Heinrich Börsting 3 Juli 1900 in Horstmar Schagern 9 Januar 1969 in Münster war ein deutscher katholischer Priester und
Heinrich Börsting

Heinrich Börsting (* 3. Juli 1900 in Horstmar-Schagern; † 9. Januar 1969 in Münster) war ein deutscher katholischer Priester und Bistumsarchivar.
Leben
Heinrich Börsting wurde am 3. Juli 1900 als jüngstes von sieben Kindern auf dem gleichnamigen Bauernhof in Horstmar-Schagern geboren. Die Brüder Fritz (1883–1951, Pfarrer in Hamburg) und Friedrich Bernhard (1890–1931, Kanoniker in St. Remigius Borken) hatten ebenfalls den geistlichen Beruf erwählt. Sein Abitur machte Heinrich 1921 am Gymnasium Georgianum in Lingen (Ems). Sein Theologiestudium absolvierte er in Münster und 1922/23 in Freiburg, wo er der katholischen Studentenverbindung KDStV Falkenstein im Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen beitrat. Am 1. August 1926 wurde er in Münster zum Priester geweiht.
Am 1. Oktober 1931 wurde er vom damaligen Bischof Johannes Poggenburg zum ersten Archivar des Bistums Münster ernannt, nachdem er in Rom eine Ausbildung in der kirchlichen Geschichts- und Archivwissenschaft erhalten und diese im November 1930 an der Bayerischen Archivschule in München abgeschlossen hatte. Im Juni 1936 promovierte er mit der Dissertation „Das Provinciale Romanum mit besonderer Berücksichtigung seiner handschriftlichen Überlieferung“ zum Doktor der Philosophie.
Die bedeutendste Leistung Börstings war die Neueinrichtung und Inventarisierung des Bistumsarchivs. Es ging ihm darum, die nicht unbedeutenden Archivbestände des Generalvikariats und des Domkapitels der Öffentlichkeit zur wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen. Bereits 1937 konnte er im Auftrage der Archivberatungsstelle der Provinz Westfalen das stattliche „Inventar des Bischöflichen Diözesanarchivs in Münster“ herausgeben. Dieses Inventar ist umso bedeutsamer, als der Bestand der Akten des Generalvikariats aus dem 19. Jahrhundert bei einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg verbrannte.
Seine besondere Liebe galt der Fotografie. Im kriegszerstörten Münster hat er mit zahlreichen Aufnahmen das Ausmaß der Zerstörungen – manchmal unter Lebensgefahr – festgehalten.
Nach dem Krieg übertrug die Familie des verstorbenen Bischofs Clemens August Kardinal von Galen auf Heinrich Börstings Initiative hin das zerstörte ehemalige Galen’sche Konvikt an die Diözese Münster, das seither als Sitz des Bistumsarchivs dient. Im August 1946 wurde Börsting zum ordentlichen Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen gewählt, 1968 wurde die Mitgliedschaft in eine korrespondierende umgewandelt.
Heinrich Börsting starb am 9. Januar 1969 in Münster und wurde am 14. Januar auf dem Friedhof in Horstmar beerdigt.
Schriften (Monographien)
- Geschichte der Stadt Horstmar, ihrer Ritter, Burgmannen, Bürger und Bauern. Regensberg, Münster 1928.
- Das Provinciale Romanum mit besonderer Berücksichtigung seiner handschriftlichen Überlieferung. Lengerich 1937.
- Inventar des Bischöflichen Diözesanarchivs in Münster. Aschendorff, Münster 1937.
- (mit Alois Schröer:) Handbuch des Bistums Münster. Regensberg, Münster, 2. Aufl. 1946:
- Bd. 1: Geschichte.
- Bd. 2: Gegenwart.
- Geschichte des Bistums Münster. Deutscher Heimat-Verlag, Bielefeld 1951.
- Geschichte der Matrikeln von der Frühkirche bis zur Gegenwart. Herder, Freiburg 1959.
Literatur
- Thomas Flammer: Heinrich Börsting. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 25, Bautz, Nordhausen 2005, ISBN 3-88309-332-7.
Einzelnachweise
- Der Archivar, Mitteilungsblatt für deutsches Archivwesen, 22. Jahrgang, Düsseldorf 1969
- Alois Schröer in Kirche und Leben vom 19. Januar 1969.
- Thomas Flammer, Hubert Wolf (Hg.): Münster im Krieg. Bombenbilder 1943–1945 von Heinrich Börsting. Agenda-Verlag, Münster 2005. ISBN 3-89688-254-6.
Weblinks
- Dr. Heinrich Börsting, Biographische Angaben auf den Seiten der Historischen Kommission für Westfalen
Personendaten | |
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NAME | Börsting, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher katholischer Priester und Bistumsarchivar |
GEBURTSDATUM | 3. Juli 1900 |
GEBURTSORT | Horstmar-Schagern |
STERBEDATUM | 9. Januar 1969 |
STERBEORT | Münster |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Heinrich Borsting 3 Juli 1900 in Horstmar Schagern 9 Januar 1969 in Munster war ein deutscher katholischer Priester und Bistumsarchivar LebenHeinrich Borsting wurde am 3 Juli 1900 als jungstes von sieben Kindern auf dem gleichnamigen Bauernhof in Horstmar Schagern geboren Die Bruder Fritz 1883 1951 Pfarrer in Hamburg und Friedrich Bernhard 1890 1931 Kanoniker in St Remigius Borken hatten ebenfalls den geistlichen Beruf erwahlt Sein Abitur machte Heinrich 1921 am Gymnasium Georgianum in Lingen Ems Sein Theologiestudium absolvierte er in Munster und 1922 23 in Freiburg wo er der katholischen Studentenverbindung KDStV Falkenstein im Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen beitrat Am 1 August 1926 wurde er in Munster zum Priester geweiht Am 1 Oktober 1931 wurde er vom damaligen Bischof Johannes Poggenburg zum ersten Archivar des Bistums Munster ernannt nachdem er in Rom eine Ausbildung in der kirchlichen Geschichts und Archivwissenschaft erhalten und diese im November 1930 an der Bayerischen Archivschule in Munchen abgeschlossen hatte Im Juni 1936 promovierte er mit der Dissertation Das Provinciale Romanum mit besonderer Berucksichtigung seiner handschriftlichen Uberlieferung zum Doktor der Philosophie Die bedeutendste Leistung Borstings war die Neueinrichtung und Inventarisierung des Bistumsarchivs Es ging ihm darum die nicht unbedeutenden Archivbestande des Generalvikariats und des Domkapitels der Offentlichkeit zur wissenschaftlichen Forschung zuganglich zu machen Bereits 1937 konnte er im Auftrage der Archivberatungsstelle der Provinz Westfalen das stattliche Inventar des Bischoflichen Diozesanarchivs in Munster herausgeben Dieses Inventar ist umso bedeutsamer als der Bestand der Akten des Generalvikariats aus dem 19 Jahrhundert bei einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg verbrannte Seine besondere Liebe galt der Fotografie Im kriegszerstorten Munster hat er mit zahlreichen Aufnahmen das Ausmass der Zerstorungen manchmal unter Lebensgefahr festgehalten Nach dem Krieg ubertrug die Familie des verstorbenen Bischofs Clemens August Kardinal von Galen auf Heinrich Borstings Initiative hin das zerstorte ehemalige Galen sche Konvikt an die Diozese Munster das seither als Sitz des Bistumsarchivs dient Im August 1946 wurde Borsting zum ordentlichen Mitglied der Historischen Kommission fur Westfalen gewahlt 1968 wurde die Mitgliedschaft in eine korrespondierende umgewandelt Heinrich Borsting starb am 9 Januar 1969 in Munster und wurde am 14 Januar auf dem Friedhof in Horstmar beerdigt Schriften Monographien Geschichte der Stadt Horstmar ihrer Ritter Burgmannen Burger und Bauern Regensberg Munster 1928 Das Provinciale Romanum mit besonderer Berucksichtigung seiner handschriftlichen Uberlieferung Lengerich 1937 Inventar des Bischoflichen Diozesanarchivs in Munster Aschendorff Munster 1937 mit Alois Schroer Handbuch des Bistums Munster Regensberg Munster 2 Aufl 1946 Bd 1 Geschichte Bd 2 Gegenwart Geschichte des Bistums Munster Deutscher Heimat Verlag Bielefeld 1951 Geschichte der Matrikeln von der Fruhkirche bis zur Gegenwart Herder Freiburg 1959 LiteraturThomas Flammer Heinrich Borsting In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 25 Bautz Nordhausen 2005 ISBN 3 88309 332 7 EinzelnachweiseDer Archivar Mitteilungsblatt fur deutsches Archivwesen 22 Jahrgang Dusseldorf 1969 Alois Schroer in Kirche und Leben vom 19 Januar 1969 Thomas Flammer Hubert Wolf Hg Munster im Krieg Bombenbilder 1943 1945 von Heinrich Borsting Agenda Verlag Munster 2005 ISBN 3 89688 254 6 WeblinksDr Heinrich Borsting Biographische Angaben auf den Seiten der Historischen Kommission fur WestfalenNormdaten Person GND 104884967 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n83012975 VIAF 457083 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Borsting HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Priester und BistumsarchivarGEBURTSDATUM 3 Juli 1900GEBURTSORT Horstmar SchagernSTERBEDATUM 9 Januar 1969STERBEORT Munster