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Hölsch Plott Hülser Platt ist die Mundart des Krefelder Ortsteiles Hüls Die Stadt Krefeld liegt sprachhistorisch im nied

Hölsch Plott

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Hölsch Plott (Hülser Platt) ist die Mundart des Krefelder Ortsteiles Hüls. Die Stadt Krefeld liegt sprachhistorisch im niederfränkischen Mundartraum. Innerhalb des Niederfränkischen verläuft durch Krefeld die sogenannte Uerdinger Linie (auch ik/ich-Linie genannt), die das Südniederfränkische vom Nordniederfränkischen trennt. Das in Hüls gesprochene Hölsch Plott wird wegen einiger typischer Merkmale (z. B. ek bön enen Hölsche) zum nördlich dieser Linie liegenden Nordniederfränkischen gerechnet, während die anderen Krefelder Ortsteile mit Krieewelsch und anderen lokalen Mundarten zum Südniederfränkischen zählen.

Der Name des Ortes

Der Name Hüls ist eine Ableitung vom niederfränkischen Wort „Hulis“ für den im Mittelalter im Hülser Bruch häufig vorkommenden Hülsdornstrauch, auch als Stechpalme oder Ilex bekannt. Urkundlich erwähnt wurde Hüls erstmals im Jahre 1112. Das Rittergeschlecht der Herren von Hüls regierte die Herrlichkeit Hüls von der Burg Hüls aus bis ins 16. Jahrhundert, wo im Jahre 1565 die letzte Hülser Herrin, Katharina und ihr Gemahl, der Ritter Godert Haes von Conradsheim zu Sollbrüggen, ohne Leibeserben verstarben. Hüls war bis 1970 eine eigenständige Gemeinde im Kreis Kempen-Krefeld, ab 1970 Stadtteil der westlich gelegenen Stadt Kempen. 1975 erfolgte die Eingemeindung nach Krefeld.

Hölsch Plott – Eigenarten

Trotz seiner Zuordnung zu den nordniederfränkischen Mundarten hat Hülser Platt viele Gemeinsamkeiten mit dem Krefelder Stadtdialekt, auch in der „Sprachmelodie“ – allerdings noch mehr Ähnlichkeiten zu den Mundarten der Nachbarstadt Kempen und deren Ortsteilen St. Hubert und Tönisberg, die ebenfalls als Nordniederfränkisch gelten.

In Hüls benutzt man „ek“ (gelegentlich „ök“) für „ich“ und man sagt zum Beispiel:

  • ek bön önen Hölsche (oder so ähnlich) : ich bin ein Hülser

In den Nachbarorten Kempen, St. Hubert und Tönisberg spricht man ebenfalls „ek“ :

  • ek bön ene Zintuppische (oder so ähnlich): ich bin ein Sankt-Huberter

In Krefeld und den südlichen Stadtteilen sagt man stattdessen „esch“ für „ich“:

  • esch ben ene Krieewelsche (oder so ähnlich): ich bin ein Krefelder

Im Niederfränkischen gibt es (wie im Englischen und Niederländischen) nur die Einheitsform „mich/mesch, dich/desch“ für mir und mich bzw. dir und dich:

  • hä hät mesch enem Brief jeschri-eewe. (er hat mir einen Brief geschrieben.)
  • wat hät dä Ke-äl för desch jeseit? (was hat der Kerl für dich - zu dir - gesagt?)
  • kannsse mesch jet mötbrenge? (kannst du mir etwas mitbringen?)

Typisch für die Hülser Mundart sind des Weiteren:

  • die Vorliebe für die Benutzung des Umlautes „Ö“
ek bön önen Hölsche (ich bin ein Hülser)
öt ös döks jeloore wat niet stömmp (es ist oftmals gelogen was nicht stimmt)
  • die Tendenz, den Vokal „A“ als „offenes O“ manchmal als Schleife mit einem anderen Vokal zu sprechen:
Hochdeutsch: Der Mann mit dem Fahrrad fuhr an der Kante entlang
Hülser Platt: Dä Mo-an möt dat Fo-arrod fuhr longes de Kont (Kont mit offenem O, mit geschlossenem O würde es „Gesäß“ bedeuten !)
in Krefeld sagt man stattdessen: Dä Mann möt dat Fahrrat fuhr langes de Kant
  • gelegentlich eine Gleitsilbe, etwa „…er“, einzuschieben (wie im Niederländischen geläufig), wenn dadurch das vorherige mit dem nachfolgenden Wort eleganter verbunden werden kann, zum Beispiel:
doa kömmder eene – anstelle von : doa kömmt eene (da kommt jemand)
do bösser mesch ävvel en Döppe – anstelle von: do bös mesch ävvel en Döppe
Hochdeutsch: du bist mich – mir - aber ein Tölpel (Döppe = großer Krug)
  • Mundartlaute, die sich mit den Buchstaben der Deutschen Sprache nicht eindeutig darstellen lassen, werden in der Schreibweise verändert oder gelegentlich als sogenannte Diphthonge mit Dehnungs-Strichen versehen:
Hochdeutsch: da oben im Himmel wüssten sie gerne wie das Leben auf der Erde so ist
in Mundart oft benutzte Schreibweise: do-e bo-ave en dän Hi-emel wü-ete se je-är wie dat Le-äve op de E-äd su-e ös
manche Mundartautoren schreiben allerdings ohne Bindestrich: doe bove en dän Hiemel wüüte se jeär wie dat Leäve op de Eäd suue ös

Im Nordniederfränkischen wird ein auslautendes „n“ zumeist mitgesprochen. In der Hülser Mundart wird dieses „n“ aber verschluckt.

  • senge (singen), kloppe (klopfen), koope (kaufen)
Folgt jedoch ein Wort das mit einem Vokal oder einem „h“ beginnt, wird das auslautende „n“ mitgesprochen:
  • we-i sengen en Liddche (wir singen ein Liedchen) – aber: we-i senge tesaame (wir singen miteinander)

Grammatik

In der Grammatik weist Hölsch Plott bestimmte Merkmale auf:

  • Beim männlichen Artikel heißt es z. B. dä Käel (der Kerl), aber dän Uohme (der Onkel), dän Alde (der Alte)
  • Beginnt das Folgewort mit einem Vokal oder einem „h“, so wird daran ein „n“ angehängt. Falls es allerdings mit einem „b“ beginnt, wird anstelle des „n“ ein „m“ angefügt.
es heißt z. B. däm Boom (der Baum) , auch dän aldem Boom (der alte Baum)
däm Bott (der Bote), dän Hölschem Bott (der Hülser Dorfbote)
  • der sächliche Artikel ist immer „dat“ (dat Weet für das Kind). Der weibliche immer „die“ (die Aal für die Alte).

Ein auslautendes „nd“ wird meist zu „nk“ (Mehrzahl „ng“) ein „nt“ zu „ng“ umgeformt:

  • Hund wird zu Honk, Wind zu Wönk, Kind zu Kenk, Wand zu Wonk (offenes "o")
  • am Ende wird zu an`t Eng, hinten wird zu henge, ein Blinder wird zu enem Blönge.

Für manche Ausdrücke gibt es mehrere Bezeichnungen, zum Beispiel:

  • hinten = henge oder eite (von „achtern“)
  • Kind = Kenk oder Blaag oder Weet (witte Weeterkes = Kinder die zur ersten Kommunion gehen)

In bestimmten Zusammenhängen werden die Geschlechter vertauscht.

  • mein/dein Vater wird zu „meine Vater“, meine/deine Mutter wird zu „mein/dein Mutter“
Hülser Platt: min Mamm hät für mesch jeseit, dinne Papp dat wü-er ene Stärk Helmes
Hochdeutsch: meine Mutter hat zu mir gesagt, dein Vater wäre ein Aufschneider

Auch für das Wörtchen uns/unser gibt es eine spezielle Sprechweise:

  • oos Mamm (unsere Mutter) , oos Weet, oos Kenk (unser Kind)
  • osse Papp – mit weichem Doppel-ss! - (unser Vater)
  • ossen Honk – mit weichem Doppel-ss! - (unser Hund)

Typisch für Hölsch Plott (wie für andere Niederrheinische Mundarten) sind die „tu“- und „bin am“-Formen, die im Hochdeutschen verpönt sind. Sie werden verwendet, wenn eine fortdauernde Handlung beschrieben wird oder eine Aufforderung bzw. eine Frage dahinter steht:

  • Ek bön jet am duon. (Ich bin etwas am tun – bin gerade dabei es zu tun)
  • Dun mesch ens dat Bier erü-ever (Tu mir mal das Bier herüber – reich mir mal das Bier)
  • Deesse noch jät eäte ? (Tust du noch etwas essen ?)

Unterscheidungen zu Nachbardialekten

Obwohl Hölsch Plott – wegen der ek/ech-Differenzierung – zum Nordniederfränkischen zählt, gibt es dennoch Unterschiede zu den weiter nördlich liegenden Orten am Niederrhein (wie Geldern, Kleve, Moers oder rheinübergreifend Duisburg). Zum einen ähnelt der Hülser Tonfall eher der Krefelder oder Kempener Mundart, zum anderen wird in Hüls anlautendes „g“ nicht wie im Nordniederfränkischen sonst üblich zu „Rachen-ch“, sondern zu „J“ verändert (wie im Krieewelsch und auch im ripuarischen Kölsch üblich); manchmal ist davon auch ein eigentlicher „K“-Laut betroffen, der dann als „J“-Laut gesprochen wird:

  • Hölsch Plott: jemaak jemaak öt össer noch jene als Meester von dän Hi-eemel jefolle
  • Hochdeutsch: Nur ruhig (gemächlich) es ist noch keiner als Meister vom Himmel gefallen

Zum Vergleich die Lautung vom nördlichen Niederrhein:

  • Chemaag, chemaag, et es noch keene as Meester van den Heemel chefalle.

Wie sich von Ort zu Ort die Mundarten geringfügig verändern, zeigt folgendes Beispiel – wobei häufig die Anrede in der etwas altertümlich erscheinenden Form der „dritten Person“ gewählt wird (sogenannte Höflichkeitsform):

  • Hochdeutsch: Ich verstehe Sie nicht (Euch nicht), Sie müssen (Ihr müsst) ein wenig lauter sprechen
  • Duisburg-Beeck: Ek verstohn enk nit, chet möttn en betjen hadder spreken
  • Duisburger Platt: Ek verstohn u nit, chi mött en betzken hädder spräken.
  • Moers: Ek verstonn au nit, che mot en betchen hatter kallen
  • Hüls: Ek versto-an öch niet, je mutt en betsche hatter kolle
  • Krefeld: Esch verstohn ösch niet, sche mutt en bettsche hatter kalle

Hölsch Plott ist innerhalb des Gebiets der historischen Tonakzentgrenze.

Einflüsse aus dem Französischen

Weitere Einflüsse auf die Hülser Mundart stammen aus der Zeit der französischen Besetzung des Niederrheins zum Ende des 18. Jahrhunderts. Eine Reihe von Vokabeln aus dem Französischen wanderte als Lehnwörter in die örtliche Mundart, so zum Beispiel:

  • Trottewar (Bürgersteig)
  • Paaplü (Regenschirm)
  • Balljeäre (Barriere, Bahnschranke)
  • expri-e! (extra! besonders frech!)
  • Bredullje (Bedrängnis)
  • Etaasch (Etage)
  • Klüür (Farbton)
  • Kuraasch (Courage)

Breetlook

Eng verbunden mit der Hülser Mundart und nicht wegzudenken aus dem Hülser Fasteloovend (Karneval) sind die Figur der „Trina“ und der Karnevalsruf „Breetlook!“ Nach der Überlieferung wollte im Dreißigjährigen Krieg eine feindliche Reiterhorde den Ort überfallen. Da die Hülser Landwehr nur mit wenigen Männern besetzt war, griffen die Hülser Marktweiber (Trinas) zu einer List: Sie warfen haufenweise Porree-Stangen (Suppengrün = Breetlook) den Pferden der feindlichen Reiter vor die Hufe, so dass diese ausrutschten, stürzten und der Feind von den Hülser Burschen mit Knüppeln und Mistgabeln vertrieben werden konnte.

Laut Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges soll der Ausruf „Breetlook!“ unter Soldaten zur Übermittlung der Hülser Herkunft verwendet worden sein, um regionale Neuigkeiten auszutauschen.

Mittelalterliche Hülser Schriftdokumente

Aus der Zeit ab dem 14. Jahrhundert gibt es aus der Herrlichkeit Hüls überlieferte Dokumente in einer Sprache, die heute grenzübergreifend als Rhein-Maasländisch bezeichnet wird.Rheinmaasländisch war eine Schrift- und Kanzleisprache der gehobenen Stände im Rhein-Maas-Dreieck, die sich im niederfränkischen Sprachraum herausgebildet hatte und allmählich Latein als Schriftsprache verdrängte. Diese geschriebene Sprache unterschied sich aber in Stil und Ausdrucksweise durchaus von der gesprochenen Sprache des gemeinen Volkes, dem örtlichen Platt. Hier als Beispiel der Auszug aus einer Erbteilung im Jahre 1363 zwischen den Rittern Matthias von Hüls und seinen Brüdern Geldolf und Johann:

  • Ich Mathys van Hulß, Herren Walravens Soen…doen kundt und kendlich allen Luiden onder mynem Siegel…dat ich mit volcomenen Rade ind Wille miner maege ind geleken mit Geldolp ind mit Johan, minen Broederen…so waer ind so wat kunne rechten gelegen sien, die my van minem Vader angestorven sien ind hierna von miner Moder Frouwe Stynen van Hulß ansterven ind fallen moegen na oeren Dode…Sall ich hebben ind behalden den Hof an dem Eynde gelegen in dem Kirspell van Hulse buiten ind bynen mit Artlande, Paschen, Garden, Weyden ind all sinen Tobehoren van Alts und van Nu… (Mit „Hof an dem Eynde“ war gemeint die am nördlichen Ende des Ortes damals gelegene Papenburg, die später mit zugehörigem Land an die Grafen von Moers kam.)

Mundart-Pflege

Bis zum Zweiten Weltkrieg war Hülser Platt die von den meisten Hülsern gesprochene Muttersprache.

Noch die ersten Nachkriegsjahrgänge konnten Platt sprechen und verstehen. Heute wird Platt in der Regel nur noch von älteren Leuten untereinander gesprochen, sowie auf „Fasteloovend“ (Karneval), in Bühnenauftritten und in Mundartzirkeln gepflegt. Auch gibt es in Hüls eine reichhaltige Mundartliteratur und Mundartlieder (insbesondere des im Jahre 1952 verstorbenen Dichters Heinz Fenners), sowie jährlich erscheinende „Heimatblätter“ des Hülser Heimatvereins, in denen Geschichte, Brauchtum und Mundart in Erinnerung gehalten werden.

Die „neue“ „Mundart“: Regiolekt

Anstelle von Platt beginnt sich eine andere Umgangssprache durchzusetzen, von den Sprachwissenschaftlern als Regiolekt bezeichnet: das sogenannte , das zum Beispiel Hanns Dieter Hüsch, das „schwarze Schaf vom Niederrhein“ in seinen Auftritten pflegte (auch wenn er einige Verse auf „Grafschafter Platt“ – seinem Heimatidiom aus dem Moerser Raum – verfasste).

Auch einige Mundartdichter im Kempen-Krefelder Raum schreiben gelegentlich in dieser neuen Mundart, denn wenn sie alles auf Platt schrieben, würde nur eine begrenzte Anzahl Plattkundiger ihre Bücher lesen. Typisch für Regiolekt sind bestimmter Satzkonstruktionen, die an das zurückgedrängte Platt erinnern, z. B.:

  • Es geht sich darum, dass... es dreht sich darum, dass...(Platt: et jeht sich dröm, dat...)
Korrektes Hochdeutsch wäre: Es geht darum, dass...

Das Niederrhein-Deutsch zeichnet sich weiter aus durch „Vereinfachungen“ in der Aussprache und „Zusammenfassen“ von Wörtern oder Wortbestandteilen:

  • Hochdeutsch: Hast du etwas, dann bist du etwas, dann kannst du etwas – schau nur dass du damit weit kommst !
  • Niederrhein-Deutsch (Regiolekt): Hasste wat dann bisste wat dann kannsse wat – kuck nur datte damit weit komms !
  • Hülser Platt: Hässe jet, dann bösse jet, dann kannstde jet – kieck maa datte domöt wiet kömms !

An diesen Beispielen ist zu erkennen, dass der Regiolektsprecher sich zwar an der Deutschen Standardsprache orientiert – allerdings in Satzbau und Wortstellung folgt er der Mundart. Der Tonfall (der „Singsang“) des Regiolektes ähnelt unterschwellig der Sprechmelodie der örtlichen Mundart. Die sprachliche Intonation in Hüls ist eine andere als in Düsseldorf oder Kleve, auch wenn der Sprecher sich bemühen würde, Hochdeutsch zu sprechen.

Je mehr die „Niederrhein-Deutsch-Sprecher“ zwanglos unter sich sind, je ausgeprägter wird Regiolekt benutzt. Je mehr die Sprecher sich in einer förmlichen Umgebung oder in einer Gesprächsrunde mit Fremden befinden, je weniger ausgeprägt wird Regiolekt benutzt – Platt wird dann ganz vermieden, selbst wenn man es könnte. Und der am Gespräch beteiligte Hülser (oder Krefelder oder Kempener) wird meinen, dass er selbst „gepflegtes Hochdeutsch“ spricht – doch an seinem Tonfall wird man ihn erkennen. Das fast vergessene örtliche Platt hat darin seine Spuren hinterlassen.

Literatur

  • Karl Heußen, Heimatverein Hüls (Hrsgb.): Hölsch Plott – Wörterbuch zur Hülser Mundart. Ausgabe des Heimatvereins Krefeld-Hüls, 2010
  • Heinz Webers: Wörterbuch Krieewelsch - Deutsch. Seidenweber-Verlag Krefeld, 2005, ISBN 3-9807395-1-1
  • Kurt-Wilhelm Graf Laufs: Niederfränkisch-Niederrheinische Grammatik. Verlag Niederrhein Institut, Höveler Druck Rheydt , 1995, ISBN 3-9804360-1-2
  • Heimatverein Hüls (Hrsgb.): Schriftenreihe Hülser Heimatblätter – bis Jahrgang 2013. Verlag H. Kaltenmeier Söhne, Krefeld-Hüls, 2013
  • Verein für Heimatkunde Krefeld e. V.: Mundart in Krefeld. Verlag J. van Acken Krefeld , 2007, ISBN 3-923140-56-8
  • Werner Mellen: Hüls – eine Chronik. Verlag H. Kaltenmeier Söhne, Krefeld-Hüls, 1998, ISBN 3-9804002-1-2
  • Heimatverein Hüls (Hrsgb.) Karl Heußen: Hülser Geschichten. Verlag H. Kaltenmeier Söhne, Krefeld-Hüls , 2011
  • Heimatverein Hüls (Hrsgb.) Rosa Kleintitschen: Ut den alden Tied. Verlag H. Kaltenmeier Söhne, Krefeld-Hüls , 1979
  • Heimatverein Hüls (Hrsgb.): Höls bliv Höls – Gedichte von Heinz Fenners. Verlag H. Kaltenmeier Söhne, Krefeld-Hüls, 1977
  • Heimatverein Hüls (Hrsgb.) Karl Heußen: Hülser Mundart-Lieder. Verlag H. Kaltenmeier Söhne, Krefeld-Hüls, 2009
  • Margret Boixen: Ens sue jeseit. Verlag H. Kaltenmeier Söhne, Krefeld-Hüls, 1994
  • Josef Brocker: Husmeddele. Verlag Druckerei Weiler, Krefeld, 1983

Einzelnachweise

  1. Georg Cornelissen: Meine Oma spricht noch Platt. Verlag Greven, Köln 2008, ISBN 978-3-7743-0417-8, S. 39–42.
  2. Werner Mellen: Hüls – eine Chronik. Verlag H. Kaltenmeier Söhne, Krefeld-Hüls, 1998, ISBN 3-9804002-1-2, S. 16 ff.
  3. Werner Mellen: Hüls – eine Chronik. Verlag H. Kaltenmeier Söhne, Krefeld-Hüls, 1998, ISBN 3-9804002-1-2, S. 149.
  4. Georg Cornelissen: Der Niederrhein und sein Deutsch. Greven Verlag Köln, 2009, ISBN 978-3-7743-0394-2, S. 125 ff.
  5. Karl Heußen, Heimatverein Hüls (Hrsgb.): Hölsch Plott – Wörterbuch zur Hülser Mundart. Ausgabe des Heimatvereins Krefeld-Hüls, 2010, S. 1 ff.
  6. Karl Heußen, Heimatverein Hüls (Hrsgb.): Hölsch Plott – Wörterbuch zur Hülser Mundart. Ausgabe des Heimatvereins Krefeld-Hüls, 2010, S. 1–4
  7. Karl Heußen, Heimatverein Hüls (Hrsgb.): Hölsch Plott – Wörterbuch zur Hülser Mundart. Ausgabe des Heimatvereins Krefeld-Hüls, 2010, S. 1–4
  8. Georg Cornelissen: Der Niederrhein und sein Deutsch. Greven Verlag Köln, 2009, ISBN 978-3-7743-0394-2, S. 125 ff.
  9. Georg Cornelissen: Der Niederrhein und sein Deutsch. Greven Verlag Köln, 2009, ISBN 978-3-7743-0394-2, S. 110 ff
  10. Irmgard Hantsche: Atlas zur Geschichte des Niederrheins. Schriftenreihe der Niederrhein-Akademie Band 4, ISBN 3-89355-200-6, S. 66 ff.
  11. Georg Cornelissen: Meine Oma spricht noch Platt. Verlag Greven, Köln 2008, ISBN 978-3-7743-0417-8, S. 25–27, S. 43 ff.
  12. Werner Mellen: Hüls – eine Chronik. Verlag H. Kaltenmeier Söhne, Krefeld-Hüls, 1998, ISBN 3-9804002-1-2, S. 105 ff

Siehe auch

  • Niederländische Dialekte

Weblinks

Commons: Hüls (Krefeld) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • inoffizielles Hülser Info-Portal
  • Internetseite des Heimatvereins

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 16:08

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Holsch Plott Hulser Platt ist die Mundart des Krefelder Ortsteiles Huls Die Stadt Krefeld liegt sprachhistorisch im niederfrankischen Mundartraum Innerhalb des Niederfrankischen verlauft durch Krefeld die sogenannte Uerdinger Linie auch ik ich Linie genannt die das Sudniederfrankische vom Nordniederfrankischen trennt Das in Huls gesprochene Holsch Plott wird wegen einiger typischer Merkmale z B ek bon enen Holsche zum nordlich dieser Linie liegenden Nordniederfrankischen gerechnet wahrend die anderen Krefelder Ortsteile mit Krieewelsch und anderen lokalen Mundarten zum Sudniederfrankischen zahlen Uerdinger Linie ek ech Grenze im Verlauf der Stadt KrefeldDer Name des OrtesDer Name Huls ist eine Ableitung vom niederfrankischen Wort Hulis fur den im Mittelalter im Hulser Bruch haufig vorkommenden Hulsdornstrauch auch als Stechpalme oder Ilex bekannt Urkundlich erwahnt wurde Huls erstmals im Jahre 1112 Das Rittergeschlecht der Herren von Huls regierte die Herrlichkeit Huls von der Burg Huls aus bis ins 16 Jahrhundert wo im Jahre 1565 die letzte Hulser Herrin Katharina und ihr Gemahl der Ritter Godert Haes von Conradsheim zu Sollbruggen ohne Leibeserben verstarben Huls war bis 1970 eine eigenstandige Gemeinde im Kreis Kempen Krefeld ab 1970 Stadtteil der westlich gelegenen Stadt Kempen 1975 erfolgte die Eingemeindung nach Krefeld Holsch Plott EigenartenTrotz seiner Zuordnung zu den nordniederfrankischen Mundarten hat Hulser Platt viele Gemeinsamkeiten mit dem Krefelder Stadtdialekt auch in der Sprachmelodie allerdings noch mehr Ahnlichkeiten zu den Mundarten der Nachbarstadt Kempen und deren Ortsteilen St Hubert und Tonisberg die ebenfalls als Nordniederfrankisch gelten In Huls benutzt man ek gelegentlich ok fur ich und man sagt zum Beispiel ek bon onen Holsche oder so ahnlich ich bin ein Hulser In den Nachbarorten Kempen St Hubert und Tonisberg spricht man ebenfalls ek ek bon ene Zintuppische oder so ahnlich ich bin ein Sankt Huberter In Krefeld und den sudlichen Stadtteilen sagt man stattdessen esch fur ich esch ben ene Krieewelsche oder so ahnlich ich bin ein Krefelder Im Niederfrankischen gibt es wie im Englischen und Niederlandischen nur die Einheitsform mich mesch dich desch fur mir und mich bzw dir und dich ha hat mesch enem Brief jeschri eewe er hat mir einen Brief geschrieben wat hat da Ke al for desch jeseit was hat der Kerl fur dich zu dir gesagt kannsse mesch jet motbrenge kannst du mir etwas mitbringen Typisch fur die Hulser Mundart sind des Weiteren die Vorliebe fur die Benutzung des Umlautes O ek bon onen Holsche ich bin ein Hulser ot os doks jeloore wat niet stommp es ist oftmals gelogen was nicht stimmt die Tendenz den Vokal A als offenes O manchmal als Schleife mit einem anderen Vokal zu sprechen Hochdeutsch Der Mann mit dem Fahrrad fuhr an der Kante entlang Hulser Platt Da Mo an mot dat Fo arrod fuhr longes de Kont Kont mit offenem O mit geschlossenem O wurde es Gesass bedeuten in Krefeld sagt man stattdessen Da Mann mot dat Fahrrat fuhr langes de Kantgelegentlich eine Gleitsilbe etwa er einzuschieben wie im Niederlandischen gelaufig wenn dadurch das vorherige mit dem nachfolgenden Wort eleganter verbunden werden kann zum Beispiel doa kommder eene anstelle von doa kommt eene da kommt jemand do bosser mesch avvel en Doppe anstelle von do bos mesch avvel en Doppe Hochdeutsch du bist mich mir aber ein Tolpel Doppe grosser Krug Mundartlaute die sich mit den Buchstaben der Deutschen Sprache nicht eindeutig darstellen lassen werden in der Schreibweise verandert oder gelegentlich als sogenannte Diphthonge mit Dehnungs Strichen versehen Hochdeutsch da oben im Himmel wussten sie gerne wie das Leben auf der Erde so ist in Mundart oft benutzte Schreibweise do e bo ave en dan Hi emel wu ete se je ar wie dat Le ave op de E ad su e os manche Mundartautoren schreiben allerdings ohne Bindestrich doe bove en dan Hiemel wuute se jear wie dat Leave op de Ead suue os Im Nordniederfrankischen wird ein auslautendes n zumeist mitgesprochen In der Hulser Mundart wird dieses n aber verschluckt senge singen kloppe klopfen koope kaufen Folgt jedoch ein Wort das mit einem Vokal oder einem h beginnt wird das auslautende n mitgesprochen we i sengen en Liddche wir singen ein Liedchen aber we i senge tesaame wir singen miteinander GrammatikIn der Grammatik weist Holsch Plott bestimmte Merkmale auf Beim mannlichen Artikel heisst es z B da Kael der Kerl aber dan Uohme der Onkel dan Alde der Alte Beginnt das Folgewort mit einem Vokal oder einem h so wird daran ein n angehangt Falls es allerdings mit einem b beginnt wird anstelle des n ein m angefugt es heisst z B dam Boom der Baum auch dan aldem Boom der alte Baum dam Bott der Bote dan Holschem Bott der Hulser Dorfbote der sachliche Artikel ist immer dat dat Weet fur das Kind Der weibliche immer die die Aal fur die Alte Ein auslautendes nd wird meist zu nk Mehrzahl ng ein nt zu ng umgeformt Hund wird zu Honk Wind zu Wonk Kind zu Kenk Wand zu Wonk offenes o am Ende wird zu an t Eng hinten wird zu henge ein Blinder wird zu enem Blonge Fur manche Ausdrucke gibt es mehrere Bezeichnungen zum Beispiel hinten henge oder eite von achtern Kind Kenk oder Blaag oder Weet witte Weeterkes Kinder die zur ersten Kommunion gehen In bestimmten Zusammenhangen werden die Geschlechter vertauscht mein dein Vater wird zu meine Vater meine deine Mutter wird zu mein dein Mutter Hulser Platt min Mamm hat fur mesch jeseit dinne Papp dat wu er ene Stark Helmes Hochdeutsch meine Mutter hat zu mir gesagt dein Vater ware ein Aufschneider Auch fur das Wortchen uns unser gibt es eine spezielle Sprechweise oos Mamm unsere Mutter oos Weet oos Kenk unser Kind osse Papp mit weichem Doppel ss unser Vater ossen Honk mit weichem Doppel ss unser Hund Typisch fur Holsch Plott wie fur andere Niederrheinische Mundarten sind die tu und bin am Formen die im Hochdeutschen verpont sind Sie werden verwendet wenn eine fortdauernde Handlung beschrieben wird oder eine Aufforderung bzw eine Frage dahinter steht Ek bon jet am duon Ich bin etwas am tun bin gerade dabei es zu tun Dun mesch ens dat Bier eru ever Tu mir mal das Bier heruber reich mir mal das Bier Deesse noch jat eate Tust du noch etwas essen Unterscheidungen zu NachbardialektenObwohl Holsch Plott wegen der ek ech Differenzierung zum Nordniederfrankischen zahlt gibt es dennoch Unterschiede zu den weiter nordlich liegenden Orten am Niederrhein wie Geldern Kleve Moers oder rheinubergreifend Duisburg Zum einen ahnelt der Hulser Tonfall eher der Krefelder oder Kempener Mundart zum anderen wird in Huls anlautendes g nicht wie im Nordniederfrankischen sonst ublich zu Rachen ch sondern zu J verandert wie im Krieewelsch und auch im ripuarischen Kolsch ublich manchmal ist davon auch ein eigentlicher K Laut betroffen der dann als J Laut gesprochen wird Holsch Plott jemaak jemaak ot osser noch jene als Meester von dan Hi eemel jefolle Hochdeutsch Nur ruhig gemachlich es ist nochkeinerals Meister vom Himmel gefallen Zum Vergleich die Lautung vom nordlichen Niederrhein Chemaag chemaag et es noch keene as Meester van den Heemel chefalle Wie sich von Ort zu Ort die Mundarten geringfugig verandern zeigt folgendes Beispiel wobei haufig die Anrede in der etwas altertumlich erscheinenden Form der dritten Person gewahlt wird sogenannte Hoflichkeitsform Hochdeutsch Ich verstehe Sie nicht Euch nicht Sie mussen Ihr musst ein wenig lauter sprechen Duisburg Beeck Ek verstohn enk nit chet mottn en betjen hadder spreken Duisburger Platt Ek verstohn u nit chi mott en betzken hadder spraken Moers Ek verstonn au nit che mot en betchen hatter kallen Huls Ek versto an och niet je mutt en betsche hatter kolle Krefeld Esch verstohn osch niet sche mutt en bettsche hatter kalle Holsch Plott ist innerhalb des Gebiets der historischen Tonakzentgrenze Einflusse aus dem FranzosischenWeitere Einflusse auf die Hulser Mundart stammen aus der Zeit der franzosischen Besetzung des Niederrheins zum Ende des 18 Jahrhunderts Eine Reihe von Vokabeln aus dem Franzosischen wanderte als Lehnworter in die ortliche Mundart so zum Beispiel Trottewar Burgersteig Paaplu Regenschirm Balljeare Barriere Bahnschranke expri e extra besonders frech Bredullje Bedrangnis Etaasch Etage Kluur Farbton Kuraasch Courage BreetlookEng verbunden mit der Hulser Mundart und nicht wegzudenken aus dem Hulser Fasteloovend Karneval sind die Figur der Trina und der Karnevalsruf Breetlook Nach der Uberlieferung wollte im Dreissigjahrigen Krieg eine feindliche Reiterhorde den Ort uberfallen Da die Hulser Landwehr nur mit wenigen Mannern besetzt war griffen die Hulser Marktweiber Trinas zu einer List Sie warfen haufenweise Porree Stangen Suppengrun Breetlook den Pferden der feindlichen Reiter vor die Hufe so dass diese ausrutschten sturzten und der Feind von den Hulser Burschen mit Knuppeln und Mistgabeln vertrieben werden konnte Laut Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges soll der Ausruf Breetlook unter Soldaten zur Ubermittlung der Hulser Herkunft verwendet worden sein um regionale Neuigkeiten auszutauschen Lage des Rhein Maaslandischen siehe Testament des Mathys von HulsMittelalterliche Hulser SchriftdokumenteAus der Zeit ab dem 14 Jahrhundert gibt es aus der Herrlichkeit Huls uberlieferte Dokumente in einer Sprache die heute grenzubergreifend als Rhein Maaslandisch bezeichnet wird Rheinmaaslandisch war eine Schrift und Kanzleisprache der gehobenen Stande im Rhein Maas Dreieck die sich im niederfrankischen Sprachraum herausgebildet hatte und allmahlich Latein als Schriftsprache verdrangte Diese geschriebene Sprache unterschied sich aber in Stil und Ausdrucksweise durchaus von der gesprochenen Sprache des gemeinen Volkes dem ortlichen Platt Hier als Beispiel der Auszug aus einer Erbteilung im Jahre 1363 zwischen den Rittern Matthias von Huls und seinen Brudern Geldolf und Johann Ich Mathys van Hulss Herren Walravens Soen doen kundt und kendlich allen Luiden onder mynem Siegel dat ich mit volcomenen Rade ind Wille miner maege ind geleken mit Geldolp ind mit Johan minen Broederen so waer ind so wat kunne rechten gelegen sien die my van minem Vader angestorven sien ind hierna von miner Moder Frouwe Stynen van Hulss ansterven ind fallen moegen na oeren Dode Sall ich hebben ind behalden den Hof an dem Eynde gelegen in dem Kirspell van Hulse buiten ind bynen mit Artlande Paschen Garden Weyden ind all sinen Tobehoren van Alts und van Nu Mit Hof an dem Eynde war gemeint die am nordlichen Ende des Ortes damals gelegene Papenburg die spater mit zugehorigem Land an die Grafen von Moers kam Mundart PflegeBis zum Zweiten Weltkrieg war Hulser Platt die von den meisten Hulsern gesprochene Muttersprache Noch die ersten Nachkriegsjahrgange konnten Platt sprechen und verstehen Heute wird Platt in der Regel nur noch von alteren Leuten untereinander gesprochen sowie auf Fasteloovend Karneval in Buhnenauftritten und in Mundartzirkeln gepflegt Auch gibt es in Huls eine reichhaltige Mundartliteratur und Mundartlieder insbesondere des im Jahre 1952 verstorbenen Dichters Heinz Fenners sowie jahrlich erscheinende Heimatblatter des Hulser Heimatvereins in denen Geschichte Brauchtum und Mundart in Erinnerung gehalten werden Die neue Mundart RegiolektAnstelle von Platt beginnt sich eine andere Umgangssprache durchzusetzen von den Sprachwissenschaftlern als Regiolekt bezeichnet das sogenannte das zum Beispiel Hanns Dieter Husch das schwarze Schaf vom Niederrhein in seinen Auftritten pflegte auch wenn er einige Verse auf Grafschafter Platt seinem Heimatidiom aus dem Moerser Raum verfasste Auch einige Mundartdichter im Kempen Krefelder Raum schreiben gelegentlich in dieser neuen Mundart denn wenn sie alles auf Platt schrieben wurde nur eine begrenzte Anzahl Plattkundiger ihre Bucher lesen Typisch fur Regiolekt sind bestimmter Satzkonstruktionen die an das zuruckgedrangte Platt erinnern z B Es geht sich darum dass es dreht sich darum dass Platt et jeht sich drom dat Korrektes Hochdeutsch ware Es geht darum dass Das Niederrhein Deutsch zeichnet sich weiter aus durch Vereinfachungen in der Aussprache und Zusammenfassen von Wortern oder Wortbestandteilen Hochdeutsch Hast du etwas dann bist du etwas dann kannst du etwas schau nur dass du damit weit kommst Niederrhein Deutsch Regiolekt Hasste wat dann bisste wat dann kannsse wat kuck nur datte damit weit komms Hulser Platt Hasse jet dann bosse jet dann kannstde jet kieck maa datte domot wiet komms An diesen Beispielen ist zu erkennen dass der Regiolektsprecher sich zwar an der Deutschen Standardsprache orientiert allerdings in Satzbau und Wortstellung folgt er der Mundart Der Tonfall der Singsang des Regiolektes ahnelt unterschwellig der Sprechmelodie der ortlichen Mundart Die sprachliche Intonation in Huls ist eine andere als in Dusseldorf oder Kleve auch wenn der Sprecher sich bemuhen wurde Hochdeutsch zu sprechen Je mehr die Niederrhein Deutsch Sprecher zwanglos unter sich sind je ausgepragter wird Regiolekt benutzt Je mehr die Sprecher sich in einer formlichen Umgebung oder in einer Gesprachsrunde mit Fremden befinden je weniger ausgepragt wird Regiolekt benutzt Platt wird dann ganz vermieden selbst wenn man es konnte Und der am Gesprach beteiligte Hulser oder Krefelder oder Kempener wird meinen dass er selbst gepflegtes Hochdeutsch spricht doch an seinem Tonfall wird man ihn erkennen Das fast vergessene ortliche Platt hat darin seine Spuren hinterlassen LiteraturKarl Heussen Heimatverein Huls Hrsgb Holsch Plott Worterbuch zur Hulser Mundart Ausgabe des Heimatvereins Krefeld Huls 2010 Heinz Webers Worterbuch Krieewelsch Deutsch Seidenweber Verlag Krefeld 2005 ISBN 3 9807395 1 1 Kurt Wilhelm Graf Laufs Niederfrankisch Niederrheinische Grammatik Verlag Niederrhein Institut Hoveler Druck Rheydt 1995 ISBN 3 9804360 1 2 Heimatverein Huls Hrsgb Schriftenreihe Hulser Heimatblatter bis Jahrgang 2013 Verlag H Kaltenmeier Sohne Krefeld Huls 2013Grunes Meerblatt Ortswappen von Huls u a verwendet auf den Umschlagen der Hulser HeimatblatterVerein fur Heimatkunde Krefeld e V Mundart in Krefeld Verlag J van Acken Krefeld 2007 ISBN 3 923140 56 8 Werner Mellen Huls eine Chronik Verlag H Kaltenmeier Sohne Krefeld Huls 1998 ISBN 3 9804002 1 2 Heimatverein Huls Hrsgb Karl Heussen Hulser Geschichten Verlag H Kaltenmeier Sohne Krefeld Huls 2011 Heimatverein Huls Hrsgb Rosa Kleintitschen Ut den alden Tied Verlag H Kaltenmeier Sohne Krefeld Huls 1979 Heimatverein Huls Hrsgb Hols bliv Hols Gedichte von Heinz Fenners Verlag H Kaltenmeier Sohne Krefeld Huls 1977 Heimatverein Huls Hrsgb Karl Heussen Hulser Mundart Lieder Verlag H Kaltenmeier Sohne Krefeld Huls 2009 Margret Boixen Ens sue jeseit Verlag H Kaltenmeier Sohne Krefeld Huls 1994 Josef Brocker Husmeddele Verlag Druckerei Weiler Krefeld 1983EinzelnachweiseGeorg Cornelissen Meine Oma spricht noch Platt Verlag Greven Koln 2008 ISBN 978 3 7743 0417 8 S 39 42 Werner Mellen Huls eine Chronik Verlag H Kaltenmeier Sohne Krefeld Huls 1998 ISBN 3 9804002 1 2 S 16 ff Werner Mellen Huls eine Chronik Verlag H Kaltenmeier Sohne Krefeld Huls 1998 ISBN 3 9804002 1 2 S 149 Georg Cornelissen Der Niederrhein und sein Deutsch Greven Verlag Koln 2009 ISBN 978 3 7743 0394 2 S 125 ff Karl Heussen Heimatverein Huls Hrsgb Holsch Plott Worterbuch zur Hulser Mundart Ausgabe des Heimatvereins Krefeld Huls 2010 S 1 ff Karl Heussen Heimatverein Huls Hrsgb Holsch Plott Worterbuch zur Hulser Mundart Ausgabe des Heimatvereins Krefeld Huls 2010 S 1 4 Karl Heussen Heimatverein Huls Hrsgb Holsch Plott Worterbuch zur Hulser Mundart Ausgabe des Heimatvereins Krefeld Huls 2010 S 1 4 Georg Cornelissen Der Niederrhein und sein Deutsch Greven Verlag Koln 2009 ISBN 978 3 7743 0394 2 S 125 ff Georg Cornelissen Der Niederrhein und sein Deutsch Greven Verlag Koln 2009 ISBN 978 3 7743 0394 2 S 110 ff Irmgard Hantsche Atlas zur Geschichte des Niederrheins Schriftenreihe der Niederrhein Akademie Band 4 ISBN 3 89355 200 6 S 66 ff Georg Cornelissen Meine Oma spricht noch Platt Verlag Greven Koln 2008 ISBN 978 3 7743 0417 8 S 25 27 S 43 ff Werner Mellen Huls eine Chronik Verlag H Kaltenmeier Sohne Krefeld Huls 1998 ISBN 3 9804002 1 2 S 105 ffSiehe auchNiederlandische DialekteWeblinksCommons Huls Krefeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien inoffizielles Hulser Info Portal Internetseite des Heimatvereins

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