Günther Rennert 1 April 1911 in Essen 31 Juli 1978 in Salzburg war ein deutscher Opernregisseur und Intendant LebenGünth
Günther Rennert

Günther Rennert (* 1. April 1911 in Essen; † 31. Juli 1978 in Salzburg) war ein deutscher Opernregisseur und Intendant.
Leben
Günther Peter Rennert war der älteste Sohn des Kreisschulrats Alfred Traugott Rennert (* 1879) und der Adelheid Rennert geb. Nettesheim, einer seiner Brüder war der Dirigent Wolfgang Rennert. Günther Rennert studierte Rechtswissenschaft in München, Berlin und Halle. Zu seiner Promotion im Jahr 1934 schrieb er die Dissertation Zwangsmitgliedschaft, ihre Begründung und ihre Beendigung.
Danach studierte er Musik am Richard-Strauss-Konservatorium München und besuchte eine Schauspielschule. 1935 bis 1937 war er Regieassistent an der Oper Frankfurt in Frankfurt am Main, 1938/39 in Wuppertal, 1939/40 in Mainz und 1940 bis 1942 Oberspielleiter an der Oper in Königsberg, 1942/43 Leiter des Deutschen Opernhauses in Berlin.
Nach Kriegsende wurde 1945 die Bayerische Staatsoper mit seiner Inszenierung des Fidelio eröffnet. 1946 bis 1956 war er Intendant der Hamburger Staatsoper. 1959 bis 1967 wirkte er als Oberspielleiter der Glyndebourne Festival Opera und inszenierte daneben unter anderem in Stuttgart und Hamburg. Rennert war 1967 bis 1976 Intendant der Bayerischen Staatsoper in München und seit 1973 Professor der Operndramaturgie an der dortigen Musikhochschule. Als Gastregisseur war er unter anderem in New York, Edinburgh, Salzburg, London, Buenos Aires und Mailand tätig. Rennert inszenierte unter anderem Monteverdis Krönung der Poppea an der Wiener Staatsoper und in San Francisco, übersetzte Libretti und veröffentlichte Opernarbeit. Inszenierungen 1963–73 (1974).
Außer Opern inszenierte er auch Schauspiele, darunter 1950 T. S. Eliots Der Familientag am Schlossparktheater, 1954 Warten auf Godot bei Helmuth Gmelin im Hamburger Theater im Zimmer, 1957 Leben des Galilei am Staatstheater Stuttgart, 1961 Die Irre von Chaillot in Wien, 1962 Der Revisor im Berliner Schillertheater und 1978 Stella am Theater in der Josefstadt (u. a. mit Christian Quadflieg und Marianne Nentwich). Stella war die letzte Premiere einer Schauspielinszenierung von Rennert. Bereits im späten Frühjahr 1978 vorbereitet, kam sie erst, wie geplant, im Herbst desselben Jahres zur Aufführung. In der Zwischenzeit hatte Rennert bei den Salzburger Festspielen eine Neuproduktion von Der Rosenkavalier (Dirigent Christoph von Dohnányi) erarbeitet, litt jedoch bereits während der Proben unter Schmerzen und begab sich unmittelbar nach der Generalprobe zu einer (überfällig gewesenen) Operation in das Diakonische Krankenhaus Salzburg, wo er, wenige Tage nach der Premiere, an einer Lungenembolie verstarb.
Günther Rennert wurde auf dem Friedhof Krailling bei München beerdigt.
Literatur
- Andreas Backöfer: Rennert, Günther. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 436 (Digitalisat).
- Christoph Kammertöns: Günther Rennert, in: Elisabeth Schmierer (Hrsg.): Lexikon der Oper, Band 2, Laaber, Laaber 2002, ISBN 978-3-89007-524-2, S. 450–451.
- Peter Schneider (Schriftsteller): Die Lieben meiner Mutter, Kiepenheuer und Witsch 2003
Weblinks
- Günther Rennert bei IMDb
- Eintrag zu Günther Rennert im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Rennert, Brüder ( vom 7. Juni 2014 im Internet Archive)
- Hamburgische Staatsoper ( vom 18. April 2007 im Internet Archive)
- Bayerische Staatsoper
Einzelnachweise
- Triumphaler Erfolg Karl Böhms in New York. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 9. Februar 1965, S. 8.
- Fritz Walden: Der „Rosenkavalier“ als Musikdrama. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 28. Juli 1978, S. 14.
- Wenige Tage nach der Premiere mit „Rosenkavalier“: Günther Rennert gestorben. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 1. August 1978, S. 10.
Personendaten | |
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NAME | Rennert, Günther |
ALTERNATIVNAMEN | Rennert, Günther Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Opernregisseur und Intendant |
GEBURTSDATUM | 1. April 1911 |
GEBURTSORT | Essen |
STERBEDATUM | 31. Juli 1978 |
STERBEORT | Salzburg |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Gunther Rennert 1 April 1911 in Essen 31 Juli 1978 in Salzburg war ein deutscher Opernregisseur und Intendant LebenGunther Peter Rennert war der alteste Sohn des Kreisschulrats Alfred Traugott Rennert 1879 und der Adelheid Rennert geb Nettesheim einer seiner Bruder war der Dirigent Wolfgang Rennert Gunther Rennert studierte Rechtswissenschaft in Munchen Berlin und Halle Zu seiner Promotion im Jahr 1934 schrieb er die Dissertation Zwangsmitgliedschaft ihre Begrundung und ihre Beendigung Danach studierte er Musik am Richard Strauss Konservatorium Munchen und besuchte eine Schauspielschule 1935 bis 1937 war er Regieassistent an der Oper Frankfurt in Frankfurt am Main 1938 39 in Wuppertal 1939 40 in Mainz und 1940 bis 1942 Oberspielleiter an der Oper in Konigsberg 1942 43 Leiter des Deutschen Opernhauses in Berlin Nach Kriegsende wurde 1945 die Bayerische Staatsoper mit seiner Inszenierung des Fidelio eroffnet 1946 bis 1956 war er Intendant der Hamburger Staatsoper 1959 bis 1967 wirkte er als Oberspielleiter der Glyndebourne Festival Opera und inszenierte daneben unter anderem in Stuttgart und Hamburg Rennert war 1967 bis 1976 Intendant der Bayerischen Staatsoper in Munchen und seit 1973 Professor der Operndramaturgie an der dortigen Musikhochschule Als Gastregisseur war er unter anderem in New York Edinburgh Salzburg London Buenos Aires und Mailand tatig Rennert inszenierte unter anderem Monteverdis Kronung der Poppea an der Wiener Staatsoper und in San Francisco ubersetzte Libretti und veroffentlichte Opernarbeit Inszenierungen 1963 73 1974 Ausser Opern inszenierte er auch Schauspiele darunter 1950 T S Eliots Der Familientag am Schlossparktheater 1954 Warten auf Godot bei Helmuth Gmelin im Hamburger Theater im Zimmer 1957 Leben des Galilei am Staatstheater Stuttgart 1961 Die Irre von Chaillot in Wien 1962 Der Revisor im Berliner Schillertheater und 1978 Stella am Theater in der Josefstadt u a mit Christian Quadflieg und Marianne Nentwich Stella war die letzte Premiere einer Schauspielinszenierung von Rennert Bereits im spaten Fruhjahr 1978 vorbereitet kam sie erst wie geplant im Herbst desselben Jahres zur Auffuhrung In der Zwischenzeit hatte Rennert bei den Salzburger Festspielen eine Neuproduktion von Der Rosenkavalier Dirigent Christoph von Dohnanyi erarbeitet litt jedoch bereits wahrend der Proben unter Schmerzen und begab sich unmittelbar nach der Generalprobe zu einer uberfallig gewesenen Operation in das Diakonische Krankenhaus Salzburg wo er wenige Tage nach der Premiere an einer Lungenembolie verstarb Gunther Rennert wurde auf dem Friedhof Krailling bei Munchen beerdigt LiteraturAndreas Backofer Rennert Gunther In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 436 Digitalisat Christoph Kammertons Gunther Rennert in Elisabeth Schmierer Hrsg Lexikon der Oper Band 2 Laaber Laaber 2002 ISBN 978 3 89007 524 2 S 450 451 Peter Schneider Schriftsteller Die Lieben meiner Mutter Kiepenheuer und Witsch 2003WeblinksGunther Rennert bei IMDb Eintrag zu Gunther Rennert im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Rennert Bruder Memento vom 7 Juni 2014 im Internet Archive Hamburgische Staatsoper Memento vom 18 April 2007 im Internet Archive Bayerische StaatsoperEinzelnachweiseTriumphaler Erfolg Karl Bohms in New York In Arbeiter Zeitung Wien 9 Februar 1965 S 8 Fritz Walden Der Rosenkavalier als Musikdrama In Arbeiter Zeitung Wien 28 Juli 1978 S 14 Wenige Tage nach der Premiere mit Rosenkavalier Gunther Rennert gestorben In Arbeiter Zeitung Wien 1 August 1978 S 10 Intendanten der Bayerischen Staatsoper Johann Nepomuk von Poissl 1824 1848 Karl Theodor von Kustner 1848 1851 Franz von Dingelstedt 1851 1858 Karl von Perfall 1868 1892 Ernst von Possart 1893 1906 1907 1912 Clemens von Franckenstein 1912 1918 Viktor Schwanneke 1918 Karl Zeiss 1919 1924 Clemens von Franckenstein 1924 1934 Hans Knappertsbusch 1934 1935 Oskar Walleck 1935 1938 Clemens Krauss 1938 1940 Georg Hartmann 1947 1952 Rudolf Hartmann 1952 1967 Gunther Rennert 1967 1976 Wolfgang Sawallisch 1976 1977 August Everding 1977 1982 Wolfgang Sawallisch 1982 1993 Peter Jonas 1993 2006 Kent Nagano und Ulrike Hessler 2006 2008 Nikolaus Bachler 2008 2020 Serge Dorny seit 2021 Normdaten Person GND 118744550 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n85306355 VIAF 111515817 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rennert GuntherALTERNATIVNAMEN Rennert Gunther PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Opernregisseur und IntendantGEBURTSDATUM 1 April 1911GEBURTSORT EssenSTERBEDATUM 31 Juli 1978STERBEORT Salzburg