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Die glomeruläre Filtrationsrate kurz GFR von Lateinisch glomerulus renis deutsch Nieren Knäuelchen ist diejenige Menge a

Glomeruläre Filtrationsrate

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Glomeruläre Filtrationsrate
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Die glomeruläre Filtrationsrate (kurz GFR, von Lateinisch glomerulus (renis), deutsch (Nieren-)Knäuelchen) ist diejenige Menge an flüssigen Blutbestandteilen, die pro Zeitspanne in den Nierenkörperchen aller vorhandenen Nieren filtriert wird. Die GFR stellt damit die Bildungsrate des Primärharns dar. Bei einem gesunden erwachsenen Menschen beträgt die GFR zirka 120 Milliliter pro Minute oder etwa 170 Liter pro Tag. Die GFR steigt bei Säuglingen und Kindern mit zunehmender Größe an und sinkt dann bei Erwachsenen mit zunehmendem Alter wieder ab, parallel zum Rückgang des Herzzeitvolumens und der damit zurückgehenden Nierendurchblutung (renaler Blutfluss). Ein nicht altersbedingter pathologischer Abfall der GFR tritt bei Nierenerkrankungen verschiedener Art auf.

Die GFR ist für die Einschätzung der Nierenfunktion die wichtigste Größe. Sie wird im klinischen Alltag per Näherungsformel aus der Plasmakreatininkonzentration berechnet. Insofern ist die GFR ein Spezialfall der Klärwertbestimmung (renal clearance): Der renale Klärwert gibt das Plasmavolumen an, das durch Funktion der Niere innerhalb einer bestimmten Zeitspanne von einem bestimmten Stoff befreit wird. Unter der Nierenfunktion ist dabei das Zusammenspiel von Glomeruli (Nierenkörperchen) und Tubuli (Nierenkanälchen) zu verstehen. Doch soll mit der GFR allein die Funktion der Glomeruli unabhängig von der Tubulusfunktion gemessen werden. Da Kreatinin tubulär nicht rückresorbiert wird, kann die Kreatinin-Clearance als Maß für die Funktion der Glomeruli dienen und wird in der Praxis mit der GFR gleichgesetzt.

Der GFR gleichgestellt werden neben der Kreatinin-Clearance und der Clearance von Cystatin C auch die Begriffe von Primärharnbildung, Glomerulumfiltrat, Tubulusflüssigkeit und Vorharnfluss. Die GFR hat die Dimension Volumen pro Zeit und die Maßeinheit ml/min. Die Gleichsetzung von GFR und Kreatinin-Clearance gilt nicht bei Zuständen der Oligurie und Anurie (siehe unten Kapitel Einschränkungen).

Die glomeruläre Filtrationsrate einer Niere ist die Summe aller Filtrationsraten der einzelnen Nephrone (single nephron glomerular filtration rate, abgekürzt sngfr oder SNGFR) und damit aller Podozyten in einer Niere. Analog ist die glomeruläre Filtrationsrate des Patienten gleich der Summe (und nicht etwa der Mittelwert) der glomerulären Filtrationsraten der beiden Einzelnieren.

Das Gegenstück zur glomerulären Filtrationsrate GFR wäre die tubuläre Resorptionsrate TRR. Die Differenz GFR-TRR ist der Harnfluss. Zahlenbeispiel: Bei einer GFR = 100 ml/min und einer tubulären Rückresorptionsquote von 99 % errechnen sich eine TRR = 99 ml/min und ein Harnfluss von 1 ml/min = 1,44 l/d. Das ist der Sekundärharn von etwa anderthalb Litern am Tag. Ein Diuretikum könnte jetzt die tubuläre Rückresorptionsquote um einen Prozentpunkt verkleinern und damit das Urinvolumen (bei unveränderter GFR) verdoppeln.

Geschichte

Früher sprach man von der „Rehberg-Zahl, welche die Glomerulusfiltratmenge pro Minute angibt, [sie] liegt normalerweise zwischen 88 und 165 ccm.“

Physiologische Zusammenhänge

Fraktionelle Ausscheidung

Die meisten Stoffe, die im Harn erscheinen, werden im Tubulussystem teilweise rückresorbiert oder aber in das Tubuluslumen hinein sezerniert. Dadurch unterscheidet sich der Stoffmengenstrom (Stoffmenge pro Zeit) der Ausscheidung über den Harn n˙H{\displaystyle {\dot {n}}_{\text{H}}} vom Stoffmengenstrom über den glomerulären Filter n˙g{\displaystyle {\dot {n}}_{\text{g}}}. Der Anteil der ausgeschiedenen an der filtrierten Stoffmenge für einen gegebenen Stoff heißt fraktionelle Ausscheidung:

f=n˙Hn˙g{\displaystyle f={\frac {{\dot {n}}_{\text{H}}}{{\dot {n}}_{\text{g}}}}}

Die fraktionelle Ausscheidung kann minimal 0 (vollständige Rückresorption, Beispiel Glucose) und maximal etwa 5 sein (ausgeprägte Sekretion, sodass das gesamte die Niere durchströmende Plasma geklärt wird, Beispiel PAH).

Glomeruläre Filtrationsrate

Der Stoffmengenstrom der Ausscheidung lässt sich ermitteln, indem der Volumenstrom (Harnvolumen pro Zeit) mit der Konzentration des betrachteten Stoffes im Harn multipliziert wird:

n˙H=cH⋅V˙H{\displaystyle {\dot {n}}_{\text{H}}=c_{\text{H}}\cdot {\dot {V}}_{\text{H}}}

Damit lässt sich der Stoffmengenstrom über den glomerulären Filter ausdrücken als:

n˙g=cHf⋅V˙H{\displaystyle {\dot {n}}_{\text{g}}={\frac {c_{\text{H}}}{f}}\cdot {\dot {V}}_{\text{H}}}

Auch der Stoffmengenstrom über den glomerulären Filter kann als Produkt von Konzentration und Volumenstrom, hier des Primärharns, ausgedrückt werden. Wenn der betrachtete Stoff frei filtriert wird, ist die Konzentration im Primärharn gleich der Konzentration im Plasma:

n˙g=cP⋅V˙g{\displaystyle {\dot {n}}_{\text{g}}=c_{\text{P}}\cdot {\dot {V}}_{\text{g}}}

Der Volumenstrom über den glomerulären Filter ist nichts anderes als die glomeruläre Filtrationsrate. Somit ergibt sich die Formel:

V˙g=cHf⋅cP⋅V˙H{\displaystyle {\dot {V}}_{\text{g}}={\frac {c_{\text{H}}}{f\cdot c_{\text{P}}}}\cdot {\dot {V}}_{\text{H}}}

Clearance

Clearance bezeichnet das fiktive Plasmavolumen, das pro Zeitspanne von einer bestimmten Substanz befreit wird. Den Begriff schufen 1928 Eggert Möller, John F. McIntosh und Donald Dexter van Slyke für die Ausscheidung von Harnstoff. Die Gleichung der Clearance lautet

C=cHcP⋅V˙H{\displaystyle C={\frac {c_{\text{H}}}{c_{\text{P}}}}\cdot {\dot {V}}_{\text{H}}},

sie ergibt sich analog zu obiger Herleitung aus der Umrechnung des Stoffmengenstroms der Ausscheidung in einen Plasmavolumenstrom. Zwischen Clearance und glomerulärer Filtrationsrate besteht der Zusammenhang

C=f⋅V˙g{\displaystyle C=f\cdot {\dot {V}}_{\text{g}}}.

Die Bestimmung der Clearance eines Stoffes ist problemlos möglich, da sie anders als die Bestimmung der GFR keine Kenntnis der fraktionellen Ausscheidung verlangt. Allerdings gibt es Stoffe, die frei filtriert und weder resorbiert noch sezerniert werden, sodass die fraktionelle Ausscheidung 1 ist und die Clearance mit der GFR gleichgesetzt werden kann.

Clearance freien Wassers

Da die Wasserkonzentration im Harn praktisch der Wasserkonzentration im Plasma entspricht, ist die Wasser-Clearance gleich dem Harnstrom:

CW=V˙H{\displaystyle C_{\text{W}}={\dot {V}}_{\text{H}}}

Die Clearance aller osmotisch aktiven Teilchen heißt osmotische Clearance und lässt sich nach der gewöhnlichen Formel aus dem Harnstrom und den osmotischen Konzentrationen von Harn und Plasma berechnen:

Cosm=cosm Hcosm P⋅V˙H{\displaystyle C_{\text{osm}}={\frac {c_{\text{osm H}}}{c_{\text{osm P}}}}\cdot {\dot {V}}_{\text{H}}}

Wasser, das aus dem Harn weggedacht werden kann, sodass dieser die osmotische Konzentration des Plasmas annimmt, heißt freies Wasser; Wasser, das hinzugedacht werden muss, gilt hierbei als negatives freies Wasser. Die Clearance des freien Wassers ergibt sich, wenn man von der Wasser-Clearance die osmotische Clearance abzieht:

CfW=CW−Cosm=V˙H−cosm Hcosm P⋅V˙H=(1−cosm Hcosm P)⋅V˙H{\displaystyle C_{\text{fW}}=C_{\text{W}}-C_{\text{osm}}={\dot {V}}_{\text{H}}-{\frac {c_{\text{osm H}}}{c_{\text{osm P}}}}\cdot {\dot {V}}_{\text{H}}=\left(1-{\frac {c_{\text{osm H}}}{c_{\text{osm P}}}}\right)\cdot {\dot {V}}_{\text{H}}}

Die Clearance des freien Wassers ist eine klinisch bedeutsame Größe bei der Beurteilung, ob ein Patient in der Lage ist, osmotische Störungen durch die körpereigenen Regulationsmechanismen selbstständig auszugleichen. Die physiologische Reaktion auf Hypoosmolarität ist eine positive Clearance von freiem Wasser. Bei Hyperosmolarität sollte dagegen durch die Wirkung des antidiuretischen Hormons Wasser zurückgehalten werden, sodass konzentrierter Harn entsteht, woraus sich rechnerisch eine negative Clearance von freiem Wasser ergibt.

Stabilität der GFR durch Rückkopplung

Da das Gefäßbett der Niere vulnerabel gegen Störungen (z. B. durch Blutdruckschwankungen) ist, besitzt die Niere zwei wirksame Mechanismen, um die Glomeruläre Filtrationsrate und den renalen Blutfluss in engen Grenzen konstant zu halten: den tubuloglomerulären Feedback und die myogene Reaktion der afferenten Arteriolen (siehe Glomerulärer Feedback).

Exogene und endogene Marker

Die Bestimmung einer Clearance nach obiger Formel setzt freie Filtration voraus. Soll die bestimmte Clearance die GFR repräsentieren, muss außerdem die fraktionelle Ausscheidung des betrachteten Stoffes 1 sein. Da kein körpereigener Stoff diese Bedingungen perfekt erfüllt, müssen zur sehr genauen Bestimmung der GFR exogene Markersubstanzen durch Injektion oder Infusion zugeführt werden:

  • Goldstandard der Indikatorsubstanzen ist Inulin. Inulin ist ein physiologisch inertes Polysaccharid, das im Glomerulus frei filtriert, und durch die Niere weder sezerniert, rückresorbiert, synthetisiert oder metabolisiert wird. Inulin ist schwer zu messen, die Bestimmung der Inulin-Clearance erfordert zudem eine kontinuierliche Infusion und zwei zusätzliche Blutentnahmen. Daher wird die Bestimmung der Inulin-Clearance in der Regel nur noch im Rahmen wissenschaftlicher Untersuchungen durchgeführt. – Das körperfremde Kohlenhydrat Inulin wird glomerulär filtriert, aber tubulär weder rückresorbiert noch sezerniert. Seine Clearance entspricht der tubulär rückresorbierten Flüssigkeitsmenge, da dieses Flüssigkeitsvolumen vom Inulin befreit wird. Die Inulin-Clearance ist also streng genommen ein Maß für die Tubulusfunktion und nicht für die Glomerulumfunktion. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass bei jeder Oligoanurie auch Inulin wie alle harnfähigen Substanzen tubulär rückresorbiert wird. In 2018 hat die französische Überwachungsbehörde den Verkauf von Inulin-basierten Produkten untersagt, nachdem es zu mehreren schweren allergischen Reaktionen im Zusammenhang mit Inulin und dem verwandten Molekül Sinistrin kam.
  • Alternativ werden heute die Röntgenkontrastmittel Iohexol und oder die radioaktiv-markierte Substanz 99mTc-DTPA eingesetzt.

Für die klinische und ambulante Routinediagnostik sind exogene Marker in der Regel zu aufwändig. Die glomeruläre Filtrationsrate wird daher im klinischen Alltag anhand der endogenen Marker Kreatinin oder (bisher selten) Cystatin C bestimmt.

Kreatinin

Kreatinin entsteht im Muskelgewebe durch den Abbau von Kreatin. Die Plasmakonzentration von Kreatinin unterliegt meistens nur geringen Schwankungen; sie ist jedoch abhängig von der Muskelaktivität und ist zum Beispiel bei hoher Querschnittslähmung deutlich reduziert. Kreatinin wird in idealisierter Betrachtung frei im Nierenkörperchen filtriert und durch die Nierenkanälchen weder rückresorbiert noch sezerniert. Somit ist der glomeruläre Stoffmengenstrom n˙g{\displaystyle {\dot {n}}_{\text{g}}} gleich dem Stoffmengenstrom der Ausscheidung n˙H{\displaystyle {\dot {n}}_{\text{H}}} und die fraktionelle Ausscheidung 1, was die Gleichsetzung von Kreatinin-Clearance und GFR rechtfertigt. Weil Kreatinin nur über die Niere ausgeschieden wird, kann der glomeruläre Stoffmengenstrom dann auch mit der Rate der Kreatininbildung im Stoffwechsel n˙m{\displaystyle {\dot {n}}_{\text{m}}} gleichgesetzt werden. Unter diesen Annahmen lässt sich die GFR als Quotient von Kreatininbildungsrate und Plasmakreatininkonzentration berechnen:

V˙g=n˙mcP{\displaystyle {\dot {V}}_{\text{g}}={\frac {{\dot {n}}_{\text{m}}}{c_{\text{P}}}}}

Die GFR ist also umgekehrt proportional zur Plasmakreatininkonzentration: Bei einer hohen glomerulären Filtrationsrate entsprechen kleine Änderungen des Serum-Kreatinins großen Änderungen der glomerulären Filtrationsrate, bei einer niedrigen glomerulären Filtrationsrate entsprechen dagegen große Änderungen des Serum-Kreatinins nur kleinen Änderungen der glomerulären Filtrationsrate. So entspricht bei einer 60-jährigen Frau ein Anstieg des Serum-Kreatinins von 0,8 auf 0,9 mg/dl einem Abfall der glomerulären Filtrationsrate um 10 ml/min von 78 auf 68 ml/min, ein gleich großer Abfall der glomerulären Filtrationsrate von 20 auf 10 ml/min geht dagegen mit einem Anstieg des Serum-Kreatinins von 2,6 auf 4,8 mg/dl einher.

Die reine Betrachtung der Konzentration lässt bereits gewisse Aussagen über die filtrative Nierenfunktion zu, da bei einem größeren Menschen, der mehr Kreatinin bildet, auch eine höhere GFR zu fordern ist. In den frühen Stadien einer Nierenerkrankung ist das Serum-Kreatinin aber ein ungenauer Marker von geringer Sensitivität, insbesondere bei Menschen mit geringerer Muskelmasse, wie Frauen, älteren Menschen oder Diabetikern. Wird ausschließlich das Serum-Kreatinin als Marker einer eingeschränkten Nierenfunktion benutzt, kann die Diagnose einer Niereninsuffizienz übersehen werden. Alle kreatininbasierten Methoden zur Bestimmung der GFR stehen vor dem Problem, dass in Wahrheit 10–40 % des im Urin ausgeschiedenen Kreatinins nicht aus der glomerulären Filtration stammt, sondern in den Tubuli sezerniert wird.

Der Pathologe Hans Popper (1903–1988) entwickelte 1933 im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien unter Hans Eppinger (1879–1946) den Kreatinin-Clearance-Test zur Beurteilung der Nierenfunktion.

Kreatinin-Clearance (CrCl)

Da Harnstrom und Harnkreatininkonzentration (per 24-h-Sammelurin) sowie die Plasmakreatininkonzentration (per Blutabnahme) im klinischen Setting bestimmt werden können, lässt sich nach obiger Formel aus den Messwerten die Kreatinin-Clearance (engl. creatinine clearance, CrCl) errechnen:

CKreatinin=[Kreatinin]Harn[Kreatinin]Plasma⋅V˙Harn{\displaystyle C_{\text{Kreatinin}}={\frac {[{\text{Kreatinin}}]_{\text{Harn}}}{[{\text{Kreatinin}}]_{\text{Plasma}}}}\cdot {\dot {V}}_{\text{Harn}}}

Die berechnete Clearance repräsentiert die GFR im Regelfall gut. Sie kann auf die Körperoberfläche normiert werden, damit der Vergleich mit Normalwerten für eine Körperoberfläche von 1,73 m² möglich wird. Die Normierung erfolgt nach der Formel C × 1,73 m²/KOF. Wenn das Labor Körpergröße und Körpergewicht (zur Bestimmung der Körperoberfläche des Patienten) nicht kennt, „wird die Referenzkörperoberfläche [1,73 m²] bei der Berechnung verwendet.“

Die Methode unterliegt folgenden Einschränkungen:

  • Fehler beim Sammeln des Urins (beeinträchtigen die Güte der Clearance-Bestimmung): Die Bestimmung der Kreatinin-Clearance setzt ein exaktes Sammeln des Urins über 24 Stunden voraus. Zu Beginn der Sammelperiode muss die Harnblase vollständig entleert werden. Während der Sammelperiode muss der Urin vollständig gesammelt werden. Am Ende der Sammelperiode nach exakt 24 Stunden muss die Blase vollständig in das Urin-Sammelgefäß entleert werden. Da das korrekte Sammeln eines 24-h-Sammelurins aufwändig und fehleranfällig ist, wird die Kreatinin-Clearance im klinischen Alltag nur noch selten bestimmt.
  • Tubuläre Kreatinin-Sekretion (nimmt der Gleichsetzung mit der GFR ihre Berechtigung): Bei normaler oder gering eingeschränkter Nierenfunktion ist der Anteil des tubulär sezernierten Kreatinins gegenüber der glomerulär filtrierten Menge gering und kann vernachlässigt werden. Bei schwerer Nierenfunktionseinschränkung kann der tubulär sezernierte Anteil über 50 % der ausgeschiedenen Kreatinin-Menge betragen, die glomeruläre Filtrationsrate wird dadurch unter Umständen erheblich überschätzt. Liegt die glomeruläre Filtrationsrate unter 30 ml/min, sollte daher zusätzlich die Harnstoff-Clearance bestimmt werden. Harnstoff wird im Gegensatz zu Kreatinin tubulär rückresorbiert, die Harnstoff-Clearance unterschätzt daher die glomeruläre Filtrationsrate. Bildet man den Mittelwert zwischen Kreatinin- und Harnstoff-Clearance, heben sich die Fehler beider Messungen in Näherung auf.

Wird die Kreatinin-Clearance mit der GFR gleichgesetzt, kann sie auch zur Berechnung der fraktionellen Ausscheidung eines Stoffes S genutzt werden (Clearance von S durch Clearance von Kreatinin). Dabei kürzt sich der Harnstrom heraus, sodass kein 24-h-Urin nötig ist, sondern eine einzelne Urinprobe (zur Messung der Konzentrationen) genügt.

fS=[S]Harn⋅[Kreatinin]Plasma[S]Plasma⋅[Kreatinin]Harn{\displaystyle f_{\text{S}}={\frac {[{\text{S}}]_{\text{Harn}}\cdot [{\text{Kreatinin}}]_{\text{Plasma}}}{[{\text{S}}]_{\text{Plasma}}\cdot [{\text{Kreatinin}}]_{\text{Harn}}}}}

eGFR

Wie oben festgestellt lässt sich die GFR durch den Quotienten von Bildungsrate und Plasmakonzentration des Kreatinins annähern. Aufgrund unterschiedlicher Bildungsraten entspricht ein Serum-Kreatinin von 1,3 mg/dl bei einem 20-jährigen Mann einer glomerulären Filtrationsrate von 75 ml/min, bei einer 80-jährigen Frau dagegen einer glomerulären Filtrationsrate von 50 ml/min. Die Bildungsrate hängt von der Muskelmasse ab. Wenn es also gelingt, die Bildungsrate aus dem Körperbau des Patienten abzuschätzen, kann auf das aufwändige Urinsammeln verzichtet werden. Näherungsformeln, die auf diesen Überlegungen beruhen, berücksichtigen neben der gemessenen Kreatininkonzentration leicht zugängliche Werte wie Alter, Geschlecht oder Hautfarbe. Solche geschätzten Filtrationsraten werden als eGFR (estimated GFR) ausgewiesen. Als Hilfsmittel sind verschiedene Online-Nierenfunktionsrechner verfügbar (siehe Weblinks).

CKD-EPI-Formel

Diese Formel wurde 2009 veröffentlicht und berücksichtigt die Einflussgrößen Alter, Hautfarbe, Geschlecht und Kreatininbereiche. Diese Formel wurde 2012 nochmals überarbeitet. Wurde bislang die MDRD-Formel zur Berechnung der GFR herangezogen, zeigen neue Daten, dass die sogenannte CKD-EPI-Formel, insbesondere im Grenzbereich von gesunder Funktion und beginnender Niereninsuffizienz, noch zuverlässiger ist.

CKD-EPI nutzt die gleichen Parameter wie die MDRD-Formel, schätzt die GFR jedoch in höheren GFR-Bereichen besser, da unterschiedliche Kreatininbereiche berücksichtigt werden und außerdem hinsichtlich des Serum-Kreatinin hinsichtlich Frauen (< / > 0,7 mg/dl) und Männern (< / > 0,9 mg/dl) differenziert wird. In den Stadien 3 bis 5 besteht jedoch kein wesentlicher Unterschied.

Bei allen Angaben der GFR sollte generell die Berechnungsmethode vom Labor angegeben werden, ebenso ein Hinweis auf die Normierung („Üblicherweise wird die GFR auf eine Standardkörperoberfläche von 1,73 m² umgerechnet.“). Die GFR wird zur Adjustierung an die Körperoberfläche des Patienten mit seiner Körperoberfläche multipliziert und dann durch 1,73 Quadratmeter dividiert. Bei dieser Normierung kürzen sich die Quadratmeter weg.

Die von Andrew Simon Levey et al. entwickelte CKD-EPI-Formel lautet:

eGFR=141×min(SK/k,1)a×max(SK/k,1)−1,209×0,993Alter×[1,018 falls weiblich]×[1,159 falls schwarz]{\displaystyle {\text{eGFR}}=141\times \min({\text{SK}}/k,1)^{a}\times \max({\text{SK}}/k,1)^{-1{,}209}\times 0{,}993^{\text{Alter}}\times [1{,}018{\text{ falls weiblich}}]\times [1{,}159{\text{ falls schwarz}}]}

bzw. aufgegliedert nach Geschlecht, Hautfarbe und Kreatininberechnung:

eGFR=166×(SK/0,7)−0,329×0,993Alter(weiblich, schwarz, SK≤0,7){\displaystyle {\text{eGFR}}=166\times ({\text{SK}}/0{,}7)^{-0{,}329}\times 0{,}993^{\text{Alter}}\quad ({\text{weiblich, schwarz, SK}}\leq 0{,}7)}
eGFR=166×(SK/0,7)−1,209×0,993Alter(weiblich, schwarz, SK>0,7){\displaystyle {\text{eGFR}}=166\times ({\text{SK}}/0{,}7)^{-1{,}209}\times 0{,}993^{\text{Alter}}\quad ({\text{weiblich, schwarz, SK}}>0{,}7)}
eGFR=163×(SK/0,9)−0,411×0,993Alter(männlich, schwarz, SK≤0,9){\displaystyle {\text{eGFR}}=163\times ({\text{SK}}/0{,}9)^{-0{,}411}\times 0{,}993^{\text{Alter}}\quad ({\text{männlich, schwarz, SK}}\leq 0{,}9)}
eGFR=163×(SK/0,9)−1,209×0,993Alter(männlich, schwarz, SK>0,9){\displaystyle {\text{eGFR}}=163\times ({\text{SK}}/0{,}9)^{-1{,}209}\times 0{,}993^{\text{Alter}}\quad ({\text{männlich, schwarz, SK}}>0{,}9)}
eGFR=144×(SK/0,7)−0,329×0,993Alter(weiblich, nicht schwarz, SK≤0,7){\displaystyle {\text{eGFR}}=144\times ({\text{SK}}/0{,}7)^{-0{,}329}\times 0{,}993^{\text{Alter}}\quad ({\text{weiblich, nicht schwarz, SK}}\leq 0{,}7)}
eGFR=144×(SK/0,7)−1,209×0,993Alter(weiblich, nicht schwarz, SK>0,7){\displaystyle {\text{eGFR}}=144\times ({\text{SK}}/0{,}7)^{-1{,}209}\times 0{,}993^{\text{Alter}}\quad ({\text{weiblich, nicht schwarz, SK}}>0{,}7)}
eGFR=141×(SK/0,9)−0,411×0,993Alter(männlich, nicht schwarz, SK≤0,9){\displaystyle {\text{eGFR}}=141\times ({\text{SK}}/0{,}9)^{-0{,}411}\times 0{,}993^{\text{Alter}}\quad ({\text{männlich, nicht schwarz, SK}}\leq 0{,}9)}
eGFR=141×(SK/0,9)−1,209×0,993Alter(männlich, nicht schwarz, SK>0,9){\displaystyle {\text{eGFR}}=141\times ({\text{SK}}/0{,}9)^{-1{,}209}\times 0{,}993^{\text{Alter}}\quad ({\text{männlich, nicht schwarz, SK}}>0{,}9)}

mit

  • eGFR: geschätzte glomeruläre Filtrationsrate adjustiert für eine Standardkörperoberfläche von 1,73 m², Einheit: ml/min pro 1,73 m²
  • SK: Serum-Kreatinin in mg/dl (IDMS-kalibriert)
  • k{\displaystyle k}: 0,7 (weiblich), 0,9 (männlich)
  • a{\displaystyle a}: −0,329 (weiblich), −0,411 (männlich)

Cockcroft-Gault-Formel

Die Cockcroft-Gault-Formel (kurz auch Formel nach Cockcroft) wurde 1973 von Donald William Cockcroft und Matthew Henry Gault zur Abschätzung der Kreatinin-Clearance entwickelt. Zu Grunde lagen die Daten von 249 Männern mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 30 und 130 ml/min.

CKreatinin=140−Alter72×SK×Gewicht×(0,85 falls weiblich){\displaystyle C_{\text{Kreatinin}}={\frac {140-{\text{Alter}}}{72\times {\text{SK}}}}\times {\text{Gewicht}}\times (0{,}85{\text{ falls weiblich}})}
  • CKreatinin{\displaystyle C_{\text{Kreatinin}}}: geschätzte Kreatinin-Clearance in ml/min
  • SK: Serum-Kreatinin in mg/dl
  • Alter: Alter in Jahren
  • Gewicht: Körpergewicht in kg

Das Ergebnis ist nicht auf die Körperoberfläche bezogen. Die Cockcroft-Gault-Formel schätzt anders als andere Formeln nicht die mit Labormethoden bestimmte GFR, sondern die Kreatinin-Clearance. Da Kreatinin auch mehr oder weniger stark tubulär sezerniert wird, ist die Kreatinin-Clearance stets höher als die GFR, sodass die Cockcroft-Gault-Formel die GFR systematisch überschätzt.

MDRD-Formel (Modification of Diet in Renal Disease)

Seit 1989 wurde an einem großen Kollektiv von Patienten mit Nierenfunktionseinschränkung die Auswirkung einer proteinarmen Kost auf den Verlauf einer chronischen Nierenerkrankung untersucht (Modification of Diet in Renal Disease Study, MDRD-Studie). Zu Beginn der Studie wurde bei allen Studienteilnehmern Serum-Kreatinin, Kreatinin-Clearance und glomeruläre Filtrationsrate (mittels [125I]-Iothalamat) bestimmt. Anhand der Daten von 1628 Studienteilnehmern wurde 1999 die MDRD-Formel entwickelt.

Die Einbeziehung der Hautfarbe berücksichtigt die erhöhte Muskelmasse von Afroamerikanern. Es gibt mehrere Varianten der MDRD-Formel. 2006 erfolgte eine Anpassung an die standardisierte Serum-Kreatinin-Bestimmung nach der Jaffé-Reaktion. Als Standard hatte sich bis dahin die Vier-Variablen-MDRD-Formel durchgesetzt, in die Alter, Geschlecht, Hautfarbe und Serum-Kreatinin eingehen (Angabe in exponentieller und in logarithmischer Schreibweise):

eGFR=186⋅SK−1,154×(Alter)−0,203×(0,742 falls weiblich)×(1,210 falls schwarze Hautfarbe)=exp⁡(5,228−1,154×ln⁡(SK)−0,203⋅ln⁡(Alter)−(0,299 falls weiblich)+(0,192 falls schwarze Hautfarbe)){\displaystyle {\begin{aligned}{\text{eGFR}}&=186\cdot {\text{SK}}^{-1{,}154}\times ({\text{Alter}})^{-0{,}203}\times (0{,}742{\text{ falls weiblich}})\times (1{,}210{\text{ falls schwarze Hautfarbe}})\\&=\exp(5{,}228-1{,}154\times \ln({\text{SK}})-0{,}203\cdot \ln({\text{Alter}})-(0{,}299{\text{ falls weiblich}})+(0{,}192{\text{ falls schwarze Hautfarbe}}))\end{aligned}}}
  • eGFR: geschätzte glomeruläre Filtrationsrate adjustiert für eine Standardkörperoberfläche von 1,73 m², Einheit: ml/min pro 1,73 m²
  • SK: Serum-Kreatinin in mg/dl
  • Alter: Alter in Jahren

Die MDRD-Formel ist mehrfach modifiziert worden. 2009 wurde die MDRD-Formel für die standardisierte Kreatininmessung überarbeitet und angepasst. Seit 2021 fragt Andrew Simon Levey (siehe dort) nicht mehr nach der Hautfarbe der Patienten. Seine Formeln benötigen keine Angabe des Körpergewichts, da sie die glomeruläre Filtrationsrate für eine standardisierte Körperoberfläche von 1,73 m² angibt. Sie ist bei Menschen mit moderater bis schwerer chronischer Einschränkung der Nierenfunktion genauer als die Cockcroft-Gault-Formel und als die Kreatinin-Clearance. Der Wert der MDRD-Formel bei Nierengesunden ist nicht geklärt, eine Anwendung bei hospitalisierten Patienten wird nicht empfohlen.

Counahan-Barratt-Formel

Bei Anwendung auf die Laborwerte von Kindern liefern die bisher genannten Formeln nur sehr fehlerbehaftete Ergebnisse. Daher kann bei Kindern die speziell entwickelte Counahan-Barratt-Formel verwendet werden.

eGFR=0,43⋅KLSK{\displaystyle {\text{eGFR}}={\frac {0{,}43\cdot {\text{KL}}}{\text{SK}}}}
  • eGFR: geschätzte glomeruläre Filtrationsrate
  • KL: Körperlänge in cm
  • SK: Serum-Kreatinin in mg/dl

Einschränkungen der Näherungsformeln

Die Näherungsformeln sind validiert für ambulante, chronisch nierenkranke Patienten mit moderater bis schwerer Nierenfunktionseinschränkung (Stadium 3 und 4). Die Formeln sind nicht geeignet zur Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate bei Personen mit normaler Nierenfunktion oder leichter Nierenfunktionseinschränkung. Insbesondere die MDRD-Formel unterschätzt bei Menschen mit einer glomerulären Filtrationsrate über 60 ml/min diese um ca. 10 ml/min. Ebenso wenig geeignet sind die Näherungsformeln zur Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate bei Krankenhauspatienten mit akuter Nierenfunktionsverschlechterung, bei Menschen mit schwerem Übergewicht, bei stark verminderter Muskelmasse (Amputation von Gliedmaßen, Unterernährung) oder bei Menschen mit besonders hoher (Nahrungsergänzungen bei Bodybuildern) oder niedriger (Vegetarier) Kreatin-Zufuhr mit der Nahrung. Als Mittel zum bevölkerungsweiten Screening und zur Überwachung der Nierenfunktion im besonders wichtigen Frühstadium der diabetischen Nephropathie sind die Näherungsformeln ebenfalls nicht geeignet.

Kreatininblinder Bereich

Der Graph der Beziehung zwischen dem Serumkreatininspiegel und der filtrativen Nierenfunktion ist eine Hyperbel, weil Kreatinin in allen Schätzformeln für die GFR im Nenner steht. Fällt die GFR beispielsweise von 40 ml/min auf 20 ml/min, verdoppelt dies den Kreatininspiegel. Fällt die GFR dagegen von 100 ml/min auf 80 ml/min, erhöht dies den Kreatininspiegel theoretisch nur um 25 %. Tatsächlich ist der Anstieg des Serum-Kreatinins sogar noch geringer, weil bei beginnendem Abfall der GFR die Sekretion von Kreatinin gesteigert wird. Erst wenn die GFR um mindestens 50 % fällt, ist der Anstieg des Kreatinins so groß, dass er nicht mehr durch Messfehler oder Störfaktoren (Muskelmasse, Proteinzufuhr, körperliche Arbeit) erklärt werden kann. Der Bereich zwischen 100 ml/min und 60 ml/min wird traditionell als kreatininblind bezeichnet. Tatsächlich gibt es keinen klar begrenzten kreatininblinden Bereich, sondern nur eine zunehmende absolute Unsicherheit höherer eGFR-Werte.

Cystatin C

Cystatin C ist ein kleines, nicht glykosyliertes Protein (13 kDa, 122 Aminosäuren) aus der Familie der . Cystatin C wird in einer konstanten Rate von allen kernhaltigen Körperzellen produziert. Aufgrund seiner geringen Größe und eines basischen isoelektrischen Punktes (pI≈9,0) wird Cystatin C im Glomerulus frei filtriert. Im Nierenkanälchen wird Cystatin C nicht sezerniert. Es wird zu über 99 % durch die Tubulusepithelzellen rückresorbiert, gelangt aber nicht in den Blutkreislauf zurück, da es von den Tubuluszellen abgebaut wird. Die Konzentration von Cystatin C im Urin ist deshalb sehr gering, eine Berechnung der Cystatin-C-Clearance über Sammelurin nicht möglich, aber auch nicht erforderlich.

Da Cystatin C konstant gebildet wird und in der Niere frei filtriert wird, nicht tubulär sezerniert wird und nach Filtration nicht in die Blutzirkulation zurückkehrt, ist es ein besserer Filtrationsmarker als Kreatinin oder Harnstoff, insbesondere bei leichter Nierenfunktionseinschränkung, vermehrter Muskelmasse oder akutem Nierenversagen.

Auch die Cystatin-C-Bestimmung ist nicht frei von Einflussfaktoren. Höhere Cystatin-C-Spiegel werden bei Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), bei rheumatoider Arthritis und schwarzafrikanischer Herkunft gefunden. Niedrigere Spiegel hingegen finden sich bei Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) und weiblichem Geschlecht. Zudem ist die Cystatin-C-Bestimmung bislang nicht standardisiert und teurer als die Bestimmung des Kreatinins.

Die Serumkonzentration von Cystatin C (abgekürzt CysC) ist ein Marker zur Abschätzung der GFR mit dem Referenzbereich von 0,50 mg/l bis 0,96 mg/l (andere Angabe: < 1,4 mg/l). Die Einheit mg/l muss beim Einsetzen in die Schätzformeln weggelassen werden. Die Einheit der GFR ist dann ml/min.

Cystatin-C-Clearance

Es gibt mehrere Cystatin-C-basierte GFR-Schätzformeln. Die einfachste Formel lautet GFR = 80/CysC. Ein weiteres Beispiel aus dem Pschyrembel verlangt eine Division von 74,8 durch die mit 1,33 potenzierte Serumkonzentration von Cystatin C.

andere Schätzformeln

Formel nach Inker

In The New England Journal of Medicine wurde 2012 eine anspruchsvollere Formel veröffentlicht. Danach wird der Serum-Cystatin-C-Spiegel durch 0,8 dividiert. Anschließend wird der Quotient mit −0,499 beziehungsweise mit −1,328 potenziert, je nachdem, ob die Serum-Cystatin-C-Konzentration kleiner oder größer als 0,8 mg/dl ist. Diese Potenz wird zuerst mit 133, dann mit 99,6 Prozent vom Lebensalter (in ganzen Jahren) und schließlich bei Frauen noch mit 0,932 multipliziert. Zur Vereinfachung der Rechnung kann man die Faktoren 133 und 99,6 % des Lebensalters zum Produkt von Lebensalter und 132,468 zusammenfassen. Für Frauen gilt GFR = Potenz × Alter × 123,46.

Formel nach Hoek

Die Firma Siemens Healthcare Diagnostics empfahl für ihre Systeme die Laborformel GFR = −4,32 + 80,35/CysC.

Kombinations-Formeln

Es gibt in der Fachliteratur auch GFR-Schätzformeln, die neben Cystatin C zusätzlich zur Ergebnisverbesserung auch noch nach dem Kreatininspiegel fragen.

Praktische Anwendungen

Hier ist zu beachten, dass bei Frühgeborenen und Neugeborenen niedrigere GFRs physiologisch sind. Frühgeborene haben eine GFR = 0,2 ml/min bei einem Körpergewicht von 1 kg und eine GFR = 0,5 ml/min bei einem Gewicht von 2 kg. Gesunde Reifgeborene haben eine GFR = 1,5 ml/min bei einem Gewicht von 3,2 kg. Für Vergleichszwecke, für die Stadieneinteilung und für die ICD-10-Klassifizierung ist die tatsächliche GFR auf die standardisierte Körperoberfläche von gesunden Erwachsenen (USA, 1926) von 1,73 m² zu beziehen.

Die normierte GFR(1,73 m²/KOF) beträgt bei einer 1 kg schweren Frühgeburt mit einer Körperoberfläche von 0,1 m² etwa 3,5 ml/min. Bei einem gesunden Neugeborenen mit einer Körperoberfläche (KOF) von 0,2 m² beträgt die normierte GFR etwa 13 ml/min. Berechnung: GFR(1,73 m²/KOF) = 1,5 ml/min ÷ 0,2 m² × 1,73 m² = 12,975 ml/min. Man muss also streng zwischen der tatsächlichen GFR (hier 1,5 ml/min) und der normierten GFR (hier 13 ml/min) unterscheiden.

Klassifizierung der Nierenfunktion

Die Nierenfunktionsleistung wird gemäß der Empfehlung der (KDOQI) in folgende Stufen eingeteilt:

Grad der Nierenschädigung (glomeruläre Filtrationsrate adjustiert für eine Standardkörperoberfläche von 1,73 m², Einheit: ml/min pro 1,73 m²):

  • I Stadium: > 90 bedeutet normale oder erhöhte GFR, aber (wie in Stadium II) Eiweiß im Urin oder pathologischer Befund in bildgebenden Verfahren
  • II Stadium: 60–89 bedeutet geringgradiger Funktionsverlust
  • III Stadium: 30–59 bedeutet mittelgradiger Funktionsverlust
  • IV Stadium: 15–29 bedeutet schwerer Funktionsverlust
  • V Stadium: < 15 bedeutet Nierenversagen

Nierenfunktion in Abhängigkeit vom Alter

Im Rahmen einer Studie (NHANES III) wurde anhand von 10.000 in den USA lebenden Menschen die Nierenfunktion überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass die Nierenfunktion mit dem Alter abnimmt. Dies ist unabhängig von Hautfarbe und Geschlecht, jeweils bezogen auf eine Standardkörperoberfläche von 1,73 m². Eine gesunde Niere verliert pro Jahr etwa 0,7 % bis 1 % der Nierenleistung. Im Kinder- und Jugendlichenalter steigt die GFR ungefähr proportional zur Körperoberfläche vorerst jedoch noch an.

     eGFR im jeweiligen Alter

Alter (in Jahren) Mittlere eGFR
0 1,5 ml/min
1 30 ml/min
10 70 ml/min
20–29 116 ml/min
30–39 107 ml/min
40–49 99 ml/min
50–59 93 ml/min
60–69 85 ml/min
über 70 75 ml/min

Diagnose chronischer Nierenkrankheiten

Eine chronische Nierenkrankheit liegt vor, wenn über drei Monate die adjustierte glomeruläre Filtrationsrate unter 60 ml/min pro 1,73 m² liegt oder über einen ebensolchen Zeitraum Eiweiß im Urin nachweisbar ist. Da die Näherungsformeln bei einer Reduktion der glomerulären Filtrationsrate unter 60 ml/min hinreichend genaue Werte liefern und die Eiweißausscheidung anhand des Eiweiß/Kreatinin-Quotienten im Spontanurin quantifiziert werden kann, ist zur Diagnose einer chronischen Nierenkrankheit das Sammeln des Urins über 24 Stunden nicht mehr zwingend nötig. Repräsentative Daten aus Deutschland zur Häufigkeit einer Einschränkung der glomerulären Filtrationsrate auf Werte < 60 ml/min pro 1,73 m² liefert die Studie zur Gesundheit in Deutschland (DEGS). Danach besteht bei 2,3 % der deutschen Wohnbevölkerung im Alter zwischen 18 und 79 Jahre eine eingeschränkte Nierenfunktion.

Quantifizierung der Progression chronischer Nierenkrankheiten

Wegen der antiproportionalen Korrelation zwischen Serum-Kreatinin und glomerulärer Filtrationsrate lässt sich die Rate des Nierenfunktionsverlustes in einer bestimmten Zeitspanne nur ungenau aus der Änderung des Serum-Kreatinins abschätzen. Bei einem 50-jährigen entspricht ein Anstieg des Serum-Kreatinins von 1,0 auf 2,0 mg/dl einem Abfall der glomerulären Filtrationsrate um 46 ml/min, ein weiterer Anstieg des Serum-Kreatinins von 2,0 auf 3,0 mg/dl entspricht dagegen nur noch einem Abfall der glomerulären Filtrationsrate um 14 ml/min.

Komplikationen chronischer Nierenkrankheiten

Bei einem Abfall der glomerulären Filtrationsrate unter 60 ml/min treten mannigfaltige Komplikationen auf, insbesondere Bluthochdruck, Malnutrition, Blutarmut und Knochenerkrankungen. Da diese Komplikationen frühzeitig behandelt werden müssen, sind bei einem Abfall der glomerulären Filtrationsrate unter 60 ml/min zusätzliche diagnostische und therapeutische Maßnahmen erforderlich. Bei einem weiteren Absinken der glomerulären Filtrationsrate unter 30 ml/min sollte ein Nephrologe hinzugezogen werden, da bei einer glomerulären Filtrationsrate unter 15 ml/min ein Nierenersatzverfahren wie Dialyse oder Nierentransplantation erforderlich werden kann.

Dosierung von Medikamenten

Viele Medikamente (in Deutschland im Mittel jeder sechste Wirkstoff) werden durch die Nieren ausgeschieden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist daher oftmals eine Anpassung der Dosis erforderlich. Insbesondere die seit 1973 gebräuchliche Cockcroft-Gault-Formel wird in großem Umfang bei der Berechnung von Medikamentendosierungen in Abhängigkeit von der Nierenfunktion eingesetzt (siehe auch Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz). Als weiterführende Informationsquelle ist hier die Webseite dosing.de des Universitätsklinikums Heidelberg zu empfehlen.

Glomeruläre Filtrationsrate als Risikofaktor

Mit zunehmendem Abfall der glomerulären Filtrationsrate steigen die Häufigkeit kardiovaskulärer Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt sowie die Gesamtsterblichkeit (Mortalität). Eine verminderte glomeruläre Filtrationsrate ist damit ein kardiovaskulärer Risikofaktor. Eine besonders hohe Korrelation besteht zwischen kardiovaskulärem Risiko und Cystatin-C-Spiegel.

Evaluierung vor Nierentransplantation

Aufgrund der allgemeinen Organknappheit sind die Kriterien, nach denen ein potentieller Nierenspender akzeptiert wird, in den letzten Jahren gelockert worden. Es wird jedoch gefordert, dass bei einem Nierenspender die glomeruläre Filtrationsrate über 80 ml/min liegt.

Messung der Clearance versus Näherungsformeln

Wegen der Einschränkungen der Näherungsformeln ist eine Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate mittels 24-h-Sammelurin erforderlich

  • bei Personen mit besonders niedrigem oder hohem Körpergewicht,
  • bei besonders fleischarmer oder fleischreicher Ernährung,
  • bei Personen mit Amputation von Gliedmaßen,
  • bei rascher Änderung der Nierenfunktion,
  • bei Diabetikern in frühen Stadien der Nierenbeteiligung,
  • wenn bei normaler oder milde eingeschränkter Nierenfunktion eine genaue Kenntnis der glomerulären Filtrationsrate erforderlich ist, z. B. wenn eine Nierenspende oder die Behandlung mit nierenschädlichen Medikamenten geplant ist.

Die Bestimmung der Nierenfunktion mittels exogener Markersubstanzen ist in der Regel nur noch im Rahmen von Forschungsvorhaben erforderlich.

Einschränkungen

Bei der Verwendung der zahlreichen Schätzformeln sind die jeweiligen Anwendungsbeschränkungen zu berücksichtigen; unterschiedliche Formeln können zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Außerdem muss beachtet werden, ob eine Formel bereits eine Normierung auf die Körperoberfläche beinhaltet oder ob sie nur die absolute GFR schätzt. Alle Clearance-Berechnungen und alle Schätzformeln gehen von einem Fließgleichgewicht zwischen Bildung und Ausscheidung des jeweiligen Stoffes (z. B. Kreatinin) aus und sind daher nicht anwendbar, wenn sich die GFR aktuell ändert. Deshalb dient die geschätzte GFR zur Klassifikation der chronischen Niereninsuffizienz, nicht aber des akuten Nierenversagens. Zu Beginn eines Nierenversagens würde die GFR überschätzt, weil das Kreatinin noch nicht bis zu seiner neuen, höheren Gleichgewichtskonzentration kumuliert ist; analog würde bei einsetzender Erholung der Nierenfunktion die GFR unterschätzt, weil der Kreatininspiegel noch über der Gleichgewichtskonzentration liegt.

Tubulusfunktion

Bei einem extremen (absoluten oder relativen) Flüssigkeitsmangel (Exsikkose, Dehydrierung) kommt es kompensatorisch zu einer Steigerung der tubulären Rückresorption mit dem Ergebnis einer Oligurie oder sogar einer Anurie. Dabei kann die GFR nur noch mittels Cystatin C bestimmt werden.

Dialyse bei Urämie

Mit der Nierendialyse sollen die Beschwerden einer Urämie verhindert werden. Entsprechende Symptome bei der urämischen Enzephalopathie, bei der urämischen Perikarditis und beim urämischen Pruritus stellen eine Indikation für den Dialysebeginn dar. Diesbezügliche labormedizinische Grenzwerte für die einzelnen harnpflichtigen Urämietoxine und die diversen Nephrotoxine existieren nicht. Hilfsweise beginnt man mit der Andialyse bei einer Verminderung der glomerulären Filtrationsrate. Auch beim Fehlen von Urämiesymptomen ist eine Nierenersatzbehandlung angezeigt, wenn die GFR kleiner als 7 ml/min ist. Unklar bleibt, ob hier (bei Erwachsenen) die tatsächliche GFR oder die normierte GFR(1,73 m²/KOF) gemeint ist. Man unterscheidet zwischen Frühdialyse (GFR < 15 ml/min) und Spätdialyse (GFR < 5 ml/min).

Filtrationsverhältnis

Alle üblichen radiologischen oder nuklearmedizinischen Verfahren zur seitengetrennten Bestimmung der filtrativen Nierenfunktion liefern nur das Filtrationsverhältnis oder sogar nur das Eliminationsverhältnis beider Nieren zueinander mit der Summe 100 % ohne Angabe der GFR.

Kinder

Bei Kindern ist die GFR-Bestimmung (trotz mehrerer vorhandener Schätzformeln) unüblich oder problematisch, weil es keine GFR-Normalwert-Tabellen für gesunde und kranke Kinder gibt.

Bei Anwendung der speziellen GFR-Schätzformen für Kinder bleibt unklar, ob diese Formeln die tatsächliche GFR oder aber die normierte GFR(1,73 m²/KOF) bestimmen sollen. Je jünger die Kinder, desto größer sind die Unterschiede zwischen GFR und GFR(1,73 m²/KOF).

Medikamentendosierung

Bei der Medikamentendosierung ist die renale Ausscheidung des Wirkstoffes maßgeblich und nicht die glomeruläre Filtration von Kreatinin oder Cystatin C. Wenn nur die unwirksamen Abbauprodukte über die Nieren ausgeschieden werden, dann ist die Kenntnis der GFR hinsichtlich einer möglichen Bioakkumulation (Überdosierung bei Niereninsuffizienz) oder auch hinsichtlich eines zu geringen Wirkspiegels (Unterdosierung bei überdurchschnittlich guter Nierenfunktion) bedeutungslos.

Nebenwirkung von Medikamenten

Das Krebsmedikament Crizotinib (Handelsname: Xalkori) blockiert den Transport von Kreatinin und erhöht so die Serumspiegel von Kreatinin, ohne dass sich dabei die filtrative Nierenfunktion verändert.

Nephrektomie

Nach beiderseitiger Nephrektomie oder bei totaler Nierenagenesie (Anephrie, Aplasia renalis bilateralis, Nierenaplasie) mit einer „arenalen Anurie“ ist die errechnete GFR das Ergebnis der Dialyse. Bei allen anderen Dialyse-Patienten ist die GFR die Summe aus maschineller Filtration und renaler Restfunktion (Restdiurese). Aber auch hier ist an die Verfälschungen der GFR-Bestimmung durch eine tubuläre Rückresorption und eine tubuläre Sekretion der verwendeten Substrate zu denken. Filtration, Sekretion und Resorption werden durch Nerven und Hormone gesteuert und können durch Medikamente, besonders durch Diuretika und andere Blutdruckmittel, beeinflusst werden.

Glomeruläre Hyperfiltration

„Nicht nur eine verminderte glomeruläre Filtrationsrate, auch eine Hyperfiltration ist langfristig mit einer erhöhten Mortalität verbunden.“

In einer finnischen Studie war die Mortalität bei einer GFR > 105 ml/min doppelt so hoch wie bei einer GFR zwischen 90 und 104 ml/min. Ebenso war das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse um 69 Prozent größer. Im Einzelnen waren aber nur Vorhofflimmern und die periphere arterielle Verschlusskrankheit der Beine mit einer Hyperfiltration assoziiert.

In der Studie findet sich keine Erklärung für diese Beobachtungen. Es ist jedoch bekannt, dass zumindest bei einer Tachyarrhythmia absoluta sowohl das Herzzeitvolumen als auch die glomeruläre Filtration erhöht sind. Auch mehrere andere Krankheiten können einen erhöhten Nierenplasmastrom und damit eine Zunahme der GFR verursachen.

Siehe auch

  • Diuretikum
  • Nephropathie
  • Nephrose
  • akutes Nierenversagen
  • chronisches Nierenversagen
  • nephritisches Syndrom
  • nephrotisches Syndrom
  • hepatorenales Syndrom
  • kardiorenales Syndrom

Literatur

  • Robert Franz Schmidt, Florian Lang, Manfred Heckmann (Hrsg.): Physiologie des Menschen. 31. Auflage. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-01650-9, Kapitel 29.10 Messgrößen der Nierenfunktion. 
  • Christian Thomas, Lothar Thomas: Niereninsuffizienz – Bestimmung der glomerulären Funktion. In: Deutsches Ärzteblatt International. Jahrgang 106, Nr. 51-52/2009, 2009, S. 849–854 (aerzteblatt.de). 

Ältere Literatur

  • Richard Bright: Cases and observations, illustrative of renal disease accompanied with the secretion of albuminous urine. In: Guy's Hospital Reports. 1836, S. 338–379.
  • Pierre François Olive Rayer: Die Krankheiten der Nieren und die Veränderungen der Harnsecretion, aus dem Französischen übersetzt von Samson Landmann, Ferdinand Enke Verlag, Erlangen 1844, Nachdruck, ISBN 978-1-275-92047-7, 651 Seiten. Original: Traité des maladies des reins, 3 vol., 1839.
  • Carl Friedrich Wilhelm Ludwig: De viribus physicis secretionem urinae adjuvantibus (Beiträge zur Lehre vom Mechanismus der Harnsecretion). Habilitationsschrift, Marburg 1843.
  • Arthur Robertson Cushny: The Secretion of the Urine, Longmans, Green and Company, London 1917, 241 Seiten. Zweite Auflage, Edinburgh 1926.
  • Arthur Robertson Cushny: Die Absonderung des Harns, nach der zweiten englischen Auflage ins Deutsche übersetzt von und Johanna Püschel, Verlag von Gustav Fischer, Jena 1926, 304 Seiten.
  • Franz Volhard, Theodor Fahr: Die Brightsche Nierenkrankheit. Springer-Verlag, Berlin 1914.
  • Franz Volhard: Die doppelseitigen hämatogenen Nierenerkrankungen (Bright’sche Krankheit). In: Leo Mohr, Rudolf Staehelin (Hrsg.): Handbuch der inneren Medizin. Band 3. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 1918; Abdruck ebenda, ISBN 978-3-662-42272-4, 576 Seiten.
  • Franz Volhard: Die doppelseitigen hämatogenen Nierenerkrankungen. In: Gustav von Bergmann, Rudolf Staehelin (Hrsg.): Handbuch der inneren Medizin. 2. Auflage. Band 6 in 2 Teilen. Verlag von Julius Springer, Berlin / Heidelberg 1931; Abdruck von Teil 2 (S. 1025–2140) ebenda, ISBN 978-3-662-42701-9.
  • Poul Brandt Rehberg: Über die Bestimmung der Menge des Glomerulumfiltrates mittels Kreatinin als Nierenfunktionsprüfung, nebst einigen Theorien über die Harnbereitung. In: Zentralblatt für innere Medizin. 50. Jahrgang, 1929, S. 367–377.
  • Wilhelm Nonnenbruch: Die doppelseitigen Nierenkrankheiten – Morbus Brightii, Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1949, 212 Seiten.
  • Gustav von Bergmann, Walter Frey (Hrsg.): Nieren und ableitende Harnwege. In: Handbuch der inneren Medizin. 4. Auflage, 8. Band, Springer-Verlag, Berlin / Göttingen / Heidelberg 1951, 1167 Seiten.
  • Joachim Frey: Krankheiten der Niere, des Wasser- und Salzhaushaltes, der Harnwege und der männlichen Geschlechtsorgane. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer-Verlag, Berlin / Göttingen / Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 893–996, insbesondere S. 905–990.
  • L. G. Wilson: The development of the knowledge of kidney function in relation to structure. Malpighi to Bowman. In: Bulletin of the History of Medicine. Band 34, 1960, S. 175–181.
  • Herbert Schwiegk (Hrsg.): Nierenkrankheiten. In: Handbuch der inneren Medizin. 5. Auflage, 8. Band, 3 Teile, Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg / New York 1968, ISBN 3-540-04152-4, LVI, 3172 Seiten.
  • Hans Schadewaldt: Geschichtliche Betrachtungen über Modellvorstellungen der Nierenfunktion. In: Verhandlungen der deutschen Gesellschaft für innere Medizin. Band 74, 1968, S. 16–27.

Weblinks

Wiktionary: Niere – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Nierenfunktionsrechner – neu: Nierenfunktionsrechner eGFR-Online-Rechner berücksichtigt die Formeln CKD-EPI / MDRD / Cockcroft-Gault / Mayo / Kreatinin und Cystatin C sowie Formeln für Jugendliche. Weiterhin gibt die Web-Seite hilfreiche Informationen zur gesunden Nieren, zu Nierenerkrankungen, zu den Stadien und zu den Markern.
  • www.dosing.de – Liste nierenrelevanter Arzneimittel (Dosierungshinweise, Dettli-Formel, GFR-Berechnung, Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz) des Universitätsklinikums Heidelberg
  • ge-healthcare-buchler.de – Berechnung der GFR nach Cockcroft-Gault-Formel, hier Kalkulator als Freewareprogramm zum Download
  • Iohexol-Clearance-Rechner – Berechnung der GFR anhand der Iohexol-Plasma-Clearance
  • Kreatinin-Clearance-Rechner – Bestimmung der Nierenfunktion anhand der MDRD- und der Cockcroft-Gault-Formel incl. Kalkulator zum Download (industriegesponsorte Seite)

Einzelnachweise

  1. Peter Reuter: Springer Klinisches Wörterbuch 2007/2008. Springer-Verlag, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-540-34601-2, S. 595.
  2. Dagobert Tutsch (Hrsg.): Lexikon der Medizin. Urban & Schwarzenberg, München / Berlin / Wien 1975, ISBN 3-541-07081-1, S. 228.
  3. Hans-Herbert Wellhöner: Pharmakologie und Toxikologie. 2. Auflage, Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg / New York 1976, ISBN 3-540-07826-6, S. 50 f.
  4. Dagobert Tutsch (Hrsg.): Lexikon der Medizin. Urban & Schwarzenberg, München / Berlin / Wien 1975, ISBN 3-541-07081-1, S. 162.
  5. John W. Boylan, Peter Deetjen, Kurt Kramer: Niere und Wasserhaushalt. Urban & Schwarzenberg, München / Berlin / Wien 1970, ISBN 3-541-04911-1, S. 3.
  6. Fachwörterbuch der Medizin. Verlag Manfred Pawlak, Herrsching 1984, ISBN 3-88199-163-8, S. 378.
  7. Klaus-Hinrich Neumann: Nierenfunktionsdiagnostik. In: Karl-Martin Koch: Klinische Nephrologie. Verlag Urban & Fischer, München / Jena 2000, ISBN 3-437-21730-5, S. 113.
  8. Ulrich Kuhlmann, Joachim Böhler, Friedrich C. Luft, Mark Dominik Alscher, Ulrich Kunzendorf (Hrsg.): Nephrologie. 6. Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart / New York 2015, ISBN 978-3-13-700206-2, S. 55 f.
  9. Hans-Joachim Schurek, Klaus-Hinrich Neumann: Physiologie der Niere. In: Karl-Martin Koch: Klinische Nephrologie. Verlag Urban & Fischer, München / Jena 2000, ISBN 3-437-21730-5, S. 33–71, Kapitel: Nierendurchblutung (S. 38–43).
  10. Rainer Düsing: Diuretika. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1986, ISBN 3-8047-0754-8, S. 16.
  11. Rainer Düsing: Diuretika. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1986, ISBN 3-8047-0754-8, S. 38.
  12. Wilhelm Nonnenbruch: Die doppelseitigen Nierenkrankheiten – Morbus Brightii. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1949, S. 8.
  13. Poul Brandt Rehberg: Über die Bestimmung der Menge des Glomerulumfiltrates mittels Kreatinin als Nierenfunktionsprüfung, nebst einigen Theorien über die Harnbereitung. In: Zentralblatt für innere Medizin. 50. Jahrgang, 1929, S. 367–377.
  14. Es handelt sich um Eggert Hugo Heiberg Møller aus Hellerup in Dänemark. Er wurde 1893 geboren, wie im Index Catalogue of the Library of the Surgeon General's Office in der National Library of Medicine, Washington 1959, auf Seite 341 nachzulesen ist. – In der dänischen Wikipedia findet man das Stichwort des Architekten Mogens Lassen, der 1935 in Hellerup für einen Professor Dr. med. Eggert Møller ein Einfamilienhaus gebaut hat. – Im Handbuch der inneren Medizin wird er (in der 2. und 4. Auflage) irrtümlich auch als Egbert Möller oder Moeller bezeichnet. – Im Gegensatz zur Fachliteratur unterscheidet Wikipedia streng zwischen Möller und Møller, nicht aber zwischen Möller und Moeller.
  15. Horst Kremling: Zur Entwicklung der Nierendiagnostik. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 8, 1990, S. 27–32, hier: S. 29–30.
  16. Eggert Möller, John F. McIntosh, Donald Dexter van Slyke: Studies of Urea Excretion II - Relationship Between Urine Volume and the Rate of Urea Excretion by Normal Adults. 21. August 1928.
  17. J. H. Austin, E. Stillman, Donald Dexter Van Slyke: Factors governing the excretion rate of urea. In: Journal of Biological Chemistry. Band 46, 1921, S. 91.
  18. Kuhlmann et al.: Nephrologie. 6. überarbeitete Auflage. Georg Thieme Verlag, 2015. 
  19. K/DOQI clinical practice guidelines for chronic kidney disease: evaluation, classification, and stratification. In: American Journal of Kidney Diseases. Band 39, Nr. 2, Supplement 1, Februar 2002, S. S1–266. PMID 11904577.
  20. L. A. Stevens et al.: Assessing Kidney Function – Measured and Estimated Glomerular Filtration Rate. In: The New England Journal of Medicine. Nr. 354, 2006, S. 2473–2483 (content.nejm.org). 
  21. Helmut Hinghofer-Szalkay: Internet: Eine Reise durch die Physiologie. Aufgenommen in das Verzeichnis der Life Science Teaching Resource Community.
  22. Bui TV, Prot-Bertoye C, Ayari H, Baron S, Bertocchio JP, Bureau C, Davis P, Blanchard A, Houillier P, Prie D, Lillo-Le Louet A, Courbebaisse M. Safety of Inulin and Sinistrin: Combining Several Sources for Pharmacovigilance Purposes. Front Pharmacol. 2021 Nov 18;12:725417.doi:10.3389/fphar.2021.725417.
  23. Lesley A. Stevens, Andrew Simon Levey: Measured GFR as a confirmatory test for estimated GFR. In: Journal of the American Society of Nephrology. Band 20, Nr. 11, November 2009, ISSN 1533-3450, S. 2305–2313, doi:10.1681/ASN.2009020171, PMID 19833901. 
  24. , K. P. Maier, J. Rodés, Tilman Sauerbruch: Liver Diseases: Advances in Treatment and Prevention. Springer Science & Business Media, 2004, ISBN 978-0-7923-8794-7, S. 216 (google.com). 
  25. Karl Schärer, Otto Mehls: Pädiatrische Nephrologie. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 2002, ISBN 978-3-642-62621-0, S. 20. Originalzitat: "Ccorr = C x 1,73/KO". Damit ist die korrigierte Clearance gemeint. Die tatsächliche Clearance C muss mit 1,73 multipliziert und durch die Körperoberfläche KO dividiert werden. Im Ergebnis ist das die Normierung der GFR nach GFR(1,73 m²/KOF). – Auf Seite 467 findet sich die mehrfach zitierte Tabelle von Jean-Pierre Guignard und Jean-Bernard Gouyon aus dem Jahr 1988. Hier werden die GFR und die normierte GFR(1,73 m²/KOF) für acht verschiedene Altersgruppen nebeneinander gestellt.
  26. So im Ergebnis wohl auch Jörg Dötsch und Lutz T. Weber (Nierenerkrankungen im Kindes- und Jugendalter, Springer-Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-662-48788-4, S. 36), wenn sie im "Nierenprotokoll" eines Säuglings die Körperoberfläche mit 0,24 m² und als Referenzwert 1,73 m² angeben.
  27. E. Merck: Klinisches Labor. 12. Auflage, Darmstadt 1974, S. 308. Durch Multiplikation mit 1,73 m²/KOF wird aus der gefundenen Clearance die korrigierte Clearance.
  28. Es wird dann also nicht normiert. Quelle: Bertin Dufaux, Michael Zimmer, Angelika Vogel, Dieter Münstermann: Labor Krone – Laboratoriumsuntersuchungen. 7. Auflage, Bad Salzuflen / Herford 2010, S. 297.
  29. Hans Erhard Bock, Werner Kaufmann, Georg-Wilhelm Löhr (Hrsg.): Pathophysiologie. 2. Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart / New York 1981, ISBN 3-13-602602-0, S. 358.
  30. Historisches Zitat: „Nota bene: Sämtliche in diesem Beitrag angeführten Clearancewerte wurden auf eine Körperoberfläche von 1,73 m² berechnet.“ Quelle: François Reubi: Klinik und Therapie der Glomerulonephritiden. In: Herbert Schwiegk (Hrsg.): Handbuch der inneren Medizin. 5. Auflage. Springer-Verlag, 8. Band, 2. Teil, Berlin / Heidelberg / New York 1968, ISBN 3-540-04152-4, S. 334–434, Zitat Fußnote Nummer 1 auf Seite 338.
  31. Moritz Borchers: Berechnung der eGFR und die individuelle Körperoberfläche. In: Springer-Medizin, Update Innere Medizin, Online-Meldung vom 25. Juli 2024. Dortige Quelle: Andy K. H. Kim, Peter G. Kerr: The impact of obesity on body surface area adjusted estimated glomerular filtration rate in patients with chronic kidney disease. In: Internal Medicine Journal, Wiley Online Library 2024, doi:10.1111/imj.16477.
  32. Andrew Simon Levey, L. A. Stevens, C. H. Schmid, Y. L. Zhang, A. F. Castro, H. I. Feldman, J. W. Kusek, P. Eggers, F. van Lente: A new equation to estimate glomerular filtration rate. In: Annals of Internal Medicine. Band 150, Nr. 9, Mai 2009, S. 604–12, doi:10.7326/0003-4819-150-9-200905050-00006, PMID 19414839, PMC 2763564 (freier Volltext). 
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 02:57

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Die glomerulare Filtrationsrate kurz GFR von Lateinisch glomerulus renis deutsch Nieren Knauelchen ist diejenige Menge an flussigen Blutbestandteilen die pro Zeitspanne in den Nierenkorperchen aller vorhandenen Nieren filtriert wird Die GFR stellt damit die Bildungsrate des Primarharns dar Bei einem gesunden erwachsenen Menschen betragt die GFR zirka 120 Milliliter pro Minute oder etwa 170 Liter pro Tag Die GFR steigt bei Sauglingen und Kindern mit zunehmender Grosse an und sinkt dann bei Erwachsenen mit zunehmendem Alter wieder ab parallel zum Ruckgang des Herzzeitvolumens und der damit zuruckgehenden Nierendurchblutung renaler Blutfluss Ein nicht altersbedingter pathologischer Abfall der GFR tritt bei Nierenerkrankungen verschiedener Art auf Die GFR ist fur die Einschatzung der Nierenfunktion die wichtigste Grosse Sie wird im klinischen Alltag per Naherungsformel aus der Plasmakreatininkonzentration berechnet Insofern ist die GFR ein Spezialfall der Klarwertbestimmung renal clearance Der renale Klarwert gibt das Plasmavolumen an das durch Funktion der Niere innerhalb einer bestimmten Zeitspanne von einem bestimmten Stoff befreit wird Unter der Nierenfunktion ist dabei das Zusammenspiel von Glomeruli Nierenkorperchen und Tubuli Nierenkanalchen zu verstehen Doch soll mit der GFR allein die Funktion der Glomeruli unabhangig von der Tubulusfunktion gemessen werden Da Kreatinin tubular nicht ruckresorbiert wird kann die Kreatinin Clearance als Mass fur die Funktion der Glomeruli dienen und wird in der Praxis mit der GFR gleichgesetzt Der GFR gleichgestellt werden neben der Kreatinin Clearance und der Clearance von Cystatin C auch die Begriffe von Primarharnbildung Glomerulumfiltrat Tubulusflussigkeit und Vorharnfluss Die GFR hat die Dimension Volumen pro Zeit und die Masseinheit ml min Die Gleichsetzung von GFR und Kreatinin Clearance gilt nicht bei Zustanden der Oligurie und Anurie siehe unten Kapitel Einschrankungen Die glomerulare Filtrationsrate einer Niere ist die Summe aller Filtrationsraten der einzelnen Nephrone single nephron glomerular filtration rate abgekurzt sngfr oder SNGFR und damit aller Podozyten in einer Niere Analog ist die glomerulare Filtrationsrate des Patienten gleich der Summe und nicht etwa der Mittelwert der glomerularen Filtrationsraten der beiden Einzelnieren Das Gegenstuck zur glomerularen Filtrationsrate GFR ware die tubulare Resorptionsrate TRR Die Differenz GFR TRR ist der Harnfluss Zahlenbeispiel Bei einer GFR 100 ml min und einer tubularen Ruckresorptionsquote von 99 errechnen sich eine TRR 99 ml min und ein Harnfluss von 1 ml min 1 44 l d Das ist der Sekundarharn von etwa anderthalb Litern am Tag Ein Diuretikum konnte jetzt die tubulare Ruckresorptionsquote um einen Prozentpunkt verkleinern und damit das Urinvolumen bei unveranderter GFR verdoppeln GeschichteFruher sprach man von der Rehberg Zahl welche die Glomerulusfiltratmenge pro Minute angibt sie liegt normalerweise zwischen 88 und 165 ccm Physiologische ZusammenhangeFraktionelle Ausscheidung Die meisten Stoffe die im Harn erscheinen werden im Tubulussystem teilweise ruckresorbiert oder aber in das Tubuluslumen hinein sezerniert Dadurch unterscheidet sich der Stoffmengenstrom Stoffmenge pro Zeit der Ausscheidung uber den Harn n H displaystyle dot n text H vom Stoffmengenstrom uber den glomerularen Filter n g displaystyle dot n text g Der Anteil der ausgeschiedenen an der filtrierten Stoffmenge fur einen gegebenen Stoff heisst fraktionelle Ausscheidung f n Hn g displaystyle f frac dot n text H dot n text g Die fraktionelle Ausscheidung kann minimal 0 vollstandige Ruckresorption Beispiel Glucose und maximal etwa 5 sein ausgepragte Sekretion sodass das gesamte die Niere durchstromende Plasma geklart wird Beispiel PAH Glomerulare Filtrationsrate Der Stoffmengenstrom der Ausscheidung lasst sich ermitteln indem der Volumenstrom Harnvolumen pro Zeit mit der Konzentration des betrachteten Stoffes im Harn multipliziert wird n H cH V H displaystyle dot n text H c text H cdot dot V text H Damit lasst sich der Stoffmengenstrom uber den glomerularen Filter ausdrucken als n g cHf V H displaystyle dot n text g frac c text H f cdot dot V text H Auch der Stoffmengenstrom uber den glomerularen Filter kann als Produkt von Konzentration und Volumenstrom hier des Primarharns ausgedruckt werden Wenn der betrachtete Stoff frei filtriert wird ist die Konzentration im Primarharn gleich der Konzentration im Plasma n g cP V g displaystyle dot n text g c text P cdot dot V text g Der Volumenstrom uber den glomerularen Filter ist nichts anderes als die glomerulare Filtrationsrate Somit ergibt sich die Formel V g cHf cP V H displaystyle dot V text g frac c text H f cdot c text P cdot dot V text H Clearance Clearance bezeichnet das fiktive Plasmavolumen das pro Zeitspanne von einer bestimmten Substanz befreit wird Den Begriff schufen 1928 Eggert Moller John F McIntosh und Donald Dexter van Slyke fur die Ausscheidung von Harnstoff Die Gleichung der Clearance lautet C cHcP V H displaystyle C frac c text H c text P cdot dot V text H sie ergibt sich analog zu obiger Herleitung aus der Umrechnung des Stoffmengenstroms der Ausscheidung in einen Plasmavolumenstrom Zwischen Clearance und glomerularer Filtrationsrate besteht der Zusammenhang C f V g displaystyle C f cdot dot V text g Die Bestimmung der Clearance eines Stoffes ist problemlos moglich da sie anders als die Bestimmung der GFR keine Kenntnis der fraktionellen Ausscheidung verlangt Allerdings gibt es Stoffe die frei filtriert und weder resorbiert noch sezerniert werden sodass die fraktionelle Ausscheidung 1 ist und die Clearance mit der GFR gleichgesetzt werden kann Clearance freien Wassers Da die Wasserkonzentration im Harn praktisch der Wasserkonzentration im Plasma entspricht ist die Wasser Clearance gleich dem Harnstrom CW V H displaystyle C text W dot V text H Die Clearance aller osmotisch aktiven Teilchen heisst osmotische Clearance und lasst sich nach der gewohnlichen Formel aus dem Harnstrom und den osmotischen Konzentrationen von Harn und Plasma berechnen Cosm cosm Hcosm P V H displaystyle C text osm frac c text osm H c text osm P cdot dot V text H Wasser das aus dem Harn weggedacht werden kann sodass dieser die osmotische Konzentration des Plasmas annimmt heisst freies Wasser Wasser das hinzugedacht werden muss gilt hierbei als negatives freies Wasser Die Clearance des freien Wassers ergibt sich wenn man von der Wasser Clearance die osmotische Clearance abzieht CfW CW Cosm V H cosm Hcosm P V H 1 cosm Hcosm P V H displaystyle C text fW C text W C text osm dot V text H frac c text osm H c text osm P cdot dot V text H left 1 frac c text osm H c text osm P right cdot dot V text H Die Clearance des freien Wassers ist eine klinisch bedeutsame Grosse bei der Beurteilung ob ein Patient in der Lage ist osmotische Storungen durch die korpereigenen Regulationsmechanismen selbststandig auszugleichen Die physiologische Reaktion auf Hypoosmolaritat ist eine positive Clearance von freiem Wasser Bei Hyperosmolaritat sollte dagegen durch die Wirkung des antidiuretischen Hormons Wasser zuruckgehalten werden sodass konzentrierter Harn entsteht woraus sich rechnerisch eine negative Clearance von freiem Wasser ergibt Stabilitat der GFR durch Ruckkopplung Da das Gefassbett der Niere vulnerabel gegen Storungen z B durch Blutdruckschwankungen ist besitzt die Niere zwei wirksame Mechanismen um die Glomerulare Filtrationsrate und den renalen Blutfluss in engen Grenzen konstant zu halten den tubuloglomerularen Feedback und die myogene Reaktion der afferenten Arteriolen siehe Glomerularer Feedback Exogene und endogene MarkerDie Bestimmung einer Clearance nach obiger Formel setzt freie Filtration voraus Soll die bestimmte Clearance die GFR reprasentieren muss ausserdem die fraktionelle Ausscheidung des betrachteten Stoffes 1 sein Da kein korpereigener Stoff diese Bedingungen perfekt erfullt mussen zur sehr genauen Bestimmung der GFR exogene Markersubstanzen durch Injektion oder Infusion zugefuhrt werden Goldstandard der Indikatorsubstanzen ist Inulin Inulin ist ein physiologisch inertes Polysaccharid das im Glomerulus frei filtriert und durch die Niere weder sezerniert ruckresorbiert synthetisiert oder metabolisiert wird Inulin ist schwer zu messen die Bestimmung der Inulin Clearance erfordert zudem eine kontinuierliche Infusion und zwei zusatzliche Blutentnahmen Daher wird die Bestimmung der Inulin Clearance in der Regel nur noch im Rahmen wissenschaftlicher Untersuchungen durchgefuhrt Das korperfremde Kohlenhydrat Inulin wird glomerular filtriert aber tubular weder ruckresorbiert noch sezerniert Seine Clearance entspricht der tubular ruckresorbierten Flussigkeitsmenge da dieses Flussigkeitsvolumen vom Inulin befreit wird Die Inulin Clearance ist also streng genommen ein Mass fur die Tubulusfunktion und nicht fur die Glomerulumfunktion Es ist jedoch zu berucksichtigen dass bei jeder Oligoanurie auch Inulin wie alle harnfahigen Substanzen tubular ruckresorbiert wird In 2018 hat die franzosische Uberwachungsbehorde den Verkauf von Inulin basierten Produkten untersagt nachdem es zu mehreren schweren allergischen Reaktionen im Zusammenhang mit Inulin und dem verwandten Molekul Sinistrin kam Alternativ werden heute die Rontgenkontrastmittel Iohexol und oder die radioaktiv markierte Substanz 99mTc DTPA eingesetzt Fur die klinische und ambulante Routinediagnostik sind exogene Marker in der Regel zu aufwandig Die glomerulare Filtrationsrate wird daher im klinischen Alltag anhand der endogenen Marker Kreatinin oder bisher selten Cystatin C bestimmt KreatininKreatinin entsteht im Muskelgewebe durch den Abbau von Kreatin Die Plasmakonzentration von Kreatinin unterliegt meistens nur geringen Schwankungen sie ist jedoch abhangig von der Muskelaktivitat und ist zum Beispiel bei hoher Querschnittslahmung deutlich reduziert Kreatinin wird in idealisierter Betrachtung frei im Nierenkorperchen filtriert und durch die Nierenkanalchen weder ruckresorbiert noch sezerniert Somit ist der glomerulare Stoffmengenstrom n g displaystyle dot n text g gleich dem Stoffmengenstrom der Ausscheidung n H displaystyle dot n text H und die fraktionelle Ausscheidung 1 was die Gleichsetzung von Kreatinin Clearance und GFR rechtfertigt Weil Kreatinin nur uber die Niere ausgeschieden wird kann der glomerulare Stoffmengenstrom dann auch mit der Rate der Kreatininbildung im Stoffwechsel n m displaystyle dot n text m gleichgesetzt werden Unter diesen Annahmen lasst sich die GFR als Quotient von Kreatininbildungsrate und Plasmakreatininkonzentration berechnen V g n mcP displaystyle dot V text g frac dot n text m c text P Die GFR ist also umgekehrt proportional zur Plasmakreatininkonzentration Bei einer hohen glomerularen Filtrationsrate entsprechen kleine Anderungen des Serum Kreatinins grossen Anderungen der glomerularen Filtrationsrate bei einer niedrigen glomerularen Filtrationsrate entsprechen dagegen grosse Anderungen des Serum Kreatinins nur kleinen Anderungen der glomerularen Filtrationsrate So entspricht bei einer 60 jahrigen Frau ein Anstieg des Serum Kreatinins von 0 8 auf 0 9 mg dl einem Abfall der glomerularen Filtrationsrate um 10 ml min von 78 auf 68 ml min ein gleich grosser Abfall der glomerularen Filtrationsrate von 20 auf 10 ml min geht dagegen mit einem Anstieg des Serum Kreatinins von 2 6 auf 4 8 mg dl einher Die reine Betrachtung der Konzentration lasst bereits gewisse Aussagen uber die filtrative Nierenfunktion zu da bei einem grosseren Menschen der mehr Kreatinin bildet auch eine hohere GFR zu fordern ist In den fruhen Stadien einer Nierenerkrankung ist das Serum Kreatinin aber ein ungenauer Marker von geringer Sensitivitat insbesondere bei Menschen mit geringerer Muskelmasse wie Frauen alteren Menschen oder Diabetikern Wird ausschliesslich das Serum Kreatinin als Marker einer eingeschrankten Nierenfunktion benutzt kann die Diagnose einer Niereninsuffizienz ubersehen werden Alle kreatininbasierten Methoden zur Bestimmung der GFR stehen vor dem Problem dass in Wahrheit 10 40 des im Urin ausgeschiedenen Kreatinins nicht aus der glomerularen Filtration stammt sondern in den Tubuli sezerniert wird Der Pathologe Hans Popper 1903 1988 entwickelte 1933 im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien unter Hans Eppinger 1879 1946 den Kreatinin Clearance Test zur Beurteilung der Nierenfunktion Kreatinin Clearance CrCl Da Harnstrom und Harnkreatininkonzentration per 24 h Sammelurin sowie die Plasmakreatininkonzentration per Blutabnahme im klinischen Setting bestimmt werden konnen lasst sich nach obiger Formel aus den Messwerten die Kreatinin Clearance engl creatinine clearance CrCl errechnen CKreatinin Kreatinin Harn Kreatinin Plasma V Harn displaystyle C text Kreatinin frac text Kreatinin text Harn text Kreatinin text Plasma cdot dot V text Harn Die berechnete Clearance reprasentiert die GFR im Regelfall gut Sie kann auf die Korperoberflache normiert werden damit der Vergleich mit Normalwerten fur eine Korperoberflache von 1 73 m moglich wird Die Normierung erfolgt nach der Formel C 1 73 m KOF Wenn das Labor Korpergrosse und Korpergewicht zur Bestimmung der Korperoberflache des Patienten nicht kennt wird die Referenzkorperoberflache 1 73 m bei der Berechnung verwendet Die Methode unterliegt folgenden Einschrankungen Fehler beim Sammeln des Urins beeintrachtigen die Gute der Clearance Bestimmung Die Bestimmung der Kreatinin Clearance setzt ein exaktes Sammeln des Urins uber 24 Stunden voraus Zu Beginn der Sammelperiode muss die Harnblase vollstandig entleert werden Wahrend der Sammelperiode muss der Urin vollstandig gesammelt werden Am Ende der Sammelperiode nach exakt 24 Stunden muss die Blase vollstandig in das Urin Sammelgefass entleert werden Da das korrekte Sammeln eines 24 h Sammelurins aufwandig und fehleranfallig ist wird die Kreatinin Clearance im klinischen Alltag nur noch selten bestimmt Tubulare Kreatinin Sekretion nimmt der Gleichsetzung mit der GFR ihre Berechtigung Bei normaler oder gering eingeschrankter Nierenfunktion ist der Anteil des tubular sezernierten Kreatinins gegenuber der glomerular filtrierten Menge gering und kann vernachlassigt werden Bei schwerer Nierenfunktionseinschrankung kann der tubular sezernierte Anteil uber 50 der ausgeschiedenen Kreatinin Menge betragen die glomerulare Filtrationsrate wird dadurch unter Umstanden erheblich uberschatzt Liegt die glomerulare Filtrationsrate unter 30 ml min sollte daher zusatzlich die Harnstoff Clearance bestimmt werden Harnstoff wird im Gegensatz zu Kreatinin tubular ruckresorbiert die Harnstoff Clearance unterschatzt daher die glomerulare Filtrationsrate Bildet man den Mittelwert zwischen Kreatinin und Harnstoff Clearance heben sich die Fehler beider Messungen in Naherung auf Wird die Kreatinin Clearance mit der GFR gleichgesetzt kann sie auch zur Berechnung der fraktionellen Ausscheidung eines Stoffes S genutzt werden Clearance von S durch Clearance von Kreatinin Dabei kurzt sich der Harnstrom heraus sodass kein 24 h Urin notig ist sondern eine einzelne Urinprobe zur Messung der Konzentrationen genugt fS S Harn Kreatinin Plasma S Plasma Kreatinin Harn displaystyle f text S frac text S text Harn cdot text Kreatinin text Plasma text S text Plasma cdot text Kreatinin text Harn eGFR Wie oben festgestellt lasst sich die GFR durch den Quotienten von Bildungsrate und Plasmakonzentration des Kreatinins annahern Aufgrund unterschiedlicher Bildungsraten entspricht ein Serum Kreatinin von 1 3 mg dl bei einem 20 jahrigen Mann einer glomerularen Filtrationsrate von 75 ml min bei einer 80 jahrigen Frau dagegen einer glomerularen Filtrationsrate von 50 ml min Die Bildungsrate hangt von der Muskelmasse ab Wenn es also gelingt die Bildungsrate aus dem Korperbau des Patienten abzuschatzen kann auf das aufwandige Urinsammeln verzichtet werden Naherungsformeln die auf diesen Uberlegungen beruhen berucksichtigen neben der gemessenen Kreatininkonzentration leicht zugangliche Werte wie Alter Geschlecht oder Hautfarbe Solche geschatzten Filtrationsraten werden als eGFR estimated GFR ausgewiesen Als Hilfsmittel sind verschiedene Online Nierenfunktionsrechner verfugbar siehe Weblinks CKD EPI Formel Diese Formel wurde 2009 veroffentlicht und berucksichtigt die Einflussgrossen Alter Hautfarbe Geschlecht und Kreatininbereiche Diese Formel wurde 2012 nochmals uberarbeitet Wurde bislang die MDRD Formel zur Berechnung der GFR herangezogen zeigen neue Daten dass die sogenannte CKD EPI Formel insbesondere im Grenzbereich von gesunder Funktion und beginnender Niereninsuffizienz noch zuverlassiger ist CKD EPI nutzt die gleichen Parameter wie die MDRD Formel schatzt die GFR jedoch in hoheren GFR Bereichen besser da unterschiedliche Kreatininbereiche berucksichtigt werden und ausserdem hinsichtlich des Serum Kreatinin hinsichtlich Frauen lt gt 0 7 mg dl und Mannern lt gt 0 9 mg dl differenziert wird In den Stadien 3 bis 5 besteht jedoch kein wesentlicher Unterschied Bei allen Angaben der GFR sollte generell die Berechnungsmethode vom Labor angegeben werden ebenso ein Hinweis auf die Normierung Ublicherweise wird die GFR auf eine Standardkorperoberflache von 1 73 m umgerechnet Die GFR wird zur Adjustierung an die Korperoberflache des Patienten mit seiner Korperoberflache multipliziert und dann durch 1 73 Quadratmeter dividiert Bei dieser Normierung kurzen sich die Quadratmeter weg Die von Andrew Simon Levey et al entwickelte CKD EPI Formel lautet eGFR 141 min SK k 1 a max SK k 1 1 209 0 993Alter 1 018 falls weiblich 1 159 falls schwarz displaystyle text eGFR 141 times min text SK k 1 a times max text SK k 1 1 209 times 0 993 text Alter times 1 018 text falls weiblich times 1 159 text falls schwarz bzw aufgegliedert nach Geschlecht Hautfarbe und Kreatininberechnung eGFR 166 SK 0 7 0 329 0 993Alter weiblich schwarz SK 0 7 displaystyle text eGFR 166 times text SK 0 7 0 329 times 0 993 text Alter quad text weiblich schwarz SK leq 0 7 eGFR 166 SK 0 7 1 209 0 993Alter weiblich schwarz SK gt 0 7 displaystyle text eGFR 166 times text SK 0 7 1 209 times 0 993 text Alter quad text weiblich schwarz SK gt 0 7 eGFR 163 SK 0 9 0 411 0 993Alter mannlich schwarz SK 0 9 displaystyle text eGFR 163 times text SK 0 9 0 411 times 0 993 text Alter quad text mannlich schwarz SK leq 0 9 eGFR 163 SK 0 9 1 209 0 993Alter mannlich schwarz SK gt 0 9 displaystyle text eGFR 163 times text SK 0 9 1 209 times 0 993 text Alter quad text mannlich schwarz SK gt 0 9 eGFR 144 SK 0 7 0 329 0 993Alter weiblich nicht schwarz SK 0 7 displaystyle text eGFR 144 times text SK 0 7 0 329 times 0 993 text Alter quad text weiblich nicht schwarz SK leq 0 7 eGFR 144 SK 0 7 1 209 0 993Alter weiblich nicht schwarz SK gt 0 7 displaystyle text eGFR 144 times text SK 0 7 1 209 times 0 993 text Alter quad text weiblich nicht schwarz SK gt 0 7 eGFR 141 SK 0 9 0 411 0 993Alter mannlich nicht schwarz SK 0 9 displaystyle text eGFR 141 times text SK 0 9 0 411 times 0 993 text Alter quad text mannlich nicht schwarz SK leq 0 9 eGFR 141 SK 0 9 1 209 0 993Alter mannlich nicht schwarz SK gt 0 9 displaystyle text eGFR 141 times text SK 0 9 1 209 times 0 993 text Alter quad text mannlich nicht schwarz SK gt 0 9 mit eGFR geschatzte glomerulare Filtrationsrate adjustiert fur eine Standardkorperoberflache von 1 73 m Einheit ml min pro 1 73 m SK Serum Kreatinin in mg dl IDMS kalibriert k displaystyle k 0 7 weiblich 0 9 mannlich a displaystyle a 0 329 weiblich 0 411 mannlich Cockcroft Gault Formel Die Cockcroft Gault Formel kurz auch Formel nach Cockcroft wurde 1973 von Donald William Cockcroft und Matthew Henry Gault zur Abschatzung der Kreatinin Clearance entwickelt Zu Grunde lagen die Daten von 249 Mannern mit einer Kreatinin Clearance zwischen 30 und 130 ml min CKreatinin 140 Alter72 SK Gewicht 0 85 falls weiblich displaystyle C text Kreatinin frac 140 text Alter 72 times text SK times text Gewicht times 0 85 text falls weiblich CKreatinin displaystyle C text Kreatinin geschatzte Kreatinin Clearance in ml min SK Serum Kreatinin in mg dl Alter Alter in Jahren Gewicht Korpergewicht in kg Das Ergebnis ist nicht auf die Korperoberflache bezogen Die Cockcroft Gault Formel schatzt anders als andere Formeln nicht die mit Labormethoden bestimmte GFR sondern die Kreatinin Clearance Da Kreatinin auch mehr oder weniger stark tubular sezerniert wird ist die Kreatinin Clearance stets hoher als die GFR sodass die Cockcroft Gault Formel die GFR systematisch uberschatzt MDRD Formel Modification of Diet in Renal Disease Seit 1989 wurde an einem grossen Kollektiv von Patienten mit Nierenfunktionseinschrankung die Auswirkung einer proteinarmen Kost auf den Verlauf einer chronischen Nierenerkrankung untersucht Modification of Diet in Renal Disease Study MDRD Studie Zu Beginn der Studie wurde bei allen Studienteilnehmern Serum Kreatinin Kreatinin Clearance und glomerulare Filtrationsrate mittels 125I Iothalamat bestimmt Anhand der Daten von 1628 Studienteilnehmern wurde 1999 die MDRD Formel entwickelt Die Einbeziehung der Hautfarbe berucksichtigt die erhohte Muskelmasse von Afroamerikanern Es gibt mehrere Varianten der MDRD Formel 2006 erfolgte eine Anpassung an die standardisierte Serum Kreatinin Bestimmung nach der Jaffe Reaktion Als Standard hatte sich bis dahin die Vier Variablen MDRD Formel durchgesetzt in die Alter Geschlecht Hautfarbe und Serum Kreatinin eingehen Angabe in exponentieller und in logarithmischer Schreibweise eGFR 186 SK 1 154 Alter 0 203 0 742 falls weiblich 1 210 falls schwarze Hautfarbe exp 5 228 1 154 ln SK 0 203 ln Alter 0 299 falls weiblich 0 192 falls schwarze Hautfarbe displaystyle begin aligned text eGFR amp 186 cdot text SK 1 154 times text Alter 0 203 times 0 742 text falls weiblich times 1 210 text falls schwarze Hautfarbe amp exp 5 228 1 154 times ln text SK 0 203 cdot ln text Alter 0 299 text falls weiblich 0 192 text falls schwarze Hautfarbe end aligned eGFR geschatzte glomerulare Filtrationsrate adjustiert fur eine Standardkorperoberflache von 1 73 m Einheit ml min pro 1 73 m SK Serum Kreatinin in mg dl Alter Alter in Jahren Die MDRD Formel ist mehrfach modifiziert worden 2009 wurde die MDRD Formel fur die standardisierte Kreatininmessung uberarbeitet und angepasst Seit 2021 fragt Andrew Simon Levey siehe dort nicht mehr nach der Hautfarbe der Patienten Seine Formeln benotigen keine Angabe des Korpergewichts da sie die glomerulare Filtrationsrate fur eine standardisierte Korperoberflache von 1 73 m angibt Sie ist bei Menschen mit moderater bis schwerer chronischer Einschrankung der Nierenfunktion genauer als die Cockcroft Gault Formel und als die Kreatinin Clearance Der Wert der MDRD Formel bei Nierengesunden ist nicht geklart eine Anwendung bei hospitalisierten Patienten wird nicht empfohlen Counahan Barratt Formel Bei Anwendung auf die Laborwerte von Kindern liefern die bisher genannten Formeln nur sehr fehlerbehaftete Ergebnisse Daher kann bei Kindern die speziell entwickelte Counahan Barratt Formel verwendet werden eGFR 0 43 KLSK displaystyle text eGFR frac 0 43 cdot text KL text SK eGFR geschatzte glomerulare Filtrationsrate KL Korperlange in cm SK Serum Kreatinin in mg dlEinschrankungen der Naherungsformeln Die Naherungsformeln sind validiert fur ambulante chronisch nierenkranke Patienten mit moderater bis schwerer Nierenfunktionseinschrankung Stadium 3 und 4 Die Formeln sind nicht geeignet zur Bestimmung der glomerularen Filtrationsrate bei Personen mit normaler Nierenfunktion oder leichter Nierenfunktionseinschrankung Insbesondere die MDRD Formel unterschatzt bei Menschen mit einer glomerularen Filtrationsrate uber 60 ml min diese um ca 10 ml min Ebenso wenig geeignet sind die Naherungsformeln zur Bestimmung der glomerularen Filtrationsrate bei Krankenhauspatienten mit akuter Nierenfunktionsverschlechterung bei Menschen mit schwerem Ubergewicht bei stark verminderter Muskelmasse Amputation von Gliedmassen Unterernahrung oder bei Menschen mit besonders hoher Nahrungserganzungen bei Bodybuildern oder niedriger Vegetarier Kreatin Zufuhr mit der Nahrung Als Mittel zum bevolkerungsweiten Screening und zur Uberwachung der Nierenfunktion im besonders wichtigen Fruhstadium der diabetischen Nephropathie sind die Naherungsformeln ebenfalls nicht geeignet Kreatininblinder Bereich Der Graph der Beziehung zwischen dem Serumkreatininspiegel und der filtrativen Nierenfunktion ist eine Hyperbel weil Kreatinin in allen Schatzformeln fur die GFR im Nenner steht Fallt die GFR beispielsweise von 40 ml min auf 20 ml min verdoppelt dies den Kreatininspiegel Fallt die GFR dagegen von 100 ml min auf 80 ml min erhoht dies den Kreatininspiegel theoretisch nur um 25 Tatsachlich ist der Anstieg des Serum Kreatinins sogar noch geringer weil bei beginnendem Abfall der GFR die Sekretion von Kreatinin gesteigert wird Erst wenn die GFR um mindestens 50 fallt ist der Anstieg des Kreatinins so gross dass er nicht mehr durch Messfehler oder Storfaktoren Muskelmasse Proteinzufuhr korperliche Arbeit erklart werden kann Der Bereich zwischen 100 ml min und 60 ml min wird traditionell als kreatininblind bezeichnet Tatsachlich gibt es keinen klar begrenzten kreatininblinden Bereich sondern nur eine zunehmende absolute Unsicherheit hoherer eGFR Werte Cystatin CCystatin C ist ein kleines nicht glykosyliertes Protein 13 kDa 122 Aminosauren aus der Familie der Cystatin C wird in einer konstanten Rate von allen kernhaltigen Korperzellen produziert Aufgrund seiner geringen Grosse und eines basischen isoelektrischen Punktes pI 9 0 wird Cystatin C im Glomerulus frei filtriert Im Nierenkanalchen wird Cystatin C nicht sezerniert Es wird zu uber 99 durch die Tubulusepithelzellen ruckresorbiert gelangt aber nicht in den Blutkreislauf zuruck da es von den Tubuluszellen abgebaut wird Die Konzentration von Cystatin C im Urin ist deshalb sehr gering eine Berechnung der Cystatin C Clearance uber Sammelurin nicht moglich aber auch nicht erforderlich Da Cystatin C konstant gebildet wird und in der Niere frei filtriert wird nicht tubular sezerniert wird und nach Filtration nicht in die Blutzirkulation zuruckkehrt ist es ein besserer Filtrationsmarker als Kreatinin oder Harnstoff insbesondere bei leichter Nierenfunktionseinschrankung vermehrter Muskelmasse oder akutem Nierenversagen Auch die Cystatin C Bestimmung ist nicht frei von Einflussfaktoren Hohere Cystatin C Spiegel werden bei Schilddrusenunterfunktion Hypothyreose bei rheumatoider Arthritis und schwarzafrikanischer Herkunft gefunden Niedrigere Spiegel hingegen finden sich bei Schilddrusenuberfunktion Hyperthyreose und weiblichem Geschlecht Zudem ist die Cystatin C Bestimmung bislang nicht standardisiert und teurer als die Bestimmung des Kreatinins Die Serumkonzentration von Cystatin C abgekurzt CysC ist ein Marker zur Abschatzung der GFR mit dem Referenzbereich von 0 50 mg l bis 0 96 mg l andere Angabe lt 1 4 mg l Die Einheit mg l muss beim Einsetzen in die Schatzformeln weggelassen werden Die Einheit der GFR ist dann ml min Cystatin C Clearance Es gibt mehrere Cystatin C basierte GFR Schatzformeln Die einfachste Formel lautet GFR 80 CysC Ein weiteres Beispiel aus dem Pschyrembel verlangt eine Division von 74 8 durch die mit 1 33 potenzierte Serumkonzentration von Cystatin C andere Schatzformeln Formel nach Inker In The New England Journal of Medicine wurde 2012 eine anspruchsvollere Formel veroffentlicht Danach wird der Serum Cystatin C Spiegel durch 0 8 dividiert Anschliessend wird der Quotient mit 0 499 beziehungsweise mit 1 328 potenziert je nachdem ob die Serum Cystatin C Konzentration kleiner oder grosser als 0 8 mg dl ist Diese Potenz wird zuerst mit 133 dann mit 99 6 Prozent vom Lebensalter in ganzen Jahren und schliesslich bei Frauen noch mit 0 932 multipliziert Zur Vereinfachung der Rechnung kann man die Faktoren 133 und 99 6 des Lebensalters zum Produkt von Lebensalter und 132 468 zusammenfassen Fur Frauen gilt GFR Potenz Alter 123 46 Formel nach Hoek Die Firma Siemens Healthcare Diagnostics empfahl fur ihre Systeme die Laborformel GFR 4 32 80 35 CysC Kombinations Formeln Es gibt in der Fachliteratur auch GFR Schatzformeln die neben Cystatin C zusatzlich zur Ergebnisverbesserung auch noch nach dem Kreatininspiegel fragen Praktische AnwendungenHier ist zu beachten dass bei Fruhgeborenen und Neugeborenen niedrigere GFRs physiologisch sind Fruhgeborene haben eine GFR 0 2 ml min bei einem Korpergewicht von 1 kg und eine GFR 0 5 ml min bei einem Gewicht von 2 kg Gesunde Reifgeborene haben eine GFR 1 5 ml min bei einem Gewicht von 3 2 kg Fur Vergleichszwecke fur die Stadieneinteilung und fur die ICD 10 Klassifizierung ist die tatsachliche GFR auf die standardisierte Korperoberflache von gesunden Erwachsenen USA 1926 von 1 73 m zu beziehen Die normierte GFR 1 73 m KOF betragt bei einer 1 kg schweren Fruhgeburt mit einer Korperoberflache von 0 1 m etwa 3 5 ml min Bei einem gesunden Neugeborenen mit einer Korperoberflache KOF von 0 2 m betragt die normierte GFR etwa 13 ml min Berechnung GFR 1 73 m KOF 1 5 ml min 0 2 m 1 73 m 12 975 ml min Man muss also streng zwischen der tatsachlichen GFR hier 1 5 ml min und der normierten GFR hier 13 ml min unterscheiden Klassifizierung der Nierenfunktion Die Nierenfunktionsleistung wird gemass der Empfehlung der KDOQI in folgende Stufen eingeteilt Grad der Nierenschadigung glomerulare Filtrationsrate adjustiert fur eine Standardkorperoberflache von 1 73 m Einheit ml min pro 1 73 m I Stadium gt 90 bedeutet normale oder erhohte GFR aber wie in Stadium II Eiweiss im Urin oder pathologischer Befund in bildgebenden Verfahren II Stadium 60 89 bedeutet geringgradiger Funktionsverlust III Stadium 30 59 bedeutet mittelgradiger Funktionsverlust IV Stadium 15 29 bedeutet schwerer Funktionsverlust V Stadium lt 15 bedeutet NierenversagenNierenfunktion in Abhangigkeit vom Alter Im Rahmen einer Studie NHANES III wurde anhand von 10 000 in den USA lebenden Menschen die Nierenfunktion uberpruft Dabei wurde festgestellt dass die Nierenfunktion mit dem Alter abnimmt Dies ist unabhangig von Hautfarbe und Geschlecht jeweils bezogen auf eine Standardkorperoberflache von 1 73 m Eine gesunde Niere verliert pro Jahr etwa 0 7 bis 1 der Nierenleistung Im Kinder und Jugendlichenalter steigt die GFR ungefahr proportional zur Korperoberflache vorerst jedoch noch an eGFR im jeweiligen Alter Alter in Jahren Mittlere eGFR0 1 5 ml min1 30 ml min10 70 ml min20 29 116 ml min30 39 107 ml min40 49 99 ml min50 59 93 ml min60 69 85 ml minuber 70 75 ml minDiagnose chronischer Nierenkrankheiten Eine chronische Nierenkrankheit liegt vor wenn uber drei Monate die adjustierte glomerulare Filtrationsrate unter 60 ml min pro 1 73 m liegt oder uber einen ebensolchen Zeitraum Eiweiss im Urin nachweisbar ist Da die Naherungsformeln bei einer Reduktion der glomerularen Filtrationsrate unter 60 ml min hinreichend genaue Werte liefern und die Eiweissausscheidung anhand des Eiweiss Kreatinin Quotienten im Spontanurin quantifiziert werden kann ist zur Diagnose einer chronischen Nierenkrankheit das Sammeln des Urins uber 24 Stunden nicht mehr zwingend notig Reprasentative Daten aus Deutschland zur Haufigkeit einer Einschrankung der glomerularen Filtrationsrate auf Werte lt 60 ml min pro 1 73 m liefert die Studie zur Gesundheit in Deutschland DEGS Danach besteht bei 2 3 der deutschen Wohnbevolkerung im Alter zwischen 18 und 79 Jahre eine eingeschrankte Nierenfunktion Quantifizierung der Progression chronischer Nierenkrankheiten Wegen der antiproportionalen Korrelation zwischen Serum Kreatinin und glomerularer Filtrationsrate lasst sich die Rate des Nierenfunktionsverlustes in einer bestimmten Zeitspanne nur ungenau aus der Anderung des Serum Kreatinins abschatzen Bei einem 50 jahrigen entspricht ein Anstieg des Serum Kreatinins von 1 0 auf 2 0 mg dl einem Abfall der glomerularen Filtrationsrate um 46 ml min ein weiterer Anstieg des Serum Kreatinins von 2 0 auf 3 0 mg dl entspricht dagegen nur noch einem Abfall der glomerularen Filtrationsrate um 14 ml min Komplikationen chronischer Nierenkrankheiten Bei einem Abfall der glomerularen Filtrationsrate unter 60 ml min treten mannigfaltige Komplikationen auf insbesondere Bluthochdruck Malnutrition Blutarmut und Knochenerkrankungen Da diese Komplikationen fruhzeitig behandelt werden mussen sind bei einem Abfall der glomerularen Filtrationsrate unter 60 ml min zusatzliche diagnostische und therapeutische Massnahmen erforderlich Bei einem weiteren Absinken der glomerularen Filtrationsrate unter 30 ml min sollte ein Nephrologe hinzugezogen werden da bei einer glomerularen Filtrationsrate unter 15 ml min ein Nierenersatzverfahren wie Dialyse oder Nierentransplantation erforderlich werden kann Dosierung von Medikamenten Viele Medikamente in Deutschland im Mittel jeder sechste Wirkstoff werden durch die Nieren ausgeschieden Bei eingeschrankter Nierenfunktion ist daher oftmals eine Anpassung der Dosis erforderlich Insbesondere die seit 1973 gebrauchliche Cockcroft Gault Formel wird in grossem Umfang bei der Berechnung von Medikamentendosierungen in Abhangigkeit von der Nierenfunktion eingesetzt siehe auch Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz Als weiterfuhrende Informationsquelle ist hier die Webseite dosing de des Universitatsklinikums Heidelberg zu empfehlen Glomerulare Filtrationsrate als Risikofaktor Mit zunehmendem Abfall der glomerularen Filtrationsrate steigen die Haufigkeit kardiovaskularer Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt sowie die Gesamtsterblichkeit Mortalitat Eine verminderte glomerulare Filtrationsrate ist damit ein kardiovaskularer Risikofaktor Eine besonders hohe Korrelation besteht zwischen kardiovaskularem Risiko und Cystatin C Spiegel Evaluierung vor Nierentransplantation Aufgrund der allgemeinen Organknappheit sind die Kriterien nach denen ein potentieller Nierenspender akzeptiert wird in den letzten Jahren gelockert worden Es wird jedoch gefordert dass bei einem Nierenspender die glomerulare Filtrationsrate uber 80 ml min liegt Messung der Clearance versus Naherungsformeln Wegen der Einschrankungen der Naherungsformeln ist eine Bestimmung der glomerularen Filtrationsrate mittels 24 h Sammelurin erforderlich bei Personen mit besonders niedrigem oder hohem Korpergewicht bei besonders fleischarmer oder fleischreicher Ernahrung bei Personen mit Amputation von Gliedmassen bei rascher Anderung der Nierenfunktion bei Diabetikern in fruhen Stadien der Nierenbeteiligung wenn bei normaler oder milde eingeschrankter Nierenfunktion eine genaue Kenntnis der glomerularen Filtrationsrate erforderlich ist z B wenn eine Nierenspende oder die Behandlung mit nierenschadlichen Medikamenten geplant ist Die Bestimmung der Nierenfunktion mittels exogener Markersubstanzen ist in der Regel nur noch im Rahmen von Forschungsvorhaben erforderlich EinschrankungenBei der Verwendung der zahlreichen Schatzformeln sind die jeweiligen Anwendungsbeschrankungen zu berucksichtigen unterschiedliche Formeln konnen zu unterschiedlichen Ergebnissen fuhren Ausserdem muss beachtet werden ob eine Formel bereits eine Normierung auf die Korperoberflache beinhaltet oder ob sie nur die absolute GFR schatzt Alle Clearance Berechnungen und alle Schatzformeln gehen von einem Fliessgleichgewicht zwischen Bildung und Ausscheidung des jeweiligen Stoffes z B Kreatinin aus und sind daher nicht anwendbar wenn sich die GFR aktuell andert Deshalb dient die geschatzte GFR zur Klassifikation der chronischen Niereninsuffizienz nicht aber des akuten Nierenversagens Zu Beginn eines Nierenversagens wurde die GFR uberschatzt weil das Kreatinin noch nicht bis zu seiner neuen hoheren Gleichgewichtskonzentration kumuliert ist analog wurde bei einsetzender Erholung der Nierenfunktion die GFR unterschatzt weil der Kreatininspiegel noch uber der Gleichgewichtskonzentration liegt Tubulusfunktion Bei einem extremen absoluten oder relativen Flussigkeitsmangel Exsikkose Dehydrierung kommt es kompensatorisch zu einer Steigerung der tubularen Ruckresorption mit dem Ergebnis einer Oligurie oder sogar einer Anurie Dabei kann die GFR nur noch mittels Cystatin C bestimmt werden Dialyse bei Uramie Mit der Nierendialyse sollen die Beschwerden einer Uramie verhindert werden Entsprechende Symptome bei der uramischen Enzephalopathie bei der uramischen Perikarditis und beim uramischen Pruritus stellen eine Indikation fur den Dialysebeginn dar Diesbezugliche labormedizinische Grenzwerte fur die einzelnen harnpflichtigen Uramietoxine und die diversen Nephrotoxine existieren nicht Hilfsweise beginnt man mit der Andialyse bei einer Verminderung der glomerularen Filtrationsrate Auch beim Fehlen von Uramiesymptomen ist eine Nierenersatzbehandlung angezeigt wenn die GFR kleiner als 7 ml min ist Unklar bleibt ob hier bei Erwachsenen die tatsachliche GFR oder die normierte GFR 1 73 m KOF gemeint ist Man unterscheidet zwischen Fruhdialyse GFR lt 15 ml min und Spatdialyse GFR lt 5 ml min Filtrationsverhaltnis Alle ublichen radiologischen oder nuklearmedizinischen Verfahren zur seitengetrennten Bestimmung der filtrativen Nierenfunktion liefern nur das Filtrationsverhaltnis oder sogar nur das Eliminationsverhaltnis beider Nieren zueinander mit der Summe 100 ohne Angabe der GFR Kinder Bei Kindern ist die GFR Bestimmung trotz mehrerer vorhandener Schatzformeln unublich oder problematisch weil es keine GFR Normalwert Tabellen fur gesunde und kranke Kinder gibt Bei Anwendung der speziellen GFR Schatzformen fur Kinder bleibt unklar ob diese Formeln die tatsachliche GFR oder aber die normierte GFR 1 73 m KOF bestimmen sollen Je junger die Kinder desto grosser sind die Unterschiede zwischen GFR und GFR 1 73 m KOF Medikamentendosierung Bei der Medikamentendosierung ist die renale Ausscheidung des Wirkstoffes massgeblich und nicht die glomerulare Filtration von Kreatinin oder Cystatin C Wenn nur die unwirksamen Abbauprodukte uber die Nieren ausgeschieden werden dann ist die Kenntnis der GFR hinsichtlich einer moglichen Bioakkumulation Uberdosierung bei Niereninsuffizienz oder auch hinsichtlich eines zu geringen Wirkspiegels Unterdosierung bei uberdurchschnittlich guter Nierenfunktion bedeutungslos Nebenwirkung von Medikamenten Das Krebsmedikament Crizotinib Handelsname Xalkori blockiert den Transport von Kreatinin und erhoht so die Serumspiegel von Kreatinin ohne dass sich dabei die filtrative Nierenfunktion verandert Nephrektomie Nach beiderseitiger Nephrektomie oder bei totaler Nierenagenesie Anephrie Aplasia renalis bilateralis Nierenaplasie mit einer arenalen Anurie ist die errechnete GFR das Ergebnis der Dialyse Bei allen anderen Dialyse Patienten ist die GFR die Summe aus maschineller Filtration und renaler Restfunktion Restdiurese Aber auch hier ist an die Verfalschungen der GFR Bestimmung durch eine tubulare Ruckresorption und eine tubulare Sekretion der verwendeten Substrate zu denken Filtration Sekretion und Resorption werden durch Nerven und Hormone gesteuert und konnen durch Medikamente besonders durch Diuretika und andere Blutdruckmittel beeinflusst werden Glomerulare Hyperfiltration Nicht nur eine verminderte glomerulare Filtrationsrate auch eine Hyperfiltration ist langfristig mit einer erhohten Mortalitat verbunden In einer finnischen Studie war die Mortalitat bei einer GFR gt 105 ml min doppelt so hoch wie bei einer GFR zwischen 90 und 104 ml min Ebenso war das Risiko kardiovaskularer Ereignisse um 69 Prozent grosser Im Einzelnen waren aber nur Vorhofflimmern und die periphere arterielle Verschlusskrankheit der Beine mit einer Hyperfiltration assoziiert In der Studie findet sich keine Erklarung fur diese Beobachtungen Es ist jedoch bekannt dass zumindest bei einer Tachyarrhythmia absoluta sowohl das Herzzeitvolumen als auch die glomerulare Filtration erhoht sind Auch mehrere andere Krankheiten konnen einen erhohten Nierenplasmastrom und damit eine Zunahme der GFR verursachen Siehe auchDiuretikum Nephropathie Nephrose akutes Nierenversagen chronisches Nierenversagen nephritisches Syndrom nephrotisches Syndrom hepatorenales Syndrom kardiorenales SyndromLiteraturRobert Franz Schmidt Florian Lang Manfred Heckmann Hrsg Physiologie des Menschen 31 Auflage Springer Medizin Verlag Heidelberg 2010 ISBN 978 3 642 01650 9 Kapitel 29 10 Messgrossen der Nierenfunktion Christian Thomas Lothar Thomas Niereninsuffizienz Bestimmung der glomerularen Funktion In Deutsches Arzteblatt International Jahrgang 106 Nr 51 52 2009 2009 S 849 854 aerzteblatt de Altere LiteraturRichard Bright Cases and observations illustrative of renal disease accompanied with the secretion of albuminous urine In Guy s Hospital Reports 1836 S 338 379 Pierre Francois Olive Rayer Die Krankheiten der Nieren und die Veranderungen der Harnsecretion aus dem Franzosischen ubersetzt von Samson Landmann Ferdinand Enke Verlag Erlangen 1844 Nachdruck ISBN 978 1 275 92047 7 651 Seiten Original Traite des maladies des reins 3 vol 1839 Carl Friedrich Wilhelm Ludwig De viribus physicis secretionem urinae adjuvantibus Beitrage zur Lehre vom Mechanismus der Harnsecretion Habilitationsschrift Marburg 1843 Arthur Robertson Cushny The Secretion of the Urine Longmans Green and Company London 1917 241 Seiten Zweite Auflage Edinburgh 1926 Arthur Robertson Cushny Die Absonderung des Harns nach der zweiten englischen Auflage ins Deutsche ubersetzt von und Johanna Puschel Verlag von Gustav Fischer Jena 1926 304 Seiten Franz Volhard Theodor Fahr Die Brightsche Nierenkrankheit Springer Verlag Berlin 1914 Franz Volhard Die doppelseitigen hamatogenen Nierenerkrankungen Bright sche Krankheit In Leo Mohr Rudolf Staehelin Hrsg Handbuch der inneren Medizin Band 3 Springer Verlag Berlin Heidelberg 1918 Abdruck ebenda ISBN 978 3 662 42272 4 576 Seiten Franz Volhard Die doppelseitigen hamatogenen Nierenerkrankungen In Gustav von Bergmann Rudolf Staehelin Hrsg Handbuch der inneren Medizin 2 Auflage Band 6 in 2 Teilen Verlag von Julius Springer Berlin Heidelberg 1931 Abdruck von Teil 2 S 1025 2140 ebenda ISBN 978 3 662 42701 9 Poul Brandt Rehberg Uber die Bestimmung der Menge des Glomerulumfiltrates mittels Kreatinin als Nierenfunktionsprufung nebst einigen Theorien uber die Harnbereitung In Zentralblatt fur innere Medizin 50 Jahrgang 1929 S 367 377 Wilhelm Nonnenbruch Die doppelseitigen Nierenkrankheiten Morbus Brightii Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1949 212 Seiten Gustav von Bergmann Walter Frey Hrsg Nieren und ableitende Harnwege In Handbuch der inneren Medizin 4 Auflage 8 Band Springer Verlag Berlin Gottingen Heidelberg 1951 1167 Seiten Joachim Frey Krankheiten der Niere des Wasser und Salzhaushaltes der Harnwege und der mannlichen Geschlechtsorgane In Ludwig Heilmeyer Hrsg Lehrbuch der Inneren Medizin Springer Verlag Berlin Gottingen Heidelberg 1955 2 Auflage ebenda 1961 S 893 996 insbesondere S 905 990 L G Wilson The development of the knowledge of kidney function in relation to structure Malpighi to Bowman In Bulletin of the History of Medicine Band 34 1960 S 175 181 Herbert Schwiegk Hrsg Nierenkrankheiten In Handbuch der inneren Medizin 5 Auflage 8 Band 3 Teile Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 1968 ISBN 3 540 04152 4 LVI 3172 Seiten Hans Schadewaldt Geschichtliche Betrachtungen uber Modellvorstellungen der Nierenfunktion In Verhandlungen der deutschen Gesellschaft fur innere Medizin Band 74 1968 S 16 27 WeblinksWiktionary Niere Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Nierenfunktionsrechner neu Nierenfunktionsrechner eGFR Online Rechner berucksichtigt die Formeln CKD EPI MDRD Cockcroft Gault Mayo Kreatinin und Cystatin C sowie Formeln fur Jugendliche Weiterhin gibt die Web Seite hilfreiche Informationen zur gesunden Nieren zu Nierenerkrankungen zu den Stadien und zu den Markern www dosing de Liste nierenrelevanter Arzneimittel Dosierungshinweise Dettli Formel GFR Berechnung Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz des Universitatsklinikums Heidelberg ge healthcare buchler de Berechnung der GFR nach Cockcroft Gault Formel hier Kalkulator als Freewareprogramm zum Download Iohexol Clearance Rechner Berechnung der GFR anhand der Iohexol Plasma Clearance Kreatinin Clearance Rechner Bestimmung der Nierenfunktion anhand der MDRD und der Cockcroft Gault Formel incl Kalkulator zum Download industriegesponsorte Seite EinzelnachweisePeter Reuter Springer Klinisches Worterbuch 2007 2008 Springer Verlag Heidelberg 2007 ISBN 978 3 540 34601 2 S 595 Dagobert Tutsch Hrsg Lexikon der Medizin Urban amp Schwarzenberg Munchen Berlin Wien 1975 ISBN 3 541 07081 1 S 228 Hans Herbert Wellhoner Pharmakologie und Toxikologie 2 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 1976 ISBN 3 540 07826 6 S 50 f Dagobert Tutsch Hrsg Lexikon der Medizin Urban amp Schwarzenberg Munchen Berlin Wien 1975 ISBN 3 541 07081 1 S 162 John W Boylan Peter Deetjen Kurt Kramer Niere und Wasserhaushalt Urban amp Schwarzenberg Munchen Berlin Wien 1970 ISBN 3 541 04911 1 S 3 Fachworterbuch der Medizin Verlag Manfred Pawlak Herrsching 1984 ISBN 3 88199 163 8 S 378 Klaus Hinrich Neumann Nierenfunktionsdiagnostik In Karl Martin Koch Klinische Nephrologie Verlag Urban amp Fischer Munchen Jena 2000 ISBN 3 437 21730 5 S 113 Ulrich Kuhlmann Joachim Bohler Friedrich C Luft Mark Dominik Alscher Ulrich Kunzendorf Hrsg Nephrologie 6 Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart New York 2015 ISBN 978 3 13 700206 2 S 55 f Hans Joachim Schurek Klaus Hinrich Neumann Physiologie der Niere In Karl Martin Koch Klinische Nephrologie Verlag Urban amp Fischer Munchen Jena 2000 ISBN 3 437 21730 5 S 33 71 Kapitel Nierendurchblutung S 38 43 Rainer Dusing Diuretika Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1986 ISBN 3 8047 0754 8 S 16 Rainer Dusing Diuretika Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1986 ISBN 3 8047 0754 8 S 38 Wilhelm Nonnenbruch Die doppelseitigen Nierenkrankheiten Morbus Brightii Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1949 S 8 Poul Brandt Rehberg Uber die Bestimmung der Menge des Glomerulumfiltrates mittels Kreatinin als Nierenfunktionsprufung nebst einigen Theorien uber die Harnbereitung In Zentralblatt fur innere Medizin 50 Jahrgang 1929 S 367 377 Es handelt sich um Eggert Hugo Heiberg Moller aus Hellerup in Danemark Er wurde 1893 geboren wie im Index Catalogue of the Library of the Surgeon General s Office in der National Library of Medicine Washington 1959 auf Seite 341 nachzulesen ist In der danischen Wikipedia findet man das Stichwort des Architekten Mogens Lassen der 1935 in Hellerup fur einen Professor Dr med Eggert Moller ein Einfamilienhaus gebaut hat Im Handbuch der inneren Medizin wird er in der 2 und 4 Auflage irrtumlich auch als Egbert Moller oder Moeller bezeichnet Im Gegensatz zur Fachliteratur unterscheidet Wikipedia streng zwischen Moller und Moller nicht aber zwischen Moller und Moeller Horst Kremling Zur Entwicklung der Nierendiagnostik In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 8 1990 S 27 32 hier S 29 30 Eggert Moller John F McIntosh Donald Dexter van Slyke Studies of Urea Excretion II Relationship Between Urine Volume and the Rate of Urea Excretion by Normal Adults 21 August 1928 J H Austin E Stillman Donald Dexter Van Slyke Factors governing the excretion rate of urea In Journal of Biological Chemistry Band 46 1921 S 91 Kuhlmann et al Nephrologie 6 uberarbeitete Auflage Georg Thieme Verlag 2015 K DOQI clinical practice guidelines for chronic kidney disease evaluation classification and stratification In American Journal of Kidney Diseases Band 39 Nr 2 Supplement 1 Februar 2002 S S1 266 PMID 11904577 L A Stevens et al Assessing Kidney Function Measured and Estimated Glomerular Filtration Rate In The New England Journal of Medicine Nr 354 2006 S 2473 2483 content nejm org Helmut Hinghofer Szalkay Internet Eine Reise durch die Physiologie Aufgenommen in das Verzeichnis der Life Science Teaching Resource Community Bui TV Prot Bertoye C Ayari H Baron S Bertocchio JP Bureau C Davis P Blanchard A Houillier P Prie D Lillo Le Louet A Courbebaisse M Safety of Inulin and Sinistrin Combining Several Sources for Pharmacovigilance Purposes Front Pharmacol 2021 Nov 18 12 725417 doi 10 3389 fphar 2021 725417 Lesley A Stevens Andrew Simon Levey Measured GFR as a confirmatory test for estimated GFR In Journal of the American Society of Nephrology Band 20 Nr 11 November 2009 ISSN 1533 3450 S 2305 2313 doi 10 1681 ASN 2009020171 PMID 19833901 K P Maier J Rodes Tilman Sauerbruch Liver Diseases Advances in Treatment and Prevention Springer Science amp Business Media 2004 ISBN 978 0 7923 8794 7 S 216 google com Karl Scharer Otto Mehls Padiatrische Nephrologie Springer Verlag Berlin Heidelberg 2002 ISBN 978 3 642 62621 0 S 20 Originalzitat Ccorr C x 1 73 KO Damit ist die korrigierte Clearance gemeint Die tatsachliche Clearance C muss mit 1 73 multipliziert und durch die Korperoberflache KO dividiert werden Im Ergebnis ist das die Normierung der GFR nach GFR 1 73 m KOF Auf Seite 467 findet sich die mehrfach zitierte Tabelle von Jean Pierre Guignard und Jean Bernard Gouyon aus dem Jahr 1988 Hier werden die GFR und die normierte GFR 1 73 m KOF fur acht verschiedene Altersgruppen nebeneinander gestellt So im Ergebnis wohl auch Jorg Dotsch und Lutz T Weber Nierenerkrankungen im Kindes und Jugendalter Springer Verlag Berlin 2017 ISBN 978 3 662 48788 4 S 36 wenn sie im Nierenprotokoll eines Sauglings die Korperoberflache mit 0 24 m und als Referenzwert 1 73 m angeben E Merck Klinisches Labor 12 Auflage Darmstadt 1974 S 308 Durch Multiplikation mit 1 73 m KOF wird aus der gefundenen Clearance die korrigierte Clearance Es wird dann also nicht normiert Quelle Bertin Dufaux Michael Zimmer Angelika Vogel Dieter Munstermann Labor Krone Laboratoriumsuntersuchungen 7 Auflage Bad Salzuflen Herford 2010 S 297 Hans Erhard Bock Werner Kaufmann Georg Wilhelm Lohr Hrsg Pathophysiologie 2 Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart New York 1981 ISBN 3 13 602602 0 S 358 Historisches Zitat Nota bene Samtliche in diesem Beitrag angefuhrten Clearancewerte wurden auf eine Korperoberflache von 1 73 m berechnet Quelle Francois Reubi Klinik und Therapie der Glomerulonephritiden In Herbert Schwiegk Hrsg Handbuch der inneren Medizin 5 Auflage Springer Verlag 8 Band 2 Teil Berlin Heidelberg New York 1968 ISBN 3 540 04152 4 S 334 434 Zitat Fussnote Nummer 1 auf Seite 338 Moritz Borchers Berechnung der eGFR und die individuelle Korperoberflache In Springer Medizin Update Innere Medizin Online Meldung vom 25 Juli 2024 Dortige Quelle Andy K H Kim Peter G Kerr The impact of obesity on body surface area adjusted estimated glomerular filtration rate in patients with chronic kidney disease In Internal Medicine Journal Wiley Online Library 2024 doi 10 1111 imj 16477 Andrew Simon Levey L A Stevens C H Schmid Y L Zhang A F Castro H I Feldman J W Kusek P Eggers F van Lente A new equation to estimate glomerular filtration rate In Annals of Internal Medicine Band 150 Nr 9 Mai 2009 S 604 12 doi 10 7326 0003 4819 150 9 200905050 00006 PMID 19414839 PMC 2763564 freier Volltext Donald William Cockcroft Matthew Henry Gault Prediction of creatinine clearance from serum creatinine In Nephron Nr 16 1976 S 31 41 Saulo Klahr Andrew Simon Levey Gerald J Beck Arlene W Caggiula Lawrence Hunsicker John W Kusek Gary Striker The Modification of Diet in Renal Disease Study Group The Effects of Dietary Protein Restriction and Blood Pressure Control on the Progression of Chronic Renal Disease In The New England Journal of Medicine Band 330 Nr 13 31 Marz 1994 S 877 884 doi 10 1056 NEJM199403313301301 nejm org Andrew Simon Levey T Greene M D Schluchter P A Cleary P E Teschan R A Lorenz M E Molitch W E Mitch C Siebert P M Hall Glomerular filtration rate measurements in clinical trials Modification of Diet in Renal Disease Study Group and the Diabetes Control and Complications Trial Research Group In Journal of the American Society of Nephrology Band 4 Nr 5 1 November 1993 S 1159 1171 asnjournals org Andrew Simon Levey 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2002 ISBN 978 3 642 62621 0 S 22 Die Einheit ist wohl falsch Als Quellen werden dort angegeben A Bokenkamp M Domanetzki R Zinck G Schumann D Byrd J Brodehl Cystatin C a new marker of glomerular filtration rate in children independent of age and height In Pediatrics 101 S 875 881 sowie G Filler F Priem I Vollmer J Gellermann K Jung Diagnostic sensitivity of serum cystatin for impaired glomerular filtration rate In Pediatric Nephrology Band 13 S 501 505 Willibald Pschyrembel Klinisches Worterbuch 267 Auflage De Gruyter Berlin Boston 2017 ISBN 978 3 11 049497 6 S 343 Ulrich Kuhlmann Joachim Bohler Friedrich C Luft Mark Dominik Alscher Ulrich Kunzendorf Hrsg Nephrologie 6 Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart New York 2015 ISBN 978 3 13 700206 2 S 38 mit der dortigen Quellenangabe L A Inker C H Schmid H Tighiouart et alii Estimating glomerular filtration rate from serum creatinine and cystatin C In The New England Journal of Medicine 2012 Band 361 S 20 29 Frans J van Hoek Frits A W Kemperman Raymond Theodorus Krediet A comparison between cystatin C plasma creatinine and the Cockcroft and Gault formula for the estimation of glomerular filtration rate In Nephrology Dialysis Transplantation Volume 18 Issue 10 1 Oktober 2003 S 2024 2031 doi 10 1093 ndt gfg349 Markus Daschner Tabellarum nephrologicum 3 Auflage Shaker Verlag Aachen 2009 ISBN 978 3 8322 7967 7 S 67 Willibald Pschyrembel Klinisches Worterbuch 251 Auflage Walter de Gruyter Verlag Berlin New York 1972 ISBN 3 11 003657 6 S 208 Der gefundene Wert muss um vergleichbar zu sein auf eine Korperoberflache von 1 73 m bezogen werden zum Beispiel muss man bei einem neunjahrigen Kinde mit der berechneten Korperoberflache von 0 94 m den Wert mit 1 73 multiplizieren und durch 0 94 dividieren Josef Coresh Brad C Astor u a Prevalence of chronic kidney disease and decreased kidney function in the adult US population Third national health and nutrition examination survey In American Journal of Kidney Diseases 41 2003 S 1 doi 10 1053 ajkd 2003 50007 Glomerular Filtration Rate GFR Calculators Gesine Weckmann Jean Francois Chenot Sylvia Stracke S3 Leitlinie Versorgung von Patienten mit chronischer nicht dialysepflichtiger Nierenerkrankung in der Hausarztpraxis In DEGAM Leitlinie Nr 22 AWMF Register Nr 053 048 30 Juni 2019 awmf org PDF abgerufen am 12 Mai 2020 J A Vassalotti L A Stevens Andrew Simon Levey Testing for chronic kidney disease a position statement from the National Kidney Foundation In American Journal of Kidney Diseases Band 50 Nummer 2 August 2007 S 169 180 doi 10 1053 j ajkd 2007 06 013 PMID 17660017 Review Matthias Girndt Pietro Trocchi Christa Scheidt Nave Silke Markau Andreas Stang The Prevalence of Renal Failure In Deutsches Arzteblatt Online 12 Februar 2016 ISSN 1866 0452 doi 10 3238 arztebl 2016 0085 PMID 26931624 PMC 4782264 freier Volltext aerzteblatt de abgerufen am 2 Oktober 2019 Dosing de Kunihiro Matsushita et al Association of estimated glomerular filtration rate and albuminuria with all cause and cardiovascular mortality in general population cohorts a collaborative meta analysis In The Lancet Band 375 Nr 9731 12 Juni 2010 ISSN 1474 547X S 2073 2081 doi 10 1016 S0140 6736 10 60674 5 PMID 20483451 Emilio D Poggio et al Demographic and clinical characteristics associated with glomerular filtration rates in living kidney donors In Kidney International Band 75 Nr 10 Mai 2009 ISSN 1523 1755 S 1079 1087 doi 10 1038 ki 2009 11 PMID 19212414 Gerd Herold Innere Medizin 2020 Selbstverlag Koln 2019 ISBN 978 3 9814660 9 6 S 646 Richard Fotter Hrsg Pediatric Uroradiology 2 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2008 ISBN 978 3 540 33004 2 538 Seiten Markus Daschner P Cochat Pharmakotherapie bei Niereninsuffizienz In Karl Scharer Otto Mehls Hrsg Padiatrische Nephrologie Springer Verlag Berlin Heidelberg 2002 ISBN 978 3 642 62621 0 S 467 Deutsche Gesellschaft fur Nephrologie Aktualisierte Stellungnahme zur Kodierung von Nierenerkrankungen vom 5 November 2018 S 5 Peter Reuter Springer Klinisches Worterbuch 2007 2008 Springer Verlag Heidelberg 2007 ISBN 978 3 540 34601 2 S 1292 Ernst Lauda Lehrbuch der inneren Medizin Springer Verlag 3 Band Wien 1951 S 228 Heinrich Knauf Ernst Mutschler Diuretika Urban amp Schwarzenberg 2 Auflage Munchen Wien Baltimore 1992 ISBN 3 541 11392 8 S 145 Peter Karlson Biochemie 6 Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart 1967 S 347 Beate Schumacher Patienten mit glomerularer Hyperfiltration engmaschig uberwachen In Springer Medizin Nephrologie Internet Meldung vom 9 Januar 2023 Paivi E Korhonen Sem Kiiski Hannu Kautiainen Seppo Ojanen Risto Tertti The Relationship of Kidney Function Cardiovascular Morbidity and All Cause Mortality A Prospective Primary Care Cohort Study In Journal of General Internal Medicine Jahrgang 2022 doi 10 1007 s11606 022 07885 8 Ulrich Kuhlmann Joachim Bohler Friedrich C Luft Mark Dominik Alscher Ulrich Kunzendorf Hrsg Nephrologie 6 Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart New York 2015 ISBN 978 3 13 700206 2 S 56 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten

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