Günter Kupetz 20 November 1925 in Rüdersdorf bei Berlin 24 März 2018 war ein deutscher Industriedesigner und Hochschulle
Günter Kupetz

Günter Kupetz (* 20. November 1925 in Rüdersdorf bei Berlin; † 24. März 2018) war ein deutscher Industriedesigner und Hochschullehrer.
Leben
1946 begann Kupetz zunächst ein Architekturstudium, wechselte jedoch bald zur Grafik und schließlich in die Bildhauerklasse von Bernhard Heiliger. Anfang der 50er Jahre begann er – beeinflusst durch das skandinavische Design – Gebrauchsgegenstände zu entwickeln. Von 1954 bis 1961 arbeitete er für WMF, wo er unter anderem ein Whisky-Set aus Bleiglas entwarf, das Louis Armstrong „das schönste der Welt“ nannte. Er gilt als einer der bedeutendsten Designer von WMF. Mit einigen Entwürfen war er 1957 auf der Mailänder Triennale und 1958 auf der Weltausstellung in Brüssel beteiligt.
1959 gehörte Kupetz zu den Gründungsmitgliedern des Verband Deutscher Industrie-Designer (VDID) und damit zu den Designern der „ersten Stunde“ der Bundesrepublik Deutschland. 1971 folgte er dem Ruf an die heutige Kunsthochschule Kassel der Universität Kassel. Dort unterrichtete Kupetz Gebrauchsgüterdesign. Er baute gemeinsam mit Herbert Oestreich dort dieses Fach auf, davor unterrichtete er an der Werkkunstschule Kassel. 1973 wurde er an die Berliner Hochschule der Künste berufen. Dort arbeitete er bis zu seiner Emeritierung als Professor für Produktdesign.
Anlässlich seines achtzigsten Geburtstags fand im Berliner Bauhaus-Archiv vom 5. April bis 5. Juni 2006 eine Sonderausstellung zu seinem Lebenswerk statt.
„Von dem uns vertrauten Bild des Künstlers in der Industrie, der von der guten Form träumend an seinem Löffel herumfeilt, vom letzten Handwerker in der Industrie, wie er einmal genannt wurde, müssen wir uns trennen. Wir werden uns an einen neuen Typus von Designer gewöhnen müssen ... Es ist selbstverständlich, dass dieser Designer mit Fertigungs- und Absatzfragen ebenso vertraut ist wie sein Auftraggeber.“
Kupetz war in erster Ehe mit der Designerin Sigrid Kupetz (1926–2017) verheiratet.
Seine letzte Ruhestätte fand Günter Kupetz auf dem Waldfriedhof in Birkenwerder.
Werk
Von seinen mehr als 1000 Entwürfen gehören die Pril-Spülmittelflasche von 1960, das Tastentelefon für AEG Telefunken von 1962 und der Hähnchengrill der Wienerwald-Restaurants von 1963 zu den bekanntesten. 1968/69 entwarf er die Normbrunnenflasche für Mineralwasser, umgangssprachlich auch Perlenflasche genannt, die von 1971 bis ca. 2013 etwa fünf Milliarden Mal hergestellt wurde und damit die häufigste Mehrwegverpackung Deutschlands sein dürfte. Kupetz selbst sagte dazu: „Ich halte den Entwurf für zeitlos und würde sagen, verbessern kann man ihn eigentlich nicht.“
Preise
- Bundespreis Gute Form für die Perlenflasche 1982
- Ehrenpreis der Deutschen Umwelthilfe 2010
Literatur
- Marcus Botsch: Die Mineralwasserflasche von Günter Kupetz, Verlag Form, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-89802-003-7.
- Andrej Kupetz (Hrsg.): Günter Kupetz – Industrial Design. Birkhäuser 2006, ISBN 3-7643-7688-0.
- Christian Marquart: Industriekultur – Industriedesign. Ein Stück deutscher Wirtschafts- und Designgeschichte. Die Gründer des Verbandes Deutscher Industrie-Designer, Berlin [ca. 1993], Seite 137–159.
Weblinks
- Literatur von und über Günter Kupetz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Designlexikon über Günter Kupetz
- kupetzdesign.de, Webpräsenz über Günter Kupetz von Andrej Kupetz
- Deutsches Industrial Design der ersten Stunde
- Der Mann hinter der Flasche in der FAZ (2015)
- Plakat für Ausstellung Wuppertal (Webarchiv)
Einzelnachweise
- Ausstellungsplakat ( vom 3. Januar 2015 im Internet Archive)
- Back to Kassel ( vom 3. Januar 2015 im Internet Archive)
- Ausstellungsankündigung 2006 ( vom 4. Oktober 2012 im Internet Archive)
- Prof. Günter Kupetz. In: Traueranzeige der Familie. Der Tagesspiegel, 1. April 2018, abgerufen am 3. April 2018.
- Sauber durchdacht: Klare Formen, klare Gedanken: Acht Meisterleistungen des modernen Designs, die wir viel zu oft übersehen – und ihre Schöpfer. Abgerufen am 30. Mai 2022.
- Ehrenpreis der Deutschen Umwelthilfe ( vom 3. Januar 2015 im Internet Archive)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kupetz, Günter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Industriedesigner |
GEBURTSDATUM | 20. November 1925 |
GEBURTSORT | Rüdersdorf bei Berlin |
STERBEDATUM | 24. März 2018 |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Günter Kupetz, Was ist Günter Kupetz? Was bedeutet Günter Kupetz?
Gunter Kupetz 20 November 1925 in Rudersdorf bei Berlin 24 Marz 2018 war ein deutscher Industriedesigner und Hochschullehrer Normbrunnenflasche von 1971Leben1946 begann Kupetz zunachst ein Architekturstudium wechselte jedoch bald zur Grafik und schliesslich in die Bildhauerklasse von Bernhard Heiliger Anfang der 50er Jahre begann er beeinflusst durch das skandinavische Design Gebrauchsgegenstande zu entwickeln Von 1954 bis 1961 arbeitete er fur WMF wo er unter anderem ein Whisky Set aus Bleiglas entwarf das Louis Armstrong das schonste der Welt nannte Er gilt als einer der bedeutendsten Designer von WMF Mit einigen Entwurfen war er 1957 auf der Mailander Triennale und 1958 auf der Weltausstellung in Brussel beteiligt 1959 gehorte Kupetz zu den Grundungsmitgliedern des Verband Deutscher Industrie Designer VDID und damit zu den Designern der ersten Stunde der Bundesrepublik Deutschland 1971 folgte er dem Ruf an die heutige Kunsthochschule Kassel der Universitat Kassel Dort unterrichtete Kupetz Gebrauchsguterdesign Er baute gemeinsam mit Herbert Oestreich dort dieses Fach auf davor unterrichtete er an der Werkkunstschule Kassel 1973 wurde er an die Berliner Hochschule der Kunste berufen Dort arbeitete er bis zu seiner Emeritierung als Professor fur Produktdesign Anlasslich seines achtzigsten Geburtstags fand im Berliner Bauhaus Archiv vom 5 April bis 5 Juni 2006 eine Sonderausstellung zu seinem Lebenswerk statt Von dem uns vertrauten Bild des Kunstlers in der Industrie der von der guten Form traumend an seinem Loffel herumfeilt vom letzten Handwerker in der Industrie wie er einmal genannt wurde mussen wir uns trennen Wir werden uns an einen neuen Typus von Designer gewohnen mussen Es ist selbstverstandlich dass dieser Designer mit Fertigungs und Absatzfragen ebenso vertraut ist wie sein Auftraggeber Gunter Kupetz 1959 Kupetz war in erster Ehe mit der Designerin Sigrid Kupetz 1926 2017 verheiratet Seine letzte Ruhestatte fand Gunter Kupetz auf dem Waldfriedhof in Birkenwerder WerkVon seinen mehr als 1000 Entwurfen gehoren die Pril Spulmittelflasche von 1960 das Tastentelefon fur AEG Telefunken von 1962 und der Hahnchengrill der Wienerwald Restaurants von 1963 zu den bekanntesten 1968 69 entwarf er die Normbrunnenflasche fur Mineralwasser umgangssprachlich auch Perlenflasche genannt die von 1971 bis ca 2013 etwa funf Milliarden Mal hergestellt wurde und damit die haufigste Mehrwegverpackung Deutschlands sein durfte Kupetz selbst sagte dazu Ich halte den Entwurf fur zeitlos und wurde sagen verbessern kann man ihn eigentlich nicht PreiseBundespreis Gute Form fur die Perlenflasche 1982 Ehrenpreis der Deutschen Umwelthilfe 2010LiteraturMarcus Botsch Die Mineralwasserflasche von Gunter Kupetz Verlag Form Frankfurt am Main 1999 ISBN 3 89802 003 7 Andrej Kupetz Hrsg Gunter Kupetz Industrial Design Birkhauser 2006 ISBN 3 7643 7688 0 Christian Marquart Industriekultur Industriedesign Ein Stuck deutscher Wirtschafts und Designgeschichte Die Grunder des Verbandes Deutscher Industrie Designer Berlin ca 1993 Seite 137 159 WeblinksLiteratur von und uber Gunter Kupetz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Designlexikon uber Gunter Kupetz kupetzdesign de Webprasenz uber Gunter Kupetz von Andrej KupetzDeutsches Industrial Design der ersten Stunde Der Mann hinter der Flasche in der FAZ 2015 Plakat fur Ausstellung Wuppertal Webarchiv EinzelnachweiseAusstellungsplakat Memento vom 3 Januar 2015 im Internet Archive Back to Kassel Memento vom 3 Januar 2015 im Internet Archive Ausstellungsankundigung 2006 Memento vom 4 Oktober 2012 im Internet Archive Prof Gunter Kupetz In Traueranzeige der Familie Der Tagesspiegel 1 April 2018 abgerufen am 3 April 2018 Sauber durchdacht Klare Formen klare Gedanken Acht Meisterleistungen des modernen Designs die wir viel zu oft ubersehen und ihre Schopfer Abgerufen am 30 Mai 2022 Ehrenpreis der Deutschen Umwelthilfe Memento vom 3 Januar 2015 im Internet Archive Normdaten Person GND 121424219 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN nb99084124 VIAF 289585051 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kupetz GunterKURZBESCHREIBUNG deutscher IndustriedesignerGEBURTSDATUM 20 November 1925GEBURTSORT Rudersdorf bei BerlinSTERBEDATUM 24 Marz 2018