Der Hahnenfußähnliche Wassernabel Hydrocotyle ranunculoides auch Großer Wassernabel ist eine Pflanzenart aus der Gattung
Großer Wassernabel

Der Hahnenfußähnliche Wassernabel (Hydrocotyle ranunculoides), auch Großer Wassernabel, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wassernabel (Hydrocotyle) innerhalb der Familie der Araliengewächse (Araliaceae).
Hahnenfußähnlicher Wassernabel | ||||||||||||
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Laubblätter des Hahnenfußähnlichen Wassernabel (Hydrocotyle ranunculoides) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hydrocotyle ranunculoides | ||||||||||||
L. f. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Hahnenfußähnliche Wassernabel ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 35 Zentimetern erreicht. Seine Stängel sind kriechend oder im Wasser flutend; sie wurzeln an den Knoten. Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 2 bis 3 Millimeter dick und fleischig und bis zu 35 Zentimeter lang. Die Blattspreite ist nierenförmig bis fast kreisrund und am Grunde – im Gegensatz zum Gewöhnlichen Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris) – mit einer tiefen Bucht versehen. Der Blattrand ist gekerbt bis gelappt.
Generative Merkmale
Die Blütezeit liegt zwischen August und Oktober. Der Blütenstandsschaft ist viel kürzer als die Blattstiele. Der einfache, doldige Blütenstand enthält fünf bis zehn Blüten. Die Frucht ist 2 Millimeter lang und 3 Millimeter breit, ihre Rippen treten nicht hervor.
Chromosomenzahl
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 48.
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Hahnenfußähnliche Wassernabel liegt im tropischen Afrika, auf der Arabischen Halbinsel im Jemen und in Nord- und Südamerika.
Er ist aber in Europa vielleicht einheimisch und kommt in Sizilien und Sardinien vor. In Mitteleuropa beginnt er sich auszubreiten. Der Hahnenfußähnliche Wassernabel wächst meist an Wassergräben und Flüssen.
Die Art breitet sich am Wasserrand stiller und langsam fließender Gewässer aus, wo sie einheimische Wasserpflanzen verdrängen kann. Bei dichtem Bewuchs kommt es zudem zu Sauerstoffmangel.
Der Hahnenfußähnliche Wassernabel ist 2016 in die „Liste der unerwünschten Spezies“ für die Europäische Union aufgenommen worden. In der Schweiz wurde er in die Schwarze Liste der invasiven Neophyten aufgenommen und der Freisetzungsverordnung unterstellt. In Großbritannien wurde im Frühjahr 2022 der südamerikanische Rüsselkäfer ausgesetzt, um die Pflanze zu bekämpfen, ein Vorgehen, das als sehr problematisch angesehen wird.
Wirtschaftliche Kosten
Der Hahnenfußähnliche Wassernabel wird in einer Studie des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und des Institute for Global Food Security der irischen Queen’s University Belfast auf Platz 8 der kostenintensivsten invasiven Wasserpflanzen gelistet. Weitere besonders hohe wirtschaftliche Kosten verursachende Arten sind in absteigender Reihenfolge die Dickstielige Wasserhyazinthe (Pontederia crassipes), der Gewöhnliche Blutweiderich (Lythrum salicaria), die Grundnessel (Hydrilla verticillata), das (Sporobolus cynosuroides), das Alligatorkraut (Alternanthera philoxeroides), die Grünalgenart Caulerpa taxifolia, das (Sporobolus alterniflorus), die Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis) und der Große Algenfarn (Azolla filiculoides). Insgesamt wurde der weltweite wirtschaftliche Schaden durch invasive Wasserpflanzen für den Zeitraum von 1975 bis 2020 auf mehr als 32 Milliarden US-Dollar summiert.
Kultur
Die Pflanze lässt sich als Paludarien- und Teichrandpflanze verwenden, als Aquarienpflanze ist sie weniger geeignet.
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Hydrocotyle ranunculoides erfolgte durch Carl von Linné dem Jüngeren. Synonyme für Hydrocotyle ranunculoides L. f. sind: Hydrocotyle adoensis Hochst., Hydrocotyle americana Walter, Hydrocotyle batrachioides DC., Hydrocotyle cymbalarifolia Muhl., Hydrocotyle natans Cirillo, Hydrocotyle nutans G.Don ex Loudon.
Literatur
- J. M. F. Cannon: Hydrocotyle L. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 2: Rosaceae to Umbelliferae. Cambridge University Press, Cambridge 1968, ISBN 0-521-06662-X, S. 319 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- J. Lambinon, L. Delvosalle, J. Duvigneaud: Nouvelle Flore de la Belgique, du Grand-Duché de Luxembourg, du Nord de la France et des Régions voisines (Ptéridophytes et Spermatophytes). 5. Auflage, Seite 519. Meise 2004. ISBN 90-72619-58-7. (Franz.) (Beschreibung)
Einzelnachweise
- Hydrocotyle ranunculoides bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- Nadja Neumann: Hohe wirtschaftliche Schäden durch invasive Wasserpflanzen. Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, 26. Februar 2024, abgerufen am 3. Mai 2025.
- Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung (List of Invasive Alien Species of Union Concern) (PDF) abgerufen am 15. Juli 2016
- Bundesamt für Umwelt BAFU: Invasive gebietsfremde Arten. (admin.ch [abgerufen am 6. August 2019]).
- S. Buholzer, M. Nobis, N. Schoenenberger, S. Rometsch: Liste der gebietsfremden invasiven Pflanzen der Schweiz. Hrsg.: Infoflora. (infoflora.ch [abgerufen am 6. August 2019]).
- Helena Horton, South American weevils released in UK waterways to tackle invasive weed. Guardian, 17. Mai 2022, https://www.theguardian.com/environment/2022/may/17/south-american-weevils-released-uk-waterways-tackle-invasive-weed-floating-pennywort
- Rafael L. Macedo, Phillip J. Haubrock, Gabriel Klippel, Romina D. Fernandez, Boris Leroy, Elena Angulo, Laís Carneiro, Camille L. Musseau, Odete Rocha, Ross N. Cuthbert: The economic costs of invasive aquatic plants: A global perspective on ecology and management gaps. In: Science of the Total Environment. Band 908, Nr. 168217, Januar 2024, doi:10.1016/j.scitotenv.2023.168217 (englisch).
- Christel Kasselmann: Aquarienpflanzen. Ulmer Verlag, Stuttgart 1995; 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 1999, ISBN 3-8001-7454-5, S. 303.
- Hydrocotyle ranunculoides bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 12. September 2015.
Weblinks
- Hydrocotyle ranunculoides L.fil., Hahnenfuß-Wassernabel. auf FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Verbreitung in den Niederlanden (niederl.)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Hahnenfussahnliche Wassernabel Hydrocotyle ranunculoides auch Grosser Wassernabel ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wassernabel Hydrocotyle innerhalb der Familie der Araliengewachse Araliaceae Hahnenfussahnlicher WassernabelLaubblatter des Hahnenfussahnlichen Wassernabel Hydrocotyle ranunculoides SystematikEuasteriden IIOrdnung Doldenblutlerartige Apiales Familie Araliengewachse Araliaceae Unterfamilie Gattung Wassernabel Hydrocotyle Art Hahnenfussahnlicher WassernabelWissenschaftlicher NameHydrocotyle ranunculoidesL f BeschreibungHabitus im HabitatHahnenfussahnlicher Wassernabel Hydrocotyle ranunculoides mit BlutenVegetative Merkmale Der Hahnenfussahnliche Wassernabel ist eine ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von 20 bis 35 Zentimetern erreicht Seine Stangel sind kriechend oder im Wasser flutend sie wurzeln an den Knoten Die Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Der Blattstiel ist 2 bis 3 Millimeter dick und fleischig und bis zu 35 Zentimeter lang Die Blattspreite ist nierenformig bis fast kreisrund und am Grunde im Gegensatz zum Gewohnlichen Wassernabel Hydrocotyle vulgaris mit einer tiefen Bucht versehen Der Blattrand ist gekerbt bis gelappt Generative Merkmale Die Blutezeit liegt zwischen August und Oktober Der Blutenstandsschaft ist viel kurzer als die Blattstiele Der einfache doldige Blutenstand enthalt funf bis zehn Bluten Die Frucht ist 2 Millimeter lang und 3 Millimeter breit ihre Rippen treten nicht hervor Chromosomenzahl Die Chromosomenzahl betragt 2n 48 VorkommenDas Verbreitungsgebiet des Hahnenfussahnliche Wassernabel liegt im tropischen Afrika auf der Arabischen Halbinsel im Jemen und in Nord und Sudamerika Er ist aber in Europa vielleicht einheimisch und kommt in Sizilien und Sardinien vor In Mitteleuropa beginnt er sich auszubreiten Der Hahnenfussahnliche Wassernabel wachst meist an Wassergraben und Flussen Die Art breitet sich am Wasserrand stiller und langsam fliessender Gewasser aus wo sie einheimische Wasserpflanzen verdrangen kann Bei dichtem Bewuchs kommt es zudem zu Sauerstoffmangel Der Hahnenfussahnliche Wassernabel ist 2016 in die Liste der unerwunschten Spezies fur die Europaische Union aufgenommen worden In der Schweiz wurde er in die Schwarze Liste der invasiven Neophyten aufgenommen und der Freisetzungsverordnung unterstellt In Grossbritannien wurde im Fruhjahr 2022 der sudamerikanische Russelkafer ausgesetzt um die Pflanze zu bekampfen ein Vorgehen das als sehr problematisch angesehen wird Wirtschaftliche KostenDer Hahnenfussahnliche Wassernabel wird in einer Studie des Leibniz Instituts fur Gewasserokologie und Binnenfischerei IGB und des Institute for Global Food Security der irischen Queen s University Belfast auf Platz 8 der kostenintensivsten invasiven Wasserpflanzen gelistet Weitere besonders hohe wirtschaftliche Kosten verursachende Arten sind in absteigender Reihenfolge die Dickstielige Wasserhyazinthe Pontederia crassipes der Gewohnliche Blutweiderich Lythrum salicaria die Grundnessel Hydrilla verticillata das Sporobolus cynosuroides das Alligatorkraut Alternanthera philoxeroides die Grunalgenart Caulerpa taxifolia das Sporobolus alterniflorus die Kanadische Wasserpest Elodea canadensis und der Grosse Algenfarn Azolla filiculoides Insgesamt wurde der weltweite wirtschaftliche Schaden durch invasive Wasserpflanzen fur den Zeitraum von 1975 bis 2020 auf mehr als 32 Milliarden US Dollar summiert KulturDie Pflanze lasst sich als Paludarien und Teichrandpflanze verwenden als Aquarienpflanze ist sie weniger geeignet TaxonomieDie Erstveroffentlichung von Hydrocotyle ranunculoides erfolgte durch Carl von Linne dem Jungeren Synonyme fur Hydrocotyle ranunculoides L f sind Hydrocotyle adoensis Hochst Hydrocotyle americana Walter Hydrocotyle batrachioides DC Hydrocotyle cymbalarifolia Muhl Hydrocotyle natans Cirillo Hydrocotyle nutans G Don ex Loudon LiteraturJ M F Cannon Hydrocotyle L In T G Tutin V H Heywood N A Burges D M Moore D H Valentine S M 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