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Dieser Artikel befasst sich mit dem Juristen Günther Herrmann Zu anderen Personen mit ähnlichem Namen siehe Günter Herrm

Günther Herrmann

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Günther Herrmann
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Dieser Artikel befasst sich mit dem Juristen Günther Herrmann. Zu anderen Personen mit ähnlichem Namen siehe Günter Herrmann.

Günther Karl August Ludwig Herrmann (* 15. September 1908 in Minden; † 17. Februar 2004 in Köln) war ein deutscher Jurist und SS-Führer der zur Zeit des Nationalsozialismus bis zum Regierungsrat und SS-Standartenführer aufstieg. Herrmann war Leiter der Stapoleitstellen Kassel und Brünn, Führer des Sonderkommandos 4b und des Einsatzkommandos 12 in der UdSSR sowie Kommandeur der Einsatzgruppe E in Kroatien.

Leben

Günther Herrmann war Sohn eines Großhandelskaufmanns Eduard Herrmann. Im Jahre 1927 legte er die Reifeprüfung ab. Danach studierte Rechts- und Staatswissenschaft an den Universitäten Kiel, Göttingen und Münster. Im Jahre 1930 legte er vor dem Justizprüfungsamt beim Oberlandesgericht Hamm die erste Juristische Staatsprüfung und im Juni 1934 in Berlin die Grosse Juristische Staatsprüfung ab.

Zum 1. Mai 1933 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 2.475.252). Am 25. Juni 1935 wurde er Mitglied der SS (SS-Nummer 267.283). Am 9. November 1936 wurde er zum SS-Untersturmführer ernannt.

Bei der Gestapo

Ab Februar 1935 war Herrmann Stellvertreter des Leiters der Gestapo in Kiel. Herrmann leitete von 1936 bis 1939 die Staatspolizeileitstelle in Kassel und führte seit 1937 den dortigen Unterabschnitt des Sicherheitsdienstes (SD).

Herrmann wurde am 1. August 1938 zum SS-Obersturmführer und am 26. September 1938 zum SS-Hauptsturmführer befördert, bevor er vom 21. Dezember 1940 bis zum 1. März 1941 die Stapoleitstelle im südmährischen Brünn als Leiter übernahm.

Im Herbst des Jahres 1940 nahm Herrmann an einem zweimonatigen Lehrgang an der italienischen Kolonialschule in Rom teil. Danach kehrte er für kurze Zeit nach Brünn zurück und wurde Anfang des Jahres 1941 zum Amt I des Reichssicherheitshauptamtes in Berlin versetzt. Seine Aufgabe bestand darin, die für Angehörige des Leitenden Dienstes der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes veranstalteten Lehrgänge an der Führerschule der Sicherheitspolizei in Berlin-Charlottenburg zu leiten.

Bei den Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD

Mit Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion wurde er zum Führer des Sonderkommandos (SK) 4b der Einsatzgruppe C bestellt. Herrmann setzte sich mit seiner Einheit im Verbund der Einsatzgruppe C vom Aufstellungsort Bad Schmiedeberg im heutigen Sachsen-Anhalt am 23. Juni 1941 über Oberschlesien nach Galizien in Marsch. Am 30. Juni 1941 erreichte ein Vorkommando des SK 4b Lemberg. Vom Chef der Einsatzgruppe C, SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei Otto Rasch, wurde dieses mit der Unterstützung der von der Wehrmacht aufgestellten ukrainischen Miliz beauftragt. Am 5. Juli 1941 befand sich das SK 4b in Tarnopol und zog über Proskurow weiter nach Winniza. Anfang August erreichte die Einheit Kirowograd in der südlichen Ukraine. Im September 1941 wechselte das SK 4b von Krementschug nach Poltawa. Hier erschoss später die Einheit Herrmanns 565 Insassen der örtlichen „Irrenanstalt“ wegen der auch im Hinblick auf die Versorgung der Lazarette „außerordentlich kritischen Ernährungslage der Stadt […] unter dem Vorwand, der Überführung der Kranken in eine andere, bessere Anstalt in Charkow“ (Ereignismeldung 135 vom 19. November 1941).

Zwischenzeitlich am 1. September 1942 zum SS-Obersturmbannführer befördert, führte er von Oktober 1942 bis März 1943 das Einsatzkommando (EK) 12 der Einsatzgruppe D. Das EK 12 war bis Ende 1942 im Gefolge der 11. Armee bis in den Kaukasus vorgedrungen. Unter der Führung von Herrmann musste es allerdings im Februar 1943 aufgrund der militärischen Lage wieder den Rückzug antreten.

Anschließend wurde er auf den Balkan versetzt und ab dem 24. April 1943 zum Kommandeur der Einsatzgruppe E in Kroatien ernannt, die er bis 1944 führte. Die letzte Beförderung zum SS-Standartenführer erfolgte zum 30. Januar 1945.

Nach dem Krieg

Herrmann schlug sich, ohne in Gefangenschaft zu geraten, zu seiner Familie nach Minden durch und verdiente seinen Lebensunterhalt in den folgenden Jahren als Bauarbeiter. Ab 1950 war Herrmann als kaufmännischer Angestellter bei der Firma Brüggemann GmbH in Ratingen beschäftigt. Am 25. September 1962 wurde er verhaftet, erhielt jedoch Haftverschonung. Von 1964 bis 1969 war er als Geschäftsführer in einem Kölner Supermarkt tätig. Vom Landgericht Düsseldorf wurde Herrmann am 12. Januar 1973 wegen gemeinschaftlicher Beihilfe zum Mord (Tötung von Juden und psychisch Erkrankten in Poltawa, Artemowsk, Winniza, Kirowograd und Gorlowka (Ukraine) in den Jahren 1941/42) zu einer Gefängnisstrafe von sieben Jahren verurteilt. Der Bundesgerichtshof bestätigte das Urteil am 1. April 1976. Am 26. Oktober 1980 wurde er aus der Haft entlassen.

Seine Lebensgeschichte wird als durchgängige Nebenfigur im biografischen Roman Maneks Listen erzählt, dessen Protagonist Ernst Beschinsky/Emanuel Willner mit seiner Frau Ilse Focke 1948 in Zagreb für die unwissentliche aber illegale Beherbergung von Herrmanns Frau Ursula verurteilt wurde.

Literatur

  • LG Düsseldorf, 12. Januar 1973. In: Justiz und NS-Verbrechen. Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Tötungsverbrechen 1945–1999, Bd. XXXVIII, bearbeitet von C. F. Rüter. Amsterdam: University Press, 2008, Nr. 784, S. 1–160.
  • Helmut Krausnick, Hans-Heinrich Wilhelm: Die Truppe des Weltanschauungskrieges. Die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD 1938–1942. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1981, ISBN 3421019878.
  • Gerhard Paul: Staatlicher Terror und gesellschaftliche Verrohung. Die Gestapo in Schleswig-Holstein. Unter Mitarbeit von Erich Koch. Ergebnisse, Hamburg 1996, ISBN 3-87916-037-6.
  • Volker Zimmermann: NS-Täter vor Gericht : Düsseldorf und die Strafprozesse wegen nationalsozialistischer Gewaltverbrechen. Düsseldorf: Justizministerium des Landes NRW, 2001 ISSN 1615-5718
  • Niko Hofinger: Maneks Listen. Roman. Limbus, Innsbruck 2018, ISBN 978-3-99039-120-4.

Weblinks

  • Biographie und Bild (italienisch)
  • Zusammenfassung des Urteils bei Justiz und NS-Verbrechen

Einzelnachweise

  1. Sterberegister des Standesamtes Köln Nr. 1510/2004.
  2. Gerhard Paul: Staatlicher Terror und gesellschaftliche Verrohung. Die Gestapo in Schleswig-Holstein. Hamburg 1996, S. 264
  3. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/15131204
Normdaten (Person): GND: 1219581879 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 264382015 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Herrmann, Günther
ALTERNATIVNAMEN Herrmann, Günther Karl August Ludwig (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und SS-Führer
GEBURTSDATUM 15. September 1908
GEBURTSORT Minden
STERBEDATUM 17. Februar 2004
STERBEORT Köln

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 17:40

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Dieser Artikel befasst sich mit dem Juristen Gunther Herrmann Zu anderen Personen mit ahnlichem Namen siehe Gunter Herrmann Gunther Karl August Ludwig Herrmann 15 September 1908 in Minden 17 Februar 2004 in Koln war ein deutscher Jurist und SS Fuhrer der zur Zeit des Nationalsozialismus bis zum Regierungsrat und SS Standartenfuhrer aufstieg Herrmann war Leiter der Stapoleitstellen Kassel und Brunn Fuhrer des Sonderkommandos 4b und des Einsatzkommandos 12 in der UdSSR sowie Kommandeur der Einsatzgruppe E in Kroatien LebenGunther Herrmann war Sohn eines Grosshandelskaufmanns Eduard Herrmann Im Jahre 1927 legte er die Reifeprufung ab Danach studierte Rechts und Staatswissenschaft an den Universitaten Kiel Gottingen und Munster Im Jahre 1930 legte er vor dem Justizprufungsamt beim Oberlandesgericht Hamm die erste Juristische Staatsprufung und im Juni 1934 in Berlin die Grosse Juristische Staatsprufung ab Zum 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 475 252 Am 25 Juni 1935 wurde er Mitglied der SS SS Nummer 267 283 Am 9 November 1936 wurde er zum SS Untersturmfuhrer ernannt Bei der Gestapo Ab Februar 1935 war Herrmann Stellvertreter des Leiters der Gestapo in Kiel Herrmann leitete von 1936 bis 1939 die Staatspolizeileitstelle in Kassel und fuhrte seit 1937 den dortigen Unterabschnitt des Sicherheitsdienstes SD Herrmann wurde am 1 August 1938 zum SS Obersturmfuhrer und am 26 September 1938 zum SS Hauptsturmfuhrer befordert bevor er vom 21 Dezember 1940 bis zum 1 Marz 1941 die Stapoleitstelle im sudmahrischen Brunn als Leiter ubernahm Im Herbst des Jahres 1940 nahm Herrmann an einem zweimonatigen Lehrgang an der italienischen Kolonialschule in Rom teil Danach kehrte er fur kurze Zeit nach Brunn zuruck und wurde Anfang des Jahres 1941 zum Amt I des Reichssicherheitshauptamtes in Berlin versetzt Seine Aufgabe bestand darin die fur Angehorige des Leitenden Dienstes der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes veranstalteten Lehrgange an der Fuhrerschule der Sicherheitspolizei in Berlin Charlottenburg zu leiten Bei den Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD Mit Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion wurde er zum Fuhrer des Sonderkommandos SK 4b der Einsatzgruppe C bestellt Herrmann setzte sich mit seiner Einheit im Verbund der Einsatzgruppe C vom Aufstellungsort Bad Schmiedeberg im heutigen Sachsen Anhalt am 23 Juni 1941 uber Oberschlesien nach Galizien in Marsch Am 30 Juni 1941 erreichte ein Vorkommando des SK 4b Lemberg Vom Chef der Einsatzgruppe C SS Brigadefuhrer und Generalmajor der Polizei Otto Rasch wurde dieses mit der Unterstutzung der von der Wehrmacht aufgestellten ukrainischen Miliz beauftragt Am 5 Juli 1941 befand sich das SK 4b in Tarnopol und zog uber Proskurow weiter nach Winniza Anfang August erreichte die Einheit Kirowograd in der sudlichen Ukraine Im September 1941 wechselte das SK 4b von Krementschug nach Poltawa Hier erschoss spater die Einheit Herrmanns 565 Insassen der ortlichen Irrenanstalt wegen der auch im Hinblick auf die Versorgung der Lazarette ausserordentlich kritischen Ernahrungslage der Stadt unter dem Vorwand der Uberfuhrung der Kranken in eine andere bessere Anstalt in Charkow Ereignismeldung 135 vom 19 November 1941 Zwischenzeitlich am 1 September 1942 zum SS Obersturmbannfuhrer befordert fuhrte er von Oktober 1942 bis Marz 1943 das Einsatzkommando EK 12 der Einsatzgruppe D Das EK 12 war bis Ende 1942 im Gefolge der 11 Armee bis in den Kaukasus vorgedrungen Unter der Fuhrung von Herrmann musste es allerdings im Februar 1943 aufgrund der militarischen Lage wieder den Ruckzug antreten Anschliessend wurde er auf den Balkan versetzt und ab dem 24 April 1943 zum Kommandeur der Einsatzgruppe E in Kroatien ernannt die er bis 1944 fuhrte Die letzte Beforderung zum SS Standartenfuhrer erfolgte zum 30 Januar 1945 Nach dem Krieg Herrmann schlug sich ohne in Gefangenschaft zu geraten zu seiner Familie nach Minden durch und verdiente seinen Lebensunterhalt in den folgenden Jahren als Bauarbeiter Ab 1950 war Herrmann als kaufmannischer Angestellter bei der Firma Bruggemann GmbH in Ratingen beschaftigt Am 25 September 1962 wurde er verhaftet erhielt jedoch Haftverschonung Von 1964 bis 1969 war er als Geschaftsfuhrer in einem Kolner Supermarkt tatig Vom Landgericht Dusseldorf wurde Herrmann am 12 Januar 1973 wegen gemeinschaftlicher Beihilfe zum Mord Totung von Juden und psychisch Erkrankten in Poltawa Artemowsk Winniza Kirowograd und Gorlowka Ukraine in den Jahren 1941 42 zu einer Gefangnisstrafe von sieben Jahren verurteilt Der Bundesgerichtshof bestatigte das Urteil am 1 April 1976 Am 26 Oktober 1980 wurde er aus der Haft entlassen Seine Lebensgeschichte wird als durchgangige Nebenfigur im biografischen Roman Maneks Listen erzahlt dessen Protagonist Ernst Beschinsky Emanuel Willner mit seiner Frau Ilse Focke 1948 in Zagreb fur die unwissentliche aber illegale Beherbergung von Herrmanns Frau Ursula verurteilt wurde LiteraturLG Dusseldorf 12 Januar 1973 In Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1999 Bd XXXVIII bearbeitet von C F Ruter Amsterdam University Press 2008 Nr 784 S 1 160 Helmut Krausnick Hans Heinrich Wilhelm Die Truppe des Weltanschauungskrieges Die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD 1938 1942 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1981 ISBN 3421019878 Gerhard Paul Staatlicher Terror und gesellschaftliche Verrohung Die Gestapo in Schleswig Holstein Unter Mitarbeit von Erich Koch Ergebnisse Hamburg 1996 ISBN 3 87916 037 6 Volker Zimmermann NS Tater vor Gericht Dusseldorf und die Strafprozesse wegen nationalsozialistischer Gewaltverbrechen Dusseldorf Justizministerium des Landes NRW 2001 ISSN 1615 5718 Niko Hofinger Maneks Listen Roman Limbus Innsbruck 2018 ISBN 978 3 99039 120 4 WeblinksBiographie und Bild italienisch Zusammenfassung des Urteils bei Justiz und NS VerbrechenEinzelnachweiseSterberegister des Standesamtes Koln Nr 1510 2004 Gerhard Paul Staatlicher Terror und gesellschaftliche Verrohung Die Gestapo in Schleswig Holstein Hamburg 1996 S 264 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 15131204Normdaten Person GND 1219581879 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 264382015 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herrmann GuntherALTERNATIVNAMEN Herrmann Gunther Karl August Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und SS FuhrerGEBURTSDATUM 15 September 1908GEBURTSORT MindenSTERBEDATUM 17 Februar 2004STERBEORT Koln

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