Als Geodätischer Satellit wird ein künstlicher Erdsatellit bezeichnet der für spezielle geometrische oder physikalische
Geodätischer Satellit

Als Geodätischer Satellit wird ein künstlicher Erdsatellit bezeichnet, der für spezielle geometrische oder physikalische Vermessungen der Erdoberfläche oder des Erdschwerefeldes dient.
Einsatzbereiche
Geodätische Satelliten gibt es im Wesentlichen für vier Einsatzbereiche:
- Verwendung als Hochziel für Messungen von terrestrischen Satellitenstationen – siehe Geometrische Satellitengeodäsie
- als Testsonde im Gravitationsfeld der Erde – siehe Bahnbestimmung und Dynamische Satellitengeodäsie
- als heute übliche Kombination dieser Methoden, wobei die präzisen Bahndaten – z. B. von GPS-Satelliten – rasche Ortsbestimmungen am Boden und von Fahrzeugen gestatten. Zu den dabei verwendeten Messmethoden siehe unten
- als Sensor bzw. als aktive für Zwecke der Fernerkundung der Erdoberfläche – siehe Erdbeobachtungssatellit.
Bahnhöhe und Bahnneigung
Die gewählte Bahnhöhe der Satelliten richtet sich nach dem Einsatzspektrum und beträgt im Regelfall mindestens 800 km. Ab dieser Höhe ist sein Sichtbereich über die Erdoberfläche groß genug, um weiträumige Messungen zu ermöglichen, und es gibt kaum mehr Bahnstörungen durch die Hochatmosphäre. Wenn allerdings ein Satellit direkt das Schwerefeld sondieren soll, ist eine Bahnhöhe von unter 500 km erforderlich (siehe GRACE- und GOCE-Projekt).
Für Zwecke der Fernerkundung liegt die Bahnhöhe meist bei 800 km über der Erdoberfläche, für LASER-Satelliten bei 1000–4000 km, für Systeme der Satellitennavigation hingegen weit darüber, um möglichst große Sichtbereiche zu ermöglichen. Bei den Navstar-GPS-Satelliten und bei GLONASS beträgt die Bahnhöhe rund 20.000 km, einige Navigationssatelliten befinden sich in geostationärem Orbit.
Die gewählte Bahnneigung (Formelzeichen i für Inklination) richtet sich nach dem geografischen Gebiet des Einsatzspektrums und kann alle Werte zwischen 0° (Synchronsatellit) und 90° (niedrige Polarbahn) annehmen. Häufig finden sich Werte um 30° (energetisch günstige Forschungssatelliten) und um 60° (Globale Navigation), sowie nahe bei 90° (sonnensynchrone Bahnen). Für spezielle Zwecke der Satellitengeodäsie wird manchmal 57° gewählt (critical inclination) und leicht rückläufige Bahnen mit i ~ 98°. Je niedriger der Wert, desto mehr kann man beim Satellitenstart von der Erdrotation profitieren, die in Äquatornähe immerhin 460 m/s ausmacht, doch sind die Satelliten in höheren geografischen Breiten dann kaum mehr zu beobachten. Bahnneigungen über 90° (bei denen sich der Satellit von Ost nach West bewegt) müssen mit einigen Prozent zusätzlicher Startenergie erkauft werden.
Messmethoden
Die wichtigsten Messmethoden der zwei erstgenannten Einsatzbereiche sind:
- Entfernungsmessung mit LASER (siehe SLR), Mikrowellen oder Radar
- Geschwindigkeitsmessung nach dem Dopplerprinzip oder mittels Satellite-to-Satellite Tracking (SST)
- Richtungsmessung (visuell), fotografisch, mit CCD-Sensoren oder mit Radio-Interferometrie, früher auch Minitrack
- Fernerkundung (fotografisch oder mit optischen Sensoren) im sichtbaren Licht, Infrarot oder UV
- Gradiometrie (Messung von Gradienten der Schwerkraft und der Erdumlaufbahn)
- Dynamische Satellitengeodäsie (physikalisch bedingte Änderungen der Bahnelemente), um daraus des Erdschwerefeldes abzuleiten.
Vereinzelt werden auch Satelliten mit völlig anderem Einsatzbereichen geodätisch genützt, z. B. manche Nachrichten- und Wettersatelliten. So erhielt der am 1. März 2002 gestartete Envisat mehrere entsprechende Messeinrichtungen. Vorübergehend können auch viele Spezialsatelliten für experimentelle Ideen umprogrammiert werden, wie etwa , der in den Jahren um 1970 für erste Erprobungen der SST-Techniken verwendet wurde.
Siehe auch
- Passiv: Echo 1 und 2, PAGEOS, Explorer 19, Lasersatelliten
- Aktiv: Topex
- Remote Sensing: Landsat, Seasat, European Remote Sensing Satellite
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Als Geodatischer Satellit wird ein kunstlicher Erdsatellit bezeichnet der fur spezielle geometrische oder physikalische Vermessungen der Erdoberflache oder des Erdschwerefeldes dient Passiver geodatischer Satellit LAGEOSAktiver geodatischer Satellit GEOS 1 Explorer 29 EinsatzbereicheGeodatische Satelliten gibt es im Wesentlichen fur vier Einsatzbereiche Verwendung als Hochziel fur Messungen von terrestrischen Satellitenstationen siehe Geometrische Satellitengeodasie als Testsonde im Gravitationsfeld der Erde siehe Bahnbestimmung und Dynamische Satellitengeodasie als heute ubliche Kombination dieser Methoden wobei die prazisen Bahndaten z B von GPS Satelliten rasche Ortsbestimmungen am Boden und von Fahrzeugen gestatten Zu den dabei verwendeten Messmethoden siehe unten als Sensor bzw als aktive fur Zwecke der Fernerkundung der Erdoberflache siehe Erdbeobachtungssatellit Bahnhohe und BahnneigungDie gewahlte Bahnhohe der Satelliten richtet sich nach dem Einsatzspektrum und betragt im Regelfall mindestens 800 km Ab dieser Hohe ist sein Sichtbereich uber die Erdoberflache gross genug um weitraumige Messungen zu ermoglichen und es gibt kaum mehr Bahnstorungen durch die Hochatmosphare Wenn allerdings ein Satellit direkt das Schwerefeld sondieren soll ist eine Bahnhohe von unter 500 km erforderlich siehe GRACE und GOCE Projekt Fur Zwecke der Fernerkundung liegt die Bahnhohe meist bei 800 km uber der Erdoberflache fur LASER Satelliten bei 1000 4000 km fur Systeme der Satellitennavigation hingegen weit daruber um moglichst grosse Sichtbereiche zu ermoglichen Bei den Navstar GPS Satelliten und bei GLONASS betragt die Bahnhohe rund 20 000 km einige Navigationssatelliten befinden sich in geostationarem Orbit Die gewahlte Bahnneigung Formelzeichen i fur Inklination richtet sich nach dem geografischen Gebiet des Einsatzspektrums und kann alle Werte zwischen 0 Synchronsatellit und 90 niedrige Polarbahn annehmen Haufig finden sich Werte um 30 energetisch gunstige Forschungssatelliten und um 60 Globale Navigation sowie nahe bei 90 sonnensynchrone Bahnen Fur spezielle Zwecke der Satellitengeodasie wird manchmal 57 gewahlt critical inclination und leicht rucklaufige Bahnen mit i 98 Je niedriger der Wert desto mehr kann man beim Satellitenstart von der Erdrotation profitieren die in Aquatornahe immerhin 460 m s ausmacht doch sind die Satelliten in hoheren geografischen Breiten dann kaum mehr zu beobachten Bahnneigungen uber 90 bei denen sich der Satellit von Ost nach West bewegt mussen mit einigen Prozent zusatzlicher Startenergie erkauft werden MessmethodenDie wichtigsten Messmethoden der zwei erstgenannten Einsatzbereiche sind Entfernungsmessung mit LASER siehe SLR Mikrowellen oder Radar Geschwindigkeitsmessung nach dem Dopplerprinzip oder mittels Satellite to Satellite Tracking SST Richtungsmessung visuell fotografisch mit CCD Sensoren oder mit Radio Interferometrie fruher auch Minitrack Fernerkundung fotografisch oder mit optischen Sensoren im sichtbaren Licht Infrarot oder UV Gradiometrie Messung von Gradienten der Schwerkraft und der Erdumlaufbahn Dynamische Satellitengeodasie physikalisch bedingte Anderungen der Bahnelemente um daraus des Erdschwerefeldes abzuleiten Vereinzelt werden auch Satelliten mit vollig anderem Einsatzbereichen geodatisch genutzt z B manche Nachrichten und Wettersatelliten So erhielt der am 1 Marz 2002 gestartete Envisat mehrere entsprechende Messeinrichtungen Vorubergehend konnen auch viele Spezialsatelliten fur experimentelle Ideen umprogrammiert werden wie etwa der in den Jahren um 1970 fur erste Erprobungen der SST Techniken verwendet wurde Siehe auchPassiv Echo 1 und 2 PAGEOS Explorer 19 Lasersatelliten Aktiv Topex Remote Sensing Landsat Seasat European Remote Sensing SatelliteNormdaten Sachbegriff GND 4156673 7 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85053973