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Das Nationalgestüt Bábolna Nemzeti Ménesbirtok in dem Ort Bábolna ca 100 km westnordwestlich von Budapest gelegen wurde

Gestüt Bábolna

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Gestüt Bábolna
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Das Nationalgestüt Bábolna Nemzeti Ménesbirtok in dem Ort Bábolna, ca. 100 km westnordwestlich von Budapest gelegen, wurde am 24. Juni 1789 auf Erlass des österreichischen Kaisers Joseph II. erbaut und zählt somit zu den ältesten noch erhaltenen Gestütsanlagen Europas.

Geschichte

Königreich Ungarn vor der Donaumonarchie

Die Region Bábolna-Puszta ist erstmals 1268 urkundlich erwähnt und bezeichnet einen Landstrich, der als Zwischenrast für den Viehtrieb der Ungarischen Steppenrinder von den ungarischen Tiefebenen nach Wien und weiter nach Regensburg genutzt wurde.

Ein überwiegend durch Kriege hervorgebrachter Mangel an Pferden für das Militär und die Landwirtschaft sowie die teils schlechte Qualität der bis dahin wild herangezogenen Remonten waren, wie schon bei den Gestüten Radautz und Mezőhegyes, die Auslöser für den Beschluss von Joseph, der 1789 auf Gesuch von Joseph von Csekonics, damals Gestütsleiter von Mezőhegyes, die Ländereien von Graf Szapáry für 450.000 Goldstücke zur Gründung eines weiteren Gestüts erwarb.

Der Grundstock der Gestütspferde war vorerst eine bunte Mischung von Stuten unterschiedlichster Rassen:

  • Arabische Vollblüter
  • Lipizzaner
  • Andalusier
  • Moldavier
  • Siebenbürger
  • weitere Landpferderassen

Ursache für die Vielfalt der Rassen in der Anfangszeit Bábolnas war die Nutzung des Gestüts als Quarantänestation, in welcher im Ausland angekaufte Pferde für das Gestüt Mezőhegyes untergebracht waren. Ein Hang zu orientalischen Rassen ist in Bábolna jedoch bereits von Anfang an zu verzeichnen und rührt vermutlich daher, dass Ungarn lange Zeit unter türkischer Herrschaft stand.

1809 brannten napoleonischen Truppen bei der Schlacht von Győr das Anwesen nieder, das in den Jahren 1810–1820 wieder neu aufgebaut wurde. Dabei gab es aber kein Opfer, weil bereits tags davor ein reiterloses Pferd eine Nachricht überbracht hatte, sodass das Gestüt rechtzeitig evakuiert werden konnte.

1816 erfolgte ein Erlass der Gestütsoberdirektion aus Wien, die zum Inhalt hatte, dass die Stuten von Bábolna ab sofort nur noch von arabischen Hengsten zu decken seien. Das Jahr 1816 wird daher auch als Geburtsjahr der Rasse des Shagya-Arabers definiert, welche jedoch bis 1978 noch unter dem Namen Araberrasse geführt wurde. Die Ausrichtung auf arabische Pferde wundert nicht, wenn man bedenkt, dass diese Rasse im beginnenden 19. Jahrhundert beim Adel sehr beliebt war und zahlreiche, kostspielige Expeditionen unternommen wurden, um Originalaraber aus den Ursprungsgebieten zu erwerben.

Seit Aufnahme der Gestütstätigkeit wurde auch in Bábolna akribisch über den Pferdebestand Buch geführt. Die beiden ersten, aus dem Orient von Baron von Fechting importierten Pferde, waren der Hengst Gidran, der im Gestüt Mezőhegyes aufgestallt wurde und die Stute Tifle, die in Bábolna untergebracht war. Der Hengst Gidran I aus dieser Anpaarung wurde Hauptbeschäler in Bábolna und blieb dort für zehn Jahre im Deckeinsatz.

Nach einigen Rückschlägen durch die Kreuzungszucht mit Hengsten spanischen Blutes und Englischen Vollblütern verlangte die Gestütsoberdirektion im Jahre 1836 erneut die konsequente Ausrichtung auf Arabische Pferde. Infolgedessen unternahm der damalige Gestütskommandant Major Freiherr Eduard von Herbert persönlich eine Expedition nach Syrien in die Umgebung von Damaskus und erwarb dort von Beduinenstämmen fünf Zuchtstuten und neun Hengste. Einer der Hengste war , den Freiherr von Herbert dem Stamm der sechsjährig abkaufte und der 1978 der Namensgeber der Rasse des Shagya-Arabers wurde. Shagya wurde beschrieben als geäpfelter Honigschimmel und entsprach in jeder Hinsicht dem Zuchtideal Bábolnas für den Shagya-Araber, das auf großrahmiges Exterieur, einen edlen Typ und große Ausdauerleistung abzielte, da die Rasse als Reit- und Fahrpferde gezüchtet werden sollte. Die neue Strategie erwies sich nachhaltig als positiv und so folgten weitere Expeditionen nach Ägypten und Syrien zum Zweck des Imports weiterer Originalaraber für die Zucht Bábolnas. Binnen kurzer Zeit wurden somit vier Linienbegründer des Shagya-Arabers in Bábolna aufgestallt:

  • Gidran
  • El Bedavi
  • Shagya
  • Dahoman

Von 1857 bis 1860 bekleidete Oberst Ritter Rudolf Johann von Brudermann (1810–1889) die Position des Gestütskommandanten. Von Brudermann hatte für das Gestüt aus einer Expedition in die Ursprungszuchtgebiete des arabischen Pferdes eine größere Anzahl Hengste, Stuten und Fohlen erworben und damit einen wesentlichen Beitrag für den Ausbau der Zucht mit Originalarabern geleistet. Während seiner Amtszeit erreichte von Brudermann weitere, nachhaltige Verbesserungen in der Zucht Bábolnas durch die Anweisung der Reinzucht bei den Arabischen Vollblütern und der Araberrasse (später Shagya-Araber) sowie die ausschließliche Verwendung leistungsgeprüfter Hengste und Stuten.

Gemeinsam mit von Brudermann und den Pferden der Expedition der Jahre 1856/57 bezog ein Beduinenjunge aus Syrien sein neues Quartier auf dem Gestüt. Sein Name war Nagle (später ), er wurde später zum Kommandanten des Gestüts Bábolna ernannt und führte eigene Expeditionen in den Orient zum Ankauf von Pferden durch.

k.u.k Monarchie

Mit dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich im Jahre 1867 erhielt Bábolna den Status eines königlich ungarischen Staatsgestüts.

Der bis dahin nur auf regionaler Ebene bekannte Shagya-Araber erlangte schließlich 1900 internationale Anerkennung und Nachfrage. In diesem Jahr wurde auf der Weltausstellung in Paris der Hengst Koheilan I, ein Sohn des Originalarabers und weiteren Linienbegründers Koheilan, der von einer Expedition durch Fadlallah el Hedad für Bábolna erworben wurde, als bester Halbbluthengst prämiert. Binnen kurzer Zeit avancierte Bábolna durch diesen Erfolg zu einem der bedeutendsten Arabergestüte Europas.

In dem Gestüt in Radautz in den Ostkarpaten im heutigen Rumänien wurden ebenfalls Shagya-Araber gezüchtet und es fand ein Austausch von Zuchttieren zwischen den Gestüten statt. In Radautz waren die Aufzuchtbedingungen geographisch bedingt rauer. Eine Gestütsinspektion kam jedoch zu dem Ergebnis, dass von den damals 1.600 in Radautz stationierten Pferden lediglich 13 erkrankt waren. Weitere Vergleiche ergaben, dass die Shagya-Araber aus Radautz größer, kräftiger und sportbetonter waren als jene aus Bábolna.

Erster Weltkrieg

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 wurde der Pferdebestand von Bábolna evakuiert. Eine vollständige Umsiedlung war jedoch nicht möglich; man musste die hochträchtigen Stuten und jene, welche kürzlich abgefohlt hatten, zurücklassen. 1919 wurde das Gestüt von rumänischen Truppen besetzt und die zurückgelassenen Tiere gingen als Kriegsbeute verloren. Mit diesen erbeuteten Pferden gründete Rumänien 1929 das Gestüt Mangalia am Schwarzen Meer, wo auch heute noch, mittlerweile unterstützt durch Ungarn, eine Zucht der Bábolnaer Araber betrieben wird.

In Bábolna konnte man die durch die im Krieg verlorenen Pferde entstandene Lücke im Bestand jedoch wieder ausgleichen. 1914 wurde auch der Bestand von Radautz evakuiert. Ein Teil der Tiere wurde an das Gestüt Topolcianky überstellt, womit dort der Grundstock für eine eigene Shagya-Araber-Zucht geschaffen wurde, ein anderer Teil wurde an den Grafen Esterházy verkauft. Dieser verkaufte die Pferde 1936 wieder an Bábolna und so kam es zu einem späten Ausgleich der Kriegsverluste.

Republik Ungarn

Zwischen den Weltkriegen übernahm Tibor von Pettkó-Szandtner, der seine Ausbildung in der ältesten landwirtschaftlichen Hochschule, dem Georgikon, erhielt, die Gestütsleitung und setzte – selbst ein begeisterter Fahrer und Begründer der modernen Gespannführung – durch Turniere im In- und Ausland mit Erfolg auf die Präsentation der Rasse der Shagya-Araber. Durch seinen züchterischen Einsatz wurde die Rasse weiter konsolidiert und einst verlorenen Hengstlinien wieder in Ungarn etabliert. Von Pettkó-Szandtner sorgte mit seiner Strategie nachhaltig für eine internationale Anerkennung des Gestüts Bábolna und seinen Pferden. Er wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Leiter des königlichen Gestüts in Ägypten.

Zweiter Weltkrieg

Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges führte jedoch schon bald erneut zu einer Bedrohung Bábolnas. Von Pettkó-Szandtner organisierte die zweite Evakuierung des Gestüts – diesmal wurde jedoch der komplette Bestand umgezogen – und rettete so die Bábolnaer Pferde vor den sowjetischen Besetzern. Die Evakuierung führte die Pferde nach Deutschland, wo sie später in die Hände der amerikanischen Besatzer fielen und durch Zwangsversteigerungen in alle Winde verstreut wurden.

Lediglich 200 Shagya-Araber konnten für das Gestüt gerettet werden und wurden wieder nach Bábolna verbracht. Einige Stuten dieser Rückkehrer waren tragend von Hengsten, die aus Deutschland in andere Länder exportiert wurden, und trugen somit ungeborenes Leben von Hengstlinien, die vom Aussterben bedroht waren.

1945 bis heute

Auch nach dem Weltkrieg waren die Zeiten für Bábolna alles andere als rosig. Die Regierung hegte wenig kulturelles Interesse an dem Gestüt und der Shagya-Araber-Rasse und unterwarf das Gestüt konsequent einem wirtschaftlichen Gedanken. Zuerst war der Bedarf des Marktes mit schweren Pferden für die Landwirtschaft zu decken, später, nach dem Einzug der Mechanisierung, brach die Nachfrage nach Pferden fast völlig zusammen. 1966 behalf man sich in Bábolna mit dem Export wertvoller Zuchttiere zumeist nach Deutschland und Dänemark und erst 1968 konnte man sich erneut den Luxus leisten, Originalaraber aus dem Staatsgestüt El Zahraa in Kairo zu erwerben. 1983 gründete ein Zusammenschluss von Shagya-Züchtern aus den Ländern Deutschland, Dänemark, Österreich und der Schweiz die Internationale Shagya-Araber-Gesellschaft (ISG), die sich dem Erhalt und der Förderung der Rasse verschrieben hat. Die ISG umfasst mittlerweile ca. 16 Länder in Europa und Übersee und trat durch ihr Wirken auch für einen Aufschwung der Shagya-Araber an ihrer Geburtsstätte in Bábolna ein.

Am 1. August 2001 wurden mit der Gründung der zu 100 % im Staatsbesitz befindlichen Nationalgestüt Bábolna (GmbH) die Aufgaben der bisherigen Bábolna AG zweigeteilt. Die Erhaltung der Pferdezucht und des Gestüts mit seinem zum nationalen kulturellen Erbe gehörenden Schlosskomplex wurden Aufgaben der neuen GmbH, die Wirtschaftszweige Geflügelzucht und Lebensmittelindustrie verblieben in der AG.

Die Bestrebungen zu einer Privatisierung des Gestüts seitens der Regierung, verbunden mit dem Gedanken der Wirtschaftlichkeit, aber leider auch mit einer Gefahr für das Kulturgut der historischen Gebäude des Gestüts und der Rasse des Shagya-Arabers, halten weiterhin an. Mit Wirkung zum 17. Januar 2008 wurde der amtierende Gestütsdirektor Tamás Rombauer von seinen Aufgaben entbunden. Rombauer war 17 Jahre für die Leitung des Gestüts und sämtlicher damit verbundener Anlagen und Aufgaben betraut und fürchtet nun das endgültige Aus für das Gestüt Bábolna mit einer Geschichte, die fast ein Vierteljahrtausend überdauert hat.

Stand September 2009 beherbergt das Arabergestüt 298 Pferde, die sich wie nachfolgend zusammensetzen:

  • 19 Zuchthengste
  • 51 Zuchtstuten
  • 129 Jährlinge
  • die restlichen Tiere sind Sport- und Hobbypferde, Milchfohlen und abgesetzte Fohlen.

Aufgaben

Neben der schon erwähnten Versorgung des Militärs und der Landwirtschaft mit Pferdematerial war Bábolna vorrangig für die Zucht seiner Arabischen Vollblüter sowie die Schaffung der neuen Araberrasse, heute unter dem Namen Shagya-Araber bekannt, zuständig. Auch heute ist die Zucht von Arabischen Vollblütern und Shagya-Arabern eine Hauptaufgabe des Gestüts. Es finden hierzu Auktionen statt, bei denen die Zuchttiere an ein internationales Publikum versteigert werden.

Neben diesen beiden Rassen wird in dem Gestüt von Dióspuszta des Nationalen Gestüts Bábolna eine intensive Zucht von Englischen Vollblütern betrieben, welche durch ihre Ergebnisse auf den Rennbahnen auch über die Landesgrenzen Ungarns hinaus geschätzt werden.

Durch seine günstige Verkehrslage, unmittelbar an der Strecke Wien-Budapest, organisierte Bábolna zu Beginn auch die Fleischviehtransporte für die Landeshauptstadt.

In der Zeit zwischen 1912 und 1951 waren in Bábolna auch Lipizzaner stationiert. Die Bestände wurden von dem Gestüt Fogaras aus der Region Siebenbürgen (heute Rumänien) nach Bábolna verlegt. Die Gründe für die Verlegung sind nicht überliefert, ein Ansatz der Zentralisierung der Zucht wird jedoch vermutet. 1951 zogen die Lipizzaner dann in den Norden Ungarns nach Szilvásvárad um, wo sie mit einer Privatzucht zusammengeführt wurden.

Der Betrieb eines Gestütes ist seit jeher ein kostspieliges Unterfangen. Wurde die Finanzierung früher meist durch den Adel sichergestellt, ist eine staatliche Förderung heute meist unumgänglich. Durch die historische Bedeutung Bábolnas für Ungarn und den Bestand an historischen Gebäuden ist der Tourismus daher eine weitere Einnahmequelle, die durch Besichtigungen, Veranstaltungen, Führungen, den Verkauf von Souvenirs und die Präsentation von Gestütspferden erschlossen wird.

Anlage

Das Gestüt ist heute der historische Kern eines Agrar-Industriekomplexes und besteht aus mehreren Gebäuden und Anlagen.

Direkt an der Dorfstraße gelegen befinden sich ein Museum mit fester Ausstellung zu der Geschichte des Gestüts, ein kleiner Shop für den Erwerb von Souvenirs für die Touristen und die Kasse für die Eintrittskarten der unterschiedlichen Gestütseinrichtungen. Führungen finden in dem Museum unregelmäßig und nach Absprache in verschiedenen Sprachen (Ungarisch, Englisch und Deutsch) statt.

Neben dem Museum ist eine Gaststätte angeschlossen, die Speisen und Getränke für die Gestütsbesucher und auch einen großen Saal für Veranstaltungen – gerne werden hier Hochzeiten ausgerichtet – anbietet.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Dorfstraße befindet sich der zentrale Gestütshof mit den Stallungen, der Reithalle, einer Kutschenremise und einer kleinen Parkanlage mit einigen Denkmälern berühmter Personen und Pferde des Gestüts sowie dem ältesten Robinienbaum Ungarns, der im Jahre 1710 angepflanzt wurde.

Innerhalb des Gestütskomplexes, etwas abseits des Parks, befindet sich ein kleines Hotel, das die Unterbringung einer kleinen Zahl von Touristen und Gästen von lokalen Veranstaltungen ermöglicht.

Etwas abseits der Hauptkomplexe des Museums und des Gestütshofes, ca. 5–10 Minuten zu Fuß entfernt, liegt eine kleine Parkanlage mit einem kleinen See, einigen Pfaden mit botanischen Erläuterungen zu den Anpflanzungen sowie einigen kleinen Tiergehegen und einem Ahnenareal mit Gedenktafeln berühmter Pferde des Gestüts.

Angrenzend an den Park beginnen die Weiden für die Jungpferde des Gestüts. Die Aufzucht erfolgt in einem separaten Gebäudekomplex mit eigenen Stallungen und Aufzuchtboxen. Die Anlage ist über eine weitere Dorfstraße erreichbar und kann ebenfalls von Touristen besichtigt werden.

In einem Stallkomplex sind hier die Zuchtstuten, je nach Jahreszeit mit Fohlen bei Fuß, sowie die Jungtiere in mehreren Offenstallungen angesiedelt. Die Zuchthengste des Gestüts sind in der Stallanlage des Hauptkomplexes untergebracht und somit räumlich von den Stuten getrennt.

Liste der Orientexpeditionen

Jahr(e) Expeditionsleiter Ergebnis
1836 Major Freiherr von Herbert 9 Hengste
5 Stuten
1843 Major Freiherr von Herbert 8 Hengste (u. a. Aslan und Koreischan)
2 Stuten
1852 Major Gottschligg 6 Hengste
(u. a. Dahoman, der in Radautz Begründer der gleichnamigen, noch heute existierenden Hengstlinie wurde)
1856/57 Obersten von Brudermann Die Lieferung von von Brudermann für Österreich und Ungarn umfasste:
16 Hengste (u. a. Aghil Aga)
50 Stuten (die z. T. noch heute in den Stammbäumen wiederzufinden sind)
14 Fohlen
Oberst von Brudermann, der als erstklassiger Pferdekenner galt, brachte aus dem Orient die schönsten und besten Pferde, die zu kaufen möglich war.

Von oben aufgeführten Pferden wurden 14 Hengste und 32 Stuten für das Gestüt Bábolna bereitgestellt.

1866 Der Henst Mahmud Mirza wurde erworben.
1876 Expedition nach Konstantinopel
9 Hengste
1885 Rittmeister Fadlallah-el-Hedad
und R. v. Luczenbacher
4 Hengste
(u. a. Koheilan und O’Bajan)
5 Stuten
1897 7 Hengste
(u. a. Hadban und Hamdani Semri)
1901 3 Stuten
1902 Oberst Fadlallah-el-Hedad 4 Hengste
(Mersuch, Siglavy Bagdady, Shehan-Schammar und Koheilan-Raschid)

Fotogalerie

  • Luftaufnahme des Hauptkomplexes der Gestütsanlage
  • Parkanlage im Innenhof der Gestütsstallungen
  • Die älteste Robinie Ungarns wurde 1710 vom Grafen Szapáry gepflanzt und befindet sich im Park des Gestütshofes.
  • Gegenüber der Reithalle ist das in den 1930er Jahren unter Pettkó Szandtner Tibor gebaute Heldentor der Haupteingang des Gestütshofes. Marmortafeln gedenken an die Gefallenen von Bábolna während der Revolution 1848–49 und der zwei Weltkriege.
  • Büste des syrischen Kommandeurs Fadlallah el Hedad Mihály
  • Die Reithalle ist 15 × 44 Meter groß und fast 200 Jahre alt.
  • Das Kutschenmuseum beherbergt 15 historische Kutschen, die zum Teil bis heute verwendet werden.

Siehe auch

  • Staatspferdezuchtanstalten

Literatur

  • Walter Hecker: Bábolna und seine Araber. ISG Verlag Elisabeth und Bruno Furrer, CH-8500 Gerlikon 1994

Weblinks

Commons: Gestüt Bábolna – Sammlung von Bildern
  • Nationalgestüt Bábolna Nemzeti Ménesbirtok
  • Internationale Shagya-Araber-Gesellschaft

Einzelnachweise

  1. Geschichte des Arabergestüts auf der Website des Nationalgestüts Bábolna (Memento vom 17. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  2. Historie des ungarischen Staatsgestüts Bábolna (Memento des Originals vom 27. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  3. DIE HEIMAT DER SHAGYA-ARABER: BÁBOLNA
  4. Staatsgestüt Bábolna
  5. Constantin von Wurzbach: Csekonics, Joseph von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 3. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1858, S. 52 (Digitalisat).
  6. Webseite des Nationalgestüts Bábolna (Memento vom 16. Februar 2005 im Internet Archive)
  7. Dokumentationszentrum für Altösterreichische Pferderassen (Memento des Originals vom 30. Oktober 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  8. Die Geschichte des Shagya-Arabers und das Staatsgestüt Bábolna
  9. Tibor von Pettkó-Szandtner vitéz Felsödriethoma, ein Leben für das edle Pferd. (Memento des Originals vom 18. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 (PDF; 1,7 MB) im Infoblatt der Internationale Shagya-Araber Gesellschaft 2009-2 abgerufen am 3. März 2010
  10. http://www.austro-hungarian-army.co.uk/biog/brudermannsenior.htm
  11. Susanne Spottke: „Arabische Pferde“. Müller Rüschlikon Verlag, 2000, ISBN 3-275-01325-4
  12. @1@2Offener Brief von Tamás Rombauer (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2014. Suche in Webarchiven)
  13. Heinz Nürnberg: „Der Lipizzaner“. Westarp Wissenschaften (Januar 1993), ISBN 3-89432-404-X
  14. Website der Internationale Shagya-Araber Gesellschaft (ISG) (Memento vom 21. November 2008 im Internet Archive)
  15. Eduard Löffler: „Die österreichische Pferdeankaufsmission unter dem K.K. Obersten Ritter R. v. Brudermann in Syrien, Palästina und der Wüste: In den Jahren 1856 und 1857“. Georg Olms Verlag, 1978, ISBN 3-487-08174-1
k.k. und k.u. Staatsgestüte

Lipizza | Kladrub | Piber | Radautz -  Bábolna | Fogaras | Kisbér | Mezőhegyes

Normdaten (Körperschaft): GND: 4451070-6 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

47.64110917.981379Koordinaten: 47° 38′ 28″ N, 17° 58′ 53″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 21:54

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Das Nationalgestut Babolna Nemzeti Menesbirtok in dem Ort Babolna ca 100 km westnordwestlich von Budapest gelegen wurde am 24 Juni 1789 auf Erlass des osterreichischen Kaisers Joseph II erbaut und zahlt somit zu den altesten noch erhaltenen Gestutsanlagen Europas Gebaudeteil im Gestutshof der Hauptanlage von BabolnaGeschichteKonigreich Ungarn vor der Donaumonarchie Die Region Babolna Puszta ist erstmals 1268 urkundlich erwahnt und bezeichnet einen Landstrich der als Zwischenrast fur den Viehtrieb der Ungarischen Steppenrinder von den ungarischen Tiefebenen nach Wien und weiter nach Regensburg genutzt wurde Ein uberwiegend durch Kriege hervorgebrachter Mangel an Pferden fur das Militar und die Landwirtschaft sowie die teils schlechte Qualitat der bis dahin wild herangezogenen Remonten waren wie schon bei den Gestuten Radautz und Mezohegyes die Ausloser fur den Beschluss von Joseph der 1789 auf Gesuch von Joseph von Csekonics damals Gestutsleiter von Mezohegyes die Landereien von Graf Szapary fur 450 000 Goldstucke zur Grundung eines weiteren Gestuts erwarb Der Grundstock der Gestutspferde war vorerst eine bunte Mischung von Stuten unterschiedlichster Rassen Arabische Vollbluter Lipizzaner Andalusier Moldavier Siebenburger weitere Landpferderassen Ursache fur die Vielfalt der Rassen in der Anfangszeit Babolnas war die Nutzung des Gestuts als Quarantanestation in welcher im Ausland angekaufte Pferde fur das Gestut Mezohegyes untergebracht waren Ein Hang zu orientalischen Rassen ist in Babolna jedoch bereits von Anfang an zu verzeichnen und ruhrt vermutlich daher dass Ungarn lange Zeit unter turkischer Herrschaft stand 1809 brannten napoleonischen Truppen bei der Schlacht von Gyor das Anwesen nieder das in den Jahren 1810 1820 wieder neu aufgebaut wurde Dabei gab es aber kein Opfer weil bereits tags davor ein reiterloses Pferd eine Nachricht uberbracht hatte sodass das Gestut rechtzeitig evakuiert werden konnte 1816 erfolgte ein Erlass der Gestutsoberdirektion aus Wien die zum Inhalt hatte dass die Stuten von Babolna ab sofort nur noch von arabischen Hengsten zu decken seien Das Jahr 1816 wird daher auch als Geburtsjahr der Rasse des Shagya Arabers definiert welche jedoch bis 1978 noch unter dem Namen Araberrasse gefuhrt wurde Die Ausrichtung auf arabische Pferde wundert nicht wenn man bedenkt dass diese Rasse im beginnenden 19 Jahrhundert beim Adel sehr beliebt war und zahlreiche kostspielige Expeditionen unternommen wurden um Originalaraber aus den Ursprungsgebieten zu erwerben Seit Aufnahme der Gestutstatigkeit wurde auch in Babolna akribisch uber den Pferdebestand Buch gefuhrt Die beiden ersten aus dem Orient von Baron von Fechting importierten Pferde waren der Hengst Gidran der im Gestut Mezohegyes aufgestallt wurde und die Stute Tifle die in Babolna untergebracht war Der Hengst Gidran I aus dieser Anpaarung wurde Hauptbeschaler in Babolna und blieb dort fur zehn Jahre im Deckeinsatz Die Statue A babolnai feher men Gyorgy Vastagh von dem Hengst Shagya in der Parkanlage des Gestutshofes Nach einigen Ruckschlagen durch die Kreuzungszucht mit Hengsten spanischen Blutes und Englischen Vollblutern verlangte die Gestutsoberdirektion im Jahre 1836 erneut die konsequente Ausrichtung auf Arabische Pferde Infolgedessen unternahm der damalige Gestutskommandant Major Freiherr Eduard von Herbert personlich eine Expedition nach Syrien in die Umgebung von Damaskus und erwarb dort von Beduinenstammen funf Zuchtstuten und neun Hengste Einer der Hengste war den Freiherr von Herbert dem Stamm der sechsjahrig abkaufte und der 1978 der Namensgeber der Rasse des Shagya Arabers wurde Shagya wurde beschrieben als geapfelter Honigschimmel und entsprach in jeder Hinsicht dem Zuchtideal Babolnas fur den Shagya Araber das auf grossrahmiges Exterieur einen edlen Typ und grosse Ausdauerleistung abzielte da die Rasse als Reit und Fahrpferde gezuchtet werden sollte Die neue Strategie erwies sich nachhaltig als positiv und so folgten weitere Expeditionen nach Agypten und Syrien zum Zweck des Imports weiterer Originalaraber fur die Zucht Babolnas Binnen kurzer Zeit wurden somit vier Linienbegrunder des Shagya Arabers in Babolna aufgestallt Gidran El Bedavi Shagya Dahoman Von 1857 bis 1860 bekleidete Oberst Ritter Rudolf Johann von Brudermann 1810 1889 die Position des Gestutskommandanten Von Brudermann hatte fur das Gestut aus einer Expedition in die Ursprungszuchtgebiete des arabischen Pferdes eine grossere Anzahl Hengste Stuten und Fohlen erworben und damit einen wesentlichen Beitrag fur den Ausbau der Zucht mit Originalarabern geleistet Wahrend seiner Amtszeit erreichte von Brudermann weitere nachhaltige Verbesserungen in der Zucht Babolnas durch die Anweisung der Reinzucht bei den Arabischen Vollblutern und der Araberrasse spater Shagya Araber sowie die ausschliessliche Verwendung leistungsgeprufter Hengste und Stuten Gemeinsam mit von Brudermann und den Pferden der Expedition der Jahre 1856 57 bezog ein Beduinenjunge aus Syrien sein neues Quartier auf dem Gestut Sein Name war Nagle spater er wurde spater zum Kommandanten des Gestuts Babolna ernannt und fuhrte eigene Expeditionen in den Orient zum Ankauf von Pferden durch k u k Monarchie Die Gestutsbrande der osterreichisch ungarischen Staatsgestute ganz links oben Babolna Mit dem Osterreichisch Ungarischen Ausgleich im Jahre 1867 erhielt Babolna den Status eines koniglich ungarischen Staatsgestuts Der bis dahin nur auf regionaler Ebene bekannte Shagya Araber erlangte schliesslich 1900 internationale Anerkennung und Nachfrage In diesem Jahr wurde auf der Weltausstellung in Paris der Hengst Koheilan I ein Sohn des Originalarabers und weiteren Linienbegrunders Koheilan der von einer Expedition durch Fadlallah el Hedad fur Babolna erworben wurde als bester Halbbluthengst pramiert Binnen kurzer Zeit avancierte Babolna durch diesen Erfolg zu einem der bedeutendsten Arabergestute Europas In dem Gestut in Radautz in den Ostkarpaten im heutigen Rumanien wurden ebenfalls Shagya Araber gezuchtet und es fand ein Austausch von Zuchttieren zwischen den Gestuten statt In Radautz waren die Aufzuchtbedingungen geographisch bedingt rauer Eine Gestutsinspektion kam jedoch zu dem Ergebnis dass von den damals 1 600 in Radautz stationierten Pferden lediglich 13 erkrankt waren Weitere Vergleiche ergaben dass die Shagya Araber aus Radautz grosser kraftiger und sportbetonter waren als jene aus Babolna Erster Weltkrieg Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 wurde der Pferdebestand von Babolna evakuiert Eine vollstandige Umsiedlung war jedoch nicht moglich man musste die hochtrachtigen Stuten und jene welche kurzlich abgefohlt hatten zurucklassen 1919 wurde das Gestut von rumanischen Truppen besetzt und die zuruckgelassenen Tiere gingen als Kriegsbeute verloren Mit diesen erbeuteten Pferden grundete Rumanien 1929 das Gestut Mangalia am Schwarzen Meer wo auch heute noch mittlerweile unterstutzt durch Ungarn eine Zucht der Babolnaer Araber betrieben wird In Babolna konnte man die durch die im Krieg verlorenen Pferde entstandene Lucke im Bestand jedoch wieder ausgleichen 1914 wurde auch der Bestand von Radautz evakuiert Ein Teil der Tiere wurde an das Gestut Topolcianky uberstellt womit dort der Grundstock fur eine eigene Shagya Araber Zucht geschaffen wurde ein anderer Teil wurde an den Grafen Esterhazy verkauft Dieser verkaufte die Pferde 1936 wieder an Babolna und so kam es zu einem spaten Ausgleich der Kriegsverluste Republik Ungarn Zwischen den Weltkriegen ubernahm Tibor von Pettko Szandtner der seine Ausbildung in der altesten landwirtschaftlichen Hochschule dem Georgikon erhielt die Gestutsleitung und setzte selbst ein begeisterter Fahrer und Begrunder der modernen Gespannfuhrung durch Turniere im In und Ausland mit Erfolg auf die Prasentation der Rasse der Shagya Araber Durch seinen zuchterischen Einsatz wurde die Rasse weiter konsolidiert und einst verlorenen Hengstlinien wieder in Ungarn etabliert Von Pettko Szandtner sorgte mit seiner Strategie nachhaltig fur eine internationale Anerkennung des Gestuts Babolna und seinen Pferden Er wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Leiter des koniglichen Gestuts in Agypten Zweiter Weltkrieg Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges fuhrte jedoch schon bald erneut zu einer Bedrohung Babolnas Von Pettko Szandtner organisierte die zweite Evakuierung des Gestuts diesmal wurde jedoch der komplette Bestand umgezogen und rettete so die Babolnaer Pferde vor den sowjetischen Besetzern Die Evakuierung fuhrte die Pferde nach Deutschland wo sie spater in die Hande der amerikanischen Besatzer fielen und durch Zwangsversteigerungen in alle Winde verstreut wurden Lediglich 200 Shagya Araber konnten fur das Gestut gerettet werden und wurden wieder nach Babolna verbracht Einige Stuten dieser Ruckkehrer waren tragend von Hengsten die aus Deutschland in andere Lander exportiert wurden und trugen somit ungeborenes Leben von Hengstlinien die vom Aussterben bedroht waren 1945 bis heute Auch nach dem Weltkrieg waren die Zeiten fur Babolna alles andere als rosig Die Regierung hegte wenig kulturelles Interesse an dem Gestut und der Shagya Araber Rasse und unterwarf das Gestut konsequent einem wirtschaftlichen Gedanken Zuerst war der Bedarf des Marktes mit schweren Pferden fur die Landwirtschaft zu decken spater nach dem Einzug der Mechanisierung brach die Nachfrage nach Pferden fast vollig zusammen 1966 behalf man sich in Babolna mit dem Export wertvoller Zuchttiere zumeist nach Deutschland und Danemark und erst 1968 konnte man sich erneut den Luxus leisten Originalaraber aus dem Staatsgestut El Zahraa in Kairo zu erwerben 1983 grundete ein Zusammenschluss von Shagya Zuchtern aus den Landern Deutschland Danemark Osterreich und der Schweiz die Internationale Shagya Araber Gesellschaft ISG die sich dem Erhalt und der Forderung der Rasse verschrieben hat Die ISG umfasst mittlerweile ca 16 Lander in Europa und Ubersee und trat durch ihr Wirken auch fur einen Aufschwung der Shagya Araber an ihrer Geburtsstatte in Babolna ein Am 1 August 2001 wurden mit der Grundung der zu 100 im Staatsbesitz befindlichen Nationalgestut Babolna GmbH die Aufgaben der bisherigen Babolna AG zweigeteilt Die Erhaltung der Pferdezucht und des Gestuts mit seinem zum nationalen kulturellen Erbe gehorenden Schlosskomplex wurden Aufgaben der neuen GmbH die Wirtschaftszweige Geflugelzucht und Lebensmittelindustrie verblieben in der AG Die Bestrebungen zu einer Privatisierung des Gestuts seitens der Regierung verbunden mit dem Gedanken der Wirtschaftlichkeit aber leider auch mit einer Gefahr fur das Kulturgut der historischen Gebaude des Gestuts und der Rasse des Shagya Arabers halten weiterhin an Mit Wirkung zum 17 Januar 2008 wurde der amtierende Gestutsdirektor Tamas Rombauer von seinen Aufgaben entbunden Rombauer war 17 Jahre fur die Leitung des Gestuts und samtlicher damit verbundener Anlagen und Aufgaben betraut und furchtet nun das endgultige Aus fur das Gestut Babolna mit einer Geschichte die fast ein Vierteljahrtausend uberdauert hat Stand September 2009 beherbergt das Arabergestut 298 Pferde die sich wie nachfolgend zusammensetzen 19 Zuchthengste 51 Zuchtstuten 129 Jahrlinge die restlichen Tiere sind Sport und Hobbypferde Milchfohlen und abgesetzte Fohlen AufgabenNeben der schon erwahnten Versorgung des Militars und der Landwirtschaft mit Pferdematerial war Babolna vorrangig fur die Zucht seiner Arabischen Vollbluter sowie die Schaffung der neuen Araberrasse heute unter dem Namen Shagya Araber bekannt zustandig Auch heute ist die Zucht von Arabischen Vollblutern und Shagya Arabern eine Hauptaufgabe des Gestuts Es finden hierzu Auktionen statt bei denen die Zuchttiere an ein internationales Publikum versteigert werden Neben diesen beiden Rassen wird in dem Gestut von Diospuszta des Nationalen Gestuts Babolna eine intensive Zucht von Englischen Vollblutern betrieben welche durch ihre Ergebnisse auf den Rennbahnen auch uber die Landesgrenzen Ungarns hinaus geschatzt werden Durch seine gunstige Verkehrslage unmittelbar an der Strecke Wien Budapest organisierte Babolna zu Beginn auch die Fleischviehtransporte fur die Landeshauptstadt In der Zeit zwischen 1912 und 1951 waren in Babolna auch Lipizzaner stationiert Die Bestande wurden von dem Gestut Fogaras aus der Region Siebenburgen heute Rumanien nach Babolna verlegt Die Grunde fur die Verlegung sind nicht uberliefert ein Ansatz der Zentralisierung der Zucht wird jedoch vermutet 1951 zogen die Lipizzaner dann in den Norden Ungarns nach Szilvasvarad um wo sie mit einer Privatzucht zusammengefuhrt wurden Der Betrieb eines Gestutes ist seit jeher ein kostspieliges Unterfangen Wurde die Finanzierung fruher meist durch den Adel sichergestellt ist eine staatliche Forderung heute meist unumganglich Durch die historische Bedeutung Babolnas fur Ungarn und den Bestand an historischen Gebauden ist der Tourismus daher eine weitere Einnahmequelle die durch Besichtigungen Veranstaltungen Fuhrungen den Verkauf von Souvenirs und die Prasentation von Gestutspferden erschlossen wird AnlageSkelett eines Arabischen Vollbluters im Museum von Babolna Das Gestut ist heute der historische Kern eines Agrar Industriekomplexes und besteht aus mehreren Gebauden und Anlagen Direkt an der Dorfstrasse gelegen befinden sich ein Museum mit fester Ausstellung zu der Geschichte des Gestuts ein kleiner Shop fur den Erwerb von Souvenirs fur die Touristen und die Kasse fur die Eintrittskarten der unterschiedlichen Gestutseinrichtungen Fuhrungen finden in dem Museum unregelmassig und nach Absprache in verschiedenen Sprachen Ungarisch Englisch und Deutsch statt Neben dem Museum ist eine Gaststatte angeschlossen die Speisen und Getranke fur die Gestutsbesucher und auch einen grossen Saal fur Veranstaltungen gerne werden hier Hochzeiten ausgerichtet anbietet Eingangstor zum Gestutshof von Babolna Auf der gegenuberliegenden Seite der Dorfstrasse befindet sich der zentrale Gestutshof mit den Stallungen der Reithalle einer Kutschenremise und einer kleinen Parkanlage mit einigen Denkmalern beruhmter Personen und Pferde des Gestuts sowie dem altesten Robinienbaum Ungarns der im Jahre 1710 angepflanzt wurde Innerhalb des Gestutskomplexes etwas abseits des Parks befindet sich ein kleines Hotel das die Unterbringung einer kleinen Zahl von Touristen und Gasten von lokalen Veranstaltungen ermoglicht Etwas abseits der Hauptkomplexe des Museums und des Gestutshofes ca 5 10 Minuten zu Fuss entfernt liegt eine kleine Parkanlage mit einem kleinen See einigen Pfaden mit botanischen Erlauterungen zu den Anpflanzungen sowie einigen kleinen Tiergehegen und einem Ahnenareal mit Gedenktafeln beruhmter Pferde des Gestuts Jungpferdeherde auf einer Weide in Babolna Angrenzend an den Park beginnen die Weiden fur die Jungpferde des Gestuts Die Aufzucht erfolgt in einem separaten Gebaudekomplex mit eigenen Stallungen und Aufzuchtboxen Die Anlage ist uber eine weitere Dorfstrasse erreichbar und kann ebenfalls von Touristen besichtigt werden In einem Stallkomplex sind hier die Zuchtstuten je nach Jahreszeit mit Fohlen bei Fuss sowie die Jungtiere in mehreren Offenstallungen angesiedelt Die Zuchthengste des Gestuts sind in der Stallanlage des Hauptkomplexes untergebracht und somit raumlich von den Stuten getrennt Liste der OrientexpeditionenJahr e Expeditionsleiter Ergebnis1836 Major Freiherr von Herbert 9 Hengste 5 Stuten1843 Major Freiherr von Herbert 8 Hengste u a Aslan und Koreischan 2 Stuten1852 Major Gottschligg 6 Hengste u a Dahoman der in Radautz Begrunder der gleichnamigen noch heute existierenden Hengstlinie wurde 1856 57 Obersten von Brudermann Die Lieferung von von Brudermann fur Osterreich und Ungarn umfasste 16 Hengste u a Aghil Aga 50 Stuten die z T noch heute in den Stammbaumen wiederzufinden sind 14 Fohlen Oberst von Brudermann der als erstklassiger Pferdekenner galt brachte aus dem Orient die schonsten und besten Pferde die zu kaufen moglich war Von oben aufgefuhrten Pferden wurden 14 Hengste und 32 Stuten fur das Gestut Babolna bereitgestellt 1866 Der Henst Mahmud Mirza wurde erworben 1876 Expedition nach Konstantinopel 9 Hengste1885 Rittmeister Fadlallah el Hedad und R v Luczenbacher 4 Hengste u a Koheilan und O Bajan 5 Stuten1897 7 Hengste u a Hadban und Hamdani Semri 1901 3 Stuten1902 Oberst Fadlallah el Hedad 4 Hengste Mersuch Siglavy Bagdady Shehan Schammar und Koheilan Raschid FotogalerieLuftaufnahme des Hauptkomplexes der Gestutsanlage Parkanlage im Innenhof der Gestutsstallungen Die alteste Robinie Ungarns wurde 1710 vom Grafen Szapary gepflanzt und befindet sich im Park des Gestutshofes Gegenuber der Reithalle ist das in den 1930er Jahren unter Pettko Szandtner Tibor gebaute Heldentor der Haupteingang des Gestutshofes Marmortafeln gedenken an die Gefallenen von Babolna wahrend der Revolution 1848 49 und der zwei Weltkriege Buste des syrischen Kommandeurs Fadlallah el Hedad Mihaly Die Reithalle ist 15 44 Meter gross und fast 200 Jahre alt Das Kutschenmuseum beherbergt 15 historische Kutschen die zum Teil bis heute verwendet werden Siehe auchStaatspferdezuchtanstaltenLiteraturWalter Hecker Babolna und seine Araber ISG Verlag Elisabeth und Bruno Furrer CH 8500 Gerlikon 1994WeblinksCommons Gestut Babolna Sammlung von Bildern Nationalgestut Babolna Nemzeti Menesbirtok Internationale Shagya Araber GesellschaftEinzelnachweiseGeschichte des Arabergestuts auf der Website des Nationalgestuts Babolna Memento vom 17 Februar 2013 im Webarchiv archive today Historie des ungarischen Staatsgestuts Babolna Memento des Originals vom 27 Dezember 2015 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 DIE HEIMAT DER SHAGYA ARABER BABOLNA Staatsgestut Babolna Constantin von Wurzbach Csekonics Joseph von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 3 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1858 S 52 Digitalisat Webseite des Nationalgestuts Babolna Memento vom 16 Februar 2005 im Internet Archive Dokumentationszentrum fur Altosterreichische Pferderassen Memento des Originals vom 30 Oktober 2009 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Die Geschichte des Shagya Arabers und das Staatsgestut Babolna Tibor von Pettko Szandtner vitez Felsodriethoma ein Leben fur das edle Pferd Memento des Originals vom 18 Marz 2014 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 PDF 1 7 MB im Infoblatt der Internationale Shagya Araber Gesellschaft 2009 2 abgerufen am 3 Marz 2010 http www austro hungarian army co uk biog brudermannsenior htm Susanne Spottke Arabische Pferde Muller Ruschlikon Verlag 2000 ISBN 3 275 01325 4 1 2 Offener Brief von Tamas Rombauer Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2014 Suche in Webarchiven Heinz Nurnberg Der Lipizzaner Westarp Wissenschaften Januar 1993 ISBN 3 89432 404 X Website der Internationale Shagya Araber Gesellschaft ISG Memento vom 21 November 2008 im Internet Archive Eduard Loffler Die osterreichische Pferdeankaufsmission unter dem K K Obersten Ritter R v Brudermann in Syrien Palastina und der Wuste In den Jahren 1856 und 1857 Georg Olms Verlag 1978 ISBN 3 487 08174 1k k und k u Staatsgestute Lipizza Kladrub Piber Radautz Babolna Fogaras Kisber Mezohegyes Normdaten Korperschaft GND 4451070 6 GND Explorer lobid OGND AKS 47 641109 17 981379 Koordinaten 47 38 28 N 17 58 53 O

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