Die Griethausener Eisenbahnbrücke auch Altrheinbrücke genannt bei Griethausen Stadt Kleve ist die älteste noch erhaltene
Griethausener Eisenbahnbrücke

Die Griethausener Eisenbahnbrücke, auch Altrheinbrücke genannt, bei Griethausen (Stadt Kleve) ist die älteste noch erhaltene Brücke der Eisenbahn im deutschen Abschnitt des Rheins und steht unter Denkmalschutz.
Griethausener Eisenbahnbrücke | ||
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Überführt | Linksniederrheinische Strecke | |
Unterführt | Altrhein bei Kleve | |
Ort | Griethausen (Stadt Kleve) | |
Konstruktion | Fachwerkbrücke | |
Gesamtlänge | 528 m | |
Längste Stützweite | 100 m | |
Baubeginn | 1863 | |
Eröffnung | 1865 | |
Zustand | außer Betrieb | |
Planer | Emil Hermann Hartwich Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen | |
Lage | ||
Koordinaten | 51° 49′ 31″ N, 6° 9′ 56″ O | |
|
Geschichte
Sie wurde 1863–1865 von der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft mit Errichtung der Linksniederrheinischen Strecke von Köln über Neuss, Krefeld und Kleve zu den niederländischen Nordsee-Häfen unter der Leitung von Emil Hermann Hartwich gebaut und führte über einen toten Rheinarm in Richtung Elten und weiter nach Zevenaar in den Niederlanden. Der Rheinstrom wurde mit einem Trajekt überquert.
Beschreibung
Das gesamte Brückenbauwerk erstreckt sich über eine Länge von etwa 528 m und besteht aus der Hauptbrücke mit einem 100,43 m (320 Fuß (preuß.)) langen Fachwerkträger über den Altrhein und einer Vorlandbrücke aus zwanzig einfachen Fachwerkträgern über das breite Hochwasserbett.
Die Hauptbrücke hat einen schmiedeeisernen Überbau mit zwei parallelgurtigen Trägern, bei denen der bis dahin übliche Gitterträger erstmals nach dem System Mohnié weiterentwickelt wurde. Die engmaschigen, kreuzweise angebrachten Gitterstäbe werden nur noch im mittleren Teil verwendet, bei dem sowohl Zug- und Druckspannungen auftreten. In den äußeren Teilen wurden neben den Pfosten nur Streben mit einer Richtung eingesetzt. Das stärkste Eisenprofil an der Hauptbrücke war ein Winkelprofil mit den Maßen 110 mm × 110 mm × 15 mm und Blech mit den Abmessungen 5.100 mm × 1.750 mm × 10 mm. Mit diesen Materialien ist die für heutige Verhältnisse sehr feingliedrige Ausführung der Brücke zu erklären. Weiterhin ist der Werkstoff der Brücke bemerkenswert, da das im Puddelverfahren hergestellte Schmiedeeisen sich durch einen sehr niedrigen Gehalt an Kohlenstoff und einen hohen Gehalt an Phosphor auszeichnet. Beides beeinflusst in Verbindung mit geringen Kupfer- und Nickelanteilen die Korrosionsbeständigkeit des Werkstoffs mit der Wirkung, dass die Brücke so gut wie nicht rostet, obwohl der letzte Schutzanstrich in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre aufgetragen wurde. Der Korrosionsschutz der heute produzierten, phosphorlegierten wetterfesten Baustähle funktioniert auf ähnliche Weise: Wetterfeste Stähle bilden unter der Rostschicht eine dünne Sperrschicht aus festhaftenden Phosphaten oder Sulfaten, die dem Material die Witterungsbeständigkeit verleiht.
Während die Trajektverbindung über den Rhein bereits 1912 eingestellt wurde, bestand der Personenverkehr über die Brücke nach Griethausen noch bis 1960, der Güterverkehr zu einer in Spyck direkt am Rhein liegenden Ölmühle bis 1987. Danach wurde die Strecke einschließlich der Brücke stillgelegt. Seit 1996 im Besitz der Eisenbahnfreunde Goch-Kleve, wurde die Brücke 2016 vom Kalkarer Architekten Michael Wilmsen ersteigert.
Galerie
Literatur
- Friedrich Heinzerling: Die Brücken in Eisen. Otto Spamer, Leipzig 1870, S. 293–297 (Volltext in der Google-Buchsuche).
- Hermann Kunze: Die Eisenbahnbrücke über den Altrhein in der Eisenbahnstrecke Kleve–Welle. In: Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e. V. (Hrsg.): Jahrbuch für Eisenbahngeschichte (ISSN 0340-4250), Band 18. DGEG Medien, Hövelhof 1986, ISBN 3-922657-51-6, Seiten 63–70.
- Claus Weber: Die Eisenbahnbrücke bei Griethausen. In: Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.): Rheinische Heimatpflege. Jg. 53, Nr. 2, 2016, ISSN 0342-1805, S. 133–138.
Weblinks
- Eintrag zu Griethausener Eisenbahnbrücke in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland
Einzelnachweise
- Messungen in Google Earth und im Geoportal NRW tim-online.nrw.de; vgl. Disk. Andere geben 484,4 m an: Hans-Wolfgang Scharf: Eisenbahn-Rheinbrücken in Deutschland. EK-Verlag, Freiburg 2003, ISBN 3-88255-689-7, S. 284.
- Mohniéträger. In: Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6, Stuttgart, Leipzig 1908, S. 464
- Georg Christoph Mehrtens: Weitgespannte Strom- und Thalbrücken der Neuzeit. In: Centralblatt der Bauverwaltung, 10. Jahrgang 1890, Nr. 35 (vom 30. August 1890) (Digitalisat), S. 359.
- RP ONLINE: Althreinbrücke: Kalkarer Architekt hat Nutzungsplan. 14. Mai 2016, abgerufen am 13. Dezember 2020.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Griethausener Eisenbahnbrucke auch Altrheinbrucke genannt bei Griethausen Stadt Kleve ist die alteste noch erhaltene Brucke der Eisenbahn im deutschen Abschnitt des Rheins und steht unter Denkmalschutz Griethausener EisenbahnbruckeGriethausener EisenbahnbruckeUberfuhrt Linksniederrheinische StreckeUnterfuhrt Altrhein bei KleveOrt Griethausen Stadt Kleve Konstruktion FachwerkbruckeGesamtlange 528 mLangste Stutzweite 100 mBaubeginn 1863Eroffnung 1865Zustand ausser BetriebPlaner Emil Hermann Hartwich Huttengewerkschaft und Handlung Jacobi Haniel amp HuyssenLageKoordinaten 51 49 31 N 6 9 56 O 51 825397 6 165606 Koordinaten 51 49 31 N 6 9 56 OGriethausener Eisenbahnbrucke Nordrhein Westfalen GeschichteSie wurde 1863 1865 von der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft mit Errichtung der Linksniederrheinischen Strecke von Koln uber Neuss Krefeld und Kleve zu den niederlandischen Nordsee Hafen unter der Leitung von Emil Hermann Hartwich gebaut und fuhrte uber einen toten Rheinarm in Richtung Elten und weiter nach Zevenaar in den Niederlanden Der Rheinstrom wurde mit einem Trajekt uberquert BeschreibungHauptbrucke Altrheinarm Stahlfachwerkbrucke in Kastenform aus PuddelstahlGriethausener Eisenbahnbrucke Flutoffnungen Das gesamte Bruckenbauwerk erstreckt sich uber eine Lange von etwa 528 m und besteht aus der Hauptbrucke mit einem 100 43 m 320 Fuss preuss langen Fachwerktrager uber den Altrhein und einer Vorlandbrucke aus zwanzig einfachen Fachwerktragern uber das breite Hochwasserbett Die Hauptbrucke hat einen schmiedeeisernen Uberbau mit zwei parallelgurtigen Tragern bei denen der bis dahin ubliche Gittertrager erstmals nach dem System Mohnie weiterentwickelt wurde Die engmaschigen kreuzweise angebrachten Gitterstabe werden nur noch im mittleren Teil verwendet bei dem sowohl Zug und Druckspannungen auftreten In den ausseren Teilen wurden neben den Pfosten nur Streben mit einer Richtung eingesetzt Das starkste Eisenprofil an der Hauptbrucke war ein Winkelprofil mit den Massen 110 mm 110 mm 15 mm und Blech mit den Abmessungen 5 100 mm 1 750 mm 10 mm Mit diesen Materialien ist die fur heutige Verhaltnisse sehr feingliedrige Ausfuhrung der Brucke zu erklaren Weiterhin ist der Werkstoff der Brucke bemerkenswert da das im Puddelverfahren hergestellte Schmiedeeisen sich durch einen sehr niedrigen Gehalt an Kohlenstoff und einen hohen Gehalt an Phosphor auszeichnet Beides beeinflusst in Verbindung mit geringen Kupfer und Nickelanteilen die Korrosionsbestandigkeit des Werkstoffs mit der Wirkung dass die Brucke so gut wie nicht rostet obwohl der letzte Schutzanstrich in der zweiten Halfte der 1920er Jahre aufgetragen wurde Der Korrosionsschutz der heute produzierten phosphorlegierten wetterfesten Baustahle funktioniert auf ahnliche Weise Wetterfeste Stahle bilden unter der Rostschicht eine dunne Sperrschicht aus festhaftenden Phosphaten oder Sulfaten die dem Material die Witterungsbestandigkeit verleiht Wahrend die Trajektverbindung uber den Rhein bereits 1912 eingestellt wurde bestand der Personenverkehr uber die Brucke nach Griethausen noch bis 1960 der Guterverkehr zu einer in Spyck direkt am Rhein liegenden Olmuhle bis 1987 Danach wurde die Strecke einschliesslich der Brucke stillgelegt Seit 1996 im Besitz der Eisenbahnfreunde Goch Kleve wurde die Brucke 2016 vom Kalkarer Architekten Michael Wilmsen ersteigert GalerieLiteraturFriedrich Heinzerling Die Brucken in Eisen Otto Spamer Leipzig 1870 S 293 297 Volltext in der Google Buchsuche Hermann Kunze Die Eisenbahnbrucke uber den Altrhein in der Eisenbahnstrecke Kleve Welle In Deutsche Gesellschaft fur Eisenbahngeschichte e V Hrsg Jahrbuch fur Eisenbahngeschichte ISSN 0340 4250 Band 18 DGEG Medien Hovelhof 1986 ISBN 3 922657 51 6 Seiten 63 70 Claus Weber Die Eisenbahnbrucke bei Griethausen In Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Hrsg Rheinische Heimatpflege Jg 53 Nr 2 2016 ISSN 0342 1805 S 133 138 WeblinksCommons Griethausener Eisenbahnbrucke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Griethausener Eisenbahnbrucke in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands RheinlandEinzelnachweiseMessungen in Google Earth und im Geoportal NRW tim online nrw de vgl Disk Andere geben 484 4 m an Hans Wolfgang Scharf Eisenbahn Rheinbrucken in Deutschland EK Verlag Freiburg 2003 ISBN 3 88255 689 7 S 284 Mohnietrager In Lueger Otto Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften Bd 6 Stuttgart Leipzig 1908 S 464 Georg Christoph Mehrtens Weitgespannte Strom und Thalbrucken der Neuzeit In Centralblatt der Bauverwaltung 10 Jahrgang 1890 Nr 35 vom 30 August 1890 Digitalisat S 359 RP ONLINE Althreinbrucke Kalkarer Architekt hat Nutzungsplan 14 Mai 2016 abgerufen am 13 Dezember 2020 Die nachste Brucke flussaufwarts Rheinbrucke Emmerich Brucken uber den Rhein Die nachste Brucke flussabwarts