Gustav Stählin 28 Februar 1900 in Nürnberg 25 November 1985 in Göttingen war ein deutscher lutherischer Theologe und Hoc
Gustav Stählin

Gustav Stählin (* 28. Februar 1900 in Nürnberg; † 25. November 1985 in Göttingen) war ein deutscher lutherischer Theologe und Hochschullehrer.
Leben
Gustav Stählin, der älteste Sohn des Altphilologen und späteren Professors Otto Stählin, studierte nach dem Einsatz im Ersten Weltkrieg sowie beim Freikorps Epp ab 1919 Evangelische Theologie und Altphilologie an den Universitäten Erlangen, Halle, Berlin und Tübingen. Nach dem ersten theologischen Examen 1924 und der Ausbildung am Predigerseminar München wurde er 1927 Studieninspektor am Schlesischen Konvikt für Theologiestudierende in Halle und im gleichen Jahr in Erlangen zum Dr. phil. promoviert. 1928 schloss sich die Promotion zum Lic. theol. an. 1930 an der Universität Leipzig für Neues Testament habilitiert, ging er Ende 1931 im Auftrag des Leipziger Missionswerks nach Indien. Über Pattukkottai und Kodaikanal kam er nach Madras (heute Chennai), wo er seit Oktober 1932 an der Ev.-Lutherischen Theologischen Hochschule (Gurukul Lutheran Theological College) lehrte. 1936/37 war er zusätzlich Lektor für Deutsch an der University of Madras. 1939 kehrte er nach Leipzig zurück.
Nach einer Lehrstuhlvertretung an der Universität Wien 1943–1945 wurde Stählin 1946 als ordentlicher Professor für Neues Testament an die Universität Erlangen berufen. Zum Wintersemester 1952/53 wechselte er an die Universität Mainz, wo er bis zur Emeritierung 1968 lehrte. Er amtierte mehrfach als Dekan und vertrat seine Fakultät auch in der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
Werk und Bedeutung
Stählin wurde einer breiteren Öffentlichkeit vor allem durch seinen Kommentar zur Apostelgeschichte bekannt. Daneben verfasste er zahlreiche begriffsgeschichtliche Beiträge zu dem von Gerhard Kittel herausgegebenen Theologischen Wörterbuch zum Neuen Testament.
Zu seinen Schülern gehören Otto Böcher und Klaus Haacker.
Ehrungen
Stählin wurde 1948 durch die evangelisch-theologische Fakultät der Universität Erlangen mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. 1980 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Familie
Stählin entstammte einer bekannten Theologen- und Gelehrtenfamilie. Sein Großonkel war der bayerische Oberkonsistorialpräsident Adolf von Stählin, seine Großtante die Neuendettelsauer Oberin Therese Stählin, sein Onkel der Theologieprofessor und Bischof Wilhelm Stählin. Von mütterlicher Seite her war er ein Urenkel von Heinrich Ranke. Auch Gustav Stählins Bruder Adolf wurde Professor (für Agrarwissenschaften).
Seit 1930 war er verheiratet mit Irmgard Fischer († 1952).
Schriften (Auswahl)
- Skandalon. Untersuchungen zur Geschichte eines biblischen Begriffs. Bertelsmann, Gütersloh 1930 (Habil. Leipzig 1930).
- Begegnung mit Engeln. Christus und die Engel. Barth, München-Planegg 1956.
- Die Apostelgeschichte (= Band 5), 10. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1962 (17. Aufl. 1980)
Literatur
- Otto Böcher: Bibliographie Gustav Stählin zum 65. Geburtstag am 28. Februar 1965. In: Theologische Literaturzeitung 90, 1965, Sp. 865–870.
- Otto Böcher, Klaus Haacker (Hrsg.): Verborum veritas. Festschrift für Gustav Stählin zum 70. Geburtstag. Wuppertal, 1970.
- Konrad Fuchs: Stählin, Gustav. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 10, Bautz, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-062-X, Sp. 1113–1114.
- Otto Böcher: Stählin, Gustav. In: Lexikon für Theologie und Kirche. Band 9. 3. Auflage. 2000, Sp. 919f.
Weblinks
- Werke von und über Gustav Stählin in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Eintrag zu Stählin (mit Foto) im Verzeichnis der Professorinnen und Professoren der Universität Mainz 1946–1973
Einzelnachweise
- Vgl. Heinrich Gürsching: Ahnenprobe Stählin. In: Quatember 1953, S. 222-224; Otto Stählin u. a.: Die Familie Stählin aus Memmingen (Deutsches Familienarchiv. Bd. 11). 1959.
Personendaten | |
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NAME | Stählin, Gustav |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher lutherischer Theologe und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 28. Februar 1900 |
GEBURTSORT | Nürnberg |
STERBEDATUM | 25. November 1985 |
STERBEORT | Göttingen |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Gustav Stahlin 28 Februar 1900 in Nurnberg 25 November 1985 in Gottingen war ein deutscher lutherischer Theologe und Hochschullehrer LebenGustav Stahlin der alteste Sohn des Altphilologen und spateren Professors Otto Stahlin studierte nach dem Einsatz im Ersten Weltkrieg sowie beim Freikorps Epp ab 1919 Evangelische Theologie und Altphilologie an den Universitaten Erlangen Halle Berlin und Tubingen Nach dem ersten theologischen Examen 1924 und der Ausbildung am Predigerseminar Munchen wurde er 1927 Studieninspektor am Schlesischen Konvikt fur Theologiestudierende in Halle und im gleichen Jahr in Erlangen zum Dr phil promoviert 1928 schloss sich die Promotion zum Lic theol an 1930 an der Universitat Leipzig fur Neues Testament habilitiert ging er Ende 1931 im Auftrag des Leipziger Missionswerks nach Indien Uber Pattukkottai und Kodaikanal kam er nach Madras heute Chennai wo er seit Oktober 1932 an der Ev Lutherischen Theologischen Hochschule Gurukul Lutheran Theological College lehrte 1936 37 war er zusatzlich Lektor fur Deutsch an der University of Madras 1939 kehrte er nach Leipzig zuruck Nach einer Lehrstuhlvertretung an der Universitat Wien 1943 1945 wurde Stahlin 1946 als ordentlicher Professor fur Neues Testament an die Universitat Erlangen berufen Zum Wintersemester 1952 53 wechselte er an die Universitat Mainz wo er bis zur Emeritierung 1968 lehrte Er amtierte mehrfach als Dekan und vertrat seine Fakultat auch in der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Werk und BedeutungStahlin wurde einer breiteren Offentlichkeit vor allem durch seinen Kommentar zur Apostelgeschichte bekannt Daneben verfasste er zahlreiche begriffsgeschichtliche Beitrage zu dem von Gerhard Kittel herausgegebenen Theologischen Worterbuch zum Neuen Testament Zu seinen Schulern gehoren Otto Bocher und Klaus Haacker EhrungenStahlin wurde 1948 durch die evangelisch theologische Fakultat der Universitat Erlangen mit der Ehrendoktorwurde ausgezeichnet 1980 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande FamilieGrab von Gustav Stahlin auf dem Hauptfriedhof Mainz Stahlin entstammte einer bekannten Theologen und Gelehrtenfamilie Sein Grossonkel war der bayerische Oberkonsistorialprasident Adolf von Stahlin seine Grosstante die Neuendettelsauer Oberin Therese Stahlin sein Onkel der Theologieprofessor und Bischof Wilhelm Stahlin Von mutterlicher Seite her war er ein Urenkel von Heinrich Ranke Auch Gustav Stahlins Bruder Adolf wurde Professor fur Agrarwissenschaften Seit 1930 war er verheiratet mit Irmgard Fischer 1952 Schriften Auswahl Skandalon Untersuchungen zur Geschichte eines biblischen Begriffs Bertelsmann Gutersloh 1930 Habil Leipzig 1930 Begegnung mit Engeln Christus und die Engel Barth Munchen Planegg 1956 Die Apostelgeschichte Band 5 10 Auflage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1962 17 Aufl 1980 LiteraturOtto Bocher Bibliographie Gustav Stahlin zum 65 Geburtstag am 28 Februar 1965 In Theologische Literaturzeitung 90 1965 Sp 865 870 Otto Bocher Klaus Haacker Hrsg Verborum veritas Festschrift fur Gustav Stahlin zum 70 Geburtstag Wuppertal 1970 Konrad Fuchs Stahlin Gustav In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 10 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 062 X Sp 1113 1114 Otto Bocher Stahlin Gustav In Lexikon fur Theologie und Kirche Band 9 3 Auflage 2000 Sp 919f WeblinksWerke von und uber Gustav Stahlin in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Stahlin mit Foto im Verzeichnis der Professorinnen und Professoren der Universitat Mainz 1946 1973EinzelnachweiseVgl Heinrich Gursching Ahnenprobe Stahlin In Quatember 1953 S 222 224 Otto Stahlin u a Die Familie Stahlin aus Memmingen Deutsches Familienarchiv Bd 11 1959 Normdaten Person GND 118752502 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN no92007665 NDL 01221563 VIAF 12826855 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stahlin GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 28 Februar 1900GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 25 November 1985STERBEORT Gottingen