Das Gesellschaftshaus Grünau ist ein historisches Ausflugsrestaurant im Berliner Ortsteil Grünau in der Regattastraße 16
Gesellschaftshaus Grünau

Das Gesellschaftshaus Grünau ist ein historisches Ausflugsrestaurant im Berliner Ortsteil Grünau in der Regattastraße 167. Es wurde 1875 eingeweiht und stand seit 1991 leer. Eine Sanierung des denkmalgeschützten Ensembles erfolgte nach mehreren Eigentümerwechseln und einigen Jahren Tatenlosigkeit zwischen 2016 und 2021 (Stand: Februar 2024). Es entstand zusammen mit Neubauten auf der Fläche eine nicht öffentlich zugängliche Wohn- und Freiflächenanlage.
Gesellschaftshaus Grünau | |
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Gartenseitige Ansicht des Gesellschaftshauses im Jahr 1898 | |
Daten | |
Ort | Berlin-Grünau |
Architekt | Otto Gerth (ungesichert) |
Baujahr | 1874/1875 |
Grundfläche | 990 m² (Haus-Kombination ohne Anbauten); Grundstück: 10.000 m² |
Koordinaten | 52° 24′ 52,5″ N, 13° 34′ 59,1″ O |
Besonderheiten | |
Denkmalschutz seit 1977; einsturzgefährdet |
Geschichte
Ende des 19. Jahrhunderts entstehen Ausflugslokale
Zusammen mit der schnell wachsenden Bevölkerung von Berlin nach der Gründung des Deutschen Reichs entwickelten sich die Bedürfnisse für eine abwechslungsreiche Gestaltung der Freizeit. Im Umland der deutschen Hauptstadt entstanden neue Wohnviertel, Einrichtungen für den Wassersport, eine Regattastrecke im Jahr 1880 und „Vergnügungsetablissements“. Im Rahmen dieser Entwicklung gründeten sich an der Dahme (die zur damaligen Zeit auch Wendische Spree genannt wurde) Klubs für Ruderer, Paddler, Segelbootfahrer und ließen die zugehörigen Bootshäuser errichten. Für das leibliche Wohl der Besucher und Sportler eröffneten zum Ende des 19. Jahrhunderts mehrere Ausflugslokale, darunter das Gesellschaftshaus Grünau und die Riviera (Nummern 20/21 und 22 in der Friedrichstraße) sowie weitere wie das Wirtshaus Richtershorn, oder das Restaurant Sportpark in der Straße Am Langen See (die Regattastraße entstand erst im Jahr 1935 durch Zusammenführung dreier Straßen).
Erster Besitzer des Anwesens wurde Wilhelm Ohlrich. Für die bauliche Gestaltung hat es möglicherweise einen Wettbewerb gegeben, denn im Archiv des Architekturmuseums der Technischen Universität Berlin befinden sich Wettbewerbsentwürfe zu einem Gesellschaftshaus Berlin, eingereicht von Paul Gerhardt. Nähere Angaben zur Lage oder zum Auftrag sind nicht enthalten. Das Gesellschaftshaus und die Umbauten der daneben vorhandenen Riviera werden dem Architekten zugeschrieben (wohl aber erst die in den 1920er Jahren durchgeführten Änderungen).
Bis in die 1920er Jahre blieb die Liegenschaft im Besitz der Familie Ohlrich, denn im Jahr 1922 hieß es im Adressbuch: Eigentümer O(h)lrichsche Erben, Betreiber (Pächter und damit Verwalter) Gastwirt Max Schüler.
Unmittelbar am Ufer gab es Stege für Ruder- und Segelboote, mit denen die Besucher kommen konnten. International bekannte Sänger oder Musiker traten auf der Bühne auf, so beispielsweise die russische Orchestervereinigung Nowoje Slowo (‚Neues Wort‘) im Jahr 1935. Es ist gut vorstellbar, dass die Gaststätte während der Olympischen Sommerspiele in Berlin, als die Wassersportwettkämpfe in Grünau stattfanden, einen Boom erlebte. In diversen Reisehandbüchern (unter anderem dem Baedeker) wurde das Gesellschaftshaus in Grünau den Berlin-Besuchern empfohlen („14 km vom Berliner Stadtzentrum, Restaurant, Garten, Dampferanlegestelle“).
Ab den 1940er Jahren Eigentümerwechsel
Im Jahr 1943 befand sich das Ausflugsetablissement im Eigentum (= E) des Gastwirts H. Liebing, der im Berliner Stadtzentrum wohnte. Unmittelbar gegenüber auf der anderen Straßenseite (Nummer 168) hatten sich die Deutsche Arbeitsfront, Ortsgruppe Grünau, sowie ein Amt für Volkswohlfahrt und die NSDAP-Ortsgruppe Grünau, in einem ehemaligen Kolonistengehöft eingerichtet. Diese Immobilie war ebenfalls im Besitz von H. Liebing.
Im Internet wird eine 25-(Pfennig-)Münze mit der Prägung Gesellschaftshaus Grünau angeboten. Es scheint sich dabei weder um eine Gedenkmünze noch um ein offizielles Zahlungsmittel zu handeln. Wahrscheinlich hatten die Betreiber eine Art Privatgeld nur für die Benutzung in dem Vergnügungslokal herausgegeben. Ein Jahr ist auf dem Geldstück nicht vermerkt.
Aus einer Veröffentlichung des Jahres 2013 geht hervor, dass in der NS-Zeit die Organisation Kraft durch Freude Träger der Ausflugslokale Gesellschaftshaus und Riviera gewesen sein soll.
Das Bauwerksensemble überdauerte die beiden Weltkriege. Hier fanden jahrelang Familien-, Vereins- und Werkfeiern, Bälle und Musikveranstaltungen statt.
In der DDR-Zeit blieb der Name der Einrichtung erhalten, ihre Bewirtschaftung erfolgte durch die HO. Es war wieder eine gut besuchte Ausflugsgaststätte, auch weil die Fahrgastschiffe der Weißen Flotte hier anlegten. Die Räumlichkeiten wurden darüber hinaus für gesellschaftliche, sportliche oder kulturelle Anlässe benutzt, unter anderem erfolgte an diesem Ort am 27. März 1953 die Namensgebung der Sportvereinigung Dynamo. Bis zu 500 Personen konnten bewirtet werden. Die Außengestaltung der Gebäude wurde in dieser Zeit durch Verputzen und Abbau der Türmchen stark verändert. Auf der Bühne des Hauses traten Varietés und Einzelkünstler auf, die meist über Grünau hinaus bekannt waren.
Nach 1990: Schließung und Verfall
Nach der politischen Wende und der Auflösung der HO ging die Immobilie in den Besitz des Bundes und damit an die Treuhandanstalt bzw. deren Nachfolgeeinrichtung, den Liegenschaftsfonds. Die Bewirtschaftung wurde aufgegeben, die Häuser geschlossen. Für den Erhalt des seit 1991 leer stehenden Gebäudes ist seitdem der Bezirk (seit 2001: Treptow-Köpenick) verantwortlich. Eine kurzzeitige Belebung des Grundstücks erfolgte, als im August 2000 ein Biergarten eröffnete, der jedoch bereits im Oktober wieder schließen musste. Im Jahr 2006 fand sich nach einer Ausschreibung eine türkische Unternehmerin aus Ankara, die das Bauensemble aus Gesellschaftshaus und Riviera mit den Grundstücken bis auf einen sechs Meter breiten Uferstreifen kaufte. Der Kaufpreis soll 650.000 Euro betragen haben. Sie beabsichtigt, dort ein Kongresshotel als siebengeschossigen Turmbau zu eröffnen und/oder Wohnvillen für Eigentümer zu errichten. Konkrete Bauanträge liegen dem Bauamt nicht vor, eine zuvor beantragte Abrissgenehmigung wurde wegen des Denkmalschutzes abgelehnt. Mehrfach, zuletzt Ende des Jahres 2013, hat das Bezirksamt die Besitzerin aufgefordert, „Maßnahmen zum Schutz des Gebäudes vor weiterem Verfall“ einzuleiten.
Weil bis Januar 2014 nichts passiert war, wollte der Bezirk Handwerkeraufträge zur Reparatur der kaputten Dächer beider Häuser und für den sicheren Verschluss der Türen und Fenster ausschreiben (eine Ersatzvornahme veranlassen). Die entstandenen Kosten von rund 40.000 Euro wurden der Besitzerin in Rechnung gestellt. Im Sommer des gleichen Jahres wurde bekannt, dass die Eigentümerin nach Gerichtsurteilen und mehrstündigen Gesprächen mit dem Bezirksamt notdürftige Maßnahmen eingeleitet hat, um weiteren Verfall und Vandalismus aufzuhalten. Die demolierten Fenster und Türen wurden mit Spanplatten verschlossen (vorgesehen war die Anbringung von Lochplatten, um die Luftzirkulation zu ermöglichen, die einer Schimmelbildung vorbeugt). Die vereinbarten Fristen für Dachdeckerarbeiten, für eine Sanierung der Regenrinnen und für die sorgfältige Abnahme vorhandenen Stuckzierrats wurden nicht eingehalten. Die Bezirksverantwortlichen werden, nachdem das Gericht über die Nichteinhaltung der Vereinbarungen informiert ist, nun doch (wie schon zuvor angekündigt) die Sicherungsarbeiten an Baufirmen vergeben und die Rechnungen dann weiterreichen.
Aus zahlreichen im Internet kursierenden Amateurvideos geht hervor, dass sowohl das Parkett als auch die Kronleuchter entfernt wurden. Einen Großteil der Innenwände verzierten die illegalen Besucher mit Graffiti. Baufachleute schätzen, dass die denkmalgerechte Sanierung des Gebäudes etwa 15 Millionen Euro kostet, was „für uns nicht zumutbar ist“, wie der in Potsdam lebende Bruder der Besitzerin mitteilte. Aus den Tatsachen schlussfolgern Bauexperten und Wirtschaftsfachleute, dass die Tatenlosigkeit beabsichtigt ist, um das Zusammenbrechen des Ensembles abzuwarten. Damit hätte sich der Denkmalschutz erledigt.
Im November 2015 fand eine Gerichtsverhandlung aufgrund einer Klage der Eigentümerin gegen den Bezirk statt, bei der es zwar hauptsächlich um die Riviera ging, doch der Richter appellierte nachdrücklich an beide Seiten, zu einem Kompromiss zu finden, der entsprechend einem Vorschlag der Eigentümerin darin bestehen könnte, für den vertraglich zugesagten Erhalt des Riviera-Saals und die Anlage eines öffentlichen Uferweges über beide Grundstücke im Gegenzug das Baurecht für die Immobilie Gesellschaftshaus zu erteilen.
Neubeginn
2016–2019
Nach den vorangegangenen Problemen wurde der Kaufvertrag mit der türkischen Eigentümerin im Jahr 2017 in beiderseitigem Einvernehmen aufgehoben. Ein neuer Investor, die Terragon Projekt GmbH hat dieses Grundstück und das der benachbarten Riviera erworben. Geplant war eine Seniorenwohnanlage mit vier neuen Gebäuden auf dem gesamten Gelände am Dahmeufer mit einem kleinen Restaurant für die Öffentlichkeit. Das Bezirksamt hat im Frühjahr 2017 dem Projekt einen positiven Bauvorbescheid erteilt. Direkt am Ufer des Flusses wird es einen öffentlichen Uferweg geben und eine Verbindung zwischen dem Ufer und der Regattastraße, wozu bereits ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen wurde. Das Gesellschaftshaus soll so restauriert werden, dass sein charakteristisches Äußeres wieder entstehen wird, die wesentlichen Ausstattungselemente werden nach historischen Vorbildern neu gestaltet. Die Arbeiten an beiden historischen Gebäuden waren bis Mai 2017 noch nicht abgeschlossen, wurden ab nach der Corona-Pandemie durchgeführt. Das Haus soll nicht öffentlich zugängig sein, sondern hochwertige Seniorenwohnungen im hochpreisigen Bereich samt einem Notruf bieten. Laut Angaben werden die Nutzungsgebühren für eine 60 m²-Wohnung je nach Lage zwischen 1650 und rund 2000 Euro pro Monat liegen.
Bis zum Beginn des Jahres 2019 gab es außer der Terragon-Projekt-Gesellschaft keinen neuen Investor, der mit dem Bezirksamt in Kontakt getreten wäre. Deshalb prüften inzwischen das Landesdenkmalamt, die Umweltschutzbehörde und weitere Fachbereiche das Vorhaben. Der Köpenicker Baustadtrat Rainer Hömer begrüßte die Initiative der Terragon-Gesellschaft, insbesondere hob er hervor, dass es „endlich eine Perspektive für die Denkmale und die gesamte Liegenschaft“ gäbe. „Es bleibe […] festzustellen, dass nun eine langjährige Brache endlich wieder einer Nutzung zugeführt“ würde. Der Investor plant Ausgaben von rund 80 Millionen Euro für die Realisierung. Die Genehmigung für den ersten Bauabschnitt wurde im Januar 2019 erteilt, der bis zum Jahr 2021 abgeschlossen sein soll. Der Riviera-Saal soll ein für Besucherverkehr geöffnetes Restaurant beinhalten, das auch für Tagungen genutzt werden kann.
Bürgerkritik an den Bauplänen
Die Anwohner in Grünau übten in Gestalt des Ortsvereins Grünau und seines Sprechers Nils R. Schultze Kritik an den veröffentlichten Plänen: Die Bauten seien „völlig überdimensioniert“, die Freiflächen würden „fünfgeschossig zubetoniert“. „Der Ortsteil verliert seine Einzigartigkeit, zu der immer Sport und Großgastronomie gehörten“, schließlich bleibt „von den Denkmalen so gut wie nichts erhalten; Grünau werde zur Schlafstadt“.
In der Stellungnahme der Köpenicker Bauverwaltung heißt es dazu: „Das Problem ist, dass die 'Einzigartigkeit zu der immer Sport und Großgastronomie gehörten', nicht wiederherstellbar ist, weil diese heutzutage nicht mehr funktioniert“. Dabei verweist er auch darauf, dass ein von Bürgern zitierter aber namentlich nicht genannter Investor nie Kontakt mit dem Bezirksamt aufgenommen habe. Die Terragon-Gesellschaft habe nun einen Anspruch auf die Genehmigung. Mit dem Projekt hat er angesichts der stetig älter werdenden Bevölkerung dem Bezirk Treptow-Köpenick ein „dringend benötigtes Nutzungsangebot unterbreitet.“
Ab 2020: Vitalresidenz Riviera
Die Terragon-Eigentümerin hat im Jahr 2019 mit einem massiven Umbau des Gesellschaftshauses begonnen. Das Innere wurde zu Wohnungen umgearbeitet, die verschiedene Anforderungen erfüllen. Zusätzlich zum Gesellschaftshaus wurden vier fünfetagige Neubaublöcke auf dem Grundstück parallel zum Dahmeufer errichtet, deren vierte und fünfte Etage jeweils zurückspringen. Der Name des neuen Ensembles wurde von der Riviera übernommen, mit dem die anderen Häuser einen Wirtschaftsverbund bilden. So entstanden Galerie-Wohnungen mit einem Wohnungslift, Penthouse-Wohnungen mit Dachterrassen und zahlreiche kleinere Wohnungen. Insgesamt sind 208 barrierefreie Wohnungen im Entstehen. Ab Herbst 2021 sollten alle Baumaßnahmen abgeschlossen sein und die Schlüsselübergabe an die Nutzer erfolgen.
Architektur
Das Gesellschaftshaus besteht aus zwei parallel zueinander angeordneten Ziegelbauten mit rechteckigem Grundriss, die Elemente des Jugendstils und des Klassizismus zeigen. Sie waren mit Klinkern und simuliertem Fachwerk verblendet. Der Gebäudeteil an der Straße ist dreistöckig und beherbergte im Hochparterrebereich eine Gaststätte. Deren Decke und Wände hatte der Architekt in einem Mischstil aus Neobarock und Jugendstil gestaltet, ebenfalls ein weiteres Zimmer, das Bilderzimmer. Hier befanden sich zwei Gemälde von Max Gärtner: Hochzeitspaar und Musikanten in mittelalterlicher Stadt. Das Wohn- und Gaststättengebäude ist siebenachsig angelegt und mit einem Satteldach abgeschlossen. Dahinter zum Ufer hin befindet sich das Saalgebäude, dessen Herz ein neun Meter hoher Ballsaal ist. Er war mit Kronleuchtern, Rundbogenfenstern, Logen und ebenfalls reichen Stuckarbeiten geschmückt. Im Untergeschoss des Hauses befanden sich die Wirtschaftsräume.
Beide Gebäude ließ der Eigentümer um das Jahr 1900 durch angebaute Veranden zusammenfassen, deren Ecken mit Ziertürmchen betont wurden. Darüber hinaus wurden ein Gartenbereich mit Kastanien gestaltet und drei Kegelbahnen errichtet.
Brandschaden 2019 und die Folgen
In der Nacht zum 16. Juli 2019 kam es zu einem Feuer, bei dem das Gesellschaftshaus fast vollständig ausbrannte. Zunächst war die Feuerwehr zu vier kleinen Bränden nach Grünau in die Nähe der Regattastraße gerufen worden (Müllcontainer, Papiertonne, Altkleiderbehälter), doch dann wurden um 2:46 Uhr Flammen entdeckt, die aus dem Dach des Gesellschaftshauses schlugen. Wegen der Einsturzgefahr der Ruine konnten die Feuerwehrleute ihre Löschangriffe nur von außen tätigen. Trotz des Einsatzes von 70 Löschkräften war der Brand erst am späten Vormittag unter Kontrolle, nur noch die Fassade blieb erhalten; alle Holzteile vom Keller bis zum Dach sind ausgebrannt. Die Brandermittler schließen Brandstiftung nicht aus und haben noch am Brandherd zwei verdächtige 20-Jährige festgenommen. Am Nachmittag kamen sie vorerst wieder frei, es wird aber weiter gegen sie ermittelt. Der Investor Terragon hat vor, aus Gesellschaftshaus, Riviera und einem Neubau auf dem Gelände eine Seniorenwohnanlage zu entwickeln, die 2021 bezugsfertig sein sollte. Ein Sprecher des Unternehmens bedauerte den Brand, bekräftigte jedoch, an seinen Plänen festhalten zu wollen. Ob die Fassade nun weiterhin Denkmalschutz genießt und in ihrer äußeren Gestalt erhalten bleiben soll, müssen Gutachten noch klären. Saalanbau und Veranda des Gesellschaftshauses waren vom Feuer nicht betroffen.
Im Januar und Februar 2020 hat der Projektentwickler Terragon AG den erhaltenen Rest des Gesellschaftshauses samt Veranda, Decke und Stuck abreißen lassen. Nach dem komplett modernisierten Innenausbau im Zuge der Errichtung der Seniorenresidenz sollen die denkmalrelevanten Gebäudeteile rekonstruiert werden.
Weblinks
- Regattastraße 167, Baudenkmal Gesellschaftshaus Grünau, 1897–1898
- Tanz im eleganten Ballsaal des Gesellschaftshauses Informationen über das Gesellschaftshaus im Rahmen einer Sendung des rbb vom Mai 2013.
- Fotoserie des Zustandes um 2010 flickr.com
- Fotoserie des Ist-Zustandes 2015 Philipp Messinger Fotografie
Einzelnachweise
- Treptow-Köpenick 2012. Ein Jahr- und Lesebuch. ( des vom 4. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Bezirksamt Treptow-Köpenick (Hrsg.); Helgunde Henschel: Riviera und Gesellschaftshaus – Glanz und Niedergang (Leseprobe, S. 134–137.)
- Grünau > Friedrichstraße. In: Berliner Adreßbuch, 1922, Teil 4, S. 1684.
- Auf dem Ansichtskartenausschnitt und einer weiteren Ansichtskarte aus den ersten Jahren des Ensembles als Schriftzug über dem Eingang zum Garten angegeben: C. Wilhelm Ohlrich.
- Sechs Ausführungszeichnungen von Paul Gerhardt, 1887
- Kurzdarstellung zum Gesellschaftshaus ( vom 2. Februar 2014 im Internet Archive) leerstandsmelder.de, abgerufen am 17. Januar 2014
- Gerth, Otto. In: Berliner Adreßbuch, 1922, I, S. 861. „Architekt; Mitglied des Verbandes Bildender Künstler. Bauten und Wohnungen, Entwürfe. Gesamtausführung und Beratung. Atelier. Wohnung in Grünau, Wilhelmstraße 14; Atelier in Berlin NW 23, Klopstockstraße 14“.
- Grünau > Friedrichstraße 20/21. In: Berliner Adreßbuch, 1922, IV, S. 1684. „Gesellschaftshaus“.
- Chronik ( vom 24. Oktober 2013 im Internet Archive) russkij-berlin.org; abgerufen am 20. Januar 2014
- Handbuch für Reisende. Reprint als Books-on-demand; 2013 auf books-google.de.
- Regattastraße 167. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV, S. 2130. „Gesellschaftshaus, Gaststätte“.
- Regattastraße 168. In: Berliner Adreßbuch, 1943, Teil 4, S. 2131.
- Ansicht der 25-(Pfennig-)Münze Gesellschaftshaus Grünau ma.shops.de; abgerufen am 20. Januar 2014.
- Vergessene Vergnügungsorte. ( vom 3. Februar 2014 im Internet Archive) zitty-berlin.de 2013. (Herunterscrollen zum „Ballhaus Riviera“); abgerufen am 17. Januar 2014.
- Einmal Dynamo – immer Dynamo ( vom 1. Februar 2014 im Internet Archive) Privathomepage; abgerufen am 20. Januar 2014.
- Plakat der Revue Kinder wie die Zeit vergeht mit Auftritten im Gesellschaftshaus (ohne Jahr; vermutlich in den 1980er Jahren); auf eBay im Januar 2014.
- The music’s over. Der irische Berliner, Dezember 2013; abgerufen am 20. Januar 2014
- Gericht rettet diese Häuser Faksimile eines Artikels vom Berliner Kurier, 6. Dezember 2013; abgerufen am 17. Januar 2014
- Teilerfolg für Riviera und Gesellschaftshaus. ( des vom 1. Februar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Pressemitteilung des Bezirksamts zum Problem der beiden Baudenkmale in Grünau vom 6. Dezember 2013. Abgerufen am 20. Januar 2014
- Eilantrag abgewiesen: Besitzerin muss Hotel „Riviera“ schützen. In: MOZ, 7. Dezember 2013
- Karin Schmidl: Spanplatte statt Lochblech. Trotz gerichtlicher Auflagen an die Eigentümerin verfallen in Grünau die Ausflugslokale Gesellschaftshaus und Riviera weiter. In: Berliner Zeitung, 27. August 2014, S. 18.
- Karin Schmidl: Löcher im Dach. Seit 20 Jahren verfallen in Grünau die Ausflugslokale Riviera und Gesellschaftshaus. Jetzt greift der Bezirk ein. In: Berliner Zeitung, 16. Januar 2014.
- Karin Schmidl: Eins aufs Dach. Seit Jahren verfallen zwei Traditionslokale in Grünau. Bezirk und Eigentümer streiten. Jetzt hat ein Richter ein Machtwort gesprochen In: Berliner Zeitung, 29. Januar 2016, S. 15.
- Enteignung von „Riviera“ und „Gesellschaftshaus“ empfohlen. In: Berliner Woche, 29. Oktober 2016, abgerufen am 15. Dezember 2016
- Sabine Flatau: Der Müggelturm lockt wieder Tausende Besucher an. In: Berliner Morgenpost, 1. Mai 2017.
- Ulrich Paul: Vom Ausflugslokal zur Seniorenresidenz. In: Berliner Zeitung, 23. Januar. S. 12 (Printausgabe).
- Vitalresidenz Riviera – Urlaubsgefühl für jeden Tag. In: Immobilienbeilage der Berliner Zeitung. 14. November 2020, S. 12 (Printausghabe).
- Homepage Terragon zum Projekt Riviera ( des vom 21. November 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 15. November 2020.
- Riviera Grünau – altres Gesellschaftshaus, Bilder vom Abriss und den Umbauarbeiten 20219/2020. Abgerufen am 29. Februar 2024.
- Ansicht des großen Ballsaals anno 1910
- Ansicht des Gesellschaftshauses im Jahr 1907 ( vom 2. Februar 2014 im Internet Archive) bohnsdorf-anlieger.de; abgerufen am 20. Januar 2014
- Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmale der DDR. Hauptstadt Berlin-II. Henschelverlag, Berlin 1984, S. 353. Die Kegelbahnen sind auf der historischen Ansichtskarte angegeben und abgebildet.
- rbb24: Gesellschaftshaus in Grünau abgebrannt. Polizei geht von Brandstiftung aus. ( vom 17. Juli 2019 im Internet Archive).
- Katrin Bischoff, Lutz Schnedelbach: Grünaus Seele brennt. In: Berliner Zeitung, 17. Juli 2019, S. 9 (Printausgabe).
- Joachim Schmidt: Brand zerstört Teile des Grünauer Gesellschaftshauses – Wiederaufbau in Aussicht gestellt. In: Der Dörferblick, Nr. 272, August 2019.
- Mike Wilms: Ausgehoben und abgerissen. In: Berliner Zeitung, 20. Februar 2020, S. 8.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Gesellschaftshaus Grunau ist ein historisches Ausflugsrestaurant im Berliner Ortsteil Grunau in der Regattastrasse 167 Es wurde 1875 eingeweiht und stand seit 1991 leer Eine Sanierung des denkmalgeschutzten Ensembles erfolgte nach mehreren Eigentumerwechseln und einigen Jahren Tatenlosigkeit zwischen 2016 und 2021 Stand Februar 2024 Es entstand zusammen mit Neubauten auf der Flache eine nicht offentlich zugangliche Wohn und Freiflachenanlage Gesellschaftshaus GrunauGartenseitige Ansicht des Gesellschaftshauses im Jahr 1898DatenOrt Berlin GrunauArchitekt Otto Gerth ungesichert Baujahr 1874 1875Grundflache 990 m Haus Kombination ohne Anbauten Grundstuck 10 000 m Koordinaten 52 24 52 5 N 13 34 59 1 O 52 414576 13 583073 Koordinaten 52 24 52 5 N 13 34 59 1 OBesonderheitenDenkmalschutz seit 1977 einsturzgefahrdetGeschichteEnde des 19 Jahrhunderts entstehen Ausflugslokale Zusammen mit der schnell wachsenden Bevolkerung von Berlin nach der Grundung des Deutschen Reichs entwickelten sich die Bedurfnisse fur eine abwechslungsreiche Gestaltung der Freizeit Im Umland der deutschen Hauptstadt entstanden neue Wohnviertel Einrichtungen fur den Wassersport eine Regattastrecke im Jahr 1880 und Vergnugungsetablissements Im Rahmen dieser Entwicklung grundeten sich an der Dahme die zur damaligen Zeit auch Wendische Spree genannt wurde Klubs fur Ruderer Paddler Segelbootfahrer und liessen die zugehorigen Bootshauser errichten Fur das leibliche Wohl der Besucher und Sportler eroffneten zum Ende des 19 Jahrhunderts mehrere Ausflugslokale darunter das Gesellschaftshaus Grunau und die Riviera Nummern 20 21 und 22 in der Friedrichstrasse sowie weitere wie das Wirtshaus Richtershorn oder das Restaurant Sportpark in der Strasse Am Langen See die Regattastrasse entstand erst im Jahr 1935 durch Zusammenfuhrung dreier Strassen Erster Besitzer des Anwesens wurde Wilhelm Ohlrich Fur die bauliche Gestaltung hat es moglicherweise einen Wettbewerb gegeben denn im Archiv des Architekturmuseums der Technischen Universitat Berlin befinden sich Wettbewerbsentwurfe zu einem Gesellschaftshaus Berlin eingereicht von Paul Gerhardt Nahere Angaben zur Lage oder zum Auftrag sind nicht enthalten Das Gesellschaftshaus und die Umbauten der daneben vorhandenen Riviera werden dem Architekten zugeschrieben wohl aber erst die in den 1920er Jahren durchgefuhrten Anderungen Bis in die 1920er Jahre blieb die Liegenschaft im Besitz der Familie Ohlrich denn im Jahr 1922 hiess es im Adressbuch Eigentumer O h lrichsche Erben Betreiber Pachter und damit Verwalter Gastwirt Max Schuler Unmittelbar am Ufer gab es Stege fur Ruder und Segelboote mit denen die Besucher kommen konnten International bekannte Sanger oder Musiker traten auf der Buhne auf so beispielsweise die russische Orchestervereinigung Nowoje Slowo Neues Wort im Jahr 1935 Es ist gut vorstellbar dass die Gaststatte wahrend der Olympischen Sommerspiele in Berlin als die Wassersportwettkampfe in Grunau stattfanden einen Boom erlebte In diversen Reisehandbuchern unter anderem dem Baedeker wurde das Gesellschaftshaus in Grunau den Berlin Besuchern empfohlen 14 km vom Berliner Stadtzentrum Restaurant Garten Dampferanlegestelle Ab den 1940er Jahren Eigentumerwechsel Im Jahr 1943 befand sich das Ausflugsetablissement im Eigentum E des Gastwirts H Liebing der im Berliner Stadtzentrum wohnte Unmittelbar gegenuber auf der anderen Strassenseite Nummer 168 hatten sich die Deutsche Arbeitsfront Ortsgruppe Grunau sowie ein Amt fur Volkswohlfahrt und die NSDAP Ortsgruppe Grunau in einem ehemaligen Kolonistengehoft eingerichtet Diese Immobilie war ebenfalls im Besitz von H Liebing Im Internet wird eine 25 Pfennig Munze mit der Pragung Gesellschaftshaus Grunau angeboten Es scheint sich dabei weder um eine Gedenkmunze noch um ein offizielles Zahlungsmittel zu handeln Wahrscheinlich hatten die Betreiber eine Art Privatgeld nur fur die Benutzung in dem Vergnugungslokal herausgegeben Ein Jahr ist auf dem Geldstuck nicht vermerkt Aus einer Veroffentlichung des Jahres 2013 geht hervor dass in der NS Zeit die Organisation Kraft durch Freude Trager der Ausflugslokale Gesellschaftshaus und Riviera gewesen sein soll Das Bauwerksensemble uberdauerte die beiden Weltkriege Hier fanden jahrelang Familien Vereins und Werkfeiern Balle und Musikveranstaltungen statt Besucheransturm im Gesellschaftshaus Grunau zu Pfingsten im Jahr 1957 GartenbereichGut besuchter Freiluftbereich des Gesellschaftshauses an einem Sonntag im Jahr 1968 In der DDR Zeit blieb der Name der Einrichtung erhalten ihre Bewirtschaftung erfolgte durch die HO Es war wieder eine gut besuchte Ausflugsgaststatte auch weil die Fahrgastschiffe der Weissen Flotte hier anlegten Die Raumlichkeiten wurden daruber hinaus fur gesellschaftliche sportliche oder kulturelle Anlasse benutzt unter anderem erfolgte an diesem Ort am 27 Marz 1953 die Namensgebung der Sportvereinigung Dynamo Bis zu 500 Personen konnten bewirtet werden Die Aussengestaltung der Gebaude wurde in dieser Zeit durch Verputzen und Abbau der Turmchen stark verandert Auf der Buhne des Hauses traten Varietes und Einzelkunstler auf die meist uber Grunau hinaus bekannt waren Nach 1990 Schliessung und Verfall Nach der politischen Wende und der Auflosung der HO ging die Immobilie in den Besitz des Bundes und damit an die Treuhandanstalt bzw deren Nachfolgeeinrichtung den Liegenschaftsfonds Die Bewirtschaftung wurde aufgegeben die Hauser geschlossen Fur den Erhalt des seit 1991 leer stehenden Gebaudes ist seitdem der Bezirk seit 2001 Treptow Kopenick verantwortlich Eine kurzzeitige Belebung des Grundstucks erfolgte als im August 2000 ein Biergarten eroffnete der jedoch bereits im Oktober wieder schliessen musste Im Jahr 2006 fand sich nach einer Ausschreibung eine turkische Unternehmerin aus Ankara die das Bauensemble aus Gesellschaftshaus und Riviera mit den Grundstucken bis auf einen sechs Meter breiten Uferstreifen kaufte Der Kaufpreis soll 650 000 Euro betragen haben Sie beabsichtigt dort ein Kongresshotel als siebengeschossigen Turmbau zu eroffnen und oder Wohnvillen fur Eigentumer zu errichten Konkrete Bauantrage liegen dem Bauamt nicht vor eine zuvor beantragte Abrissgenehmigung wurde wegen des Denkmalschutzes abgelehnt Mehrfach zuletzt Ende des Jahres 2013 hat das Bezirksamt die Besitzerin aufgefordert Massnahmen zum Schutz des Gebaudes vor weiterem Verfall einzuleiten Gesellschaftshaus im April 2014 Weil bis Januar 2014 nichts passiert war wollte der Bezirk Handwerkerauftrage zur Reparatur der kaputten Dacher beider Hauser und fur den sicheren Verschluss der Turen und Fenster ausschreiben eine Ersatzvornahme veranlassen Die entstandenen Kosten von rund 40 000 Euro wurden der Besitzerin in Rechnung gestellt Im Sommer des gleichen Jahres wurde bekannt dass die Eigentumerin nach Gerichtsurteilen und mehrstundigen Gesprachen mit dem Bezirksamt notdurftige Massnahmen eingeleitet hat um weiteren Verfall und Vandalismus aufzuhalten Die demolierten Fenster und Turen wurden mit Spanplatten verschlossen vorgesehen war die Anbringung von Lochplatten um die Luftzirkulation zu ermoglichen die einer Schimmelbildung vorbeugt Die vereinbarten Fristen fur Dachdeckerarbeiten fur eine Sanierung der Regenrinnen und fur die sorgfaltige Abnahme vorhandenen Stuckzierrats wurden nicht eingehalten Die Bezirksverantwortlichen werden nachdem das Gericht uber die Nichteinhaltung der Vereinbarungen informiert ist nun doch wie schon zuvor angekundigt die Sicherungsarbeiten an Baufirmen vergeben und die Rechnungen dann weiterreichen Aus zahlreichen im Internet kursierenden Amateurvideos geht hervor dass sowohl das Parkett als auch die Kronleuchter entfernt wurden Einen Grossteil der Innenwande verzierten die illegalen Besucher mit Graffiti Baufachleute schatzen dass die denkmalgerechte Sanierung des Gebaudes etwa 15 Millionen Euro kostet was fur uns nicht zumutbar ist wie der in Potsdam lebende Bruder der Besitzerin mitteilte Aus den Tatsachen schlussfolgern Bauexperten und Wirtschaftsfachleute dass die Tatenlosigkeit beabsichtigt ist um das Zusammenbrechen des Ensembles abzuwarten Damit hatte sich der Denkmalschutz erledigt Im November 2015 fand eine Gerichtsverhandlung aufgrund einer Klage der Eigentumerin gegen den Bezirk statt bei der es zwar hauptsachlich um die Riviera ging doch der Richter appellierte nachdrucklich an beide Seiten zu einem Kompromiss zu finden der entsprechend einem Vorschlag der Eigentumerin darin bestehen konnte fur den vertraglich zugesagten Erhalt des Riviera Saals und die Anlage eines offentlichen Uferweges uber beide Grundstucke im Gegenzug das Baurecht fur die Immobilie Gesellschaftshaus zu erteilen Neubeginn2016 2019 Nach den vorangegangenen Problemen wurde der Kaufvertrag mit der turkischen Eigentumerin im Jahr 2017 in beiderseitigem Einvernehmen aufgehoben Ein neuer Investor die Terragon Projekt GmbH hat dieses Grundstuck und das der benachbarten Riviera erworben Geplant war eine Seniorenwohnanlage mit vier neuen Gebauden auf dem gesamten Gelande am Dahmeufer mit einem kleinen Restaurant fur die Offentlichkeit Das Bezirksamt hat im Fruhjahr 2017 dem Projekt einen positiven Bauvorbescheid erteilt Direkt am Ufer des Flusses wird es einen offentlichen Uferweg geben und eine Verbindung zwischen dem Ufer und der Regattastrasse wozu bereits ein stadtebaulicher Vertrag abgeschlossen wurde Das Gesellschaftshaus soll so restauriert werden dass sein charakteristisches Ausseres wieder entstehen wird die wesentlichen Ausstattungselemente werden nach historischen Vorbildern neu gestaltet Die Arbeiten an beiden historischen Gebauden waren bis Mai 2017 noch nicht abgeschlossen wurden ab nach der Corona Pandemie durchgefuhrt Das Haus soll nicht offentlich zugangig sein sondern hochwertige Seniorenwohnungen im hochpreisigen Bereich samt einem Notruf bieten Laut Angaben werden die Nutzungsgebuhren fur eine 60 m Wohnung je nach Lage zwischen 1650 und rund 2000 Euro pro Monat liegen Bis zum Beginn des Jahres 2019 gab es ausser der Terragon Projekt Gesellschaft keinen neuen Investor der mit dem Bezirksamt in Kontakt getreten ware Deshalb pruften inzwischen das Landesdenkmalamt die Umweltschutzbehorde und weitere Fachbereiche das Vorhaben Der Kopenicker Baustadtrat Rainer Homer begrusste die Initiative der Terragon Gesellschaft insbesondere hob er hervor dass es endlich eine Perspektive fur die Denkmale und die gesamte Liegenschaft gabe Es bleibe festzustellen dass nun eine langjahrige Brache endlich wieder einer Nutzung zugefuhrt wurde Der Investor plant Ausgaben von rund 80 Millionen Euro fur die Realisierung Die Genehmigung fur den ersten Bauabschnitt wurde im Januar 2019 erteilt der bis zum Jahr 2021 abgeschlossen sein soll Der Riviera Saal soll ein fur Besucherverkehr geoffnetes Restaurant beinhalten das auch fur Tagungen genutzt werden kann Burgerkritik an den Bauplanen Die Anwohner in Grunau ubten in Gestalt des Ortsvereins Grunau und seines Sprechers Nils R Schultze Kritik an den veroffentlichten Planen Die Bauten seien vollig uberdimensioniert die Freiflachen wurden funfgeschossig zubetoniert Der Ortsteil verliert seine Einzigartigkeit zu der immer Sport und Grossgastronomie gehorten schliesslich bleibt von den Denkmalen so gut wie nichts erhalten Grunau werde zur Schlafstadt In der Stellungnahme der Kopenicker Bauverwaltung heisst es dazu Das Problem ist dass die Einzigartigkeit zu der immer Sport und Grossgastronomie gehorten nicht wiederherstellbar ist weil diese heutzutage nicht mehr funktioniert Dabei verweist er auch darauf dass ein von Burgern zitierter aber namentlich nicht genannter Investor nie Kontakt mit dem Bezirksamt aufgenommen habe Die Terragon Gesellschaft habe nun einen Anspruch auf die Genehmigung Mit dem Projekt hat er angesichts der stetig alter werdenden Bevolkerung dem Bezirk Treptow Kopenick ein dringend benotigtes Nutzungsangebot unterbreitet Ab 2020 Vitalresidenz Riviera Die Terragon Eigentumerin hat im Jahr 2019 mit einem massiven Umbau des Gesellschaftshauses begonnen Das Innere wurde zu Wohnungen umgearbeitet die verschiedene Anforderungen erfullen Zusatzlich zum Gesellschaftshaus wurden vier funfetagige Neubaublocke auf dem Grundstuck parallel zum Dahmeufer errichtet deren vierte und funfte Etage jeweils zuruckspringen Der Name des neuen Ensembles wurde von der Riviera ubernommen mit dem die anderen Hauser einen Wirtschaftsverbund bilden So entstanden Galerie Wohnungen mit einem Wohnungslift Penthouse Wohnungen mit Dachterrassen und zahlreiche kleinere Wohnungen Insgesamt sind 208 barrierefreie Wohnungen im Entstehen Ab Herbst 2021 sollten alle Baumassnahmen abgeschlossen sein und die Schlusselubergabe an die Nutzer erfolgen ArchitekturDas Gesellschaftshaus besteht aus zwei parallel zueinander angeordneten Ziegelbauten mit rechteckigem Grundriss die Elemente des Jugendstils und des Klassizismus zeigen Sie waren mit Klinkern und simuliertem Fachwerk verblendet Der Gebaudeteil an der Strasse ist dreistockig und beherbergte im Hochparterrebereich eine Gaststatte Deren Decke und Wande hatte der Architekt in einem Mischstil aus Neobarock und Jugendstil gestaltet ebenfalls ein weiteres Zimmer das Bilderzimmer Hier befanden sich zwei Gemalde von Max Gartner Hochzeitspaar und Musikanten in mittelalterlicher Stadt Das Wohn und Gaststattengebaude ist siebenachsig angelegt und mit einem Satteldach abgeschlossen Dahinter zum Ufer hin befindet sich das Saalgebaude dessen Herz ein neun Meter hoher Ballsaal ist Er war mit Kronleuchtern Rundbogenfenstern Logen und ebenfalls reichen Stuckarbeiten geschmuckt Im Untergeschoss des Hauses befanden sich die Wirtschaftsraume Beide Gebaude liess der Eigentumer um das Jahr 1900 durch angebaute Veranden zusammenfassen deren Ecken mit Zierturmchen betont wurden Daruber hinaus wurden ein Gartenbereich mit Kastanien gestaltet und drei Kegelbahnen errichtet Brandschaden 2019 und die FolgenIn der Nacht zum 16 Juli 2019 kam es zu einem Feuer bei dem das Gesellschaftshaus fast vollstandig ausbrannte Zunachst war die Feuerwehr zu vier kleinen Branden nach Grunau in die Nahe der Regattastrasse gerufen worden Mullcontainer Papiertonne Altkleiderbehalter doch dann wurden um 2 46 Uhr Flammen entdeckt die aus dem Dach des Gesellschaftshauses schlugen Wegen der Einsturzgefahr der Ruine konnten die Feuerwehrleute ihre Loschangriffe nur von aussen tatigen Trotz des Einsatzes von 70 Loschkraften war der Brand erst am spaten Vormittag unter Kontrolle nur noch die Fassade blieb erhalten alle Holzteile vom Keller bis zum Dach sind ausgebrannt Die Brandermittler schliessen Brandstiftung nicht aus und haben noch am Brandherd zwei verdachtige 20 Jahrige festgenommen Am Nachmittag kamen sie vorerst wieder frei es wird aber weiter gegen sie ermittelt Der Investor Terragon hat vor aus Gesellschaftshaus Riviera und einem Neubau auf dem Gelande eine Seniorenwohnanlage zu entwickeln die 2021 bezugsfertig sein sollte Ein Sprecher des Unternehmens bedauerte den Brand bekraftigte jedoch an seinen Planen festhalten zu wollen Ob die Fassade nun weiterhin Denkmalschutz geniesst und in ihrer ausseren Gestalt erhalten bleiben soll mussen Gutachten noch klaren Saalanbau und Veranda des Gesellschaftshauses waren vom Feuer nicht betroffen Im Januar und Februar 2020 hat der Projektentwickler Terragon AG den erhaltenen Rest des Gesellschaftshauses samt Veranda Decke und Stuck abreissen lassen Nach dem komplett modernisierten Innenausbau im Zuge der Errichtung der Seniorenresidenz sollen die denkmalrelevanten Gebaudeteile rekonstruiert werden WeblinksCommons Gesellschaftshaus Grunau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Regattastrasse 167 Baudenkmal Gesellschaftshaus Grunau 1897 1898 Tanz im eleganten Ballsaal des Gesellschaftshauses Informationen uber das Gesellschaftshaus im Rahmen einer Sendung des rbb vom Mai 2013 Fotoserie des Zustandes um 2010 flickr com Fotoserie des Ist Zustandes 2015 Philipp Messinger FotografieEinzelnachweiseTreptow Kopenick 2012 Ein Jahr und Lesebuch Memento des Originals vom 4 Februar 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Bezirksamt Treptow Kopenick Hrsg Helgunde Henschel Riviera und Gesellschaftshaus Glanz und Niedergang Leseprobe S 134 137 Grunau gt Friedrichstrasse In Berliner Adressbuch 1922 Teil 4 S 1684 Auf dem Ansichtskartenausschnitt und einer weiteren Ansichtskarte aus den ersten Jahren des Ensembles als Schriftzug uber dem Eingang zum Garten angegeben C Wilhelm Ohlrich Sechs Ausfuhrungszeichnungen von Paul Gerhardt 1887 Kurzdarstellung zum Gesellschaftshaus Memento vom 2 Februar 2014 im Internet Archive leerstandsmelder de abgerufen am 17 Januar 2014 Gerth Otto In Berliner Adressbuch 1922 I S 861 Architekt Mitglied des Verbandes Bildender Kunstler Bauten und Wohnungen Entwurfe Gesamtausfuhrung und Beratung Atelier Wohnung in Grunau Wilhelmstrasse 14 Atelier in Berlin NW 23 Klopstockstrasse 14 Grunau gt Friedrichstrasse 20 21 In Berliner Adressbuch 1922 IV S 1684 Gesellschaftshaus Chronik Memento vom 24 Oktober 2013 im Internet Archive russkij berlin org abgerufen am 20 Januar 2014 Handbuch fur Reisende Reprint als Books on demand 2013 auf books google de Regattastrasse 167 In Berliner Adressbuch 1943 IV S 2130 Gesellschaftshaus Gaststatte Regattastrasse 168 In Berliner Adressbuch 1943 Teil 4 S 2131 Ansicht der 25 Pfennig Munze Gesellschaftshaus Grunau ma shops de abgerufen am 20 Januar 2014 Vergessene Vergnugungsorte Memento vom 3 Februar 2014 im Internet Archive zitty berlin de 2013 Herunterscrollen zum Ballhaus Riviera abgerufen am 17 Januar 2014 Einmal Dynamo immer Dynamo Memento vom 1 Februar 2014 im Internet Archive Privathomepage abgerufen am 20 Januar 2014 Plakat der Revue Kinder wie die Zeit vergeht mit Auftritten im Gesellschaftshaus ohne Jahr vermutlich in den 1980er Jahren auf eBay im Januar 2014 The music s over Der irische Berliner Dezember 2013 abgerufen am 20 Januar 2014 Gericht rettet diese Hauser Faksimile eines Artikels vom Berliner Kurier 6 Dezember 2013 abgerufen am 17 Januar 2014 Teilerfolg fur Riviera und Gesellschaftshaus Memento des Originals vom 1 Februar 2014 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Pressemitteilung des Bezirksamts zum Problem der beiden Baudenkmale in Grunau vom 6 Dezember 2013 Abgerufen am 20 Januar 2014 Eilantrag abgewiesen Besitzerin muss Hotel Riviera schutzen In MOZ 7 Dezember 2013 Karin Schmidl Spanplatte statt Lochblech Trotz gerichtlicher Auflagen an die Eigentumerin verfallen in Grunau die Ausflugslokale Gesellschaftshaus und Riviera weiter In Berliner Zeitung 27 August 2014 S 18 Karin Schmidl Locher im Dach Seit 20 Jahren verfallen in Grunau die Ausflugslokale Riviera und Gesellschaftshaus Jetzt greift der Bezirk ein In Berliner Zeitung 16 Januar 2014 Karin Schmidl Eins aufs Dach Seit Jahren verfallen zwei Traditionslokale in Grunau Bezirk und Eigentumer streiten Jetzt hat ein Richter ein Machtwort gesprochen In Berliner Zeitung 29 Januar 2016 S 15 Enteignung von Riviera und Gesellschaftshaus empfohlen In Berliner Woche 29 Oktober 2016 abgerufen am 15 Dezember 2016 Sabine Flatau Der Muggelturm lockt wieder Tausende Besucher an In Berliner Morgenpost 1 Mai 2017 Ulrich Paul Vom Ausflugslokal zur Seniorenresidenz In Berliner Zeitung 23 Januar S 12 Printausgabe Vitalresidenz Riviera Urlaubsgefuhl fur jeden Tag In Immobilienbeilage der Berliner Zeitung 14 November 2020 S 12 Printausghabe Homepage Terragon zum Projekt Riviera Memento des Originals vom 21 November 2020 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 abgerufen am 15 November 2020 Riviera Grunau altres Gesellschaftshaus Bilder vom Abriss und den Umbauarbeiten 20219 2020 Abgerufen am 29 Februar 2024 Ansicht des grossen Ballsaals anno 1910 Ansicht des Gesellschaftshauses im Jahr 1907 Memento vom 2 Februar 2014 im Internet Archive bohnsdorf anlieger de abgerufen am 20 Januar 2014 Institut fur Denkmalpflege Hrsg Die Bau und Kunstdenkmale der DDR Hauptstadt Berlin II Henschelverlag Berlin 1984 S 353 Die Kegelbahnen sind auf der historischen Ansichtskarte angegeben und abgebildet rbb24 Gesellschaftshaus in Grunau abgebrannt Polizei geht von Brandstiftung aus Memento vom 17 Juli 2019 imInternet Archive Katrin Bischoff Lutz Schnedelbach Grunaus Seele brennt In Berliner Zeitung 17 Juli 2019 S 9 Printausgabe Joachim Schmidt Brand zerstort Teile des Grunauer Gesellschaftshauses Wiederaufbau in Aussicht gestellt In Der Dorferblick Nr 272 August 2019 Mike Wilms Ausgehoben und abgerissen In Berliner Zeitung 20 Februar 2020 S 8