Die Große Königslibelle Anax imperator ist eine Libellenart aus der Familie der Edellibellen Aeshnidae die der Unterordn
Große Königslibelle

Die Große Königslibelle (Anax imperator) ist eine Libellenart aus der Familie der Edellibellen (Aeshnidae), die der Unterordnung der Großlibellen (Anisoptera) angehören. Es handelt sich um eine der größten in Mitteleuropa beheimateten Libellen.
Große Königslibelle | ||||||||||||
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Große Königslibelle (Anax imperator), ♂ | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Anax imperator | ||||||||||||
Leach, 1815 |
Merkmale
Die Große Königslibelle erreicht Flügelspannweiten von 9,5 bis 11 Zentimetern. Der Brustabschnitt (Thorax) der Tiere ist grün gefärbt, der Hinterleib (Abdomen) der Männchen ist hellblau mit einem durchgehenden schwarzen Längsband am Rücken, das an jedem Segment eine zahnartige Ausbuchtung besitzt. Der Hinterleib der Weibchen ist blaugrün, das Längsband am Rücken ist braun und breit. Im Gegensatz dazu hat die etwas kleinere Kleine Königslibelle (Anax parthenope) eine braune Brust und der Hinterleib ist nur im vorderen Bereich blau.
Lebensweise
Die Große Königslibelle ist häufig anzutreffen, vor allem in der Nähe von stehenden Gewässern. Auf ihren Jagdflügen kann sie sich allerdings auch sehr weit vom Wasser entfernen. Die männlichen Tiere bilden Reviere und vertreiben auch Angehörige anderer Arten aus diesem Bereich. Sie fliegt in den Monaten Juni bis August. Zum Nahrungsspektrum der Imagines gehören überwiegend Fliegen und Mücken, darüber hinaus andere Libellen (auch relativ große Arten). Gelegentlich werden zudem weitere Insekten, beispielsweise auch Schmetterlinge, erbeutet.
Fortpflanzung
Zur Fortpflanzung greift das Männchen ein vorbeifliegendes Weibchen im Flug und beginnt sofort mit der Paarung. Ist das Weibchen nicht paarungswillig, lässt dieses seinen Hinterleib hängen und täuscht so ein eierlegendes Weibchen vor. Beendet wird das Paarungsspiel meist allerdings im Sitzen in der Ufervegetation. Dabei kommt es mehrfach zur Kopulation. Nach etwa zehn Minuten trennen sich die Tiere wieder, die Eiablage vollzieht das Weibchen allein. Dabei sticht es die Eier an unter Wasser liegenden Stellen in Wasserpflanzen oder schwimmende Pflanzenteile ein. Den dazu nötigen Druck erzeugt es durch Flügelschlag. Bei diesem Prozess werden die Tiere häufig durch andere Libellen gestört.
Larvenentwicklung
Die Larven sind sehr aktiv und schwimmen bei Störung mit den Beinen und durch Rückstoß davon. Die Kraft zum Rückstoß bekommen sie durch das Ausstoßen von Atemwasser aus den Rektalkiemen. Die Larven erreichen nach einem bis zwei Jahren Entwicklungszeit eine maximale Länge von 55 Millimetern. Dabei hängt die Dauer der Entwicklung vor allem vom Zeitpunkt der Eiablage und der Wassertemperatur ab. Königslibellenlarven ernähren sich von verfügbaren Kleintieren in ihrem Wasserlebensraum, etwa Insektenlarven, Wasserwanzen und Kaulquappen. Gelegentlich erbeuten sie auch Fischbrut und -laich.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der Großen Königslibelle erstreckt sich über ganz Afrika und einen Großteil Europas, die Arabische Halbinsel, Südwest- und Zentralasien. In Indien tritt die Art in den Bundesstaaten Westbengalen, Uttarakhand, Maharashtra und Tamil Nadu auf. In Europa dehnt sie ihr Verbreitungsgebiet derzeit deutlich nach Norden aus. Auf den Britischen Inseln sind bereits Sichtungen aus Schottland bekannt, im Süden Schwedens bis etwa auf die geographische Breite von Uppsala.
Gefährdungs- und Schutzsituation
Die Art Anax imperator wird in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) geführt; in Deutschland wird sie als Art der Ordnung der Libellen als besonders geschützt betrachtet, ist in ihrem Bestand aber nicht gefährdet. Auch in der Schweiz und Österreich wird sie als ungefährdet angesehen.
Literatur
- H. Bellmann: Libellen beobachten – bestimmen. Naturbuch Verlag, Augsburg 1993, ISBN 3-89440-107-9.
- G. Jurzitza: Der Kosmos-Libellenführer. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08402-7.
- G. Peters: Die Edellibellen Europas – Aeshnidae. (= Die Neue Brehm-Bücherei. Band 585). Ziemsen, Wittenberg Lutherstadt 1987, ISBN 3-7403-0050-7.
- G. Peters: Unbekannte Bekannte: die Anax-Species in Europa (Odonata: Aeshnidae). In: Libellula. Band 19, Nr. 1/2, 2000, S. 53–64.
- K. Sternberg: Anax imperator Leach, 1815 – Große Königslibelle. In: K. Sternberg, Buchwald (Hrsg.): Die Libellen Baden-Württembergs. Band 2: Großlibellen (Anisoptera). Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3514-0, S. 125–139.
Weblinks
- Bilder bei biologie.uni-ulm.de
- Weitere Bilder und Informationen bei natur-lexikon.com
- Anax imperator in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2010.4. Eingestellt von: Mitra, 2009.
- Anax imperator bei Fauna Europaea. Archiviert vom Original im Internet Archive.
Einzelnachweise
- Anax imperator. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T59812A72311295: [1]. Abgerufen am 23. August 2018.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Grosse Konigslibelle Anax imperator ist eine Libellenart aus der Familie der Edellibellen Aeshnidae die der Unterordnung der Grosslibellen Anisoptera angehoren Es handelt sich um eine der grossten in Mitteleuropa beheimateten Libellen Grosse KonigslibelleGrosse Konigslibelle Anax imperator SystematikOrdnung Libellen Odonata Unterordnung Grosslibellen Anisoptera Uberfamilie Familie Edellibellen Aeshnidae Gattung Konigslibellen Anax Art Grosse KonigslibelleWissenschaftlicher NameAnax imperatorLeach 1815MerkmaleWeibchen bei der EiablagePaarungsradLeere Larvenhaut Exuvie Frisch geschlupfte Anax imperator an ihrer ExuvieIm Flug Die Grosse Konigslibelle erreicht Flugelspannweiten von 9 5 bis 11 Zentimetern Der Brustabschnitt Thorax der Tiere ist grun gefarbt der Hinterleib Abdomen der Mannchen ist hellblau mit einem durchgehenden schwarzen Langsband am Rucken das an jedem Segment eine zahnartige Ausbuchtung besitzt Der Hinterleib der Weibchen ist blaugrun das Langsband am Rucken ist braun und breit Im Gegensatz dazu hat die etwas kleinere Kleine Konigslibelle Anax parthenope eine braune Brust und der Hinterleib ist nur im vorderen Bereich blau LebensweiseDie Grosse Konigslibelle ist haufig anzutreffen vor allem in der Nahe von stehenden Gewassern Auf ihren Jagdflugen kann sie sich allerdings auch sehr weit vom Wasser entfernen Die mannlichen Tiere bilden Reviere und vertreiben auch Angehorige anderer Arten aus diesem Bereich Sie fliegt in den Monaten Juni bis August Zum Nahrungsspektrum der Imagines gehoren uberwiegend Fliegen und Mucken daruber hinaus andere Libellen auch relativ grosse Arten Gelegentlich werden zudem weitere Insekten beispielsweise auch Schmetterlinge erbeutet FortpflanzungZur Fortpflanzung greift das Mannchen ein vorbeifliegendes Weibchen im Flug und beginnt sofort mit der Paarung Ist das Weibchen nicht paarungswillig lasst dieses seinen Hinterleib hangen und tauscht so ein eierlegendes Weibchen vor Beendet wird das Paarungsspiel meist allerdings im Sitzen in der Ufervegetation Dabei kommt es mehrfach zur Kopulation Nach etwa zehn Minuten trennen sich die Tiere wieder die Eiablage vollzieht das Weibchen allein Dabei sticht es die Eier an unter Wasser liegenden Stellen in Wasserpflanzen oder schwimmende Pflanzenteile ein Den dazu notigen Druck erzeugt es durch Flugelschlag Bei diesem Prozess werden die Tiere haufig durch andere Libellen gestort LarvenentwicklungDie Larven sind sehr aktiv und schwimmen bei Storung mit den Beinen und durch Ruckstoss davon Die Kraft zum Ruckstoss bekommen sie durch das Ausstossen von Atemwasser aus den Rektalkiemen Die Larven erreichen nach einem bis zwei Jahren Entwicklungszeit eine maximale Lange von 55 Millimetern Dabei hangt die Dauer der Entwicklung vor allem vom Zeitpunkt der Eiablage und der Wassertemperatur ab Konigslibellenlarven ernahren sich von verfugbaren Kleintieren in ihrem Wasserlebensraum etwa Insektenlarven Wasserwanzen und Kaulquappen Gelegentlich erbeuten sie auch Fischbrut und laich VerbreitungDas Verbreitungsgebiet der Grossen Konigslibelle erstreckt sich uber ganz Afrika und einen Grossteil Europas die Arabische Halbinsel Sudwest und Zentralasien In Indien tritt die Art in den Bundesstaaten Westbengalen Uttarakhand Maharashtra und Tamil Nadu auf In Europa dehnt sie ihr Verbreitungsgebiet derzeit deutlich nach Norden aus Auf den Britischen Inseln sind bereits Sichtungen aus Schottland bekannt im Suden Schwedens bis etwa auf die geographische Breite von Uppsala Gefahrdungs und SchutzsituationDie Art Anax imperator wird in der Roten Liste der IUCN als nicht gefahrdet Least Concern gefuhrt in Deutschland wird sie als Art der Ordnung der Libellen als besonders geschutzt betrachtet ist in ihrem Bestand aber nicht gefahrdet Auch in der Schweiz und Osterreich wird sie als ungefahrdet angesehen LiteraturH Bellmann Libellen beobachten bestimmen Naturbuch Verlag Augsburg 1993 ISBN 3 89440 107 9 G Jurzitza Der Kosmos Libellenfuhrer Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08402 7 G Peters Die Edellibellen Europas Aeshnidae Die Neue Brehm Bucherei Band 585 Ziemsen Wittenberg Lutherstadt 1987 ISBN 3 7403 0050 7 G Peters Unbekannte Bekannte die Anax Species in Europa Odonata Aeshnidae In Libellula Band 19 Nr 1 2 2000 S 53 64 K Sternberg Anax imperator Leach 1815 Grosse Konigslibelle In K Sternberg Buchwald Hrsg Die Libellen Baden Wurttembergs Band 2 Grosslibellen Anisoptera Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3514 0 S 125 139 WeblinksCommons Grosse Konigslibelle Anax imperator Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder bei biologie uni ulm de Weitere Bilder und Informationen bei natur lexikon com Anax imperator in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2010 4 Eingestellt von Mitra 2009 Anax imperator bei Fauna Europaea Archiviert vom Original im Internet Archive EinzelnachweiseAnax imperator The IUCN Red List of Threatened Species 2016 e T59812A72311295 1 Abgerufen am 23 August 2018