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Günther Rüdel 15 November 1883 in Metz 22 April 1950 in München war ein deutscher Generaloberst der Luftwaffe im Zweiten

Günther Rüdel

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Günther Rüdel (* 15. November 1883 in Metz; † 22. April 1950 in München) war ein deutscher Generaloberst der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Militärische Laufbahn

Rüdel trat 1902 in die Bayerische Armee ein und wurde nach dem erfolgreichen Besuch der Kriegsschule München am 9. März 1904 zum Leutnant befördert. Er versah seinen Dienst im 3. Feldartillerie-Regiment „Prinz Leopold“ und war bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges Oberleutnant. Nach der Mobilmachung wurde er zunächst als Ordonnanzoffizier beim Stab der 6. Königlich Bayerischen Feldartillerie-Brigade eingesetzt. Im Frühjahr 1915 wurde er zum Führer des Kommandos der Kraftwagengeschütze Ostende ernannt. Dieses war der Obersten Heeresleitung direkt unterstellt und führte die Ausbildung der Führer und Bedienungen der damals noch sehr einfachen Flugabwehrgeschütze durch.

Im Mai 1915 stellte Rüdel in München die Gebirgs-Kanonen-Batterie Nr. 8 des neugebildeten Alpenkorps auf. Im Juni wurde er zu ihrem Führer ernannt und die Einheit nach Südtirol verlegt. Am 9. August 1915 wurde Günther Rüdel zum Hauptmann befördert, gab dann aber im Oktober 1915 seine Batterie ab und wurde für kurze Zeit wieder bei dem mittlerweile zur Flakschule erweiterten Ausbildungskommando in Ostende eingesetzt. Im Februar 1916 wurde er schließlich zur Preußischen Artillerieprüfungskommission beim Kriegsministerium in Berlin versetzt, wo er bereits von 1912 bis 1914 als Assistent tätig gewesen war und sich mit der Entwicklung von Ballon- bzw. Flugabwehrgeschützen befasst hatte. Nun war sein Hauptaufgabengebiet jedoch die Organisation der theoretischen und praktischen Ausbildung der Infanterie-Geschütz-Batterien an der Preußischen Artillerieschule in Jüterbog.

Für seine Leistungen wurde Rüdel mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes, dem Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern, dem Militärverdienstorden IV. Klasse mit Schwertern, dem Hanseatenkreuz Hamburg, dem Wilhelm-Ernst-Kriegskreuz sowie dem Orden der Eisernen Krone und dem Österreichischen Militärverdienstkreuz III. Klasse mit Kriegsdekoration ausgezeichnet.

Auch in der Reichswehr blieb Rüdel im Stabsdienst und wurde 1930 als Oberstleutnant mit dem geheimen Aufbau der Flakartillerie beauftragt, einer Waffe, deren Besitz dem Deutschen Reich zu dieser Zeit verboten war. Als im Dritten Reich mit der verstärkten Wiederaufrüstung begonnen wurde, wechselte er 1935 als Generalmajor zur Luftwaffe. Dort wurde Rüdel zum Inspekteur der Flakartillerie und des Luftschutzes ernannt, eine Position, die er bis zu seiner Verabschiedung 1942 beibehielt. Im Laufe der Zeit wurde er mehrfach befördert, zuletzt am 1. November 1942 zum Generaloberst.

Die Rüdel-Kontroverse in der Bundeswehr

Beim Neuaufbau der Bundeswehr wurde die Kaserne der Heeresflugabwehrschule in Rendsburg 1964 nach Günther Rüdel benannt. Dies führte Ende der 1990er Jahre zu einer Kontroverse, nachdem bekannt geworden war, dass Rüdel zum ehrenamtlichen Beisitzer des Volksgerichtshofes ernannt worden war. Im Zuge der Auseinandersetzung verfügte der damalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping am 8. Mai 2000 die Umbenennung der Unterkunft in Feldwebel-Schmid-Kaserne. Anton Schmid soll bis zu 300 Juden gerettet haben und wurde dafür von einem Kriegsgericht der Wehrmacht zum Tode verurteilt und erschossen. Später stellte sich heraus, dass Rüdel (als einer von etwa 150 ehrenamtlichen Richtern) nur an einer einzigen Verhandlung teilgenommen hatte und nicht an Terrorurteilen beteiligt gewesen war, wie vorher behauptet wurde. Zudem hatte Rüdel in dieser Verhandlung einen Freispruch durchgesetzt. Verteidigungsminister Peter Struck erklärte sich daraufhin 2002 mit einer Rehabilitierung Rüdels einverstanden, und der Versammlungssaal im Offiziersheim der nunmehrigen Feldwebel-Schmid-Kaserne wurde nach Günther Rüdel benannt. Diese Umbenennung gilt als Meilenstein in der jahrzehntelangen Auseinandersetzung um die Tradition der Bundeswehr. Im Herbst 2010 wurde ein neues Stabsgebäude im Standort Munster nach Rüdel benannt. Im Konferenzraum des „Rüdel-Hauses“ ist eine ganze Wand der Erinnerung dem Generalobersten Rüdel gewidmet.

Literatur

  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage. Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.  (Kurzbiografie)
  • Günther Rüdel: Deutsche Gebirgsartillerie. In: Gustaf von Dickhuth-Harrach (Hrsg.): Im Felde unbesiegt. Der Weltkrieg in 24 Einzeldarstellungen, Bd. II. J. F. Lehmanns Verlag, München 1921.

Weblinks

  • Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg
  • Nachlass N 457

Einzelnachweise

  1. Niklas Napp: Die deutschen Luftstreitkräfte im Ersten Weltkrieg. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2017, S. 143.
  2. Helmut Gruber (Hrsg.): Gratwanderungen. Lebenserinnerungen von Wolfgang Gruber (1886–1971). Carl Hanser Verlag, München 2018, S. 182.
  3. Helmut Gruber (Hrsg.): Gratwanderungen. Lebenserinnerungen von Wolfgang Gruber (1886–1971). Carl Hanser Verlag, München 2018, S. 192ff.
  4. Reichswehrministerium (Hrsg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres. E.S. Mittler & Sohn. Berlin 1924. S. 136.
Generaloberste und Generaladmirale von Wehrmacht und Waffen-SS
Generaloberste des Heeres

Adam | von Arnim | Beck | Blaskowitz | Dietl | Dollmann | von Falkenhorst | Frießner | von Fritsch | Fromm | Guderian | Haase | Halder | von Hammerstein-Equord | Harpe | Heinrici | Heitz | Hilpert | Hoepner | Hollidt | Hoth | Hube | Jaenecke | Jodl | Lindemann | von Mackensen | Raus | Reinhardt | Rendulic | Ruoff | von Salmuth | Schmidt | von Schobert | Strauß | von Viettinghoff | Weiß | Zeitzler

Generaloberste der Luftwaffe

Deßloch | Grauert | Jeschonnek | Keller | Korten | Loerzer | Löhr | Rüdel | Student | Stumpff | Udet | Weise

Generaladmirale der Kriegsmarine

Albrecht | Boehm | Carls | von Friedeburg | Kummetz | Marschall | Saalwächter | Schniewind | Schultze | Warzecha | Witzell

SS-Oberst-Gruppenführer und Generaloberste der Waffen-SS

Dietrich | Hausser

Normdaten (Person): GND: 141098104 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 120343652 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Rüdel, Günther
KURZBESCHREIBUNG deutscher Generaloberst im Zweiten Weltkrieg
GEBURTSDATUM 15. November 1883
GEBURTSORT Metz
STERBEDATUM 22. April 1950
STERBEORT München

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 06:28

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Gunther Rudel 15 November 1883 in Metz 22 April 1950 in Munchen war ein deutscher Generaloberst der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg Militarische LaufbahnRudel trat 1902 in die Bayerische Armee ein und wurde nach dem erfolgreichen Besuch der Kriegsschule Munchen am 9 Marz 1904 zum Leutnant befordert Er versah seinen Dienst im 3 Feldartillerie Regiment Prinz Leopold und war bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges Oberleutnant Nach der Mobilmachung wurde er zunachst als Ordonnanzoffizier beim Stab der 6 Koniglich Bayerischen Feldartillerie Brigade eingesetzt Im Fruhjahr 1915 wurde er zum Fuhrer des Kommandos der Kraftwagengeschutze Ostende ernannt Dieses war der Obersten Heeresleitung direkt unterstellt und fuhrte die Ausbildung der Fuhrer und Bedienungen der damals noch sehr einfachen Flugabwehrgeschutze durch Im Mai 1915 stellte Rudel in Munchen die Gebirgs Kanonen Batterie Nr 8 des neugebildeten Alpenkorps auf Im Juni wurde er zu ihrem Fuhrer ernannt und die Einheit nach Sudtirol verlegt Am 9 August 1915 wurde Gunther Rudel zum Hauptmann befordert gab dann aber im Oktober 1915 seine Batterie ab und wurde fur kurze Zeit wieder bei dem mittlerweile zur Flakschule erweiterten Ausbildungskommando in Ostende eingesetzt Im Februar 1916 wurde er schliesslich zur Preussischen Artillerieprufungskommission beim Kriegsministerium in Berlin versetzt wo er bereits von 1912 bis 1914 als Assistent tatig gewesen war und sich mit der Entwicklung von Ballon bzw Flugabwehrgeschutzen befasst hatte Nun war sein Hauptaufgabengebiet jedoch die Organisation der theoretischen und praktischen Ausbildung der Infanterie Geschutz Batterien an der Preussischen Artillerieschule in Juterbog Fur seine Leistungen wurde Rudel mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes dem Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern dem Militarverdienstorden IV Klasse mit Schwertern dem Hanseatenkreuz Hamburg dem Wilhelm Ernst Kriegskreuz sowie dem Orden der Eisernen Krone und dem Osterreichischen Militarverdienstkreuz III Klasse mit Kriegsdekoration ausgezeichnet Auch in der Reichswehr blieb Rudel im Stabsdienst und wurde 1930 als Oberstleutnant mit dem geheimen Aufbau der Flakartillerie beauftragt einer Waffe deren Besitz dem Deutschen Reich zu dieser Zeit verboten war Als im Dritten Reich mit der verstarkten Wiederaufrustung begonnen wurde wechselte er 1935 als Generalmajor zur Luftwaffe Dort wurde Rudel zum Inspekteur der Flakartillerie und des Luftschutzes ernannt eine Position die er bis zu seiner Verabschiedung 1942 beibehielt Im Laufe der Zeit wurde er mehrfach befordert zuletzt am 1 November 1942 zum Generaloberst Die Rudel Kontroverse in der BundeswehrBeim Neuaufbau der Bundeswehr wurde die Kaserne der Heeresflugabwehrschule in Rendsburg 1964 nach Gunther Rudel benannt Dies fuhrte Ende der 1990er Jahre zu einer Kontroverse nachdem bekannt geworden war dass Rudel zum ehrenamtlichen Beisitzer des Volksgerichtshofes ernannt worden war Im Zuge der Auseinandersetzung verfugte der damalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping am 8 Mai 2000 die Umbenennung der Unterkunft in Feldwebel Schmid Kaserne Anton Schmid soll bis zu 300 Juden gerettet haben und wurde dafur von einem Kriegsgericht der Wehrmacht zum Tode verurteilt und erschossen Spater stellte sich heraus dass Rudel als einer von etwa 150 ehrenamtlichen Richtern nur an einer einzigen Verhandlung teilgenommen hatte und nicht an Terrorurteilen beteiligt gewesen war wie vorher behauptet wurde Zudem hatte Rudel in dieser Verhandlung einen Freispruch durchgesetzt Verteidigungsminister Peter Struck erklarte sich daraufhin 2002 mit einer Rehabilitierung Rudels einverstanden und der Versammlungssaal im Offiziersheim der nunmehrigen Feldwebel Schmid Kaserne wurde nach Gunther Rudel benannt Diese Umbenennung gilt als Meilenstein in der jahrzehntelangen Auseinandersetzung um die Tradition der Bundeswehr Im Herbst 2010 wurde ein neues Stabsgebaude im Standort Munster nach Rudel benannt Im Konferenzraum des Rudel Hauses ist eine ganze Wand der Erinnerung dem Generalobersten Rudel gewidmet LiteraturErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Kurzbiografie Gunther Rudel Deutsche Gebirgsartillerie In Gustaf von Dickhuth Harrach Hrsg Im Felde unbesiegt Der Weltkrieg in 24 Einzeldarstellungen Bd II J F Lehmanns Verlag Munchen 1921 WeblinksLuftkrieg im Zweiten Weltkrieg Nachlass N 457EinzelnachweiseNiklas Napp Die deutschen Luftstreitkrafte im Ersten Weltkrieg Verlag Ferdinand Schoningh Paderborn 2017 S 143 Helmut Gruber Hrsg Gratwanderungen Lebenserinnerungen von Wolfgang Gruber 1886 1971 Carl Hanser Verlag Munchen 2018 S 182 Helmut Gruber Hrsg Gratwanderungen Lebenserinnerungen von Wolfgang Gruber 1886 1971 Carl Hanser Verlag Munchen 2018 S 192ff Reichswehrministerium Hrsg Rangliste des Deutschen Reichsheeres E S Mittler amp Sohn Berlin 1924 S 136 Generaloberste und Generaladmirale von Wehrmacht und Waffen SSGeneraloberste des Heeres Adam von Arnim Beck Blaskowitz Dietl Dollmann von Falkenhorst Friessner von Fritsch Fromm Guderian Haase Halder von Hammerstein Equord Harpe Heinrici Heitz Hilpert Hoepner Hollidt Hoth Hube Jaenecke Jodl Lindemann von Mackensen Raus Reinhardt Rendulic Ruoff von Salmuth Schmidt von Schobert Strauss von Viettinghoff Weiss ZeitzlerGeneraloberste der Luftwaffe Dessloch Grauert Jeschonnek Keller Korten Loerzer Lohr Rudel Student Stumpff Udet WeiseGeneraladmirale der Kriegsmarine Albrecht Boehm Carls von Friedeburg Kummetz Marschall Saalwachter Schniewind Schultze Warzecha WitzellSS Oberst Gruppenfuhrer und Generaloberste der Waffen SS Dietrich Hausser Normdaten Person GND 141098104 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 120343652 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rudel GuntherKURZBESCHREIBUNG deutscher Generaloberst im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 15 November 1883GEBURTSORT MetzSTERBEDATUM 22 April 1950STERBEORT Munchen

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