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Geschichte Südkoreas

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Geschichte Koreas
  • (8000–1500 v. Chr.)
  • (1500–300 v. Chr.)
Antike
  • Jin-guk (3.–2. Jh. v. Chr.)
  • Go-Joseon (2333? – 108 v. Chr.)
Proto-Drei-Reiche
  • Buyeo (2. Jh. v. Chr. – 494 n. Chr.)
  • Goguryeo (37 v. Chr. – 668 n. Chr.)
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  • (3. Jh. v. Chr. – 5. Jh. n. Chr.)
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  • Byeonhan (1.–4. Jh. n. Chr.)
  • Jinhan (1.–4. Jh. n. Chr.)
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    (108 v. Chr. – spät. 313 n. Chr.)
Zeit der Drei Reiche
  • Goguryeo (37 v. Chr. – 668 n. Chr.)
  • Baekje (18 v. Chr. – 660 n. Chr.)
  • Silla (57 v. Chr. – 935 n. Chr.)
  • Gaya (42/370 – 562 n. Chr.)
Nord- und Südstaaten
  • Vereinigtes Silla (668–935)
  • Balhae (698–926)
Spätere Drei Reiche
  • (892–936)
  • (901–918)
  • Vereinigtes Silla (668–935)
Staaten der Reichseinheit
  • Goryeo (918–1392)
  • Joseon (1392–1897)
  • Kaiserreich Korea (1897–1910)
Kolonialzeit
  • Chōsen (1910–1945)
  • Exilregierung (1919–1948)
Teilung Koreas
  • Nordkorea (seit 1948)
  • Südkorea (seit 1948)

Gegenstand der Geschichte Südkoreas sind die politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklungen der Republik Korea, die 1948 südlich des 38. Breitengrads auf der Koreanischen Halbinsel ausgerufen wurde. Die Geschichte Südkoreas und die Geschichte Nordkoreas entsprechen in ihrer Gesamtheit der Geschichte Koreas seit Ende des Zweiten Weltkriegs.

Ende japanischer Besatzung

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und Befreiung Koreas von japanischer Besatzung 1945 wurde es von den Siegermächten entlang des 38. Breitengrads in zwei Besatzungszonen aufgeteilt.

Bereits 1943 hatten die Alliierten Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich und die Republik China auf der Kairo-Konferenz verkündet:

„[…] bewusst der Versklavung der koreanischen Bevölkerung, [sind wir] entschlossen, dass Korea zu gegebener Zeit frei und unabhängig werden soll.“

Die Sowjetunion stimmte dem 1945 zu. Auf der Konferenz von Jalta vom 4. bis 11. Februar 1945 wurde beschlossen Korea bei der Kapitulation Japans entlang des 38. Breitengrads zu teilen, um die Entwaffnung und den Abzug der japanischen Soldaten aus der Provinz Chōsen in ihrer jeweiligen Zone durchzuführen. Im befreiten Korea und auf dem Festland des besiegten Japan sollte eine gemeinschaftliche Treuhandschaft der USA, Chinas, Großbritanniens und der Sowjetunion eingerichtet werden, um die Zeit bis zum Aufbau Regierungs- und Verwaltungsorganen zu überbrücken, jedoch kam es nie dazu. Auf Protest der Koreaner und Drängen der USA für eine schnellstmögliche Übergabe der Befehlsgewalt an die einheimische Bevölkerung, fiel der Plan schnell auseinander.

Am 15. August 1945 wurde zwischen Endō Ryusaku vom Generalgouvernement und dem Unabhängigkeitsaktivisten Yeo Un-hyeong ein Abkommen ausgehandelt, das die Hoheit über die inneren Angelegenheiten an die koreanische Unabhängigkeitsbewegung übergibt und den Japanern dafür einen sicheren Abzug garantiert. Am selben Tag wurde eine provisorische Regierung ausgerufen, die Dezember 1945 von der amerikanischen Militärregierung für ungültig erklärt wurde.

Stattdessen wurden im nördlichen und südlichen Teil von der Sowjetunion respektive Amerikanern Militärregierungen errichtet, die die Verwaltung des Landes bis zu landesweiten Wahlen sicherstellen sollten. Eine sowjetisch-amerikanische Kommission traf sich 1946 in Pjöngjang und 1947 in Seoul, um die Vereinigung beider Landesteile voranzutreiben, doch im aufkommenden Kalten Krieg konnte man keine Einigung erreichen und die Gespräche wurden nicht fortgesetzt.

Erste Republik (1948–1960)

1947 beschloss die UN-Generalversammlung, auf der gesamten Koreanischen Halbinsel Wahlen durchzuführen. Die Sowjets jedoch lehnten Wahlen in ihrem Sektor ab. Daher konnten die Wahlen im Mai 1948 nur im Süden abgehalten werden. Die linken, nationalistischen und demokratischen Parteien boykottierten die Wahl aus diesem Grund. Die aus dieser Wahl hervorgegangene erste Nationalversammlung beschloss im Juli die Verfassung, und drei Tage später wurde Rhee Syng-man, welcher schon Präsident der koreanischen Exilregierung während der japanischen Kolonialzeit war, zum Präsidenten gewählt. Es wurde die Konstitution der Exilregierung übernommen.

Aktives und passives Frauenwahlrecht wurden am 17. Juli 1948 eingeführt. Am 15. August 1948 kam es dann zur Staatsgründung der Republik Korea. Wie auch die einen Monat später in Pjöngjang gegründete Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea) sah man sich als einzige rechtmäßige Regierung der gesamten Koreanischen Halbinsel. Beide kündigten darüber hinaus an, dass man sich auch dafür militärische Möglichkeiten erwägen würde, um die Kontrolle über den jeweils anderen Sektor zu gewinnen.

Bis Mitte 1949 waren die sowjetischen und amerikanischen Streitkräfte aus Korea abgezogen. Nordkorea konnte mit der Hilfe Russlands und Chinas seine Industrie schnell wieder aufbauen. Die Japaner hatten während der Besatzungszeit Industrie vor allem im rohstoffreicheren Norden angesiedelt und Landwirtschaft im Süden, was dazu führte, dass anfangs keine der beiden Zonen selbstversorgend war. Jedoch war Nordkorea letztlich besser in der Lage, eine schlagkräftige Armee aufzubauen. An der Grenze zwischen den beiden Staaten kam es immer öfter zu Gefechten.

In beiden Teilen wurde 1945 erstmals die allgemeine Schulpflicht eingeführt, entgegen der miserablen Bildungslage die das japanische Kolonialregime hinterließ. Zwischen 1945 und 1960 stieg die Alphabetisierungsrate im Süden von 22 % auf 72 %. Bis 1970 erhöhte sie sich weiter auf 87,6 %, und Ende der 1980er Jahre wurde sie auf etwa 93 % geschätzt. Laut den Volkszählungen der südkoreanischen Regierung stieg sie bis 1948 auf 58,7 %, bis 1953 auf 74,4 % und bis 1958 auf 95,9 %. In beiden Teilen wurde zunächst auch die Erwachsenenbildung von großer Bedeutung. Das nordkoreanische Regime erklärte bereits in den 50ern, dass sie vollständige Alphabetisierung erreicht haben und in den 70ern, dass die Rate bei 100 % liege.

Koreakrieg

→ Hauptartikel: Koreakrieg

Am 25. Juni 1950 überschritt die Nordkoreanische Volksarmee die Grenze am 38. Breitengrad und leitete damit den Koreakrieg ein. Der amerikanische Präsident Harry S. Truman hatte bereits wieder einige Truppen nach Südkorea geschickt, die jedoch keinesfalls ausreichten, um die materielle Überlegenheit der Nordkoreaner über die südkoreanische Armee auszugleichen. Die Hauptstadt Seoul fiel bereits nach drei Tagen, und rund einen Monat später kontrollierten die Nordkoreaner bereits die gesamte Koreanische Halbinsel bis auf einen schmalen Streifen im Süden um Busan. Erst hier gelang es den Südkoreanern, die Lage zu stabilisieren; die Situation blieb aber gefährlich.

Der UNO-Sicherheitsrat beschloss in der Resolution 85 in Abwesenheit der vetoberechtigten Sowjetunion, auf Seite Südkoreas einzugreifen. Mit der Landung bei Incheon im Rahmen der Operation Chromite Mitte September 1950 gelang es den UN-Truppen, die zu 90 % aus US-amerikanischen Truppen bestanden, die Erfolge der Nordkoreaner zu beenden. Am 30. September überschritten die Truppen Südkoreas den 38. Breitengrad, um Korea unter eigener Flagge wiederzuvereinigen. Im November erreichte man erste Abschnitte des Grenzflusses Yalu zu China. Dieses befürchtete, dass die Truppen die Grenze überschreiten könnten, wie der für die UN-Operation verantwortliche General Douglas MacArthur gefordert hatte, und griff daraufhin mit einer „Freiwilligenarmee“ in den Koreakrieg ein. Die UN-Truppen wurden bis über den 38. Breitengrad zurückgedrängt, wo sich die Situation festigte.

Ab 1951 begann man unter der Vermittlung der Sowjetunion mit Waffenstillstandsverhandlungen. Der Waffenstillstand wurde am 27. Juli 1953 beschlossen; unterzeichnet wurde er von der UN, Nordkorea und China. Der Präsident Südkoreas Rhee Syng-man weigerte sich, den Vertrag zu unterzeichnen. Vorgesehen wurde die Einrichtung einer vier Kilometer tiefen demilitarisierten Zone ungefähr am 38. Breitengrad sowie von Verhandlungsräumen in Panmunjeom. Die demilitarisierte Zone stellt auch heute noch die Grenze der beiden koreanischen Staaten dar. Ein Friedensvertrag wurde bis heute nicht unterzeichnet, obwohl mehrere Versuche dafür unternommen wurden.

Die Folgen des Koreakriegs waren dramatisch. Schätzungen über getötete Koreaner belaufen sich auf Zahlen zwischen einer und drei Millionen; weit mehr waren vertrieben worden. Die koreanische Infrastruktur lag in Schutt und Asche. Mindestens genauso schlimm waren die psychologischen Folgen. Die Angst vor einer erneuten Invasion beeinträchtigt bis heute die Politik in beiden Staaten, wenn auch zusehends weniger.

Nach dem Koreakrieg

Nach dem Koreakrieg ging es trotz westlicher Entwicklungshilfe wirtschaftlich mit Südkorea kaum aufwärts. Als Land ohne größere Bodenschätze war Südkorea auf Importe angewiesen; auch waren die wenigen Industrieanlagen wie die gesamte Infrastruktur zerstört. Für die zunächst schleppende Entwicklung ist zu einem Großteil die Misswirtschaft des Präsidenten Rhee Syng-man verantwortlich. Dieser war 1948 noch von der Nationalversammlung zum Präsidenten gewählt worden; aber um seine Chancen zu verbessern, ließ er 1952 unter dem Kriegsrecht zahlreiche Oppositionspolitiker verhaften und eine Verfassungsänderung durchsetzen, durch die der Präsident direkt vom Volk gewählt wurde. Eine weitere Verfassungsänderung 1956 erlaubte ihm das Antreten zu beliebig vielen Amtszeiten. Bei den Präsidentschaftswahlen 1960 waren die Wahlfälschungen kaum noch zu übersehen. Die wirtschaftliche Entwicklung war enttäuschend, Korruption offen sichtbar und der Regierungsstil von Rhee wurde immer autokratischer. Es kam zu landesweiten Studenten-Demonstrationen gegen ihn, die immer mehr Unterstützung in der Bevölkerung fanden. Am 26. April 1960 trat Rhee schließlich zurück und ging ins Exil nach Hawaii, wo er fünf Jahre später starb.

Zweite Republik (1960–1963)

→ Hauptartikel: Zweite Republik

Durch eine Verfassungsänderung wurde das präsidentielle Regierungssystem in ein parlamentarisches geändert. Daher lag die Macht auch eher bei Premierminister Chang Myon als bei Rhees Nachfolger Yun Bo-seon. Doch auch dieser Regierung gelang es nicht, die sich verschlechternde Wirtschaft in den Griff zu bekommen.

Militärregierung (1961–1963)

Am 16. Mai 1961 putschte sich das Militär unter Leitung von General Park Chung-hee an die Macht. Das Parlament wurde aufgelöst und durch eine Militärregierung ersetzt, an deren Spitze Park stand.

Dritte Republik (1963–1972)

Sowohl durch außenpolitischen Druck von der Kennedy-Regierung in den USA, als auch innenpolitischen Druck wurde im Oktober 1963 eine freie Wahl durchgeführt, bei der Park sich knapp gegen den zuvor abgesetzten Yun durchsetzen konnte, ebenso bei der Wahl im Jahr 1967. Eine Verfassungsänderung im Jahre 1969 erlaubte ihm, zu einer dritten Amtszeit zu kandidieren, und eine weitere Änderung 1971 setzte wesentliche demokratische Rechte außer Kraft. So durfte der Präsident nun unter anderem für beliebig viele, sechsjährige Amtszeiten kandidieren, ein Drittel der Mitglieder des Parlaments bestimmen und durch Verordnungen regieren.

So konnte sich Park bei der Wahl 1972 gegen den neuen, populären Führer der Opposition, den späteren Präsidenten Kim Dae-jung durchsetzen. Um der lauten Proteste Herr zu werden, wurde das Kriegsrecht verhängt, und ein Erlass verbot, den Präsidenten oder seine Politik zu kritisieren. Die Bildung und Medien wurden zusehends von der Politik beeinflusst und sogar zensiert.

Vierte Republik (1972–1979)

Die Vierte Republik begann mit der Verkündung der Yushin-Verfassung, die Park Kontrolle über das Parlament verschaffte.

In dieser Zeit machte Südkorea wesentliche wirtschaftliche Fortschritte. Mehrere Fünfjahrespläne und eine enge Verbindung zwischen Politik und Wirtschaft ermöglichte den rasanten Aufbau von Großindustrien. 1969 überholte Südkorea Nordkorea wirtschaftlich; das Bruttonationaleinkommen stieg von knapp 60 USD 1955 auf 1.000 USD 1977, und 1995 auf 10.500 USD. Aus dieser Zeit stammen die sogenannten Jaebeol-Konzerne, Mischkonzerne, die in fast allen Bereichen tätig sind. Südkorea veränderte sich in dieser Zeit vom Agrarstaat zu einem modernen, exportorientierten Industriestaat. Dadurch verbesserte sich auch der Lebensstandard der Koreaner. Die Bildung wurde verbessert und breiteren Bevölkerungsschichten zugänglich gemacht, die Saemaeul Undong (Neues Dorf Kampagne) verbesserte auch die Situation der Landbevölkerung.

Eine Bewertung der Ära Parks ist schwierig. Obwohl die Bürgerrechte in dieser Zeit dramatisch beschnitten wurden, gilt Park gemeinhin als Architekt des koreanischen Aufschwungs. Internationale Beziehungen wurden verbessert, auch die Normalisierung der Beziehungen zum ehemaligen Kolonialherren Japan fällt in diese Zeit. Hierfür erntete er auch viel Kritik, neuerdings auch, weil er in einer im Jahr 2005 veröffentlichten Liste mit rund 3000 Kollaborateuren aus jener Zeit aufgeführt wird. Zweimal versuchten nordkoreanische Agenten, ihn 1968 und 1975 zu ermorden; dem zweiten Attentat fiel seine Frau zum Opfer. Das Ende Parks kam unerwartet am 26. Oktober 1979, als Park während eines seiner berüchtigten Trinkgelage von seinem eigenen Geheimdienstchef Kim Chae-kyu erschossen wurde.

Fünfte Republik (1979–1987)

Der Premierminister Choi Kyu-ha wurde zunächst Interimspräsident und ging aus der Wahl durch ein Wahlgremium am 6. Dezember 1979 als Sieger hervor. Doch schon am 12. Dezember putschte das Militär wieder gegen die Regierung, diesmal unter Leitung von General Chun Doo-hwan. Große Unsicherheit bestimmte das Jahr 1980. Menschen aus allen Bereichen forderten echte Demokratie, Demonstrationen erfassten das ganze Land. Das Militär fürchtete aufgrund der unruhigen Lage eine Invasion des Nordens und griff deshalb besonders hart durch. In einer der Protesthochburgen, in Gwangju wurde im Mai 1980 ein Exempel statuiert und der Aufstand brutal niedergeschlagen. Je nach Quelle wurden bei diesem Gwangju-Aufstand zwischen 154 und 2300 Zivilisten getötet und eine unbekannte Anzahl verletzt.

In den Folgejahren beruhigte sich die Lage allmählich wieder. Seit 1981 stand fest, dass die Olympischen Sommerspiele 1988 in Südkorea stattfinden würden. 1981 wurde das Kriegsrecht zurückgenommen, und ein Jahr später wurde auch die Ausgangssperre von 0 bis 4 Uhr, die seit 1961 in Kraft war, aufgehoben. Die Zensur wurde gelockert, aber nicht vollständig abgeschafft. Die wirtschaftliche Entwicklung nahm erneut an Fahrt auf und die Lebensqualität der Koreaner stieg deutlich. Das Land konnte es sich inzwischen leisten, verstärkt Kulturstätten zu renovieren und wiederaufzubauen. Trotzdem wurden die Forderungen nach Demokratie immer lauter. Es kam oft zu Studentendemonstrationen und Streiks, die teilweise unterdrückt wurden. Chun verfolgte das Ziel, den ersten friedlichen Machtwechsel seit der Gründung Südkoreas durchzuführen, indem er sein Versprechen einlöste und verfassungsgemäß mit dem Ende seiner Amtszeit 1988 zurücktreten wollte. Die autokratische Weise, mit der er seine Nachfolge regelte, führte nach bereits seit Jahren schwelendem Unmut in der Bevölkerung zu offenem Protest. Eine Koalition von Studenten, Arbeitern und Kirchen organisierte Demonstrationen, die im Juni-Kampf 1987 gipfelten. Chun stand vor der Wahl, diesen zweiten großen Volksaufstand seiner Amtszeit entweder brutal niederzuschlagen, oder den Forderungen der Demonstranten nachzugeben.

Sechste Republik (1987 – heute)

Roh Tae-woo

Chuns designierter Nachfolger, der Ex-General Roh Tae-woo, bot im Juni 1987 überraschend an, die Verfassung zugunsten echter demokratischer Reformen zu ändern. So sollte der Präsident zum ersten Mal seit 1961 wieder direkt durch die Bevölkerung gewählt werden, die Amtszeit wurde auf 5 Jahre verkürzt. Meinungs- und Pressefreiheit sowie das Recht auf körperliche Unversehrtheit sollten festgeschrieben werden; Gewerkschaften zugelassen werden. Nach der Verfassungsänderung im Oktober wurde die Präsidentenwahl im Dezember 1987 durchgeführt. Die beiden Oppositionsführer Kim Young-sam und Kim Dae-jung hatten sich im Vorfeld allerdings nicht auf einen Kandidaten einigen können und kandidierten stattdessen gegeneinander. Wegen der so gespaltenen Opposition reichten für Roh weniger als 37 % der Stimmen, um die Wahl zu gewinnen. Er wurde am 25. Februar 1988 vereidigt. 1988 war Südkorea dann wie zuvor geplant Gastgeber der Olympischen Sommerspiele, wodurch der soeben erst wieder befriedete „Tigerstaat“ erstmals auf der Bildfläche vieler Europäer und Amerikaner auftauchte. Auch die Ostblockstaaten nahmen wieder an den Spielen teil, womit die Boykottpolitik der vergangenen Jahrzehnte zu Ende ging.

Während der Amtszeit Rohs machte die Demokratie in Korea deutliche Fortschritte, viele Reformen wurden beschlossen, insbesondere Sozialreformen. Ab 1987 erlaubte man touristische Auslandsreisen von Personen über 44 Jahre, volle touristische Reisefreiheit für Südkoreaner gibt es seit den Olympischen Spielen in Seoul 1988. Zum ersten Mal in der Geschichte ging die Partei des Präsidenten bei der Wahl des Parlaments nicht als stärkste Macht hervor, nach der Vereinigung der Parteien von Kim Young-sam und Kim Jong-pil im Jahr 1990 war sie sogar nur drittstärkste Kraft.

Während der frühen 90er Jahre geschah auch vieles auf internationaler Ebene. Südkorea eröffnete mit (ehemaligen) Ostblockstaaten diplomatische Beziehungen, unter anderem mit der Sowjetunion (1990) und der Volksrepublik China (1992). 1991, 38 Jahre nach dem Ende des Koreakriegs, kam es zur Unterzeichnung eines Nichtangriffspakts zwischen Nord- und Südkorea, beide Länder traten den Vereinten Nationen bei.

Kim Young-sam

Durch eine Vereinigung seiner Partei mit der von Roh Tae-woo zu einer konservativen Partei konnte sich Kim Young-sam bei der Wahl im Jahr 1992 gegen Kim Dae-jung durchsetzen. Kim Young-sam war der erste Präsident seit Park Chung-hee, der keinen militärischen Hintergrund hatte und sogar von den Militärdiktaturen unterdrückt worden war. Ein Schwerpunkt seiner Politik war der Kampf gegen Korruption sowie die Aufklärung öffentlichen Fehlverhaltens. Unter anderem wurden 1996 sogar die ehemaligen Präsidenten Chun Doo-hwan und Roh Tae-woo wegen des Staatsstreichs 1979 und des Gwangju-Massakers 1980 verurteilt, Chun sogar zum Tode. Beide wurden aber später begnadigt.

Im November 1997 wurde Südkorea von der Asienkrise erfasst. Nachdem das Land wirtschaftlich lange im zweistelligen Bereich gewachsen war, schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt 1998 um 6,7 %. Der Won verlor so stark an Wert, dass sich Fremdwährungskredite von Banken, Unternehmen und Staat innerhalb weniger Wochen um ungefähr 60 % verteuerten. Mit Hilfe eines Kredites des IWFs in Höhe von rund 21 Milliarden US-Dollar konnte die Krise jedoch gemeistert werden. Schon 1999 wuchs das BIP wieder um über 10 %, ein Teil der Schulden konnte sogar vor Fälligkeit der Kredite zurückgezahlt werden.

Kim Dae-jung

Bei der Wahl am 18. Dezember 1997 konnte Kim Dae-jung das Präsidentenamt gewinnen. Kim Dae-jung hatte schon bei den Präsidentschaftswahlen 1954 gegen Rhee Syng-man und 1971 nur knapp gegen Park Chung-hee verloren, worauf für den Politiker eine lange Periode des Exils, Hausarrests und einem später in eine Haftstrafe umgewandelten Todesurteil gefolgt war. Danach hatte Kim Dae-jung für die Wahlen 1987 und 1992 erfolglos kandidiert.

Der Schwerpunkt seiner Politik lag in der Aussöhnung mit Nordkorea, die sogenannte Sonnenscheinpolitik. Zwei während des Koreakriegs unterbrochene Eisenbahnstrecken wurden wiederaufgebaut, sind aber bis heute nicht wiedereröffnet worden. Andere Projekte, wie etwa die Industrieregion Kaesŏng, einem direkt hinter der Grenze gelegenen Industriegebiet, wo südkoreanische Firmen mit nordkoreanischen Arbeitskräften produzieren, waren erfolgreicher. Der Höhepunkt war ein Treffen Kim Dae-jungs mit dem nordkoreanischen Führer Kim Jong-il in Pjöngjang im Juni 2000. Für diese Politik wurde Kim Dae-jung im selben Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Im Jahr 2002 richtete Südkorea zusammen mit Japan die 17. Fußball-Weltmeisterschaft aus. Es war das erste Mal, dass zwei Länder gemeinsam Gastgeber dieses Sportevents wurden, was angesichts der gespannten Beziehungen zu Japan umso bedeutsamer wurde. Der Erfolg der südkoreanischen Fußballnationalmannschaft war eine der großen Überraschungen dieses Turniers. Südkorea hatte in den fünf Weltmeisterschaften, in denen man sich zuvor qualifiziert hatte, kein einziges Spiel für sich entscheiden können. 2002 besiegte es jedoch Polen und Portugal und spielte ein Unentschieden gegen die USA in der Vorrunde. Die Südkoreaner besiegten Italien in einem dramatischen Spiel im Achtelfinale, Spanien im Viertelfinale und wurden erst durch Deutschland im Halbfinale gestoppt. Im Spiel um den Dritten Platz verlor man gegen die Türkei mit 2:3 und wurde damit Vierter.

Roh Moo-hyun

Aus der Präsidentschaftswahl am 19. Dezember 2002 ging Roh Moo-hyun aus derselben Partei wie Kim Dae-jung als Sieger hervor. Er versuchte, die Politik seines Vorgängers und politischen Vorbildes, Kim Dae-jung, gegenüber Nordkorea fortzuführen. Dies wurde jedoch durch die Eskalation des Konflikts zwischen Nordkorea und den Vereinigten Staaten, die nach der Wahl George W. Bushs zum US-Präsidenten folgte, erschwert. Nordkorea verkündete Anfang 2003, dass es den Bau von Atomwaffen anstreben würde. Trotzdem versuchte Roh, die innerkoreanischen Beziehungen zu normalisieren. Er setzte sich für mehr Transparenz bei Firmen ein und setzte Reformen im Bildungs- und Steuerbereich fort. Viel Kritik erntete er für seine Entscheidung, koreanische Soldaten in den Irak zu schicken, insbesondere, nachdem ein Koreaner im Irak von einer Terrorgruppe entführt und geköpft wurde.

Am 12. März 2004 wurde er wegen Verletzung der Neutralitätspflicht vom Parlament des Amtes enthoben, am 14. Mai urteilte jedoch das Verfassungsgericht, dass die Anschuldigungen dafür nicht ausreichen würden. Seine Bemühungen, die Hauptstadt Südkoreas in eine neue Planhauptstadt in Chungcheongnam-do zu verlegen, waren zunächst von keinem Erfolg gekrönt. Das Verfassungsgericht beschied, dass die Verlegung der Hauptstadt eine wichtige nationale Entscheidung sei, die nicht ohne eine Befragung der Bevölkerung beschlossen werden könne. Nun soll eine geringere Version umgesetzt werden, die die Hauptstadt offiziell in Seoul belässt, aber zwölf Ministerien sowie zahlreiche Organisationen in die noch nicht gebaute Planstadt Sejong verlegen soll. Auch dies ist verfassungsrechtlich noch umstritten.

Lee Myung-bak

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Lee Myung-bak, gewählt im Dezember 2007, sprach sich für eine stärkere Marktorientierung in der Wirtschaft und eine kompromisslosere Linie gegenüber Nordkorea aus. Gegen Ende seiner Amtszeit, im Frühjahr 2013, erreichten die Beziehungen beider Länder durch die Nordkorea-Krise 2013 einen erneuten Tiefpunkt.

Park Geun-hye

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Park Geun-hye, gewählt im Dezember 2012, war die Tochter des früheren Militärdiktators Park Chung-hee. Sie warb zunächst für soziale Reformen und vorsichtig für eine Annäherung an Nordkorea. Nordkoreanische Kernwaffentests und weitere Zwischenfälle vereitelten diese Politik jedoch und führten zu einer weiter ansteigenden Spannung zwischen den Ländern. Außenpolitisch erzielte sie verschiedene Erfolge mit anderen Ländern, etwa auch eine Verbesserung der Beziehungen zu China und Japan. Ihre Verwicklung in einen Korruptionsskandal überschattete ab Oktober 2016 ihre restliche, deswegen verkürzte, Amtszeit, sie trat nach großen Demonstrationen 2017 zurück und wurde rechtskräftig zu langen Haftstrafen verurteilt.

Moon Jae-in

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Moon Jae-in, gewählt im Mai 2017, wurde bekannt durch eine Verständigungspolitik mit Nordkorea. Er organisierte im Umfeld eines ersten Gesprächs zwischen Kim Jong-un und Donald Trump mehrere Innerkoreanischen Gipfeltreffen mit Nordkorea.

Yoon Suk-yeol

Yoon Suk-yeol, gewählt im März 2022, rief am 3. Dezember 2024 einen Ausnahmezustand aus. Er warf der Opposition vor, ihre Mehrheit in der Nationalversammlung wiederholt dazu zu nutzen, Mitglieder seines Kabinetts anzuklagen und die Verabschiedung der Haushaltspläne seiner Regierung zu blockieren. Dies habe „die Regierung gelähmt“. „Die Nationalversammlung, die das Fundament der freien Demokratie hätte sein sollen“, sei laut Suk-yeol „zu einem Monster geworden, das sie zerstört“. Die Verhängung des Ausnahmezustands sei notwendig, um die liberale demokratische Ordnung Südkoreas vor „pronordkoreanischen staatsfeindlichen Kräften“ zu schützen. Das letzte Mal, dass das Kriegsrecht in Südkorea verhängt wurde, war zum Ende der Militärdiktatur Ende der 1980er Jahre.

Literatur

  • Victor Cha, Ramon Pacheco Pardo: Korea: A New History of South and North. Yale University Press, New Haven 2023, ISBN 978-0-300-25981-0.

Quellen

  1. Cairo Declaration, 1. Dezember 1943 (englisch)
  2. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 215.
  3. 유성상, Da-Jung JUNG, Rebekah Hwajhin LEE: Frank Laubach and the Adult Literacy Campaign in South Korea in the 1950s–1960s. In: Korea Journal. Band 59, Nr. 2, Juni 2019, ISSN 0023-3900, S. 5–34, doi:10.25024/kj.2019.59.2.5 (kci.go.kr [abgerufen am 30. Januar 2025]). 
  4. Live Updates: South Korean Leader Declares Martial Law. In: nytimes.com. 3. Dezember 2024, abgerufen am 3. Dezember 2024. 
  5. Südkoreas Präsident ruft Kriegsrecht aus - weil die Opposition angeblich mit Nordkorea kooperiert. In: Der Spiegel. 3. Dezember 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 3. Dezember 2024]). 

Weblinks

Commons: Geschichte Südkoreas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 13:40

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Geschichte Koreas 8000 1500 v Chr 1500 300 v Chr AntikeJin guk 3 2 Jh v Chr Go Joseon 2333 108 v Chr Proto Drei ReicheBuyeo 2 Jh v Chr 494 n Chr Goguryeo 37 v Chr 668 n Chr Okjeo 2 Jh v Chr 5 Jh n Chr 3 Jh v Chr 5 Jh n Chr Mahan 1 Jh v Chr 3 Jh n Chr Byeonhan 1 4 Jh n Chr Jinhan 1 4 Jh n Chr Lelang Xuantu 108 v Chr spat 313 n Chr Zeit der Drei ReicheGoguryeo 37 v Chr 668 n Chr Baekje 18 v Chr 660 n Chr Silla 57 v Chr 935 n Chr Gaya 42 370 562 n Chr Nord und SudstaatenVereinigtes Silla 668 935 Balhae 698 926 Spatere Drei Reiche 892 936 901 918 Vereinigtes Silla 668 935 Staaten der ReichseinheitGoryeo 918 1392 Joseon 1392 1897 Kaiserreich Korea 1897 1910 KolonialzeitChōsen 1910 1945 Exilregierung 1919 1948 Teilung KoreasNordkorea seit 1948 Sudkorea seit 1948 Gegenstand der Geschichte Sudkoreas sind die politischen gesellschaftlichen und okonomischen Entwicklungen der Republik Korea die 1948 sudlich des 38 Breitengrads auf der Koreanischen Halbinsel ausgerufen wurde Die Geschichte Sudkoreas und die Geschichte Nordkoreas entsprechen in ihrer Gesamtheit der Geschichte Koreas seit Ende des Zweiten Weltkriegs Ende japanischer BesatzungNach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und Befreiung Koreas von japanischer Besatzung 1945 wurde es von den Siegermachten entlang des 38 Breitengrads in zwei Besatzungszonen aufgeteilt Bereits 1943 hatten die Alliierten Vereinigten Staaten das Vereinigte Konigreich und die Republik China auf der Kairo Konferenz verkundet bewusst der Versklavung der koreanischen Bevolkerung sind wir entschlossen dass Korea zu gegebener Zeit frei und unabhangig werden soll Die Sowjetunion stimmte dem 1945 zu Auf der Konferenz von Jalta vom 4 bis 11 Februar 1945 wurde beschlossen Korea bei der Kapitulation Japans entlang des 38 Breitengrads zu teilen um die Entwaffnung und den Abzug der japanischen Soldaten aus der Provinz Chōsen in ihrer jeweiligen Zone durchzufuhren Im befreiten Korea und auf dem Festland des besiegten Japan sollte eine gemeinschaftliche Treuhandschaft der USA Chinas Grossbritanniens und der Sowjetunion eingerichtet werden um die Zeit bis zum Aufbau Regierungs und Verwaltungsorganen zu uberbrucken jedoch kam es nie dazu Auf Protest der Koreaner und Drangen der USA fur eine schnellstmogliche Ubergabe der Befehlsgewalt an die einheimische Bevolkerung fiel der Plan schnell auseinander Am 15 August 1945 wurde zwischen Endō Ryusaku vom Generalgouvernement und dem Unabhangigkeitsaktivisten Yeo Un hyeong ein Abkommen ausgehandelt das die Hoheit uber die inneren Angelegenheiten an die koreanische Unabhangigkeitsbewegung ubergibt und den Japanern dafur einen sicheren Abzug garantiert Am selben Tag wurde eine provisorische Regierung ausgerufen die Dezember 1945 von der amerikanischen Militarregierung fur ungultig erklart wurde Stattdessen wurden im nordlichen und sudlichen Teil von der Sowjetunion respektive Amerikanern Militarregierungen errichtet die die Verwaltung des Landes bis zu landesweiten Wahlen sicherstellen sollten Eine sowjetisch amerikanische Kommission traf sich 1946 in Pjongjang und 1947 in Seoul um die Vereinigung beider Landesteile voranzutreiben doch im aufkommenden Kalten Krieg konnte man keine Einigung erreichen und die Gesprache wurden nicht fortgesetzt Erste Republik 1948 1960 1947 beschloss die UN Generalversammlung auf der gesamten Koreanischen Halbinsel Wahlen durchzufuhren Die Sowjets jedoch lehnten Wahlen in ihrem Sektor ab Daher konnten die Wahlen im Mai 1948 nur im Suden abgehalten werden Die linken nationalistischen und demokratischen Parteien boykottierten die Wahl aus diesem Grund Die aus dieser Wahl hervorgegangene erste Nationalversammlung beschloss im Juli die Verfassung und drei Tage spater wurde Rhee Syng man welcher schon Prasident der koreanischen Exilregierung wahrend der japanischen Kolonialzeit war zum Prasidenten gewahlt Es wurde die Konstitution der Exilregierung ubernommen Aktives und passives Frauenwahlrecht wurden am 17 Juli 1948 eingefuhrt Am 15 August 1948 kam es dann zur Staatsgrundung der Republik Korea Wie auch die einen Monat spater in Pjongjang gegrundete Demokratische Volksrepublik Korea Nordkorea sah man sich als einzige rechtmassige Regierung der gesamten Koreanischen Halbinsel Beide kundigten daruber hinaus an dass man sich auch dafur militarische Moglichkeiten erwagen wurde um die Kontrolle uber den jeweils anderen Sektor zu gewinnen Bis Mitte 1949 waren die sowjetischen und amerikanischen Streitkrafte aus Korea abgezogen Nordkorea konnte mit der Hilfe Russlands und Chinas seine Industrie schnell wieder aufbauen Die Japaner hatten wahrend der Besatzungszeit Industrie vor allem im rohstoffreicheren Norden angesiedelt und Landwirtschaft im Suden was dazu fuhrte dass anfangs keine der beiden Zonen selbstversorgend war Jedoch war Nordkorea letztlich besser in der Lage eine schlagkraftige Armee aufzubauen An der Grenze zwischen den beiden Staaten kam es immer ofter zu Gefechten In beiden Teilen wurde 1945 erstmals die allgemeine Schulpflicht eingefuhrt entgegen der miserablen Bildungslage die das japanische Kolonialregime hinterliess Zwischen 1945 und 1960 stieg die Alphabetisierungsrate im Suden von 22 auf 72 Bis 1970 erhohte sie sich weiter auf 87 6 und Ende der 1980er Jahre wurde sie auf etwa 93 geschatzt Laut den Volkszahlungen der sudkoreanischen Regierung stieg sie bis 1948 auf 58 7 bis 1953 auf 74 4 und bis 1958 auf 95 9 In beiden Teilen wurde zunachst auch die Erwachsenenbildung von grosser Bedeutung Das nordkoreanische Regime erklarte bereits in den 50ern dass sie vollstandige Alphabetisierung erreicht haben und in den 70ern dass die Rate bei 100 liege Koreakrieg Hauptartikel Koreakrieg Ein Sherman Panzer beschiesst eine nordkoreanische Bunkerstellung Mai 1952 Ein koreanisches Madchen tragt ihren Bruder an einem liegenge bliebenen Panzer vorbei Juni 1951 Am 25 Juni 1950 uberschritt die Nordkoreanische Volksarmee die Grenze am 38 Breitengrad und leitete damit den Koreakrieg ein Der amerikanische Prasident Harry S Truman hatte bereits wieder einige Truppen nach Sudkorea geschickt die jedoch keinesfalls ausreichten um die materielle Uberlegenheit der Nordkoreaner uber die sudkoreanische Armee auszugleichen Die Hauptstadt Seoul fiel bereits nach drei Tagen und rund einen Monat spater kontrollierten die Nordkoreaner bereits die gesamte Koreanische Halbinsel bis auf einen schmalen Streifen im Suden um Busan Erst hier gelang es den Sudkoreanern die Lage zu stabilisieren die Situation blieb aber gefahrlich Der UNO Sicherheitsrat beschloss in der Resolution 85 in Abwesenheit der vetoberechtigten Sowjetunion auf Seite Sudkoreas einzugreifen Mit der Landung bei Incheon im Rahmen der Operation Chromite Mitte September 1950 gelang es den UN Truppen die zu 90 aus US amerikanischen Truppen bestanden die Erfolge der Nordkoreaner zu beenden Am 30 September uberschritten die Truppen Sudkoreas den 38 Breitengrad um Korea unter eigener Flagge wiederzuvereinigen Im November erreichte man erste Abschnitte des Grenzflusses Yalu zu China Dieses befurchtete dass die Truppen die Grenze uberschreiten konnten wie der fur die UN Operation verantwortliche General Douglas MacArthur gefordert hatte und griff daraufhin mit einer Freiwilligenarmee in den Koreakrieg ein Die UN Truppen wurden bis uber den 38 Breitengrad zuruckgedrangt wo sich die Situation festigte Ab 1951 begann man unter der Vermittlung der Sowjetunion mit Waffenstillstandsverhandlungen Der Waffenstillstand wurde am 27 Juli 1953 beschlossen unterzeichnet wurde er von der UN Nordkorea und China Der Prasident Sudkoreas Rhee Syng man weigerte sich den Vertrag zu unterzeichnen Vorgesehen wurde die Einrichtung einer vier Kilometer tiefen demilitarisierten Zone ungefahr am 38 Breitengrad sowie von Verhandlungsraumen in Panmunjeom Die demilitarisierte Zone stellt auch heute noch die Grenze der beiden koreanischen Staaten dar Ein Friedensvertrag wurde bis heute nicht unterzeichnet obwohl mehrere Versuche dafur unternommen wurden Die Folgen des Koreakriegs waren dramatisch Schatzungen uber getotete Koreaner belaufen sich auf Zahlen zwischen einer und drei Millionen weit mehr waren vertrieben worden Die koreanische Infrastruktur lag in Schutt und Asche Mindestens genauso schlimm waren die psychologischen Folgen Die Angst vor einer erneuten Invasion beeintrachtigt bis heute die Politik in beiden Staaten wenn auch zusehends weniger Nach dem Koreakrieg Nach dem Koreakrieg ging es trotz westlicher Entwicklungshilfe wirtschaftlich mit Sudkorea kaum aufwarts Als Land ohne grossere Bodenschatze war Sudkorea auf Importe angewiesen auch waren die wenigen Industrieanlagen wie die gesamte Infrastruktur zerstort Fur die zunachst schleppende Entwicklung ist zu einem Grossteil die Misswirtschaft des Prasidenten Rhee Syng man verantwortlich Dieser war 1948 noch von der Nationalversammlung zum Prasidenten gewahlt worden aber um seine Chancen zu verbessern liess er 1952 unter dem Kriegsrecht zahlreiche Oppositionspolitiker verhaften und eine Verfassungsanderung durchsetzen durch die der Prasident direkt vom Volk gewahlt wurde Eine weitere Verfassungsanderung 1956 erlaubte ihm das Antreten zu beliebig vielen Amtszeiten Bei den Prasidentschaftswahlen 1960 waren die Wahlfalschungen kaum noch zu ubersehen Die wirtschaftliche Entwicklung war enttauschend Korruption offen sichtbar und der Regierungsstil von Rhee wurde immer autokratischer Es kam zu landesweiten Studenten Demonstrationen gegen ihn die immer mehr Unterstutzung in der Bevolkerung fanden Am 26 April 1960 trat Rhee schliesslich zuruck und ging ins Exil nach Hawaii wo er funf Jahre spater starb Zweite Republik 1960 1963 Hauptartikel Zweite Republik Durch eine Verfassungsanderung wurde das prasidentielle Regierungssystem in ein parlamentarisches geandert Daher lag die Macht auch eher bei Premierminister Chang Myon als bei Rhees Nachfolger Yun Bo seon Doch auch dieser Regierung gelang es nicht die sich verschlechternde Wirtschaft in den Griff zu bekommen Militarregierung 1961 1963 Am 16 Mai 1961 putschte sich das Militar unter Leitung von General Park Chung hee an die Macht Das Parlament wurde aufgelost und durch eine Militarregierung ersetzt an deren Spitze Park stand Dritte Republik 1963 1972 Sowohl durch aussenpolitischen Druck von der Kennedy Regierung in den USA als auch innenpolitischen Druck wurde im Oktober 1963 eine freie Wahl durchgefuhrt bei der Park sich knapp gegen den zuvor abgesetzten Yun durchsetzen konnte ebenso bei der Wahl im Jahr 1967 Eine Verfassungsanderung im Jahre 1969 erlaubte ihm zu einer dritten Amtszeit zu kandidieren und eine weitere Anderung 1971 setzte wesentliche demokratische Rechte ausser Kraft So durfte der Prasident nun unter anderem fur beliebig viele sechsjahrige Amtszeiten kandidieren ein Drittel der Mitglieder des Parlaments bestimmen und durch Verordnungen regieren So konnte sich Park bei der Wahl 1972 gegen den neuen popularen Fuhrer der Opposition den spateren Prasidenten Kim Dae jung durchsetzen Um der lauten Proteste Herr zu werden wurde das Kriegsrecht verhangt und ein Erlass verbot den Prasidenten oder seine Politik zu kritisieren Die Bildung und Medien wurden zusehends von der Politik beeinflusst und sogar zensiert Vierte Republik 1972 1979 Die Vierte Republik begann mit der Verkundung der Yushin Verfassung die Park Kontrolle uber das Parlament verschaffte In dieser Zeit machte Sudkorea wesentliche wirtschaftliche Fortschritte Mehrere Funfjahresplane und eine enge Verbindung zwischen Politik und Wirtschaft ermoglichte den rasanten Aufbau von Grossindustrien 1969 uberholte Sudkorea Nordkorea wirtschaftlich das Bruttonationaleinkommen stieg von knapp 60 USD 1955 auf 1 000 USD 1977 und 1995 auf 10 500 USD Aus dieser Zeit stammen die sogenannten Jaebeol Konzerne Mischkonzerne die in fast allen Bereichen tatig sind Sudkorea veranderte sich in dieser Zeit vom Agrarstaat zu einem modernen exportorientierten Industriestaat Dadurch verbesserte sich auch der Lebensstandard der Koreaner Die Bildung wurde verbessert und breiteren Bevolkerungsschichten zuganglich gemacht die Saemaeul Undong Neues Dorf Kampagne verbesserte auch die Situation der Landbevolkerung Eine Bewertung der Ara Parks ist schwierig Obwohl die Burgerrechte in dieser Zeit dramatisch beschnitten wurden gilt Park gemeinhin als Architekt des koreanischen Aufschwungs Internationale Beziehungen wurden verbessert auch die Normalisierung der Beziehungen zum ehemaligen Kolonialherren Japan fallt in diese Zeit Hierfur erntete er auch viel Kritik neuerdings auch weil er in einer im Jahr 2005 veroffentlichten Liste mit rund 3000 Kollaborateuren aus jener Zeit aufgefuhrt wird Zweimal versuchten nordkoreanische Agenten ihn 1968 und 1975 zu ermorden dem zweiten Attentat fiel seine Frau zum Opfer Das Ende Parks kam unerwartet am 26 Oktober 1979 als Park wahrend eines seiner beruchtigten Trinkgelage von seinem eigenen Geheimdienstchef Kim Chae kyu erschossen wurde Funfte Republik 1979 1987 Der Premierminister Choi Kyu ha wurde zunachst Interimsprasident und ging aus der Wahl durch ein Wahlgremium am 6 Dezember 1979 als Sieger hervor Doch schon am 12 Dezember putschte das Militar wieder gegen die Regierung diesmal unter Leitung von General Chun Doo hwan Grosse Unsicherheit bestimmte das Jahr 1980 Menschen aus allen Bereichen forderten echte Demokratie Demonstrationen erfassten das ganze Land Das Militar furchtete aufgrund der unruhigen Lage eine Invasion des Nordens und griff deshalb besonders hart durch In einer der Protesthochburgen in Gwangju wurde im Mai 1980 ein Exempel statuiert und der Aufstand brutal niedergeschlagen Je nach Quelle wurden bei diesem Gwangju Aufstand zwischen 154 und 2300 Zivilisten getotet und eine unbekannte Anzahl verletzt In den Folgejahren beruhigte sich die Lage allmahlich wieder Seit 1981 stand fest dass die Olympischen Sommerspiele 1988 in Sudkorea stattfinden wurden 1981 wurde das Kriegsrecht zuruckgenommen und ein Jahr spater wurde auch die Ausgangssperre von 0 bis 4 Uhr die seit 1961 in Kraft war aufgehoben Die Zensur wurde gelockert aber nicht vollstandig abgeschafft Die wirtschaftliche Entwicklung nahm erneut an Fahrt auf und die Lebensqualitat der Koreaner stieg deutlich Das Land konnte es sich inzwischen leisten verstarkt Kulturstatten zu renovieren und wiederaufzubauen Trotzdem wurden die Forderungen nach Demokratie immer lauter Es kam oft zu Studentendemonstrationen und Streiks die teilweise unterdruckt wurden Chun verfolgte das Ziel den ersten friedlichen Machtwechsel seit der Grundung Sudkoreas durchzufuhren indem er sein Versprechen einloste und verfassungsgemass mit dem Ende seiner Amtszeit 1988 zurucktreten wollte Die autokratische Weise mit der er seine Nachfolge regelte fuhrte nach bereits seit Jahren schwelendem Unmut in der Bevolkerung zu offenem Protest Eine Koalition von Studenten Arbeitern und Kirchen organisierte Demonstrationen die im Juni Kampf 1987 gipfelten Chun stand vor der Wahl diesen zweiten grossen Volksaufstand seiner Amtszeit entweder brutal niederzuschlagen oder den Forderungen der Demonstranten nachzugeben Sechste Republik 1987 heute Roh Tae woo Chuns designierter Nachfolger der Ex General Roh Tae woo bot im Juni 1987 uberraschend an die Verfassung zugunsten echter demokratischer Reformen zu andern So sollte der Prasident zum ersten Mal seit 1961 wieder direkt durch die Bevolkerung gewahlt werden die Amtszeit wurde auf 5 Jahre verkurzt Meinungs und Pressefreiheit sowie das Recht auf korperliche Unversehrtheit sollten festgeschrieben werden Gewerkschaften zugelassen werden Nach der Verfassungsanderung im Oktober wurde die Prasidentenwahl im Dezember 1987 durchgefuhrt Die beiden Oppositionsfuhrer Kim Young sam und Kim Dae jung hatten sich im Vorfeld allerdings nicht auf einen Kandidaten einigen konnen und kandidierten stattdessen gegeneinander Wegen der so gespaltenen Opposition reichten fur Roh weniger als 37 der Stimmen um die Wahl zu gewinnen Er wurde am 25 Februar 1988 vereidigt 1988 war Sudkorea dann wie zuvor geplant Gastgeber der Olympischen Sommerspiele wodurch der soeben erst wieder befriedete Tigerstaat erstmals auf der Bildflache vieler Europaer und Amerikaner auftauchte Auch die Ostblockstaaten nahmen wieder an den Spielen teil womit die Boykottpolitik der vergangenen Jahrzehnte zu Ende ging Wahrend der Amtszeit Rohs machte die Demokratie in Korea deutliche Fortschritte viele Reformen wurden beschlossen insbesondere Sozialreformen Ab 1987 erlaubte man touristische Auslandsreisen von Personen uber 44 Jahre volle touristische Reisefreiheit fur Sudkoreaner gibt es seit den Olympischen Spielen in Seoul 1988 Zum ersten Mal in der Geschichte ging die Partei des Prasidenten bei der Wahl des Parlaments nicht als starkste Macht hervor nach der Vereinigung der Parteien von Kim Young sam und Kim Jong pil im Jahr 1990 war sie sogar nur drittstarkste Kraft Wahrend der fruhen 90er Jahre geschah auch vieles auf internationaler Ebene Sudkorea eroffnete mit ehemaligen Ostblockstaaten diplomatische Beziehungen unter anderem mit der Sowjetunion 1990 und der Volksrepublik China 1992 1991 38 Jahre nach dem Ende des Koreakriegs kam es zur Unterzeichnung eines Nichtangriffspakts zwischen Nord und Sudkorea beide Lander traten den Vereinten Nationen bei Kim Young sam Durch eine Vereinigung seiner Partei mit der von Roh Tae woo zu einer konservativen Partei konnte sich Kim Young sam bei der Wahl im Jahr 1992 gegen Kim Dae jung durchsetzen Kim Young sam war der erste Prasident seit Park Chung hee der keinen militarischen Hintergrund hatte und sogar von den Militardiktaturen unterdruckt worden war Ein Schwerpunkt seiner Politik war der Kampf gegen Korruption sowie die Aufklarung offentlichen Fehlverhaltens Unter anderem wurden 1996 sogar die ehemaligen Prasidenten Chun Doo hwan und Roh Tae woo wegen des Staatsstreichs 1979 und des Gwangju Massakers 1980 verurteilt Chun sogar zum Tode Beide wurden aber spater begnadigt Im November 1997 wurde Sudkorea von der Asienkrise erfasst Nachdem das Land wirtschaftlich lange im zweistelligen Bereich gewachsen war schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt 1998 um 6 7 Der Won verlor so stark an Wert dass sich Fremdwahrungskredite von Banken Unternehmen und Staat innerhalb weniger Wochen um ungefahr 60 verteuerten Mit Hilfe eines Kredites des IWFs in Hohe von rund 21 Milliarden US Dollar konnte die Krise jedoch gemeistert werden Schon 1999 wuchs das BIP wieder um uber 10 ein Teil der Schulden konnte sogar vor Falligkeit der Kredite zuruckgezahlt werden Kim Dae jung Bei der Wahl am 18 Dezember 1997 konnte Kim Dae jung das Prasidentenamt gewinnen Kim Dae jung hatte schon bei den Prasidentschaftswahlen 1954 gegen Rhee Syng man und 1971 nur knapp gegen Park Chung hee verloren worauf fur den Politiker eine lange Periode des Exils Hausarrests und einem spater in eine Haftstrafe umgewandelten Todesurteil gefolgt war Danach hatte Kim Dae jung fur die Wahlen 1987 und 1992 erfolglos kandidiert Der Schwerpunkt seiner Politik lag in der Aussohnung mit Nordkorea die sogenannte Sonnenscheinpolitik Zwei wahrend des Koreakriegs unterbrochene Eisenbahnstrecken wurden wiederaufgebaut sind aber bis heute nicht wiedereroffnet worden Andere Projekte wie etwa die Industrieregion Kaesŏng einem direkt hinter der Grenze gelegenen Industriegebiet wo sudkoreanische Firmen mit nordkoreanischen Arbeitskraften produzieren waren erfolgreicher Der Hohepunkt war ein Treffen Kim Dae jungs mit dem nordkoreanischen Fuhrer Kim Jong il in Pjongjang im Juni 2000 Fur diese Politik wurde Kim Dae jung im selben Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet Im Jahr 2002 richtete Sudkorea zusammen mit Japan die 17 Fussball Weltmeisterschaft aus Es war das erste Mal dass zwei Lander gemeinsam Gastgeber dieses Sportevents wurden was angesichts der gespannten Beziehungen zu Japan umso bedeutsamer wurde Der Erfolg der sudkoreanischen Fussballnationalmannschaft war eine der grossen Uberraschungen dieses Turniers Sudkorea hatte in den funf Weltmeisterschaften in denen man sich zuvor qualifiziert hatte kein einziges Spiel fur sich entscheiden konnen 2002 besiegte es jedoch Polen und Portugal und spielte ein Unentschieden gegen die USA in der Vorrunde Die Sudkoreaner besiegten Italien in einem dramatischen Spiel im Achtelfinale Spanien im Viertelfinale und wurden erst durch Deutschland im Halbfinale gestoppt Im Spiel um den Dritten Platz verlor man gegen die Turkei mit 2 3 und wurde damit Vierter Roh Moo hyun Aus der Prasidentschaftswahl am 19 Dezember 2002 ging Roh Moo hyun aus derselben Partei wie Kim Dae jung als Sieger hervor Er versuchte die Politik seines Vorgangers und politischen Vorbildes Kim Dae jung gegenuber Nordkorea fortzufuhren Dies wurde jedoch durch die Eskalation des Konflikts zwischen Nordkorea und den Vereinigten Staaten die nach der Wahl George W Bushs zum US Prasidenten folgte erschwert Nordkorea verkundete Anfang 2003 dass es den Bau von Atomwaffen anstreben wurde Trotzdem versuchte Roh die innerkoreanischen Beziehungen zu normalisieren Er setzte sich fur mehr Transparenz bei Firmen ein und setzte Reformen im Bildungs und Steuerbereich fort Viel Kritik erntete er fur seine Entscheidung koreanische Soldaten in den Irak zu schicken insbesondere nachdem ein Koreaner im Irak von einer Terrorgruppe entfuhrt und gekopft wurde Am 12 Marz 2004 wurde er wegen Verletzung der Neutralitatspflicht vom Parlament des Amtes enthoben am 14 Mai urteilte jedoch das Verfassungsgericht dass die Anschuldigungen dafur nicht ausreichen wurden Seine Bemuhungen die Hauptstadt Sudkoreas in eine neue Planhauptstadt in Chungcheongnam do zu verlegen waren zunachst von keinem Erfolg gekront Das Verfassungsgericht beschied dass die Verlegung der Hauptstadt eine wichtige nationale Entscheidung sei die nicht ohne eine Befragung der Bevolkerung beschlossen werden konne Nun soll eine geringere Version umgesetzt werden die die Hauptstadt offiziell in Seoul belasst aber zwolf Ministerien sowie zahlreiche Organisationen in die noch nicht gebaute Planstadt Sejong verlegen soll Auch dies ist verfassungsrechtlich noch umstritten Lee Myung bak In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch wichtige Informationen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Lee Myung bak gewahlt im Dezember 2007 sprach sich fur eine starkere Marktorientierung in der Wirtschaft und eine kompromisslosere Linie gegenuber Nordkorea aus Gegen Ende seiner Amtszeit im Fruhjahr 2013 erreichten die Beziehungen beider Lander durch die Nordkorea Krise 2013 einen erneuten Tiefpunkt Park Geun hye In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch wichtige Informationen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Park Geun hye gewahlt im Dezember 2012 war die Tochter des fruheren Militardiktators Park Chung hee Sie warb zunachst fur soziale Reformen und vorsichtig fur eine Annaherung an Nordkorea Nordkoreanische Kernwaffentests und weitere Zwischenfalle vereitelten diese Politik jedoch und fuhrten zu einer weiter ansteigenden Spannung zwischen den Landern Aussenpolitisch erzielte sie verschiedene Erfolge mit anderen Landern etwa auch eine Verbesserung der Beziehungen zu China und Japan Ihre Verwicklung in einen Korruptionsskandal uberschattete ab Oktober 2016 ihre restliche deswegen verkurzte Amtszeit sie trat nach grossen Demonstrationen 2017 zuruck und wurde rechtskraftig zu langen Haftstrafen verurteilt Moon Jae in In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch wichtige Informationen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Moon Jae in gewahlt im Mai 2017 wurde bekannt durch eine Verstandigungspolitik mit Nordkorea Er organisierte im Umfeld eines ersten Gesprachs zwischen Kim Jong un und Donald Trump mehrere Innerkoreanischen Gipfeltreffen mit Nordkorea Yoon Suk yeol Yoon Suk yeol gewahlt im Marz 2022 rief am 3 Dezember 2024 einen Ausnahmezustand aus Er warf der Opposition vor ihre Mehrheit in der Nationalversammlung wiederholt dazu zu nutzen Mitglieder seines Kabinetts anzuklagen und die Verabschiedung der Haushaltsplane seiner Regierung zu blockieren Dies habe die Regierung gelahmt Die Nationalversammlung die das Fundament der freien Demokratie hatte sein sollen sei laut Suk yeol zu einem Monster geworden das sie zerstort Die Verhangung des Ausnahmezustands sei notwendig um die liberale demokratische Ordnung Sudkoreas vor pronordkoreanischen staatsfeindlichen Kraften zu schutzen Das letzte Mal dass das Kriegsrecht in Sudkorea verhangt wurde war zum Ende der Militardiktatur Ende der 1980er Jahre LiteraturVictor Cha Ramon Pacheco Pardo Korea A New History of South and North Yale University Press New Haven 2023 ISBN 978 0 300 25981 0 QuellenCairo Declaration 1 Dezember 1943 englisch Mart Martin The Almanac of Women and Minorities in World Politics Westview Press Boulder Colorado 2000 S 215 유성상 Da Jung JUNG Rebekah Hwajhin LEE Frank Laubach and the Adult Literacy Campaign in South Korea in the 1950s 1960s In Korea Journal Band 59 Nr 2 Juni 2019 ISSN 0023 3900 S 5 34 doi 10 25024 kj 2019 59 2 5 kci go kr abgerufen am 30 Januar 2025 Live Updates South Korean Leader Declares Martial Law In nytimes com 3 Dezember 2024 abgerufen am 3 Dezember 2024 Sudkoreas Prasident ruft Kriegsrecht aus weil die Opposition angeblich mit Nordkorea kooperiert In Der Spiegel 3 Dezember 2024 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 3 Dezember 2024 WeblinksCommons Geschichte Sudkoreas Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte neuzeitlicher Staaten Asiens Geschichte Asiens 49 asiatische Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen Afghanistan Agypten Armenien Aserbaidschan Bahrain Bangladesch Bhutan Brunei China Georgien Indien Indonesien Irak Iran Israel Japan Jemen Jordanien Kambodscha Kasachstan Katar Kirgisistan Kuwait Laos Libanon Malaysia Malediven Mongolei Myanmar Nepal Nordkorea Oman Osttimor Pakistan Philippinen Russland Saudi Arabien Singapur Sri Lanka Sudkorea Syrien Tadschikistan Thailand Turkei 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