Die Erlauf ist ein Nebenfluss der Donau im Bezirk Scheibbs und Bezirk Melk in Niederösterreich sowie teilweise auch in d
Große Erlauf

Die Erlauf ist ein Nebenfluss der Donau im Bezirk Scheibbs und Bezirk Melk in Niederösterreich sowie teilweise auch in der Steiermark. Die Erlauf ist insgesamt etwa 70 km lang und mündet bei Pöchlarn in die Donau.
Erlauf | ||
Erlaufschlucht der Großen Erlauf bei Purgstall | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | AT: 1272 | |
Lage | Österreich, Niederösterreich | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | Südwesthang der Gemeindealpe 47° 48′ 2″ N, 15° 14′ 6″ O | |
Quellhöhe | 935 m ü. A. | |
Mündung | Donau bei PöchlarnKoordinaten: 48° 12′ 48″ N, 15° 11′ 40″ O 48° 12′ 48″ N, 15° 11′ 40″ O | |
Mündungshöhe | 214 m ü. A. | |
Höhenunterschied | 721 m | |
Sohlgefälle | 10 ‰ | |
Länge | 70 km | |
Einzugsgebiet | 631,5 km² | |
Linke Nebenflüsse | Kleine Erlauf | |
Rechte Nebenflüsse | Jessnitz | |
Durchflossene Seen | Erlaufsee | |
Durchflossene Stauseen | Erlaufstausee | |
Kleinstädte | Scheibbs, Wieselburg | |
Lage der Großen Erlauf in den Eisenwurzen |
Etymologie
In der Zeit der Römer hieß der Fluss Arelape, gleich wie das römische Kastell mit Flottenstützpunkt an der Donau, heute die Stadt Pöchlarn und der Zivilsiedlung, die nach dem ursprünglichen Flussverlauf an der früheren Mündung lag, heute die Marktgemeinde Erlauf. Der heutige Name entstand aus der früheren Namensform Erlaf. Der Name stammt vermutlich von den indogermanischen Wörtern *h³rló- mit der ungefähren Bedeutung 'antreibend, losstürzen lassen, sich erhebend' und *apā für 'Wasser'.
Geografie
Verlauf
Die Erlauf (am Oberlauf auch Große Erlauf genannt) entspringt am Fuße der Gemeindealpe und ist der Zulauf des Erlaufsees. Danach fließt sie über die Tormäuer durch den Naturpark Ötscher-Tormäuer, am Ötscher vorbei (hier mündet der Trefflingbach, unmittelbar beim Zusammenfluss befindet sich der Trefflingfall), weiter über Kienberg-Gaming, Scheibbs, Purgstall an der Erlauf bis nach Wieselburg. Dort mündet die Kleine Erlauf, die bei Gresten (47° 55′ N, 15° 3′ O ) entsteht und über Randegg, Steinakirchen am Forst bis zur Mündung in Wieselburg weiterfließt. Danach verläuft der Fluss in nordnordöstliche Richtung und mündet bei Pöchlarn in die Donau.
Natur
Fast 40 % des Flussverlaufes sind noch als naturnah zu bezeichnen. Eine Fischwanderung ist aufgrund mehrerer Kraftwerke allerdings nicht mehr möglich. Eine kleine Sensation war um 1985 die Entdeckung des hier längst ausgestorben geglaubten Bachneunauges (Lampetra planeri) in der Großen Erlauf.
Im Gemeindegebiet von Purgstall an der Erlauf hat sich der Fluss im Laufe der Jahrtausende tief in den seit den Eiszeiten aufgelandeten Schotter eingegraben. Die dadurch entstandene Erlaufschlucht („Prater“ genannt) gilt seit 1972 aufgrund der einmaligen landschaftlichen Eigenheiten als Naturdenkmal (Listeneintrag).
Wirtschaft
An der „Großen Erlauf“ wird in mehreren Kraftwerken elektrische Energie gewonnen. Das erste Kraftwerk in der Erlaufklause nach dem Erlaufsee ist das Kraftwerk Erlaufboden, das älteste am Fluss. Es ist im Eigentum der EVN und liefert Energie für die Mariazellerbahn. Weiter flussabwärts im Zentrum von Scheibbs das Kraftwerk Mühlhof, in Mühling bei Wieselburg, Wieselburg (E-Werk Fahrner - gleich hinter dem Zusammenfluss von großer und kleiner Erlauf) und in Erlauf liegen weitere Kraftwerke.
Zuflüsse
Die größten Nebenbäche der Erlauf sind:
Name | Mündungsseite | Mündungsort | Einzugsgebiet in km² |
---|---|---|---|
rechts | Weißenbach bei Mariazell | 4,9 | |
Lurggraben | rechts | vor Mitterbach | 3,0 |
Bach von Bodenbauer | links | vor Mitterbach | 3,0 |
Mitterbach | links | Mitterbach | 2,8 |
Mühlgraben | rechts | vor dem Erlaufstausee | 4,4 |
Eseltal | rechts | in den Erlaufstausee | 5,1 |
Ötscherbach | links | im Ötschergraben | 38,2 |
Lassingbach | rechts | Stierwaschboden | 32,0 |
Angerbach | rechts | Erlaufboden | 14,3 |
Trübenbach | links | Teufelskirche | 2,4 |
Weidachgraben | rechts | Toter Mann | 2,0 |
Brandbach | rechts | Brandgegend | 2,9 |
rechts | 13,7 | ||
Nestelbergbach | links | Vordere Tormäuer | 11,9 |
Hundsgraben | links | Vordere Tormäuer | 4,6 |
Sulzgraben | links | Sommersberg | 2,1 |
Filzmoosbach | links | Urmannsau | 4,2 |
Gamingbach | links | Kienberg | 54,0 |
Peutengraben | rechts | Grafenmühl | 4,8 |
Jeßnitz | rechts | Neubruck | 36,8 |
Lueggraben | links | vor Scheibbs | 5,3 |
Reithgraben | rechts | Scheibbs | 2,3 |
Saffenbach | links | Saffen | 5,6 |
Feichsen | links | Purgstall | 26,4 |
Schluchtenbach | rechts | Pratersiedlung | 4,7 |
Schaubach | links | Schauboden | 9,3 |
Grubbach | rechts | Rottenhaus | 3,7 |
Kleine Erlauf | links | Wieselburg | 171,2 |
Mühlbach | rechts | Kendl | 8,1 |
Dollbach | rechts | Erlauf | 10,1 |
Bach von Harlanden | rechts | Steinwand | 2,9 |
Bilder
- Beim „Toten Mann“, Blick von der Ötscher-Panoramastraße
- Hundsbachfall an der Erlauf in den Vorderen Tormäuer
- Scheibbs, Blick über die Erlaufwehr Richtung Altstadt
- Scheibbs, Blick Richtung Sandsteg
- Kleine Erlauf bei Steinakirchen
- Zusammenfluss der Kleinen und Großen Erlauf
- Kraftwerk der Fa.Taubinger bei Wieselburg
- Die Erlauf im Bereich der Hinteren Tormäuer; der Rest des Wassers wird über eine unterirdische Druckleitung zum Kraftwerk Erlaufboden geführt
Literatur
- Irene M. Weiß: Brücken und Stege über die Große Erlauf. Verein Erlauftaler Bildungskreis, Purgstall 2003, ISBN 3-900019-00-2.
- Georg Holzer: Die Slaven im Erlaftal. Eine Namenlandschaft in Niederösterreich. Herausgeber Anton Eggendorfer und Willibald Rosner, NÖ Institut für Landeskunde, Sankt Pölten 2001, ISBN 3-85006-135-3.
- Roman Josef Hödl: Die epigenetischen Täler im Unterlaufe der Flüsse Ybbs, Erlauf, Melk und Mank. In: LIV. Jahresbericht über das k. k. Staatsgymnasium im VIII. Bezirke Wiens für das Schuljahr 1903/1904. Wien 1904 (Digitalisat).
Weblinks
- Eintrag zu Erlauf (Fluss) im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Bericht über eine Befahrung
- Film von Thomas Zeller über die Erlauf
Einzelnachweise
- BMLFUW (Hrsg.): Flächenverzeichnis der Flussgebiete: Donaugebiet von der Enns bis zur Leitha. In: Beiträge zur Hydrografie Österreichs Heft 62, Wien 2014, S. 41/148 (PDF-Download, abgerufen am 21. Dezember 2021).
- Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 131 f., „Erlauf“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete. Donaugebiet zwischen Enns und Leitha. In: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Beiträge zur Hydrographie Österreichs. Heft Nr. 62. Wien 2014, S. 35–41 (bmlrt.gv.at [PDF; 7,4 MB]).
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Erlauf ist ein Nebenfluss der Donau im Bezirk Scheibbs und Bezirk Melk in Niederosterreich sowie teilweise auch in der Steiermark Die Erlauf ist insgesamt etwa 70 km lang und mundet bei Pochlarn in die Donau ErlaufErlaufschlucht der Grossen Erlauf bei Purgstall Erlaufschlucht der Grossen Erlauf bei PurgstallDatenGewasserkennzahl AT 1272Lage Osterreich NiederosterreichFlusssystem DonauAbfluss uber Donau Schwarzes MeerQuelle Sudwesthang der Gemeindealpe47 48 2 N 15 14 6 O 47 80044 15 23495 935Quellhohe 935 m u A Mundung Donau bei Pochlarn48 213435274585 15 194306373596 214 Koordinaten 48 12 48 N 15 11 40 O 48 12 48 N 15 11 40 O 48 213435274585 15 194306373596 214Mundungshohe 214 m u A Hohenunterschied 721 mSohlgefalle 10 Lange 70 kmEinzugsgebiet 631 5 km Linke Nebenflusse Kleine ErlaufRechte Nebenflusse JessnitzDurchflossene Seen ErlaufseeDurchflossene Stauseen ErlaufstauseeKleinstadte Scheibbs WieselburgLage der Grossen Erlauf in den Eisenwurzen Lage der Grossen Erlauf in den EisenwurzenEtymologieIn der Zeit der Romer hiess der Fluss Arelape gleich wie das romische Kastell mit Flottenstutzpunkt an der Donau heute die Stadt Pochlarn und der Zivilsiedlung die nach dem ursprunglichen Flussverlauf an der fruheren Mundung lag heute die Marktgemeinde Erlauf Der heutige Name entstand aus der fruheren Namensform Erlaf Der Name stammt vermutlich von den indogermanischen Wortern h rlo mit der ungefahren Bedeutung antreibend lossturzen lassen sich erhebend und apa fur Wasser GeografieEinzugsgebiet der ErlaufVerlauf Erlaufursprung in Mitterbach am Erlaufsee Die Erlauf am Oberlauf auch Grosse Erlauf genannt entspringt am Fusse der Gemeindealpe und ist der Zulauf des Erlaufsees Danach fliesst sie uber die Tormauer durch den Naturpark Otscher Tormauer am Otscher vorbei hier mundet der Trefflingbach unmittelbar beim Zusammenfluss befindet sich der Trefflingfall weiter uber Kienberg Gaming Scheibbs Purgstall an der Erlauf bis nach Wieselburg Dort mundet die Kleine Erlauf die bei Gresten 47 55 N 15 3 O 47 915277777778 15 045555555556 860 entsteht und uber Randegg Steinakirchen am Forst bis zur Mundung in Wieselburg weiterfliesst Danach verlauft der Fluss in nordnordostliche Richtung und mundet bei Pochlarn in die Donau Natur Fast 40 des Flussverlaufes sind noch als naturnah zu bezeichnen Eine Fischwanderung ist aufgrund mehrerer Kraftwerke allerdings nicht mehr moglich Eine kleine Sensation war um 1985 die Entdeckung des hier langst ausgestorben geglaubten Bachneunauges Lampetra planeri in der Grossen Erlauf Im Gemeindegebiet von Purgstall an der Erlauf hat sich der Fluss im Laufe der Jahrtausende tief in den seit den Eiszeiten aufgelandeten Schotter eingegraben Die dadurch entstandene Erlaufschlucht Prater genannt gilt seit 1972 aufgrund der einmaligen landschaftlichen Eigenheiten als Naturdenkmal Listeneintrag WirtschaftAn der Grossen Erlauf wird in mehreren Kraftwerken elektrische Energie gewonnen Das erste Kraftwerk in der Erlaufklause nach dem Erlaufsee ist das Kraftwerk Erlaufboden das alteste am Fluss Es ist im Eigentum der EVN und liefert Energie fur die Mariazellerbahn Weiter flussabwarts im Zentrum von Scheibbs das Kraftwerk Muhlhof in Muhling bei Wieselburg Wieselburg E Werk Fahrner gleich hinter dem Zusammenfluss von grosser und kleiner Erlauf und in Erlauf liegen weitere Kraftwerke ZuflusseDie grossten Nebenbache der Erlauf sind Name Mundungsseite Mundungsort Einzugsgebiet in km rechts Weissenbach bei Mariazell 4 9000Lurggraben rechts vor Mitterbach 3 0000Bach von Bodenbauer links vor Mitterbach 3 0000Mitterbach links Mitterbach 2 8000Muhlgraben rechts vor dem Erlaufstausee 4 4000Eseltal rechts in den Erlaufstausee 5 1000Otscherbach links im Otschergraben 38 2000Lassingbach rechts Stierwaschboden 32 0000Angerbach rechts Erlaufboden 14 3000Trubenbach links Teufelskirche 2 4000Weidachgraben rechts Toter Mann 2 0000Brandbach rechts Brandgegend 2 9000rechts 13 7000Nestelbergbach links Vordere Tormauer 11 9000Hundsgraben links Vordere Tormauer 4 6000Sulzgraben links Sommersberg 2 1000Filzmoosbach links Urmannsau 4 2000Gamingbach links Kienberg 54 0000Peutengraben rechts Grafenmuhl 4 8000Jessnitz rechts Neubruck 36 8000Lueggraben links vor Scheibbs 5 3000Reithgraben rechts Scheibbs 2 3000Saffenbach links Saffen 5 6000Feichsen links Purgstall 26 4000Schluchtenbach rechts Pratersiedlung 4 7000Schaubach links Schauboden 9 3000Grubbach rechts Rottenhaus 3 7000Kleine Erlauf links Wieselburg 171 2000Muhlbach rechts Kendl 8 1000Dollbach rechts Erlauf 10 1000Bach von Harlanden rechts Steinwand 2 9000BilderBeim Toten Mann Blick von der Otscher Panoramastrasse Hundsbachfall an der Erlauf in den Vorderen Tormauer Scheibbs Blick uber die Erlaufwehr Richtung Altstadt Scheibbs Blick Richtung Sandsteg Kleine Erlauf bei Steinakirchen Zusammenfluss der Kleinen und Grossen Erlauf Kraftwerk der Fa Taubinger bei Wieselburg Die Erlauf im Bereich der Hinteren Tormauer der Rest des Wassers wird uber eine unterirdische Druckleitung zum Kraftwerk Erlaufboden gefuhrtLiteraturIrene M Weiss Brucken und Stege uber die Grosse Erlauf Verein Erlauftaler Bildungskreis Purgstall 2003 ISBN 3 900019 00 2 Georg Holzer Die Slaven im Erlaftal Eine Namenlandschaft in Niederosterreich Herausgeber Anton Eggendorfer und Willibald Rosner NO Institut fur Landeskunde Sankt Polten 2001 ISBN 3 85006 135 3 Roman Josef Hodl Die epigenetischen Taler im Unterlaufe der Flusse Ybbs Erlauf Melk und Mank In LIV Jahresbericht uber das k k Staatsgymnasium im VIII Bezirke Wiens fur das Schuljahr 1903 1904 Wien 1904 Digitalisat WeblinksCommons Erlauf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Erlauf Fluss im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Bericht uber eine Befahrung Film von Thomas Zeller uber die ErlaufEinzelnachweiseBMLFUW Hrsg Flachenverzeichnis der Flussgebiete Donaugebiet von der Enns bis zur Leitha In Beitrage zur Hydrografie Osterreichs Heft 62 Wien 2014 S 41 148 PDF Download abgerufen am 21 Dezember 2021 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