Groß Wasserburg niedersorbisch Wódowy Grod ist ein Ortsteil der Gemeinde Krausnick Groß Wasserburg im Landkreis Dahme Sp
Groß Wasserburg

Groß Wasserburg (niedersorbisch Wódowy Grod) ist ein Ortsteil der Gemeinde Krausnick-Groß Wasserburg im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Groß Wasserburg war bis zum freiwilligen Zusammenschluss mit Krausnick 2001 eine selbständige Gemeinde. Krausnick-Groß Wasserburg wird vom Amt Unterspreewald verwaltet. Der Ort entstand erst Anfang des 18. Jahrhunderts aus einer Mühlenstätte, die ursprünglich zu Krausnick gehörte.
Groß Wasserburg Gemeinde Krausnick-Groß Wasserburg | |
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Koordinaten: | 52° 4′ N, 13° 51′ O |
Höhe: | 47 m ü. NHN |
Fläche: | 20,12 km² |
Einwohner: | 188 (1. Jan. 2017) |
Bevölkerungsdichte: | 9 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 2001 |
Postleitzahl: | 15910 |
Vorwahlen: | 033765, 035473 |
Groß Wasserburg, Dorfstraße |
Geographische Lage
Groß Wasserburg liegt etwa 3 km Luftlinie nordnordöstlich von Krausnick, dem zweiten Ortsteil der Gemeinde Krausnick-Groß Wasserburg, etwa 23 km südwestlich von Storkow (Mark), und etwa 13 km nordnordwestlich von Lübben (Spreewald). Die Gemarkung Groß Wasserburg grenzt im Norden an die Gemeinde Märkisch Buchholz bzw. dessen Gemeindeteil Köthen, im Nordosten an Leibsch (Ortsteil der Gemeinde Unterspreewald), im Osten an Neu Lübbenau (ebenfalls ein Ortsteil der Gemeinde Unterspreewald), im Südosten an die Gemeinde Schlepzig, im Süden an Krausnick, im Westen an Oderin (Ortsteil der Gemeinde Halbe).
Durch Groß Wasserburg hindurch führt die L 71. Im Ort zweigt eine Verbindungsstraße nach Köthen ab.
Groß Wasserburg liegt an der Groß Wasserburger Spree, die sich östlich des Ortes in zahlreiche kleine Arme aufspaltet. Den östlichen Teil der Gemarkung durchfließt der Puhlstrom. Die östliche Gemarkungsgrenze wird z. T. von der Spree gebildet. Von Groß Wasserburg verläuft der Randkanal zum Köthener See sowie die Groß Wasserburger Schleuse. Auf der Gemarkung Groß Wasserburg liegen Triftsee, Mittelsee, Schwanensee und Pichersee. Im Norden grenzt die Gemarkung noch an den Köthener See. In den Krausnicker Bergen steigt der Wehlaberg bis auf 144 m an. Auf der Höhe steht ein Aussichtsturm.
Zur Gemarkung Groß Wasserburg gehört auch der Wohnplatz Pichersee (früher Lucas Theerofen). Dort hat sich ein größeres Gestüt angesiedelt, das ein Vielseitigkeitsturnier ausrichtet.
Geschichte
1518 wurde erstmals eine Wassermühle bei Krausnick (ohne Eigenname) erwähnt. 1554 wird die Wassermühle die Wasserburg genannt. 1576 wohnte dort nur ein Müller. 1692 war neben der Mühle mit zwei Gängen ein Rittersitz entstanden. 1745 gab es ein Vorwerk und eine Meierei, eine Schäferei, eine Wassermühle mit einem Gang und einem Grützstampfer, eine Schneidemühle, und es wird ein Weinberg erwähnt. 1745 entstand auf Amtsgebiet das Forsthaus Klein Wasserburg, das 1929 mit Birkholz vereinigt wurde. 1748 wohnten 11 Häusler in Groß Wasserburg. In der Schmettauschen Karte von 1767/87 ist ein etwas östlich des Verbindungsweges von Groß Wasserburg nach Krausnick und etwa in der Mitte zwischen beiden Orten ein Pechofen verzeichnet. 1775 hatte der Ort ein Vorwerk, eine Schäferei, eine Mahlmühle und eine Schneidemühle; es gab 14 Büdner im Ort. 1801 wohnten 26 Kolonisten in Groß Wasserburg, es gab einen Krug, eine Wassermühle und ein Amtsvorwerk. 1837 zählte der Ort 24 Wohnhäuser. Friedrich Ludwig Buchholz war bis Trinitatis 1808 Pächter von Märkisch Buchholz und Groß Wasserburg und bis 1814 auf Krausnick. 1847 wurde das Vorwerk parzelliert und parzellenweise verpachtet. In den Gebäuden des aufgelösten Vorwerks und Amtes wurde 1848 eine Försterei eingerichtet sowie von dort aus der neu geschaffene Gutsbezirk Groß Wasserburg verwaltet. 1858 gab es im Ort eine abgebaute Wassermühle (Getreide- und Ölmühle), 27 Wohngebäude, 47 Wirtschaftsgebäude und die Försterei. Eine Schule ist 1861 nachgewiesen. 1871 gab es 38 Wohngebäude, 1900 42 Häuser und 1931 50 Wohnhäuser. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Rahmen der Bodenreform 108,5 ha enteignet und aufgeteilt. 26 ha gingen an 5 Landarbeiter und landlose Bauern, 51 ha an 24 landarme Bauern, 15 ha an 10 Kleinpächter, 5 ha an einen Umsiedler und 3,5 ha an 5 Arbeiter und Angestellte. An den Ausschuss für gegenseitige Bauernhilfe gingen 7,5 ha und an die Behörden für Selbstverwaltung 0,5 ha. Bereits 1959 bildete sich die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typi I mit zunächst 5 Mitgliedern, der sich rasch weitere Betriebe anschlossen, so dass die LPG noch 1959 8 Mitglieder und 27 ha landwirtschaftliche Nutzfläche bewirtschaftete. 1960 gründete sich eine zweite LPG mit 42 Mitgliedern und 231 ha Nutzfläche. Schon 1961 erfolgte der Zusammenschluss der beiden LPGs. 1972 wurde die LPG Groß Wasserburg an die LPG Typ I Leibsch angeschlossen. 1977 war der VEB Holzwaren in Groß Wasserburg ansässig sowie der Staatliche Forstwirtschaftsbetrieb. Die Revierförsterei war allerdings nach Köthen verlegt worden.
Bevölkerungsentwicklung von 1774 bis 2000
Jahr | 1774 | 1801 | 1817 | 1837 | 1858 | 1871 | 1885 | 1895 | 1910 | 1925 | 1939 | 1946 | 1950 | 1964 | 1971 | 1981 | 1991 | 2000 |
Einwohner | 72 | 152 | 146 | 255 | 291 | 265 | 296 | 274 | 252 | 248 | 245 | 306 | 287 | 259 | 266 | 239 | 222 | 207 |
Besitzgeschichte
Krausnick und die Mühle war 1518 im Besitz der Familie von Langen. 1554 verkaufte Caspar von Langen Krausnick (mit Groß Wasserburg) auf Wiederkauf nach vier Jahren an seinen Vetter Georg von Langen. 1556 erhielten die Brüder Otto und Caspar v. Langen zu Münchehofe die Belehnung mit Krausnick, Köthen, Groß Wasserburg und der Hälfte von Leibsch 1583 waren dies gemeinsam die Brüder Anton und Nickel von Langen in Krausnick. Sie waren verpflichtet ein gerüstetes Pferd zu halten. Ende des 16. Jahrhunderts saß in Grosswasserburg Antonius von Langen, der Sohn des Otto von Langen. 1688 wohnten Otto Joachim von Langen und seine Frau Christine Dorothea geb. von Stutterheim a. d. H. Kablitz in Groß Wasserburg. Ihre 1688 dort geborene Tochter heiratete 1717 den Sigismund Wilhelm von Maltitz auf Tauche. Am 15. Juni 1728 kaufte der brandenburgische Kurfürst und König in Preußen Friedrich Wilhelm I. Groß Wasserburg von den Brüdern Heinrich Wilhelm und Kaspar Sigismund von Langen für 40.693 Taler. Nach dem Erwerb von Krausnick im selben Jahr bildete Friedrich Wilhelm daraus das Amt Krausnick, das er seiner Herrschaft Königs Wusterhausen zuordnete. 1852 wurde das Amt Krausnick aufgelöst und zusammen mit dem Amt Buchholz verwaltet. 1872/74 wurde auch das Amt Buchholz aufgelöst.
Groß Wasserburg gehörte im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit zur Herrschaft Storkow und gelangte so an den Beeskow-Storkowischen Kreis. Bei der Kreisreform 1816/17 kam die Gemeinde für ca. 20 Jahre zum Kreis Teltow-Storkow; nach dessen Auflösung 1836 an den Kreis Beeskow. Ab 1950 war Groß Wasserburg dem Kreis Lübben zugewiesen, der in der Kreisreform von 1993 im Landkreis Dahme-Spreewald aufging.
1848 waren der Gutsbezirk und die Landgemeinde Groß Wasserburg geschaffen worden. 1892 wurden die Gutsbezirke Groß Wasserburg und Klein Wasserburg zum Gutsbezirk Wasserburg vereinigt, 1910 wurde dieser in Gutsbezirk Kleinwasserburg umbenannt. Bei der Auflösung der Gutsbezirke 1929 wurde auch ein Teil in die Gemeinde Groß Wasserburg eingegliedert. Nach der Wende schlossen sich Groß Wasserburg mit 12 anderen, meist sehr kleinen Gemeinden zu einer Verwaltungsgemeinschaft, dem Amt Unterspreewald mit Sitz in Schönwald zusammen. Zum 31. Dezember 2001 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Krausnick und Groß Wasserburg zur Gemeinde Krausnick-Groß Wasserburg zusammen. Seither ist Groß Wasserburg ein Ortsteil der Gemeinde Krausnick-Groß Wasserburg. Zum 1. Januar 2013 wurden das Amt Unterspreewald und das Amt Golßen zum neuen Amt Unterspreewald mit Amtssitz in Golßen fusioniert.
Derzeitiger Ortsvorsteher ist Gerhard Buschick.
Kirchliche Geschichte
Groß Wasserburg war immer eingekircht in Krausnick, Dorfkirche Krausnick, und besaß zu keiner Zeit eine Kirche.
Freizeit und Naturschutz
Durch Groß Wasserburg hindurch führt der Gurken-Radweg und der Europawanderweg E 10. Es werden Ferienwohnungen im Ort angeboten. Ein weiteres Freizeitattraktion ist ein Bogenbiwak. Der Freizeitpark Tropical Islands ist nur etwa neun Kilometer entfernt. Der Kahnfährhafen Groß Wasserburg hat Anschluss zur Dahme-Wasserstraße.
Die Seen auf Groß Wasserburger Gemarkung liegen im .
Denkmale
Die Denkmalliste des Landes Brandenburg für den Landkreis Dahme-Spreewald verzeichnet folgende Bodendenkmale:
- Nr. 12246, Flur 1: Rast- und Werkplatz Mesolithikum, Siedlung Bronzezeit, Pechhütte deutsches Mittelalter, Pechhütte Neuzeit
- Nr. 12247, Flur 2: Rast- und Werkplatz Mesolithikum, Siedlung römische Kaiserzeit
- Nr. 12248, Flur 3: Pechhütte Neuzeit, Pechhütte deutsches Mittelalter
- Nr. 12249, Flur 1: Mühle Mittelalter, Mühle Neuzeit, Dorfkern Neuzeit, Dorfkern deutsches Mittelalter
Persönlichkeiten
- Reiner Schwalme (* 19. Juni 1937 in Liegnitz, Niederschlesien), deutscher Karikaturist
Belege
Literatur
- Alexander Freiherr von Dachenhausen: von Maltitz/Gr. Wasserburg. In: Genealogisches Taschenbuch des Uradels, Band 2, Friedr. Irrgang, Brünn/Rudolstadt 1893, S. 360–377. (Digital zug.; Im Folgenden ff. abgekürzt Dachenhausen, Maltitz mit entsprechender Seitenzahl)
- Carl von Eickstedt: Beiträge zu einem neueren Landbuch der Marken Brandenburg: Prälaten, Ritter, Städte, Lehnschulzen, oder Roßdienst und Lehnwahr. Creutz, Magdeburg 1840. (ff. Eickstedt, Landbuch m. entspr. Seitenzahl)
- Joachim Schölzel: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil IX: Beeskow-Storkow. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1989, ISBN 3-7400-0104-6 (ff. Schölzel, Historisches Ortslexikon, Beeskow-Storkow, Seitenzahl).
- Bernhard Heinz Witzsch: Häusler-Büdner & Kolonisten-Bauern. Teil 1: BoD–(Books on Demand), Norderstedt 2017, ISBN 978-3-7448-9621-4 (Siedlungsgeschichte von Groß Wasserburg)
- Bernhard Heinz Witzsch: Gemeinde-Bildung & Kultur-Vereine. Teil 2: BoD, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7504-2480-7 (Siedlungsgeschichte von Groß Wasserburg)
Einzelnachweise
- Amt Unterspreewald – Einwohnermeldeamt (Hrsg.): Einwohnerzahlen des gesamten Amtes Unterspreewald (mit Gemeinden und Orts-/Gemeindeteilen) zum Stand 1. Januar 2017. Schönwalde 17. Januar 2017 (Kontaktdaten [abgerufen am 17. Januar 2017]).
- Francesko Rocca: Geschichte und Verwaltung der Königlichen Familiengüter: nach den Akten und Urkunden der Kgl. Hofkammer in Charlottenburg zusammengestellt. Gebr. Rohde GmbH, Berlin 1913–1914, S. 4.
- Wilhelm Riehl, J. Scheu: Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafthum Nieder-Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwärtigen Bestande. Selbstverlag Scheu, Berlin 1861, S. 334. Online
- Schölzel, Historisches Ortslexikon, Beeskow-Storkow, S. 288–289.
- Beitrag zur Statistik Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19.3 Landkreis Dahme-Spreewald, PDF/Online
- Eickstedt, Landbuch, S. 20, Online
- Friedrich Beck: Urkundeninventar des Brandenburgischen Landeshauptarchivs – Kurmark, 2: Städtische Institutionen und adlige Herrschaften und Güter. VII, 820 S., In: Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam, 45; Berlin-Verlag Spitz, Berlin 2002, ISBN 3-8305-0292-3, S. 668/9.
- Eickstedt, Landbuch, S. 22 Online
- Eickstedt, Landbuch, S. 95 online bei Google Books,
- Eickstedt, Landbuch, S. 193 Online
- Dachenhausen, Maltitz, S. 364
- Heinrich Berghaus: Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder-Lausitz in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Band 2, Adolph Müller, Brandenburg 1855, S. 595 ff. Online
- Bildung des Amtes Unterspreewald. Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 14. Oktober 1992. In: Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 3. Jahrgang, Nummer 91, 30. November 1992, S. 2066–2067.
- Bildung einer neuen Gemeinde Krausnick-Groß Wasserburg. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 14. Dezember 2001. In: Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, Nummer 52, 27. Dezember 2001, S. 906, PDF/Online
- Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Land Brandenburg: Gemeinde Krausnick-Groß Wasserburg ( des vom 23. März 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Gemeinde Krausnick / Groß Wasserburg auf den Seiten des alten Amtes Unterspreewald ( vom 17. Mai 2013 im Internet Archive)
- Gurken-Radweg ( des vom 1. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Bogenbiwak Groß Wasserburg
- Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Dahme-Spreewald, Stand: 31. Dezember 2012, PDF ( vom 23. September 2015 im Internet Archive)
Weblinks
- Beitrag, In: RBB: Der Landschleicher.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Groß Wasserburg, Was ist Groß Wasserburg? Was bedeutet Groß Wasserburg?
Gross Wasserburg niedersorbisch Wodowy Grod ist ein Ortsteil der Gemeinde Krausnick Gross Wasserburg im Landkreis Dahme Spreewald in Brandenburg Gross Wasserburg war bis zum freiwilligen Zusammenschluss mit Krausnick 2001 eine selbstandige Gemeinde Krausnick Gross Wasserburg wird vom Amt Unterspreewald verwaltet Der Ort entstand erst Anfang des 18 Jahrhunderts aus einer Muhlenstatte die ursprunglich zu Krausnick gehorte Gross WasserburgGemeinde Krausnick Gross WasserburgKoordinaten 52 4 N 13 51 O 52 063055555556 13 848333333333 47 Koordinaten 52 3 47 N 13 50 54 OHohe 47 m u NHNFlache 20 12 km Einwohner 188 1 Jan 2017 Bevolkerungsdichte 9 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 15910Vorwahlen 033765 035473Gross Wasserburg DorfstrasseGross Wasserburg DorfstrasseGross Wasserburger SpreeschleuseGeographische LageGross Wasserburg liegt etwa 3 km Luftlinie nordnordostlich von Krausnick dem zweiten Ortsteil der Gemeinde Krausnick Gross Wasserburg etwa 23 km sudwestlich von Storkow Mark und etwa 13 km nordnordwestlich von Lubben Spreewald Die Gemarkung Gross Wasserburg grenzt im Norden an die Gemeinde Markisch Buchholz bzw dessen Gemeindeteil Kothen im Nordosten an Leibsch Ortsteil der Gemeinde Unterspreewald im Osten an Neu Lubbenau ebenfalls ein Ortsteil der Gemeinde Unterspreewald im Sudosten an die Gemeinde Schlepzig im Suden an Krausnick im Westen an Oderin Ortsteil der Gemeinde Halbe Durch Gross Wasserburg hindurch fuhrt die L 71 Im Ort zweigt eine Verbindungsstrasse nach Kothen ab Gross Wasserburg liegt an der Gross Wasserburger Spree die sich ostlich des Ortes in zahlreiche kleine Arme aufspaltet Den ostlichen Teil der Gemarkung durchfliesst der Puhlstrom Die ostliche Gemarkungsgrenze wird z T von der Spree gebildet Von Gross Wasserburg verlauft der Randkanal zum Kothener See sowie die Gross Wasserburger Schleuse Auf der Gemarkung Gross Wasserburg liegen Triftsee Mittelsee Schwanensee und Pichersee Im Norden grenzt die Gemarkung noch an den Kothener See In den Krausnicker Bergen steigt der Wehlaberg bis auf 144 m an Auf der Hohe steht ein Aussichtsturm Zur Gemarkung Gross Wasserburg gehort auch der Wohnplatz Pichersee fruher Lucas Theerofen Dort hat sich ein grosseres Gestut angesiedelt das ein Vielseitigkeitsturnier ausrichtet Gross Wasserburg auf dem Urmesstischblatt Schlepzig 3949 von 1841Geschichte1518 wurde erstmals eine Wassermuhle bei Krausnick ohne Eigenname erwahnt 1554 wird die Wassermuhle die Wasserburg genannt 1576 wohnte dort nur ein Muller 1692 war neben der Muhle mit zwei Gangen ein Rittersitz entstanden 1745 gab es ein Vorwerk und eine Meierei eine Schaferei eine Wassermuhle mit einem Gang und einem Grutzstampfer eine Schneidemuhle und es wird ein Weinberg erwahnt 1745 entstand auf Amtsgebiet das Forsthaus Klein Wasserburg das 1929 mit Birkholz vereinigt wurde 1748 wohnten 11 Hausler in Gross Wasserburg In der Schmettauschen Karte von 1767 87 ist ein etwas ostlich des Verbindungsweges von Gross Wasserburg nach Krausnick und etwa in der Mitte zwischen beiden Orten ein Pechofen verzeichnet 1775 hatte der Ort ein Vorwerk eine Schaferei eine Mahlmuhle und eine Schneidemuhle es gab 14 Budner im Ort 1801 wohnten 26 Kolonisten in Gross Wasserburg es gab einen Krug eine Wassermuhle und ein Amtsvorwerk 1837 zahlte der Ort 24 Wohnhauser Friedrich Ludwig Buchholz war bis Trinitatis 1808 Pachter von Markisch Buchholz und Gross Wasserburg und bis 1814 auf Krausnick 1847 wurde das Vorwerk parzelliert und parzellenweise verpachtet In den Gebauden des aufgelosten Vorwerks und Amtes wurde 1848 eine Forsterei eingerichtet sowie von dort aus der neu geschaffene Gutsbezirk Gross Wasserburg verwaltet 1858 gab es im Ort eine abgebaute Wassermuhle Getreide und Olmuhle 27 Wohngebaude 47 Wirtschaftsgebaude und die Forsterei Eine Schule ist 1861 nachgewiesen 1871 gab es 38 Wohngebaude 1900 42 Hauser und 1931 50 Wohnhauser Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Rahmen der Bodenreform 108 5 ha enteignet und aufgeteilt 26 ha gingen an 5 Landarbeiter und landlose Bauern 51 ha an 24 landarme Bauern 15 ha an 10 Kleinpachter 5 ha an einen Umsiedler und 3 5 ha an 5 Arbeiter und Angestellte An den Ausschuss fur gegenseitige Bauernhilfe gingen 7 5 ha und an die Behorden fur Selbstverwaltung 0 5 ha Bereits 1959 bildete sich die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typi I mit zunachst 5 Mitgliedern der sich rasch weitere Betriebe anschlossen so dass die LPG noch 1959 8 Mitglieder und 27 ha landwirtschaftliche Nutzflache bewirtschaftete 1960 grundete sich eine zweite LPG mit 42 Mitgliedern und 231 ha Nutzflache Schon 1961 erfolgte der Zusammenschluss der beiden LPGs 1972 wurde die LPG Gross Wasserburg an die LPG Typ I Leibsch angeschlossen 1977 war der VEB Holzwaren in Gross Wasserburg ansassig sowie der Staatliche Forstwirtschaftsbetrieb Die Revierforsterei war allerdings nach Kothen verlegt worden Bevolkerungsentwicklung von 1774 bis 2000 Jahr 1774 1801 1817 1837 1858 1871 1885 1895 1910 1925 1939 1946 1950 1964 1971 1981 1991 2000Einwohner 72 152 146 255 291 265 296 274 252 248 245 306 287 259 266 239 222 207Besitzgeschichte Krausnick und die Muhle war 1518 im Besitz der Familie von Langen 1554 verkaufte Caspar von Langen Krausnick mit Gross Wasserburg auf Wiederkauf nach vier Jahren an seinen Vetter Georg von Langen 1556 erhielten die Bruder Otto und Caspar v Langen zu Munchehofe die Belehnung mit Krausnick Kothen Gross Wasserburg und der Halfte von Leibsch 1583 waren dies gemeinsam die Bruder Anton und Nickel von Langen in Krausnick Sie waren verpflichtet ein gerustetes Pferd zu halten Ende des 16 Jahrhunderts sass in Grosswasserburg Antonius von Langen der Sohn des Otto von Langen 1688 wohnten Otto Joachim von Langen und seine Frau Christine Dorothea geb von Stutterheim a d H Kablitz in Gross Wasserburg Ihre 1688 dort geborene Tochter heiratete 1717 den Sigismund Wilhelm von Maltitz auf Tauche Am 15 Juni 1728 kaufte der brandenburgische Kurfurst und Konig in Preussen Friedrich Wilhelm I Gross Wasserburg von den Brudern Heinrich Wilhelm und Kaspar Sigismund von Langen fur 40 693 Taler Nach dem Erwerb von Krausnick im selben Jahr bildete Friedrich Wilhelm daraus das Amt Krausnick das er seiner Herrschaft Konigs Wusterhausen zuordnete 1852 wurde das Amt Krausnick aufgelost und zusammen mit dem Amt Buchholz verwaltet 1872 74 wurde auch das Amt Buchholz aufgelost Gross Wasserburg gehorte im spaten Mittelalter und in der fruhen Neuzeit zur Herrschaft Storkow und gelangte so an den Beeskow Storkowischen Kreis Bei der Kreisreform 1816 17 kam die Gemeinde fur ca 20 Jahre zum Kreis Teltow Storkow nach dessen Auflosung 1836 an den Kreis Beeskow Ab 1950 war Gross Wasserburg dem Kreis Lubben zugewiesen der in der Kreisreform von 1993 im Landkreis Dahme Spreewald aufging 1848 waren der Gutsbezirk und die Landgemeinde Gross Wasserburg geschaffen worden 1892 wurden die Gutsbezirke Gross Wasserburg und Klein Wasserburg zum Gutsbezirk Wasserburg vereinigt 1910 wurde dieser in Gutsbezirk Kleinwasserburg umbenannt Bei der Auflosung der Gutsbezirke 1929 wurde auch ein Teil in die Gemeinde Gross Wasserburg eingegliedert Nach der Wende schlossen sich Gross Wasserburg mit 12 anderen meist sehr kleinen Gemeinden zu einer Verwaltungsgemeinschaft dem Amt Unterspreewald mit Sitz in Schonwald zusammen Zum 31 Dezember 2001 schlossen sich die bis dahin selbststandigen Gemeinden Krausnick und Gross Wasserburg zur Gemeinde Krausnick Gross Wasserburg zusammen Seither ist Gross Wasserburg ein Ortsteil der Gemeinde Krausnick Gross Wasserburg Zum 1 Januar 2013 wurden das Amt Unterspreewald und das Amt Golssen zum neuen Amt Unterspreewald mit Amtssitz in Golssen fusioniert Derzeitiger Ortsvorsteher ist Gerhard Buschick Kirchliche Geschichte Gross Wasserburg war immer eingekircht in Krausnick Dorfkirche Krausnick und besass zu keiner Zeit eine Kirche Freizeit und NaturschutzDurch Gross Wasserburg hindurch fuhrt der Gurken Radweg und der Europawanderweg E 10 Es werden Ferienwohnungen im Ort angeboten Ein weiteres Freizeitattraktion ist ein Bogenbiwak Der Freizeitpark Tropical Islands ist nur etwa neun Kilometer entfernt Der Kahnfahrhafen Gross Wasserburg hat Anschluss zur Dahme Wasserstrasse Die Seen auf Gross Wasserburger Gemarkung liegen im DenkmaleDie Denkmalliste des Landes Brandenburg fur den Landkreis Dahme Spreewald verzeichnet folgende Bodendenkmale Nr 12246 Flur 1 Rast und Werkplatz Mesolithikum Siedlung Bronzezeit Pechhutte deutsches Mittelalter Pechhutte Neuzeit Nr 12247 Flur 2 Rast und Werkplatz Mesolithikum Siedlung romische Kaiserzeit Nr 12248 Flur 3 Pechhutte Neuzeit Pechhutte deutsches Mittelalter Nr 12249 Flur 1 Muhle Mittelalter Muhle Neuzeit Dorfkern Neuzeit Dorfkern deutsches MittelalterPersonlichkeitenReiner Schwalme 19 Juni 1937 in Liegnitz Niederschlesien deutscher KarikaturistBelegeLiteratur Alexander Freiherr von Dachenhausen von Maltitz Gr Wasserburg In Genealogisches Taschenbuch des Uradels 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Orts Gemeindeteilen zum Stand 1 Januar 2017 Schonwalde 17 Januar 2017 Kontaktdaten abgerufen am 17 Januar 2017 Francesko Rocca Geschichte und Verwaltung der Koniglichen Familienguter nach den Akten und Urkunden der Kgl Hofkammer in Charlottenburg zusammengestellt Gebr Rohde GmbH Berlin 1913 1914 S 4 Wilhelm Riehl J Scheu Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen Bestande Selbstverlag Scheu Berlin 1861 S 334 Online Scholzel Historisches Ortslexikon Beeskow Storkow S 288 289 Beitrag zur Statistik Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19 3 Landkreis Dahme Spreewald PDF Online Eickstedt Landbuch S 20 Online Friedrich Beck Urkundeninventar des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Kurmark 2 Stadtische Institutionen und adlige Herrschaften und Guter VII 820 S In Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam 45 Berlin Verlag Spitz Berlin 2002 ISBN 3 8305 0292 3 S 668 9 Eickstedt Landbuch S 22 Online Eickstedt Landbuch S 95 online bei Google Books Eickstedt Landbuch S 193 Online Dachenhausen Maltitz S 364 Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts Band 2 Adolph Muller Brandenburg 1855 S 595 ff Online Bildung des Amtes Unterspreewald Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 14 Oktober 1992 In Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 3 Jahrgang Nummer 91 30 November 1992 S 2066 2067 Bildung einer neuen Gemeinde Krausnick Gross Wasserburg Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 14 Dezember 2001 In Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 12 Jahrgang Nummer 52 27 Dezember 2001 S 906 PDF Online Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Land Brandenburg Gemeinde Krausnick Gross Wasserburg Memento des Originals vom 23 Marz 2019 im Internet 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