Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Geschlechtsangleichende Maßnahmen sollen dazu führen die Identität einer Person so weit wie möglich und gewünscht an das

Geschlechtsangleichende Maßnahme

  • Startseite
  • Geschlechtsangleichende Maßnahme
Geschlechtsangleichende Maßnahme
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Geschlechtsangleichende Maßnahmen sollen dazu führen, die Identität einer Person so weit wie möglich und gewünscht an das erlebte Geschlecht anzupassen. Dieser Vorgang wird als Transition bezeichnet. Sie umfasst Gesundheitsdienstleistungen zur Veränderung der geschlechtsspezifischen körperlichen Eigenschaften und dient der Behandlung von Dysphorien, die ihre Ursache in einer bestehenden Geschlechtsinkongruenz haben. Die Transition umfasst aber auch soziale und juristische Maßnahmen bis hin zur Änderung des Kleidungsstils.

In seltenen Fällen (seltener als 3 % aus internen Gründen) wird nach durchgeführten Maßnahmen zur Transition das Vorgehen bedauert. Einzelne Personen brechen den Vorgang ab oder wünschen eine Umkehrung des Prozesses. Für diese Situation wurde der Begriff Re-Transition oder Detransition geprägt.

Varianten

Zu den somatischen geschlechtsangleichenden Maßnahmen gehören Therapien wie die Gabe von Geschlechtshormonen (siehe auch Endokrinologie und Hormonersatztherapie) oder die Unterdrückung der Hormonbildung, ggf. die Epilation von Gesichts- und Körperbehaarung oder Haartransplantationen sowie operative Eingriffe, siehe geschlechtsangleichende Operation.

Intergeschlechtlichkeit

→ Hauptartikel: Intergeschlechtlichkeit

Bei intergeschlechtlichen Menschen (Personen mit nicht eindeutig weiblichen oder männlichen körperlichen Geschlechtsmerkmalen) können medizinische Maßnahmen ergriffen werden, um den Körper an das gefühlte oder vermutete Geschlecht anzupassen. Dies kann von einem Ausgleich eines anomalen Hormonspiegels über „kleinere“ Eingriffe wie dem Verkleinern der Klitoris, bis zur kompletten Umgestaltung des Genitalbereiches mit Mitteln der plastischen Chirurgie reichen.

Vor allem in der Vergangenheit wurde die Entscheidung zu einer solchen Maßnahme im Kindesalter häufig von den Eltern getroffen, ohne die persönliche Entwicklung des Kindes abzuwarten. Da das Entfernen rudimentärer männlicher Geschlechtsteile (also die Operation zur Frau) die chirurgisch einfachere Maßnahme ist, wurde sie häufiger gewählt, ohne dass sie im Einzelfall die der Situation des Kindes angebrachtere gewesen wäre. Der Deutsche Ethikrat spricht sich auf Basis der UN-Kinderrechtskonvention gegen solche medizinisch nicht notwendigen Operationen an nicht-einwilligungsfähigen Kindern aus. Auch eine 2016 verabschiedete AWMF-Leitlinie empfiehlt einen restriktiven Umgang mit operativen Eingriffen bei nicht-einwilligungsfähigen Kindern; das elterliche Sorgerecht ermögliche demnach nur eine Einwilligung in medizinisch notwendige Operationen, nicht jedoch in kosmetische Eingriffe. Am 22. Mai 2021 trat in Deutschland ein grundsätzliches Verbot geschlechtsangleichender Maßnahmen bei nicht einwilligungsfähigen intersexuellen Kindern in Kraft.

Geschlechtsinkongruenz

→ Hauptartikel: Geschlechtsinkongruenz

Bei transgeschlechtlichen Menschen (Menschen, welche sich mit ihren primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen nicht oder nicht vollständig identifizieren) werden diese Maßnahmen durchgeführt, um eine Anpassung des Körpers an das empfundene Geschlecht durchzuführen. Diese Maßnahmen finden auf ausdrücklichen Wunsch der betreffenden Personen und im Allgemeinen nach ausführlichen Begutachtungen statt.

Umstritten hier ist oft noch, ob diese Maßnahmen allen zugutekommen sollen, die sie benötigen, oder nur Menschen, welche die Definition von „Transsexualismus“ im ICD-10 vollständig erfüllen. Die Tendenz, sowohl unter transgeschlechtlichen Menschen selbst als auch Behandlern, geht zunehmend zu ersterem. Folglich wurde in der ICD-11 die Diagnose „Störungen der Geschlechtsidentität“, welche „Transsexualismus“ beinhaltete, ersetzt durch die Fachbezeichnung Geschlechtsinkongruenz, die wiederum nicht als psychische Störung, sondern als „Zustand mit Bezug zur sexuellen Gesundheit“ definiert wird.

Recht

Seltener werden auch juristische Maßnahmen zu den geschlechtsangleichenden Maßnahmen gerechnet, also die Anpassung von Vornamen und/oder Personenstand an ein anderes Geschlecht:

  • In Deutschland (siehe Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag) ist eine Änderung nach dem Personenstandsgesetz (§ 45b PStG) möglich.
  • In Österreich fehlt es nach Aufhebung der beiden Transsexuellenerlässe an umsetzungsrechtlichen Vorschriften, die Änderung des Personenstands begründet sich auf das , die Namensänderung auf das Namensänderungsgesetz (NÄG) in Verbindung mit den namensrechtlichen Bestimmungen des PStG.

Häufigkeit

Deutschland

Durch die gestiegene gesellschaftliche Akzeptanz wurde eine Auseinandersetzung mit Geschlechtsinkongruenz für viele Menschen einfacher. Obwohl weiterhin Hürden im Zugang zum Gesundheitssystem bestehen, haben sich in den vergangenen Jahren vermehrt Betroffene mit dem Wunsch nach geschlechtsangleichende Maßnahmen an spezialisierte Zentren gewandt und auch generell wird eine höhere Anzahl von trans Menschen im Gesundheitssystem behandelt. Nach einer Veröffentlichung des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestags kam es in den Jahren 2007–2020 zu einer deutlichen Zunahme der Operationen zur Umwandlung der Genitalorgane. Die Zahlen wurden anhand der DRG-Statistik des Statistischen Bundesamtes erhoben. Am stärksten war die Altersgruppe von 25–35 Jahren vertreten.

Über die Häufigkeit pubertätsblockierender Maßnahmen bei Kindern und Jugendlichen liegen der Bundesregierung keine Zahlen vor.

Ebenso fehlen weitgehend Daten zur Detransition. Studien gehen von 1 % – 13 % der Personen aus, die nach vorhergehenden Maßnahmen zur Transition diese wieder rückgängig machen wollen. Wobei nur 24 % ihren Arzt informieren wenn sie eine Detransition machen. Es wird besonders auf die Bedeutung des Erkennens begleitender psychischer Störungen hingewiesen. Liegen diese vor und werden nicht behandelt, so steigt das Risiko des Bedauerns nach vollzogener Transition.

Schweiz

In der Schweiz werden entsprechende Analysen vom Bundesamt für Statistik erhoben.

Situation in den USA

→ Hauptartikel: Geschlechtsangleichende Maßnahmen in den Vereinigten Staaten

In den Vereinigten Staaten sind geschlechtsangleichende Maßnahmen, wie z. B. auch plastische Operationen, für Transgeschlechtliche seit den 1950er Jahren möglich.

Situation in Großbritannien

Im März 2024 wurde die Abgabe von sogenannten Pubertätsblockern, also die Pubertät verhindernder hormonhaltiger Medikamente, an Kinder gestoppt. Die Medikamente dürfen nur noch in klinischen Studien eingesetzt werden. Es sei nach einer unabhängigen Untersuchung erwiesen, dass zu wenig über die langfristigen Auswirkungen der Medikamente bekannt sei, so der National Health Service.

Gesundheitsdienstleistungen

In Deutschland ist für die Kostenübernahme therapeutischer Leistungen durch die Krankenkasse ein Gutachten des Medizinischen Dienstes (MD) erforderlich. Dieser richtet sich dabei nach der Begutachtungsanleitung „Geschlechtsangleichende Maßnahmen bei Transsexualismus (ICD-10, F64.0)“. Bei der Begutachtung ist die Rechtslage zu beachten. Gerade die im ICD-11 vollzogene Entpathologisierung der Geschlechtsinkongruenz erleichtert die Zusage der Kostenübernahme nicht. Nach §27 SGB V ist die Kostenübernahme nur zur Erkennung und Behandlungen von Krankheiten möglich. Nach der bisherigen Rechtsprechung des Bundessozialgerichts ist das Vorliegen einer seelischen Störung mit erheblichem Leidensdruck Voraussetzung für eine Übernahme der Kosten durch die gesetzliche Krankenversicherung. Dabei bestimmen Leitlinien der Fachgesellschaften grundsätzlich nicht den Umfang der Leistungsansprüche der Versicherten. Neben den medizinischen Aspekten ist das Wirtschaftlichkeitsgebot in der medizinischen Versorgung zu berücksichtigen. Medizinische Basis für dieses Verfahren ist die „S3-Leitlinie zur Diagnostik, Beratung und Behandlung im Kontext von Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit“. Sie wurde von den medizinischen Fachgesellschaften herausgegeben, unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung e. V. (DGfS) in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Trans*. Ein Kernpunkt der Empfehlungen in der S3-Leitlinie ist das Ermitteln der Dauer einer eventuell bestehenden Geschlechtsdysphorie. Dabei soll der Verlauf dokumentiert werden. Wichtig ist die Frage, ob es schon vor der Pubertät Hinweise auf eine Geschlechtsinkongruenz gegeben hat. Bei der Abklärung von Differentialdiagnosen müssen begleitende psychische Störungen ausgeschlossen werden. Für diese Empfehlungen besteht Konsens zwischen den Fachgesellschaften und dem Bundesverband Trans*. Kein Konsens konnte erzielt werden bei dem Prinzip der „Partizipativen Entscheidungsfindung“, wie es von den medizinischen Fachgesellschaften vorgeschlagen wurde. Dieses sieht vor, dass ein Einvernehmen über Notwendigkeit und Reihenfolge der Behandlungsschritte zwischen Behandlungssuchendem und Behandler hergestellt werden muss. Die Gegenposition des Bundesverbandes Trans* zielt darauf ab, dass eine einwilligungsfähige trans Person, die den Umfang und die Folgen der Maßnahme verstanden hat, alleine über die Notwendigkeit und die Reihenfolge von Behandlungsschritten entscheiden können soll.

Weblinks

  • Bundesverband Trans* (BVT*): Leitfaden Trans* Gesundheit
  • Deutsche Gesellschaft für Trans*- und Inter*geschlechtlichkeit (dgti): Nachschlagewerke für Diagnose, Indikationsstellung, Begutachtung
  • Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF): Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit: S3-Leitlinie zur Diagnostik, Beratung und Behandlung

Einzelnachweise

  1. ICD-11 für Mortalitäts- und Morbiditätsstatistiken (MMS). Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, abgerufen am 7. Dezember 2022. 
  2. Internetredaktion des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Transition. In: Regenbogenportal – Glossar. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2022, abgerufen am 7. Dezember 2022. 
  3. Jack L. Turban, Stephanie S. Loo, Anthony N. Almazan, Alex S. Keuroghlian: Factors Leading to “Detransition” Among Transgender and Gender Diverse People in the United States: A Mixed-Methods Analysis. In: LGBT Health. Band 8, Nr. 4, 1. Juni 2021, ISSN 2325-8292, S. 273–280, doi:10.1089/lgbt.2020.0437 (nih.gov [abgerufen am 3. Februar 2025]). 
  4. Internetredaktion des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Retransition. In: Regenbogenportal:Glossar. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2022, abgerufen am 16. Dezember 2022. 
  5. Timo O. Nieder, Peer Briken, Annette Güldenring: Geschlechtsinkongruenz, -dysphorie und Trans*-Gesundheit. In: InFo Neurologie & Psychiatrie. Band 18, Nr. 12, Dezember 2016, ISSN 1437-062X, S. 38–49, doi:10.1007/s15005-016-1788-3 (springermedizin.de [abgerufen am 14. Mai 2023]). 
  6. Veröffentlichung der Stellungnahme "Intersexualität". Deutscher Ethikrat, 23. Februar 2012, abgerufen am 28. September 2020. 
  7. Leitlinien-Detailansicht: Geschlechtsentwicklung, Varianten der … Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften, 22. Juli 2016, abgerufen am 28. September 2020. 
  8. Bundesgesetzblatt. Abgerufen am 23. Mai 2021. 
  9. § 45b PStG Erklärungen nach dem Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag. Abgerufen am 5. Februar 2025. 
  10. Laurens D'hoore, Guy T'Sjoen: Gender‐affirming hormone therapy: An updated literature review with an eye on the future. In: Journal of Internal Medicine. Band 291, Nr. 5, Mai 2022, ISSN 0954-6820, S. 574–592, doi:10.1111/joim.13441 (wiley.com [abgerufen am 14. Mai 2023]). 
  11. Einzelfragen zu geschlechtsangleichenden Operationen. (PDF, 278KB) Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages, 17. Oktober 2022, S. 9–10, abgerufen am 16. Dezember 2022. 
  12. Einzelfragen zu geschlechtsangleichenden Operationen. (PDF, 278,KB) Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages, 17. Oktober 2022, S. 11–12, abgerufen am 15. Dezember 2022. 
  13. Jack L. Turban, Stephanie S. Loo, Anthony N. Almazan, Alex S. Keuroghlian: Factors Leading to “Detransition” Among Transgender and Gender Diverse People in the United States: A Mixed-Methods Analysis. In: LGBT Health. Band 8, Nr. 4, Juni 2021, ISSN 2325-8292, S. 273–280, doi:10.1089/lgbt.2020.0437, PMID 33794108, PMC 8213007 (freier Volltext). 
  14. Lisa Littman: Individuals Treated for Gender Dysphoria with Medical and/or Surgical Transition Who Subsequently Detransitioned: A Survey of 100 Detransitioners. In: Archives of Sexual Behavior. Band 50, Nr. 8, 1. November 2021, ISSN 1573-2800, S. 3353–3369, doi:10.1007/s10508-021-02163-w. 
  15. S3-Leitlinie Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit: Diagnostik, Beratung, Behandlung. In: AWMF Leitlinienregister. Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) e. V., 9. Oktober 2018, abgerufen am 14. Dezember 2022. 
  16. Bundesamt für Statistik: Geschlechtsangleichende Operationen in den Spitälern der Schweiz 2019-2022. 26. Oktober 2023 (admin.ch [abgerufen am 30. Oktober 2023]). 
  17. England: Gesundheitsdienst stoppt Verschreibung von Pubertätsblockern. 13. März 2024, abgerufen am 13. März 2024. 
  18. § 27 SGB 5 – Krankenbehandlung. In: Gesetze im Internet. Bundesamt für Justiz, abgerufen am 18. Dezember 2022. 
  19. § 12 SGB 5 – Wirtschaftlichkeitsgebot. In: Gesetze im Internet. Bundesamt für Justiz, abgerufen am 18. Dezember 2022. 
  20. Begutachtungsanleitung Geschlechtsangleichende Maßnahmen bei Transsexualismus (ICD-10, F64.0). (PDF, 1,3 MB) GKV-Spitzenverband, 31. August 2020, abgerufen am 14. Dezember 2022. 
  21. Bundesverband Trans*. Abgerufen am 14. Dezember 2022 (deutsch). 
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4157015-7 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 01:58

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Geschlechtsangleichende Maßnahme, Was ist Geschlechtsangleichende Maßnahme? Was bedeutet Geschlechtsangleichende Maßnahme?

Geschlechtsangleichende Massnahmen sollen dazu fuhren die Identitat einer Person so weit wie moglich und gewunscht an das erlebte Geschlecht anzupassen Dieser Vorgang wird als Transition bezeichnet Sie umfasst Gesundheitsdienstleistungen zur Veranderung der geschlechtsspezifischen korperlichen Eigenschaften und dient der Behandlung von Dysphorien die ihre Ursache in einer bestehenden Geschlechtsinkongruenz haben Die Transition umfasst aber auch soziale und juristische Massnahmen bis hin zur Anderung des Kleidungsstils In seltenen Fallen seltener als 3 aus internen Grunden wird nach durchgefuhrten Massnahmen zur Transition das Vorgehen bedauert Einzelne Personen brechen den Vorgang ab oder wunschen eine Umkehrung des Prozesses Fur diese Situation wurde der Begriff Re Transition oder Detransition gepragt VariantenZu den somatischen geschlechtsangleichenden Massnahmen gehoren Therapien wie die Gabe von Geschlechtshormonen siehe auch Endokrinologie und Hormonersatztherapie oder die Unterdruckung der Hormonbildung ggf die Epilation von Gesichts und Korperbehaarung oder Haartransplantationen sowie operative Eingriffe siehe geschlechtsangleichende Operation Intergeschlechtlichkeit Hauptartikel Intergeschlechtlichkeit Bei intergeschlechtlichen Menschen Personen mit nicht eindeutig weiblichen oder mannlichen korperlichen Geschlechtsmerkmalen konnen medizinische Massnahmen ergriffen werden um den Korper an das gefuhlte oder vermutete Geschlecht anzupassen Dies kann von einem Ausgleich eines anomalen Hormonspiegels uber kleinere Eingriffe wie dem Verkleinern der Klitoris bis zur kompletten Umgestaltung des Genitalbereiches mit Mitteln der plastischen Chirurgie reichen Vor allem in der Vergangenheit wurde die Entscheidung zu einer solchen Massnahme im Kindesalter haufig von den Eltern getroffen ohne die personliche Entwicklung des Kindes abzuwarten Da das Entfernen rudimentarer mannlicher Geschlechtsteile also die Operation zur Frau die chirurgisch einfachere Massnahme ist wurde sie haufiger gewahlt ohne dass sie im Einzelfall die der Situation des Kindes angebrachtere gewesen ware Der Deutsche Ethikrat spricht sich auf Basis der UN Kinderrechtskonvention gegen solche medizinisch nicht notwendigen Operationen an nicht einwilligungsfahigen Kindern aus Auch eine 2016 verabschiedete AWMF Leitlinie empfiehlt einen restriktiven Umgang mit operativen Eingriffen bei nicht einwilligungsfahigen Kindern das elterliche Sorgerecht ermogliche demnach nur eine Einwilligung in medizinisch notwendige Operationen nicht jedoch in kosmetische Eingriffe Am 22 Mai 2021 trat in Deutschland ein grundsatzliches Verbot geschlechtsangleichender Massnahmen bei nicht einwilligungsfahigen intersexuellen Kindern in Kraft Geschlechtsinkongruenz Hauptartikel Geschlechtsinkongruenz Bei transgeschlechtlichen Menschen Menschen welche sich mit ihren primaren und sekundaren Geschlechtsmerkmalen nicht oder nicht vollstandig identifizieren werden diese Massnahmen durchgefuhrt um eine Anpassung des Korpers an das empfundene Geschlecht durchzufuhren Diese Massnahmen finden auf ausdrucklichen Wunsch der betreffenden Personen und im Allgemeinen nach ausfuhrlichen Begutachtungen statt Umstritten hier ist oft noch ob diese Massnahmen allen zugutekommen sollen die sie benotigen oder nur Menschen welche die Definition von Transsexualismus im ICD 10 vollstandig erfullen Die Tendenz sowohl unter transgeschlechtlichen Menschen selbst als auch Behandlern geht zunehmend zu ersterem Folglich wurde in der ICD 11 die Diagnose Storungen der Geschlechtsidentitat welche Transsexualismus beinhaltete ersetzt durch die Fachbezeichnung Geschlechtsinkongruenz die wiederum nicht als psychische Storung sondern als Zustand mit Bezug zur sexuellen Gesundheit definiert wird RechtSeltener werden auch juristische Massnahmen zu den geschlechtsangleichenden Massnahmen gerechnet also die Anpassung von Vornamen und oder Personenstand an ein anderes Geschlecht In Deutschland siehe Gesetz uber die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag ist eine Anderung nach dem Personenstandsgesetz 45b PStG moglich In Osterreich fehlt es nach Aufhebung der beiden Transsexuellenerlasse an umsetzungsrechtlichen Vorschriften die Anderung des Personenstands begrundet sich auf das die Namensanderung auf das Namensanderungsgesetz NAG in Verbindung mit den namensrechtlichen Bestimmungen des PStG HaufigkeitDeutschland Haufigkeit operativer Massnahmen zur Transition Durch die gestiegene gesellschaftliche Akzeptanz wurde eine Auseinandersetzung mit Geschlechtsinkongruenz fur viele Menschen einfacher Obwohl weiterhin Hurden im Zugang zum Gesundheitssystem bestehen haben sich in den vergangenen Jahren vermehrt Betroffene mit dem Wunsch nach geschlechtsangleichende Massnahmen an spezialisierte Zentren gewandt und auch generell wird eine hohere Anzahl von trans Menschen im Gesundheitssystem behandelt Nach einer Veroffentlichung des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestags kam es in den Jahren 2007 2020 zu einer deutlichen Zunahme der Operationen zur Umwandlung der Genitalorgane Die Zahlen wurden anhand der DRG Statistik des Statistischen Bundesamtes erhoben Am starksten war die Altersgruppe von 25 35 Jahren vertreten Uber die Haufigkeit pubertatsblockierender Massnahmen bei Kindern und Jugendlichen liegen der Bundesregierung keine Zahlen vor Ebenso fehlen weitgehend Daten zur Detransition Studien gehen von 1 13 der Personen aus die nach vorhergehenden Massnahmen zur Transition diese wieder ruckgangig machen wollen Wobei nur 24 ihren Arzt informieren wenn sie eine Detransition machen Es wird besonders auf die Bedeutung des Erkennens begleitender psychischer Storungen hingewiesen Liegen diese vor und werden nicht behandelt so steigt das Risiko des Bedauerns nach vollzogener Transition Schweiz In der Schweiz werden entsprechende Analysen vom Bundesamt fur Statistik erhoben Situation in den USA Hauptartikel Geschlechtsangleichende Massnahmen in den Vereinigten Staaten In den Vereinigten Staaten sind geschlechtsangleichende Massnahmen wie z B auch plastische Operationen fur Transgeschlechtliche seit den 1950er Jahren moglich Situation in GrossbritannienIm Marz 2024 wurde die Abgabe von sogenannten Pubertatsblockern also die Pubertat verhindernder hormonhaltiger Medikamente an Kinder gestoppt Die Medikamente durfen nur noch in klinischen Studien eingesetzt werden Es sei nach einer unabhangigen Untersuchung erwiesen dass zu wenig uber die langfristigen Auswirkungen der Medikamente bekannt sei so der National Health Service GesundheitsdienstleistungenIn Deutschland ist fur die Kostenubernahme therapeutischer Leistungen durch die Krankenkasse ein Gutachten des Medizinischen Dienstes MD erforderlich Dieser richtet sich dabei nach der Begutachtungsanleitung Geschlechtsangleichende Massnahmen bei Transsexualismus ICD 10 F64 0 Bei der Begutachtung ist die Rechtslage zu beachten Gerade die im ICD 11 vollzogene Entpathologisierung der Geschlechtsinkongruenz erleichtert die Zusage der Kostenubernahme nicht Nach 27 SGB V ist die Kostenubernahme nur zur Erkennung und Behandlungen von Krankheiten moglich Nach der bisherigen Rechtsprechung des Bundessozialgerichts ist das Vorliegen einer seelischen Storung mit erheblichem Leidensdruck Voraussetzung fur eine Ubernahme der Kosten durch die gesetzliche Krankenversicherung Dabei bestimmen Leitlinien der Fachgesellschaften grundsatzlich nicht den Umfang der Leistungsanspruche der Versicherten Neben den medizinischen Aspekten ist das Wirtschaftlichkeitsgebot in der medizinischen Versorgung zu berucksichtigen Medizinische Basis fur dieses Verfahren ist die S3 Leitlinie zur Diagnostik Beratung und Behandlung im Kontext von Geschlechtsinkongruenz Geschlechtsdysphorie und Trans Gesundheit Sie wurde von den medizinischen Fachgesellschaften herausgegeben unter Federfuhrung der Deutschen Gesellschaft fur Sexualforschung e V DGfS in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Trans Ein Kernpunkt der Empfehlungen in der S3 Leitlinie ist das Ermitteln der Dauer einer eventuell bestehenden Geschlechtsdysphorie Dabei soll der Verlauf dokumentiert werden Wichtig ist die Frage ob es schon vor der Pubertat Hinweise auf eine Geschlechtsinkongruenz gegeben hat Bei der Abklarung von Differentialdiagnosen mussen begleitende psychische Storungen ausgeschlossen werden Fur diese Empfehlungen besteht Konsens zwischen den Fachgesellschaften und dem Bundesverband Trans Kein Konsens konnte erzielt werden bei dem Prinzip der Partizipativen Entscheidungsfindung wie es von den medizinischen Fachgesellschaften vorgeschlagen wurde Dieses sieht vor dass ein Einvernehmen uber Notwendigkeit und Reihenfolge der Behandlungsschritte zwischen Behandlungssuchendem und Behandler hergestellt werden muss Die Gegenposition des Bundesverbandes Trans zielt darauf ab dass eine einwilligungsfahige trans Person die den Umfang und die Folgen der Massnahme verstanden hat alleine uber die Notwendigkeit und die Reihenfolge von Behandlungsschritten entscheiden konnen soll WeblinksBundesverband Trans BVT Leitfaden Trans Gesundheit Deutsche Gesellschaft fur Trans und Inter geschlechtlichkeit dgti Nachschlagewerke fur Diagnose Indikationsstellung Begutachtung Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften AWMF Geschlechtsinkongruenz Geschlechtsdysphorie und Trans Gesundheit S3 Leitlinie zur Diagnostik Beratung und BehandlungEinzelnachweiseICD 11 fur Mortalitats und Morbiditatsstatistiken MMS Bundesinstitut fur Arzneimittel und Medizinprodukte abgerufen am 7 Dezember 2022 Internetredaktion des Bundesministeriums fur Familie Senioren Frauen und Jugend Transition In Regenbogenportal Glossar Bundesministerium fur Familie Senioren Frauen und Jugend 2022 abgerufen am 7 Dezember 2022 Jack L Turban Stephanie S Loo Anthony N Almazan Alex S Keuroghlian Factors Leading to Detransition Among Transgender and Gender Diverse People in the United States A Mixed Methods Analysis In LGBT Health Band 8 Nr 4 1 Juni 2021 ISSN 2325 8292 S 273 280 doi 10 1089 lgbt 2020 0437 nih gov abgerufen am 3 Februar 2025 Internetredaktion des Bundesministeriums fur Familie Senioren Frauen und Jugend Retransition In Regenbogenportal Glossar Bundesministerium fur Familie Senioren Frauen und Jugend 2022 abgerufen am 16 Dezember 2022 Timo O Nieder Peer Briken Annette Guldenring Geschlechtsinkongruenz dysphorie und Trans Gesundheit In InFo Neurologie amp Psychiatrie Band 18 Nr 12 Dezember 2016 ISSN 1437 062X S 38 49 doi 10 1007 s15005 016 1788 3 springermedizin de abgerufen am 14 Mai 2023 Veroffentlichung der Stellungnahme Intersexualitat Deutscher Ethikrat 23 Februar 2012 abgerufen am 28 September 2020 Leitlinien Detailansicht Geschlechtsentwicklung Varianten der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften 22 Juli 2016 abgerufen am 28 September 2020 Bundesgesetzblatt Abgerufen am 23 Mai 2021 45b PStG Erklarungen nach dem Gesetz uber die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag Abgerufen am 5 Februar 2025 Laurens D hoore Guy T Sjoen Gender affirming hormone therapy An updated literature review with an eye on the future In Journal of Internal Medicine Band 291 Nr 5 Mai 2022 ISSN 0954 6820 S 574 592 doi 10 1111 joim 13441 wiley com abgerufen am 14 Mai 2023 Einzelfragen zu geschlechtsangleichenden Operationen PDF 278KB Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages 17 Oktober 2022 S 9 10 abgerufen am 16 Dezember 2022 Einzelfragen zu geschlechtsangleichenden Operationen PDF 278 KB Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages 17 Oktober 2022 S 11 12 abgerufen am 15 Dezember 2022 Jack L Turban Stephanie S Loo Anthony N Almazan Alex S Keuroghlian Factors Leading to Detransition Among Transgender and Gender Diverse People in the United States A Mixed Methods Analysis In LGBT Health Band 8 Nr 4 Juni 2021 ISSN 2325 8292 S 273 280 doi 10 1089 lgbt 2020 0437 PMID 33794108 PMC 8213007 freier Volltext Lisa Littman Individuals Treated for Gender Dysphoria with Medical and or Surgical Transition Who Subsequently Detransitioned A Survey of 100 Detransitioners In Archives of Sexual Behavior Band 50 Nr 8 1 November 2021 ISSN 1573 2800 S 3353 3369 doi 10 1007 s10508 021 02163 w S3 Leitlinie Geschlechtsinkongruenz Geschlechtsdysphorie und Trans Gesundheit Diagnostik Beratung Behandlung In AWMF Leitlinienregister Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften AWMF e V 9 Oktober 2018 abgerufen am 14 Dezember 2022 Bundesamt fur Statistik Geschlechtsangleichende Operationen in den Spitalern der Schweiz 2019 2022 26 Oktober 2023 admin ch abgerufen am 30 Oktober 2023 England Gesundheitsdienst stoppt Verschreibung von Pubertatsblockern 13 Marz 2024 abgerufen am 13 Marz 2024 27 SGB 5 Krankenbehandlung In Gesetze im Internet Bundesamt fur Justiz abgerufen am 18 Dezember 2022 12 SGB 5 Wirtschaftlichkeitsgebot In Gesetze im Internet Bundesamt fur Justiz abgerufen am 18 Dezember 2022 Begutachtungsanleitung Geschlechtsangleichende Massnahmen bei Transsexualismus ICD 10 F64 0 PDF 1 3 MB GKV Spitzenverband 31 August 2020 abgerufen am 14 Dezember 2022 Bundesverband Trans Abgerufen am 14 Dezember 2022 deutsch Normdaten Sachbegriff GND 4157015 7 GND Explorer lobid OGND AKS

Neueste Artikel
  • Juli 19, 2025

    Straßenbahn Casablanca

  • Juli 19, 2025

    Straßenbahn Caen

  • Juli 19, 2025

    Straßenbahn Częstochowa

  • Juli 19, 2025

    Straßenbahn Béziers

  • Juli 19, 2025

    Straßenbahn Brüssel

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.