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Georg Keßler

Georg Keßler (* 23. September 1932 in St. Ingbert) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer. Aufgrund seines Auftretens und seiner Umgangsformen hatte er den Beinamen „Sir“. Er war Bondscoach (niederländischer Nationaltrainer), seine größten Erfolge waren die Landesmeisterschaft mit AZ’67 Alkmaar sowie zwei UEFA-Pokal-Finalteilnahmen. 1978 führte er SSW Innsbruck zum Gewinn des österreichischen Pokals. In Deutschland führte er Hertha BSC zur Vizemeisterschaft der Saison 1974/75 und zur Teilnahme im Pokalfinale zwei Jahre darauf.
Georg Keßler | ||
Georg Keßler, 1980 | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 23. September 1932 | |
Geburtsort | St. Ingbert, Deutschland | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1947–1950 | Sittardse Boys | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1950–1955 | ||
1955–1957 | ||
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
1966–1970 | Niederlande | |
1970–1971 | Sparta Rotterdam | |
1971–1972 | RSC Anderlecht | |
1972–1974 | PEC Zwolle | |
1974–1977 | Hertha BSC | |
1977–1978 | SSW Innsbruck | |
1978–1982 | AZ Alkmaar | |
1982–1984 | FC Brügge | |
1984–1985 | Olympiakos Piräus | |
1986 | 1. FC Köln | |
1986–1989 | Royal Antwerpen | |
1989–1990 | Standard Lüttich | |
1991–1992 | Fortuna Sittard | |
1996–1998 | Royal Antwerpen | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Leben
Georg Keßler wurde 1932 als Sohn eines deutschen Vaters und einer niederländischen Mutter in St. Ingbert im Saarland geboren. Sein Vater starb als Georg Keßler vier Jahre alt war, die Mutter zog später nach Sittard und heiratete den Fußballer . Bei den Sittardse Boys spielte er in der Jugend, 1950 fusionierten diese mit vv Sittard zum . Mit diesem spielte er teilweise erstklassig in der in regionalen Gruppen ausgetragenen niederländischen Fußballmeisterschaft, 1955 wechselte er zum und beendete zwei Jahre später seine aktive Laufbahn.
Später wurde er Professor an der Sporthochschule Köln. Georg Keßler lebt in Olef in der Eifel.
Trainerkarriere
1965 schloss er sich dem niederländischen Fußballverband KNVB an. Im folgenden Jahr wurde er Bondscoach, also hauptverantwortlicher Nationaltrainer der niederländischen Fußballnationalmannschaft. Die Nationalmannschaft wurde von Keßler bis 1970 geleitet, ohne sich für Weltmeisterschaft 1966, Europameisterschaft 1968, Olympischen Spiele 1968 oder Weltmeisterschaft 1970 zu qualifizieren. Er betreute die Mannschaft in 28 Spielen, dabei gelangen zehn Siege und sechs Unentschieden.
1970/71 trainierte er Sparta Rotterdam. In der folgenden Saison holte er mit dem belgischen Verein RSC Anderlecht das Double aus Meisterschaft und Pokal. Keßler war wegen seines autoritären Auftretens umstritten und wurde während der Saison 1972/73 vorzeitig entlassen. Er wechselte zum PEC Zwolle in den Niederlanden und blieb dort bis 1974.
Hertha BSC
Im Juli 1974 trat Keßler sein erstes Engagement in Deutschland bei Hertha BSC an. Dort war er Nachfolger von Helmut Kronsbein und erreichte 1975 die Vizemeisterschaft. In Keßlers dritter Saison erreichte Hertha erstmals das Finale des DFB-Pokals. Im Niedersachsenstadion Hannover endete das Spiel gegen den 1. FC Köln 1:1 nach Verlängerung. Da es seinerzeit noch kein Elfmeterschießen zur Entscheidung gab, musste das erste und einzige Mal ein Pokalendspiel wiederholt werden. Das zweite Spiel fand zwei Tage später am 30. Mai 1977 statt und endete 1:0 für Köln.
SSW Innsbruck
Nach dem Pokalfinale wechselte Keßler 1977/78 für eine Saison zur SSW Innsbruck und erreichte das Pokalfinale gegen VOEST Linz. Das Hinspiel endete 1:1, das zweite Spiel brachte Innsbruck im heimischen Tivoli mit 2:1 den Pokalsieg.
AZ Alkmaar
Anschließend trainierte Keßler den niederländischen AZ Alkmaar, der erst drei Jahre zuvor in die Eredivisie aufgestiegen war. Alkmaar erreichte unter Keßler das UEFA-Pokal-Finale, gewann die niederländische Meisterschaft und den KNVB-Pokal. Im UEFA-Pokal-Finale unterlag Alkmaar der englischen Mannschaft Ipswich Town im Hinspiel mit 0:3, was durch den Rückspiel-Sieg mit 4:2 nicht ausgeglichen werden konnte.
Brügge und Piräus
1982 wechselte er zum FC Brügge, wo er in seinen zwei Jahren den 5. und 3. Platz erreichte. Daraufhin nahm er ein Engagement bei Olympiakos Piräus an, das scheiterte. Am 25. Spieltag wurde das Engagement vorzeitig beendet.
Köln
Schließlich trat er im Februar 1986 beim abstiegsgefährdeten 1. FC Köln als Nachfolger Hannes Löhrs an. In der Bundesliga brachte er die Mannschaft auf Platz 13 und ins UEFA-Cup-Finale gegen Real Madrid. Real Madrid gewann sein Heimspiel im Santiago-Bernabéu-Stadion mit 5:1. Das Rückspiel fand wegen vorangegangener Zuschauerausschreitungen in Waregem im Olympiastadion Berlin statt. Köln siegte mit 2:0 und konnte damit die Niederlage des Hinspiels nicht ausgleichen. In der folgenden Saison lag Köln am siebten Spieltag nach einem 1:3 gegen Bayer 05 Uerdingen auf Tabellenrang 16. Keßler wurde entlassen und durch Christoph Daum ersetzt.
Karriereende in Belgien
Georg Keßler ging zurück nach Belgien und hatte Engagements bei Royal Antwerpen (3. Platz), Standard Lüttich sowie in den Niederlanden bei Fortuna Sittard, ehe er mit 60 Jahren in Ruhestand ging. 1996 sprang er wieder bei Royal Antwerpen ein. In der ersten Saison erreichte er den 6. Rang, im Folgejahr stieg Royal Antwerpen jedoch in die Zweitklassigkeit ab.
Erfolge
- RSC Anderlecht
- Belgischer Meister: 1971/72
- Belgischer Pokalsieger:
- Hertha BSC
- Deutscher Vizemeister: 1974/75
- Deutscher Pokalfinalist: 1976/77
- SSW Innsbruck
- Österreichischer Pokalsieger: 1977/78
- AZ Alkmaar
- Niederländischer Meister: 1980/81
- Niederländischer Pokalsieger: 1980/81
- UEFA-Pokal-Finalist: 1980/81
- 1. FC Köln
- UEFA-Pokal-Finalist: 1985/86
Weblinks
- Georg Keßler in der Datenbank von transfermarkt.de
Einzelnachweise
- Dirk Unschuld, Frederic Latz Mit dem Geißbock auf der Brust. Verlag Die Werkstadt, Göttingen 2013, ISBN 978-3-7307-0047-1, S. 437f
- Jens Kopke: Uefa-Cup 1986: 1. FC Kölns Finalpleite vor halbleeren Rängen. 24. Mai 2017, abgerufen am 12. Februar 2021 (deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Keßler, Georg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballtrainer |
GEBURTSDATUM | 23. September 1932 |
GEBURTSORT | St. Ingbert, Deutschland |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel befasst sich mit dem Fussballtrainer Georg Kessler Zu anderen Personen siehe Georg Kessler Georg Kessler 23 September 1932 in St Ingbert ist ein ehemaliger deutscher Fussballspieler und trainer Aufgrund seines Auftretens und seiner Umgangsformen hatte er den Beinamen Sir Er war Bondscoach niederlandischer Nationaltrainer seine grossten Erfolge waren die Landesmeisterschaft mit AZ 67 Alkmaar sowie zwei UEFA Pokal Finalteilnahmen 1978 fuhrte er SSW Innsbruck zum Gewinn des osterreichischen Pokals In Deutschland fuhrte er Hertha BSC zur Vizemeisterschaft der Saison 1974 75 und zur Teilnahme im Pokalfinale zwei Jahre darauf Georg KesslerGeorg Kessler 1980PersonaliaGeburtstag 23 September 1932Geburtsort St Ingbert DeutschlandJuniorenJahre Station1947 1950 Sittardse BoysHerrenJahre Station Spiele Tore 11950 19551955 1957Stationen als TrainerJahre Station1966 1970 Niederlande1970 1971 Sparta Rotterdam1971 1972 RSC Anderlecht1972 1974 PEC Zwolle1974 1977 Hertha BSC1977 1978 SSW Innsbruck1978 1982 AZ Alkmaar1982 1984 FC Brugge1984 1985 Olympiakos Piraus1986 1 FC Koln1986 1989 Royal Antwerpen1989 1990 Standard Luttich1991 1992 Fortuna Sittard1996 1998 Royal Antwerpen1 Angegeben sind nur Ligaspiele Georg Kessler 1968LebenGeorg Kessler wurde 1932 als Sohn eines deutschen Vaters und einer niederlandischen Mutter in St Ingbert im Saarland geboren Sein Vater starb als Georg Kessler vier Jahre alt war die Mutter zog spater nach Sittard und heiratete den Fussballer Bei den Sittardse Boys spielte er in der Jugend 1950 fusionierten diese mit vv Sittard zum Mit diesem spielte er teilweise erstklassig in der in regionalen Gruppen ausgetragenen niederlandischen Fussballmeisterschaft 1955 wechselte er zum und beendete zwei Jahre spater seine aktive Laufbahn Spater wurde er Professor an der Sporthochschule Koln Georg Kessler lebt in Olef in der Eifel Trainerkarriere1965 schloss er sich dem niederlandischen Fussballverband KNVB an Im folgenden Jahr wurde er Bondscoach also hauptverantwortlicher Nationaltrainer der niederlandischen Fussballnationalmannschaft Die Nationalmannschaft wurde von Kessler bis 1970 geleitet ohne sich fur Weltmeisterschaft 1966 Europameisterschaft 1968 Olympischen Spiele 1968 oder Weltmeisterschaft 1970 zu qualifizieren Er betreute die Mannschaft in 28 Spielen dabei gelangen zehn Siege und sechs Unentschieden 1970 71 trainierte er Sparta Rotterdam In der folgenden Saison holte er mit dem belgischen Verein RSC Anderlecht das Double aus Meisterschaft und Pokal Kessler war wegen seines autoritaren Auftretens umstritten und wurde wahrend der Saison 1972 73 vorzeitig entlassen Er wechselte zum PEC Zwolle in den Niederlanden und blieb dort bis 1974 Hertha BSC Im Juli 1974 trat Kessler sein erstes Engagement in Deutschland bei Hertha BSC an Dort war er Nachfolger von Helmut Kronsbein und erreichte 1975 die Vizemeisterschaft In Kesslers dritter Saison erreichte Hertha erstmals das Finale des DFB Pokals Im Niedersachsenstadion Hannover endete das Spiel gegen den 1 FC Koln 1 1 nach Verlangerung Da es seinerzeit noch kein Elfmeterschiessen zur Entscheidung gab musste das erste und einzige Mal ein Pokalendspiel wiederholt werden Das zweite Spiel fand zwei Tage spater am 30 Mai 1977 statt und endete 1 0 fur Koln SSW Innsbruck Nach dem Pokalfinale wechselte Kessler 1977 78 fur eine Saison zur SSW Innsbruck und erreichte das Pokalfinale gegen VOEST Linz Das Hinspiel endete 1 1 das zweite Spiel brachte Innsbruck im heimischen Tivoli mit 2 1 den Pokalsieg AZ Alkmaar Anschliessend trainierte Kessler den niederlandischen AZ Alkmaar der erst drei Jahre zuvor in die Eredivisie aufgestiegen war Alkmaar erreichte unter Kessler das UEFA Pokal Finale gewann die niederlandische Meisterschaft und den KNVB Pokal Im UEFA Pokal Finale unterlag Alkmaar der englischen Mannschaft Ipswich Town im Hinspiel mit 0 3 was durch den Ruckspiel Sieg mit 4 2 nicht ausgeglichen werden konnte Brugge und Piraus 1982 wechselte er zum FC Brugge wo er in seinen zwei Jahren den 5 und 3 Platz erreichte Daraufhin nahm er ein Engagement bei Olympiakos Piraus an das scheiterte Am 25 Spieltag wurde das Engagement vorzeitig beendet Koln Schliesslich trat er im Februar 1986 beim abstiegsgefahrdeten 1 FC Koln als Nachfolger Hannes Lohrs an In der Bundesliga brachte er die Mannschaft auf Platz 13 und ins UEFA Cup Finale gegen Real Madrid Real Madrid gewann sein Heimspiel im Santiago Bernabeu Stadion mit 5 1 Das Ruckspiel fand wegen vorangegangener Zuschauerausschreitungen in Waregem im Olympiastadion Berlin statt Koln siegte mit 2 0 und konnte damit die Niederlage des Hinspiels nicht ausgleichen In der folgenden Saison lag Koln am siebten Spieltag nach einem 1 3 gegen Bayer 05 Uerdingen auf Tabellenrang 16 Kessler wurde entlassen und durch Christoph Daum ersetzt Karriereende in Belgien Georg Kessler ging zuruck nach Belgien und hatte Engagements bei Royal Antwerpen 3 Platz Standard Luttich sowie in den Niederlanden bei Fortuna Sittard ehe er mit 60 Jahren in Ruhestand ging 1996 sprang er wieder bei Royal Antwerpen ein In der ersten Saison erreichte er den 6 Rang im Folgejahr stieg Royal Antwerpen jedoch in die Zweitklassigkeit ab ErfolgeRSC AnderlechtBelgischer Meister 1971 72 Belgischer Pokalsieger Hertha BSCDeutscher Vizemeister 1974 75 Deutscher Pokalfinalist 1976 77SSW InnsbruckOsterreichischer Pokalsieger 1977 78AZ AlkmaarNiederlandischer Meister 1980 81 Niederlandischer Pokalsieger 1980 81 UEFA Pokal Finalist 1980 811 FC KolnUEFA Pokal Finalist 1985 86WeblinksCommons Georg Kessler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Georg Kessler in der Datenbank von transfermarkt deEinzelnachweiseDirk Unschuld Frederic Latz Mit dem Geissbock auf der Brust Verlag Die Werkstadt Gottingen 2013 ISBN 978 3 7307 0047 1 S 437f Jens Kopke Uefa Cup 1986 1 FC Kolns Finalpleite vor halbleeren Rangen 24 Mai 2017 abgerufen am 12 Februar 2021 deutsch Bondscoaches der niederlandischen Fussballnationalmannschaft Edgar Chadwick Jimmy Hogan Jack 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