Gabriel Mälesskircher auch Mäleßkircher um 1425 oder um 1430 um 1495 war ein ab etwa 1460 in München tätiger Maler und B
Gabriel Mälesskircher

Gabriel Mälesskircher (auch Mäleßkircher) (* um 1425 oder um 1430; † um 1495) war ein ab etwa 1460 in München tätiger Maler und Bürgermeister. Er wird als Vertreter der um etwa 1460 einsetzenden „zweiten Münchner Malerschule“ angesehen, die besonders intensiv die Neuerungen der Altniederländischen Malerei aufgriff.
Leben
Mälesskircher ließ sich 1459/60 in München nieder und ist urkundlich seit 1461 dort nachweisbar. Damit trat er in Konkurrenz zu dem eine Generation älteren Meister der Pollinger Tafeln (Hans Gleismüller), der bereits seit den 1430er Jahren eine große Werkstatt in München führte. Mälesskircher stand mehrfach an der Spitze der Münchner Malerzunft, gehörte seit 1469 dem Rat an und wurde 1485 zweiter Bürgermeister. In diesem Jahr erwarb er auch das Schloss Kempfenhausen am Starnberger See.
Er war mit der Schwester des Tegernseer Abts Konrad V. Ayrenschmalz aus dem Geschlecht Ayrnschmalz verheiratet und hat deshalb große Aufträge für das Kloster Tegernsee ausgeführt. Die von ihm in den Jahren 1474 bis 1479 geschaffenen Ausstattungsstücke gelangten nach der Säkularisation in die Galerie Schloss Schleißheim, das Bayerische Nationalmuseum und in die Alte Pinakothek in München.
In Mälesskirchers produktiver Münchener Werkstatt arbeitete um 1471 als Altgeselle der Nürnberger Michael Wolgemut.
Nach ihm ist die Mäleßkircherstraße in München-Daglfing benannt.
Werk
Über das Werk von Mälesskircher entstand anfangs Verwirrung, da er mit dem Maler des älteren Tegernseer Altares (Tabula Magna) aus der Zeit um 1444 identifiziert wurde, der in Wirklichkeit durch Gabriel Angler, also einem Vertreter der Vorläufergeneration geschaffen wurde. Mälesskircher war aber ein Nachfolger von Gabriel Angler und wird als Vertreter der „zweiten Münchner Malerschule“ bezeichnet.
Von Mälesskircher sind unter anderem folgende Werke erhalten:
- Kloster Fürstenfeld in Fürstenfeldbruck: zwei Flügelbilder in der Sakristei: Geburt Christi, Pfingstfest, um 1470 (zugeschrieben, es wird die Mitarbeit von Sigmund Gleismüller (= Meister von Mörlbach) angenommen)
- Zwischen 1474 und 1478 entstand eine Altarausstattung (13 Tafeln) für die Klosterkirche Tegernsee (nicht aber der Tegernseer Passionsaltar). Einige Tafeln (Bilder der vier Evangelisten, der hl. Lukas malt die Jungfrau Maria, der hl. Matthäus zähmt den Drachen, Wunder am Grab des hl. Johannes, Martyrium des hl. Markus) befinden sich heute im Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid, andere in der Staatsgalerie Burghausen.
- München, Salvatorkirche: Im Portalvorbau Verkündigung, segnender Christus, Muttergottes, Mitglieder der Familie Ridler, um 1475 (zugeschrieben)
- Ein Bildnis des Kaisers Ludwig der Bayer ist als Miniatur im Rechtsbuch der Stadt München erhalten.
- Die Heiligen Christoph und Onuphrius (Museum Georg Schäfer, Schweinfurt)
Literatur
- Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen. Südwest Verlag, München 2007, ISBN 978-3-517-08370-4, S. 197.
- Volker Liedke: Maleskircher, Gabriel. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 729 f. (Digitalisat).
- Herbert Schindler: Große bayerische Kunstgeschichte. Band 1. Süddeutscher Verlag, München 1963, S. 298, S. 301
- Sophia Springer: Die Tegernseer Altäre des Gabriel Mälesskircher. tuduv, München 1995, ISBN 978-3-8316-7526-5.
Weblinks
- Website des Museo Thyssen-Bornemisza
- Staatsgalerie Burghausen, Veitsaltar aus Tegernsee
Einzelnachweise
- Ernst Götz u. a. (Bearbeiter): Georg Dehio (Begründer): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bayern IV: München und Oberbayern, 3. Aufl. 2006, Deutscher Kunstverlag München Berlin, S. 568, ISBN 978-3-422-03115-9
- Statnik, Björn: Sigmund Gleismüller. Hofkünstler der Reichen Herzöge zu Landshut. Michael Imhof Verlag. Petersberg 2009, hier S. 201.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Mälesskircher, Gabriel |
ALTERNATIVNAMEN | Mäleßkircher, Gabriel; Maleskircher, Gabriel; Mächselkircher, Gabriel; Mächlaskircher, Gabriel |
KURZBESCHREIBUNG | süddeutscher Maler |
GEBURTSDATUM | um 1425 oder um 1430 |
STERBEDATUM | um 1495 |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Gabriel Mälesskircher, Was ist Gabriel Mälesskircher? Was bedeutet Gabriel Mälesskircher?
Gabriel Malesskircher auch Malesskircher um 1425 oder um 1430 um 1495 war ein ab etwa 1460 in Munchen tatiger Maler und Burgermeister Er wird als Vertreter der um etwa 1460 einsetzenden zweiten Munchner Malerschule angesehen die besonders intensiv die Neuerungen der Altniederlandischen Malerei aufgriff Hl Lukas aus der ehemal Benediktinerabtei Tegernsee 1478 heute im Museo Thyssen Bornemisza MadridVeitsaltar Versuchungen des hl VeitLebenMalesskircher liess sich 1459 60 in Munchen nieder und ist urkundlich seit 1461 dort nachweisbar Damit trat er in Konkurrenz zu dem eine Generation alteren Meister der Pollinger Tafeln Hans Gleismuller der bereits seit den 1430er Jahren eine grosse Werkstatt in Munchen fuhrte Malesskircher stand mehrfach an der Spitze der Munchner Malerzunft gehorte seit 1469 dem Rat an und wurde 1485 zweiter Burgermeister In diesem Jahr erwarb er auch das Schloss Kempfenhausen am Starnberger See Er war mit der Schwester des Tegernseer Abts Konrad V Ayrenschmalz aus dem Geschlecht Ayrnschmalz verheiratet und hat deshalb grosse Auftrage fur das Kloster Tegernsee ausgefuhrt Die von ihm in den Jahren 1474 bis 1479 geschaffenen Ausstattungsstucke gelangten nach der Sakularisation in die Galerie Schloss Schleissheim das Bayerische Nationalmuseum und in die Alte Pinakothek in Munchen In Malesskirchers produktiver Munchener Werkstatt arbeitete um 1471 als Altgeselle der Nurnberger Michael Wolgemut Nach ihm ist die Malesskircherstrasse in Munchen Daglfing benannt WerkUber das Werk von Malesskircher entstand anfangs Verwirrung da er mit dem Maler des alteren Tegernseer Altares Tabula Magna aus der Zeit um 1444 identifiziert wurde der in Wirklichkeit durch Gabriel Angler also einem Vertreter der Vorlaufergeneration geschaffen wurde Malesskircher war aber ein Nachfolger von Gabriel Angler und wird als Vertreter der zweiten Munchner Malerschule bezeichnet Von Malesskircher sind unter anderem folgende Werke erhalten Kloster Furstenfeld in Furstenfeldbruck zwei Flugelbilder in der Sakristei Geburt Christi Pfingstfest um 1470 zugeschrieben es wird die Mitarbeit von Sigmund Gleismuller Meister von Morlbach angenommen Zwischen 1474 und 1478 entstand eine Altarausstattung 13 Tafeln fur die Klosterkirche Tegernsee nicht aber der Tegernseer Passionsaltar Einige Tafeln Bilder der vier Evangelisten der hl Lukas malt die Jungfrau Maria der hl Matthaus zahmt den Drachen Wunder am Grab des hl Johannes Martyrium des hl Markus befinden sich heute im Museo Thyssen Bornemisza in Madrid andere in der Staatsgalerie Burghausen Munchen Salvatorkirche Im Portalvorbau Verkundigung segnender Christus Muttergottes Mitglieder der Familie Ridler um 1475 zugeschrieben Ein Bildnis des Kaisers Ludwig der Bayer ist als Miniatur im Rechtsbuch der Stadt Munchen erhalten Die Heiligen Christoph und Onuphrius Museum Georg Schafer Schweinfurt Gabriel Malesskircher Altar aus der Klosterkirche Tegernsee 1478 LiteraturHans Dollinger Die Munchner Strassennamen Sudwest Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 517 08370 4 S 197 Volker Liedke Maleskircher Gabriel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 729 f Digitalisat Herbert Schindler Grosse bayerische Kunstgeschichte Band 1 Suddeutscher Verlag Munchen 1963 S 298 S 301 Sophia Springer Die Tegernseer Altare des Gabriel Malesskircher tuduv Munchen 1995 ISBN 978 3 8316 7526 5 WeblinksCommons Gabriel Malesskircher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Museo Thyssen Bornemisza Staatsgalerie Burghausen Veitsaltar aus TegernseeEinzelnachweiseErnst Gotz u a Bearbeiter Georg Dehio Begrunder Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern 3 Aufl 2006 Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin S 568 ISBN 978 3 422 03115 9 Statnik Bjorn Sigmund Gleismuller Hofkunstler der Reichen Herzoge zu Landshut Michael Imhof Verlag Petersberg 2009 hier S 201 Normdaten Person GND 119301792 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n96058558 VIAF 95718107 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Malesskircher GabrielALTERNATIVNAMEN Malesskircher Gabriel Maleskircher Gabriel Machselkircher Gabriel Machlaskircher GabrielKURZBESCHREIBUNG suddeutscher MalerGEBURTSDATUM um 1425 oder um 1430STERBEDATUM um 1495