Die Gumpendorfer Straße in Wien durchzieht der Länge nach den 6 Gemeindebezirk Mariahilf Gumpendorfer StraßeWappenStraße
Gumpendorfer Straße

Die Gumpendorfer Straße in Wien durchzieht der Länge nach den 6. Gemeindebezirk Mariahilf.
Gumpendorfer Straße | |
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Straße in Wien | |
Gumpendorfer Straße beim Apollo-Kino und Haus des Meeres | |
Basisdaten | |
Ort | Wien |
Ortsteil | Mariahilf |
Angelegt | z. T. 3. Jahrhundert |
Hist. Namen | Im Saugraben, Kothgasse, Bräuhausgasse, Gumpendorfer Hauptstraße |
Name erhalten | 1862 |
Anschlussstraßen | Eschenbachgasse (Nordosten), Sechshauser Straße (Westen) |
Querstraßen | Rahlgasse, Theobaldgasse, Königsklostergasse, Lehargasse, Fillgradergasse, Laimgrubengasse, Bienengasse, Köstlergasse, Stiegengasse, Joanelligasse, Windmühlgasse, Barnabitengasse, Schadekgasse, Magdalenenstraße, Kopernikusgasse, Blümelgasse, Amerlingstraße, Corneliusgasse, Esterházygasse, Münzwardeingasse, Brauergasse, Hofmühlgasse, Otto-Bauer-Gasse, Worellgasse, Hirschengasse, Marchettigasse, Webgasse, Grabnergasse, Brückengasse, Stumpergasse, Dominikanergasse, Millergasse, Morizgasse, Sonnenuhrgasse, Hornbostelgasse, Gfrornergasse, Eisvogelgasse, Wallgasse |
Plätze | Johanna-Dohnal-Platz, Helene-Bauer-Platz, Fritz-Grünbaum-Platz, Kurt-Pint-Platz, Lutherplatz |
U-Bahn-Stationen | U-Bahn-Station Gumpendorfer Straße (U6) |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußgänger, Radfahrer, Motorisierter Individualverkehr, Autobuslinie 57A |
Technische Daten | |
Straßenlänge | ca. 2.440 m |
Geschichte
Die Gumpendorfer Straße folgt in Teilen dem Verlauf einer römischen Straße, die nach Scarabantia (Sopron) führte. (Auf dem Grundstück Nr. 39 wurde ein Meilenstein aus dem Jahr 252 gefunden.) Zunächst handelte es sich dennoch nicht um einen durchgehenden Straßenzug; im Großen und Ganzen folgt sie dem Verlauf des Wienflusses.
Anfang des 18. Jahrhunderts setzte zwischen Hofmühl- und Brückengasse die Verbauung ein. Im dritten Viertel des 18. Jahrhunderts war der Straßenzug schon fast zur Gänze durchgehend verbaut. An wichtigen Straßenkreuzungen und bei den Kirchen (der Gumpendorfer Pfarrkirche und der 1846 bis 1849 entstandenen evangelischen Gustav-Adolf-Kirche) entstanden platzartige Erweiterungen.
Ab 1754 wurde das auf Nr. 68–76 bestehende Palais samt Nebengebäuden in eine Ingenieurschule für das Militär und in weiterer Folge in die Gumpendorfer Kaserne umgestaltet. Im Zuge der Kasernentransaktion wurde die Kaserne 1902 aufgelassen und das Gebäude anschließend abgerissen; auf dem Areal wurde u. a. der Loquaiplatz angelegt.
Die Bezeichnung wechselte im Lauf der Zeit. Zunächst Saugraben genannt, hieß der Straßenzug später Kothgasse, Bräuhausgasse und Gumpendorfer Hauptstraße. Nach der Eingemeindung der Vorstädte nach Wien erhielt er 1862 den heutigen Namen. Er durchquerte die Vorstadt Laimgrube, berührte Windmühle und Mariahilf und führte dann durch Gumpendorf, wo er schließlich am Linienwall endete. Durch den Bau des Linienwalls Anfang des 18. Jahrhunderts wurde der weitere Verlauf abgetrennt und entwickelte sich zur Sechshauser Straße, der Besiedlungsausläufer auf der anderen Seite der Linie zur Vorstadt Sechshaus.
Am 19. Oktober 1881 wurde eine Pferdestraßenbahn durch die Gumpendorfer Straße in Betrieb genommen; ab 24. Juni 1902 fuhr die Linie elektrisch. Ab Einführung des jetzigen Linienschemas im Jahr 1907 führte sie das Liniensignal 57, bis 1936 zeitweise zusätzlich 157. Am 13. Mai 1966 wurde die Straßenbahn aufgelassen und durch eine Autobuslinie ersetzt.
Beschreibung
Die Gumpendorfer Straße beginnt am Getreidemarkt und verläuft in mehreren Bögen in allgemein südwestlicher Richtung, im Wesentlichen parallel zum Lauf des Wienflusses. Am Anfang befindet sich linker Hand das Areal der Technischen Universität Wien; schräg gegenüber rechts bildet die Einmündung von Rahlgasse und Theobaldgasse einen kleinen Platz (Johanna-Dohnal-Platz) mit dem Tiertränkebrunnen. Wenige Meter weiter ist auf der linken Seite das Café Sperl etabliert. Zwischen Stiegengasse und Fritz-Grünbaum-Platz steigt die Straße an und verläuft dann entlang dem Esterházypark; auf der linken Straßenseite liegt das Apollo Kino. Ab der Brückengasse (Kurt-Pint-Platz) mit der Gumpendorfer Pfarrkirche schwenkt der Verlauf, weiterhin in Kurven, in annähernd westliche Richtung. Am Lutherplatz führt die Straße an der evangelischen Gustav-Adolf-Kirche vorbei. Kurz vor dem Ende steht auf der rechten Seite ein von Arik Brauer gestalteter Wohnbau. Der Straßenzug endet am Gumpendorfer Gürtel. Nach Unterquerung der die Bezirksgrenze bildenden Viaduktbögen der ehemaligen Wiener Stadtbahn (heute U-Bahn-Linie U6) setzt sich der Straßenzug in der Sechshauser Straße im 15. Bezirk fort.
Im innerstädtischen Gebiet gelegen, ist die Gumpendorfer Straße durchwegs geschlossen verbaut. Die Bausubstanz stammt zu einem großen Teil aus der Zeit des Wiener Historismus, mit teilweise späteren Gebäuden sowie Resten der vorstädtischen Architektur aus der Zeit des Josephinismus und des Biedermeier.
Die einzige größere Grünanlage im Verlauf ist der Esterházypark, der aber gegenüber der Straße durch eine hohe Stützmauer abgeschlossen ist. Ansonsten gibt es nur etwas größere Grünanlagen mit Bäumen am Beginn der Rahlgasse und Johanna-Dohnal-Platz, der Einmündung der Lehargasse (Helene-Bauer-Platz), in der Windmühlgasse oberhalb der Gumpendorfer Straße, am Platz um die Gumpendorfer Kirche (Kurt-Pint-Platz) und vor der Gustav-Adolf-Kirche (Lutherplatz) sowie eine kleine Baumpflanzung an der Einmündung der Otto-Bauer-Gasse bzw. Worellstraße.
Verkehr
Die Gumpendorfer Straße erschließt den Bezirk Mariahilf der Länge nach. Zusammen mit der Sechshauser Straße, der Fortsetzung jenseits des Gürtels im 15. Bezirk, bildet sie eine Verbindung zur Linken Wienzeile. Sie ist als Hauptstraße A klassifiziert.
Die Straßenbreite bietet nur an wenigen Stellen Platz für Anlagen für einzelne Nutzergruppen. So gibt es in Fahrtrichtung Zentrum entlang des letzten Häuserblocks einen Mehrzweckstreifen und sonst noch von der Hofmühlgasse bis in den Bereich des Esterházyparks eine Busspur, die auch von Taxis mitbenützt werden darf. Ansonsten müssen sich Radfahrer, motorisierter Individualverkehr und städtischer Autobus den Fahrraum teilen. Auf der ganzen Länge besteht eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h.
Seit Einstellung der Straßenbahn erschließt die Autobuslinie 57A die Gumpendorfer Straße. Gequert wird sie von den Buslinien 13A und 14A, die in Richtung Mariahilfer Straße von der Hofmühlgasse kommend in die Gumpendorfer Straße einbiegen und sie durch die Amerlingstraße wieder verlassen. In der Gegenrichtung (13A: zum Hauptbahnhof, 14A: zum Reumannplatz) kreuzen die Buslinien von der Schadekgasse kommend über den Fritz-Grünbaum-Platz in die Kaunitzgasse.
Zugang zur U-Bahn gibt es am Gürtel über die U-Bahn-Station Gumpendorfer Straße (Linie U6). Die Linie U2 hat hingegen keinen Zugang direkt an der Gumpendorfer Straße; der nächste Abgang liegt einen Häuserblock entfernt an der Mariahilfer Straße.
Bauten
Ein großer Teil der Häuser befindet sich in baulichen Schutzzonen, die von der Stadt Wien definiert wurden. Auf der geraden Seite bis zur Königsklostergasse und auf der ungeraden bis zur Kaunitzgasse gehören die Gebäude zur Schutzzone Laimgrube (Ausnahme sind die in den letzten Jahren entstandenen Neubauten der Technischen Universität), auf der geraden Seite zwischen Königsklostergasse und Nr. 36 zur Schutzzone Windmühle, Nr. 38 dagegen gehört gemeinsam mit den Nrn. 54 und 56 zur Schutzzone Mariahilf. Auf der geraden Seite bei Nr. 58 (Amerlingstraße) und der ungeraden bei Nr. 63F fängt die Schutzzone Gumpendorf an, die allerdings sehr archipelartig definiert ist. Ungefähr zwei Drittel der Häuser oberhalb dieser Nummern sind von dieser Schutzzone erfasst.
Bemerkenswertere Bauten im Einzelnen (Denkmalgeschützte Objekte sind durch Fettdruck hervorgehoben):
- bei Nr. 6 (Johanna-Dohnal-Platz) Tiertränkebrunnen
- Der Königskloster-Hof auf Nr. 10–12 ist ein repräsentatives Zinshaus mit Eckturm und Loggienerkern, das von Carl Stephann (zusammen mit ) aus dem Jahr 1900 stammt.
- Nr. 11–13 Das 1880 eingerichtete Café Sperl befindet sich in einem von und Wilhelm Jelinek erbauten Haus, die Architekten besorgten auch die Einrichtung des Cafés.
- Nr. 14 ist ein späthistoristisches Zinshaus aus dem Jahr 1891 mit turmartigem Eckerker und Schmiedeeisengitterbalkons. Die Verfliesung des Foyers ist in secessionistischen Formen gestaltet.
- Die späthistoristischen Zinshäuser mit reichem Neorenaissance-Dekor auf Nr. 28 und 30 stammen von Hermann Lederer aus dem Jahr 1894 bzw. 1897. Die Apotheke auf Nr. 30 hat noch Einrichtung aus der Entstehungszeit.
- Nr. 39 Kolpinghaus
- Nr. 47 und 49 ist ein strenghistoristisches Doppelhaus mit flachen Eckrisaliten und erhöhter Attika von Johann Sturany aus dem Jahr 1868.
- Nr. 52 Esterházypark mit Haus des Meeres (Fritz-Grünbaum-Platz 1)
- Nr. 53 und 55 sind Zinshäuser in Neorenaissance-Formen, die 1880 von Alois Schumacher erbaut wurden
- Nr. 54 Der Esterházy-Hof (Wohnhaus von Viktor Adler) wurde ebenso wie das gleichfalls reich dekorierte Zinshaus auf Nr. 56 1888 erbaut.
- Nr. 63 Das Apollo Kino wurde 1903/04 von Eduard Prandl erbaut und 1962 umgebaut. Die abgeschrägte Baukante mit Lisenen ist schaufrontartig gegliedert, markant ist der mehrgeschoßige Turmaufsatz.
- Nr. 67 aus dem Jahr 1912 von ist ein durch bogige Erker und Eckturm gegliedertes Zinshaus, dort befindet sich das Theater an der Gumpendorfer Straße.
- Das repräsentative Haus Nr. 70 (ident Otto-Bauer-Gasse 2) fällt durch die ausladende Rundung mit durchlaufendem Balkon auf. Es wurde 1910 von Carl Caufal gebaut.
- Nr. 73 ist ein josephinisches Miethaus (Zum Auge Gottes).
- Das nachhistoristische Zinshaus auf Nr. 74 von Hermann Stierlin aus dem Jahr 1903 hat reichen Dekor auf z. T. blauem Kachelfond. Auch das Foyer ist reich ausgestattet.
- Das Haus Nr. 89 ist ein sachlicher Bau mit asymmetrisch zurückgestufter Fassade von aus dem Jahr 1937. Achleitner sieht darin das Thema „Ausbrechen aus der Straßenflucht“ verwirklicht.
- Der Ägidihof auf Nr. 94–96 ist ein Straßenhof mit Portal und freistehendem Rücktrakt aus dem Jahr 1900 von .
- Nr. 95 ist ein Biedermeier-Wohnhaus (Marchettihaus). Es wurde 1803 von errichtet und 1808 aufgestockt. Es weist eine gebänderte Fassade mit Fenstersturzreliefs auf, über den geraden Verdachungen des ersten Obergeschoßes befinden sich Medaillons. die Mittelachse ist durch Empire-Ornamentik betont.
- Zwischen Nr. 105 und 107 (Kurt-Pint-Platz) befindet sich die Gumpendorfer Pfarrkirche.
- Nr. 106 ist der vom Wiener Stadtbauamt 1902 erbaute Gumpendorfer Hof, ein doppeltraktiges Haus mit zwei Stiegenhäusern um einen zentralen Hof.
- Nr. 108–110 Kloster der Barmherzigen Schwestern mit Kapelle hl. Vinzenz von Paul
- Nr. 109 stammt vom damals erst 25-jährigen . die Fassade wird von kleinen Balkonen rhythmisiert.
- Das spätsecessionistisch-neoklassizistische Gebäude auf Nr. 120 (ident Hornbostelgasse 14) stammt aus dem Jahr 1915 von und
- Zwischen Nr. 129 und 131 (Lutherplatz 1) befindet sich die evangelische Gustav-Adolf-Kirche.
- Nr. 132 Das 1893 von erbaute Fabriks- und Wohngebäude beherbergte im Dachgeschoß das Atelier der Listo-Film.
- Nr. 134–138 Arik-Brauer-Haus
- Nr. 142 Gemeindebau im Stil von Friedensreich Hundertwasser Ecke Wallgasse, Architekt Peter Pelikan
- Nr. 144, in städtebaulich prominenter Lage zum Gürtel hin, ist ein 1905 von Carl Stephann und 1905 erbautes repräsentatives Zinshaus. Die aufwändige, reich dekorierte Fassade findet ihren markantesten Ausdruck in den beiden Eckerkern mit Kuppelhelmen. Reich dekoriert (vor allem mit Stuck) ist auch das Foyer.
Bildergalerie
- Tiertränkebrunnen
- Nr. 10–12
- Café Sperl im Haus Nr. 11–13
- Nr. 63, Apollo-Kino
- Esterházypark und Haus des Meeres
- Blick vom Haus des Meeres in die Gumpendorfer Straße stadteinwärts
- Blick vom Haus des Meeres in die Gumpendorfer Straße stadtauswärts
- Stele Reine Form an der Stiege zur Corneliusgasse
- Nr. 70, Ecke Otto-Bauer-Gasse
- Nr. 73, Zum Auge Gottes, Ecke Hofmühlgasse
- Nr. 74
- Nr. 90, Ecke Webgasse
- Nr. 95, Marchettihaus
- Kurt-Pint-Platz mit Gumpendorfer Pfarrkirche
- Eingang zum Gumpendorfer Hof (Nr. 106)
- Nr. 108–110, Kloster der Barmherzigen Schwestern
- Lutherplatz 1, Gustav-Adolf-Kirche
- Nr. 120
- Gumpendorfer Straße/Hornbostelgasse
- Nr. 132, Listo-Film
- 134–136, Arik-Brauer-Haus
- Nr. 142, Ecke Wallgasse
- Nr. 144, das letzte Haus auf der rechten Straßenseite
Literatur
- Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Dehio Handbuch Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien II. bis IX. und XX. Bezirk. Verlag Anton Schroll & Co. ISBN 3-7031-0680-8. Zitiert als Dehio
Weblinks
- Plandarstellung Gumpendorfer Straße in OpenStreetMap
Einzelnachweise
- Dehio S. 256 ff.
- Gumpendorfer Kaserne im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- Gumpendorfer Straße im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- K.k. Polizey-Bezirk Mariahilf. Plan von Carl Graf Vasquez-Pinas von Löwenthal, ca. 1830. Dort ist allerdings eine kleine Öffnung in der Linie eingezeichnet.
- Dehio X-XIX & XXI-XXIII, S. 368.
- Dehio X-XIX & XXI-XXIII, S. 334.
- Linie 57. In: Straßenbahnjournal Wiki. Abgerufen am 1. April 2020.
- Stadtplan Wien. In: Website der Stadt Wien. Abgerufen am 1. April 2020.
- Stadtplan Wien. In: Website der Stadt Wien. Abgerufen am 1. April 2020. (Luftbild aufrufen)
- Karte der Schutzzone Laimgrube
- Karte der Schutzzone Windmühle
- Karte der Schutzzone Mariahilf
- Karte der Schutzzone Gumpendorf
- Eintrag über Anton Gross. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
- Eintrag über Wilhelm Jelinek. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
- Eintrag über Carl Caufal. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur des 20. Jahrhunderts, Band III/1, Residenz Verlag, Wien und Salzburg 1990, S. 188/189.
- Eintrag über Oskar Czepa. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
- Eintrag über Arnold Wiesbauer. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Gumpendorfer Strasse in Wien durchzieht der Lange nach den 6 Gemeindebezirk Mariahilf Gumpendorfer StrasseWappenStrasse in WienGumpendorfer Strasse beim Apollo Kino und Haus des MeeresBasisdatenOrt WienOrtsteil MariahilfAngelegt z T 3 JahrhundertHist Namen Im Saugraben Kothgasse Brauhausgasse Gumpendorfer HauptstrasseName erhalten 1862Anschluss strassen Eschenbachgasse Nordosten Sechshauser Strasse Westen Querstrassen Rahlgasse Theobaldgasse Konigsklostergasse Lehargasse Fillgradergasse Laimgrubengasse Bienengasse Kostlergasse Stiegengasse Joanelligasse Windmuhlgasse Barnabitengasse Schadekgasse Magdalenenstrasse Kopernikusgasse Blumelgasse Amerlingstrasse Corneliusgasse Esterhazygasse Munzwardeingasse Brauergasse Hofmuhlgasse Otto Bauer Gasse Worellgasse Hirschengasse Marchettigasse Webgasse Grabnergasse Bruckengasse Stumpergasse Dominikanergasse Millergasse Morizgasse Sonnenuhrgasse Hornbostelgasse Gfrornergasse Eisvogelgasse WallgassePlatze Johanna Dohnal Platz Helene Bauer Platz Fritz Grunbaum Platz Kurt Pint Platz LutherplatzU Bahn Stationen U Bahn Station Gumpendorfer Strasse U6 NutzungNutzergruppen Fussganger Radfahrer Motorisierter Individualverkehr Autobuslinie 57ATechnische DatenStrassenlange ca 2 440 mGeschichtePlan des k k Polizey Bezirks Mariahilf ca 1830 zentral der Verlauf der Gumpendorfer Strasse Die Gumpendorfer Strasse folgt in Teilen dem Verlauf einer romischen Strasse die nach Scarabantia Sopron fuhrte Auf dem Grundstuck Nr 39 wurde ein Meilenstein aus dem Jahr 252 gefunden Zunachst handelte es sich dennoch nicht um einen durchgehenden Strassenzug im Grossen und Ganzen folgt sie dem Verlauf des Wienflusses Anfang des 18 Jahrhunderts setzte zwischen Hofmuhl und Bruckengasse die Verbauung ein Im dritten Viertel des 18 Jahrhunderts war der Strassenzug schon fast zur Ganze durchgehend verbaut An wichtigen Strassenkreuzungen und bei den Kirchen der Gumpendorfer Pfarrkirche und der 1846 bis 1849 entstandenen evangelischen Gustav Adolf Kirche entstanden platzartige Erweiterungen Ab 1754 wurde das auf Nr 68 76 bestehende Palais samt Nebengebauden in eine Ingenieurschule fur das Militar und in weiterer Folge in die Gumpendorfer Kaserne umgestaltet Im Zuge der Kasernentransaktion wurde die Kaserne 1902 aufgelassen und das Gebaude anschliessend abgerissen auf dem Areal wurde u a der Loquaiplatz angelegt Die Bezeichnung wechselte im Lauf der Zeit Zunachst Saugraben genannt hiess der Strassenzug spater Kothgasse Brauhausgasse und Gumpendorfer Hauptstrasse Nach der Eingemeindung der Vorstadte nach Wien erhielt er 1862 den heutigen Namen Er durchquerte die Vorstadt Laimgrube beruhrte Windmuhle und Mariahilf und fuhrte dann durch Gumpendorf wo er schliesslich am Linienwall endete Durch den Bau des Linienwalls Anfang des 18 Jahrhunderts wurde der weitere Verlauf abgetrennt und entwickelte sich zur Sechshauser Strasse der Besiedlungsauslaufer auf der anderen Seite der Linie zur Vorstadt Sechshaus Am 19 Oktober 1881 wurde eine Pferdestrassenbahn durch die Gumpendorfer Strasse in Betrieb genommen ab 24 Juni 1902 fuhr die Linie elektrisch Ab Einfuhrung des jetzigen Linienschemas im Jahr 1907 fuhrte sie das Liniensignal 57 bis 1936 zeitweise zusatzlich 157 Am 13 Mai 1966 wurde die Strassenbahn aufgelassen und durch eine Autobuslinie ersetzt BeschreibungDie Gumpendorfer Strasse beginnt am Getreidemarkt und verlauft in mehreren Bogen in allgemein sudwestlicher Richtung im Wesentlichen parallel zum Lauf des Wienflusses Am Anfang befindet sich linker Hand das Areal der Technischen Universitat Wien schrag gegenuber rechts bildet die Einmundung von Rahlgasse und Theobaldgasse einen kleinen Platz Johanna Dohnal Platz mit dem Tiertrankebrunnen Wenige Meter weiter ist auf der linken Seite das Cafe Sperl etabliert Zwischen Stiegengasse und Fritz Grunbaum Platz steigt die Strasse an und verlauft dann entlang dem Esterhazypark auf der linken Strassenseite liegt das Apollo Kino Ab der Bruckengasse Kurt Pint Platz mit der Gumpendorfer Pfarrkirche schwenkt der Verlauf weiterhin in Kurven in annahernd westliche Richtung Am Lutherplatz fuhrt die Strasse an der evangelischen Gustav Adolf Kirche vorbei Kurz vor dem Ende steht auf der rechten Seite ein von Arik Brauer gestalteter Wohnbau Der Strassenzug endet am Gumpendorfer Gurtel Nach Unterquerung der die Bezirksgrenze bildenden Viaduktbogen der ehemaligen Wiener Stadtbahn heute U Bahn Linie U6 setzt sich der Strassenzug in der Sechshauser Strasse im 15 Bezirk fort Im innerstadtischen Gebiet gelegen ist die Gumpendorfer Strasse durchwegs geschlossen verbaut Die Bausubstanz stammt zu einem grossen Teil aus der Zeit des Wiener Historismus mit teilweise spateren Gebauden sowie Resten der vorstadtischen Architektur aus der Zeit des Josephinismus und des Biedermeier Die einzige grossere Grunanlage im Verlauf ist der Esterhazypark der aber gegenuber der Strasse durch eine hohe Stutzmauer abgeschlossen ist Ansonsten gibt es nur etwas grossere Grunanlagen mit Baumen am Beginn der Rahlgasse und Johanna Dohnal Platz der Einmundung der Lehargasse Helene Bauer Platz in der Windmuhlgasse oberhalb der Gumpendorfer Strasse am Platz um die Gumpendorfer Kirche Kurt Pint Platz und vor der Gustav Adolf Kirche Lutherplatz sowie eine kleine Baumpflanzung an der Einmundung der Otto Bauer Gasse bzw Worellstrasse VerkehrDie Gumpendorfer Strasse erschliesst den Bezirk Mariahilf der Lange nach Zusammen mit der Sechshauser Strasse der Fortsetzung jenseits des Gurtels im 15 Bezirk bildet sie eine Verbindung zur Linken Wienzeile Sie ist als Hauptstrasse A klassifiziert Die Strassenbreite bietet nur an wenigen Stellen Platz fur Anlagen fur einzelne Nutzergruppen So gibt es in Fahrtrichtung Zentrum entlang des letzten Hauserblocks einen Mehrzweckstreifen und sonst noch von der Hofmuhlgasse bis in den Bereich des Esterhazyparks eine Busspur die auch von Taxis mitbenutzt werden darf Ansonsten mussen sich Radfahrer motorisierter Individualverkehr und stadtischer Autobus den Fahrraum teilen Auf der ganzen Lange besteht eine Geschwindigkeitsbeschrankung auf 30 km h Seit Einstellung der Strassenbahn erschliesst die Autobuslinie 57A die Gumpendorfer Strasse Gequert wird sie von den Buslinien 13A und 14A die in Richtung Mariahilfer Strasse von der Hofmuhlgasse kommend in die Gumpendorfer Strasse einbiegen und sie durch die Amerlingstrasse wieder verlassen In der Gegenrichtung 13A zum Hauptbahnhof 14A zum Reumannplatz kreuzen die Buslinien von der Schadekgasse kommend uber den Fritz Grunbaum Platz in die Kaunitzgasse Zugang zur U Bahn gibt es am Gurtel uber die U Bahn Station Gumpendorfer Strasse Linie U6 Die Linie U2 hat hingegen keinen Zugang direkt an der Gumpendorfer Strasse der nachste Abgang liegt einen Hauserblock entfernt an der Mariahilfer Strasse BautenEin grosser Teil der Hauser befindet sich in baulichen Schutzzonen die von der Stadt Wien definiert wurden Auf der geraden Seite bis zur Konigsklostergasse und auf der ungeraden bis zur Kaunitzgasse gehoren die Gebaude zur Schutzzone Laimgrube Ausnahme sind die in den letzten Jahren entstandenen Neubauten der Technischen Universitat auf der geraden Seite zwischen Konigsklostergasse und Nr 36 zur Schutzzone Windmuhle Nr 38 dagegen gehort gemeinsam mit den Nrn 54 und 56 zur Schutzzone Mariahilf Auf der geraden Seite bei Nr 58 Amerlingstrasse und der ungeraden bei Nr 63F fangt die Schutzzone Gumpendorf an die allerdings sehr archipelartig definiert ist Ungefahr zwei Drittel der Hauser oberhalb dieser Nummern sind von dieser Schutzzone erfasst Bemerkenswertere Bauten im Einzelnen Denkmalgeschutzte Objekte sind durch Fettdruck hervorgehoben bei Nr 6 Johanna Dohnal Platz Tiertrankebrunnen Der Konigskloster Hof auf Nr 10 12 ist ein reprasentatives Zinshaus mit Eckturm und Loggienerkern das von Carl Stephann zusammen mit aus dem Jahr 1900 stammt Nr 11 13 Das 1880 eingerichtete Cafe Sperl befindet sich in einem von und Wilhelm Jelinek erbauten Haus die Architekten besorgten auch die Einrichtung des Cafes Nr 14 ist ein spathistoristisches Zinshaus aus dem Jahr 1891 mit turmartigem Eckerker und Schmiedeeisengitterbalkons Die Verfliesung des Foyers ist in secessionistischen Formen gestaltet Die spathistoristischen Zinshauser mit reichem Neorenaissance Dekor auf Nr 28 und 30 stammen von Hermann Lederer aus dem Jahr 1894 bzw 1897 Die Apotheke auf Nr 30 hat noch Einrichtung aus der Entstehungszeit Nr 39 Kolpinghaus Nr 47 und 49 ist ein strenghistoristisches Doppelhaus mit flachen Eckrisaliten und erhohter Attika von Johann Sturany aus dem Jahr 1868 Nr 52 Esterhazypark mit Haus des Meeres Fritz Grunbaum Platz 1 Nr 53 und 55 sind Zinshauser in Neorenaissance Formen die 1880 von Alois Schumacher erbaut wurden Nr 54 Der Esterhazy Hof Wohnhaus von Viktor Adler wurde ebenso wie das gleichfalls reich dekorierte Zinshaus auf Nr 56 1888 erbaut Nr 63 Das Apollo Kino wurde 1903 04 von Eduard Prandl erbaut und 1962 umgebaut Die abgeschragte Baukante mit Lisenen ist schaufrontartig gegliedert markant ist der mehrgeschossige Turmaufsatz Nr 67 aus dem Jahr 1912 von ist ein durch bogige Erker und Eckturm gegliedertes Zinshaus dort befindet sich das Theater an der Gumpendorfer Strasse Das reprasentative Haus Nr 70 ident Otto Bauer Gasse 2 fallt durch die ausladende Rundung mit durchlaufendem Balkon auf Es wurde 1910 von Carl Caufal gebaut Nr 73 ist ein josephinisches Miethaus Zum Auge Gottes Das nachhistoristische Zinshaus auf Nr 74 von Hermann Stierlin aus dem Jahr 1903 hat reichen Dekor auf z T blauem Kachelfond Auch das Foyer ist reich ausgestattet Das Haus Nr 89 ist ein sachlicher Bau mit asymmetrisch zuruckgestufter Fassade von aus dem Jahr 1937 Achleitner sieht darin das Thema Ausbrechen aus der Strassenflucht verwirklicht Der Agidihof auf Nr 94 96 ist ein Strassenhof mit Portal und freistehendem Rucktrakt aus dem Jahr 1900 von Nr 95 ist ein Biedermeier Wohnhaus Marchettihaus Es wurde 1803 von errichtet und 1808 aufgestockt Es weist eine gebanderte Fassade mit Fenstersturzreliefs auf uber den geraden Verdachungen des ersten Obergeschosses befinden sich Medaillons die Mittelachse ist durch Empire Ornamentik betont Zwischen Nr 105 und 107 Kurt Pint Platz befindet sich die Gumpendorfer Pfarrkirche Nr 106 ist der vom Wiener Stadtbauamt 1902 erbaute Gumpendorfer Hof ein doppeltraktiges Haus mit zwei Stiegenhausern um einen zentralen Hof Nr 108 110 Kloster der Barmherzigen Schwestern mit Kapelle hl Vinzenz von Paul Nr 109 stammt vom damals erst 25 jahrigen die Fassade wird von kleinen Balkonen rhythmisiert Das spatsecessionistisch neoklassizistische Gebaude auf Nr 120 ident Hornbostelgasse 14 stammt aus dem Jahr 1915 von und Zwischen Nr 129 und 131 Lutherplatz 1 befindet sich die evangelische Gustav Adolf Kirche Nr 132 Das 1893 von erbaute Fabriks und Wohngebaude beherbergte im Dachgeschoss das Atelier der Listo Film Nr 134 138 Arik Brauer Haus Nr 142 Gemeindebau im Stil von Friedensreich Hundertwasser Ecke Wallgasse Architekt Peter Pelikan Nr 144 in stadtebaulich prominenter Lage zum Gurtel hin ist ein 1905 von Carl Stephann und 1905 erbautes reprasentatives Zinshaus Die aufwandige reich dekorierte Fassade findet ihren markantesten Ausdruck in den beiden Eckerkern mit Kuppelhelmen Reich dekoriert vor allem mit Stuck ist auch das Foyer BildergalerieTiertrankebrunnen Nr 10 12 Cafe Sperl im Haus Nr 11 13 Nr 63 Apollo Kino Esterhazypark und Haus des Meeres Blick vom Haus des Meeres in die Gumpendorfer Strasse stadteinwarts Blick vom Haus des Meeres in die Gumpendorfer Strasse stadtauswarts Stele Reine Form an der Stiege zur Corneliusgasse Nr 70 Ecke Otto Bauer Gasse Nr 73 Zum Auge Gottes Ecke Hofmuhlgasse Nr 74 Nr 90 Ecke Webgasse Nr 95 Marchettihaus Kurt Pint Platz mit Gumpendorfer Pfarrkirche Eingang zum Gumpendorfer Hof Nr 106 Nr 108 110 Kloster der Barmherzigen Schwestern Lutherplatz 1 Gustav Adolf Kirche Nr 120 Gumpendorfer Strasse Hornbostelgasse Nr 132 Listo Film 134 136 Arik Brauer Haus Nr 142 Ecke Wallgasse Nr 144 das letzte Haus auf der rechten StrassenseiteLiteraturBundesdenkmalamt Hrsg Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Wien II bis IX und XX Bezirk Verlag Anton Schroll amp Co ISBN 3 7031 0680 8 Zitiert als DehioWeblinksCommons Gumpendorfer Strasse Vienna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Plandarstellung Gumpendorfer Strasse in OpenStreetMapEinzelnachweiseDehio S 256 ff Gumpendorfer Kaserne im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Gumpendorfer Strasse im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien K k Polizey Bezirk Mariahilf Plan von Carl Graf Vasquez Pinas von Lowenthal ca 1830 Dort ist allerdings eine kleine Offnung in der Linie eingezeichnet Dehio X XIX amp XXI XXIII S 368 Dehio X XIX amp XXI XXIII S 334 Linie 57 In Strassenbahnjournal Wiki Abgerufen am 1 April 2020 Stadtplan Wien In Website der Stadt Wien Abgerufen am 1 April 2020 Stadtplan Wien In Website der Stadt Wien Abgerufen am 1 April 2020 Luftbild aufrufen Karte der Schutzzone Laimgrube Karte der Schutzzone Windmuhle Karte der Schutzzone Mariahilf Karte der Schutzzone Gumpendorf Eintrag uber Anton Gross In Architektenlexikon Wien 1770 1945 Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien Wien 2007 Eintrag uber Wilhelm Jelinek In Architektenlexikon Wien 1770 1945 Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien Wien 2007 Eintrag uber Carl Caufal In Architektenlexikon Wien 1770 1945 Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien Wien 2007 Friedrich Achleitner Osterreichische Architektur des 20 Jahrhunderts Band III 1 Residenz Verlag Wien und Salzburg 1990 S 188 189 Eintrag uber Oskar Czepa In Architektenlexikon Wien 1770 1945 Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien Wien 2007 Eintrag uber Arnold Wiesbauer In Architektenlexikon Wien 1770 1945 Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien Wien 2007