Heinrich Johannes Georg Mölling 27 August 1825 in Lensahn Herzogtum Holstein 10 April 1888 in Neumünster war ein deutsch
Heinrich Mölling

Heinrich Johannes Georg Mölling (* 27. August 1825 in Lensahn, Herzogtum Holstein; † 10. April 1888 in Neumünster) war ein deutscher Politiker und erster Oberbürgermeister von Kiel.
Ausbildung
Heinrich Mölling war der Sohn des großherzoglich-oldenburgischen Politikers Georg Friedrich Mölling (1796–1878) und dessen Ehefrau Dorothea Christine Elisabeth Mölling, geb. Bode (1799–1832). Er studierte ab 1845 Rechtswissenschaft an den Universitäten von Heidelberg und Bonn, bis er sein Studium ab 1847 in Kiel fortsetzte. Nach Ausbruch des Schleswig-Holsteinischen Krieges diente er im Frühjahr 1848 als Freiwilliger im zweiten schleswig-holsteinischen Jägerkorps. Nach einem einjährigen Studienaufenthalt in Göttingen schloss Mölling 1850 sein Jurastudium an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel mit dem Amtsexamen ab. Während seines Studiums wurde er 1846 Mitglied der Alten Bonner Burschenschaft / Allgemeinheit.
Berufliche Karriere
Nach Abschluss des Studiums bekam Mölling seine erste Anstellung als Sekretär in der Drostei Pinneberg, die er allerdings bereits im Juli 1850 verließ, um erneut bei seiner Einheit im Krieg zu dienen. 1854 bekam er die Funktion eines Kanzleiangestellten im Ministerium der Herzogtümer Holstein und Lauenburg in Kopenhagen. Bereits ein Jahr später schaffte er den Aufstieg zum Chef des Kontors für kommunale Angelegenheiten und war unter anderem zuständig für Handel und Gewerbe. Bereits seit März 1857 war er nebenher in der kommissarischen Verwaltung des Bürgermeisteramtes der Stadt Segeberg beschäftigt. Im Frühjahr 1859 schaffte Mölling einen weiteren beruflichen Aufstieg und wurde Magistratsmitglied in Altona (heute Hamburg-Altona). Ab 1864 wurde mit dem Amt des Eisenbahnkommissars für Holstein in Altona betraut. Nach dem Ende des Deutschen Krieges wurde Heinrich Mölling im Januar 1867 durch die Preußische Regierung zum Bürgermeister von Kiel ernannt. Aufgrund einer neuen Gemeindeordnung wurden ab April 1869 alle Magistratsmitglieder durch das Volk gewählt. Im Zuge dessen stellte sich Mölling für das Amt des Bürgermeisters zur Verfügung, wofür er 1870 für 12 Jahre gewählt wurde. 1882 wurde Mölling wiedergewählt, starb allerdings vor Ablauf seiner Amtszeit während einer Dienstreise in Neumünster. Er wurde in einem Ehrengrab auf dem Südfriedhof der Stadt Kiel beigesetzt.
Wirken als Bürgermeister
In der Amtszeit von Heinrich Mölling kam es in Kiel zu einer Verdreifachung der Bevölkerungszahl, was nicht zuletzt durch die Eingemeindung von Brunswik erreicht wurde. Ein besonderes Anliegen Möllings war der Hafenausbau, bei dem unter anderem eine neue Kaianlage sowie eine Eisenbahnverbindung zur Norddeutschen Schiffbaugesellschaft in Gaarden gebaut wurde. Weiters konnte durch die Anstrengung von Heinrich Mölling die kaiserliche Werft in Ellerbek gebaut werden, womit das Entstehen einer Industrielandschaft am bis dahin ländlich geprägten Ostufer der Förde verbunden war. Durch all diese Maßnahmen schaffte Kiel den Aufstieg von der provinziellen Hafenstadt zur Großstadt mit Reichskriegshafen.
Ehrungen
- 1868: Verleihung des Roten Adlerordens 4. Klasse
- 1875: Verleihung des Titels Oberbürgermeister durch Kaiser Wilhelm I.
- 1879: Berufung ins Preußische Herrenhaus auf Lebenszeit
- 1881: Verleihung des Roten Adlerordens 3. Klasse
- 1889: Eine Straße in Kiel wurde ihm zu Ehren „Möllingstraße“ benannt
Literatur
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 4: M–Q. Winter, Heidelberg 2000, ISBN 3-8253-1118-X, S. 121–122.
Weblinks
- Biographie von Heinrich Mölling auf der Website der Stadt Kiel
Einzelnachweise
- Biographie von Mölling, Georg Philipp Friedrich. In: Hans Friedl u. a. (Hrsg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg. Hrsg. im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft. Isensee, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5, S. 472–473 (online).
Personendaten | |
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NAME | Mölling, Heinrich |
ALTERNATIVNAMEN | Mölling, Heinrich Johannes Georg (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker, Oberbürgermeister von Kiel |
GEBURTSDATUM | 27. August 1825 |
GEBURTSORT | Lensahn |
STERBEDATUM | 10. April 1888 |
STERBEORT | Neumünster |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Heinrich Johannes Georg Molling 27 August 1825 in Lensahn Herzogtum Holstein 10 April 1888 in Neumunster war ein deutscher Politiker und erster Oberburgermeister von Kiel AusbildungHeinrich Molling war der Sohn des grossherzoglich oldenburgischen Politikers Georg Friedrich Molling 1796 1878 und dessen Ehefrau Dorothea Christine Elisabeth Molling geb Bode 1799 1832 Er studierte ab 1845 Rechtswissenschaft an den Universitaten von Heidelberg und Bonn bis er sein Studium ab 1847 in Kiel fortsetzte Nach Ausbruch des Schleswig Holsteinischen Krieges diente er im Fruhjahr 1848 als Freiwilliger im zweiten schleswig holsteinischen Jagerkorps Nach einem einjahrigen Studienaufenthalt in Gottingen schloss Molling 1850 sein Jurastudium an der Christian Albrechts Universitat zu Kiel mit dem Amtsexamen ab Wahrend seines Studiums wurde er 1846 Mitglied der Alten Bonner Burschenschaft Allgemeinheit Berufliche KarriereNach Abschluss des Studiums bekam Molling seine erste Anstellung als Sekretar in der Drostei Pinneberg die er allerdings bereits im Juli 1850 verliess um erneut bei seiner Einheit im Krieg zu dienen 1854 bekam er die Funktion eines Kanzleiangestellten im Ministerium der Herzogtumer Holstein und Lauenburg in Kopenhagen Bereits ein Jahr spater schaffte er den Aufstieg zum Chef des Kontors fur kommunale Angelegenheiten und war unter anderem zustandig fur Handel und Gewerbe Bereits seit Marz 1857 war er nebenher in der kommissarischen Verwaltung des Burgermeisteramtes der Stadt Segeberg beschaftigt Im Fruhjahr 1859 schaffte Molling einen weiteren beruflichen Aufstieg und wurde Magistratsmitglied in Altona heute Hamburg Altona Ab 1864 wurde mit dem Amt des Eisenbahnkommissars fur Holstein in Altona betraut Nach dem Ende des Deutschen Krieges wurde Heinrich Molling im Januar 1867 durch die Preussische Regierung zum Burgermeister von Kiel ernannt Aufgrund einer neuen Gemeindeordnung wurden ab April 1869 alle Magistratsmitglieder durch das Volk gewahlt Im Zuge dessen stellte sich Molling fur das Amt des Burgermeisters zur Verfugung wofur er 1870 fur 12 Jahre gewahlt wurde 1882 wurde Molling wiedergewahlt starb allerdings vor Ablauf seiner Amtszeit wahrend einer Dienstreise in Neumunster Er wurde in einem Ehrengrab auf dem Sudfriedhof der Stadt Kiel beigesetzt Wirken als BurgermeisterIn der Amtszeit von Heinrich Molling kam es in Kiel zu einer Verdreifachung der Bevolkerungszahl was nicht zuletzt durch die Eingemeindung von Brunswik erreicht wurde Ein besonderes Anliegen Mollings war der Hafenausbau bei dem unter anderem eine neue Kaianlage sowie eine Eisenbahnverbindung zur Norddeutschen Schiffbaugesellschaft in Gaarden gebaut wurde Weiters konnte durch die Anstrengung von Heinrich Molling die kaiserliche Werft in Ellerbek gebaut werden womit das Entstehen einer Industrielandschaft am bis dahin landlich gepragten Ostufer der Forde verbunden war Durch all diese Massnahmen schaffte Kiel den Aufstieg von der provinziellen Hafenstadt zur Grossstadt mit Reichskriegshafen Ehrungen1868 Verleihung des Roten Adlerordens 4 Klasse 1875 Verleihung des Titels Oberburgermeister durch Kaiser Wilhelm I 1879 Berufung ins Preussische Herrenhaus auf Lebenszeit 1881 Verleihung des Roten Adlerordens 3 Klasse 1889 Eine Strasse in Kiel wurde ihm zu Ehren Mollingstrasse benanntLiteraturHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 4 M Q Winter Heidelberg 2000 ISBN 3 8253 1118 X S 121 122 WeblinksCommons Heinrich Molling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biographie von Heinrich Molling auf der Website der Stadt KielEinzelnachweiseBiographie von Molling Georg Philipp Friedrich In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 472 473 online Oberburgermeister von Kiel Heinrich Molling 1867 1888 Paul Fuss 1888 1912 Paul Lindemann 1912 1919 Emil Lueken 1920 1933 Walter Behrens 1933 1945 Max Emcke 1945 1946 Otto Tschadek 1946 Willi Koch 1946 Andreas Gayk 1946 1954 Hans Muthling 1955 1965 Gunther Bantzer 1965 1980 Karl Heinz Luckhardt 1980 1992 Otto Kelling 1992 1996 Karl Heinz Zimmer 1996 1997 Norbert Gansel 1997 2003 Angelika Volquartz 2003 2009 Torsten Albig 2009 2012 Susanne Gaschke 2012 2013 Ulf Kampfer seit 2014 Normdaten Person GND 1016884176 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 207819318 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Molling HeinrichALTERNATIVNAMEN Molling Heinrich Johannes Georg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Oberburgermeister von KielGEBURTSDATUM 27 August 1825GEBURTSORT LensahnSTERBEDATUM 10 April 1888STERBEORT Neumunster