die italienische 3 Armee setzte das VII und XI Korps gegen das Plateau von Doberdo an Bei der 2 Armee hatte das VI Korps gegen Gorz anzugreifen wahrend das II Korps einen Scheinangriff gegen den Monte Sabotino fuhrte um vom geplanten Hauptangriff auf den abzulenken wozu zuerst der Fluss bei Plava uberbruckt werden musste Am 6 Juni besetzte das XI Korps Gradisca scheiterte aber bei Sagrado beim geplanten Flussubergang Das Eintreffen der k u k 48 Division FML Theodor Gabriel am 10 Juni stabilisierte die Front bis Mitte des Monats Wahrend Cadorna bereits uber 214 Bataillone 40 Schwadronen und 118 Batterien verfugte konnte die k u k 5 Armee dem Gegner lediglich 36 Bataillone 16 Schwadronen und 75 Batterien gegenuberstellen Zwischen dem 12 und 16 Juni gelang es dem italienischen II Korps bei Plava den Isonzo zu uberschreiten Cadornas strategisches Ziel fur die nachste Schlacht blieb der Durchbruch nach Triest Erste Isonzoschlacht 23 Juni bis 7 Juli 1915 Hauptartikel Erste Isonzoschlacht Die Schwerpunkte der Italiener waren gegen den Monte San Michele die Hohen im Osten und Norden von Monfalcone und um den Bruckenkopf von Gorz gerichtet Oslavija und die Podgorahohen konnten nicht genommen werden ebenso mussten sich die Italiener vor Plava wieder zuruckziehen Das von den Osterreichern bereits aufgegebene Gelande vor Sdraussina blieb in italienischer Hand Angriffe gegen Selz und Doberdo scheiterten Nach mehreren Angriffen gelang es der italienischen 14 Division den Ort Redipuglia einzunehmen Wiederholte Angriffe nordlich davon bei Polazzo wurden so entschieden abgewehrt dass die Italiener keine weiteren Angriffe mehr unternahmen Nur bei Sagrado wurde der Rand der Hochflache erstiegen und sudlich davon der Rand des Karstgebietes erreicht Zweite Isonzoschlacht 17 Juli bis 3 August 1915 Hauptartikel Zweite Isonzoschlacht Den Italienern gelang es auch in der zweiten Schlacht nicht den Durchbruch zu erzielen Weder der Frontbogen zwischen dem Monte San Michele und Seiz noch der Gorzer Bruckenkopf oder der bei Tolmein konnten eingedruckt werden General Cadorna konnte lediglich geringfugige Gelandegewinne vorweisen die in keinem Verhaltnis zu den dafur in Kauf genommenen Verlusten standen Dritte Isonzoschlacht 18 Oktober bis 4 November 1915 Hauptartikel Dritte Isonzoschlacht Die wieder mit Schwerpunkt gegen den Gorzer Bruckenkopf den Nordteil der Doberdo Hochflache und gegen Zagora gerichteten Anstrengungen der italienischen 3 Armee waren nirgendwo von Erfolg gekront Die gleichzeitig von der italienischen 2 Armee von 21 bis 24 Oktober am Oberlauf des Isonzo gefuhrten Angriffe zwischen Flitsch und Plava brachen ebenfalls unter schweren Verlusten zusammen Auf italienischer Seite werden die Verluste mit 62 466 Mann an Gefallenen Verwundeten Vermissten und Gefangenen angegeben Die k u k Truppen hatten in dieser dritten Schlacht etwa 40 000 Mann an Verlusten zu beklagen Vierte Isonzoschlacht 10 November bis 14 Dezember 1915 Hauptartikel Vierte Isonzoschlacht Bis zum 15 November lag der Schwerpunkt der erneuten italienischen Angriffe auf der nordlichen Hochflache von Doberdo zwischen 18 und 22 November waren ihre Durchbruchsversuche bei Oslavija konzentriert Danach versuchte man erfolglos durch Angriffe auf der gesamten Isonzofront die osterreichisch ungarischen Streitkrafte zu zermurben Allein in den ersten vier Isonzoschlachten verloren die Italiener insgesamt etwa 175 000 Mann Die osterreichischen Verluste betrugen rund 123 000 Soldaten Funfte Isonzoschlacht 11 16 Marz 1916 Die funfte italienische Offensive war eine der kurzesten Isonzoschlachten die uberhaupt nur auf Verlangen der Entente durchgefuhrt wurde Frankreich und Grossbritannien wollten so eine Entlastung ihrer Soldaten in der Schlacht um Verdun erreichen General Cadorna uberliess in dieser Schlacht das Vorgehen vollig den Befehlshabern der italienischen 2 und 3 Armee Die Truppenstarke der Italiener betrug 286 Bataillone und 1 360 Geschutze plus 90 Bataillone Reserve Osterreich Ungarn verfugte uber 100 Bataillone und 470 Geschutze plus 30 Bataillone in Reserve Krafteverhaltnis erneut 3 1 Ziel der Italiener war erneut die Eroberung des Hochplateaus von Doberdo sowie der Stadt Gorz Die Offensive wurde ohne Gelandegewinn abgebrochen Die Verluste waren bedingt durch die Kurze der Schlacht sowie das eher halbherzige Vorgehen Italiens gering beide Seiten verloren ca 2 000 Mann Sechste Isonzoschlacht 4 15 August 1916 Hauptartikel Sechste Isonzoschlacht Am 4 August begann das italienische VI Korps mit dem Angriff gegen den Frontbogen von Gorz der von der verstarkten k u k 58 Division FML Zeidler mit 18 Bataillonen gehalten wurde In leichterem Gelande sudlich des Monte Sabatino gelang es den Bruckenkopf in seinem nordlichen Teil einzudrucken und mit starken Kraften das ostliche Flussufer zu erreichen Da der Monte San Michele den Bruckenkopf von Gorz flankierend beherrschte war es fur die Italiener aber zwingend notwendig auch diesen einzunehmen Verteidigt wurde der Abschnitt vom k u k VII Korps 17 und 20 Division Gleichzeitig mit dem Angriff auf den Bruckenkopf und den Monte Sabotino begann auch der Kampf um den Monte San Michele Zwischen 9 und 11 August musste der Frontbogen von Gorz und die Stellungen am Monte San Micheles von den Osterreichern schrittweise geraumt werden Weitere italienische Angriffe auf den Monte Santo blieben aber ergebnislos Ausserst verlustreiche Kampfe fanden auf der Hochflache von Comen statt da hier fur die Verteidiger noch keine vorbereiteten Stellungen vorhanden waren und diese im Felsboden des Karsts erst muhevoll angelegt werden mussten Siebente Isonzoschlacht 14 18 September 1916 Hauptartikel Siebte Isonzoschlacht Nach langem Trommelfeuer traten die Italiener am 14 September 1916 auf einer Breite von etwa 20 Kilometern sudlich der Wippach zum Angriff an Am 16 September richteten sich wieder schwere Angriffe gegen den Nordteil der Karsthohe die jedoch alle unter grossen Verlusten zusammenbrachen Die grossen Verluste der Angreifer hatten zur Folge dass sie im Bereich nordlich von Gorz bei Plava einen intensiven Angriff nicht mehr durchfuhren konnten Die Gefechtstatigkeit die hier uber das normale Mass ohnehin kaum einmal hinausgegangen war wurde deutlich schwacher Generaloberst Boroevic verlegte auf Grund dieser Lageeinschatzung seine wenigen Reserven in den Bereich sudlich von Gorz wo es am 17 und 18 September 1916 nochmals zu massiven italienischen Angriffen kam die jedoch alle erfolgreich abgewehrt werden konnten Achte Isonzoschlacht 9 12 Oktober 1916 Die achte Isonzoschlacht war eine direkte Fortsetzung der siebenten Das Angriffsziel der Italiener Triest war dasselbe Zusatzlich wurde ein Ablenkungsangriff zwischen der Wippach und St Peter bei Gorz unternommen Die Italiener schafften es jedoch nur ostlich von Gorz einige Schutzengraben zu erobern sowie einen minimalen Gelandegewinn bei Hudi log und Kostanjevica na Krasu zu erzielen Die italienischen Verluste betrugen etwa 24 000 Mann Osterreich Ungarn verlor 25 000 Mann Neunte Isonzoschlacht 31 Oktober bis 4 November 1916 Ziel der italienischen Angriffe war erneut der Durchbruch Richtung Triest wobei sie im Raum Gorz Ablenkungsangriffe durchfuhrten Nach einem Artilleriebeschuss von 5 Tagen ging die italienische Armee zum Angriff uber Diesmal versuchte man mit enormer Truppenkonzentration 8 Divisionen auf nur 8 5 km Frontbreite den Durchbruch zu erzwingen Den Italienern gelang tatsachlich der Durchbruch beim Berg Kote 284 und die vorubergehende Eroberung der Anhohe Fajti Hrib sowie der Vorstoss bis Kostanjevica und die Einkesselung des Dorfes Hudi Log Boroevic Armee stand nun kurz vor dem Zusammenbruch doch wieder setzte die italienische Armee nicht energisch genug nach und zogerte nach den bereits errungenen Erfolgen zu lange So konnte Boroevic die 5 k u k Armee wieder sammeln einen Gegenangriff unternehmen das Dorf Hudi Log zuruckerobern und die Italiener sogar wieder uber die Anhohe Fajti Hrib zuruckschlagen Die Frontlinie nach dieser Schlacht verlief von Fajti Hrib uber Kostanjevica und Korita bis zum Fluss Timavo Die Kampfe kosteten etwa 16 000 Italiener und 11 000 Osterreicher das Leben Zehnte Isonzoschlacht 12 Mai bis 5 Juni 1917 In der zehnten Schlacht setzte Italien 450 Bataillone und 4 000 Geschutze ein Osterreich Ungarn 210 Bataillone und 1 400 Geschutze sowie Minenwerfer Ziel der italienischen Offensive war wieder der Durchbruch nach Triest Nach einem 2 tagigen Trommelfeuer auf dem ganzen Frontabschnitt von Tolmein bis zur Adria und einem Ablenkungsangriff bei Gorz erfolgte der Hauptangriff sudlich von Gorz Den Italienern gelang vorubergehend die Eroberung des Dorfes Jamiano sie wurden jedoch nach einem osterreichischen Gegenangriff von der Hohe Hermada 225 m herab auf die Flondarstellung wieder zuruckgeworfen Zwischen dem Monte Santo und Zagora nordlich von Gorz gelang ihnen der Ubergang uber den Isonzo die Bildung eines Bruckenkopfes und auch dessen Verteidigung Die Verluste waren hoher als in den vorangegangenen Schlachten Italien verlor 160 000 Mann darunter ca 36 000 Tote Osterreich Ungarn 125 000 Mann 17 000 Tote Die italienische Armee konnte 23 000 osterreichische Soldaten gefangen nehmen die osterreichische Armee machte 27 000 italienische Gefangene was die schwache Kampfmoral zu diesem Zeitpunkt verdeutlicht Elfte Isonzoschlacht 17 August bis 12 September 1917 Trotz der zu diesem Zeitpunkt durch die Niederlage Rumaniens und dem faktischen Ausscheiden Russlands fur die Entente eher ungunstigen Lage konnte Italien dennoch die bisher grosste Streitmacht aufstellen Ziel dieser Offensive war es die osterreichischen Nachschubverbindungen zu durchschneiden und Triest zu erobern Die italienische Armee konnte zwar Erfolge verbuchen scheiterte jedoch an den gesteckten Zielen wie schon in den Schlachten zuvor Die italienische 2 Armee schaffte es an mehreren Stellen den Isonzo zu uberqueren und das Hochplateau Bainsizza zu erobern wahrend die Angriffe der italienischen 3 Armee auf die Anhohe Hermada trotz Gelandegewinns scheiterten Wieder setzten die italienischen Truppen nicht konsequent nach so dass der osterreichische Oberbefehlshaber Boroevic seine Truppen in der zweiten Verteidigungslinie sammeln und eingraben lassen konnte Die neue Frontlinie verlief im Gebiet der italienischen 2 Armee nach der Schlacht auf der Linie Monte Santo Kote 682 Vodice Kote 652 Kobilek Kote 627 Jelenik Kote 788 Levpa Und im Abschnitt der 3 italienischen Armee auf der Linie Log Hoje Zagorje San Gabriele Die Kampfe waren heftig Zentraler Eckpunkt der osterreichisch ungarischen Verteidigung war der Um diesen Berg mit seiner knapp 1500 Meter langen Frontlinie entbrannten schwere Kampfe denn mit dem Verlust des Monte San Gabriele hatte den italienischen Truppen der Weg ins Wippachtal nach Adelsberg und auch Triest offen gestanden Schon die osterreichischen Anmarschwege zum Monte San Gabriele lagen unter fortwahrendem italienischen Geschutzfeuer und waren zum Teil in eine Staub und Giftgaswolke gehullt Der Berg selber war durch die Kampfe ein einziger unkenntlicher wasserloser Stein und Schutthaufen durchzogen mit Kavernen Felshohlen und zerschossenen Graben Da Tote und Verwundete oft nicht geborgen werden konnten verbreitete sich uberall susslicher Verwesungsgeruch und waren dadurch alle umliegenden Brunnen und Quellen vergiftet Der Gipfel wurde immer wieder von ungefahr 100 italienischen Bataillonen mehr als 80 000 Mann besturmt und lag unaufhorlich unter Minenwerfer Gasgranaten und Artilleriebeschuss In der Nacht erhellten Feuerwerke und italienische Scheinwerfer die Front und Zustiegswege Trotz grosstem Aufwand dem Einsatz von Elitesoldaten wie den Arditi und fast ununterbrochenen Trommelfeuer gelang den Italienern die vollstandige Eroberung nicht Zur Zeit der schwersten Kampfe Mitte August 1917 bis 12 September 1917 starben auf dem Monte San Gabriele auf italienischer Seite 25 000 und auf der habsburgischen Seite 15 000 Soldaten Zur Anzahl der Verwundeten Gefangenen und Erkrankten gibt es keine genauen Zahlen Die Verluste der italienischen Armee betrugen ca 150 000 Mann die Angaben schwanken stark davon ca 30 000 Tote Osterreich Ungarn verlor 100 000 Mann die Angaben schwanken ebenfalls stark davon ca 20 000 Tote Zusatzlich wurden beide Armeen durch grassierende Krankheiten Ruhr Typhus geschwacht so dass auf beiden Seiten bis zu 500 000 Mann durch Krankheit ausfielen Diese Ausfalle sind jedoch nicht in den Verlustzahlen enthalten Zwolfte Isonzoschlacht 24 27 Oktober 1917 Hauptartikel Zwolfte Isonzoschlacht Die zwolfte und letzte Isonzoschlacht unterschied sich stark von den ubrigen Nach den schweren Verlusten in der Zehnten und Elften Isonzoschlacht sah sich das k u k Oberkommando vor die Frage gestellt den nachsten Angriff abzuwarten und bei nicht mehr ausreichenden Abwehrkraften die militarische Niederlage zu riskieren oder selbst einen Gegenangriff zu wagen Man entschied sich fur die Offensive und uberraschte damit die Italiener Nachdem die deutsche Oberste Heeresleitung starke Truppenhilfe zugesagt hatte die durch das Ende der Kampfe mit Russland moglich geworden war wurde der 24 Oktober 1917 als Angriffstag festgelegt In dieser Zwolften Isonzoschlacht gelang es der von der 14 deutschen Armee unterstutzten Armee der k u k Monarchie unter anderem auch aufgrund des massiven Einsatzes von Giftgas durch deutsche Pioniere zwischen Flitsch und Tolmein in dreitagigem Ringen den Durchbruch an der Isonzofront zu erzwingen So verschossen deutsche Pioniereinheiten wahrend der Offensive mit Gaswerfern 70 000 Grun und Blaukreuzgranaten und setzten dabei die an der Sudfront bis dahin unbekannten Kampfstoffe und Diphosgen ein gegen die die italienischen Gasmasken wirkungslos waren Dieser Sieg hatte zugleich den Zusammenbruch der noch intakten italienischen Fronten im Fleimstal und in den Dolomiten sowie in den Julischen und Karnischen Alpen zur Folge Die italienische 2 3 und 4 Armee sowie die Karnische Gruppe Zona Carnica waren zum Ruckzug aus Friaul bis in die venetische Tiefebene gezwungen Die Verluste der Italiener betrugen in dieser Schlacht etwa 40 000 Tote und Verwundete 298 745 Gefangene 3512 Geschutze 1732 Minenwerfer 2899 Maschinengewehre und sonstiges Kriegsmaterial Am Hochwasser fuhrenden Piave lief sich der Vormarsch der Mittelmachte Anfang November 1917 schliesslich fest Das italienische Heer konnte sich hier mit letzten Anstrengungen wieder stabilisieren dazu trug auch die langsam anlaufende Truppenunterstutzung durch Grossbritannien Frankreich und die USA bei AllgemeinesDie Schlachten am Isonzo unterschieden sich kaum abgesehen von der zwolften und letzten Tagelange Artillerievorbereitung auf engstem Raum Angriffe der Infanterie teilweise erbitterte Kampfe bis auf Nahkampfentfernung Gegenangriffe Wie die meisten Generalstabe in den ersten beiden Kriegsjahren unterschatzte auch die italienische Armeefuhrung die technischen Moglichkeiten der modernen Defensive die insbesondere durch den flachendeckenden Einsatz von Maschinengewehren die Erfolgsaussichten von Frontalangriffen vor allem im gebirgigen und deckungsfreien Gelande radikal verringert hatte massiv Laut Schatzung des Historikers MacGregor Knox waren die habsburgischen Verluste deshalb viel geringer als die italienischen Statistisch kamen im Jahr 1915 und 1916 auf jeden gefallenen osterreichischen Soldaten 2 2 italienische um im Jahr 1917 war das Verhaltnis bei 1 zu 10 der Mittelwert fur den ganzen Krieg betrug 1 zu 4 3 Grossere Gelandegewinne gelangen in den ersten elf Schlachten keiner Seite Auch im Hochgebirge wurde der Kampf trotz des ungeeigneten Gelandes nicht minder heftig ausgetragen So kam es mehrfach vor dass Pioniereinheiten Stollen unter einen Gipfel gruben der von feindlichen Soldaten besetzt war die Stollen wurden dann mit Sprengstoff gefullt und der ganze Berggipfel mitsamt der feindlichen Besatzung gesprengt z B der Col di Lana in Buchenstein Die Natur tat ein Ubriges Im Kriegswinter 1916 17 starben mehr Soldaten durch Lawinen als durch direkte feindliche Waffeneinwirkung Allerdings halfen beide Seiten nach indem sie durch Artilleriebeschuss gezielt Lawinen uber den feindlichen Stellungen auslosten Noch heute sind Spuren des Kriegsschauplatzes vorhanden Zahlreiche von den Soldaten in den Fels gesprengte Kavernen Bunker und Versorgungsschachte sind erhalten geblieben Einige der damaligen Verteidigungsanlagen wurden als Anschauungsobjekte restauriert so sind vor allem die Anlagen am Kleinen Pal und am Frischenkofel auch Cellon genannt sehenswert Am Cellon konnte auch der osterreichische Nachschubweg von den Italienern eingesehen und mit Artillerie angegriffen werden deshalb bauten hier osterreichische Pioniereinheiten einen fast senkrecht emporsteigenden und mit Holztreppen versehenen Nachschubschacht im Berg den sogenannten Cellonstollen Manche heutigen Klettersteige Wanderwege oder Strassen wurden damals wahrend der Kriegszeit u a auch von russischen Kriegsgefangenen erbaut Wegen der gunstigen Erhaltungsbedingungen im karstigen Kampfgebiet gibt es Stellen an denen noch heute Knochen verrostete Gurtelschnallen Bajonette Stacheldraht und Ahnliches zu finden sind Unter anderem ist der Berg Krn von den Italienern Monte Nero genannt heute einige Meter niedriger als vor den Kampfen weil sein Gipfel durch Artillerie und Pionierattacken weggeschossen und weggesprengt wurde Einige Gebiete wurden von osterreichisch ungarischen Soldaten Todeskuppe oder Todesberg genannt Italienische Soldaten nannten einen Berg namens Monte Santo Santo Maledetto verdammter Heiliger und sangen u a bezogen auf den Berg Crn ein Lied mit dem Text O Monte Nero Verrater meiner Jugend Kriegsentscheidend fur Italien waren die Isonzoschlachten nicht Als entscheidender italienischer Sieg gilt vielmehr jedenfalls aus italienischer Sicht die Schlacht von Vittorio Veneto die dritte und letzte der auf die Isonzoschlachten folgenden Piaveschlachten kurz vor Kriegsende die zum Waffenstillstand von Villa Giusti fuhrte Diese Schlacht sowie das Fronterlebnis und die riesigen Verluste nahrten in der Nachkriegszeit den italienischen Mythos vom verlorenen Sieg Die Unzufriedenheit breiter Schichten entzundete sich vor allem daran dass dem Konigreich Italien in den Pariser Vorortvertragen nach dem Ersten Weltkrieg nicht alle erhofften Gebiete in Dalmatien zugesprochen wurden Ein Umstand der neben dem Scheitern des italienischen Generalstreiks 1922 von Mussolini in Anspielung auf die Schlacht von Karfreit auch Caporetto des italienischen Sozialismus genannt dem Sieg des Faschismus und der Machtubernahme durch Benito Mussolini mit den Weg bereitete VerfilmungenIn einem anderen Land 1932 Bataillon der VerlorenenSiehe auchDeutsche Kriegsgraberstatte Tolmin Geschichte der italienischen Luftstreitkrafte im Ersten Weltkrieg PiaveschlachtenLiteraturVasja Klavora Blaukreuz Die Isonzofront Flitsch Bovec 1915 1917 Hermagoras Mohorjeva Klagenfurt 1993 ISBN 3 85013 287 0 Rezension von Erwin Kostler Das Gedachtnis des Krieges In Zwischenwelt 35 3 November 2018 ISSN 1606 4321 S 68 f Stefan Kurz Die 7cm Gebirgskanone M 99 Nr 169 des Heeresgeschichtlichen Museums Ein Ortler Geschutz am Isonzo In Viribus Unitis Jahresbericht 2018 des Heeresgeschichtlichen Museums Wien 2019 ISBN 978 3 902551 85 6 S 33 55 Alexis Mehtidis Italian and Austro Hungarian Military Aviation On the Italian Front In World War I General Data 2 erw Aufl 2008 ISBN 978 0 9776072 4 2 1 Aufl 2004 Marija Juric Pahor Das Gedachtnis des Krieges Die Isonzofront in der Erinnerungsliteratur von Soldaten und Zivilisten Hermagoras Mohorjeva Klagenfurt 2017 Miro Simcic Die Schlachten am Isonzo 888 Tage Krieg im Karst in Fotos Karten und Berichten Leopold Stocker Verlag Graz 2003 ISBN 3 7020 0947 7 Mark Thompson The White War Life and Death on the Italian Front 1915 1919 Faber amp Faber London 2008 ISBN 978 0 571 22333 6 Rolf Worsdorfer Isonzo 1915 17 Volkerschlachten am Gebirgsfluss Brill Schoningh Paderborn 2022 ISBN 978 3 506 70265 4 WeblinksCommons Isonzoschlachten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien isonzofront de berg heim at kobariski muzej si englisch Karten zu den Isonzoschlachten Wochenschauberichte Videos zu den Isonzoschlachten auf dem European Film Gateway Wortlaut des Vertrags bei Deutsche Geschichte in Dokumenten und Bildern DGDB Das Kriegsgeschehen 1917 18 Gaskrieg wahrend des Ersten WeltkriegsEinzelnachweiseLemO Kriegsverlauf Isonzo Schlachten Dreibund im Osterreich Lexikon Franz Conrad von Hotzendorf im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Staatsarchiv Conrad von Hotzendorf 150 Jahre Risorgimento Die osterreichisch ungarische Aussenpolitik gegenuber Italien 1914 15 http germanhistorydocs ghi dc org pdf deu 607 Dreibund 187 pdf Dreibundvertrag Die Presse Kriegserklarung an Oesterreich Habsburger Der Eintritt Italiens in den Ersten Weltkrieg Osterreich Ungarns letzter Krieg Band II S 537 Ingomar Pust Die steinerne Front Auf den Spuren des Gebirgskrieges in den Julischen Alpen vom Isonzo zur Piave Leopold Stocker Verlag Graz 2005 S 12 f Osterreich Ungarns letzter Krieg Band III Wien 1932 S 394 f Miro Simcic Die Schlachten am Isonzo 888 Tage Krieg im Karst in Fotos Karten und Berichten Leopold Stocker Verlag Kranj Slowenien 2003 ISBN 3 7020 0947 7 S 248 Vasja Klavora Monte San Gabriele Die Isonzofront 1917 Hermagoras Mohorjeva Klagenfurt Wien 1998 ISBN 3 85013 578 0 S Fortunato Minniti in Labanca Uberegger Hrsg Krieg in den Alpen 2015 S 102 unter Verweis auf MacGregor Knox Una riflessione sistemica sulle forze in campo 1917 1918 in Berti und Del Negro Hrsg Al di qua e al di la del Piave S 30 f Schlachten des Ersten Weltkrieges Italienfront Gebirgskrieg 1915 1918 Isonzoschlachten 1915 Erste Dolomitenoffensive Erste Isonzoschlacht Zweite Dolomitenoffensive Zweite Isonzoschlacht Dritte Isonzoschlacht Vierte Isonzoschlacht 1916 Funfte Isonzoschlacht Osterreich Ungarns Sudtiroloffensive 1916 Sechste Isonzoschlacht Siebte Isonzoschlacht Achte Isonzoschlacht Neunte Isonzoschlacht 1917 Zehnte Isonzoschlacht Elfte Isonzoschlacht Zwolfte Isonzoschlacht Erste Piaveschlacht 1918 Unternehmen Lawine Zweite Piaveschlacht Dritte Piaveschlacht

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