Der Große Hirschgraben ist eine Straße in der Innenstadt von Frankfurt am Main Bekannt ist sie vor allem durch das Goeth
Großer Hirschgraben

Der Große Hirschgraben ist eine Straße in der Innenstadt von Frankfurt am Main. Bekannt ist sie vor allem durch das Goethe-Haus, den Geburtsort Johann Wolfgang Goethes. Es ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Frankfurt. Der Große Hirschgraben ist auch Sitz des Freien Deutschen Hochstiftes, des Deutschen Romantik-Museums und der Fliegenden Volksbühne Frankfurt mit dem denkmalgeschützten Cantate-Saal als Spielstätte. Auf dem Grundstück des Museums waren zuvor der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und das Frankfurter Volkstheater ansässig.
Großer Hirschgraben | |
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Straße in Frankfurt am Main | |
Blick von der Ecke Weißadlergasse, in der Mitte das Goethe-Haus, links davon das Deutsche Romantikmuseum und die Goethehöfe mit Volksbühne (der ehemalige Sitz des Börsenverein des Deutschen Buchhandels) | |
Basisdaten | |
Ort | Frankfurt am Main |
Ortsteil | Grenzstraße Altstadt – Innenstadt |
Angelegt | 1580 |
Anschlussstraßen | Kleiner Hirschgraben (Nord-Ost) |
Querstraßen | Am Salzhaus, Weißadlergasse, Berliner Straße |
Bauwerke | Goethe-Haus |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 85 m |
Geschichte
Um 1400 begann die Stadt, in einem Graben außerhalb der mittelalterlichen Staufenmauer, der sich vom Katharinenkloster zum Weißfrauenkloster hinzog, Hirsche anzusiedeln. Der jüdische Bankier Gottschalk von Kreuznach, bei dem die Stadt 1397 ein Darlehen über 600 Gulden aufgenommen hatte, schenkte 1400 der Stadt Hirschkühe für den Graben. Zwischen 1438 und 1539 veranstaltete der Rat der Stadt alljährlich ein großes Hirschessen für die städtischen Beamten. Dieses Festmahl nahm im Laufe der Jahre immer üppigere Formen an, schließlich wurden sogar Prostituierte dazu eingeladen. Nach der Einführung der Reformation in Frankfurt wurden die Sitten verschärft. Anstelle des großen öffentlichen Gelages traten kleinere Feste in Privathäusern.
Trotzdem wurden weiterhin Hirsche im Graben vor der alten Stadtmauer gehalten, wie auf dem Belagerungsplan von Conrad Faber von Creuznach (1552) zu sehen ist. 1580 wurde der Hirschgraben zugeschüttet, parzelliert und als Bauland verkauft. Die ersten Siedler waren reformierte Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden. Bereits 1594 waren alle Grundstücke verteilt. Der Merianplan von 1628 zeigt, dass zu dieser Zeit beide Straßenseiten bereits dicht bebaut waren.
Die neue Straße an der nordwestlichen Grenze der Altstadt wurde eine bevorzugte Wohn- und Geschäftsstraße. Die Häuser an der Nordseite der Straße gehörten bereits zur Neustadt. Außer den späteren Wohnhäusern der Familie Goethe befanden sich hier ursprünglich zahlreiche weitere Bürgerhäuser und Höfe aus dem späten 16. Jahrhundert, darunter das Haus Zum Spitznagel, der Hirschgrabenhof und die Andreaesche Waisenstiftung. Der Große Hirschgraben war noch im 19. Jahrhundert eine Wohngegend reicher Frankfurter Bürger, darunter der Familien Böhmer, Gwinner, Bethmann-Hollweg, Passavant und Andreae.
Im Großen Hirschgraben 3 stand das herrschaftliche Palais Zum weißen Hirsch. Das 1592 erstmals als Gasthof erwähnte Gebäude war 1750 in den Besitz der Familie Gontard gekommen. Der Bankier Jakob Friedrich Gontard (1764–1843) ließ das Palais um 1790 im klassizistischen Stil umbauen. Er war seit 1786 mit Susanna (Susette) Gontard (1769–1802) verheiratet. Im Januar 1796 trat der Dichter Friedrich Hölderlin eine Stelle als Hofmeister (Hauslehrer) im Weißen Hirsch an. Zwischen Hölderlin und Susette entspann sich alsbald eine Liebesbeziehung, die zu den großen Liebesgeschichten der Weltliteratur gezählt wird. Zu dieser Zeit entstand im Großen Hirschgraben Hölderlins Briefroman Hyperion, in dem er Susette zur griechischen Figur der Diotima verklärte:
- Diotima, seelig Wesen!
- Herrliche, durch die mein Geist
- Von des Lebens Angst genesen
- Götterjugend sich verheißt!
Den zweiten Band seines Hyperion ließ er Susette mit der Widmung „Wem sonst als Dir.“ – auch dies wohl einer der bekanntesten Widmungen der Weltliteratur – zukommen. Als der Hausherr das schwärmerische Verhältnis im September 1798 entdeckte, floh Hölderlin nach Homburg, wechselte aber weiter heimlich Briefe mit der verehrten Susette bis zu ihrem Tod 1802.
Im 19. Jahrhundert diente das prachtvolle Palais zeitweise als Mädchenpensionat. 1872 wurde es abgebrochen. Auf dem weitläufigen Grundstück entstanden 1872 bis 1876 unter anderem der Frankfurter Hof und der Kaiserplatz.
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Häuser des Großen Hirschgrabens durch die Luftangriffe auf Frankfurt am Main völlig zerstört. Die ersten Fliegerbomben fielen bereits am 26. November 1943 in der Straße, richteten jedoch nur geringen Schaden an. Auch nach einem zweiten Bombenangriff am 18. März 1944, der unter anderem die Paulskirche zerstörte, konnten die entstandenen Brände, unter anderem im Goethe-Haus, noch rasch gelöscht werden. Erst der Angriff am 22. März 1944 – Goethes Todestag – der auch in der restlichen Altstadt verheerende Schäden anrichtete, löste einen Feuersturm aus, der alle Häuser in der schmalen Straße erfasste.
Der Große Hirschgraben heute
Bereits 1946 wurden die Trümmer im Großen Hirschgraben geräumt. Die Stadt Frankfurt entschloss sich zum umgehenden Wiederaufbau der Paulskirche und des Goethe-Hauses, die eine besondere symbolische Bedeutung für den Neuanfang nach dem Krieg hatten. Am 5. Juli 1947 wurde der Grundstein für das Goethe-Haus gelegt, am 10. Mai 1951 war der Wiederaufbau abgeschlossen.
Bis auf die wenigen symbolischen Rekonstruktionen zog sich der Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt jedoch noch jahrelang hin. Bis 1952 bestand ein Baustopp, da zwischen Erneuerern und Bewahrern heftig um die Pläne gerungen wurde. Während die Erneuerer eine moderne, autogerechte und nicht an historischen Grundrissen orientierte Stadtplanung forderten, wollten die Bewahrer an den gewachsenen Strukturen festhalten, alte Substanz für den Wiederaufbau nutzen bzw. zerstörte Gebäude wiedererrichten.
Im Großen Hirschgraben setzten sich die Erneuerer durch. Der gesamte südliche Teil der Straße mit den Grundstücken 1–11 und 6–18 wurde planiert und der Berliner Straße zugeschlagen, die als vierspurige Ost-West-Achse durch die ehemals dichtbesiedelten Quartiere der Frankfurter Altstadt geschlagen wurde. Die nördliche Hälfte des Hirschgrabens mit dem Goethe-Haus blieb erhalten und wurde in den fünfziger Jahren bebaut. Den Abschluss des Wiederaufbaus bildete das 1970 entstandene nüchterne Eckhaus zur Berliner Straße, der Neubau des Farbenhauses Jenisch.
Vom ursprünglichen Charakter einer lebhaften, dicht bewohnten und von zahlreichen Geschäften gesäumten Innenstadtstraße ist nach dem Wiederaufbau nichts geblieben. In den letzten Jahren zeigen sich Ansätze einer Belebung. Die Straße wurde verkehrsberuhigt. Es gibt mehrere Cafés und Bistros, zwei Buchhandlungen und einige andere Geschäfte. Tagsüber ist die Straße von den Touristenströmen während der Öffnungszeiten des Goethe-Hauses belebt.
Die Häuser in der Straße dienen im Wesentlichen als Bürogebäude. Im Goethe-Haus und den angrenzenden Gebäuden hat das Freie Deutsche Hochstift seinen Sitz. Bis zu seinem Umzug im Jahr 2012 residierte hier auch der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Der Cantatesaal neben dem Goethehaus war von den 1970er Jahren bis 2013 Spielstätte des Frankfurter Volkstheaters. Seit 2013 wird er von der Fliegenden Volksbühne Frankfurt des Schauspielers Michael Quast genutzt.
Nach Auszug des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und des Volkstheaters, wurde auf den Grundstücken Großer Hirschgraben 17–21, unter Erhaltung des Cantatesaales für die Fliegende Volksbühne, eine gemischte Bebauung mit Wohnungen, Deutschem Romantik-Museum und einer Verbindung zum Goethehaus geplant. Nach Entwürfen der Büros Landes & Partner und Christoph-Mäckler-Architekten entstand der Komplex 2016 bis 2021. Seit September 2021 ist das Deutsche Romantik-Museum der Öffentlichkeit zugänglich.
Literatur
- Fried Lübbecke: Das Antlitz der Stadt. Nach Frankfurts Plänen von Faber, Merian und Delkeskamp. 1552–1864. Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1952
- Hans-Otto Schembs: Großer Hirschgraben. Vergangenheit einer Frankfurter Straße. Frankfurt am Main 1979
Weblinks
- Der Große Hirschgraben. In: altfrankfurt.com., archiviert vom Original.
- Hans-Otto Schembs, Helmut Nordmeyer: Großer Hirschgraben. Geschichte und Geschichten einer Straße. (PDF, 1,3 MB) Katalog und Begleitheft zur Ausstellung vom 25. Januar bis 2. April 2000. Institut für Stadtgeschichte, archiviert vom 6. März 2016; abgerufen am 19. Februar 2017. am
- Goethes Geburtshaus auf alten Postkarten
Einzelnachweise
- Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main (Hrsg.): Portal GeoInfo Frankfurt, Stadtplan
- Stadt-Rechenbuch Frankfurt, Eintrag vom Sabbato post Servatii [= 15. Mai] 1400.
- Manfred Orlick Hölderlins unsterbliche Diotima – Zum 250. Geburtstag von Susette Gontard auf der Internetseite von Literaturkritik.de
- Großer Hirschgraben 3, Haus "Weißer Hirsch", Eingangsportal, niedergelegt 1872 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2025. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Internetseite Mylius' Spuren
Koordinaten: 50° 6′ 40″ N, 8° 40′ 40″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Grosse Hirschgraben ist eine Strasse in der Innenstadt von Frankfurt am Main Bekannt ist sie vor allem durch das Goethe Haus den Geburtsort Johann Wolfgang Goethes Es ist eine der meistbesuchten Sehenswurdigkeiten von Frankfurt Der Grosse Hirschgraben ist auch Sitz des Freien Deutschen Hochstiftes des Deutschen Romantik Museums und der Fliegenden Volksbuhne Frankfurt mit dem denkmalgeschutzten Cantate Saal als Spielstatte Auf dem Grundstuck des Museums waren zuvor der Borsenverein des Deutschen Buchhandels und das Frankfurter Volkstheater ansassig Grosser HirschgrabenWappenStrasse in Frankfurt am MainBlick von der Ecke Weissadlergasse in der Mitte das Goethe Haus links davon das Deutsche Romantikmuseum und die Goethehofe mit Volksbuhne der ehemalige Sitz des Borsenverein des Deutschen Buchhandels BasisdatenOrt Frankfurt am MainOrtsteil Grenzstrasse Altstadt InnenstadtAngelegt 1580Anschluss strassen Kleiner Hirschgraben Nord Ost Querstrassen Am Salzhaus Weissadlergasse Berliner 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sehen ist 1580 wurde der Hirschgraben zugeschuttet parzelliert und als Bauland verkauft Die ersten Siedler waren reformierte Glaubensfluchtlinge aus den Niederlanden Bereits 1594 waren alle Grundstucke verteilt Der Merianplan von 1628 zeigt dass zu dieser Zeit beide Strassenseiten bereits dicht bebaut waren Die neue Strasse an der nordwestlichen Grenze der Altstadt wurde eine bevorzugte Wohn und Geschaftsstrasse Die Hauser an der Nordseite der Strasse gehorten bereits zur Neustadt Ausser den spateren Wohnhausern der Familie Goethe befanden sich hier ursprunglich zahlreiche weitere Burgerhauser und Hofe aus dem spaten 16 Jahrhundert darunter das Haus Zum Spitznagel der Hirschgrabenhof und die Andreaesche Waisenstiftung Der Grosse Hirschgraben war noch im 19 Jahrhundert eine Wohngegend reicher Frankfurter Burger darunter der Familien Bohmer Gwinner Bethmann Hollweg Passavant und Andreae Im Grossen Hirschgraben 3 stand das herrschaftliche Palais Zum weissen Hirsch Das 1592 erstmals als Gasthof erwahnte Gebaude war 1750 in den Besitz der Familie Gontard gekommen Der Bankier Jakob Friedrich Gontard 1764 1843 liess das Palais um 1790 im klassizistischen Stil umbauen Er war seit 1786 mit Susanna Susette Gontard 1769 1802 verheiratet Im Januar 1796 trat der Dichter Friedrich Holderlin eine Stelle als Hofmeister Hauslehrer im Weissen Hirsch an Zwischen Holderlin und Susette entspann sich alsbald eine Liebesbeziehung die zu den grossen Liebesgeschichten der Weltliteratur gezahlt wird Zu dieser Zeit entstand im Grossen Hirschgraben Holderlins Briefroman Hyperion in dem er Susette zur griechischen Figur der Diotima verklarte Diotima seelig Wesen Herrliche durch die mein Geist Von des Lebens Angst genesen Gotterjugend sich verheisst Den zweiten Band seines Hyperion liess er Susette mit der Widmung Wem sonst als Dir auch dies wohl einer der bekanntesten Widmungen der Weltliteratur zukommen Als der Hausherr das schwarmerische Verhaltnis im September 1798 entdeckte floh Holderlin nach Homburg wechselte aber weiter heimlich Briefe mit der verehrten Susette bis zu ihrem Tod 1802 Die Garten nordlich des Grossen Hirschgrabens um 1750 Im 19 Jahrhundert diente das prachtvolle Palais zeitweise als Madchenpensionat 1872 wurde es abgebrochen Auf dem weitlaufigen Grundstuck entstanden 1872 bis 1876 unter anderem der Frankfurter Hof und der Kaiserplatz Im Zweiten Weltkrieg wurden die Hauser des Grossen Hirschgrabens durch die Luftangriffe auf Frankfurt am Main vollig zerstort Die ersten Fliegerbomben fielen bereits am 26 November 1943 in der Strasse richteten jedoch nur geringen Schaden an Auch nach einem zweiten Bombenangriff am 18 Marz 1944 der unter anderem die Paulskirche zerstorte konnten die entstandenen Brande unter anderem im Goethe Haus noch rasch geloscht werden Erst der Angriff am 22 Marz 1944 Goethes Todestag der auch in der restlichen Altstadt verheerende Schaden anrichtete loste einen Feuersturm aus der alle Hauser in der schmalen Strasse erfasste Der Grosse Hirschgraben heuteBereits 1946 wurden die Trummer im Grossen Hirschgraben geraumt Die Stadt Frankfurt entschloss sich zum umgehenden Wiederaufbau der Paulskirche und des Goethe Hauses die eine besondere symbolische Bedeutung fur den Neuanfang nach dem Krieg hatten Am 5 Juli 1947 wurde der Grundstein fur das Goethe Haus gelegt am 10 Mai 1951 war der Wiederaufbau abgeschlossen Bis auf die wenigen symbolischen Rekonstruktionen zog sich der Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt jedoch noch jahrelang hin Bis 1952 bestand ein Baustopp da zwischen Erneuerern und Bewahrern heftig um die Plane gerungen wurde Wahrend die Erneuerer eine moderne autogerechte und nicht an historischen Grundrissen orientierte Stadtplanung forderten wollten die Bewahrer an den gewachsenen Strukturen festhalten alte Substanz fur den Wiederaufbau nutzen bzw zerstorte Gebaude wiedererrichten Im Grossen Hirschgraben setzten sich die Erneuerer durch Der gesamte sudliche Teil der Strasse mit den Grundstucken 1 11 und 6 18 wurde planiert und der Berliner Strasse zugeschlagen die als vierspurige Ost West Achse durch die ehemals dichtbesiedelten Quartiere der Frankfurter Altstadt geschlagen wurde Die nordliche Halfte des Hirschgrabens mit dem Goethe Haus blieb erhalten und wurde in den funfziger Jahren bebaut Den Abschluss des Wiederaufbaus bildete das 1970 entstandene nuchterne Eckhaus zur Berliner Strasse der Neubau des Farbenhauses Jenisch Vom ursprunglichen Charakter einer lebhaften dicht bewohnten und von zahlreichen Geschaften gesaumten Innenstadtstrasse ist nach dem Wiederaufbau nichts geblieben In den letzten Jahren zeigen sich Ansatze einer Belebung Die Strasse wurde verkehrsberuhigt Es gibt mehrere Cafes und Bistros zwei Buchhandlungen und einige andere Geschafte Tagsuber ist die Strasse von den Touristenstromen wahrend der Offnungszeiten des Goethe Hauses belebt Die Hauser in der Strasse dienen im Wesentlichen als Burogebaude Im Goethe Haus und den angrenzenden Gebauden hat das Freie Deutsche Hochstift seinen Sitz Bis zu seinem Umzug im Jahr 2012 residierte hier auch der Borsenverein des Deutschen Buchhandels Der Cantatesaal neben dem Goethehaus war von den 1970er Jahren bis 2013 Spielstatte des Frankfurter Volkstheaters Seit 2013 wird er von der Fliegenden Volksbuhne Frankfurt des Schauspielers Michael Quast genutzt Bauphase im August 2016Nach der Fertigstellung 2021 Nach Auszug des Borsenvereins des Deutschen Buchhandels und des Volkstheaters wurde auf den Grundstucken Grosser Hirschgraben 17 21 unter Erhaltung des Cantatesaales fur die Fliegende Volksbuhne eine gemischte Bebauung mit Wohnungen Deutschem Romantik Museum und einer Verbindung zum Goethehaus geplant Nach Entwurfen der Buros Landes amp Partner und Christoph Mackler Architekten entstand der Komplex 2016 bis 2021 Seit September 2021 ist das Deutsche Romantik Museum der Offentlichkeit zuganglich LiteraturFried Lubbecke Das Antlitz der Stadt Nach Frankfurts Planen von Faber Merian und Delkeskamp 1552 1864 Verlag 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