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Hauptverwaltung Aufklärung

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Die Hauptverwaltung A (HV A; HVA) war der Auslandsgeheimdienst des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR, das zugleich Geheimdienst und Geheimpolizei war. Langjähriger Leiter der HVA war Markus Wolf. Sie hatte ihren Sitz in der Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin-Lichtenberg. Zur Linie Aufklärung des MfS gehörten organisatorisch neben der HVA in jeder der 15 MfS-Bezirksverwaltungen die Abteilungen XV, die operativ durch die HVA angeleitet wurden.

Das Institut für wirtschaftswissenschaftliche Forschung war der Vorgänger der späteren HVA. Es wurde im September 1953 als Hauptabteilung XV in das Staatssekretariat für Staatssicherheit (SfS), wie das MfS von 1953 bis 1955 hieß, eingegliedert. Die Hauptabteilung XV wurde auch als Außenpolitischer Nachrichtendienst (APN) bezeichnet. Zum 1. Mai 1956 erfolgte die Umbenennung der Hauptabteilung XV in Hauptverwaltung A.

Die Auflösung der Abkürzung als Hauptverwaltung Aufklärung ist unzutreffend. Der Ordnungsbuchstabe A orientierte sich an der für Auslandsaufklärung zuständigen „1. Verwaltung“ des KGB.

Daneben unterhielt die Nationale Volksarmee als Militärnachrichtendienst die Militärische Aufklärung der Nationalen Volksarmee.

Auftrag

Schwerpunkte

Die Hauptaufgabe der HVA war die Auslandsaufklärung (Spionage), darunter die politische, Militär-, Wirtschafts- und Technologiespionage. Daneben zählten Aktionen gegen westliche Nachrichtendienste (Gegenspionage mittels Eindringen in deren Strukturen), Sabotagevorbereitung und die Aktiven Maßnahmen (z. B. Platzierung von Artikeln in West-Zeitungen, u. a. durch Aktivisten der Friedensbewegung) im Operationsgebiet Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin sowie einigen weiteren Ländern zu den Aufgaben der HVA.

Bekannt geworden ist in der Öffentlichkeit die Methode Romeo der HVA. Die Aufgabe der Romeos oder Romeoagenten bestand seit den frühen 1960er Jahren darin, Sekretärinnen von westdeutschen Politikern durch Vortäuschung von Liebe für sich zu gewinnen (Stasi-Jargon „intim betreut“), emotional abhängig zu machen oder sogar „gezielt nachrichtendienstlich“ zum Schein zu heiraten. Die oft ledigen und einsamen Frauen, die zuvor von ostdeutschen Experten ausgesucht wurden, gaben ohne Wissen des eigentlichen Auftraggebers geheime Dokumente ihres Arbeitsbereiches an ihre Liebhaber weiter. Im Jargon der Stasi wurde der Begriff „Ficken fürs Vaterland“ zu einem geflügelten Wort für diese Einsätze (siehe auch Heiratsbetrug). Teilweise wurde den Frauen die Herkunft ihrer Partner aus anderen Staaten als der DDR unter falscher Flagge vorgetäuscht.

Seit Beginn der 1980er Jahre gewann die Militärspionage der Weltsysteme zunehmend an Bedeutung. Die Sowjetunion, die SED-Führung und der Minister für Staatssicherheit Erich Mielke erwarteten von der HVA angesichts des Kalten Krieges zwischen den Supermächten wesentliche Informationen zur Früherkennung von Kriegsvorbereitungen.

Zusammenarbeit mit dem KGB

Die Hauptverwaltung A lieferte den Bruderdiensten im Ostblock – vor allem dem KGB – den Löwenanteil des Informationsaufkommens aus der Bundesrepublik Deutschland, einem wichtigen europäischen NATO-Mitglied. Der KGB hatte seinen DDR-Hauptsitz in der ehemaligen Festungspionierschule in Berlin-Karlshorst, der sowjetische Militärgeheimdienst GRU in Potsdam-Babelsberg, darüber hinaus gab es Verbindungsleute zu jeder Bezirksverwaltung. Hinzu kamen Spionageerfolge aus dem NATO-Hauptquartier in Brüssel und einigen westeuropäischen Staaten, etwa aus Großbritannien. In den USA hingegen konnte die HVA nie wirklich Fuß fassen, dort agierte fast nur der KGB. (Die bedeutsamen Erkenntnisse der DDR-Aufklärung etwa zur NSA stammten von deren West-Berliner Personal.)

Organisation

Abteilungen

Die Hauptverwaltung A war die einzige als Hauptverwaltung bezeichnete Organisationseinheit innerhalb des MfS. 1989 hatte die Hauptverwaltung A 21 Abteilungen und fünf Arbeitsgruppen (AG). Daneben gab es den Stab der HV A sowie den für die Technologiespionage zuständigen Sektor Wissenschaft und Technik (SWT) als abteilungsübergreifende Struktur.

Abteilung Auftrag Leiter Mitarbeiter
(ca.)
Unterstellung
A I Gewinnung von Informationen über den Staatsapparat der BRD Oberst Bernd Fischer 100 Oberst Ralf-Peter Devaux
A II Gewinnung von Informationen über Parteien u. Organisationen der BRD Oberst Kurt Gailat 070 Devaux
A III Legalresidenturen in „dritten Ländern“ (d. h. außer BRD) Oberst Horst Machts 070 Generalmajor Werner Prosetzky
A IV Militärspionage in der BRD Oberst 100 Generalmajor Heinrich Tauchert
A V (SWT) Auswertung für den SWT Oberst Harry Herrmann 080 Generalmajor Horst Vogel
A VI Operativer Reiseverkehr Oberst 210 Generalmajor Heinz Geyer
A VII Auswertung und Information Oberst Werner Bierbaum 110 Generaloberst Werner Großmann
A VIII Operative Technik, Funk Oberst 220 Vogel
A IX Gegenspionage im In- und Ausland und feindliche Dienste in der BRD Generalmajor Harry Schütt 190 Großmann
A X Aktive Maßnahmen (Desinformation) in der BRD/West-Berlin Oberst Rolf Wagenbreth 060 Großmann
A XI Gewinnung von Informationen über Nordamerika, US-Einrichtungen in der BRD Oberst Jürgen Rogalla 070 Tauchert
A XII Gewinnung von Informationen über NATO und EG Oberst Klaus Rösler 060 Tauchert
A XIII (SWT) Grundlagenforschung Oberst Siegfried Jesse 060 Vogel
A XIV (SWT) Elektronik, Optik, EDV Oberst 060 Vogel
A XV (SWT) Wehrtechnik, Maschinenbau
Referat 5, Stellv. Ltr. Hauptmann Matthias Warnig
Oberst Günter Ebert 060 Vogel
A XVI Nutzung legaler Beziehungen, Koordinierung HVA-Firmen Oberst Rudolf Genschow 040 Devaux
A XVII Grenzschleusungen Oberst 060 Geyer
A XVIII Sabotagevorbereitung Oberst Gotthold Schramm 110 Devaux
A XIX Schulung, Betreuung Oberst 060 Prosetzky
A XX EDV, Rechenzentrum Oberst Peter Feuchtenberger 120 Vogel
A XXI Rückwärtige Dienste, Verwaltung, Kasse Oberst 110 Geyer
AG S (Sicherheit) Innere Sicherheit der HV A Oberst Eberhard Kopprasch 020 Großmann
AG XV/BV Anleitung der Abt. XV der MfS-Bezirksverwaltungen Oberst Manfred Ebert 010 Geyer
AG 1/SWT Residenturkräfte SWT Oberst 020 Vogel
AG 3/SWT Operative Beschaffung von Rüstungsgütern Oberst Erich Gaida 020 Vogel
AG 5/SWT Nutzung offizieller Kontakte Oberst 020 Vogel
Stab der HV A Koordinierung, Grundsatz-/Führungsdokumente Generalmajor Heinz Geyer 020 (Geyer)

Anmerkungen:

  • Bis 1988 hieß die Abt. A XVI Bereich K oder Koordinierungsstelle (KOST), die Abt. A XVII hieß AG Grenze (AG G). Die Abt. A XVIII entstand 1987 aus Teilen der damaligen Abteilung IV des MfS.
  • Den in römischen Ziffern geschriebenen Abteilungsnummern wurde ein A (oder HV A) vorangestellt, um Verwechslungen mit den übrigen Abteilungen der Staatssicherheit zu vermeiden. So existierten beispielsweise gleichzeitig die Abt. XII des MfS (Archiv) und die Abt. A XII der HVA (NATO/EG).
  • Nachdem etwa 1974 die HV B (Bewirtschaftung) des MfS in Verwaltung Rückwärtige Dienste umbenannt wurde, war die HVA die einzige Hauptverwaltung.

Abteilungen XV der MfS-Bezirksverwaltungen

In jeder der 15 MfS-Bezirksverwaltungen (in den 14 Bezirken der DDR und Ost-Berlin) bestand eine Abteilung XV, die operativ durch die Arbeitsgruppe XV/BV, der dem Stab der HVA zugeordnet war, angeleitet wurde. Formal waren sie direkt dem Leiter der jeweiligen MfS-Bezirksverwaltung unterstellt, unterlagen aber der Fachaufsicht der HVA. Etwa ein Fünftel der hauptamtlichen Mitarbeiter der Linie Aufklärung waren in den Abteilungen XV der MfS-Bezirksverwaltungen tätig, die im Schnitt etwa 45 Mitarbeiter umfasste.

Leitung 1951–1990

Die Abteilungen VII, IX, X und AG S waren direkt dem Leiter der HVA unterstellt (Zuordnung der HVA-Abteilungen siehe Tabelle). Der Leiter der HVA war gleichzeitig Stellvertreter des Ministers für Staatssicherheit. Er hatte bis zu fünf Stellvertreter.

Leiter der HVA bzw. ihrer Vorläufer war von 1951 bis 1952 Anton Ackermann, ihm folgte von 1952 bis 1986 (über 34 Jahre) Markus Wolf.

Danach führte Werner Großmann die HVA von 1986 bis 1990, zuletzt mit Horst Vogel als 1. Stellvertreter, Heinz Geyer als Leiter des Stabs sowie Heinrich Tauchert, Werner Prosetzky und Ralf-Peter Devaux als weiteren Stellvertretern.

Rekrutierung und Ausbildung

Schule der Hauptverwaltung A

Die als „Zentralschule der Gesellschaft für Sport und Technik Etkar André“ legendierte Schule der HV A war anfangs in Belzig ansässig. Sie wurde ab 1965 schrittweise in die Juristische Hochschule des MfS (JHS) in Golm bei Potsdam einbezogen, zunächst im Rang einer Fachschule. Ab 1968 hieß sie Fachrichtung für Aufklärung der JHS, später wurde sie umbenannt in Sektion A. Ihr angeschlossen war die Fremdsprachenschule des MfS (Lehrbereich F). 1988 zog die Schule der HVA samt der Fremdsprachenschule (vorher in Dammsmühle bei Mühlenbeck) an den Seddinsee nach Gosen an der Berliner Stadtgrenze, ca. 3 km südlich von Erkner. Dort befand sich auch der Bunker der Ausweichführungsstelle der HVA.

Die Schule der HVA hatte 1989 gut 300 Mitarbeiter und wurde von Oberst Bernd Kaufmann geleitet. Sie arbeitete eng mit der Abt. A XIX zusammen und gliederte sich in drei Lehrbereiche:

  • Lehrbereich A – Politisch-operative Ausbildung; Leiter: Oberst Helmut Eck. Vier Lehrstühle, unter anderem ML-Ausbildung, Politik und Geschichte
  • Lehrbereich B – Spezialdisziplin und Methodik der nachrichtendienstlichen Arbeit; Leiter: Oberst Horst Klugow. Fünf Lehrstühle, darunter Operative Psychologie, Recht/Sicherheit und Residenturarbeit
  • Lehrbereich F – Fremdspracheninstitut; Leiter: Oberst Manfred Fröhlich. Zuständig für die Sprachausbildung vor Auslandseinsätzen, ferner Dolmetschertätigkeiten.

Hauptamtliche Mitarbeiter

Im Jahr 1989 hatte die Hauptverwaltung A 3819 hauptamtliche Mitarbeiter. Darunter waren laut Stellenplan etwa 2.400 Berufsoffiziere und -unteroffiziere, 700 Hauptamtliche IM, 670 OibE und 5 Zivilbeschäftigte. Während der HVA-Selbstauflösung stieg die Mitarbeiterzahl zeitweilig auf über 4200 an. In der HVA-Zentrale einschließlich in den ihr zugeordneten Abteilungen XV der Bezirksverwaltung waren 1989 etwa 4500 Mitarbeiter beschäftigt.

Im Herbst 1989 hatten sieben Führungskräfte einen Generalsrang: Ranghöchster Mitarbeiter war der Leiter der HVA Werner Großmann als Generaloberst; vier seiner Stellvertreter sowie Harry Schütt (Chef der Gegenspionage) und (Leiter der SED-Grundorganisation der HVA) waren Generalmajore.

Die HVA-Mitarbeiter verstanden sich als Elite des MfS. Von ihnen wurden hoher persönlicher Einsatz, Flexibilität, Leistungsfähigkeit und, wie von allen MfS-Kadern, absolute zur SED verlangt. Mitarbeiter anderer MfS-Abteilungen konnten nach hervorragenden Leistungen – quasi als Auszeichnung – bei Bedarf zur HVA versetzt werden, wenn sie entsprechend qualifiziert waren, also zum Beispiel über einen Hochschulabschluss, Fremdsprachenkenntnisse oder ähnliches verfügten. Umgekehrt wurden auch HVA-Kräfte bei mangelhaften Resultaten oder nach Intrigen zu anderen Diensteinheiten der Staatssicherheit versetzt, was als Degradierung verstanden wurde, es aber administrativ nicht war.

Inoffizielle und weitere Mitarbeiter

Die hauptamtlichen HVA-Mitarbeiter führten eine bislang nicht exakt bekannte Anzahl Inoffizieller Mitarbeiter (IM). Dies waren in erster Linie DDR-Bürger mit Westreiseerlaubnis (Reisekader, umgekehrt jedoch war nur ein Bruchteil der Reisekader als IM tätig), in der DDR lebende Angehörige von „operativ interessanten“ Zielpersonen im Westen, Kuriere und Instrukteure, aber auch Tausende Einwohner der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlins, teils an exponierten gesellschaftlichen Positionen.

Die HVA hatte insbesondere Interesse an der Werbung westlicher Studenten, die auf Besuch in der DDR waren. Diese für Leitungsaufgaben und damit vertrauliche Informationen besonders prädestinierten geeigneten Jungakademiker wurden mit hohem personellen und finanziellen Aufwand über Jahrzehnte hinweg aufgebaut, mit dem Ziel ihrer Platzierung in hohen staatlichen und wirtschaftlichen Funktionen, von denen aus sie Zugang zu geheimen Informationen bekamen.

Berühmtes Beispiel einer solchen Werbungsoperation war Gabriele Gast, die 1968 als Studentin verpflichtet wurde und bis zur Regierungsdirektorin im Bundesnachrichtendienst entwickelt wurde. Als Top-Quelle wurde sie von Markus Wolf persönlich geführt.

Die eigentlichen Quellen der Spionageerkenntnisse im westlichen Ausland waren bei der HVA (bzw. vom MfS) nicht unbedingt als IM registriert. Vielfach wurden sie als Kontaktpersonen (KP) geführt, was wenig über den Grad der Zusammenarbeit mit dem DDR-Nachrichtendienst aussagt: Die Spanne reichte von der unwissentlichen Abschöpfung durch HVA-Kontaktleute im persönlichen Umfeld bis zur bewussten und gezielten Weitergabe von Material. Die Spione trafen sich mit ihren Führungsoffizieren und Instrukteuren sowohl in der DDR, wie auch in Ländern Ost- und Westeuropas, wobei damals neutrale Staaten wie Österreich, die Schweiz oder Schweden bevorzugt wurden.

Nach BStU-Angaben aus dem Jahr 2004 sollen 1989 etwa 1500 Bundesbürger sowie 10.000 DDR-Bürger für die HVA aktiv gewesen sein.

Zentrale

Der HVA-Vorläufer, das Institut für wirtschaftswissenschaftliche Forschung, residierte zu Beginn der 1950er Jahre zuerst in Berlin-Pankow, dann am in Berlin-Mitte.

Der Dienstsitz der HVA befand sich von Mitte/Ende der 1950er Jahre bis 1990 in der Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin-Lichtenberg.

1978 wurde im Südwesten des MfS-Komplexes in Berlin-Lichtenberg das sogenannte „Haus 15“ fertiggestellt, ein vierteiliges Ensemble aus 13-stöckigen Plattenbauten vom Typ WBS 70. Nach Fertigstellung dieser Büroneubauten bezog der Dienst hier sein Hauptquartier. Das Zimmer 980 auf der 9. Etage von „Haus 15/1“ diente als Büro von Markus Wolf. Die Zimmer 508–510 auf der 5. Etage an der Nordseite von „Haus 15/1“ wurden von der Abteilung XIII, Referat 1, des Sektors „Wissenschaft und Technik“ der HVA genutzt, in der Werner Stiller bis zu seiner Flucht 1979 arbeitete.

Nach der Auflösung der HVA und dem Ende der DDR diente das „Haus 15“ von 2003 bis 2011 als Verwaltungssitz der Deutschen Bahn AG und ab Ende November 2015 als Unterkunft für Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Pakistan und Eritrea. Im Innenhof („Hof 6“) von „Haus 15“ wurde von der Deutschen Bahn AG ein großflächiges, niedriges Gebäude als Betriebskantine errichtet. Heute überwiegend Leerstand. „Haus 15“ steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.

Der Operativ-Technische Sektor (OTS) der HVA war in der Roedernstraße in Berlin-Alt-Hohenschönhausen untergebracht.

Budget

Markus Wolf erklärte vor dem Bundestags-Untersuchungsausschuss zur Tätigkeit des Bereiches Kommerzielle Koordinierung (KoKo), dass zum Ende seiner Amtszeit (1986) der jährliche Finanzbedarf der HVA für operative Zwecke bei 17 Millionen DDR-Mark und 13,5 Millionen DM gelegen habe. Diese Angabe ließ sich weder endgültig widerlegen noch verifizieren. In einzelnen HVA-Abteilungen existierten schwarze Kassen in Verantwortung der Abteilungs- oder Referatsleiter. Zur getarnten Beschaffung von Ausrüstungen für die Abt. A VIII und für andere Empfänger im MfS, in der NVA oder der DDR-Volkswirtschaft wurden deutlich größere Summen mobilisiert, die meist aus dem Bereich stammten.

Geschichte

Institut für wirtschaftswissenschaftliche Forschung

→ Hauptartikel: Institut für wirtschaftswissenschaftliche Forschung

Als Vorläufer der späteren Hauptverwaltung A kann das Institut für wirtschaftswissenschaftliche Forschung gelten. Es wurde auf sowjetische Entscheidung vom 19. Juli 1951 gegründet. In ihm sollten die bisherigen nachrichtendienstlichen Aktivitäten der SED gebündelt werden, die ab 1948 unter der Leitung von Bruno Haid erfolgt waren. Aus dem sogenannten Haid-Apparat (auch Parteiaufklärung genannt) sollten die West-Quellen übernommen werden. Erster Leiter des Instituts war Anton Ackermann, Stellvertreter Richard Stahlmann. 1952 entstand die Schule des IWF (die spätere Schule der HV A), wo vor allem Agenten (im MfS-Jargon Kundschafter des Friedens) auf ihren West-Einsatz vorbereitet wurden.

Hauptabteilung XV des Staatssekretariat für Staatssicherheit

Im September 1953 erfolgte die Eingliederung des Instituts als Hauptabteilung XV in das dem Ministerium des Innern (MdI) nachgeordneten Staatssekretariat für Staatssicherheit (SfS), das bis vor kurzem und wieder ab 1955 selbständigen Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Gründe für die Eingliederung waren die internen Krisen und das sowjetische Bestreben, geheimpolizeiliche und nachrichtendienstliche Aktivitäten unter dem Dach des MdI zusammenzuführen.

Die Hauptabteilung XV wurde auch als Außenpolitischer Nachrichtendienst (APN) bezeichnet. Der Begriff ist ab Herbst 1953 bis September 1956 nachweisbar. Leiter der HA XV blieb Markus Wolf, der fortan auch den Posten eines Stellvertreters des Staatssekretärs bzw. Ministers für Staatssicherheit bekleidete.

Hauptverwaltung A innerhalb des MfS

Nachdem das SfS im November 1955 unter Ernst Wollweber wieder zum Ministerium aufgewertet worden war, erhielt die HA XV zum 1. Mai 1956 den Status einer Hauptverwaltung (HV) mit dem Buchstaben A. Dadurch konnten einige ihrer bisherigen Abteilungen selbst zu Hauptabteilungen werden, darunter die HA I (Politische Spionage), die HA II (Westalliierte/Militärspionage), die HA IV (Wirtschaftsspionage) und die HA V (Auswertung). Im selben Jahr wurde Generalmajor Hans Fruck zum 1. Stellvertreter des Leiters der HVA berufen.

Im Jahr 1959 erfolgte eine grundlegende Umstrukturierung der HVA in acht Abteilungen, die Schule erhielt die Bezeichnung Objekt 9.

Neben der Arbeit gegen die Bundesrepublik Deutschland wurde in den 1960er Jahren die Aufbauhilfe für die Dienste der jungen Nationalstaaten zu einem Schwerpunkt der Tätigkeit. Es gab Auslandseinsätze z. B. in Ghana, Sansibar, Kuba, im Sudan und anderen Entwicklungs- bzw. Schwellenländern.

Unter Frucks Protektion entwickelte sich ab 1967 Schalck-Golodkowskis Bereich Kommerzielle Koordinierung (BKK bzw. KoKo) mit seinen diversen Unternehmen zu einem wichtigen nachrichtendienstlichen Instrument der HVA. Die getarnten HVA-Firmen F.C. Gerlach, G. Simon (1977 umbenannt in Camet), Asimex und Interport erwirtschafteten Millionensummen in westlichen Währungen für operative Zwecke des Dienstes.

1973 gründete Mielke die Abteilung IX (Gegenspionage) der HVA, die die Aufgaben der Hauptabteilung II (Spionageabwehr), die bis dahin für die westlichen Nachrichtendienste zuständig war, übernahm.

1974 führte die Verhaftung des HVA-Agenten Günter Guillaume zu einem schweren Rückschlag für die DDR und deren Spionage: Der vom MfS zuvor sogar durch gekaufte Stimmen vor einem Misstrauensvotum des Bundestages bewahrte Bundeskanzler Brandt trat zurück, und es kam zu diplomatischen Verstimmungen. Guillaume hatte seit 1970 im Bundeskanzleramt und seit 1972 als persönlicher Referent Brandts gearbeitet.

Am 18. Januar 1979 floh der HVA-Oberleutnant und Diplomphysiker Werner Stiller nach Westberlin, nachdem er zuvor Verbindung zum Bundesnachrichtendienst aufgenommen hatte. Stiller, der seit 1972 in der für Industriespionage zuständigen HVA-Abteilung XIII im Referat 1 beschäftigt war, das sich hauptsächlich der Spionage auf dem Sektor der Kernforschung widmete, gelang es, umfangreiches geheimes Unterlagenmaterial der HV A nach Westberlin mitzunehmen, woraufhin schon wenige Stunden später in mehreren westeuropäischen Ländern eine Verhaftungswelle einsetzte, während der am 19. Januar 1979 mindestens 15 DDR-Agenten allein in der Bundesrepublik Deutschland verhaftet wurden. Stillers Aussagen hatten umfangreiche Ermittlungen in Österreich zur Folge, insbesondere gegen den Kommunisten und Unternehmer Rudolf Wein, den Atomphysiker Rudolf Sacher (Deckname Sander) und den Drahtzieher des Falls Lucona, Udo Proksch, der 1992 wegen sechsfachen Mordes verurteilt wurde. Stiller identifizierte unter anderem Markus Wolf auf einem 1978 in Stockholm aufgenommenen Foto und entlarvte damit den „Mann ohne Gesicht“ (Der Spiegel präsentierte dies in einer Titelgeschichte). Das MfS erstellte zu Stiller den Operativen Vorgang (OV) Schakal mit dem Ziel seiner Liquidierung, sein Aufenthaltsort konnte jedoch nicht ermittelt werden (Stiller erhielt durch die CIA eine neue Identität in den USA). Neben dem von Wolf und vielen HVA-Mitarbeitern als persönliche Niederlage empfundenen Verrat entstand dem Dienst vor allem deshalb großer Schaden, weil die Westseite die nun von Stiller enthüllte DDR-Technologiespionage bis dato völlig unterschätzt hatte und diese Defizite beseitigte.

1980 wurde der HVA-Hauptmann Werner Teske unter dem Vorwurf der Spionage für westliche Geheimdienste festgenommen, nachdem er es nicht geschafft hatte, nach West-Berlin überzuwechseln. Teske wurde in einem Geheimprozess zum Tode verurteilt. Die Vollstreckung des Urteils im Juni 1981 war die letzte Hinrichtung in der DDR. Auch innerhalb des MfS soll dieser Fall angeblich geheim gehalten worden sein.

Im Mai 1986 schied Markus Wolf aus dem aktiven Dienst aus. Die feierliche Verabschiedung fand am 27. November 1986 statt, fast exakt 34 Jahre nachdem Wolf die Leitung des IWF übernommen hatte. Sein Nachfolger und letzter regulärer Leiter der HVA wurde sein dafür aufgebauter langjähriger erster Stellvertreter Werner Großmann, der faktisch den Dienst schon seit Mitte 1984 leitete.

Auflösung (Abwicklung)

Als Ende 1989 die meisten Bezirksverwaltungen des MfS von Demonstranten besetzt wurden, arbeitete die HVA in der Berliner MfS-Zentrale weiter. Die Mitarbeiter des Dienstes bemühten sich, Akten zu vernichten und Quellen abzuschalten. Während der Umstrukturierungen zum Jahreswechsel 1989/90 wurde die für die Überwachung der KoKo zuständige AG BKK des MfS wegen des verwandten Arbeitsgegenstandes der HVA zugeschlagen. Am 13. Januar 1990 verfügte die DDR-Regierung unter Modrow (Regierung Modrow) auf Initiative des Zentralen Runden Tisches die ersatzlose Auflösung des MfS/AfNS und damit auch der kurz zuvor in Nachrichtendienst der DDR umbenannten HVA.

Bei der Erstürmung des MfS-Komplexes in Berlin-Lichtenberg am 15. Januar 1990 blieben die Räume der HVA unangetastet. Am 8. Februar entstand einerseits das Komitee zur Auflösung des ehemaligen AfNS, andererseits wurden drei Regierungsbeauftragte zur Kontrolle des Auflösungsprozesses eingesetzt.

In dem Beschluss der Arbeitsgruppe Sicherheit des Zentralen Runden Tischs vom 23. Februar 1990 zur Auflösung der HVA heißt es in der (getippten) Originalfassung: „Die Kontrolle aller Maßnahmen erfolgt durch das Bürgerkomitee.“ Vom alleinigen Unterzeichner des Dokuments, dem Regierungsbeauftragten der Modrow-Regierung Generaloberst Fritz Peter, wurde, ohne erkennbare Legitimation (keine Gegenzeichnung), die Kontrolle handschriftlich geändert in: „Die Kontrolle erfolgt durch die Arbeitsgruppe Sicherheit im engen Zusammenwirken mit dem Bürgerkomitee und wird durch Herrn Dr. Böhm koordiniert.“ Georg Böhm war Peters Stellvertreter. Damit war die eigentlich beschlossene Kontrolle nur noch Theorie, was später als „genehmigte Selbstauflösung“ bezeichnet wurde. Die Zuordnung der AG BKK zur ehemaligen HVA wurde rückgängig gemacht; inzwischen waren – nach späterer Einschätzung des KoKo-Ausschusses des Bundestags sowie der BStU – etliche Unterlagen aus diesem Bereich verschwunden. Der wie alle MfS-Mitarbeiter Anfang 1990 entlassene HVA-Chef Werner Großmann wurde Berater der umgehend gebildeten Gruppe zur Auflösung der HVA. Die konkrete Abwicklung innerhalb dieser Gruppe leitete Bernd Fischer, vormals Oberst und Chef der HVA-Abteilung I. Der Nachrichtendienst sollte zum 1. Juli 1990 vollständig aufgelöst sein.

Fast alle personenbezogenen Unterlagen, Spionageergebnisse und sonstigen HVA-Materialien wurden bis Juni 1990 vernichtet. Dabei unterliefen den Auflösern zwei folgenschwere Fehler:

  • Einerseits gelangte auf nicht völlig geklärte Weise eine Kopie einer mikroverfilmten Kartei, die später als Rosenholz-Dateien bekannt wurden, zur CIA. Die Beschaffung hieß bei der CIA Operation Rosewood. Die anfangs oft vertretene Auffassung, es handle sich um eine Art Mobilisierungskartei, trifft nicht zu.
  • Andererseits existierte seit 1987 eine externe Sicherungskopie der SIRA-Datenbank, in der die HVA-Eingangsinformationen als Zusammenfassungen samt einigen Daten zu den liefernden Spionen gespeichert wurden. Diese SIRA-Kopie entging der Vernichtung, kam auf Umwegen ins BStU-Archiv und wurde seit 1998 weitgehend entschlüsselt. Zusammen mit den von der CIA übergebenen Rosenholz-Dateien ermöglichen diese Daten inzwischen tiefe Einblicke in die DDR-Spionage der Jahre 1969 bis 1989.

Als die Gruppe um Fischer dem staatlichen MfS-Auflösungskomitee fristgemäßen Vollzug meldete, waren weder alle Dokumente vernichtet noch die HVA-Firmen korrekt liquidiert. Die Zerstörung ausgelagerter Akten lief sogar nach dem 3. Oktober 1990 weiter; bei F.C. Gerlach und Asimex wurden bis 1991 noch mehrere Hundert Millionen D-Mark Bundesvermögen veruntreut. Die HVA-Auflöser machten in ihrem Abschlussbericht lediglich allgemeine Angaben und verschwiegen die Probleme.

Bewertung

Von 1991 bis Juni 2021 erforschte der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen die Geschichte des MfS und seiner Hauptverwaltung A.

Nachrichtendienstliche Tätigkeit

Wolf, Großmann und andere verwiesen ab 1990 wiederholt darauf, dass die HVA als „einer der besten Nachrichtendienste weltweit“ gegolten habe. Im MfS soll es demnach die Selbsteinschätzung als „zweitbester Dienst nach dem Mossad“ (z. B. laut K. Thümer, mittlerer Leitungskader der HA II) gegeben haben. In der neueren Forschung wird dies als „verquaste Selbstheroisierung“ kritisiert.

Der HVA führte als Objektquellen Rainer Rupp (Topas) bei der NATO und Günter Guillaume als persönlicher Referent des Bundeskanzlers Willy Brandt. Guillaume war für die DDR jedoch ein Pyrrhussieg, da der ostfreundliche Brandt nach dessen Enttarnung zurücktrat. Im Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hatte die HVA anfangs Frau Gadde und später Klaus Kuron. Letzterer bot sich selbst ohne Zutun der HVA an. Ein glücklicher Zufall war der Übertritt von Hansjoachim Tiedge, Referatsgruppenleiter Spionageabwehr DDR im BfV, in den Osten. Im Bundesnachrichtendienst (BND) verfügte die HVA über Gabriele Gast und Alfred Spuhler. Gast war Jahre vor ihrem Eintritt in den BND, der eher zufällig ohne Zutun der HVA erfolgte, über einen Romeo-Agenten geworben worden. Spuhler bot sich selbst wie Kuron an. Somit konnte das MfS keinen „einzigen direkten Werbungserfolg im BND erzielen“. Mehrere Ansprachen hauptamtlicher Mitarbeiter des BND, vor allem mithilfe von Kompromaten, blieben erfolglos. Die BND-Mitarbeitern offenbarten die Anwerbungsversuche intern.

Nach derzeitigem Forschungsstand konnten die Nachrichtendienste der Bundesrepublik keine hauptamtlichen Mitarbeiter der HVA werben und führen. Die westdeutschen Dienste profitierten jedoch von zahlreichen Überläufern, der prominenteste davon Werner Stiller. Bis 1959 liefen allein 36 HVA-Mitarbeiter in die Bundesrepublik über, darunter Max Heim und Günter Männel. Von 1961 bis 1969 waren es fast 40, einschließlich Angehöriger der NVA.

Nach 1990 offenbarten sich zahlreiche HVA-Mitarbeiter Behörden im Westen. Sie trugen damit zur Verurteilung von westdeutschen Bürgern zu langjährigen Haftstrafen wegen Landesverrats oder geheimdienstlichen Agententätigkeit bei. HVA-Angehörige, die nur von der DDR aus tätig waren, blieben nach einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 15. Mai 1995 straffrei. Durch die Auswertung der SIRA-Datenbank, der Rosenholz-Dateien und der sich zahlreich offenbarenden HVA-Mitarbeitern, gilt es als äußerst unwahrscheinlich, dass Innenquellen in den deutschen Sicherheitsbehörden bis heute unentdeckt geblieben sind.

Die Tätigkeit der HVA wurden durch Umstände begünstigt, die das MfS kaum beeinflussen konnte:

  • Agentenrückzug – Die Rückzugsmöglichkeiten Richtung DDR waren deutlich besser als die in der Gegenrichtung, besonders ab dem Mauerbau 1961.
  • Einfaches Einschleusen – Die laschen Kontrollen der Bundesrepublik Deutschland bei Einreisenden aus der DDR und die für Übersiedler stets offene Grenze erleichterten das Einschleusen der HVA-Agenten erheblich. Dies soll jedoch nicht vergessen lassen, dass Geheimdienste der Bundesrepublik Deutschland und der Alliierten sich dieser Problematik durchaus bewusst waren und einreisende Touristen beobachteten und insbesondere (vermeintliche) Übersiedler umfassend verhörten. Die Enttarnung Günter Guillaumes geht auf eine systematische Überprüfung aller Übersiedler zurück. Die Grenze wurde durch den Zoll, Bundesgrenzschutz, Grenzpolizei und alliierte Militärpolizei ständig beobachtet.
  • Strafandrohungen – Während bei einer Entdeckung im Westen gegen HVA-Agenten „nur“ Freiheitsstrafen verhängt wurden, drohten in der DDR nicht nur schlechtere Haftbedingungen, sondern bis Anfang der 1980er Jahre auch die Todesstrafe – zumindest für spionageverdächtige DDR-Bürger.

Aktiven Maßnahmen: Beeinflussung des Misstrauensvotums gegen Willy Brandt

Neben der nachrichtendienstlichen Tätigkeit waren aktive Maßnahmen im Westen ein Tätigkeitsfeld der HVA. Dazu gehörte neben Desinformation und Täuschung auch die Schwächung oder Unterstützung westdeutscher Politiker, je nach Interessenlage der SED. Ihren größten öffentlich bekannten Erfolg hierbei erzielte die HVA durch die Rettung der Regierung Brandt beim Misstrauensvotum vom 27. April 1972 im Bundestag. Brandts Gegenkandidat Rainer Barzel (CDU) fehlten wider Erwarten zwei Stimmen, um Brandt als Bundeskanzler abzulösen. Nach dem Ende der DDR deuteten massive Hinweise, wie Zeugenaussagen und Bankunterlagen, darauf hin, dass die Abgeordneten Julius Steiner (CDU) und Leo Wagner (CSU) mit jeweils 50.000 DM von der HVA bestochen wurden, damit sie nicht für Barzel stimmten und Brandt Kanzler blieb. Zwei Wochen nach der Abstimmung konnte SED-Chef Erich Honecker bei seinem ersten Staatsbesuch in Rumänien stolz von seinem Erfolg, als Erfolg für den gesamten Ostblock, berichten: Im Sinne einer „gemeinsamen, koordinierten Linie auf außenpolitischem Gebiet“ sei eine Regierung Brandt „für uns alle angenehmer als eine Regierung unter Leitung von Barzel und Strauß“.

Durch die Enttarnung des DDR-Kanzlerspions Guillaume trug das HVA zwei Jahre später allerdings unmittelbar zum Rücktritt Brandts bei.

Rolle im Repressivapparat

Die HVA beteiligte sich – als Teil des MfS – an der Repression gegen DDR-Bürger.

  • Da die Inoffiziellen Mitarbeiter der HVA überwiegend in der DDR ansässig waren, fielen neben Spionage-Informationen auch solche an, die sich direkt zur Unterdrückung der Bevölkerung durch den Geheimpolizeiapparat eigneten. Diese Erkenntnisse übergab die HVA an die zuständigen MfS-Abteilungen.
  • Von den HVA-Spionen im Westen gelieferte Informationen über DDR-Bürger dienten ebenfalls zu deren Verfolgung, z. B. nach ungesetzlichen Kontaktaufnahmen zu Einrichtungen der Bundesrepublik Deutschland oder Äußerungen zu Fluchtabsichten.
  • Zu den Aufgaben der im OG (MfS-Begriff für Operationsgebiet Bundesrepublik) tätigen HVA-Agenten gehörte auch die Aufklärung und Zersetzung ausgebürgerter DDR-Dissidenten (u. a. Jürgen Fuchs, Roland Jahn, Lutz Eigendorf, Bernd Moldenhauer und Wolfgang Welsch).
  • West-Einsätze anderer MfS-Abteilungen wurden koordiniert bzw. erfolgten in Zusammenarbeit mit der HVA; in den 1980er Jahren führte sie diese in der Regel in Eigenverantwortung durch. Die für Auslandseinsätze ausgebildeten Kräfte (HVA-Abt. XVIII, AGM/S und andere) ermöglichten eine enorme – nicht nur operative – Schlagkraft, die kaum zum Bild eines nur Informationen beschaffenden und auswertenden Nachrichtendienstes passt.

Fehlschläge

Der auch auf Nachrichtendienste spezialisierte Historiker Michael Wala schrieb in einem 2023 erschienenen Buch, Mythos und Realität der HVA hätten zu seiner eigenen Überraschung weit auseinandergelegen. Das Bundesministerium des Innern und das Bundesamt für Verfassungsschutz hatten ihm für ein Forschungsprojekt „uneingeschränkten Zugang zum Geheimarchiv der Spionageabwehr“ von 1950 bis 1990 gewährt. Seine Auswertung ergab, „dass es der Spionageabwehr des Verfassungsschutzes gelang, Tausende DDR-Spione zu ‚überwerben‘“, sie also umzudrehen. Auch viele unter falscher Identität eingeschleuste Agenten der HVA seien enttarnt worden, nach dem der Verfassungsschutz Muster bei der Einschleusung entdeckt und gezielt nach diesen in den Akten von Einwohnermeldeämtern interessanter Städte gesucht hätten; als Beispiel nannte er Reisen von Paaren nach England oder Dänemark kurz vor deren Hochzeit, in Länder, die die Hochzeitsdaten nicht an die Heimat-Standesämter meldeten. Das sei eine Praxis von bereits in der DDR verheirateten Agentenpaaren gewesen, die zur Wahrung ihrer Legende als Eingereiste aus Drittstaaten in der Bundesrepublik erneut heirateten. „Mit einem Schlag“, schreibt Wala, „wurden 15 DDR-Spione festgenommen, die meisten von ihnen Residenten.“ Nachdem der Verfassungsschutz zugelassen hatte, dass seine Enttarnungskampagne publik und medial vermarktet wurde, rief er noch unentdeckte Spione auf, sich zu stellen. Das führte laut Wala dazu, „dass Markus Wolf eine große Zahl seiner ‚Kundschafter‘ zurückrief“. Überall im Land, in Betrieben, Verwaltungen und Behörden, meldeten sich plötzlich Mitarbeiter krank und kamen nie wieder, oder sie verschwanden ohne ein Wort.

Filme

  • Barluschke – Psychogramm eines Spions. Regie: Thomas Heise (1997; auf VHS erschienen im März 2000)
  • Deutschland 83/86/89. Der fiktive Spion Martin Rauch alias Moritz Stamm wird durch die HVA in die Bundeswehr eingeschleust, um NATO-Pläne auszuspionieren. Die Figur des Spions „Kolibri“ ist angelehnt an den Agenten Rainer Rupp (Deckname „Topas“).
  • Nahschuss. Spielfilm von 2021 über den fiktiven Agenten Franz Walter, angelehnt an den Fall des letzten DDR-Hinrichtungsopfers Werner Teske
  • Wendezeit. Spielfilm von 2019 um eine Doppelagentin in Berlin während der Wende
  • Inside HVA. Dokumentation, ausgestrahlt im Dezember 2019, ARD

Literatur

  • Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung: Bildung und Forschung (Hrsg.): Hauptverwaltung A (HV A): Aufgaben – Strukturen – Quellen (= Anatomie der Staatssicherheit – MfS-Handbuch –). Berlin 2013 (stasi-unterlagen-archiv.de [PDF]). 
  • Anthony Glees: The Stasi Files. East Germany’s Secret Operations Against Britain. Free Press, London 2004 (englisch), ISBN 0-7432-3104-X.
  • Jens Gieseke: Der Mielke-Konzern. Die Geschichte der Stasi 1945–1990, DVA, München 2006, ISBN 3-421-05952-7.
  • Georg Herbstritt, Helmut Müller-Enbergs (Hrsg.): Das Gesicht dem Westen zu … DDR-Spionage gegen die Bundesrepublik Deutschland. Analysen und Dokumente (Wiss. Reihe d. BStU), Band 23. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-388-4.
  • Hubertus Knabe: Der diskrete Charme der DDR. Stasi und Westmedien. Ullstein Taschenbuch 36389, 2003. ISBN 3-548-36389-X.
  • Hubertus Knabe: Die unterwanderte Republik. Ullstein Taschenbuch (36284), 2001, ISBN 3-548-36284-2.
  • Hubertus Knabe u. a.: West-Arbeit des MfS. Das Zusammenspiel von ‚Aufklärung‘ und,Abwehr’. Analysen u. Dokumente (Wiss. Reihe d. BStU), Band 18. Ch. Links Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-86153-182-8.
  • Udo Scheer: Jürgen Fuchs. Ein literarischer Weg in die Opposition, Jaron Verlag, Berlin 2007, ISBN 3-89773-573-3.
  • Elisabeth Pfister: Unternehmen Romeo. Aufbau Verlag, Berlin 1999. ISBN 3-351-02491-6.
  • Der Deutsche Bundestag 1949 bis 1989 in den Akten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Gutachten an den Deutschen Bundestag gemäß § 37 (3) des Stasi-Unterlagen-Gesetzes. BStU, Berlin 2013, S. 397; stasi-unterlagen-archiv.de (PDF; 17 MB).
  • Daniela Münkel: Kampagnen, Spione, geheime Kanäle. Die Stasi und Willy Brandt (BF informiert, 32/2013). Online-Publikation des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik – Abteilung Bildung und Forschung, Berlin, November 2013, 83 S.

Weblinks

Commons: Hauptverwaltung Aufklärung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Die HVA bei ddr-wissen.de
  • Zur Auflösung der HVA bei stasiopfer.de
  • Bericht der Gruppe zur Auflösung der ehemaligen HVA vom Juni 1990
  • Hauptverwaltung A (HV A). Stasi-Mediathek, Dokumentensammlung.
  • Verzeichnis der Ausgangsinformationen der Hauptverwaltung A. (PDF; 16 MB) Bundesarchiv.

Einzelnachweise

  1. Hauptverwaltung A - Stasi-Unterlagen-Archiv. In: MfS-Lexikon, Bundesarchiv; abgerufen am 3. Januar 2024.
  2. Gunther Latsch: Halbe Wahrheit. Der Sprecher der PDS-Bundestagsfraktion Reiner Oschmann hat als IM „Helfried“ für die Auslandsaufklärung der Stasi gearbeitet. In: Der Spiegel. Nr. 49, 2000, S. 111 (online – 4. Dezember 2000). 
  3. Udo Scheer: Der Spion, der nicht liebte. In: Die Welt, 27. November 1999.
  4. Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung: Bildung und Forschung (Hrsg.): Hauptverwaltung A (HV A): Aufgaben – Strukturen – Quellen (= Anatomie der Staatssicherheit – MfS-Handbuch –). Berlin 2013, S. 270 ff. (stasi-unterlagen-archiv.de [PDF]). 
  5. Jens Gieseke: Die hauptamtlichen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit. Hrsg.: Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung: Bildung und Forschung (= Anatomie der Staatssicherheit – MfS-Handbuch –. Band IV/1). Berlin 2013, S. 116 (stasi-unterlagen-archiv.de [PDF] Mitarbeiterstatistik der Diensteinheiten des MfS Berlin 1954 bis 1989). 
  6. Dirk Dörrenberg: Erkenntnisse des Verfassungsschutzes zur Westarbeit des MfS. In: Georg Herbstritt, Helmut Müller-Enbergs (Hrsg.): Das Gesicht dem Westen zu …: DDR Spionage gegen die Bundesrepublik Deutschland (= Analysen und Dokumente: wissenschaftliche Reihe des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)). 2., korr. Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 978-3-86108-388-7, S. 92. 
  7. ddr-wissen.de abgerufen am 25. August 2008.
  8. Stasi Mediathek: Tatortuntersuchungsprotokoll zum Diebstahl von geheimen Unterlagen durch Werner Stiller
  9. Ex-Stasi-General Wolf: In seinem Büro spielen bald Flüchtlingskinder (2. Februar 2016)
  10. 09040075
  11. Helmut Müller-Enbergs: Die Nachrichtendienstschule. Der I. Kursus der Schule des Instituts für wirtschaftswissenschaftliche Forschung (IWF) (= hefte zur ddr-geschichte, 107). Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin 2006, S. 5 Fn. 1.
  12. Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung: Bildung und Forschung (Hrsg.): Hauptverwaltung A (HV A): Aufgaben – Strukturen – Quellen (= Anatomie der Staatssicherheit – MfS-Handbuch –). Berlin 2013, S. 25 (stasi-unterlagen-archiv.de [PDF] Müller-Enbergs weist darauf hin, dass der Außenpolitischer Nachrichtendienst (APN) nicht dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR unterstand.). 
  13. Stephan Konopatzky: Die Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung von SIRA-Datenbanken am Beispiel der Fälle Stiller und Guillaume. (Memento vom 14. August 2016 im Internet Archive) Horch und Guck Heft 39/2002, Seiten 46ff.
  14. DDR-Spionage: „Das läßt die mächtig wackeln“. In: Der Spiegel. Nr. 10, 1979, S. 70–83 (online – 5. März 1979). 
  15. Bundesarchiv (Deutschland): DO 104 Regierungsbevollmächtigter / Komitee zur Auflösung des Amtes für Nationale Sicherheit der DDR (AfNS) Blätter 58 u. 59 klicken, Steuer-Zeile der Blätter („1, 2, 3,…20“) zuvor auf „…60“ rollen (Memento vom 10. April 2014 im Internet Archive)
  16. Helmut Müller-Enbergs (unter Mitarbeit von Sabine Fiebig, Günter Finck, Georg Herbstritt, Stephan Konopatzky): „Rosenholz“. Eine Quellenkritik. Berlin 2007, S. 251; ISBN 978-3-942130-69-1, Online-version (PDF; 1,1 MB)
  17. Michael Wala: Der Stasi-Mythos: DDR-Auslandsaufklärung und der Verfassungsschutz. Ch. Links, Berlin 2023, ISBN 978-3-96289-192-3, S. 9. 
  18. Ullrich Wössner: Angriffe des MfS auf den Bundesnachrichtendienst. In: Georg Herbstritt, Helmut Müller-Enbergs (Hrsg.): Das Gesicht dem Westen zu …: DDR Spionage gegen die Bundesrepublik Deutschland (= Analysen und Dokumente: wissenschaftliche Reihe des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)). 2., korr. Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 978-3-86108-388-7, S. 396. 
  19. Michael Wala: Der Stasi-Mythos: DDR-Auslandsaufklärung und der Verfassungsschutz. Ch. Links, Berlin 2023, ISBN 978-3-96289-192-3, S. 43–45. 
  20. Dirk Dörrenberg: Erkenntnisse des Verfassungsschutzes zur Westarbeit des MfS. In: Georg Herbstritt, Helmut Müller-Enbergs (Hrsg.): Das Gesicht dem Westen zu …: DDR Spionage gegen die Bundesrepublik Deutschland (= Analysen und Dokumente: wissenschaftliche Reihe des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)). 2., korr. Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 978-3-86108-388-7, S. 109. 
  21. Der Deutsche Bundestag 1949 bis 1989 in den Akten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Gutachten an den Deutschen Bundestag gemäß § 37 (3) des Stasi-Unterlagen-Gesetzes. BStU, Berlin 2013, S. 125–129 u. 265–280; stasi-unterlagen-archiv.de (PDF; 17 MB).
  22. Der Deutsche Bundestag 1949 bis 1989 in den Akten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Gutachten an den Deutschen Bundestag gemäß § 37 (3) des Stasi-Unterlagen-Gesetzes. BStU, Berlin 2013, S. 232 ff., 242 f., 265 ff.; stasi-unterlagen-archiv.de (PDF; 17 MB).
  23. Der Deutsche Bundestag 1949 bis 1989 in den Akten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Gutachten an den Deutschen Bundestag gemäß § 37 (3) des Stasi-Unterlagen-Gesetzes. BStU, Berlin 2013, S. 267; stasi-unterlagen-archiv.de (PDF; 17 MB).
  24. Michael Wala: Der Stasi-Mythos: DDR-Auslandsaufklärung und der Verfassungsschutz. Ch. Links, Berlin 2023, ISBN 978-3-96289-192-3. 
Normdaten (Körperschaft): GND: 4284385-6 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)
Nachrichtendienste der DDR

Ministerium für Staatssicherheit | Hauptverwaltung A | Militärische Aufklärung der Nationalen Volksarmee

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 06:14

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Die Hauptverwaltung A HV A HVA war der Auslandsgeheimdienst des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS der DDR das zugleich Geheimdienst und Geheimpolizei war Langjahriger Leiter der HVA war Markus Wolf Sie hatte ihren Sitz in der Zentrale des Ministeriums fur Staatssicherheit in Berlin Lichtenberg Zur Linie Aufklarung des MfS gehorten organisatorisch neben der HVA in jeder der 15 MfS Bezirksverwaltungen die Abteilungen XV die operativ durch die HVA angeleitet wurden Wappen des Ministeriums fur Staatssicherheit der DDR Das Institut fur wirtschaftswissenschaftliche Forschung war der Vorganger der spateren HVA Es wurde im September 1953 als Hauptabteilung XV in das Staatssekretariat fur Staatssicherheit SfS wie das MfS von 1953 bis 1955 hiess eingegliedert Die Hauptabteilung XV wurde auch als Aussenpolitischer Nachrichtendienst APN bezeichnet Zum 1 Mai 1956 erfolgte die Umbenennung der Hauptabteilung XV in Hauptverwaltung A Die Auflosung der Abkurzung als Hauptverwaltung Aufklarung ist unzutreffend Der Ordnungsbuchstabe A orientierte sich an der fur Auslandsaufklarung zustandigen 1 Verwaltung des KGB Daneben unterhielt die Nationale Volksarmee als Militarnachrichtendienst die Militarische Aufklarung der Nationalen Volksarmee AuftragSchwerpunkte Die Hauptaufgabe der HVA war die Auslandsaufklarung Spionage darunter die politische Militar Wirtschafts und Technologiespionage Daneben zahlten Aktionen gegen westliche Nachrichtendienste Gegenspionage mittels Eindringen in deren Strukturen Sabotagevorbereitung und die Aktiven Massnahmen z B Platzierung von Artikeln in West Zeitungen u a durch Aktivisten der Friedensbewegung im Operationsgebiet Bundesrepublik Deutschland und West Berlin sowie einigen weiteren Landern zu den Aufgaben der HVA Bekannt geworden ist in der Offentlichkeit die Methode Romeo der HVA Die Aufgabe der Romeos oder Romeoagenten bestand seit den fruhen 1960er Jahren darin Sekretarinnen von westdeutschen Politikern durch Vortauschung von Liebe fur sich zu gewinnen Stasi Jargon intim betreut emotional abhangig zu machen oder sogar gezielt nachrichtendienstlich zum Schein zu heiraten Die oft ledigen und einsamen Frauen die zuvor von ostdeutschen Experten ausgesucht wurden gaben ohne Wissen des eigentlichen Auftraggebers geheime Dokumente ihres Arbeitsbereiches an ihre Liebhaber weiter Im Jargon der Stasi wurde der Begriff Ficken furs Vaterland zu einem geflugelten Wort fur diese Einsatze siehe auch Heiratsbetrug Teilweise wurde den Frauen die Herkunft ihrer Partner aus anderen Staaten als der DDR unter falscher Flagge vorgetauscht Seit Beginn der 1980er Jahre gewann die Militarspionage der Weltsysteme zunehmend an Bedeutung Die Sowjetunion die SED Fuhrung und der Minister fur Staatssicherheit Erich Mielke erwarteten von der HVA angesichts des Kalten Krieges zwischen den Supermachten wesentliche Informationen zur Fruherkennung von Kriegsvorbereitungen Zusammenarbeit mit dem KGB Die Hauptverwaltung A lieferte den Bruderdiensten im Ostblock vor allem dem KGB den Lowenanteil des Informationsaufkommens aus der Bundesrepublik Deutschland einem wichtigen europaischen NATO Mitglied Der KGB hatte seinen DDR Hauptsitz in der ehemaligen Festungspionierschule in Berlin Karlshorst der sowjetische Militargeheimdienst GRU in Potsdam Babelsberg daruber hinaus gab es Verbindungsleute zu jeder Bezirksverwaltung Hinzu kamen Spionageerfolge aus dem NATO Hauptquartier in Brussel und einigen westeuropaischen Staaten etwa aus Grossbritannien In den USA hingegen konnte die HVA nie wirklich Fuss fassen dort agierte fast nur der KGB Die bedeutsamen Erkenntnisse der DDR Aufklarung etwa zur NSA stammten von deren West Berliner Personal OrganisationAbteilungen Die Hauptverwaltung A war die einzige als Hauptverwaltung bezeichnete Organisationseinheit innerhalb des MfS 1989 hatte die Hauptverwaltung A 21 Abteilungen und funf Arbeitsgruppen AG Daneben gab es den Stab der HV A sowie den fur die Technologiespionage zustandigen Sektor Wissenschaft und Technik SWT als abteilungsubergreifende Struktur Abteilung Auftrag Leiter Mitarbeiter ca UnterstellungA I Gewinnung von Informationen uber den Staatsapparat der BRD Oberst Bernd Fischer 100 Oberst Ralf Peter DevauxA II Gewinnung von Informationen uber Parteien u Organisationen der BRD Oberst Kurt Gailat 0 70 DevauxA III Legalresidenturen in dritten Landern d h ausser BRD Oberst Horst Machts 0 70 Generalmajor Werner ProsetzkyA IV Militarspionage in der BRD Oberst 100 Generalmajor Heinrich TauchertA V SWT Auswertung fur den SWT Oberst Harry Herrmann 0 80 Generalmajor Horst VogelA VI Operativer Reiseverkehr Oberst 210 Generalmajor Heinz GeyerA VII Auswertung und Information Oberst Werner Bierbaum 110 Generaloberst Werner GrossmannA VIII Operative Technik Funk Oberst 220 VogelA IX Gegenspionage im In und Ausland und feindliche Dienste in der BRD Generalmajor Harry Schutt 190 GrossmannA X Aktive Massnahmen Desinformation in der BRD West Berlin Oberst Rolf Wagenbreth 0 60 GrossmannA XI Gewinnung von Informationen uber Nordamerika US Einrichtungen in der BRD Oberst Jurgen Rogalla 0 70 TauchertA XII Gewinnung von Informationen uber NATO und EG Oberst Klaus Rosler 0 60 TauchertA XIII SWT Grundlagenforschung Oberst Siegfried Jesse 0 60 VogelA XIV SWT Elektronik Optik EDV Oberst 0 60 VogelA XV SWT Wehrtechnik Maschinenbau Referat 5 Stellv Ltr Hauptmann Matthias Warnig Oberst Gunter Ebert 0 60 VogelA XVI Nutzung legaler Beziehungen Koordinierung HVA Firmen Oberst Rudolf Genschow 0 40 DevauxA XVII Grenzschleusungen Oberst 0 60 GeyerA XVIII Sabotagevorbereitung Oberst Gotthold Schramm 110 DevauxA XIX Schulung Betreuung Oberst 0 60 ProsetzkyA XX EDV Rechenzentrum Oberst Peter Feuchtenberger 120 VogelA XXI Ruckwartige Dienste Verwaltung Kasse Oberst 110 GeyerAG S Sicherheit Innere Sicherheit der HV A Oberst Eberhard Kopprasch 0 20 GrossmannAG XV BV Anleitung der Abt XV der MfS Bezirksverwaltungen Oberst Manfred Ebert 0 10 GeyerAG 1 SWT Residenturkrafte SWT Oberst 0 20 VogelAG 3 SWT Operative Beschaffung von Rustungsgutern Oberst Erich Gaida 0 20 VogelAG 5 SWT Nutzung offizieller Kontakte Oberst 0 20 VogelStab der HV A Koordinierung Grundsatz Fuhrungsdokumente Generalmajor Heinz Geyer 0 20 Geyer Anmerkungen Bis 1988 hiess die Abt A XVI Bereich K oder Koordinierungsstelle KOST die Abt A XVII hiess AG Grenze AG G Die Abt A XVIII entstand 1987 aus Teilen der damaligen Abteilung IV des MfS Den in romischen Ziffern geschriebenen Abteilungsnummern wurde ein A oder HV A vorangestellt um Verwechslungen mit den ubrigen Abteilungen der Staatssicherheit zu vermeiden So existierten beispielsweise gleichzeitig die Abt XII des MfS Archiv und die Abt A XII der HVA NATO EG Nachdem etwa 1974 die HV B Bewirtschaftung des MfS in Verwaltung Ruckwartige Dienste umbenannt wurde war die HVA die einzige Hauptverwaltung Abteilungen XV der MfS Bezirksverwaltungen In jeder der 15 MfS Bezirksverwaltungen in den 14 Bezirken der DDR und Ost Berlin bestand eine Abteilung XV die operativ durch die Arbeitsgruppe XV BV der dem Stab der HVA zugeordnet war angeleitet wurde Formal waren sie direkt dem Leiter der jeweiligen MfS Bezirksverwaltung unterstellt unterlagen aber der Fachaufsicht der HVA Etwa ein Funftel der hauptamtlichen Mitarbeiter der Linie Aufklarung waren in den Abteilungen XV der MfS Bezirksverwaltungen tatig die im Schnitt etwa 45 Mitarbeiter umfasste Leitung 1951 1990 Die Abteilungen VII IX X und AG S waren direkt dem Leiter der HVA unterstellt Zuordnung der HVA Abteilungen siehe Tabelle Der Leiter der HVA war gleichzeitig Stellvertreter des Ministers fur Staatssicherheit Er hatte bis zu funf Stellvertreter Leiter der HVA bzw ihrer Vorlaufer war von 1951 bis 1952 Anton Ackermann ihm folgte von 1952 bis 1986 uber 34 Jahre Markus Wolf Danach fuhrte Werner Grossmann die HVA von 1986 bis 1990 zuletzt mit Horst Vogel als 1 Stellvertreter Heinz Geyer als Leiter des Stabs sowie Heinrich Tauchert Werner Prosetzky und Ralf Peter Devaux als weiteren Stellvertretern Rekrutierung und AusbildungSchule der Hauptverwaltung A Die als Zentralschule der Gesellschaft fur Sport und Technik Etkar Andre legendierte Schule der HV A war anfangs in Belzig ansassig Sie wurde ab 1965 schrittweise in die Juristische Hochschule des MfS JHS in Golm bei Potsdam einbezogen zunachst im Rang einer Fachschule Ab 1968 hiess sie Fachrichtung fur Aufklarung der JHS spater wurde sie umbenannt in Sektion A Ihr angeschlossen war die Fremdsprachenschule des MfS Lehrbereich F 1988 zog die Schule der HVA samt der Fremdsprachenschule vorher in Dammsmuhle bei Muhlenbeck an den Seddinsee nach Gosen an der Berliner Stadtgrenze ca 3 km sudlich von Erkner Dort befand sich auch der Bunker der Ausweichfuhrungsstelle der HVA Kinosaal der MfS Hochschule der Hauptverwaltung A in GosenHaus 3 MfS Hochschule der Hauptverwaltung A in Gosen Die Schule der HVA hatte 1989 gut 300 Mitarbeiter und wurde von Oberst Bernd Kaufmann geleitet Sie arbeitete eng mit der Abt A XIX zusammen und gliederte sich in drei Lehrbereiche Lehrbereich A Politisch operative Ausbildung Leiter Oberst Helmut Eck Vier Lehrstuhle unter anderem ML Ausbildung Politik und Geschichte Lehrbereich B Spezialdisziplin und Methodik der nachrichtendienstlichen Arbeit Leiter Oberst Horst Klugow Funf Lehrstuhle darunter Operative Psychologie Recht Sicherheit und Residenturarbeit Lehrbereich F Fremdspracheninstitut Leiter Oberst Manfred Frohlich Zustandig fur die Sprachausbildung vor Auslandseinsatzen ferner Dolmetschertatigkeiten Hauptamtliche Mitarbeiter Im Jahr 1989 hatte die Hauptverwaltung A 3819 hauptamtliche Mitarbeiter Darunter waren laut Stellenplan etwa 2 400 Berufsoffiziere und unteroffiziere 700 Hauptamtliche IM 670 OibE und 5 Zivilbeschaftigte Wahrend der HVA Selbstauflosung stieg die Mitarbeiterzahl zeitweilig auf uber 4200 an In der HVA Zentrale einschliesslich in den ihr zugeordneten Abteilungen XV der Bezirksverwaltung waren 1989 etwa 4500 Mitarbeiter beschaftigt Im Herbst 1989 hatten sieben Fuhrungskrafte einen Generalsrang Ranghochster Mitarbeiter war der Leiter der HVA Werner Grossmann als Generaloberst vier seiner Stellvertreter sowie Harry Schutt Chef der Gegenspionage und Leiter der SED Grundorganisation der HVA waren Generalmajore Die HVA Mitarbeiter verstanden sich als Elite des MfS Von ihnen wurden hoher personlicher Einsatz Flexibilitat Leistungsfahigkeit und wie von allen MfS Kadern absolute zur SED verlangt Mitarbeiter anderer MfS Abteilungen konnten nach hervorragenden Leistungen quasi als Auszeichnung bei Bedarf zur HVA versetzt werden wenn sie entsprechend qualifiziert waren also zum Beispiel uber einen Hochschulabschluss Fremdsprachenkenntnisse oder ahnliches verfugten Umgekehrt wurden auch HVA Krafte bei mangelhaften Resultaten oder nach Intrigen zu anderen Diensteinheiten der Staatssicherheit versetzt was als Degradierung verstanden wurde es aber administrativ nicht war Inoffizielle und weitere Mitarbeiter Die hauptamtlichen HVA Mitarbeiter fuhrten eine bislang nicht exakt bekannte Anzahl Inoffizieller Mitarbeiter IM Dies waren in erster Linie DDR Burger mit Westreiseerlaubnis Reisekader umgekehrt jedoch war nur ein Bruchteil der Reisekader als IM tatig in der DDR lebende Angehorige von operativ interessanten Zielpersonen im Westen Kuriere und Instrukteure aber auch Tausende Einwohner der Bundesrepublik Deutschland und West Berlins teils an exponierten gesellschaftlichen Positionen Die HVA hatte insbesondere Interesse an der Werbung westlicher Studenten die auf Besuch in der DDR waren Diese fur Leitungsaufgaben und damit vertrauliche Informationen besonders pradestinierten geeigneten Jungakademiker wurden mit hohem personellen und finanziellen Aufwand uber Jahrzehnte hinweg aufgebaut mit dem Ziel ihrer Platzierung in hohen staatlichen und wirtschaftlichen Funktionen von denen aus sie Zugang zu geheimen Informationen bekamen Beruhmtes Beispiel einer solchen Werbungsoperation war Gabriele Gast die 1968 als Studentin verpflichtet wurde und bis zur Regierungsdirektorin im Bundesnachrichtendienst entwickelt wurde Als Top Quelle wurde sie von Markus Wolf personlich gefuhrt Die eigentlichen Quellen der Spionageerkenntnisse im westlichen Ausland waren bei der HVA bzw vom MfS nicht unbedingt als IM registriert Vielfach wurden sie als Kontaktpersonen KP gefuhrt was wenig uber den Grad der Zusammenarbeit mit dem DDR Nachrichtendienst aussagt Die Spanne reichte von der unwissentlichen Abschopfung durch HVA Kontaktleute im personlichen Umfeld bis zur bewussten und gezielten Weitergabe von Material Die Spione trafen sich mit ihren Fuhrungsoffizieren und Instrukteuren sowohl in der DDR wie auch in Landern Ost und Westeuropas wobei damals neutrale Staaten wie Osterreich die Schweiz oder Schweden bevorzugt wurden Nach BStU Angaben aus dem Jahr 2004 sollen 1989 etwa 1500 Bundesburger sowie 10 000 DDR Burger fur die HVA aktiv gewesen sein ZentraleLetzter Hauptsitz der HVA im Haus 15 der Zentrale des Ministeriums fur Staatssicherheit in Berlin Lichtenberg Der HVA Vorlaufer das Institut fur wirtschaftswissenschaftliche Forschung residierte zu Beginn der 1950er Jahre zuerst in Berlin Pankow dann am in Berlin Mitte Der Dienstsitz der HVA befand sich von Mitte Ende der 1950er Jahre bis 1990 in der Zentrale des Ministeriums fur Staatssicherheit in Berlin Lichtenberg 1978 wurde im Sudwesten des MfS Komplexes in Berlin Lichtenberg das sogenannte Haus 15 fertiggestellt ein vierteiliges Ensemble aus 13 stockigen Plattenbauten vom Typ WBS 70 Nach Fertigstellung dieser Buroneubauten bezog der Dienst hier sein Hauptquartier Das Zimmer 980 auf der 9 Etage von Haus 15 1 diente als Buro von Markus Wolf Die Zimmer 508 510 auf der 5 Etage an der Nordseite von Haus 15 1 wurden von der Abteilung XIII Referat 1 des Sektors Wissenschaft und Technik der HVA genutzt in der Werner Stiller bis zu seiner Flucht 1979 arbeitete Nach der Auflosung der HVA und dem Ende der DDR diente das Haus 15 von 2003 bis 2011 als Verwaltungssitz der Deutschen Bahn AG und ab Ende November 2015 als Unterkunft fur Fluchtlinge aus Syrien Afghanistan Pakistan und Eritrea Im Innenhof Hof 6 von Haus 15 wurde von der Deutschen Bahn AG ein grossflachiges niedriges Gebaude als Betriebskantine errichtet Heute uberwiegend Leerstand Haus 15 steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz Der Operativ Technische Sektor OTS der HVA war in der Roedernstrasse in Berlin Alt Hohenschonhausen untergebracht BudgetMarkus Wolf erklarte vor dem Bundestags Untersuchungsausschuss zur Tatigkeit des Bereiches Kommerzielle Koordinierung KoKo dass zum Ende seiner Amtszeit 1986 der jahrliche Finanzbedarf der HVA fur operative Zwecke bei 17 Millionen DDR Mark und 13 5 Millionen DM gelegen habe Diese Angabe liess sich weder endgultig widerlegen noch verifizieren In einzelnen HVA Abteilungen existierten schwarze Kassen in Verantwortung der Abteilungs oder Referatsleiter Zur getarnten Beschaffung von Ausrustungen fur die Abt A VIII und fur andere Empfanger im MfS in der NVA oder der DDR Volkswirtschaft wurden deutlich grossere Summen mobilisiert die meist aus dem Bereich stammten GeschichteInstitut fur wirtschaftswissenschaftliche Forschung Hauptartikel Institut fur wirtschaftswissenschaftliche Forschung Als Vorlaufer der spateren Hauptverwaltung A kann das Institut fur wirtschaftswissenschaftliche Forschung gelten Es wurde auf sowjetische Entscheidung vom 19 Juli 1951 gegrundet In ihm sollten die bisherigen nachrichtendienstlichen Aktivitaten der SED gebundelt werden die ab 1948 unter der Leitung von Bruno Haid erfolgt waren Aus dem sogenannten Haid Apparat auch Parteiaufklarung genannt sollten die West Quellen ubernommen werden Erster Leiter des Instituts war Anton Ackermann Stellvertreter Richard Stahlmann 1952 entstand die Schule des IWF die spatere Schule der HV A wo vor allem Agenten im MfS Jargon Kundschafter des Friedens auf ihren West Einsatz vorbereitet wurden Hauptabteilung XV des Staatssekretariat fur Staatssicherheit Im September 1953 erfolgte die Eingliederung des Instituts als Hauptabteilung XV in das dem Ministerium des Innern MdI nachgeordneten Staatssekretariat fur Staatssicherheit SfS das bis vor kurzem und wieder ab 1955 selbstandigen Ministeriums fur Staatssicherheit MfS Grunde fur die Eingliederung waren die internen Krisen und das sowjetische Bestreben geheimpolizeiliche und nachrichtendienstliche Aktivitaten unter dem Dach des MdI zusammenzufuhren Die Hauptabteilung XV wurde auch als Aussenpolitischer Nachrichtendienst APN bezeichnet Der Begriff ist ab Herbst 1953 bis September 1956 nachweisbar Leiter der HA XV blieb Markus Wolf der fortan auch den Posten eines Stellvertreters des Staatssekretars bzw Ministers fur Staatssicherheit bekleidete Hauptverwaltung A innerhalb des MfS Nachdem das SfS im November 1955 unter Ernst Wollweber wieder zum Ministerium aufgewertet worden war erhielt die HA XV zum 1 Mai 1956 den Status einer Hauptverwaltung HV mit dem Buchstaben A Dadurch konnten einige ihrer bisherigen Abteilungen selbst zu Hauptabteilungen werden darunter die HA I Politische Spionage die HA II Westalliierte Militarspionage die HA IV Wirtschaftsspionage und die HA V Auswertung Im selben Jahr wurde Generalmajor Hans Fruck zum 1 Stellvertreter des Leiters der HVA berufen Im Jahr 1959 erfolgte eine grundlegende Umstrukturierung der HVA in acht Abteilungen die Schule erhielt die Bezeichnung Objekt 9 Neben der Arbeit gegen die Bundesrepublik Deutschland wurde in den 1960er Jahren die Aufbauhilfe fur die Dienste der jungen Nationalstaaten zu einem Schwerpunkt der Tatigkeit Es gab Auslandseinsatze z B in Ghana Sansibar Kuba im Sudan und anderen Entwicklungs bzw Schwellenlandern Unter Frucks Protektion entwickelte sich ab 1967 Schalck Golodkowskis Bereich Kommerzielle Koordinierung BKK bzw KoKo mit seinen diversen Unternehmen zu einem wichtigen nachrichtendienstlichen Instrument der HVA Die getarnten HVA Firmen F C Gerlach G Simon 1977 umbenannt in Camet Asimex und Interport erwirtschafteten Millionensummen in westlichen Wahrungen fur operative Zwecke des Dienstes 1973 grundete Mielke die Abteilung IX Gegenspionage der HVA die die Aufgaben der Hauptabteilung II Spionageabwehr die bis dahin fur die westlichen Nachrichtendienste zustandig war ubernahm 1974 fuhrte die Verhaftung des HVA Agenten Gunter Guillaume zu einem schweren Ruckschlag fur die DDR und deren Spionage Der vom MfS zuvor sogar durch gekaufte Stimmen vor einem Misstrauensvotum des Bundestages bewahrte Bundeskanzler Brandt trat zuruck und es kam zu diplomatischen Verstimmungen Guillaume hatte seit 1970 im Bundeskanzleramt und seit 1972 als personlicher Referent Brandts gearbeitet Am 18 Januar 1979 floh der HVA Oberleutnant und Diplomphysiker Werner Stiller nach Westberlin nachdem er zuvor Verbindung zum Bundesnachrichtendienst aufgenommen hatte Stiller der seit 1972 in der fur Industriespionage zustandigen HVA Abteilung XIII im Referat 1 beschaftigt war das sich hauptsachlich der Spionage auf dem Sektor der Kernforschung widmete gelang es umfangreiches geheimes Unterlagenmaterial der HV A nach Westberlin mitzunehmen woraufhin schon wenige Stunden spater in mehreren westeuropaischen Landern eine Verhaftungswelle einsetzte wahrend der am 19 Januar 1979 mindestens 15 DDR Agenten allein in der Bundesrepublik Deutschland verhaftet wurden Stillers Aussagen hatten umfangreiche Ermittlungen in Osterreich zur Folge insbesondere gegen den Kommunisten und Unternehmer Rudolf Wein den Atomphysiker Rudolf Sacher Deckname Sander und den Drahtzieher des Falls Lucona Udo Proksch der 1992 wegen sechsfachen Mordes verurteilt wurde Stiller identifizierte unter anderem Markus Wolf auf einem 1978 in Stockholm aufgenommenen Foto und entlarvte damit den Mann ohne Gesicht Der Spiegel prasentierte dies in einer Titelgeschichte Das MfS erstellte zu Stiller den Operativen Vorgang OV Schakal mit dem Ziel seiner Liquidierung sein Aufenthaltsort konnte jedoch nicht ermittelt werden Stiller erhielt durch die CIA eine neue Identitat in den USA Neben dem von Wolf und vielen HVA Mitarbeitern als personliche Niederlage empfundenen Verrat entstand dem Dienst vor allem deshalb grosser Schaden weil die Westseite die nun von Stiller enthullte DDR Technologiespionage bis dato vollig unterschatzt hatte und diese Defizite beseitigte 1980 wurde der HVA Hauptmann Werner Teske unter dem Vorwurf der Spionage fur westliche Geheimdienste festgenommen nachdem er es nicht geschafft hatte nach West Berlin uberzuwechseln Teske wurde in einem Geheimprozess zum Tode verurteilt Die Vollstreckung des Urteils im Juni 1981 war die letzte Hinrichtung in der DDR Auch innerhalb des MfS soll dieser Fall angeblich geheim gehalten worden sein Im Mai 1986 schied Markus Wolf aus dem aktiven Dienst aus Die feierliche Verabschiedung fand am 27 November 1986 statt fast exakt 34 Jahre nachdem Wolf die Leitung des IWF ubernommen hatte Sein Nachfolger und letzter regularer Leiter der HVA wurde sein dafur aufgebauter langjahriger erster Stellvertreter Werner Grossmann der faktisch den Dienst schon seit Mitte 1984 leitete Auflosung Abwicklung Als Ende 1989 die meisten Bezirksverwaltungen des MfS von Demonstranten besetzt wurden arbeitete die HVA in der Berliner MfS Zentrale weiter Die Mitarbeiter des Dienstes bemuhten sich Akten zu vernichten und Quellen abzuschalten Wahrend der Umstrukturierungen zum Jahreswechsel 1989 90 wurde die fur die Uberwachung der KoKo zustandige AG BKK des MfS wegen des verwandten Arbeitsgegenstandes der HVA zugeschlagen Am 13 Januar 1990 verfugte die DDR Regierung unter Modrow Regierung Modrow auf Initiative des Zentralen Runden Tisches die ersatzlose Auflosung des MfS AfNS und damit auch der kurz zuvor in Nachrichtendienst der DDR umbenannten HVA Bei der Ersturmung des MfS Komplexes in Berlin Lichtenberg am 15 Januar 1990 blieben die Raume der HVA unangetastet Am 8 Februar entstand einerseits das Komitee zur Auflosung des ehemaligen AfNS andererseits wurden drei Regierungsbeauftragte zur Kontrolle des Auflosungsprozesses eingesetzt In dem Beschluss der Arbeitsgruppe Sicherheit des Zentralen Runden Tischs vom 23 Februar 1990 zur Auflosung der HVA heisst es in der getippten Originalfassung Die Kontrolle aller Massnahmen erfolgt durch das Burgerkomitee Vom alleinigen Unterzeichner des Dokuments dem Regierungsbeauftragten der Modrow Regierung Generaloberst Fritz Peter wurde ohne erkennbare Legitimation keine Gegenzeichnung die Kontrolle handschriftlich geandert in Die Kontrolle erfolgt durch die Arbeitsgruppe Sicherheit im engen Zusammenwirken mit dem Burgerkomitee und wird durch Herrn Dr Bohm koordiniert Georg Bohm war Peters Stellvertreter Damit war die eigentlich beschlossene Kontrolle nur noch Theorie was spater als genehmigte Selbstauflosung bezeichnet wurde Die Zuordnung der AG BKK zur ehemaligen HVA wurde ruckgangig gemacht inzwischen waren nach spaterer Einschatzung des KoKo Ausschusses des Bundestags sowie der BStU etliche Unterlagen aus diesem Bereich verschwunden Der wie alle MfS Mitarbeiter Anfang 1990 entlassene HVA Chef Werner Grossmann wurde Berater der umgehend gebildeten Gruppe zur Auflosung der HVA Die konkrete Abwicklung innerhalb dieser Gruppe leitete Bernd Fischer vormals Oberst und Chef der HVA Abteilung I Der Nachrichtendienst sollte zum 1 Juli 1990 vollstandig aufgelost sein Fast alle personenbezogenen Unterlagen Spionageergebnisse und sonstigen HVA Materialien wurden bis Juni 1990 vernichtet Dabei unterliefen den Auflosern zwei folgenschwere Fehler Einerseits gelangte auf nicht vollig geklarte Weise eine Kopie einer mikroverfilmten Kartei die spater als Rosenholz Dateien bekannt wurden zur CIA Die Beschaffung hiess bei der CIA Operation Rosewood Die anfangs oft vertretene Auffassung es handle sich um eine Art Mobilisierungskartei trifft nicht zu Andererseits existierte seit 1987 eine externe Sicherungskopie der SIRA Datenbank in der die HVA Eingangsinformationen als Zusammenfassungen samt einigen Daten zu den liefernden Spionen gespeichert wurden Diese SIRA Kopie entging der Vernichtung kam auf Umwegen ins BStU Archiv und wurde seit 1998 weitgehend entschlusselt Zusammen mit den von der CIA ubergebenen Rosenholz Dateien ermoglichen diese Daten inzwischen tiefe Einblicke in die DDR Spionage der Jahre 1969 bis 1989 Als die Gruppe um Fischer dem staatlichen MfS Auflosungskomitee fristgemassen Vollzug meldete waren weder alle Dokumente vernichtet noch die HVA Firmen korrekt liquidiert Die Zerstorung ausgelagerter Akten lief sogar nach dem 3 Oktober 1990 weiter bei F C Gerlach und Asimex wurden bis 1991 noch mehrere Hundert Millionen D Mark Bundesvermogen veruntreut Die HVA Aufloser machten in ihrem Abschlussbericht lediglich allgemeine Angaben und verschwiegen die Probleme BewertungVon 1991 bis Juni 2021 erforschte der Bundesbeauftragte fur die Stasi Unterlagen die Geschichte des MfS und seiner Hauptverwaltung A Nachrichtendienstliche Tatigkeit Wolf Grossmann und andere verwiesen ab 1990 wiederholt darauf dass die HVA als einer der besten Nachrichtendienste weltweit gegolten habe Im MfS soll es demnach die Selbsteinschatzung als zweitbester Dienst nach dem Mossad z B laut K Thumer mittlerer Leitungskader der HA II gegeben haben In der neueren Forschung wird dies als verquaste Selbstheroisierung kritisiert Der HVA fuhrte als Objektquellen Rainer Rupp Topas bei der NATO und Gunter Guillaume als personlicher Referent des Bundeskanzlers Willy Brandt Guillaume war fur die DDR jedoch ein Pyrrhussieg da der ostfreundliche Brandt nach dessen Enttarnung zurucktrat Im Bundesamt fur Verfassungsschutz BfV hatte die HVA anfangs Frau Gadde und spater Klaus Kuron Letzterer bot sich selbst ohne Zutun der HVA an Ein glucklicher Zufall war der Ubertritt von Hansjoachim Tiedge Referatsgruppenleiter Spionageabwehr DDR im BfV in den Osten Im Bundesnachrichtendienst BND verfugte die HVA uber Gabriele Gast und Alfred Spuhler Gast war Jahre vor ihrem Eintritt in den BND der eher zufallig ohne Zutun der HVA erfolgte uber einen Romeo Agenten geworben worden Spuhler bot sich selbst wie Kuron an Somit konnte das MfS keinen einzigen direkten Werbungserfolg im BND erzielen Mehrere Ansprachen hauptamtlicher Mitarbeiter des BND vor allem mithilfe von Kompromaten blieben erfolglos Die BND Mitarbeitern offenbarten die Anwerbungsversuche intern Nach derzeitigem Forschungsstand konnten die Nachrichtendienste der Bundesrepublik keine hauptamtlichen Mitarbeiter der HVA werben und fuhren Die westdeutschen Dienste profitierten jedoch von zahlreichen Uberlaufern der prominenteste davon Werner Stiller Bis 1959 liefen allein 36 HVA Mitarbeiter in die Bundesrepublik uber darunter Max Heim und Gunter Mannel Von 1961 bis 1969 waren es fast 40 einschliesslich Angehoriger der NVA Nach 1990 offenbarten sich zahlreiche HVA Mitarbeiter Behorden im Westen Sie trugen damit zur Verurteilung von westdeutschen Burgern zu langjahrigen Haftstrafen wegen Landesverrats oder geheimdienstlichen Agententatigkeit bei HVA Angehorige die nur von der DDR aus tatig waren blieben nach einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 15 Mai 1995 straffrei Durch die Auswertung der SIRA Datenbank der Rosenholz Dateien und der sich zahlreich offenbarenden HVA Mitarbeitern gilt es als ausserst unwahrscheinlich dass Innenquellen in den deutschen Sicherheitsbehorden bis heute unentdeckt geblieben sind Die Tatigkeit der HVA wurden durch Umstande begunstigt die das MfS kaum beeinflussen konnte Agentenruckzug Die Ruckzugsmoglichkeiten Richtung DDR waren deutlich besser als die in der Gegenrichtung besonders ab dem Mauerbau 1961 Einfaches Einschleusen Die laschen Kontrollen der Bundesrepublik Deutschland bei Einreisenden aus der DDR und die fur Ubersiedler stets offene Grenze erleichterten das Einschleusen der HVA Agenten erheblich Dies soll jedoch nicht vergessen lassen dass Geheimdienste der Bundesrepublik Deutschland und der Alliierten sich dieser Problematik durchaus bewusst waren und einreisende Touristen beobachteten und insbesondere vermeintliche Ubersiedler umfassend verhorten Die Enttarnung Gunter Guillaumes geht auf eine systematische Uberprufung aller Ubersiedler zuruck Die Grenze wurde durch den Zoll Bundesgrenzschutz Grenzpolizei und alliierte Militarpolizei standig beobachtet Strafandrohungen Wahrend bei einer Entdeckung im Westen gegen HVA Agenten nur Freiheitsstrafen verhangt wurden drohten in der DDR nicht nur schlechtere Haftbedingungen sondern bis Anfang der 1980er Jahre auch die Todesstrafe zumindest fur spionageverdachtige DDR Burger Aktiven Massnahmen Beeinflussung des Misstrauensvotums gegen Willy Brandt Neben der nachrichtendienstlichen Tatigkeit waren aktive Massnahmen im Westen ein Tatigkeitsfeld der HVA Dazu gehorte neben Desinformation und Tauschung auch die Schwachung oder Unterstutzung westdeutscher Politiker je nach Interessenlage der SED Ihren grossten offentlich bekannten Erfolg hierbei erzielte die HVA durch die Rettung der Regierung Brandt beim Misstrauensvotum vom 27 April 1972 im Bundestag Brandts Gegenkandidat Rainer Barzel CDU fehlten wider Erwarten zwei Stimmen um Brandt als Bundeskanzler abzulosen Nach dem Ende der DDR deuteten massive Hinweise wie Zeugenaussagen und Bankunterlagen darauf hin dass die Abgeordneten Julius Steiner CDU und Leo Wagner CSU mit jeweils 50 000 DM von der HVA bestochen wurden damit sie nicht fur Barzel stimmten und Brandt Kanzler blieb Zwei Wochen nach der Abstimmung konnte SED Chef Erich Honecker bei seinem ersten Staatsbesuch in Rumanien stolz von seinem Erfolg als Erfolg fur den gesamten Ostblock berichten Im Sinne einer gemeinsamen koordinierten Linie auf aussenpolitischem Gebiet sei eine Regierung Brandt fur uns alle angenehmer als eine Regierung unter Leitung von Barzel und Strauss Durch die Enttarnung des DDR Kanzlerspions Guillaume trug das HVA zwei Jahre spater allerdings unmittelbar zum Rucktritt Brandts bei Rolle im Repressivapparat Die HVA beteiligte sich als Teil des MfS an der Repression gegen DDR Burger Da die Inoffiziellen Mitarbeiter der HVA uberwiegend in der DDR ansassig waren fielen neben Spionage Informationen auch solche an die sich direkt zur Unterdruckung der Bevolkerung durch den Geheimpolizeiapparat eigneten Diese Erkenntnisse ubergab die HVA an die zustandigen MfS Abteilungen Von den HVA Spionen im Westen gelieferte Informationen uber DDR Burger dienten ebenfalls zu deren Verfolgung z B nach ungesetzlichen Kontaktaufnahmen zu Einrichtungen der Bundesrepublik Deutschland oder Ausserungen zu Fluchtabsichten Zu den Aufgaben der im OG MfS Begriff fur Operationsgebiet Bundesrepublik tatigen HVA Agenten gehorte auch die Aufklarung und Zersetzung ausgeburgerter DDR Dissidenten u a Jurgen Fuchs Roland Jahn Lutz Eigendorf Bernd Moldenhauer und Wolfgang Welsch West Einsatze anderer MfS Abteilungen wurden koordiniert bzw erfolgten in Zusammenarbeit mit der HVA in den 1980er Jahren fuhrte sie diese in der Regel in Eigenverantwortung durch Die fur Auslandseinsatze ausgebildeten Krafte HVA Abt XVIII AGM S und andere ermoglichten eine enorme nicht nur operative Schlagkraft die kaum zum Bild eines nur Informationen beschaffenden und auswertenden Nachrichtendienstes passt Fehlschlage Der auch auf Nachrichtendienste spezialisierte Historiker Michael Wala schrieb in einem 2023 erschienenen Buch Mythos und Realitat der HVA hatten zu seiner eigenen Uberraschung weit auseinandergelegen Das Bundesministerium des Innern und das Bundesamt fur Verfassungsschutz hatten ihm fur ein Forschungsprojekt uneingeschrankten Zugang zum Geheimarchiv der Spionageabwehr von 1950 bis 1990 gewahrt Seine Auswertung ergab dass es der Spionageabwehr des Verfassungsschutzes gelang Tausende DDR Spione zu uberwerben sie also umzudrehen Auch viele unter falscher Identitat eingeschleuste Agenten der HVA seien enttarnt worden nach dem der Verfassungsschutz Muster bei der Einschleusung entdeckt und gezielt nach diesen in den Akten von Einwohnermeldeamtern interessanter Stadte gesucht hatten als Beispiel nannte er Reisen von Paaren nach England oder Danemark kurz vor deren Hochzeit in Lander die die Hochzeitsdaten nicht an die Heimat Standesamter meldeten Das sei eine Praxis von bereits in der DDR verheirateten Agentenpaaren gewesen die zur Wahrung ihrer Legende als Eingereiste aus Drittstaaten in der Bundesrepublik erneut heirateten Mit einem Schlag schreibt Wala wurden 15 DDR Spione festgenommen die meisten von ihnen Residenten Nachdem der Verfassungsschutz zugelassen hatte dass seine Enttarnungskampagne publik und medial vermarktet wurde rief er noch unentdeckte Spione auf sich zu stellen Das fuhrte laut Wala dazu dass Markus Wolf eine grosse Zahl seiner Kundschafter zuruckrief Uberall im Land in Betrieben Verwaltungen und Behorden meldeten sich plotzlich Mitarbeiter krank und kamen nie wieder oder sie verschwanden ohne ein Wort FilmeBarluschke Psychogramm eines Spions Regie Thomas Heise 1997 auf VHS erschienen im Marz 2000 Deutschland 83 86 89 Der fiktive Spion Martin Rauch alias Moritz Stamm wird durch die HVA in die Bundeswehr eingeschleust um NATO Plane auszuspionieren Die Figur des Spions Kolibri ist angelehnt an den Agenten Rainer Rupp Deckname Topas Nahschuss Spielfilm von 2021 uber den fiktiven Agenten Franz Walter angelehnt an den Fall des letzten DDR Hinrichtungsopfers Werner Teske Wendezeit Spielfilm von 2019 um eine Doppelagentin in Berlin wahrend der Wende Inside HVA Dokumentation ausgestrahlt im Dezember 2019 ARDLiteraturDer Bundesbeauftragte fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung Bildung und Forschung Hrsg Hauptverwaltung A HV A Aufgaben Strukturen Quellen Anatomie der Staatssicherheit MfS Handbuch Berlin 2013 stasi unterlagen archiv de PDF Anthony Glees The Stasi Files East Germany s Secret Operations Against Britain Free Press London 2004 englisch ISBN 0 7432 3104 X Jens Gieseke Der Mielke Konzern Die Geschichte der Stasi 1945 1990 DVA Munchen 2006 ISBN 3 421 05952 7 Georg Herbstritt Helmut Muller Enbergs Hrsg Das Gesicht dem Westen zu DDR Spionage gegen die Bundesrepublik Deutschland Analysen und Dokumente Wiss Reihe d BStU Band 23 Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 388 4 Hubertus Knabe Der diskrete Charme der DDR Stasi und Westmedien Ullstein Taschenbuch 36389 2003 ISBN 3 548 36389 X Hubertus Knabe Die unterwanderte Republik Ullstein Taschenbuch 36284 2001 ISBN 3 548 36284 2 Hubertus Knabe u a West Arbeit des MfS Das Zusammenspiel von Aufklarung und Abwehr Analysen u Dokumente Wiss Reihe d BStU Band 18 Ch Links Verlag Berlin 1999 ISBN 3 86153 182 8 Udo Scheer Jurgen Fuchs Ein literarischer Weg in die Opposition Jaron Verlag Berlin 2007 ISBN 3 89773 573 3 Elisabeth Pfister Unternehmen Romeo Aufbau Verlag Berlin 1999 ISBN 3 351 02491 6 Der Deutsche Bundestag 1949 bis 1989 in den Akten des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS der DDR Gutachten an den Deutschen Bundestag gemass 37 3 des Stasi Unterlagen Gesetzes BStU Berlin 2013 S 397 stasi unterlagen archiv de PDF 17 MB Daniela Munkel Kampagnen Spione geheime Kanale Die Stasi und Willy Brandt BF informiert 32 2013 Online Publikation des Bundesbeauftragten fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung Bildung und Forschung Berlin November 2013 83 S WeblinksCommons Hauptverwaltung Aufklarung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die HVA bei ddr wissen de Zur Auflosung der HVA bei stasiopfer de Bericht der Gruppe zur Auflosung der ehemaligen HVA vom Juni 1990 Hauptverwaltung A HV A Stasi Mediathek Dokumentensammlung Verzeichnis der Ausgangsinformationen der Hauptverwaltung A PDF 16 MB Bundesarchiv EinzelnachweiseHauptverwaltung A Stasi Unterlagen Archiv In MfS Lexikon Bundesarchiv abgerufen am 3 Januar 2024 Gunther Latsch Halbe Wahrheit Der Sprecher der PDS Bundestagsfraktion Reiner Oschmann hat als IM Helfried fur die Auslandsaufklarung der Stasi gearbeitet In Der Spiegel Nr 49 2000 S 111 online 4 Dezember 2000 Udo Scheer Der Spion der nicht liebte In Die Welt 27 November 1999 Der Bundesbeauftragte fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung Bildung und Forschung Hrsg Hauptverwaltung A HV A Aufgaben Strukturen Quellen Anatomie der Staatssicherheit MfS Handbuch Berlin 2013 S 270 ff stasi unterlagen archiv de PDF Jens Gieseke Die hauptamtlichen Mitarbeiter des Ministeriums fur Staatssicherheit Hrsg Der Bundesbeauftragte fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung Bildung und Forschung Anatomie der Staatssicherheit MfS Handbuch Band IV 1 Berlin 2013 S 116 stasi unterlagen archiv de PDF Mitarbeiterstatistik der Diensteinheiten des MfS Berlin 1954 bis 1989 Dirk Dorrenberg Erkenntnisse des Verfassungsschutzes zur Westarbeit des MfS In Georg Herbstritt Helmut Muller Enbergs Hrsg Das Gesicht dem Westen zu DDR Spionage gegen die Bundesrepublik Deutschland Analysen und Dokumente wissenschaftliche Reihe des Bundesbeauftragten fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik BStU 2 korr Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 978 3 86108 388 7 S 92 ddr wissen de abgerufen am 25 August 2008 Stasi Mediathek Tatortuntersuchungsprotokoll zum Diebstahl von geheimen Unterlagen durch Werner Stiller Ex Stasi General Wolf In seinem Buro spielen bald Fluchtlingskinder 2 Februar 2016 09040075 Helmut Muller Enbergs Die Nachrichtendienstschule Der I Kursus der Schule des Instituts fur wirtschaftswissenschaftliche Forschung IWF hefte zur ddr geschichte 107 Rosa Luxemburg Stiftung Berlin 2006 S 5 Fn 1 Der Bundesbeauftragte fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung Bildung und Forschung Hrsg Hauptverwaltung A HV A Aufgaben Strukturen Quellen Anatomie der Staatssicherheit MfS Handbuch Berlin 2013 S 25 stasi unterlagen archiv de PDF Muller Enbergs weist darauf hin dass der Aussenpolitischer Nachrichtendienst APN nicht dem Ministerium fur Auswartige Angelegenheiten der DDR unterstand Stephan Konopatzky Die Moglichkeiten und Grenzen der Nutzung von SIRA Datenbanken am Beispiel der Falle Stiller und Guillaume Memento vom 14 August 2016 im Internet Archive Horch und Guck Heft 39 2002 Seiten 46ff DDR Spionage Das lasst die machtig wackeln In Der Spiegel Nr 10 1979 S 70 83 online 5 Marz 1979 Bundesarchiv Deutschland DO 104 Regierungsbevollmachtigter Komitee zur Auflosung des Amtes fur Nationale Sicherheit der DDR AfNS Blatter 58 u 59 klicken Steuer Zeile der Blatter 1 2 3 20 zuvor auf 60 rollen Memento vom 10 April 2014 im Internet Archive Helmut Muller Enbergs unter Mitarbeit von Sabine Fiebig Gunter Finck Georg Herbstritt Stephan Konopatzky Rosenholz Eine Quellenkritik Berlin 2007 S 251 ISBN 978 3 942130 69 1 Online version PDF 1 1 MB Michael Wala Der Stasi Mythos DDR Auslandsaufklarung und der Verfassungsschutz Ch Links Berlin 2023 ISBN 978 3 96289 192 3 S 9 Ullrich Wossner Angriffe des MfS auf den Bundesnachrichtendienst In Georg Herbstritt Helmut Muller Enbergs Hrsg Das Gesicht dem Westen zu DDR Spionage gegen die Bundesrepublik Deutschland Analysen und Dokumente wissenschaftliche Reihe des Bundesbeauftragten fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik BStU 2 korr Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 978 3 86108 388 7 S 396 Michael Wala Der Stasi Mythos DDR Auslandsaufklarung und der Verfassungsschutz Ch Links Berlin 2023 ISBN 978 3 96289 192 3 S 43 45 Dirk Dorrenberg Erkenntnisse des Verfassungsschutzes zur Westarbeit des MfS In Georg Herbstritt Helmut Muller Enbergs Hrsg Das Gesicht dem Westen zu DDR Spionage gegen die Bundesrepublik Deutschland Analysen und Dokumente wissenschaftliche Reihe des Bundesbeauftragten fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik BStU 2 korr Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 978 3 86108 388 7 S 109 Der Deutsche Bundestag 1949 bis 1989 in den Akten des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS der DDR Gutachten an den Deutschen Bundestag gemass 37 3 des Stasi Unterlagen Gesetzes BStU Berlin 2013 S 125 129 u 265 280 stasi unterlagen archiv de PDF 17 MB Der Deutsche Bundestag 1949 bis 1989 in den Akten des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS der DDR Gutachten an den Deutschen Bundestag gemass 37 3 des Stasi Unterlagen Gesetzes BStU Berlin 2013 S 232 ff 242 f 265 ff stasi unterlagen archiv de PDF 17 MB Der Deutsche Bundestag 1949 bis 1989 in den Akten des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS der DDR Gutachten an den Deutschen Bundestag gemass 37 3 des Stasi Unterlagen Gesetzes BStU Berlin 2013 S 267 stasi unterlagen archiv de PDF 17 MB Michael Wala Der Stasi Mythos DDR Auslandsaufklarung und der Verfassungsschutz Ch Links Berlin 2023 ISBN 978 3 96289 192 3 Normdaten Korperschaft GND 4284385 6 GND Explorer lobid OGND AKS Nachrichtendienste der DDR Ministerium fur Staatssicherheit Hauptverwaltung A Militarische Aufklarung der Nationalen Volksarmee Dieser Artikel wurde am 25 August 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen

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