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Die Gedenkstätte Esterwegen befindet sich in Esterwegen im Landkreis Emsland in der Nähe des Küstenkanals zwischen Olden

Gedenkstätte Esterwegen

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Gedenkstätte Esterwegen
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Die Gedenkstätte Esterwegen befindet sich in Esterwegen im Landkreis Emsland in der Nähe des Küstenkanals zwischen Oldenburg i. O. und Papenburg. Sie erinnert an die 15 Emslandlager, von denen das KZ Börgermoor am 20. Juni 1933 zuerst entstand; es folgten die KZ Esterwegen und Neusustrum.

Geschichte der Emslandlager

Die Geschichte der Emslandlager begann am 20. Juni 1933 mit der Einrichtung des ersten von drei Konzentrationslagern („frühe Konzentrationslager“). Bis 1945 hatten die Lager unterschiedliche Funktionen: staatliche Konzentrationslager, Konzentrationslager der SS, Schutzhaftlager, Lager für „Nacht-und-Nebel-Gefangene“, Strafgefangenen- und Kriegsgefangenenlager.

Geschichte der Gedenkstätte

Erste Bemühungen um einen Gedenkort

Schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Wunsch nach Einrichtung einer Gedenkstätte auf, z. B. bei einem Treffen einiger Hundert Gefangener, der sogenannten „Moorsoldaten“. 1963 errichtete die Gewerkschaftsjugend IG Bergbau, Chemie Energie aus Essen auf dem Lagerfriedhof an der B 401 einen Gedenkstein für Carl von Ossietzky. Ab Ende der 1970er-Jahre engagierten sich Studierende der Universität Oldenburg und Jugendgruppen, darunter Gewerkschaften und Jungsozialisten, gemeinsam mit Überlebenden der Emslandlager für ein angemessenes Gedenken vor Ort. Mitglieder dieser Gruppen gründeten 1979 gemeinsam den "Arbeitskreis Carl von Ossietzky Emsland/Ostfriesland". Noch im Jahr 1979 verweigerte die Bezirksregierung Weser-Ems dem Arbeitskreis die Aufstellung einer Gedenktafel in Esterwegen mit der Begründung, es habe sich schließlich bei den Häftlingen auch um „gewöhnliche Kriminelle“ gehandelt. Einen Vorschlag des Arbeitskreises, neben dem Friedhof in Esterwegen eine arbeitende Gedenkstätte zu errichten, lehnte der niedersächsische Innenminister Anfang 1980 ab.

DIZ Emslandlager

Verein „Aktionskomitee für ein DIZ Emslandlager“

1981 wurde mit Unterstützung ehemaliger Häftlinge ein privater gemeinnütziger Verein unter dem Namen „Aktionskomitee für ein DIZ Emslandlager“ mit Sitz in Papenburg gegründet. Unter den Gründungsmitgliedern waren zahlreiche Mitglieder des Arbeitskreises Carl von Ossietzky. Aufgabe des Vereins ist die Einrichtung eines Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager und in der Folge die Vermittlung der Geschichte der Emslandlager in Forschung und Bildung. Den Bemühungen war aber kein Erfolg beschieden. Das Wunschgelände des Vereins nach einem historischen Ort, das ehem. KZ Esterwegen, wurde weiterhin von der Bundeswehr als Depot in Anspruch genommen.

DIZ in Papenburg

1985 richtete der Trägerverein, das Aktionskomitee für ein DIZ Emslandlager, e. V. in einem gemieteten Haus in Papenburg eine provisorische Dauerausstellung ein. Unter der Leitung Kurt Bucks wurden von dort aus Rundfahrten mit Schulklassen sowie anderen Interessierten und jährlich einmal für ehemalige Häftlinge organisiert. In der Ausstellung wurden zahlreiche Dokumente und insbesondere Selbstzeugnisse der ehemaligen Häftlinge und Gefangenen der Emslandlager gezeigt. Seminare und Tagungen wurden außerhalb des DIZ Emslandlager durchgeführt. Auf Initiative des Landkreises Emsland wurde mit Unterstützung des Landes Niedersachsen und der Stadt Papenburg 1991 mit einem Neubau begonnen. 1993 wurde er im Rahmen eines internationalen Treffens ehemaliger Häftlinge eingeweiht.

Gedenkstätte Esterwegen an historischer Stelle

„Im Emsland war lange die Legende verbreitet, dass man den Nationalsozialismus stark abgelehnt hat, und das ist zumindest für den Anfang nicht ganz falsch. Aber als die Nazis dann da waren, hat man sich gut angepasst oder musste sich anpassen – je nachdem. Und so haben viele Emsländer das Gefühl, dass sie doch tief verstrickt waren. ... Gerade in einer Region wie dem Emsland schämt man sich auch für das, was der Nachbar verbrochen hat, der Verwandte oder jemand aus dem eigenen Dorf.“

– Henning Harpel: Später Sinneswandel, taz vom 30. Oktober 2011

Nachdem jahrzehntelang an historischer Stelle keine Gedenkstätte errichtet werden konnte, beschied der niedersächsische Innenminister Egbert Möcklinghoff, dass eine Erinnerungstafel an der Begräbnisstätte Esterwegen aufgestellt werden dürfe. 2001 übernahm der Landkreis Emsland das Gelände des ehemaligen Lagers in Esterwegen von der Bundeswehr mit dem Ziel, eine zentrale Gedenkstätte für die 15 Emslandlager zu errichten. 2008 wurde vom Landkreis Emsland die Stiftung Gedenkstätte Esterwegen gegründet. Das DIZ Emslandlager folgte der Einladung des Landkreises und setzt seine Arbeit seit der Einweihung dieser Gedenkstätte in dieser Anlage fort. Knapp sechs Millionen Euro kostete die Gedenkstätte, sie kamen vom Bund, dem Land Niedersachsen, dem Landkreis Emsland und mehreren Stiftungen. Trägerin der Einrichtung ist die Stiftung Gedenkstätte Esterwegen, Geschäftsführer der Stiftung und Leiter der Gedenkstätte sind seit 2021 Sebastian Weitkamp und Martin Koers.

„Alle unsere Mitarbeiter, die bisher beim DIZ angestellt sind und die alle fast von Anfang an dabei sind, gehen in die neue Gedenkstätte hinein, ebenso alles, was wir in unseren nun 26 Jahren an Exponaten, Briefen, Zeichnungen und Schnitzereien ehemaliger Lagerinsassen gesammelt haben.“

– Kurt Buck: Später Sinneswandel, taz vom 30. Oktober 2011

„Nach mehr als sechs Jahrzehnten haben sie ein wunderbares Haus gebaut – kann man nur hoffen, dass die Erinnerung auch einzieht.“

– Gerhard Kromschröder: Später Sinneswandel, taz vom 30. Oktober 2011

Am 31. Oktober 2011 wurde die Gedenkstätte im Beisein des Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister in einem feierlichen Festakt eröffnet. Seit November 2011 steht sie der Öffentlichkeit zur Verfügung. Im Jahr 2015 besuchten 26.790 Menschen die Gedenkstätte.

Die langjährige Nutzung des KZ-Geländes nach dem Zweiten Weltkrieg stellte die Erinnerungsarbeit vor Herausforderungen, denn viele Spuren waren während der Nutzung durch die Bundeswehr beseitigt worden. An der zentralen Gedenkstätte sollten Stahlplatten mit den Nummern und Namen der 15 Lager an diese erinnern:

„Die Dimensionen des Geländes, die Punkte, die ganz besonders für Unterdrückung, Eingesperrtsein, ständig bewacht sein, nicht weg können, also für diese ganzen furchtbaren Haftbedingungen, die dafür stehen, die Tore, die Außenmauer, die Wachttürme, sind übersetzt worden in Cortenstahl-Zitate. Stahl als ganz hartes, scharfkantiges Material, gibt dann natürlich auch die Härte als solche wieder, nimmt Bezug auf das Material Stahl der früheren Torfspaten, die die Häftlinge hatten, die Moortransportbahnen, die Schienen und Torfloren, und dann ist es eben so, dass gestalterisch dieser Rost absichtlich eingesetzt worden ist, so eine dunkelbraunrote Rostpatina auf diesen Elementen, die sich jetzt in die Landschaft entsprechend einfügen.“

  • Die Nummern und Namen der 15 Lager
  • Lager I – KZ Börgermoor
  • Lager II – Aschendorfermoor
  • Lager III – Brual-Rhede
  • Lager IV – Walchum
  • Lager V – KZ Neusustrum
  • Lager VI – Oberlangen
  • Lager VII – KZ Esterwegen
  • Lager VIII – Wesuwe
  • Lager IX – Versen
  • Lager X – Fullen
  • Lager XI – Groß Hesepe
  • Lager XII – Dalum
  • Lager XIII – Wietmarschen
  • Lager XIV – Bathorn
  • Lager XV – Alexisdorf

Im Juni 2023 kündigte die Stiftung Gedenkstätte Esterwegen dem DIZ Emslandlager dessen letzten verbleibenden Büroraum in der Gedenkstätte, was in der Öffentlichkeit für Unverständnis sorgte. Zahlreiche Vereinsmitglieder, Angehörige von ehemaligen Gefangenen und Häftlingen der Emslandlager ebenso wie Personen und Organisationen aus Wissenschaft, Kultur und Politik, darunter auch das Internationale Auschwitz Komitee kritisierten die Kündigung und folgten einem Unterstützungsaufruf des DIZ Emslandlager. Ein Vermittlungsangebot des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde in Niedersachsen, Michael Fürst, lehnte der Vorsitzende des Stiftungsvorstands, CDU-Landrat Marc-André Burgdorf, ab.

Im Dezember 2023 erklärte der Vorstandsvorsitzende des Aktionskomitees für ein DIZ Emslandlager, man werde das während des öffentlichen Konflikts im Sommer 2023 angeregte Vorhaben eines „Hauses der Erinnerung“ weiterverfolgen.

Im Februar 2024 teilte der Vorstand des Aktionskomitees für ein Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager mit, die Gedenkstätte Esterwegen bis Ende Mai 2024 zu verlassen und ein Domizil in Papenburg zu beziehen.

Weg ins Kuhdamm-Moor

Die Gefangenen in den Emslandlagern, die „Moorsoldaten“, mussten das umgebende Moor im Emsland urbar machen. Von der Arbeit im Moor handelt auch das im KZ Börgermoor entstandene Moorsoldatenlied:

„Wohin auch das Auge blickt. Moor und Heide nur ringsum. Vogelsang uns nicht erquickt, Eichen stehn kahl und krumm. Wir sind die Moorsoldaten und ziehen mit dem Spaten ins Moor!
...
Doch für uns gibt es kein Klagen, ewig kann’s nicht Winter sein. Einmal werden froh wir sagen: Heimat, Du bist wieder mein! Dann ziehn die Moorsoldaten nicht mehr mit dem Spaten in’s Moor! Dann ziehn die Moorsoldaten nicht mehr mit dem Spaten in’s Moor!“

Wenn man die Gedenkstätte verlässt, kann man auf dem Weg in das Kuhdamm-Moor auf den dortigen Moorlehrpfad gehen.

Begräbnisstätte Esterwegen

Auf dem Friedhof Bockhorst/Esterwegen sind 1315 Gefangene unterschiedlicher Emslandlager begraben. Viele Widerstandskämpfer und auch Gefangene, die aufgrund militärischer und strafrechtlicher Delikte inhaftiert waren, sind dort beigesetzt. Eine Reihe von Verstorbenen sind in ihre Heimatländer umgebettet worden.

„Zum Gedenken an die im Konzentrationslager Esterwegen umgekommenen Opfer des Nationalsozialismus. Ihre sterblichen Überreste ruhen auf der Gräberanlage in Versen.“

– Gedenkstein bis 1969 auf dem Friedhof Bockhorst / Esterwegen

Diese Inschrift erweckte den Eindruck: Die jetzt auf dem Friedhof liegenden Toten seien keine Opfer des Nationalsozialismus, deshalb meißelten Mitglieder des Demokratischen Clubs Papenburg den Schluss der Inschrift im Juli 1969 heraus. Später wurde eine Tafel mit anderem Text angebracht:

„Auf diesem Friedhof wurden in den Jahren 1933 bis 1936 Verfolgte des Naziregimes bestattet, die als Häftlinge der Konzentrationslager Börgermoor, Neusustrum und Esterwegen ums Leben gekommen waren. Diese Toten wurden 1955 auf die Gräberanlagen für Opfer der Gewaltherrschaft in Versen (heute Stadt Meppen) verlegt. In den Jahren 1943 und 1944 wurden hier auch Widerstandskämpfer aus mehreren westeuropäischen Ländern beigesetzt, die während des Krieges nach Deutschland deportiert worden waren. Nach dem Krieg wurden sie exhumiert und mit wenigen Ausnahmen in ihren Heimatländern bestattet. In den noch vorhandenen Gräbern ruhen viele Tote, die in den Jahren 1936 bis 1945 als Straf- und Untersuchungsgefangene in den Emslandlagern Börgermoor, Aschendorfermoor, Brual-Rhede, Walchum, Neusustrum, Oberlangen und Esterwegen einer unmenschlichen und grausamen Haft unterworfen waren. Nicht weit von hier – bei Herbrum – ruhen etwa 200 Gefangene des Lagers Aschendorfermoor, die in den letzten Kriegstagen erschossen worden sind. Die in den Emslandlagern verstorbenen Kriegsgefangenen sind auf den Friedhöfen Oberlangen, Wesuwe, Versen, Fullen, Dalum, Füchtenfeld und Neu-Gnadenfeld bestattet. Aller Häftlinge, die in den Emslandlagern gelitten haben, gedenken wir in Bestürzung und Trauer.“

– Text der Gedenkplatte

Erinnerungsarbeit in der Gedenkstätte

In der Gedenkstätte Esterwegen werden pädagogische Angebote gemacht:

  • altersspezifisch beziehungsweise themenbezogene Vorträge zur Geschichte der Emslandlager
  • kurze Einführung und individueller Rundgang durch die Ausstellung
  • Erläuterungen zu den Emslandlagern an Übersichtskarte und Luftbild
  • Gang über das Lagergelände
  • Fahrt zur Begräbnisstätte Esterwegen
  • Archivarbeit zu Biografien, Aspekten des Lagerlebens usw. im Gedenkstättenarchiv
  • Projekttage oder -wochen mit thematischen Schwerpunkten für Jugendgruppen – falls gewünscht auch mit praktischer Arbeit im Gelände
  • Tagesseminare zu Aspekten der Emslandlager – vor allem für Erwachsene
  • Herbstschulen im Bundesprogramm „Jugend erinnert“
  • Exkursionen zu den Standorten der anderen ehemaligen Lager

Prominente Gefangene in den Emslandlagern

  • Ludwig Baumann
  • Georg Diederichs
  • Friedrich Ebert junior
  • Otto Eggerstedt
  • Fritz Erler
  • Ernst Heilmann
  • Wilhelm Henze
  • Heinrich Hirtsiefer
  • Robert Hoffmeister
  • Hanns Kralik
  • Wilhelm Leuschner
  • Hans Litten
  • Carlo Mierendorff
  • Carl von Ossietzky
  • Ernst Walsken
  • Hans Weber

Kloster Esterwegen

Am 22. Mai 2007 gründeten die Mauritzer Franziskanerinnen am Rande des Geländes des einstigen Konzentrationslagers einen Konvent. Eine der Schwestern des Gründungskonventes war die Niederländerin Jacintha Altenburg aus Roodhuis in der Gemeinde Súdwest-Fryslân, deren Vater in den Jahren der deutschen Besatzung dem Widerstand angehört hatte und deren Onkel von einem deutschen Soldaten erschossen worden war. Das Drehkreuz aus Eichenholz mit Moorbahn-Schienen im „Raum der Sprachlosigkeit“ gestaltete der Bildhauer Klaus Simon. Bis zur Eröffnung der Gedenkstätte am 31. Oktober 2011 nutzten Mitarbeiter des DIZ Emslandlager Räume des Klosters für Führungen und Vorträge. Im Jahre 2025 lebten drei Ordensschwestern im Kloster.

Literatur

in der Reihenfolge des Erscheinens

  • Wolfgang Langhoff: Die Moorsoldaten. 13 Monate Konzentrationslager. Schweizer Spiegel Verlag, Zürich 1935 (und zahlreiche weitere Ausgaben; 10. Auflage: Verlag Neuer Weg, Essen 2002).
  • Elke Suhr: Die Emslandlager. Die politische und wirtschaftliche Bedeutung der emsländischen Konzentrations- und Strafgefangenenlager 1933–1945. Verlag Donat & Temmen, Bremen 1985, ISBN 3-924444-07-2 (zugleich Dissertation, Universität Oldenburg 1984).
  • Dirk Lüerßen: Wir sind die Moorsoldaten. Die Insassen der frühen Konzentrationslager im Emsland 1933 bis 1936 – Biographische Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen kategorialer Zuordnung der Verhafteten, deren jeweiligen Verhaltensformen im Lager und den Auswirkungen der Haft auf die weitere Lebensgeschichte. Dissertation, Universität Osnabrück 2001 (Volltext als PDF (Internet-Archiv), 2,79 MB (Memento vom 9. Juni 2007 im Internet Archive)).
  • Henning Harpel: Die Emslandlager des Dritten Reichs. Formen und Probleme der aktiven Geschichtserinnerung im nördlichen Emsland 1955–1993. In: Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Hrsg.): Emsländische Geschichte Bd. 12. Haselünne 2005, S. 134–239.
  • Kurt Buck: Auf der Suche nach den Moorsoldaten. Emslandlager 1933–1945 und die historischen Orte heute. Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager, Papenburg, 6. Auflage 2008, ISBN 978-3-926277-16-9.
  • Fietje Ausländer: Ein „digitales Gedächtnis“ der Emslandlager: Projekt „Vorarbeiten für ein virtuelles Häftlingsarchiv. Sicherung, Erweiterung und Verzeichnung der Zeitzeugenquellen und dokumentarischen Bestände des Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Emslandlager“. In: DIZ-Nachrichten. Herausgegeben vom Aktionskomitee für ein Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager e. V., Nr. 29 (2009), S. 48–51.
  • Theo Paul: Esterwegen – Erinnerung braucht Orte. Ein neues Kloster am Gelände eines ehemaligen Konzentrationslagers. In: Das Münster. Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft, ISSN 0027-299X, Jg. 62 (2009) S. 21–24.
  • Bernd Faulenbach, Andrea Kaltofen (Hrsg.): Hölle im Moor. Die Emslandlager 1933–1945 (= Schriftenreihe der Gedenkstätte Esterwegen, Bd. 1). Wallstein, Göttingen 2017, ISBN 978-3-8353-3137-2.
  • Jan Giebel, Sebastian Weitkamp: Paul Gangolf (1879–1936). Vergessener Künstler der Moderne. Ermordeter Häftling des KL Esterwegen (= Schriftenreihe der Gedenkstätte Esterwegen, Bd. 2). Wallstein, Göttingen 2021, ISBN 978-3-8353-3916-3.
  • David Reinicke: Die ›Moor-SA‹. Siedlungspolitik und Strafgefangenenlager im Emsland 1934–1942 (= Schriftenreihe der Gedenkstätte Esterwegen, Bd. 3). Wallstein, Göttingen 2022, ISBN 978-3-8353-5038-0.

Weblinks

Commons: Gedenkstätte Esterwegen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Seite der Gedenkstätte Esterwegen
  • Frank Keil, taz 30. Oktober 2011: "Später Sinneswandel"
  • Zu Besuch in Esterwegen (11. März 2010)
  • Was geschah in den Emslandlagern? (Ergebnisse der Projektarbeit einer Schule aus Friedrichsfehn)
  • Die Emslandlager und ihre Folgen: Eine Geschichte von 1933 bis in die Gegenwart, emskopp.de, 1. Oktober 2011 (Memento vom 8. November 2014 im Internet Archive)
  • Gedenkstätte Esterwegen im Film der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten zu NS-Gedenkstätten in Niedersachsen (YouTube-Video ab Minute 00:50)

Fußnoten

  1. Ann Katrin Düben: Die Emslandlager in den Erinnerungskulturen 1945-2011: Akteure, Deutungen und Formen. Göttingen 2022, ISBN 978-3-8471-1316-4. 
  2. Habbo Knoch: Performanz in der Provinz. Partizipatorischer Aufbruch und demokratische Erinnerungskultur in der sozialliberalen Ära. In: Stefanie Coché, Hedwig Richter (Hrsg.): Legitimierung staatlicher Herrschaft in Demokratien und Diktaturen. Festschrift für Ralph Jessen. Bonn 2020. 
  3. Ruth Hunfeld, Die Mauer des Schweigens wird gebrochen, Sendung des NDR am 30. Oktober 2010 (Memento vom 3. November 2011 im Internet Archive)
  4. DIZ = Dokumentations- und Informations-Zentrum
  5. DIZ Emslandlager – Verein. Abgerufen am 22. Oktober 2023. 
  6. Simone Schnase: Ärger um Erinnerungsarbeit im Emsland: Der Burgfrieden bröckelt. In: Die Tageszeitung: taz. 9. August 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 20. Oktober 2019]). 
  7. Robert von Lucius: Nicht im Moor vergessen: Esterwegen – als Gedenkstätte eingeweiht. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31. Oktober 2011, S. 2.
  8. Eine Gedenkstätte für "die Hölle im Moor",NDR, 31. Oktober 2011 (Memento vom 31. Oktober 2011 im Internet Archive)
  9. Knapp 27 000 Besucher in der Gedenkstätte Esterwegen. welt.de, 22. Februar 2016, abgerufen am 22. Februar 2016. 
  10. Andrea Kaltofen, Gründungsgeschäftsführerin der Stiftung Gedenkstätte Esterwegen, in der Sendung Wir sind die Moorsoldaten – Die Geschichte der Emslandlager und der Weg zur Gedenkstätte Esterwegen, Deutschlandradio Kultur, 28. Oktober 2011.
  11. Lager 6 / Oberlangen
  12. Lager 8 / Wesuwe
  13. Lager 10 / Fullen
  14. Lager 14 / Bathorn (Memento vom 5. Oktober 2007 im Internet Archive)
  15. Lager 15 / Alexisdorf (Memento vom 5. Oktober 2007 im Internet Archive)
  16. Streit um NS-Gedenkstätte im Emsland. In: Süddeutsche Zeitung. 10. Juni 2023, abgerufen am 24. März 2024. 
  17. Zahlreiche Reaktionen auf den Unterstützungsaufruf... In: DIZ Emslandlager. 12. Juni 2023, abgerufen am 24. März 2024. 
  18. Streit in der NS-Gedenkstätte Esterwegen. Wer bestimmt hier was? In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 27. Juni 2023, abgerufen am 24. März 2024. 
  19. Habbo Knoch: DIZ - Aktuelles und Zukunft. Haus der Erinnerung. In: DIZ-News. Nr. 1. Papenburg 1. Dezember 2023, S. 3–6 (diz-emslandlager.de). 
  20. https://www.gedenkstaette-esterwegen.de/geschichte/gedenkbuch
  21. Auf der Suche nach den Moorsoldaten, Pädagogische Handreichungen des Volksbundes (PDF; 822 kB)
  22. Gedenkplatte am Eingang der Begräbnisstätte Bockhorst/Esterwegen
  23. https://www.bundesregierung.de/breg-de/bundesregierung/staatsministerin-fuer-kultur-und-medien/gezielte-auseinandersetzung-mit-der-ns-zeit-159638
  24. Hartmut Soell: Fritz Erler, Bd. 1 (Internationale Bibliothek, Bd. 100), J.H.W. Dietz Nachf., Berlin, Bonn-Bad Godesberg 1976, S. 53–57, ISBN 3-8012-1100-2.
  25. Theo Paul: Esterwegen – Erinnerung braucht Orte. Ein neues Kloster am Gelände eines ehemaligen Konzentrationslagers. In: Das Münster. Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft, Jg. 62 (2009) S. 21–24.
  26. Margarete Ulager, Claudia Berghorn: Hoffnung auf Versöhnung. Die Geschichten Schwester Jacintha im ehemaligen KZ Esterwegen und Schwester Veronica in Nagasaki. In: Kirche+Leben, 2. Februar 2025, S. 17.
  27. Lisa F. Oesterheld: Im Raum der Sprachlosigkeit. In: Lisa F. Oesterheld, Birgitte Herrmann: Erinnern in einer vergesslichen Welt – Kloster Esterwegen. Selbstverlag, Vechta 2022, ISBN 978-3-00-072898-3, S. 31–32.
  28. Christof Haverkamp: „Absichtslose Präsenz“ – Das Kloster neben der KZ-Gedenkstätte Esterwegen. In: Jahrbuch des Emsländischen Heimatbundes, Jg. 69 (2022), S. 263–277, hier S. 272.
  29. Der Konvent, abgerufen am 18. März 2025.

53.0085617.642229Koordinaten: 53° 0′ 30,8″ N, 7° 38′ 32″ O

Normdaten (Körperschaft): GND: 1038458005 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2016135371 | VIAF: 305147497

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 09:20

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Die Gedenkstatte Esterwegen befindet sich in Esterwegen im Landkreis Emsland in der Nahe des Kustenkanals zwischen Oldenburg i O und Papenburg Sie erinnert an die 15 Emslandlager von denen das KZ Borgermoor am 20 Juni 1933 zuerst entstand es folgten die KZ Esterwegen und Neusustrum Ubersichtsplan der Gedenkstatte EsterwegenDer Weg hin zum Kuhmoor Blick vom Lager durch die Gedenkstatte hindurch bis hin zum MoorGeschichte der EmslandlagerDie Geschichte der Emslandlager begann am 20 Juni 1933 mit der Einrichtung des ersten von drei Konzentrationslagern fruhe Konzentrationslager Bis 1945 hatten die Lager unterschiedliche Funktionen staatliche Konzentrationslager Konzentrationslager der SS Schutzhaftlager Lager fur Nacht und Nebel Gefangene Strafgefangenen und Kriegsgefangenenlager Geschichte der GedenkstatteErste Bemuhungen um einen Gedenkort Schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Wunsch nach Einrichtung einer Gedenkstatte auf z B bei einem Treffen einiger Hundert Gefangener der sogenannten Moorsoldaten 1963 errichtete die Gewerkschaftsjugend IG Bergbau Chemie Energie aus Essen auf dem Lagerfriedhof an der B 401 einen Gedenkstein fur Carl von Ossietzky Ab Ende der 1970er Jahre engagierten sich Studierende der Universitat Oldenburg und Jugendgruppen darunter Gewerkschaften und Jungsozialisten gemeinsam mit Uberlebenden der Emslandlager fur ein angemessenes Gedenken vor Ort Mitglieder dieser Gruppen grundeten 1979 gemeinsam den Arbeitskreis Carl von Ossietzky Emsland Ostfriesland Noch im Jahr 1979 verweigerte die Bezirksregierung Weser Ems dem Arbeitskreis die Aufstellung einer Gedenktafel in Esterwegen mit der Begrundung es habe sich schliesslich bei den Haftlingen auch um gewohnliche Kriminelle gehandelt Einen Vorschlag des Arbeitskreises neben dem Friedhof in Esterwegen eine arbeitende Gedenkstatte zu errichten lehnte der niedersachsische Innenminister Anfang 1980 ab DIZ Emslandlager DIZ Papenburg 2002Verein Aktionskomitee fur ein DIZ Emslandlager 1981 wurde mit Unterstutzung ehemaliger Haftlinge ein privater gemeinnutziger Verein unter dem Namen Aktionskomitee fur ein DIZ Emslandlager mit Sitz in Papenburg gegrundet Unter den Grundungsmitgliedern waren zahlreiche Mitglieder des Arbeitskreises Carl von Ossietzky Aufgabe des Vereins ist die Einrichtung eines Dokumentations und Informationszentrum DIZ Emslandlager und in der Folge die Vermittlung der Geschichte der Emslandlager in Forschung und Bildung Den Bemuhungen war aber kein Erfolg beschieden Das Wunschgelande des Vereins nach einem historischen Ort das ehem KZ Esterwegen wurde weiterhin von der Bundeswehr als Depot in Anspruch genommen DIZ in Papenburg 1985 richtete der Tragerverein das Aktionskomitee fur ein DIZ Emslandlager e V in einem gemieteten Haus in Papenburg eine provisorische Dauerausstellung ein Unter der Leitung Kurt Bucks wurden von dort aus Rundfahrten mit Schulklassen sowie anderen Interessierten und jahrlich einmal fur ehemalige Haftlinge organisiert In der Ausstellung wurden zahlreiche Dokumente und insbesondere Selbstzeugnisse der ehemaligen Haftlinge und Gefangenen der Emslandlager gezeigt Seminare und Tagungen wurden ausserhalb des DIZ Emslandlager durchgefuhrt Auf Initiative des Landkreises Emsland wurde mit Unterstutzung des Landes Niedersachsen und der Stadt Papenburg 1991 mit einem Neubau begonnen 1993 wurde er im Rahmen eines internationalen Treffens ehemaliger Haftlinge eingeweiht Gedenkstatte Esterwegen an historischer Stelle Blick uber die ehemalige Lagerstrasse in der heutigen Gedenkstatte EsterwegenBepflanzungen deuten die ehemaligen Baracken an Kunstlerisch angedeuteter Wachturm an einer Lagerecke Im Emsland war lange die Legende verbreitet dass man den Nationalsozialismus stark abgelehnt hat und das ist zumindest fur den Anfang nicht ganz falsch Aber als die Nazis dann da waren hat man sich gut angepasst oder musste sich anpassen je nachdem Und so haben viele Emslander das Gefuhl dass sie doch tief verstrickt waren Gerade in einer Region wie dem Emsland schamt man sich auch fur das was der Nachbar verbrochen hat der Verwandte oder jemand aus dem eigenen Dorf Henning Harpel Spater Sinneswandel taz vom 30 Oktober 2011 Nachdem jahrzehntelang an historischer Stelle keine Gedenkstatte errichtet werden konnte beschied der niedersachsische Innenminister Egbert Mocklinghoff dass eine Erinnerungstafel an der Begrabnisstatte Esterwegen aufgestellt werden durfe 2001 ubernahm der Landkreis Emsland das Gelande des ehemaligen Lagers in Esterwegen von der Bundeswehr mit dem Ziel eine zentrale Gedenkstatte fur die 15 Emslandlager zu errichten 2008 wurde vom Landkreis Emsland die Stiftung Gedenkstatte Esterwegen gegrundet Das DIZ Emslandlager folgte der Einladung des Landkreises und setzt seine Arbeit seit der Einweihung dieser Gedenkstatte in dieser Anlage fort Knapp sechs Millionen Euro kostete die Gedenkstatte sie kamen vom Bund dem Land Niedersachsen dem Landkreis Emsland und mehreren Stiftungen Tragerin der Einrichtung ist die Stiftung Gedenkstatte Esterwegen Geschaftsfuhrer der Stiftung und Leiter der Gedenkstatte sind seit 2021 Sebastian Weitkamp und Martin Koers Alle unsere Mitarbeiter die bisher beim DIZ angestellt sind und die alle fast von Anfang an dabei sind gehen in die neue Gedenkstatte hinein ebenso alles was wir in unseren nun 26 Jahren an Exponaten Briefen Zeichnungen und Schnitzereien ehemaliger Lagerinsassen gesammelt haben Kurt Buck Spater Sinneswandel taz vom 30 Oktober 2011 Nach mehr als sechs Jahrzehnten haben sie ein wunderbares Haus gebaut kann man nur hoffen dass die Erinnerung auch einzieht Gerhard Kromschroder Spater Sinneswandel taz vom 30 Oktober 2011 Am 31 Oktober 2011 wurde die Gedenkstatte im Beisein des Niedersachsischen Ministerprasidenten David McAllister in einem feierlichen Festakt eroffnet Seit November 2011 steht sie der Offentlichkeit zur Verfugung Im Jahr 2015 besuchten 26 790 Menschen die Gedenkstatte Die langjahrige Nutzung des KZ Gelandes nach dem Zweiten Weltkrieg stellte die Erinnerungsarbeit vor Herausforderungen denn viele Spuren waren wahrend der Nutzung durch die Bundeswehr beseitigt worden An der zentralen Gedenkstatte sollten Stahlplatten mit den Nummern und Namen der 15 Lager an diese erinnern Die Dimensionen des Gelandes die Punkte die ganz besonders fur Unterdruckung Eingesperrtsein standig bewacht sein nicht weg konnen also fur diese ganzen furchtbaren Haftbedingungen die dafur stehen die Tore die Aussenmauer die Wachtturme sind ubersetzt worden in Cortenstahl Zitate Stahl als ganz hartes scharfkantiges Material gibt dann naturlich auch die Harte als solche wieder nimmt Bezug auf das Material Stahl der fruheren Torfspaten die die Haftlinge hatten die Moortransportbahnen die Schienen und Torfloren und dann ist es eben so dass gestalterisch dieser Rost absichtlich eingesetzt worden ist so eine dunkelbraunrote Rostpatina auf diesen Elementen die sich jetzt in die Landschaft entsprechend einfugen Die Nummern und Namen der 15 Lager Lager I KZ Borgermoor Lager II Aschendorfermoor Lager III Brual Rhede Lager IV Walchum Lager V KZ Neusustrum Lager VI Oberlangen Lager VII KZ Esterwegen Lager VIII Wesuwe Lager IX Versen Lager X Fullen Lager XI Gross Hesepe Lager XII Dalum Lager XIII Wietmarschen Lager XIV Bathorn Lager XV Alexisdorf Im Juni 2023 kundigte die Stiftung Gedenkstatte Esterwegen dem DIZ Emslandlager dessen letzten verbleibenden Buroraum in der Gedenkstatte was in der Offentlichkeit fur Unverstandnis sorgte Zahlreiche Vereinsmitglieder Angehorige von ehemaligen Gefangenen und Haftlingen der Emslandlager ebenso wie Personen und Organisationen aus Wissenschaft Kultur und Politik darunter auch das Internationale Auschwitz Komitee kritisierten die Kundigung und folgten einem Unterstutzungsaufruf des DIZ Emslandlager Ein Vermittlungsangebot des Vorsitzenden der Judischen Gemeinde in Niedersachsen Michael Furst lehnte der Vorsitzende des Stiftungsvorstands CDU Landrat Marc Andre Burgdorf ab Im Dezember 2023 erklarte der Vorstandsvorsitzende des Aktionskomitees fur ein DIZ Emslandlager man werde das wahrend des offentlichen Konflikts im Sommer 2023 angeregte Vorhaben eines Hauses der Erinnerung weiterverfolgen Im Februar 2024 teilte der Vorstand des Aktionskomitees fur ein Dokumentations und Informationszentrum DIZ Emslandlager mit die Gedenkstatte Esterwegen bis Ende Mai 2024 zu verlassen und ein Domizil in Papenburg zu beziehen Weg ins Kuhdamm Moor Weg ins Kuhdamm Moor bei der Gedenkstatte Esterwegen Die Gefangenen mussten mit dem Spaten ins Moor gehen um Torf zu graben Die Gefangenen in den Emslandlagern die Moorsoldaten mussten das umgebende Moor im Emsland urbar machen Von der Arbeit im Moor handelt auch das im KZ Borgermoor entstandene Moorsoldatenlied Wohin auch das Auge blickt Moor und Heide nur ringsum Vogelsang uns nicht erquickt Eichen stehn kahl und krumm Wir sind die Moorsoldaten und ziehen mit dem Spaten ins Moor Doch fur uns gibt es kein Klagen ewig kann s nicht Winter sein Einmal werden froh wir sagen Heimat Du bist wieder mein Dann ziehn die Moorsoldaten nicht mehr mit dem Spaten in s Moor Dann ziehn die Moorsoldaten nicht mehr mit dem Spaten in s Moor Wenn man die Gedenkstatte verlasst kann man auf dem Weg in das Kuhdamm Moor auf den dortigen Moorlehrpfad gehen Begrabnisstatte Esterwegen Grabreihen in der BegrabnisstatteGrabnummerierung Auf dem Friedhof Bockhorst Esterwegen sind 1315 Gefangene unterschiedlicher Emslandlager begraben Viele Widerstandskampfer und auch Gefangene die aufgrund militarischer und strafrechtlicher Delikte inhaftiert waren sind dort beigesetzt Eine Reihe von Verstorbenen sind in ihre Heimatlander umgebettet worden Zum Gedenken an die im Konzentrationslager Esterwegen umgekommenen Opfer des Nationalsozialismus Ihre sterblichen Uberreste ruhen auf der Graberanlage in Versen Gedenkstein bis 1969 auf dem Friedhof Bockhorst Esterwegen Diese Inschrift erweckte den Eindruck Die jetzt auf dem Friedhof liegenden Toten seien keine Opfer des Nationalsozialismus deshalb meisselten Mitglieder des Demokratischen Clubs Papenburgden Schluss der Inschrift im Juli 1969 heraus Spater wurde eine Tafel mit anderem Text angebracht Auf diesem Friedhof wurden in den Jahren 1933 bis 1936 Verfolgte des Naziregimes bestattet die als Haftlinge der Konzentrationslager Borgermoor Neusustrum und Esterwegen ums Leben gekommen waren Diese Toten wurden 1955 auf die Graberanlagen fur Opfer der Gewaltherrschaft in Versen heute Stadt Meppen verlegt In den Jahren 1943 und 1944 wurden hier auch Widerstandskampfer aus mehreren westeuropaischen Landern beigesetzt die wahrend des Krieges nach Deutschland deportiert worden waren Nach dem Krieg wurden sie exhumiert und mit wenigen Ausnahmen in ihren Heimatlandern bestattet In den noch vorhandenen Grabern ruhen viele Tote die in den Jahren 1936 bis 1945 als Straf und Untersuchungsgefangene in den Emslandlagern Borgermoor Aschendorfermoor Brual Rhede Walchum Neusustrum Oberlangen und Esterwegen einer unmenschlichen und grausamen Haft unterworfen waren Nicht weit von hier bei Herbrum ruhen etwa 200 Gefangene des Lagers Aschendorfermoor die in den letzten Kriegstagen erschossen worden sind Die in den Emslandlagern verstorbenen Kriegsgefangenen sind auf den Friedhofen Oberlangen Wesuwe Versen Fullen Dalum Fuchtenfeld und Neu Gnadenfeld bestattet Aller Haftlinge die in den Emslandlagern gelitten haben gedenken wir in Besturzung und Trauer Text der GedenkplatteErinnerungsarbeit in der GedenkstatteIn der Gedenkstatte Esterwegen werden padagogische Angebote gemacht altersspezifisch beziehungsweise themenbezogene Vortrage zur Geschichte der Emslandlager kurze Einfuhrung und individueller Rundgang durch die Ausstellung Erlauterungen zu den Emslandlagern an Ubersichtskarte und Luftbild Gang uber das Lagergelande Fahrt zur Begrabnisstatte Esterwegen Archivarbeit zu Biografien Aspekten des Lagerlebens usw im Gedenkstattenarchiv Projekttage oder wochen mit thematischen Schwerpunkten fur Jugendgruppen falls gewunscht auch mit praktischer Arbeit im Gelande Tagesseminare zu Aspekten der Emslandlager vor allem fur Erwachsene Herbstschulen im Bundesprogramm Jugend erinnert Exkursionen zu den Standorten der anderen ehemaligen LagerProminente Gefangene in den EmslandlagernLudwig Baumann Georg Diederichs Friedrich Ebert junior Otto Eggerstedt Fritz Erler Ernst Heilmann Wilhelm Henze Heinrich Hirtsiefer Robert Hoffmeister Hanns Kralik Wilhelm Leuschner Hans Litten Carlo Mierendorff Carl von Ossietzky Ernst Walsken Hans WeberKloster EsterwegenAm 22 Mai 2007 grundeten die Mauritzer Franziskanerinnen am Rande des Gelandes des einstigen Konzentrationslagers einen Konvent Eine der Schwestern des Grundungskonventes war die Niederlanderin Jacintha Altenburg aus Roodhuis in der Gemeinde Sudwest Fryslan deren Vater in den Jahren der deutschen Besatzung dem Widerstand angehort hatte und deren Onkel von einem deutschen Soldaten erschossen worden war Das Drehkreuz aus Eichenholz mit Moorbahn Schienen im Raum der Sprachlosigkeit gestaltete der Bildhauer Klaus Simon Bis zur Eroffnung der Gedenkstatte am 31 Oktober 2011 nutzten Mitarbeiter des DIZ Emslandlager Raume des Klosters fur Fuhrungen und Vortrage Im Jahre 2025 lebten drei Ordensschwestern im Kloster Literaturin der Reihenfolge des Erscheinens Wolfgang Langhoff Die Moorsoldaten 13 Monate Konzentrationslager Schweizer Spiegel Verlag Zurich 1935 und zahlreiche weitere Ausgaben 10 Auflage Verlag Neuer Weg Essen 2002 Elke Suhr Die Emslandlager Die politische und wirtschaftliche Bedeutung der emslandischen Konzentrations und Strafgefangenenlager 1933 1945 Verlag Donat amp Temmen Bremen 1985 ISBN 3 924444 07 2 zugleich Dissertation Universitat Oldenburg 1984 Dirk Luerssen Wir sind die Moorsoldaten Die Insassen der fruhen Konzentrationslager im Emsland 1933 bis 1936 Biographische Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen kategorialer Zuordnung der Verhafteten deren jeweiligen Verhaltensformen im Lager und den Auswirkungen der Haft auf die weitere Lebensgeschichte Dissertation Universitat Osnabruck 2001 Volltext als PDF Internet Archiv 2 79 MB Memento vom 9 Juni 2007 im Internet Archive Henning Harpel Die Emslandlager des Dritten Reichs Formen und Probleme der aktiven Geschichtserinnerung im nordlichen Emsland 1955 1993 In Studiengesellschaft fur Emslandische Regionalgeschichte Hrsg Emslandische Geschichte Bd 12 Haselunne 2005 S 134 239 Kurt Buck Auf der Suche nach den Moorsoldaten Emslandlager 1933 1945 und die historischen Orte heute Dokumentations und Informationszentrum Emslandlager Papenburg 6 Auflage 2008 ISBN 978 3 926277 16 9 Fietje Auslander Ein digitales Gedachtnis der Emslandlager Projekt Vorarbeiten fur ein virtuelles Haftlingsarchiv Sicherung Erweiterung und Verzeichnung der Zeitzeugenquellen und dokumentarischen Bestande des Dokumentations und Informationszentrums DIZ Emslandlager In DIZ Nachrichten Herausgegeben vom Aktionskomitee fur ein Dokumentations und Informationszentrum Emslandlager e V Nr 29 2009 S 48 51 Theo Paul Esterwegen Erinnerung braucht Orte Ein neues Kloster am Gelande eines ehemaligen Konzentrationslagers In Das Munster Zeitschrift fur christliche Kunst und Kunstwissenschaft ISSN 0027 299X Jg 62 2009 S 21 24 Bernd Faulenbach Andrea Kaltofen Hrsg Holle im Moor Die Emslandlager 1933 1945 Schriftenreihe der Gedenkstatte Esterwegen Bd 1 Wallstein Gottingen 2017 ISBN 978 3 8353 3137 2 Jan Giebel Sebastian Weitkamp Paul Gangolf 1879 1936 Vergessener Kunstler der Moderne Ermordeter Haftling des KL Esterwegen Schriftenreihe der Gedenkstatte Esterwegen Bd 2 Wallstein Gottingen 2021 ISBN 978 3 8353 3916 3 David Reinicke Die Moor SA Siedlungspolitik und Strafgefangenenlager im Emsland 1934 1942 Schriftenreihe der Gedenkstatte Esterwegen Bd 3 Wallstein Gottingen 2022 ISBN 978 3 8353 5038 0 WeblinksCommons Gedenkstatte Esterwegen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Seite der Gedenkstatte Esterwegen Frank Keil taz 30 Oktober 2011 Spater Sinneswandel Zu Besuch in Esterwegen 11 Marz 2010 Was geschah in den Emslandlagern Ergebnisse der Projektarbeit einer Schule aus Friedrichsfehn Die Emslandlager und ihre Folgen Eine Geschichte von 1933 bis in die Gegenwart emskopp de 1 Oktober 2011 Memento vom 8 November 2014 im Internet Archive Gedenkstatte Esterwegen im Film der Stiftung niedersachsische Gedenkstatten zu NS Gedenkstatten in Niedersachsen YouTube Video ab Minute 00 50 FussnotenAnn Katrin Duben Die Emslandlager in den Erinnerungskulturen 1945 2011 Akteure Deutungen und Formen Gottingen 2022 ISBN 978 3 8471 1316 4 Habbo Knoch Performanz in der Provinz Partizipatorischer Aufbruch und demokratische Erinnerungskultur in der sozialliberalen Ara In Stefanie Coche Hedwig Richter Hrsg Legitimierung staatlicher Herrschaft in Demokratien und Diktaturen Festschrift fur Ralph Jessen Bonn 2020 Ruth Hunfeld Die Mauer des Schweigens wird gebrochen Sendung des NDR am 30 Oktober 2010 Memento vom 3 November 2011 im Internet Archive DIZ Dokumentations und Informations Zentrum DIZ Emslandlager Verein Abgerufen am 22 Oktober 2023 Simone Schnase Arger um Erinnerungsarbeit im Emsland Der Burgfrieden brockelt In Die Tageszeitung taz 9 August 2019 ISSN 0931 9085 taz de abgerufen am 20 Oktober 2019 Robert von Lucius Nicht im Moor vergessen Esterwegen als Gedenkstatte eingeweiht In Frankfurter Allgemeine Zeitung 31 Oktober 2011 S 2 Eine Gedenkstatte fur die Holle im Moor NDR 31 Oktober 2011 Memento vom 31 Oktober 2011 im Internet Archive Knapp 27 000 Besucher in der Gedenkstatte Esterwegen welt de 22 Februar 2016 abgerufen am 22 Februar 2016 Andrea Kaltofen Grundungsgeschaftsfuhrerin der Stiftung Gedenkstatte Esterwegen in der Sendung Wir sind die Moorsoldaten Die Geschichte der Emslandlager und der Weg zur Gedenkstatte Esterwegen Deutschlandradio Kultur 28 Oktober 2011 Lager 6 Oberlangen Lager 8 Wesuwe Lager 10 Fullen Lager 14 Bathorn Memento vom 5 Oktober 2007 im Internet Archive Lager 15 Alexisdorf Memento vom 5 Oktober 2007 im Internet Archive Streit um NS Gedenkstatte im Emsland In Suddeutsche Zeitung 10 Juni 2023 abgerufen am 24 Marz 2024 Zahlreiche Reaktionen auf den Unterstutzungsaufruf In DIZ Emslandlager 12 Juni 2023 abgerufen am 24 Marz 2024 Streit in der NS Gedenkstatte Esterwegen Wer bestimmt hier was In Hannoversche Allgemeine Zeitung 27 Juni 2023 abgerufen am 24 Marz 2024 Habbo Knoch DIZ Aktuelles und Zukunft Haus der Erinnerung In DIZ News Nr 1 Papenburg 1 Dezember 2023 S 3 6 diz emslandlager de https www gedenkstaette esterwegen de geschichte gedenkbuch Auf der Suche nach den Moorsoldaten Padagogische Handreichungen des Volksbundes PDF 822 kB Gedenkplatte am Eingang der Begrabnisstatte Bockhorst Esterwegen https www bundesregierung de breg de bundesregierung staatsministerin fuer kultur und medien gezielte auseinandersetzung mit der ns zeit 159638 Hartmut Soell Fritz Erler Bd 1 Internationale Bibliothek Bd 100 J H W Dietz Nachf Berlin Bonn Bad Godesberg 1976 S 53 57 ISBN 3 8012 1100 2 Theo Paul Esterwegen Erinnerung braucht Orte Ein neues Kloster am Gelande eines ehemaligen Konzentrationslagers In Das Munster Zeitschrift fur christliche Kunst und Kunstwissenschaft Jg 62 2009 S 21 24 Margarete Ulager Claudia Berghorn Hoffnung auf Versohnung Die Geschichten Schwester Jacintha im ehemaligen KZ Esterwegen und Schwester Veronica in Nagasaki In Kirche Leben 2 Februar 2025 S 17 Lisa F Oesterheld Im Raum der Sprachlosigkeit In Lisa F Oesterheld Birgitte Herrmann Erinnern in einer vergesslichen Welt Kloster Esterwegen Selbstverlag Vechta 2022 ISBN 978 3 00 072898 3 S 31 32 Christof Haverkamp Absichtslose Prasenz Das Kloster neben der KZ Gedenkstatte Esterwegen In Jahrbuch des Emslandischen Heimatbundes Jg 69 2022 S 263 277 hier S 272 Der Konvent abgerufen am 18 Marz 2025 53 008561 7 642229 Koordinaten 53 0 30 8 N 7 38 32 O Normdaten Korperschaft GND 1038458005 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN no2016135371 VIAF 305147497

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