Der Große Buchstein ist ein 2224 m ü A hoher Berg in den Ennstaler Alpen in der Steiermark Er erhebt sich nördlich der E
Großer Buchstein

Der Große Buchstein ist ein 2224 m ü. A. hoher Berg in den Ennstaler Alpen in der Steiermark. Er erhebt sich nördlich der Enns am Eingang des Gesäuses und ist Teil des gleichnamigen Nationalparks Gesäuse. Der Große Buchstein besitzt einen kastellartigen Gipfelaufbau mit allseits schroff abfallenden Felswänden aus Dachsteinkalk rund um ein recht ausgedehntes, muldenartiges Karstplateau.
Großer Buchstein | ||
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Nordwestseite von Kleinem (links) und Großem Buchstein (rechts) | ||
Höhe | 2224 m ü. A. | |
Lage | Steiermark, Österreich | |
Gebirge | Gesäuse, Ennstaler Alpen | |
Dominanz | 6 km → Hochtor | |
Schartenhöhe | 1363 m ↓ Buchauer Sattel | |
Koordinaten | 47° 36′ 37″ N, 14° 35′ 48″ O | |
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Gestein | Dachsteinkalk | |
Alter des Gesteins | Norium-Rhaetium | |
Normalweg | Westschlucht (I) oder Wenger Steig (II) | |
Das Buchsteinmassiv mit den Gipfeln des Großen Buchsteins und der St. Gallener Spitze, sowie der Gipfel des Kleinen Buchsteins (rechts) |
Lage und Umgebung
Der Große Buchstein liegt im Gemeindegebiet von Admont und Sankt Gallen. Der Berg ist westlicher Eckpfeiler der etwa zehn Kilometer langen Buchsteingruppe, die bei Hieflau mit dem Tamischbachturm (2035 m) ihr Ende findet, und deren höchsten Punkt der Buchstein markiert. Zwischen den beiden Endpunkten ragen von Ost nach West noch die Tieflimauer (1820 m) und der (1990 m) empor, ehe sich der Kamm in einen langen, zerzackten Grat wandelt und über die Buchsteinmauer (2123 m) mit der muldenartigen, verkarsteten Buchsteinhochfläche verbindet.
Der Hauptgipfel des Großen Buchstein befindet sich am südwestlich Rand der Hochfläche, die im Uhrzeigersinn mit der Admonter Frauenmauer (Südwestgipfel 2172 m), der St. Gallener Spitze (Westgipfel 2144 m), der Buchsteinmauer, dem Plattenkogel (bis 2053 m) und den Drei Schneiden (Westgipfel 2208 m) noch weitere Randgipfel aufweist. Nach Westen fällt der Große Buchstein schließlich zum Buchauer Sattel (861 m) ab, der eine Verbindung zu den Haller Mauern bildet. Dem Buchstein südlich gegenüber, getrennt durch die tief unten fließende Enns, ragen Hochtor und Großer Ödstein mit ihren Nordwänden auf. Vom Gipfelkreuz ergibt sich eine prächtige Aussicht in die Hochtorgruppe.
Geologie
Die Basis des Großen Buchsteins besteht aus Ramsaudolomit. Dieser geht an der Westseite direkt in den darüber liegenden Dachsteinkalk über, der den gesamten Gipfelaufbau des Berges bildet. An der anderen Seite vermittelt ein schmaler Streifen an aufgeschlossenen Lunzer Schichten den Übergang zum Hauptdolomit und schließlich zum Dachsteinkalk. Am Großen Buchstein ist noch die miozäne Oberfläche erhalten, während in anderen Teilen der Buchsteingruppe diese bereits unter diese Höhe abgetragen ist und schärfere Formen zeigt.
Touristische Erschließung
Bereits am 9. August 1814 stieg der Admonter Geistliche Albert Muchar mit zahlreichen Messgeräten auf den Gipfel des Großen Buchsteins, um seine Höhe zu vermessen. Sein Ergebnis von 1171,7 Klaftern (2222 m) wich nur um zwei Meter vom heute amtlichen Wert ab. In einen Brief an Benno Kreil schilderte er:
„… das ist ein Weg! Gar gefährlich könnt ich nicht sagen; aber weit – weit – und beschwerlich. […] Deshalb sieht mich der alte Philister Buchstein nie mehr über seine Perüque kriechen.“
Als erster Tourist erstieg Wilhelm Schleicher aus Gresten den Buchstein und berichtet über seine Tour durch die Westschlucht im Jahrbuch des Oesterreichischen Alpen-Vereines 1867.
Zu den bekanntesten frühen Touristen am Buchstein zählt insbesondere Kaiserin Elisabeth von Österreich, die den Gipfel am 18. September 1885 erreichte.
Anstiege
Ein möglicher Stützpunkt für die Besteigung des Großen Buchsteins ist des Buchsteinhaus auf 1546 m Höhe unterhalb der Südwand. Der Zustieg zur Hochfläche erfolgt am einfachsten über den westlich gelegenen Buchsteinsattel (2080 m) oder über den südöstlich gelegenen Rohrgaßsattel (2020 m). Von der Hochfläche sind deren Randgipfel unschwierig zu erreichen.
- Der Normalanstieg auf den Großen Buchstein führt ausgehend vom Buchsteinhaus durch die Westschlucht in den Buchsteinsattel und von dort südlich über einen gestuften Schrofenhang auf den Gipfel. Dieser Weg ist einfach (I und Gehgelände) und wurde schon früh von Jägern begangen.
- Da in der Westschlucht viel Geröll und grobes Blockwerk liegen, hat sich der etwas schwierigere Wenger Steig (II und I), der 1884 von Heinrich Heß als erster Tourist begangen wurde, als der günstigere, weil geröllfreie Normalanstieg herauskristallisiert. Dieser führt südlich der Westschlucht, teilweise versichert, zur Hochfläche.
- Häufig begangen wird der Westgrat an seiner steilen Gratkante (III+, III, II; erstbegangen von und am 16. Jänner 1898).
- Durch die breite Südwand, die sich in der Südwand der Drei Schneiden weiter fortsetzt, führen schließlich eine Reihe von Anstiegen aller Schwierigkeitsgrade. Die Südwand des Großen Buchsteins wird im Osten durch den Südgrat (III+, III; erstbegangen von Hubert Peterka am 20. September 1943) und die Gamsschlucht abgeschlossen.
- Diagonal durch die Südwand führt der Südwandband-Klettersteig (Schwierigkeit B/C).
Verschiedenes
Nach dem Bergmassiv ist 1930 der Buchsteinweg in Berlin-Mariendorf benannt worden.
Literatur
- Willi End: Gesäuseberge. Ein Führer für Täler, Hütten und Berge. Bergverlag Rudolf Rother, München 1988, ISBN 3-7633-1248-X (= Alpenvereinsführer, Reihe Nördliche Kalkalpen).
Weblinks
- Großer Buchstein. thehighrisepages.de (mit Bildern der Hochfläche)
- Großer Buchstein auf Peakbagger.com (englisch)
Einzelnachweise
- Österreichische Karte 1:50.000. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich, abgerufen am 3. Oktober 2024.
- Provisorische Geologische Karte der Republik Österreich 1:50.000. Herausgegeben von der Geologischen Bundesanstalt, Wien 2008/2009, Blatt 100 Hieflau
- Josef Hasitschka: Das Stift Admont und die Anfänge des Gesäusetourismus. In: Berg ‘88. Alpenvereinsjahrbuch. Band 112, 1988, S. 53–59.
- Wilhelm Schleicher: Aus den obersteirischen Alpen. In: Jahrbuch des österreichischen Alpen-Vereines. Band 3, 1867, S. 24–54, hier S. 24–29; ZDB-ID 511831-1bsb-muenchen.de
- Heinrich Hess: Die Ennsthaler Alpen. In: Eduard Richter (Red.): Die Erschließung der Ostalpen. Band 1: Die nördlichen Kalkalpen. Verlag des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Berlin 1893, S. 390.
- Tourdaten zur Klettersteig Tour Großer Buchstein, Südwandband – Klettersteig in Steiermark. alpintouren.com
- Großer Buchstein. ( vom 11. August 2008 im Internet Archive) styria Alpin.
- Bilder vom Klettersteig. bergportal.plazzo.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Buchsteinweg. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Grosse Buchstein ist ein 2224 m u A hoher Berg in den Ennstaler Alpen in der Steiermark Er erhebt sich nordlich der Enns am Eingang des Gesauses und ist Teil des gleichnamigen Nationalparks Gesause Der Grosse Buchstein besitzt einen kastellartigen Gipfelaufbau mit allseits schroff abfallenden Felswanden aus Dachsteinkalk rund um ein recht ausgedehntes muldenartiges Karstplateau Grosser BuchsteinNordwestseite von Kleinem links und Grossem Buchstein rechts Hohe 2224 m u A Lage Steiermark OsterreichGebirge Gesause Ennstaler AlpenDominanz 6 km HochtorSchartenhohe 1363 m Buchauer SattelKoordinaten 47 36 37 N 14 35 48 O 47 610277777778 14 596666666667 2224 Koordinaten 47 36 37 N 14 35 48 OGrosser Buchstein Steiermark Gestein DachsteinkalkAlter des Gesteins Norium RhaetiumNormalweg Westschlucht I oder Wenger Steig II Das Buchsteinmassiv mit den Gipfeln des Grossen Buchsteins und der St Gallener Spitze sowie der Gipfel des Kleinen Buchsteins rechts Lage und UmgebungDer Grosse Buchstein liegt im Gemeindegebiet von Admont und Sankt Gallen Der Berg ist westlicher Eckpfeiler der etwa zehn Kilometer langen Buchsteingruppe die bei Hieflau mit dem Tamischbachturm 2035 m ihr Ende findet und deren hochsten Punkt der Buchstein markiert Zwischen den beiden Endpunkten ragen von Ost nach West noch die Tieflimauer 1820 m und der 1990 m empor ehe sich der Kamm in einen langen zerzackten Grat wandelt und uber die Buchsteinmauer 2123 m mit der muldenartigen verkarsteten Buchsteinhochflache verbindet Der Hauptgipfel des Grossen Buchstein befindet sich am sudwestlich Rand der Hochflache die im Uhrzeigersinn mit der Admonter Frauenmauer Sudwestgipfel 2172 m der St Gallener Spitze Westgipfel 2144 m der Buchsteinmauer dem Plattenkogel bis 2053 m und den Drei Schneiden Westgipfel 2208 m noch weitere Randgipfel aufweist Nach Westen fallt der Grosse Buchstein schliesslich zum Buchauer Sattel 861 m ab der eine Verbindung zu den Haller Mauern bildet Dem Buchstein sudlich gegenuber getrennt durch die tief unten fliessende Enns ragen Hochtor und Grosser Odstein mit ihren Nordwanden auf Vom Gipfelkreuz ergibt sich eine prachtige Aussicht in die Hochtorgruppe GeologieDie Basis des Grossen Buchsteins besteht aus Ramsaudolomit Dieser geht an der Westseite direkt in den daruber liegenden Dachsteinkalk uber der den gesamten Gipfelaufbau des Berges bildet An der anderen Seite vermittelt ein schmaler Streifen an aufgeschlossenen Lunzer Schichten den Ubergang zum Hauptdolomit und schliesslich zum Dachsteinkalk Am Grossen Buchstein ist noch die miozane Oberflache erhalten wahrend in anderen Teilen der Buchsteingruppe diese bereits unter diese Hohe abgetragen ist und scharfere Formen zeigt Touristische ErschliessungBereits am 9 August 1814 stieg der Admonter Geistliche Albert Muchar mit zahlreichen Messgeraten auf den Gipfel des Grossen Buchsteins um seine Hohe zu vermessen Sein Ergebnis von 1171 7 Klaftern 2222 m wich nur um zwei Meter vom heute amtlichen Wert ab In einen Brief an Benno Kreil schilderte er das ist ein Weg Gar gefahrlich konnt ich nicht sagen aber weit weit und beschwerlich Deshalb sieht mich der alte Philister Buchstein nie mehr uber seine Peruque kriechen Als erster Tourist erstieg Wilhelm Schleicher aus Gresten den Buchstein und berichtet uber seine Tour durch die Westschlucht im Jahrbuch des Oesterreichischen Alpen Vereines 1867 Zu den bekanntesten fruhen Touristen am Buchstein zahlt insbesondere Kaiserin Elisabeth von Osterreich die den Gipfel am 18 September 1885 erreichte AnstiegeEin moglicher Stutzpunkt fur die Besteigung des Grossen Buchsteins ist des Buchsteinhaus auf 1546 m Hohe unterhalb der Sudwand Der Zustieg zur Hochflache erfolgt am einfachsten uber den westlich gelegenen Buchsteinsattel 2080 m oder uber den sudostlich gelegenen Rohrgasssattel 2020 m Von der Hochflache sind deren Randgipfel unschwierig zu erreichen Der Normalanstieg auf den Grossen Buchstein fuhrt ausgehend vom Buchsteinhaus durch die Westschlucht in den Buchsteinsattel und von dort sudlich uber einen gestuften Schrofenhang auf den Gipfel Dieser Weg ist einfach I und Gehgelande und wurde schon fruh von Jagern begangen Da in der Westschlucht viel Geroll und grobes Blockwerk liegen hat sich der etwas schwierigere Wenger Steig II und I der 1884 von Heinrich Hess als erster Tourist begangen wurde als der gunstigere weil gerollfreie Normalanstieg herauskristallisiert Dieser fuhrt sudlich der Westschlucht teilweise versichert zur Hochflache Haufig begangen wird der Westgrat an seiner steilen Gratkante III III II erstbegangen von und am 16 Janner 1898 Durch die breite Sudwand die sich in der Sudwand der Drei Schneiden weiter fortsetzt fuhren schliesslich eine Reihe von Anstiegen aller Schwierigkeitsgrade Die Sudwand des Grossen Buchsteins wird im Osten durch den Sudgrat III III erstbegangen von Hubert Peterka am 20 September 1943 und die Gamsschlucht abgeschlossen Diagonal durch die Sudwand fuhrt der Sudwandband Klettersteig Schwierigkeit B C VerschiedenesNach dem Bergmassiv ist 1930 der Buchsteinweg in Berlin Mariendorf benannt worden LiteraturWilli End Gesauseberge Ein Fuhrer fur Taler Hutten und Berge Bergverlag Rudolf Rother Munchen 1988 ISBN 3 7633 1248 X Alpenvereinsfuhrer Reihe Nordliche Kalkalpen WeblinksCommons Grosser Buchstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grosser Buchstein thehighrisepages de mit Bildern der Hochflache Grosser Buchstein auf Peakbagger com englisch EinzelnachweiseOsterreichische Karte 1 50 000 Bundesamt fur Eich und Vermessungswesen Osterreich abgerufen am 3 Oktober 2024 Provisorische Geologische Karte der Republik Osterreich 1 50 000 Herausgegeben von der Geologischen Bundesanstalt Wien 2008 2009 Blatt 100 Hieflau Josef Hasitschka Das Stift Admont und die Anfange des Gesausetourismus In Berg 88 Alpenvereinsjahrbuch Band 112 1988 S 53 59 Wilhelm Schleicher Aus den obersteirischen Alpen In Jahrbuch des osterreichischen Alpen Vereines Band 3 1867 S 24 54 hier S 24 29 ZDB ID 511831 1 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