Silvaner auch Sylvaner oder Grüner Silvaner französisch Rhin ist eine autochthone Weißweinsorte aus Österreich Ihre größ
Grüner Silvaner

Silvaner, auch Sylvaner oder Grüner Silvaner (französisch Rhin), ist eine autochthone Weißweinsorte aus Österreich. Ihre größte Verbreitung hat sie in Deutschland. In ihrem Ursprungsland Österreich hat sie nur untergeordnete Bedeutung. Silvaner bringt bei guter Reife und nicht zu hohem Ertrag harmonische Weine mit feiner Säure und zarter Blume.
Silvaner | |
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Synonyme | Grüner Silvaner, Sylvaner – für weitere siehe Abschnitt Synonyme |
Art | Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera) |
Beerenfarbe | grün |
Verwendung |
|
Herkunft | Österreich |
bekannt seit | 1659 |
VIVC-Nr. | 11805 |
Abstammung | |
Kreuzung aus | |
Liste von Rebsorten |
Herkunft
Bereits im 15. Jahrhundert gab es Silvaner am Oberrhein bzw. am Bodensee. Im 17. Jahrhundert wurde die Rebsorte aus dem Donauraum an den Main gebracht, wo sie am 10. April 1659 nachweislich in Castell gepflanzt wurde. Daher wurde sie in Deutschland früher „Österreicher“ genannt. 1665 pflanzte Alberich Degen, Abt des Klosters Ebrach, erstmals eine Silvaner-Rebe in der Weinberganlage Würzburger Stein. Daher wurde 2009 das Jubiläum 350 Jahre Silvanerrebe mit einigen Sonderveranstaltungen in Franken gefeiert. Bis in die 1970er Jahre war der Silvaner in Deutschland mit mehr als 30 % Flächenanteil die meistangebaute Rebsorte. Danach sank ihr Anteil beständig.
Als Namensgeber wird der römische Waldgott Silvanus vermutet. Er stand für die Kraft der Natur und repräsentierte das bäuerliche Weltbild. Verehrt wurde Silvanus auch als Erfinder des Pflanzenbaus.
Dieser Ansatz der Namensgebung kann durch eine Arbeit zur Namenshistorie von Silvaner bestätigt werden. Ursprünglich dürfte dieser Name jedoch für die Rebsorte Grünfränkisch verwendet worden sein, der auch als Salviner bzw. Salvin vert bezeichnet wurde. Durch sein ähnliches Aussehen und ähnliche Benennungen, wie z. B. Scharvaner für Grünfränkisch und Tschafahndler für Silvaner, dürfte der Name auf den Grünen Silvaner übergesprungen sein. Der ursprüngliche Name für den Grünen Silvaner in Österreich war Grüner Zierfahnler, wo auch seine Herkunft vermutet wird.
Abstammung
Natürliche Kreuzung von Traminer × Österreichisch Weiß.
Ampelographische Sortenmerkmale
- Die Triebspitze ist offen. Sie ist hellgrün und mittelwollig behaart. Die Jungblätter sind spinnwebig behaart und von gelblicher Farbe.
- Die mittelgroßen Blätter sind rundlich, meist ganz oder schwach dreilappig und wenig gebuchtet. Die Stielbucht ist V-förmig, offen bis geschlossen. Das Blatt ist nur schwach gezähnt. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten sehr breit angelegt. Die Blattoberfläche (auch Spreite genannt) ist kaum blasig.
- Die meist walzenförmige Traube ist selten geschultert, mittelgroß und mittel dichtbeerig bis kompakt. Die rundlichen Beeren sind mittelgroß und von grünlicher Farbe. Bei Überreife werden die braun gepunkteten Beeren gelbgrün. Die Schale der Beere ist mittelstark bis dick. Daher ist der Silvaner kaum empfindlich gegen die Rohfäule.
Reife: Die Trauben reifen Anfang bis Mitte Oktober, physiologisch ca. 2 Wochen später als die des Gutedels.
Spielarten vom Silvaner
Roter Silvaner
Rotbeerige Spielart vom Silvaner. Aus einer Kreuzung von Trollinger × Roter Silvaner ist die Sorte Happenbach entstanden.
Blauer Silvaner
Entstand durch eine Farbmutation aus dem ‘Grünen Silvaner’ und ist eine Weißweinsorte, die heute nur noch selten angebaut wird. Die Farbe der Trauben variiert von einem hellen Grauton bis zu einem tiefen Violett. Die Sorte wurde ab 1964 aus Beständen von ‘Grünem Silvaner’ heraus selektioniert und ist seit 1984 als Ertragsrebsorte in Deutschland zugelassen. Die Sorte soll in der Regel um 4 °Oechsle höheres Mostgewicht bringen. Die Weine sind meist fruchtiger, extraktreicher und haben bei einer kurzen Maischestandzeit einen rotgoldenen Farbschimmer.
→siehe Blauer Silvaner
Ertrag
Der Grüne Silvaner ist kräftig im Wuchs, fruchtbar und liefert – dank der starken Blütenfestigkeit – gleichmäßig hohe Erträge in frostsicheren Lagen. ‘Silvaner’ ist anfällig für Echten Mehltau und aufgrund der mittelmäßigen Holzreife winterfrostempfindlich.
Sehr gute Qualitäten können mit einer ausreichenden Ertragsregulierung (→ Reberziehung) erzielt werden.
Selektion
Die Klonenselektion wurde 1876 durch Gustav Adolf Froehlich erstmals mit dem Silvaner praktiziert. Er vermehrte gezielt Rebstöcke aus besonders leistungsfähigen Rebstöcken.
Ansprüche
Silvaner benötigt fruchtbare, durchlässige mittelschwere bis schwere Böden mit guter Nährstoffversorgung, ansonst geht das Wachstum der Triebe stark zurück (er holzt ab). Trockene, flachgründige Böden sind ungünstig für die Sorte. Wegen der Winterfrostempfindlichkeit soll er nicht in spätreifende oder tiefe Lagen gepflanzt werden.
Wein
Bei guter Reife und nicht zu hohem Ertrag liefert die Sorte harmonische Weine mit feiner Säure und zarter Blume. Der Weincharakter des Silvaners wird sehr vom Standort und der Bodenbeschaffenheit geprägt. Auf Lehmböden werden sie oft neutral, dagegen entstehen auf Verwitterungsböden, wie z. B. in Franken oder um den Kaiserstuhl, feine, elegante Weine. Vom Typ her ist Silvaner eine Rebsorte, die zwar ein weniger ausgeprägtes Fruchtspiel (→ Säure (Wein)) bringt, dafür aber ein exzellenter Terroir-Anzeiger ist.
Vor- und Nachteile
Vorteile
- Trägt regelmäßig und sicher.
- Benötigt mittelgute Lagen mit tiefgründigen Böden.
Nachteile
- Durch die späte Reife ist die Holzreife schwach.
- Ist früh- und winterfrostempfindlich.
- Schwacher Triebwuchs auf trockenen und flachgründigen Standorten.
- Ist peronosporaanfällig, oidiumanfällig und botrytisanfällig.
Verbreitung
Im Jahr 2019 waren in Deutschland 4.664 ha (= 4,5 % der deutschen Rebfläche) mit der Rebsorte Silvaner bestockt. Im Jahr 2006 waren es noch 5314 ha, nachdem im Jahr 1999 noch 6828 ha erhoben worden waren.
In Österreich betrugen die Rebflächen im Jahr 2020 23,93 ha, das sind 0,051 % der österreichischen Rebfläche.
Heute wird die Silvanerrebe hauptsächlich in Rheinhessen und in Franken angebaut, wo sie die Leitsorte ist. In Rheinhessen hat das Weinmarketing ein qualitativ hoch angesiedeltes Gütesiegel für den Wein dieser Rebsorte geschaffen, den RS oder Rheinhessen Silvaner. Weitere Anbaugebiete sind Kaiserstuhl und Saale-Unstrut-Region, Österreich, die Schweiz (246,2 ha, Stand 2014), wobei er im Schweizer Kanton Wallis „Johannisberg“ genannt wird, Südtirol und das Elsass (917 ha).
Die Rebflächen in Deutschland (Stand 2019) verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Anbaugebiete:
Anbaugebiet | Fläche ha | Anteil % |
---|---|---|
Deutschland | 4.664 | 4,9 |
Rheinland-Pfalz | 2.856 | 5,1 |
| 2.349 | 8,8 |
| 594 | 3,0 |
| 243 | 5,8 |
| 1 | |
Bayern (Franken) | 1.522 | 23,1 |
Baden-Württemberg | 213 | 0,9 |
| 121 | |
| 92 | |
Saale-Unstrut | 49 | 0,7 |
Hessen | 24 | 0,7 |
| 15 | |
| 9 |
Synonyme
Im Vitis International Variety Catalogue sind die folgenden 147 Synonyme für Silvaner aufgelistet:
Arvine, Arvine Grande, Augustiner Weiss, Augustraube Weisse, Balint, Beregi Szilvani, Boetzinger, Cilifantli, Clozier, Cynifadl Zeleny, Cynifal, Cynifal Zeleny, Feuille Ronde, Fliegentraube, Franken, Frankenriesling, Frankentraube, Fueszeres Szilvani, Gamay Blanc, Gelber Silvaner, Gentil Vert, Grande Arvine, Gros Plant du Rhin, Gros Rhin, Gros Riesling, Gros-Rhin, Gruene Honigtraube, Gruenedel, Gruener, Gruener Silvaner, Gruener Sylvaner, Gruener Zierfahndler, Gruener Zierfahnler, Gruener Zierfandl, Gruener Zierfandler, Gruener Zirfahndler, Gruener Zirfantler, Gruenfraenkisch, Gruenlich Gelber Sylvaner, Gruner Sylvaner, Johannisberger, Krupnyi Risling, Mishka, Momavaka, Monterey Riesling, Moravka, Morawka, Mourton, Movavka, Murza Selenschitz, Mushka, Mushza, Musza, Nemetskii Rizling, Oesterreicher, Oesterreicher Gruener, Oesterreichisch, Oestreicher, Pepitraube, Pepltraube, Picardon Blanc, Picardor Blanc, Picardou Blanc, Plant du Reno, Plant du Rhin, Raisin d’Autriche, Rhin, Ronfoliza, Roter Silvaner, Rother Zierfahnler, Rundblatt, Salfin, Salfin Belyi, Salfine Bely, Salvaner, Salvener, Salvenier, Salviner, Scharvaner, Scherwaner, Schoenfeiler, Schoenfeilner, Schwaebler, Schwuebler, Sedmogradka, Sedmogradska Zelena, Seleni Kleshez, Selenzhiz, Selivan, Silvain Vert, Silvanac Zeleni, Silvanai Zeleni, Silvaner, Silvaner Bianco, Silvaner Bianco Franken, Silvaner Blanc, Silvaner Green, Silvaner Gruener, Silvaner Verde, Silvaner Vert, Silvaner White, Silvani Zoeld, Silvania, Silvanske, Silvanske Zelene, Simonstraube, Sonoma Riesling, Sylvan Zeleny, Sylvaner, Sylvaner Green, Sylvaner Gruen, Sylvaner Verde, Sylvaner Vert, Sylvanertraube, Sylvanske Rane, Sylvanske Zelene, Szemendrianer, Szilvani Feher, Tschafahndler, Tschafahnler, Weissblanke, Weisser Augustiner, Weisser Oesterreicher, Weisser Silvaner, Weisser Sylvaner, Ximenesia, Ximenestraube Fruehe, Yesil Silvaner, Zelena, Zelena Sedmogradka, Zelencic, Zeleni Silvanac, Zeleni Silvanec, Zeleny, Ziehfaedler, Zierfahndler, Zierfahnler, Zierfandl, Zierfandler Gruener, Zierifandel, Zierifandler, Zinifal, Zoeld Silvani, Zoeld Szilvani, Zoeldsilvani, Zoeldszilvani.
Züchtungen
Silvaner wurde bei einer Reihe von Neuzüchtungen verwendet wie bei: Bukettraube, Juwel, Kanzler, Osteiner, Sicher, Diana, Freisamer, Gloria, Mariensteiner, Morio-Muskat, Multaner, Nobling, Rieslaner, Bacchus. Cantaro, Optima, Regent.
Weblinks
- Silvaner in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch)
- Sortenbeschreibung auf der Website der ÖWM
Literatur
- Horst Dippel (Begründer): Das Weinlexikon (= Fischer. 15867). Fortgeführt von Cornelius Lange und Fabian Lange. Vollständig überarbeitete und ergänzte Neuausgabe. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-596-15867-2.
- Dagmar Ehrlich: Rebsorten-ABC. Reben und ihre Weine. Hallwag, München 2005, ISBN 3-7742-6960-2.
- Hermann Mengler, Jürgen Sandweg: Das Buch vom jungen, alten Silvaner. Echter, Würzburg 2009, ISBN 978-3-429-03083-4.
- Jancis Robinson: Das Oxford-Weinlexikon. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Hallwag, München 2003, ISBN 3-7742-0914-6.
Einzelnachweise
- Tom Scott: Medieval Viticulture in the German-speaking Lands. In: German History. Februar 2002, Band 20 Issue 1, PDF, S. 101.
- Jubiläumswein: 350 Jahre Silvaner in Franken. In: mainpost.de. 17. Oktober 2008, abgerufen am 2. März 2024.
- Herkunft und Namensgebung Silvaner auf Weinwissen - der Silvaner. GWF, abgerufen am 14. Dezember 2020.
- Johannes Friedberger: Die Namenshistorie des Silvaners. In: der-winzer.at. Der Winzer, Oktober 2021, abgerufen am 25. September 2023.
- Verzeichnis der österreichischen Qualitätsweinrebsorten und deren Klone. Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg, Klosterneuburg 2008.
- Wolfgang Faßbender: Silvaner ist das Chamäleon im Glas in: Die Welt vom 1. April 2016, abgerufen am 12. August 2018.
- Statistisches Bundesamt: Landwirtschaftliche Bodennutzung – Rebflächen. In: Fachserie 3 Reihe 3.1.5 – 2019. destatis.de, abgerufen am 14. Februar 2021.
- Deutsches Weininstitut: Statistik 2004/2005. Mainz 2004 (deutscheweine.de (777 kB]). vom 20. September 2009 im Internet Archive) [PDF;
- Sylvaner. Abgerufen am 26. August 2023.
- Weinbau. Abgerufen am 26. August 2023 (österreichisches Deutsch).
- Das Weinjahr 2014. (PDF; 1,1 MB) 21. April 2015, archiviert vom 10. Juli 2015; abgerufen am 30. November 2015. (nicht mehr online verfügbar) am
- Les chiffres-clés de la filière Viti-Vinicole 2008/2018. Abgerufen am 26. August 2023.
- Silvaner in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof, abgerufen am 25. März 2020 (englisch).
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Silvaner auch Sylvaner oder Gruner Silvaner franzosisch Rhin ist eine autochthone Weissweinsorte aus Osterreich Ihre grosste Verbreitung hat sie in Deutschland In ihrem Ursprungsland Osterreich hat sie nur untergeordnete Bedeutung Silvaner bringt bei guter Reife und nicht zu hohem Ertrag harmonische Weine mit feiner Saure und zarter Blume SilvanerSynonyme Gruner Silvaner Sylvaner fur weitere siehe Abschnitt SynonymeSilvanerArt Edle Weinrebe Vitis vinifera subsp vinifera Beerenfarbe grunVerwendung WeissweintraubeHerkunft Osterreichbekannt seit 1659VIVC Nr 11805AbstammungKreuzung aus Traminer Osterreichisch WeissListe von RebsortenHerkunftSilvanertrauben Bereits im 15 Jahrhundert gab es Silvaner am Oberrhein bzw am Bodensee Im 17 Jahrhundert wurde die Rebsorte aus dem Donauraum an den Main gebracht wo sie am 10 April 1659 nachweislich in Castell gepflanzt wurde Daher wurde sie in Deutschland fruher Osterreicher genannt 1665 pflanzte Alberich Degen Abt des Klosters Ebrach erstmals eine Silvaner Rebe in der Weinberganlage Wurzburger Stein Daher wurde 2009 das Jubilaum 350 Jahre Silvanerrebe mit einigen Sonderveranstaltungen in Franken gefeiert Bis in die 1970er Jahre war der Silvaner in Deutschland mit mehr als 30 Flachenanteil die meistangebaute Rebsorte Danach sank ihr Anteil bestandig Als Namensgeber wird der romische Waldgott Silvanus vermutet Er stand fur die Kraft der Natur und reprasentierte das bauerliche Weltbild Verehrt wurde Silvanus auch als Erfinder des Pflanzenbaus Dieser Ansatz der Namensgebung kann durch eine Arbeit zur Namenshistorie von Silvaner bestatigt werden Ursprunglich durfte dieser Name jedoch fur die Rebsorte Grunfrankisch verwendet worden sein der auch als Salviner bzw Salvin vert bezeichnet wurde Durch sein ahnliches Aussehen und ahnliche Benennungen wie z B Scharvaner fur Grunfrankisch und Tschafahndler fur Silvaner durfte der Name auf den Grunen Silvaner ubergesprungen sein Der ursprungliche Name fur den Grunen Silvaner in Osterreich war Gruner Zierfahnler wo auch seine Herkunft vermutet wird AbstammungNaturliche Kreuzung von Traminer Osterreichisch Weiss Ampelographische SortenmerkmaleDie Triebspitze ist offen Sie ist hellgrun und mittelwollig behaart Die Jungblatter sind spinnwebig behaart und von gelblicher Farbe Die mittelgrossen Blatter sind rundlich meist ganz oder schwach dreilappig und wenig gebuchtet Die Stielbucht ist V formig offen bis geschlossen Das Blatt ist nur schwach gezahnt Die Zahne sind im Vergleich der Rebsorten sehr breit angelegt Die Blattoberflache auch Spreite genannt ist kaum blasig Die meist walzenformige Traube ist selten geschultert mittelgross und mittel dichtbeerig bis kompakt Die rundlichen Beeren sind mittelgross und von grunlicher Farbe Bei Uberreife werden die braun gepunkteten Beeren gelbgrun Die Schale der Beere ist mittelstark bis dick Daher ist der Silvaner kaum empfindlich gegen die Rohfaule Reife Die Trauben reifen Anfang bis Mitte Oktober physiologisch ca 2 Wochen spater als die des Gutedels Spielarten vom Silvaner Roter Silvaner Rotbeerige Spielart vom Silvaner Aus einer Kreuzung von Trollinger Roter Silvaner ist die Sorte Happenbach entstanden Blauer Silvaner Blauer Silvaner Entstand durch eine Farbmutation aus dem Grunen Silvaner und ist eine Weissweinsorte die heute nur noch selten angebaut wird Die Farbe der Trauben variiert von einem hellen Grauton bis zu einem tiefen Violett Die Sorte wurde ab 1964 aus Bestanden von Grunem Silvaner heraus selektioniert und ist seit 1984 als Ertragsrebsorte in Deutschland zugelassen Die Sorte soll in der Regel um 4 Oechsle hoheres Mostgewicht bringen Die Weine sind meist fruchtiger extraktreicher und haben bei einer kurzen Maischestandzeit einen rotgoldenen Farbschimmer siehe Blauer SilvanerErtragDer Grune Silvaner ist kraftig im Wuchs fruchtbar und liefert dank der starken Blutenfestigkeit gleichmassig hohe Ertrage in frostsicheren Lagen Silvaner ist anfallig fur Echten Mehltau und aufgrund der mittelmassigen Holzreife winterfrostempfindlich Sehr gute Qualitaten konnen mit einer ausreichenden Ertragsregulierung Reberziehung erzielt werden Selektion Die Klonenselektion wurde 1876 durch Gustav Adolf Froehlich erstmals mit dem Silvaner praktiziert Er vermehrte gezielt Rebstocke aus besonders leistungsfahigen Rebstocken AnsprucheSilvaner benotigt fruchtbare durchlassige mittelschwere bis schwere Boden mit guter Nahrstoffversorgung ansonst geht das Wachstum der Triebe stark zuruck er holzt ab Trockene flachgrundige Boden sind ungunstig fur die Sorte Wegen der Winterfrostempfindlichkeit soll er nicht in spatreifende oder tiefe Lagen gepflanzt werden Eine Flasche Gruner Silvaner des Jahrgangs 2015 aus der Gespanschaft Međimurje NordkroatienWeinBei guter Reife und nicht zu hohem Ertrag liefert die Sorte harmonische Weine mit feiner Saure und zarter Blume Der Weincharakter des Silvaners wird sehr vom Standort und der Bodenbeschaffenheit gepragt Auf Lehmboden werden sie oft neutral dagegen entstehen auf Verwitterungsboden wie z B in Franken oder um den Kaiserstuhl feine elegante Weine Vom Typ her ist Silvaner eine Rebsorte die zwar ein weniger ausgepragtes Fruchtspiel Saure Wein bringt dafur aber ein exzellenter Terroir Anzeiger ist Vor und NachteileVorteile Tragt regelmassig und sicher Benotigt mittelgute Lagen mit tiefgrundigen Boden Nachteile Durch die spate Reife ist die Holzreife schwach Ist fruh und winterfrostempfindlich Schwacher Triebwuchs auf trockenen und flachgrundigen Standorten Ist peronosporaanfallig oidiumanfallig und botrytisanfallig VerbreitungSilvanertraube Im Jahr 2019 waren in Deutschland 4 664 ha 4 5 der deutschen Rebflache mit der Rebsorte Silvaner bestockt Im Jahr 2006 waren es noch 5314 ha nachdem im Jahr 1999 noch 6828 ha erhoben worden waren In Osterreich betrugen die Rebflachen im Jahr 2020 23 93 ha das sind 0 051 der osterreichischen Rebflache Heute wird die Silvanerrebe hauptsachlich in Rheinhessen und in Franken angebaut wo sie die Leitsorte ist In Rheinhessen hat das Weinmarketing ein qualitativ hoch angesiedeltes Gutesiegel fur den Wein dieser Rebsorte geschaffen den RS oder Rheinhessen Silvaner Weitere Anbaugebiete sind Kaiserstuhl und Saale Unstrut Region Osterreich die Schweiz 246 2 ha Stand 2014 wobei er im Schweizer Kanton Wallis Johannisberg genannt wird Sudtirol und das Elsass 917 ha Die Rebflachen in Deutschland Stand 2019 verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Anbaugebiete Anbaugebiet Flache ha Anteil Deutschland 4 664 4 9Rheinland Pfalz 2 856 5 1Rheinhessen 2 349 8 8Pfalz 594 3 0Nahe 243 5 8Mittelrhein 1Bayern Franken 1 522 23 1Baden Wurttemberg 213 0 9Baden 121Wurttemberg 92Saale Unstrut 49 0 7Hessen 24 0 7Hessische Bergstrasse 15Rheingau 9SynonymeIm Vitis International Variety Catalogue sind die folgenden 147 Synonyme fur Silvaner aufgelistet Arvine Arvine Grande Augustiner Weiss Augustraube Weisse Balint Beregi Szilvani Boetzinger Cilifantli Clozier Cynifadl Zeleny Cynifal Cynifal Zeleny Feuille Ronde Fliegentraube Franken Frankenriesling Frankentraube Fueszeres Szilvani Gamay Blanc Gelber Silvaner Gentil Vert Grande Arvine Gros Plant du Rhin Gros Rhin Gros Riesling Gros Rhin Gruene Honigtraube Gruenedel Gruener Gruener Silvaner Gruener Sylvaner Gruener Zierfahndler Gruener Zierfahnler Gruener Zierfandl Gruener Zierfandler Gruener Zirfahndler Gruener Zirfantler Gruenfraenkisch Gruenlich Gelber Sylvaner Gruner Sylvaner Johannisberger Krupnyi Risling Mishka Momavaka Monterey Riesling Moravka Morawka Mourton Movavka Murza Selenschitz Mushka Mushza Musza Nemetskii Rizling Oesterreicher Oesterreicher Gruener Oesterreichisch Oestreicher Pepitraube Pepltraube Picardon Blanc Picardor Blanc Picardou Blanc Plant du Reno Plant du Rhin Raisin d Autriche Rhin Ronfoliza Roter Silvaner Rother Zierfahnler Rundblatt Salfin Salfin Belyi Salfine Bely Salvaner Salvener Salvenier Salviner Scharvaner Scherwaner Schoenfeiler Schoenfeilner Schwaebler Schwuebler Sedmogradka Sedmogradska Zelena Seleni Kleshez Selenzhiz Selivan Silvain Vert Silvanac Zeleni Silvanai Zeleni Silvaner Silvaner Bianco Silvaner Bianco Franken Silvaner Blanc Silvaner Green Silvaner Gruener Silvaner Verde Silvaner Vert Silvaner White Silvani Zoeld Silvania Silvanske Silvanske Zelene Simonstraube Sonoma Riesling Sylvan Zeleny Sylvaner Sylvaner Green Sylvaner Gruen Sylvaner Verde Sylvaner Vert Sylvanertraube Sylvanske Rane Sylvanske Zelene Szemendrianer Szilvani Feher Tschafahndler Tschafahnler Weissblanke Weisser Augustiner Weisser Oesterreicher Weisser Silvaner Weisser Sylvaner Ximenesia Ximenestraube Fruehe Yesil Silvaner Zelena Zelena Sedmogradka Zelencic Zeleni Silvanac Zeleni Silvanec Zeleny Ziehfaedler Zierfahndler Zierfahnler Zierfandl Zierfandler Gruener Zierifandel Zierifandler Zinifal Zoeld Silvani Zoeld Szilvani Zoeldsilvani Zoeldszilvani ZuchtungenSilvaner wurde bei einer Reihe von Neuzuchtungen verwendet wie bei Bukettraube Juwel Kanzler Osteiner Sicher Diana Freisamer Gloria Mariensteiner Morio Muskat Multaner Nobling Rieslaner Bacchus Cantaro Optima Regent WeblinksCommons Silvaner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Silvaner Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Silvaner in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts fur Rebenzuchtung Geilweilerhof englisch Sortenbeschreibung auf der Website der OWMLiteraturHorst Dippel Begrunder Das Weinlexikon Fischer 15867 Fortgefuhrt von Cornelius Lange und Fabian Lange Vollstandig uberarbeitete und erganzte Neuausgabe Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 596 15867 2 Dagmar Ehrlich Rebsorten ABC Reben und ihre Weine Hallwag Munchen 2005 ISBN 3 7742 6960 2 Hermann Mengler Jurgen Sandweg Das Buch vom jungen alten Silvaner Echter Wurzburg 2009 ISBN 978 3 429 03083 4 Jancis Robinson Das Oxford Weinlexikon 2 vollstandig uberarbeitete Auflage Hallwag Munchen 2003 ISBN 3 7742 0914 6 EinzelnachweiseTom Scott Medieval Viticulture in the German speaking Lands In German History Februar 2002 Band 20 Issue 1 PDF S 101 Jubilaumswein 350 Jahre Silvaner in Franken In mainpost de 17 Oktober 2008 abgerufen am 2 Marz 2024 Herkunft und Namensgebung Silvaner auf Weinwissen der Silvaner GWF abgerufen am 14 Dezember 2020 Johannes Friedberger Die Namenshistorie des Silvaners In der winzer at Der Winzer Oktober 2021 abgerufen am 25 September 2023 Verzeichnis der osterreichischen Qualitatsweinrebsorten und deren Klone Hohere Bundeslehranstalt und Bundesamt fur Wein und Obstbau Klosterneuburg Klosterneuburg 2008 Wolfgang Fassbender Silvaner ist das Chamaleon im Glas in Die Welt vom 1 April 2016 abgerufen am 12 August 2018 Statistisches Bundesamt Landwirtschaftliche Bodennutzung Rebflachen In Fachserie 3 Reihe 3 1 5 2019 destatis de abgerufen am 14 Februar 2021 Deutsches Weininstitut Statistik 2004 2005 Mainz 2004 deutscheweine de Memento vom 20 September 2009 im Internet Archive PDF 777 kB Sylvaner Abgerufen am 26 August 2023 Weinbau Abgerufen am 26 August 2023 osterreichisches Deutsch Das Weinjahr 2014 PDF 1 1 MB 21 April 2015 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 10 Juli 2015 abgerufen am 30 November 2015 Les chiffres cles de la filiere Viti Vinicole 2008 2018 Abgerufen am 26 August 2023 Silvaner in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts fur Rebenzuchtung Geilweilerhof abgerufen am 25 Marz 2020 englisch Autochthone Rebsorten Osterreichs Rotweinsorten Blauer Wildbacher Blaufrankisch St Laurent Weissweinsorten Fruhroter Veltliner Gruner Veltliner Neuburger Osterreichisch Weiss Roter Veltliner Rotgipfler Silvaner Zierfandler