Helmut Gröttrup 12 Februar 1916 in Köln 4 Juli 1981 in München war ein deutscher Ingenieur sowie Raumfahrt und Computerp
Helmut Gröttrup

Helmut Gröttrup (* 12. Februar 1916 in Köln; † 4. Juli 1981 in München) war ein deutscher Ingenieur sowie Raumfahrt- und Computerpionier. Er verantwortete die Bordsysteme und Steuerung im deutschen Aggregat 4 (V2)-Projekt und für die sowjetische Raketenentwicklung, war danach an der Entwicklung elektronischer Systeme für die Logistiksteuerung, Betriebsdatenerfassung und Identifikationssysteme beteiligt und erfand das maßgebliche Grundprinzip der Chipkarte mit kontaktloser Datenübertragung.
Jugend und Ausbildung
Helmut Gröttrups Vater Johann Gröttrup (1881–1940) war Ingenieur für Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Brückenbau. Später arbeitete er hauptberuflich beim Bund der technischen Angestellten und Beamten (Butab), einer sozialdemokratisch orientierten Gewerkschaft in Berlin und veröffentlichte 1926 das Buch Mensch und Technik als „kulturgeschichtlichen Rückblick auf den Weg des Menschen mit einer Ausschau in die Zukunft“. Darin analysierte er die Bedeutung der Technik und der Automatisierung zur optimalen Steuerung betrieblicher Abläufe. Seine Mutter Thérèse Gröttrup (1894–1981), geb. Elsen, war in der Friedensbewegung aktiv und stand mit Ernst Toller im Briefverkehr. Johann Gröttrup wurde 1933 arbeitslos.
Helmut Gröttrup machte 1935 das Abitur und begann 1936 ein Physik-Studium an der Technischen Hochschule Berlin. Im gleichen Jahr wurde er vom Wehrbezirkskommando als „tauglich“ eingestuft und bis 1939 zurückgestellt. 1939 schloss er sein Studium in der Fachrichtung Physik mit sehr gut ab. Seine Diplomarbeit schrieb er bei Prof. Hans Geiger über Zählrohrphysik, die er ebenfalls mit sehr gut abschloss. Nach seinem Studium arbeitete er im „Forschungslaboratorium für Elektronenphysik“ in Berlin-Lichterfelde bei Manfred von Ardenne, das er Ende September 1939 verlassen musste, um einem Gestellungsbefehl nach Peenemünde zu folgen.
A4 (V2)-Projekt
Ab Dezember 1939 war Helmut Gröttrup Entwicklungsingenieur der Heeresversuchsanstalt Peenemünde für die Gebiete Messtechnik, Funkmesswertübertragung, Fernsteuerung und autonome Steuerungen. Als Assistent des Entwicklungschefs Wernher von Braun war Gröttrup am Bau der Kurzstreckenrakete Aggregat 4 (A4, bekannt auch als V2) beteiligt. Gröttrup entwickelte unter Ernst Steinhoff in der Abteilung Bord-, Steuer- und Meßgeräte (BSM) die Lenk- und Steuersysteme des A4 sowie das Telemetriesystem Messina Ib und konnte mit seinem umfassenden physikalischen Wissen viel zur Fehleranalyse bei Abstürzen beitragen. Die zentralen Steuerungs- und Regelungsfunktionen wurden hierbei vom sogenannten „Mischgerät“ ausgeführt, einem elektronischen Analogrechner auf Röhrenbasis, den Helmut Hölzer entwickelt hatte.
In der Nacht vom 21. auf dem 22. März 1944 wurde Gröttrup zusammen mit Wernher von Braun sowie Klaus Riedel von der Gestapo verhaftet und in das Gefängnis nach Stettin gebracht, ein paar Tage später auch seine Frau Irmgard Gröttrup. Ihnen wurde unter dem Vorwurf der Wehrkraftzersetzung und des Defätismus vorgehalten, sich mehr für die bemannte Raumfahrt einzusetzen als für kriegsdienliche Raketen. Walter Dornberger, Generalmajor der Wehrmacht und militärischer Leiter des deutschen Raketenprogramms, konnte innerhalb von zehn Tagen mit Unterstützung durch den HVP-Abwehrbeauftragten Major Hans Georg Klamroth ihre Freilassung durchsetzen, weil sie unverzichtbar für die Entwicklung des A4 seien. Gröttrups Gerichtsverfahren wurde bis Kriegsende ausgesetzt, er blieb aber in Gewahrsam des Sicherheitsdiensts der SS.
Er arbeitete dann unter haftähnlichen Bedingungen in Pudagla und Schwedt/Oder an der Weiterentwicklung des A4, bis der Arbeitsstab Dornberger mit 450 Mitarbeitern ab 17. Februar 1945 auf der Flucht vor der sowjetischen Armee in die Umgebung von Bad Sachsa und Bleicherode verlegt wurde und damit in die Nähe des seit September 1943 bestehenden Mittelwerk GmbH bei Nordhausen. Am 6. April 1945 wurden die Wissenschaftler unter Bewachung der SS mit einem Zug von Bleicherode nach Oberammergau gebracht, um sie dem Zugriff der US-Armee zu entziehen oder sie als Faustpfand zu benutzen. Auf diesem Transport setzte sich Gröttrup, der von einem erneuten Haftbefehl und Exekution durch die SS bedroht wurde, in Freising ab und floh zu seiner Familie nach Stöckey:152,162 in der Nähe von Bad Sachsa, die bereits unter US-Kontrolle waren. Da Thüringen am 1. Juli 1945 an die Rote Armee übergeben werden sollte, brachte die US-Armee bis zum 22. Juni 1945 rund 1000 Mitarbeiter des deutschen Raketenprogramms, darunter die Familie Gröttrup, aus dem Südharz um Bleicherode und Nordhausen nach Witzenhausen in Nordhessen. Dort wurde Gröttrup zusammen mit Wernher von Braun, Walter Dornberger und weiteren wichtigen Wissensträgern zunächst unter strenger Bewachung interniert.
Da Helmut Gröttrup sich nicht von seiner Familie trennen wollte, lehnte er es im Rahmen der Operation Paperclip ab, für die Amerikaner in den USA zu arbeiten im Gegensatz zu vielen namhaften Wissenschaftlern der A4-Entwicklung aus Peenemünde, u. a. Wernher von Braun, Eberhard Rees und Ernst Steinhoff, die durch die US-Armee interniert wurden. Daher blieben Gröttrup und seine Familie zunächst unter Beobachtung der US-Armee in Witzenhausen, um ihre Abwerbung durch die Sowjetunion zu verhindern.
Sowjetisches Raketenprogramm
Forschung in Deutschland
Ab 1. Juli 1945 übergab die amerikanische Besatzungsmacht Thüringen an die Rote Armee, wie in der Konferenz von Jalta vereinbart, nachdem sie 110 für den Kriegseinsatz fertiggestellte A4 mit 341 Güterwagen in den Westen und später in die USA gebracht hatte. Auch den alleinigen Zugriff auf die A4-Entwicklungsunterlagen, die Wernher von Braun im April 1945 in einem Bergwerk in der Nähe von Goslar hatte verstecken lassen, sicherten sich die Amerikaner in einer vor den Briten geheimgehaltenen Operation. Die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) gründete im Juli 1945 in Bleicherode das Institut Rabe (Raketenbau und -entwicklung), um die Konstruktions- und Fertigungsunterlagen des A4 zu rekonstruieren. Vorgefertigte Komponenten und insbesondere Raketentriebwerke waren in den von den Amerikanern zurückgelassenen Fertigungsstätten des Mittelwerks reichlich vorhanden für umfangreiche Analysen und den vollständigen Aufbau von weiteren ca. 20 A4, es fehlte jedoch an hochrangigen Wissensträgern aus Peenemünde.
Eine sowjetische Trophäenkommission unter Leitung von Boris Tschertok, einem sowjetischen Raketenspezialisten, machte Gröttrup ausfindig und warb ihn unter großzügigen Bedingungen für die Rekonstruktion des A4 an. Ihm wurde vertraglich zugesichert, seine Arbeit in Deutschland fortzusetzen und mit seiner Familie zusammenzubleiben. Er war der bedeutendste deutsche Raketenspezialist, den sich die Sowjetunion für ihr Raketenprogramm sichern konnte. Im September 1945 nahm das Büro Gröttrup in Bleicherode unter sowjetischer Aufsicht seine Arbeit auf.:81–82 Ab Oktober 1945 wurden sowjetische Spezialisten zur Knowhow-Übernahme beigeordnet, darunter der spätere Chefkonstrukteur und Raumfahrtpionier Sergei Koroljow und der Triebwerkskonstrukteur Walentin Gluschko. In den folgenden Monaten warb Gröttrup einige herausragende Wissenschaftler für die Mitarbeit an, darunter Kurt Magnus und Johannes Hoch für die Kreiselsteuerung, Werner Albring für die Aerodynamik, Waldemar Wolff für die Ballistik und Erich Apel für Versuchsaufbau und Tests.
Im Februar 1946 übernahm Gröttrup die Leitung des Institut Nordhausen, in dem das Institut Rabe und das Büro Gröttrup zusammengeführt wurden. Die sowjetische Aufsicht lag bei Generalmajor Lew Gajdukow und Chefingenieur Sergei Koroljow. Im Mai 1946 wurde es zusammen mit dem Institut Berlin, das mit der Rekonstruktion der Flugabwehrrakete Wasserfall beauftragt war, sowie den Fertigungsstätten und Teststandorten des Mittelwerks als Zentralwerke mit Helmut Gröttrup als Generaldirektor verbunden. Mehr als 5.000 Mitarbeiter arbeiteten daran, die Konstruktionsunterlagen des A4 zu komplettieren, die Entwicklung zu vereinfachen und die Produktion des A4 und der Wasserfall-Rakete und ihrer Bestandteile wieder aufzunehmen.:91–102 Im Juli 1946 versuchten der amerikanische und der britische Geheimdienst, Gröttrup in den Westen abzuwerben:32, ihre Absichten wurden jedoch durch den sowjetischen Geheimdienst NKWD aufgedeckt. Gröttrup wurde durch Iwan Serow, den Leiter der SMAD und späteren Chef des KGB, verhört und unter Beobachtung gestellt.:125f.,225
Weiterentwicklung in der Sowjetunion
Da es sich bei der Rakete A4 um ein Rüstungsgut handelte, war deren Entwicklung und Produktion in Deutschland ein klarer Verstoß gegen das Potsdamer Abkommen. Am 13. Mai 1946 beschloss der sowjetische Ministerrat die Überführung der deutschen Spezialisten bis Ende 1946 in die UdSSR und veranlasste entsprechende geheime Vorbereitungen.:108,126 Am 22. Oktober 1946 wurden im Rahmen der Aktion Ossawakim 200 ausgewählte Wissenschaftler und Ingenieure, die in den Zentralwerken in der Bleicheröder Umgebung arbeiteten, unter Zwang zusammen mit ihren Familien (insgesamt etwa 500 Personen) per Zug in die Sowjetunion verschleppt, unter ihnen Helmut Gröttrup, Werner Albring, Kurt Magnus, Johannes Hoch und der Ingenieur für Steuerungs- und Messtechnik Heinrich Wilhelmi. Gröttrup und die Mehrzahl der Spezialisten blieben zunächst in Podlipki in der Nähe Moskaus (Forschungs- und Entwicklungsinstituts für Weltraumraketen Werk NII-88) und durften mit sowjetischer Begleitung nach Moskau reisen. 23 Fachleute wurden nach Chimki zur Triebwerksentwicklung unter Gluschko (OKB-456) gebracht, etwa 40 auf die Insel Gorodomlja im Seligersee zur Filiale 1 des NII-88 (heute Werk Zwezda in der Siedlung Solnetschny), ca. 380 km nordwestlich von Moskau, jeweils zusammen mit ihren Familienmitgliedern. Die Familie Gröttrup wurde mit den letzten deutschen Spezialisten im Mai 1948 ebenfalls aus Podlipki nach Gorodomlja verlagert.
Im NII-88 (russ. научно-исследовательский институт 88) unter Sergei Koroljow als Chefkonstrukteur und Helmut Gröttrup als Leiter des deutschen Kollektivs setzten die deutschen Spezialisten ihre Arbeit fort, um Produktion und Einsatzverfahren des A4 zum Laufen zu bringen. Ab 18. Oktober bis zum 13. November 1947 gab es in Kapustin Jar Starts von fünf komplett in Deutschland und sechs in der Sowjetunion zusammengebauten A4-Raketen. Nachdem deutsche Spezialisten, darunter Helmut Gröttrup, Kurt Magnus und Johannes Hoch, vor Ort ein Problem der Kreiselsteuerung gelöst hatten, verliefen insgesamt fünf Starts vollständig erfolgreich und zwei weitere teilweise erfolgreich. Das deutsche Kollektiv konstruierte viele Verbesserungen für die fast komplett in sowjetischer Fertigung gebaute R-1, die erstmals im Oktober 1948 gestartet wurde, auch um sehr spezielle Werkstoffe zu ersetzen und die Genauigkeit der Steuerung zu verbessern. Danach bearbeitete es das Projekt G-1 (russ. R-10) mit Abschluss am 28. Dezember 1948, das Projekt G-2 (russ. R-12) und das Projekt G-4 (russ. R-14) mit Abschluss am 7. Dezember 1949. Der US-Raumfahrtingenieur Frederick Ordway bezeichnete sie als „neuen Ansatz im Raketendesign […] zu dieser Zeit weit voraus allem, was von Braun und sein Team in den Vereinigten Staaten vorgeschlagen oder erdacht hatten“.
Der Ministerrat der UdSSR entschied mit Dekret Nr. 3456 am 13. August 1950 auf die Mitarbeit der deutschen Spezialisten zu verzichten, zog diese von den Raketenprojekten ab und beschäftigte sie längere Zeit noch anderweitig, um deren Spezialkenntnisse über Raketen veralten zu lassen.
Ausphasung und Rückkehr
Im September 1950 erteilte Ustinow dem deutschen Kollektiv den Auftrag, ein System zur Raketenabwehr zu konzipieren. Gröttrup stellte klar, dass dazu Radar-Fachwissen notwendig sei. Er verweigerte das Projekt in Abstimmung mit seinen Mitarbeitern, weil sie befürchteten, dass die Rückkehr nach Deutschland dadurch weiter verzögert würde. Als Folge wurde Gröttrup im November 1950 als Leiter des deutschen Kollektivs abgesetzt und durch den Ballistiker Waldemar Wolff ersetzt. Das Ministerium für Staatssicherheit (MGB) kürzte sein Gehalt von 7.000 auf 4.500 Rubel und beurteilte ihn im Februar 1951 wie folgt: „Helmut Gröttrup, Dipl.-Ingenieur, von Beruf Physiker, arbeitete bis Oktober 1950 als Chefkonstrukteur für Langstreckenraketen. Vielfältig ausgebildet, verfügt aber in keinem Bereich über ausreichend tiefes Wissen. Er verfügt über ausreichende organisatorische Fähigkeiten, aber bei der Arbeit mobilisierte er das Team nicht genug für die rechtzeitige Erledigung von Aufgaben, sondern neigte im Gegenteil dazu, die Fristen ständig zu verlängern. Seit Oktober 1950 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter auf dem Gebiet der Ballistik tätig. Er ist sich des allgemeinen Themas und der Arbeit völlig bewusst. Ist aber illoyal, obwohl er versucht, es zu verbergen. Es ist ratsam, ihn in der Filiale zu belassen.“
Das deutsche Kollektiv musste auf Gorodomlja verbleiben, ehe der größte Teil im Juni 1952 heimkehren durfte. Erst am 22. November 1953 kamen Gröttrup mit seiner Familie und eine Gruppe von etwa 20 weiteren Fachleuten als letzte deutsche Raketenspezialisten nach Deutschland zurück. Gröttrup floh im Dezember 1953 mit Hilfe der amerikanischen und britischen Geheimdienste von Ost-Berlin nach Köln und wurde durch das britische Joint Intelligence Committee im Rahmen der Operation Dragon Return zum Stand der sowjetischen Raketenentwicklung verhört und als der am besten informierte Kenner der sowjetischen Raketenentwicklung beurteilt. Gröttrup warnte dabei deutlich davor, die sowjetischen Fähigkeiten und ihre Zielstrebigkeit zu unterschätzen.:222–225 Wie schon 1945 nahm er das Angebot zur Mitarbeit im US-amerikanischen Raketenprogramm nicht an.
Würdigung des deutschen Beitrags
Das A4 bildete eine wesentliche Grundlage für das sowjetische Raketenprogramm und war Basis für die nachgebaute R-1 und die verbesserte R-2 mit verdoppelter Reichweite. Im Zeitraum zwischen 1947 und Anfang 1950 führte das deutsche Kollektiv meist theoretische Arbeiten durch, um Raketen zu vereinfachen und mit neuen Ideen im Auftrag des Rüstungsministers Dmitri Ustinow die leistungsfähigeren Konzepte G-1, G-2 und G-4 vorzuschlagen. Innovative Konzepte für die Mittelstreckenrakete R-5 und die erste Interkontinentalrakete R-7 trugen nennenswert zum Erfolg der sowjetischen Raumfahrt und ihrem Vorsprung beim Wettlauf ins All bis 1965 bei. Dieser begann im Oktober 1957 mit dem Start des ersten Sputnik-Satelliten in eine Umlaufbahn, der im Westen den Sputnikschock verursachte, und wurde im April 1961 mit Juri Gagarin als erstem Kosmonauten fortgesetzt. Die als Trägerrakete verwendete R-7 verwendete eine Bündelung von vier kegelförmigen Boostern mit jeweils vier Triebwerken, wie es die deutschen Wissenschaftler in Gorodomlja bereits 1949 im Konzept G-4 vorgeschlagen hatten, das von den sowjetischen Fachleuten positiv abgenommen wurde. Insbesondere Gewichtseinsparungen, die Kontrolle der Restmenge des Treibstoffs und ein auf bis zu 1,4 reduziertes Verhältnis Startschub/Gewicht statt des üblichen Faktors 2,0 gehörten zu den Vorschlägen. Der Historiker Walter McDougall bezeichnete „das R-14-Projekt als das zu diesem Zeitpunkt fortgeschrittenste Raketendesign der Welt“.
Aus politischen Gründen wurden die Beiträge des deutschen Kollektivs zur sowjetischen Raketenentwicklung in der Öffentlichkeit lange Zeit als unbedeutend eingestuft. Erst lange nach dem Ende des Kalten Kriegs wurden die „wertvollen Ideen“ gewürdigt, u. a. durch das Werk Stern (russ. Zavod Zvezda), das die Arbeiten als Teil der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos in Solnetschny übernahm. Zahlreiche Details liefern überzeugende Beweise dafür, dass fortschrittliche deutsche Konzepte wesentliche Merkmale der sowjetischen Raketentechnik inspiriert haben.
Helmut Gröttrup war mit Irmgard Gröttrup (1920–1991), geb. Rohe, verheiratet, deren Buch Die Besessenen und die Mächtigen über die sechs Jahre in der Sowjetunion 1958 veröffentlicht wurde und sehr detailliert in tagebuchartigen Erinnerungen über diese Zeit Aufschluss gibt. Helmut Gröttrup kommt in Kleiner technischer Exkurs im Nachwort zu folgendem Resümee:
„Die R14 ist wie jede andere Fernrakete ein Schritt auf dem Weg zur Weltraumrakete, die erst unbemannt, vielleicht später auch bemannt zu anderen Sternen vorstoßen wird. Die Raketentechniker in aller Welt träumen von dem Tag, an dem die Regierungen ihrer Länder den Unsinn des Krieges einsehen und dem Mißbrauch der Raketen als Waffen abschwören. Dann wird es möglich, die bisher für Rüstungszwecke ausgegebenen ungeheuren Mittel der Forschung zur Verfügung zu stellen. In dieser ist der Rakete eine wichtige Rolle zugewiesen.“
In einer Broschüre zum 70. Jahrestag der Gründung der Filiale auf Gorodomlja bescheinigte Zavod Zvezda wesentliche Anteile des deutschen Kollektivs am sowjetischen Erfolg:
„Im neuen Projekt G-2 (R-12) fand die Gruppe Gröttrup die optimale technische Lösung für den Aufbau der Rakete, um einen Sprengkopf mit einem Gewicht von mindestens einer Tonne über eine Entfernung von mehr als 2.500 km zu transportieren. In der technisch vereinfachten Konstruktion einer einstufigen Rakete mit konischer Form wurden erneut viele Innovationen umgesetzt: zum ersten Mal gab es keine Gasstrahlruder, die Rakete war mit Stufen in längslaufender und querlaufender Teilung versehen, mit einem Bündel von drei Triebwerken als Antriebsblock und einer Triebwerksregelung während der Beschleunigung.
Bei der Ausführung des nächsten Projekts, der Rakete G-4 (R-14) mit einer Reichweite von 3.000 km und einer Nutzlast von drei Tonnen, bemühte sich das deutsche Kollektiv, alle gesammelten Erfahrungen einzubringen. Die Rakete sollte 10-mal weiter als die V2 fliegen.“
Kritik der bemannten Raumfahrt
In einem Interview anlässlich der US-amerikanischen Mondlandung im Juli 1969 kritisierte Gröttrup die hohen Kosten der bemannten Raumfahrt und konfrontierte Wernher von Braun mit der These, dass „automatische Raumsonden die gleichen wissenschaftlichen Daten mit einem Aufwand von nur 10 oder 20 Prozent der Kosten erreichen“ können und dass das Geld besser für andere Zwecke ausgegeben werden solle. Von Braun rechtfertigte die bemannte Raumfahrt mit dem Argument, dass sie „der Menschheit zur Unsterblichkeit verhelfe, wenn sie von einer unbewohnbaren Erde auf einen anderen Planeten auswandern“ müsste.
Mitbegründer der Informatik
Zurück in Deutschland war er bei der Standard Elektrik AG und nach deren Fusion mit C. Lorenz bei ihrer Nachfolgerin Standard Elektrik Lorenz in Pforzheim beschäftigt (1954–1958). Gröttrup wurde 1957 zusammen mit Karl Steinbuch dafür bekannt, dass sie den Begriff Informatik prägten. Er arbeitete maßgeblich an der weltweit ersten kommerziellen Datenverarbeitungsanwendung auf Basis einer speziellen Rechnerarchitektur für die Überwachung des Lagerbestands und die Steuerung der Bestellabwicklung des Quelle-Versands mit, die als Informatik-System Quelle 1957 den Betrieb aufnahm. Danach war er als Werksleiter für die Elektrotechnische Fabrik Josef Mayr in Pforzheim tätig, die im April 1960 von Siemens & Halske übernommen und 1963 nach München verlagert wurde. Dort arbeitete er am Aufbau eines neuen Arbeitsgebiets zur Produktionsplanung mit Hilfe integrierter Datenverarbeitung. Im April 1965 machte sich Gröttrup selbständig und gründete die Datentechnische Gesellschaft (DATEGE), die unter anderem einen Matrixdrucker (damals von ihm Mosaikdrucker genannt) auf der Hannover-Messe vorstellte und elektrisch kodierte Zugangssysteme entwickelte.
In seiner Schrift Die automatisierte Entscheidung beschäftigte sich Gröttrup 1968 mit der Automatisierung von Verwaltungsvorgängen durch Datenverarbeitung. Falls alle relevanten Daten vorhanden seien, dann könnte die Führungsaufgabe in einem Betrieb (z. B. zur Fertigung von Produkten) durch automatisierte Entscheidungen optimiert werden und die Ausführung durch Einzelbefehle an die unteren Organe in der operativen Ebene gelenkt werden. Allerdings würden fehlende und fehlerhafte Daten zu Informationsdefekten führen, die nur der Mensch durch Gestaltwahrnehmung als Produkt der Evolution des Denkens vernünftig entscheiden könne, weil sie „auch dann noch Gesetzmäßigkeiten erkennt, wenn sie hinter einem Nebel von Zufälligkeiten verborgen sind. Insofern hat die Gestaltwahrnehmung gewisse Ähnlichkeit mit den Korrelationsgeräten der Nachrichtentechnik, die es erlauben, aus einem starken Störnebel schwache Signale herauszufischen.“ Daraus schließt er: „Der Mensch wird in naher und ferner Zukunft nicht aus der Verantwortung entlassen, über sich und seine Umgebung zu entscheiden.“ Hellsichtig sah er aufgrund eigener Erfahrungen mit dem Überwachungsstaat im Nationalsozialismus und Stalinismus die Notwendigkeit des Datenschutzes voraus: „Der einzelne Mensch und der einzelne Betrieb werden gut daran tun, mit der Produktion von Daten vorsichtig umzugehen, damit sie nicht unversehens in den Zugriff einer Organisation oder des Staates geraten.“:1128
Erfindung der Chipkarte
1966 meldete Gröttrup einen „Identifikationsschalter“ zur Identifizierung des Kunden und Freigabe des Zapfvorgangs in einer Tankstelle oder auch zur Verfolgung eines Gegenstands zum Patent an. Er versuchte zunächst, die Information elektromechanisch oder in sequenziell auslesbaren elektronischen Speichern festzuhalten. Am 6. Februar 1967 meldete Gröttrup mit DE1574074 einen „nachahmungssicheren Identifizierungsschalter“ auf Basis eines monolithisch integrierten Halbleiters an, der sehr kompakt aufgebaut ist und keinerlei Leitungen nach außen besitzt. Gemäß dieser Erfindung sind die Informationen aufgrund der ebenfalls geprüften Abmessungen „nicht durch diskrete Bauelemente nachahmbar“. Die Identifikationsdaten werden durch integrierte Zähler dynamisch so variiert, dass der zugrunde liegende Schlüssel nicht durch einfaches Auslesen kopierbar ist und daher im Chip verborgen bleibt. In einer dazu parallelen Anmeldung DE1574075 beschrieb Gröttrup die drahtlose Übertragung durch induktive Ankopplung, die später zur RFID-Technik führte. Diese beiden Erfindungen enthalten die wesentlichen Elemente für das Funktionsprinzip und die Sicherheit aller späteren Anwendungen der Chipkarte für den Zahlungsverkehr, Telefonkarten, SIM-Karten sowie Ausweissysteme und ID-Karten. Damit erbrachte Helmut Gröttrup den ersten entscheidenden Schritt für die Erfindung der Chipkarte.
Am 13. September 1968, also mehr als 18 Monate später, reichte Gröttrup in Österreich die Patentanmeldung „Identifizierungsschalter“ ein, in welcher der 1967 angemeldete „nachahmungssichere Identifikationsschalter“, angereichert mit weiteren technischen Ausführungsformen, erneut beschrieben und beansprucht wird. In dieser Anmeldung wurde Gröttrups neuer Geschäftspartner Jürgen Dethloff als Miterfinder benannt. Diese erneute Anmeldung war möglich, weil die beiden deutschen Anmeldungen von 1967 noch nicht als Offenlegungsschrift veröffentlicht waren. Am 15. Mai 1970 erteilte das Österreichische Patentamt das Patent AT287366B. Unter Bezugnahme auf die österreichische Priorität von 1968 wurde Patentschutz auch in Deutschland beantragt und am 1. April 1982 mit der Patenterteilung DE1945777C3 erlangt. Dabei reduzierte sich der Patentschutz weitgehend auf die Inhalte der vorhergehenden Patentanmeldungen (DE 1 574 074 und DE 1574 075) Helmut Gröttrups von 1967. Das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) beschreibt die Chipkarte als Meilenstein der Technikgeschichte unter den Erfindungen, die das Alltagsleben entscheidend beeinflussen, und benennt Helmut Gröttrups Patentanmeldungen von 1967 zum „Identifizierungsschalter“ als maßgebliche Basis für die Erfindung der Chipkarte. Öffentlich werden jedoch häufig das Prioritätsdatum (13. September 1968) und die benannten Erfinder der in Österreich und Deutschland erteilten Patente zugrunde gelegt.
Banknotenbearbeitung und maschinenlesbare Merkmale
Ab Juli 1970 leitete Gröttrup die von Siegfried Otto, dem Eigentümer der Banknotendruckerei Giesecke & Devrient in München, gegründete Gesellschaft für Automation und Organisation mbH (GAO):121–123 und legte die Basis für den später erfolgreichen Produktbereich Chipkarten für Zahlungsverkehrs- und Sicherheitssysteme im Unternehmensbereich Karten (seit April 2018 G+D Mobile Security GmbH). GAO produzierte 1979 weltweit die ersten normgerechten Chipkarten (Größe 85,60 mm × 53,98 mm, Dicke 0,76 mm) im Labormaßstab. Außerdem verantwortete Gröttrup als Geschäftsführer den Aufbau des Produktbereichs für die automationsfähige Banknote:201–205 mit maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmalen zur Erkennung von Falschgeld und die Entwicklung von Systemen zur automatisierten Banknotenbearbeitung. Das Modell ISS 300 als Halbautomat erreichte anfangs eine Verarbeitungsgeschwindigkeit von 4 Banknoten pro Sekunde und wurde ab 1977 bei der Deutschen Bundesbank eingeführt. Die ISS 300 wurde in 67 Länder verkauft und setzte damit einen weltweiten Standard für Banknotenbearbeitungssysteme. Sie wird seit 2006 im Deutschen Museum im Betrieb vorgeführt und demonstriert als frühes Beispiel automatischer Mustererkennung eine bedeutende Anwendung der Informatik.
Das Funktionsmuster des Modells ISS 3000 als erster Vollautomat mit sehr ehrgeizigen 40 Banknoten pro Sekunde wurde 1977 bei der Federal Reserve Bank of New York getestet, aber bis zum Serienanlauf in 1987 nochmals grundlegend überarbeitet, ehe das System als BPS 3000 flächendeckend bei der Federal Reserve Bank der Vereinigten Staaten eingesetzt wurde. Der Unternehmensbereich Banknotenbearbeitung (seit April 2018 G+D Currency Technology GmbH, Division Currency Management Systems) entwickelte sich auf dieser Basis seit Mitte der 1990er Jahre zum Weltmarktführer für die Ausstattung von Zentralbanken und die Qualitätsprüfung in Banknoten-Druckereien.:205–217
- Funktionskontrollmuster der ersten Banknotenbearbeitungsmaschine ISS 300 von GAO (1974)
- Sensorstrecke der ISS 300 FKM (1974)
- Banknotenbearbeitungssystem ISS 300PS (ohne Abdeckungen) beim Aufbau im Deutschen Museum (1986/2006)
- Banknotenbearbeitungssystem ISS 300PS ausgestellt im Deutschen Museum (1986/2006)
- Erste Chipkarte von Giesecke & Devrient (1979)
Hommage
„Helmut Gröttrup war ein von seiner Arbeit zutiefst überzeugter Ingenieur. […] Ich muß ehrlich anerkennen, daß er mir als Mensch und als talentierter Ingenieur gefiel. Er besaß diesen ‚göttlichen Funken‘.“
„Es gelang ihnen, den von den Amerikanern enttäuschten H. Gröttrup für ihre Pläne zu interessieren. Dieser damals 30 Jahre alte Elektronik-Ingenieur hatte in Peenemünde […] auch einen sehr breiten Überblick über den damaligen Stand der Raketentechnik gewonnen. Sein freundliches, offenes Wesen, seine schnelle Auffassungs- und Kombinationsgabe und schließlich auch sein Organisationstalent ließen Gröttrup zur Schlüsselfigur der von den Sowjets geplanten Raketenentwicklungsgruppe werden.“
„In allen Stufen seiner Laufbahn prägten seine Arbeit menschliche Wärme, beispielhaftes Pflichtbewußtsein, hoher Intellekt, hervorragende Fähigkeiten sowohl im organisatorischen Bereich als auch beim Führen von Mitarbeitern, die er zu hohen Leistungen zu motivieren verstand. […] Seine Ausbildung, die vielfältigen Erfahrungen und sein breitgefächertes physikalisches Wissen in Verbindung mit seiner besonderen Begabung für die Lösung theoretischer Aufgaben und das außerordentliche Geschick für Organisation und Menschenführung erschlossen ihm ein neues faszinierendes Arbeitsgebiet: Evolution und Revolution der für Gesellschaft, Wirtschaft und Kreditwirtschaft bedeutsamen Zahlungsverkehrssysteme. […]
Die Weiter- und Fertigentwicklung oder gar Anwendung der „hochintelligenten“ ID-Karte, der Chip-Karte, die Helmut Gröttrup maßgeblich in den letzten achtzehn Monaten beschäftigte, war ihm nicht mehr vergönnt zu erleben.“
„Mit seinen Raketen-Konstruktionsphilosophien legte Helmut Gröttrup den sowjetischen Konstrukteuren einen Schatz in die Hände, die zu einer Raketen-Zellenkonstruktion führte, die […] heute noch in jeder SOJUS-Raketenversion erfolgreich fliegt. Mit jedem Start beweist diese Rakete die Genialität der komplexen konstruktiven Arbeiten Deutscher in der UdSSR.“
„Gröttrup hatte geholfen, die Basis zu legen für die späteren ersten großen Schritte der sowjetischen Raumfahrt, ihre anfängliche Führungsposition in Richtung Mond. Der große Triumph blieb ihm verwehrt. […] Helmut Gröttrup blieb ein anderes Lebenswerk vorbehalten: Er erfand später die Chipkarte und ließ sich diese patentieren. Den Wettlauf zum Mond konnte er nicht gewinnen, dafür revolutionierte, beschleunigte, vereinfachte er weltweit das Bezahlen von Rechnungen, den Zugang legitimierter Personen zu exklusiven Bereichen, die Handhabung von Ausweisen für die Bibliothek, für die Krankenkasse, für den Bankautomaten. Viele sagen, dies sei ein größerer Sprung für die Menschheit gewesen als der Sieg beim Wettrennen ins All.“
„Gröttrup hatte die Gabe, zuhörungsfähig und zuhörungswillig zu sein. Gröttrup hörte zu, dachte über das Gehörte nach und entließ seine Gesprächspartner mit guten Hinweisen und hoch motiviert. Er hatte die Gabe eines Lehrers mit Jugendlichen, die noch nicht wissen, dass sie für sich lernen, sondern vielfach für den Lehrer lernen, wenn er ihnen gefällt. […] Und das könnte Tschertok mit seinem „göttlichen Funken“ gemeint haben.“
Veröffentlichungen
- Ein neues Koinzidenzgerät für die Dokumentation: Beitrag zur Technik der mechanischen Selektion mit Lochkarten. In: Deutsche Gesellschaft für Dokumentation (Hrsg.): Rationelle Dokumentationstechnik. Band 1, 1955 (16 S., birkenwald.de).
- Studienanalyse halbautomatischer Dokumentationsselektoren. In: Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen. Nr. 604. Springer Fachmedien, Wiesbaden 1956, ISBN 978-3-663-03744-6 (112 S., birkenwald.de).
- Deutsche Raketenspezialisten in der Sowjetunion. In: Deutsche Gesellschaft für Raketentechnik und Raumfahrt (Hrsg.): Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Raketentechnik und Raumfahrt. Band 11, Nr. 40, Februar 1958, S. 20–22 (birkenwald.de).
- Aus den Arbeiten des deutschen Raketen-Kollektivs in der Sowjet-Union. In: Deutsche Gesellschaft für Raketentechnik und Raumfahrt (Hrsg.): Raketentechnik und Raumfahrtforschung. Nr. 2, April 1958, S. 58–62 (birkenwald.de).
- Über Raketen. Eine allgemeinverständliche Einführung in Physik und Technik der Rakete. Ullstein, Berlin 1959, DNB 451676866 (244 S., birkenwald.de [PDF; abgerufen am 16. November 2023]).
- mit Hans Bolewski (Hrsg.): Der Weltenraum in Menschenhand. Mit einem Vorwort von Irmgard Gröttrup. Kreuz-Verlag, Stuttgart 1959, DNB 455453322 (238 S., birkenwald.de [PDF; abgerufen am 16. November 2023]).
- Technik und Bedeutung ballistischer Fernraketen. In: Hans Bolewski, Helmut Gröttrup (Hrsg.): Der Weltenraum in Menschenhand. Kreuz-Verlag, Stuttgart 1959, S. 82–94 (birkenwald.de): „So fällt es nicht schwer, zu erkennen, daß die nichtmilitärischen Aufgaben der Rakete bis heute noch nicht genügend gefördert werden und daß Wünsche nach einer vernünftigen Unterstützung von Forschungsaufgaben, die mit Raketen gelöst werden können, berechtigt sind.“
- Paul W. Meyer (Hrsg.): Begegnungen mit Hans Domizlaff. Analogik, Bewusstsein und Kampf. Festschrift zum 75. Geburtstag. Wirtschaft und Werbung, Essen 9. Mai 1967, S. 21–24 (birkenwald.de).
- Die automatisierte Entscheidung. Aspekte der Automatisierung von Verwaltungsvorgängen. In: Studium Generale. Band 21. Springer, Berlin / Heidelberg / New York 1968, S. 1107–1129 (birkenwald.de).
Literatur
- Frederick I. Ordway III, Mitchel R. Sharpe: The Rocket Team. From the V-2 to the Saturn moon rocket – the inside stroy of how a small group of engineers changed world history. Thomas Y. Crowell, New York 1979, ISBN 0-690-01656-5 (englisch, 478 S.).
- Alfred Schmidt (Hrsg.): Helmut Gröttrup – Raketen, Banknoten, Chipkarten. Gedenkfeier zum 100. Geburtstag. Books on Demand, Norderstedt 2023, ISBN 978-3-7583-1160-4 (140 S.). Mit Beiträgen von Helmuth Trischler, Horst Böttge, Ursula Gröttrup, Reinhard Weißgerber, Olaf Przybilski.
- Asif Azam Siddiqi: Challenge to Apollo: The Soviet Union and the Space Race, 1945–1974. NASA, Washington 2000 (englisch, 1028 S.).
- Werner Albring: Gorodomlia. Deutsche Raketenforscher in Russland. Luchterhand Literaturverlag, München 1991, ISBN 978-3-630-86773-1 (260 S.).
- Werner Albring: Gorodomlya Island. German Rocket Scientists in Russia. mit Ergänzungen von Ursula Kuhlmann-Walter und Irina Petrovna Suslina. Books on Demand, Norderstedt 2016, ISBN 978-3-7412-1823-1 (englisch, 238 S.).
- Kurt Magnus: Raketensklaven. Deutsche Forscher hinter rotem Stacheldraht. Elbe-Dnjepr-Verlag, Mockrehna 1999, ISBN 978-3-933395-67-2 (360 S.).
- Boris E. Tschertok: Raketen und Menschen. Deutsche Raketen in Sowjethand. Band 1. Elbe-Dnjepr-Verlag, Mockrehna 1998, ISBN 978-3-933395-00-9 (492 S.).
- Ulli Kulke: Weltraumstürmer: Wernher von Braun und der Wettlauf zum Mond. Quadriga, Berlin 2012, ISBN 978-3-86995-026-6 (288 S.).
- Ursula Gröttrup: Wissenschaftliches Arbeiten unter Hitler und Stalin: Zum 100. Geburtstag von Helmut Gröttrup (1916–1981). 3. Februar 2017, abgerufen am 26. Juni 2023.
- Reinard Weißgerber: Laudatio zu Helmut Gröttrup. 3. Februar 2017, abgerufen am 3. Oktober 2023.
- Horst Böttge: Helmut Gröttrup und die GAO in den Gründerjahren. 3. Februar 2017, abgerufen am 26. Juni 2023.
- Olaf Przybilski: Helmut Gröttrups Konstruktionsphilosophien für Raketen. (PDF) 3. Februar 2017, abgerufen am 31. August 2023 (Vortrag zur 100-Jahre Gedenkfeier).
- Sharon Dodua Otoo: Herr Gröttrup setzt sich hin. S. Fischer, Frankfurt 2022, ISBN 978-3-10-397185-9 (64 S., orf.at [PDF; abgerufen am 31. Oktober 2022] Bachmann-Preis 2016).
- Alfred Schmidt: Gröttrup und das Universum der erfinderischen Zwerge. stroux-edition, München 2022, ISBN 978-3-948065-29-4 (354 S., book2look.com [abgerufen am 21. April 2023]).
Weblinks
- Helmut Gröttrup in der Encyclopedia Astronautica, abgerufen am 13. Mai 2019 (englisch).
Einzelnachweise
- Postergalerie Nr. 34: Chipkarte (Identifizierungsschalter). (PDF) In: Deutsches Patent- und Markenamt. 2021, abgerufen am 2. März 2023 (Das DPMA nennt in der überarbeiteten Postergalerie von 2021 nur noch Helmut Gröttrup als Erfinder der Chipkarte im Gegensatz zu 2014, wo auch Jürgen Dethloff aufgeführt wurde.).
- Johann Gröttrup: Die Elemente des Eisenbaues. Polytechnischer Verlag, 1914.
- Johann Gröttrup: Mensch und Technik. Industriebeamtenverlag, Berlin 1926 (124 S., birkenwald.de [PDF; abgerufen am 16. November 2023]): „Gerade jetzt tobt in der Wissenschaft ein Kampf darum, welchen Einfluß die Technik auf das Schicksal des Menschen hat die Technik zum Glücke oder zum Unglücke der Menschheit dient, oder ob sie „jenseits“ von „Gut und Böse“ steht.“
- Stefan Neuhaus, Gerhard Scholz, u. a. (Hrsg.): Ernst Toller. Briefe 1915–1939. Kritische Ausgabe. Wallstein, Göttingen 2018, ISBN 978-3-8353-3072-6 (908 S.).
- Michael J. Neufeld: Wernher von Braun. Visionär des Weltraums, Ingenieur des Krieges. 1. Auflage. Siedler, München 2009, ISBN 978-3-88680-912-7, S. 205–210 (687 S., amerikanisches Englisch: Von Braun. Dreamer of Space, Engineer of War. New York 2007. Übersetzt von Ilse Strasman).
- Walter Dornberger: V2 – Der Schuss ins Weltall. Geschichte einer großen Erfindung. Bechtle, Esslingen 1952, S. 224–225 (296 S.): „Nach einem Besuch in Stettin gelang es in engster Zusammenarbeit mit Major Klamroth, nach wenigen Tagen Professor von Braun nach Schwedt und dann ganz frei zu bekommen. […] Wenig später konnte ich auch Riedel und Gröttrup auf meiner Dienststelle begrüßen.“
- David Irving: Unternehmen Armbrust. (PDF; 2,5 MB) Der Kampf des britischen Geheimdiensts gegen Deutschlands Wunderwaffen. Der Spiegel, 17. November 1965, abgerufen am 22. April 2019.
- Manfred Bornemann: Geheimprojekt Mittelbau. Bernard & Graefe, 1994, ISBN 978-3-7637-5927-9 (238 S.).
- Bernd Henze: Raketenforschung: Von Witzenhausen zum Mond. Warum beinahe die Sowjetfahne als erste auf dem Erdtrabanten geweht hätte. (PDF; 13,7 MB) In: Ostpreußenblatt. 24. Juli 1999, S. 20, abgerufen am 12. September 2019: „Im Collmann-Haus der Kolonialschule, von der US-Army streng bewacht, wurden zunächst 80 Peenemünder um v. Braun einquartiert.“
- James McGovern: Crossbow & Overcast. Hutchinson & Co, London 1965, S. 154–161 (englisch).
- Werner Albring: Forschungs- und Entwicklungsprobleme von Raketen, bearbeitet in einer Eremitage auf der Insel im Seligersee ( 1946 bis 1952). Vortrag in der Sitzung der Technikwissenschaftlichen Klasse am 25. September 1998. Hrsg.: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Akademie-Verlag, Berlin, ISBN 3-05-003321-5 (15 S.).
- Boris E. Tschertok: Raketen und Menschen. Deutsche Raketen in Sowjethand. Band 1. Elbe-Dnjepr-Verlag, Mockrehna 1998, ISBN 978-3-933395-00-9 (492 S.).
- Matthias Uhl: Stalins V-2. Der Technologietransfer der deutschen Fernlenkwaffentechnik in die UdSSR und der Aufbau der sowjetischen Raketenindustrie 1945 bis 1959. Dissertationsschrift mit Reproduktion vieler Originaldokumente. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 2001, ISBN 978-3-7637-6214-9 (304 S.).
- Waldemar Wolff. Stadtwiki Dresden, abgerufen am 14. Oktober 2023.
- Peter Hall: Institut Nordhausen. 14. September 2023, abgerufen am 14. Oktober 2023.
- Volkhard Bode, Gerhard Kaiser: Raketenspuren. Waffenschmiede und Militärstandort Peenemünde. Christoph Links, Berlin 1995, ISBN 978-3-8289-0884-0, S. 151.
- Paul Maddrell: Spying on Science: Western Intelligence in Divided Germany 1945–1961. Hrsg.: Oxford University Press. 2006, ISBN 978-0-19-926750-7 (englisch, 344 S.): “An unsuccessful attempt had even been made to entice Helmut Gröttrup to leave his job as director of the Institut Rabe at Bleicherode and take up work in Britain.”
- Zentralwerke Bleicherode. Dismantling Operations. In: CIA. 14. Januar 1947, abgerufen am 14. Oktober 2023 (englisch).
- Anatoly Zak: News and history of astronautics in the former USSR – German team on Moscow. Abgerufen am 1. Dezember 2016 (englisch).
- Anatoly Zak: Tests of the A-4 rocket in Kapustin Yar. Abgerufen am 26. August 2019 (englisch): „The first launch of the A-4 rocket designated No. 010T, was preceded by a short delay caused by a failure of the ignition system. Three Russian technicians run to a fully loaded rocket and replaced pyrotechnic device initiating the launch. The vehicle blasted off on October 18, 1947, at 10:47 Moscow Time and after a short arc into the stratosphere impacted 206.7 kilometers from the launch site deviating around 30 kilometers to the left from the target. Absence of a large crater at the impact site showed that the rocket apparently disintegrated before crashing. Still, the launch was qualified as a success.“
- Frederick Ordway, Mitchell Sharpe: The Rocket Team. New York, S. 336–338 (englisch).
- Anatoly Zak: History of the Gorodomlya Island. Beginning of the end. 5. August 2012, abgerufen am 26. August 2019 (englisch).
- Kurt Magnus: Raketensklaven. Deutsche Forscher hinter rotem Stacheldraht. Deutsche Verlags-Anstalt, München 1993, S. 220–223 (Magnus verwendet Codenamen für Hoch ("John") und Wolff ("Dr. Zopf")).
- Russisches Staatliches Wirtschaftsarchiv RGAE 397-1-105, zitiert nach Olaf Przybilski
- Development of guided missiles at Bleicherode and Institut 88. (PDF; 1,1 MB) In: CIA Historical Collections. 22. Januar 1954, abgerufen am 30. September 2022 (englisch, umfangreiche Zusammenfassung der Arbeitsergebnisse des deutschen Kollektivs im NII-88): „Besides this love for rocket technique, there exists a second mental consideration which affects Soviet decisions, and that is respect for work in the West, especially German work. Data emanating from Germany were regarded as almost sacrosanct.“
- Paul Maddrell: Einfallstor in die Sowjetunion. (PDF; 1,9 MB) Die Besatzung Deutschlands und die Ausspähung der UdSSR durch den britischen Nachrichtendienst. In: Institut für Zeitgeschichte. 1. Februar 2003, abgerufen am 11. Mai 2019: „Der R-14-Entwurf der Gruppe Gröttrup für eine Rakete, die eine Ladung von 3000 Kilogramm bis zu 3000 Kilometer tragen sollte, bestätigte ebenfalls die sowjetische Entschlossenheit, Raketen mit großer Reichweite zu bauen.“
- G-1 in der Encyclopedia Astronautica, abgerufen am 14. Mai 2019 (englisch). – G-1 als Entwurf für R-2
- G-2 in der Encyclopedia Astronautica, abgerufen am 14. Mai 2019 (englisch). – G-2 als Entwurf für R-3
- G-4 in der Encyclopedia Astronautica, abgerufen am 14. Mai 2019 (englisch). – G-4 als Entwurf für R-14
- Dmitir Ustinow: Memorandum of D. F. Ustinov to L. P. Beria on the Use of German Specialists. 15. Oktober 1951, abgerufen am 14. Oktober 2023 (englisch, Deutsche Übersetzung in Uhl, S. 259–260).
- Alfred Schmidt: German Contributions to Soviet Rocketry: New Light on a Disputed Topic. In: Quest: The History of Spaceflight. Band 31, Nr. 4, November 2024, ISSN 1065-7738, S. 11–28 (englisch, birkenwald.de [PDF; 4,4 MB; abgerufen am 18. Dezember 2024]).
- Olaf Przybilski: Wie die UdSSR die deutsche Rakete Aggregat 4 assimilierte. (PDF; 129 kB) In: Luft- und Raumfahrt 2/2006, S. 44. Februar 2006, abgerufen am 3. Mai 2019.
- Christoph Mick: Forschen für Stalin. Deutsche Fachleute in der sowjetischen Rüstungsindustrie 1945-1958. Deutsches Museum, München 2000, ISBN 3-486-29003-7, S. 146 (zitiert McDougall, The Heavens and the Earth, S. 54).
- Anatoly Zak: German contribution in the Soviet rocketry: Myth and Reality. 12. August 2012, abgerufen am 11. Mai 2019 (englisch): „striking resemblance between a cone-like aerodynamic shape proposed by the Gröttrup team for several of its rockets and Korolev’s own designs, which appeared in metal years later. Korolev’s largest rockets – the R-7 and the ill-fated N1 moon rocket, both featured exotic conical shape“
- Boris Tschertok; Ursula Gröttrup: Kurs Peenemünde. (PDF; 790 kB) mit einem Leserbrief von Ursula Gröttrup zur Richtigstellung einiger Behauptungen. Raumfahrt Concret, Juni 1999, abgerufen am 17. Mai 2019.
- Jelena Borisova: Festschrift zum 70. Jahrestag der Gründung Gorodomlias 2016. Aus der Geschichte der Filiale FGUP NPZAP im Akademika N. A. Piljugin. Hrsg.: Zavod Zvezda. Solnetschny 2016 (russisch, birkenwald.de [abgerufen am 24. Juni 2023] russisch: Звездные страницы. 2016.): «Die deutsche Erfahrung hinsichtlich Grundlagenforschung und praktischer ingenieurmäßiger Anwendung wurde eine gute Schule für die sowjetischen Wissenschaftler. Vom deutschen Kollektiv wurden viele wertvolle Ideen übernommen, die der sowjetischen Raketenindustrie viele Entwicklungsjahre und Fehler ersparten.»
- Тайна острова Городомля. (Video; 3:45 min) In: Youtube. 18. August 2012, abgerufen am 16. Januar 2023 (russisch, ab ca. 1:40 zum deutschen Kollektiv).
- Irmgard Gröttrup: Die Besessenen und die Mächtigen. Im Schatten der roten Rakete. Steingrüben Verlag, Stuttgart 1958, OCLC 73419520 (260 S.).
- Dieses Nachwort stammt sehr wahrscheinlich von Helmut Gröttrup selbst, obwohl ihn Irmgard Gröttrup nicht explizit als Autor ausweist.
- Ex-German Rocket Scientists. US rocket programme 1969. (Video; 6:36 min) In: youtube. Thames Television, 17. Juli 1969, abgerufen am 29. Januar 2020 (englisch).
- Klaus Biener: Karl Steinbuch – Informatiker der ersten Stunde. Hommage zu seinem 80. Geburtstag. (PDF) Dezember 1997, abgerufen am 24. September 2021: „In seine Stuttgarter Zeit fällt auch Steinbuchs erste Publikation zur Informatik (1957). Zusammen mit Helmut Gröttrup, einem Mitarbeiter aus Peenemünde, hat er diesen Begriff erstmals geprägt und in die wissenschaftliche Literatur eingebracht.“
- Die Geburt der Informatik. Heinz Nixdorf Forum (HNF) Blog, 2. Juli 2018, abgerufen am 16. Mai 2019: „1956 gab es bei uns auch die Informatik, zumindest als Wort: Sie steckte im Informatikwerk Stuttgart der Standard Elektrik AG.“
- Büro-Automation: Das Hirn. (PDF; 631 kB) In: Der Spiegel. 3. Mai 1958, abgerufen am 14. August 2020.
- Karl Steinbuch: Automat und Mensch. Kybernetische Tatsachen und Hypothesen. 3. Auflage. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg / New York 1965, S. 157, 374 (454 S.).
- Helmut Gröttrup: Die automatisierte Entscheidung. Aspekte der Automatisierung von Verwaltungsvorgängen. In: Studium Generale. Band 21. Springer, Berlin / Heidelberg / New York 1968, S. 1107–1129.
- Patent DE1524695: Identifizierungsschalter. Angemeldet am 6. Dezember 1966, veröffentlicht am 26. November 1970, Anmelder: Tankbau Weilheim AG, Erfinder: Helmut Gröttrup.
- Patent DE1574074: Nachahmungssicherer Identifizierungsschalter. Angemeldet am 6. Februar 1967, veröffentlicht am 25. November 1971, Anmelder: Intelectron Patentverwaltung GmbH, Erfinder: Helmut Gröttrup.
- Patent DE1574075: Identifizierungsschalter mit induktiver Zuordnung. Angemeldet am 6. Februar 1967, veröffentlicht am 25. November 1971, Anmelder: Intelectron Patentverwaltung GmbH, Erfinder: Helmut Gröttrup.
- Patent DE1945777C3: Identifizierungsschalter. Angemeldet am 10. September 1969, veröffentlicht am 1. April 1982, Erfinder: Jürgen Dethloff, Helmut Gröttrup.
- Der Chip-Bürger – Alles auf eine Karte. (PDF; 662 kB) Der Spiegel 47/1994, 21. November 1994, abgerufen am 17. Mai 2019 (Link zeigt das Titelbild des Spiegel; PDF des Artikels von dieser Seite aus ladbar).
- Norbert Pötzl: Alles auf eine Karte. Die Chipkarte wird 50. Spiegel Online, 13. September 2018, abgerufen am 16. Mai 2019: „Ohne dieses Stück Plastik geht im Alltag wenig, Chipkarten durchdringen unser Leben wie kaum eine andere technische Neuerung. Und wer hat’s erfunden? Zwei deutsche Tüftler, anno 1968.“
- Jan Hendrik Prell; Horst Böttge: Giesecke & Devrient 1852–2002. Werte im Wandel der Zeit. Hrsg.: Giesecke & Devrient. Deutscher Sparkassen Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 978-3-09-303892-1.
- Horst Böttge; Tobias Mahl; Michael Kamp: Von der ec-Karte zu Mobile Security 1968–2012. Hrsg.: Giesecke & Devrient. Battenberg Gietl Verlag, München 2013, ISBN 978-3-86646-549-7 (deutsch, englisch, 248 S.).
- Falschgeld. (PDF; 308 kB) Mit einem Super-Computer will die Bundesbank Geldfälschern auf die Spur kommen. Der Spiegel 6/1977, 31. Januar 1977, abgerufen am 16. Mai 2019 (Link zeigt das Titelbild des Spiegel; PDF des Artikels von dieser Seite aus ladbar).
- Hartmut Petzold: Jahresbericht 2006. (PDF; 4,24 MB) Deutsches Museum, 2007, S. 24, abgerufen am 23. Juli 2019.
- History of Currency Counting at the Federal Reserve Bank of Philadelphia. The 1990s: State of the Art Security. In: Federal Reserve Bank of Philadelphia. Abgerufen am 24. Juli 2019 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Gröttrup, Helmut |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ingenieur und Erfinder der Chipkarte |
GEBURTSDATUM | 12. Februar 1916 |
GEBURTSORT | Köln |
STERBEDATUM | 4. Juli 1981 |
STERBEORT | München |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Helmut Grottrup 12 Februar 1916 in Koln 4 Juli 1981 in Munchen war ein deutscher Ingenieur sowie Raumfahrt und Computerpionier Er verantwortete die Bordsysteme und Steuerung im deutschen Aggregat 4 V2 Projekt und fur die sowjetische Raketenentwicklung war danach an der Entwicklung elektronischer Systeme fur die Logistiksteuerung Betriebsdatenerfassung und Identifikationssysteme beteiligt und erfand das massgebliche Grundprinzip der Chipkarte mit kontaktloser Datenubertragung Helmut Grottrup als GAO Geschaftsfuhrer ca 1977Jugend und AusbildungHelmut Grottrups Vater Johann Grottrup 1881 1940 war Ingenieur fur Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Bruckenbau Spater arbeitete er hauptberuflich beim Bund der technischen Angestellten und Beamten Butab einer sozialdemokratisch orientierten Gewerkschaft in Berlin und veroffentlichte 1926 das Buch Mensch und Technik als kulturgeschichtlichen Ruckblick auf den Weg des Menschen mit einer Ausschau in die Zukunft Darin analysierte er die Bedeutung der Technik und der Automatisierung zur optimalen Steuerung betrieblicher Ablaufe Seine Mutter Therese Grottrup 1894 1981 geb Elsen war in der Friedensbewegung aktiv und stand mit Ernst Toller im Briefverkehr Johann Grottrup wurde 1933 arbeitslos Helmut Grottrup machte 1935 das Abitur und begann 1936 ein Physik Studium an der Technischen Hochschule Berlin Im gleichen Jahr wurde er vom Wehrbezirkskommando als tauglich eingestuft und bis 1939 zuruckgestellt 1939 schloss er sein Studium in der Fachrichtung Physik mit sehr gut ab Seine Diplomarbeit schrieb er bei Prof Hans Geiger uber Zahlrohrphysik die er ebenfalls mit sehr gut abschloss Nach seinem Studium arbeitete er im Forschungslaboratorium fur Elektronenphysik in Berlin Lichterfelde bei Manfred von Ardenne das er Ende September 1939 verlassen musste um einem Gestellungsbefehl nach Peenemunde zu folgen A4 V2 ProjektAb Dezember 1939 war Helmut Grottrup Entwicklungsingenieur der Heeresversuchsanstalt Peenemunde fur die Gebiete Messtechnik Funkmesswertubertragung Fernsteuerung und autonome Steuerungen Als Assistent des Entwicklungschefs Wernher von Braun war Grottrup am Bau der Kurzstreckenrakete Aggregat 4 A4 bekannt auch als V2 beteiligt Grottrup entwickelte unter Ernst Steinhoff in der Abteilung Bord Steuer und Messgerate BSM die Lenk und Steuersysteme des A4 sowie das Telemetriesystem Messina Ib und konnte mit seinem umfassenden physikalischen Wissen viel zur Fehleranalyse bei Absturzen beitragen Die zentralen Steuerungs und Regelungsfunktionen wurden hierbei vom sogenannten Mischgerat ausgefuhrt einem elektronischen Analogrechner auf Rohrenbasis den Helmut Holzer entwickelt hatte In der Nacht vom 21 auf dem 22 Marz 1944 wurde Grottrup zusammen mit Wernher von Braun sowie Klaus Riedel von der Gestapo verhaftet und in das Gefangnis nach Stettin gebracht ein paar Tage spater auch seine Frau Irmgard Grottrup Ihnen wurde unter dem Vorwurf der Wehrkraftzersetzung und des Defatismus vorgehalten sich mehr fur die bemannte Raumfahrt einzusetzen als fur kriegsdienliche Raketen Walter Dornberger Generalmajor der Wehrmacht und militarischer Leiter des deutschen Raketenprogramms konnte innerhalb von zehn Tagen mit Unterstutzung durch den HVP Abwehrbeauftragten Major Hans Georg Klamroth ihre Freilassung durchsetzen weil sie unverzichtbar fur die Entwicklung des A4 seien Grottrups Gerichtsverfahren wurde bis Kriegsende ausgesetzt er blieb aber in Gewahrsam des Sicherheitsdiensts der SS Er arbeitete dann unter haftahnlichen Bedingungen in Pudagla und Schwedt Oder an der Weiterentwicklung des A4 bis der Arbeitsstab Dornberger mit 450 Mitarbeitern ab 17 Februar 1945 auf der Flucht vor der sowjetischen Armee in die Umgebung von Bad Sachsa und Bleicherode verlegt wurde und damit in die Nahe des seit September 1943 bestehenden Mittelwerk GmbH bei Nordhausen Am 6 April 1945 wurden die Wissenschaftler unter Bewachung der SS mit einem Zug von Bleicherode nach Oberammergau gebracht um sie dem Zugriff der US Armee zu entziehen oder sie als Faustpfand zu benutzen Auf diesem Transport setzte sich Grottrup der von einem erneuten Haftbefehl und Exekution durch die SS bedroht wurde in Freising ab und floh zu seiner Familie nach Stockey 152 162 in der Nahe von Bad Sachsa die bereits unter US Kontrolle waren Da Thuringen am 1 Juli 1945 an die Rote Armee ubergeben werden sollte brachte die US Armee bis zum 22 Juni 1945 rund 1000 Mitarbeiter des deutschen Raketenprogramms darunter die Familie Grottrup aus dem Sudharz um Bleicherode und Nordhausen nach Witzenhausen in Nordhessen Dort wurde Grottrup zusammen mit Wernher von Braun Walter Dornberger und weiteren wichtigen Wissenstragern zunachst unter strenger Bewachung interniert Da Helmut Grottrup sich nicht von seiner Familie trennen wollte lehnte er es im Rahmen der Operation Paperclip ab fur die Amerikaner in den USA zu arbeiten im Gegensatz zu vielen namhaften Wissenschaftlern der A4 Entwicklung aus Peenemunde u a Wernher von Braun Eberhard Rees und Ernst Steinhoff die durch die US Armee interniert wurden Daher blieben Grottrup und seine Familie zunachst unter Beobachtung der US Armee in Witzenhausen um ihre Abwerbung durch die Sowjetunion zu verhindern Sowjetisches RaketenprogrammForschung in Deutschland Ab 1 Juli 1945 ubergab die amerikanische Besatzungsmacht Thuringen an die Rote Armee wie in der Konferenz von Jalta vereinbart nachdem sie 110 fur den Kriegseinsatz fertiggestellte A4 mit 341 Guterwagen in den Westen und spater in die USA gebracht hatte Auch den alleinigen Zugriff auf die A4 Entwicklungsunterlagen die Wernher von Braun im April 1945 in einem Bergwerk in der Nahe von Goslar hatte verstecken lassen sicherten sich die Amerikaner in einer vor den Briten geheimgehaltenen Operation Die Sowjetische Militaradministration in Deutschland SMAD grundete im Juli 1945 in Bleicherode das Institut Rabe Raketenbau und entwicklung um die Konstruktions und Fertigungsunterlagen des A4 zu rekonstruieren Vorgefertigte Komponenten und insbesondere Raketentriebwerke waren in den von den Amerikanern zuruckgelassenen Fertigungsstatten des Mittelwerks reichlich vorhanden fur umfangreiche Analysen und den vollstandigen Aufbau von weiteren ca 20 A4 es fehlte jedoch an hochrangigen Wissenstragern aus Peenemunde Eine sowjetische Trophaenkommission unter Leitung von Boris Tschertok einem sowjetischen Raketenspezialisten machte Grottrup ausfindig und warb ihn unter grosszugigen Bedingungen fur die Rekonstruktion des A4 an Ihm wurde vertraglich zugesichert seine Arbeit in Deutschland fortzusetzen und mit seiner Familie zusammenzubleiben Er war der bedeutendste deutsche Raketenspezialist den sich die Sowjetunion fur ihr Raketenprogramm sichern konnte Im September 1945 nahm das Buro Grottrup in Bleicherode unter sowjetischer Aufsicht seine Arbeit auf 81 82 Ab Oktober 1945 wurden sowjetische Spezialisten zur Knowhow Ubernahme beigeordnet darunter der spatere Chefkonstrukteur und Raumfahrtpionier Sergei Koroljow und der Triebwerkskonstrukteur Walentin Gluschko In den folgenden Monaten warb Grottrup einige herausragende Wissenschaftler fur die Mitarbeit an darunter Kurt Magnus und Johannes Hoch fur die Kreiselsteuerung Werner Albring fur die Aerodynamik Waldemar Wolff fur die Ballistik und Erich Apel fur Versuchsaufbau und Tests Im Februar 1946 ubernahm Grottrup die Leitung des Institut Nordhausen in dem das Institut Rabe und das Buro Grottrup zusammengefuhrt wurden Die sowjetische Aufsicht lag bei Generalmajor Lew Gajdukow und Chefingenieur Sergei Koroljow Im Mai 1946 wurde es zusammen mit dem Institut Berlin das mit der Rekonstruktion der Flugabwehrrakete Wasserfall beauftragt war sowie den Fertigungsstatten und Teststandorten des Mittelwerks als Zentralwerke mit Helmut Grottrup als Generaldirektor verbunden Mehr als 5 000 Mitarbeiter arbeiteten daran die Konstruktionsunterlagen des A4 zu komplettieren die Entwicklung zu vereinfachen und die Produktion des A4 und der Wasserfall Rakete und ihrer Bestandteile wieder aufzunehmen 91 102 Im Juli 1946 versuchten der amerikanische und der britische Geheimdienst Grottrup in den Westen abzuwerben 32 ihre Absichten wurden jedoch durch den sowjetischen Geheimdienst NKWD aufgedeckt Grottrup wurde durch Iwan Serow den Leiter der SMAD und spateren Chef des KGB verhort und unter Beobachtung gestellt 125f 225 Weiterentwicklung in der Sowjetunion Da es sich bei der Rakete A4 um ein Rustungsgut handelte war deren Entwicklung und Produktion in Deutschland ein klarer Verstoss gegen das Potsdamer Abkommen Am 13 Mai 1946 beschloss der sowjetische Ministerrat die Uberfuhrung der deutschen Spezialisten bis Ende 1946 in die UdSSR und veranlasste entsprechende geheime Vorbereitungen 108 126 Am 22 Oktober 1946 wurden im Rahmen der Aktion Ossawakim 200 ausgewahlte Wissenschaftler und Ingenieure die in den Zentralwerken in der Bleicheroder Umgebung arbeiteten unter Zwang zusammen mit ihren Familien insgesamt etwa 500 Personen per Zug in die Sowjetunion verschleppt unter ihnen Helmut Grottrup Werner Albring Kurt Magnus Johannes Hoch und der Ingenieur fur Steuerungs und Messtechnik Heinrich Wilhelmi Grottrup und die Mehrzahl der Spezialisten blieben zunachst in Podlipki in der Nahe Moskaus Forschungs und Entwicklungsinstituts fur Weltraumraketen Werk NII 88 und durften mit sowjetischer Begleitung nach Moskau reisen 23 Fachleute wurden nach Chimki zur Triebwerksentwicklung unter Gluschko OKB 456 gebracht etwa 40 auf die Insel Gorodomlja im Seligersee zur Filiale 1 des NII 88 heute Werk Zwezda in der Siedlung Solnetschny ca 380 km nordwestlich von Moskau jeweils zusammen mit ihren Familienmitgliedern Die Familie Grottrup wurde mit den letzten deutschen Spezialisten im Mai 1948 ebenfalls aus Podlipki nach Gorodomlja verlagert Im NII 88 russ nauchno issledovatelskij institut 88 unter Sergei Koroljow als Chefkonstrukteur und Helmut Grottrup als Leiter des deutschen Kollektivs setzten die deutschen Spezialisten ihre Arbeit fort um Produktion und Einsatzverfahren des A4 zum Laufen zu bringen Ab 18 Oktober bis zum 13 November 1947 gab es in Kapustin Jar Starts von funf komplett in Deutschland und sechs in der Sowjetunion zusammengebauten A4 Raketen Nachdem deutsche Spezialisten darunter Helmut Grottrup Kurt Magnus und Johannes Hoch vor Ort ein Problem der Kreiselsteuerung gelost hatten verliefen insgesamt funf Starts vollstandig erfolgreich und zwei weitere teilweise erfolgreich Das deutsche Kollektiv konstruierte viele Verbesserungen fur die fast komplett in sowjetischer Fertigung gebaute R 1 die erstmals im Oktober 1948 gestartet wurde auch um sehr spezielle Werkstoffe zu ersetzen und die Genauigkeit der Steuerung zu verbessern Danach bearbeitete es das Projekt G 1 russ R 10 mit Abschluss am 28 Dezember 1948 das Projekt G 2 russ R 12 und das Projekt G 4 russ R 14 mit Abschluss am 7 Dezember 1949 Der US Raumfahrtingenieur Frederick Ordway bezeichnete sie als neuen Ansatz im Raketendesign zu dieser Zeit weit voraus allem was von Braun und sein Team in den Vereinigten Staaten vorgeschlagen oder erdacht hatten Der Ministerrat der UdSSR entschied mit Dekret Nr 3456 am 13 August 1950 auf die Mitarbeit der deutschen Spezialisten zu verzichten zog diese von den Raketenprojekten ab und beschaftigte sie langere Zeit noch anderweitig um deren Spezialkenntnisse uber Raketen veralten zu lassen Ausphasung und Ruckkehr Im September 1950 erteilte Ustinow dem deutschen Kollektiv den Auftrag ein System zur Raketenabwehr zu konzipieren Grottrup stellte klar dass dazu Radar Fachwissen notwendig sei Er verweigerte das Projekt in Abstimmung mit seinen Mitarbeitern weil sie befurchteten dass die Ruckkehr nach Deutschland dadurch weiter verzogert wurde Als Folge wurde Grottrup im November 1950 als Leiter des deutschen Kollektivs abgesetzt und durch den Ballistiker Waldemar Wolff ersetzt Das Ministerium fur Staatssicherheit MGB kurzte sein Gehalt von 7 000 auf 4 500 Rubel und beurteilte ihn im Februar 1951 wie folgt Helmut Grottrup Dipl Ingenieur von Beruf Physiker arbeitete bis Oktober 1950 als Chefkonstrukteur fur Langstreckenraketen Vielfaltig ausgebildet verfugt aber in keinem Bereich uber ausreichend tiefes Wissen Er verfugt uber ausreichende organisatorische Fahigkeiten aber bei der Arbeit mobilisierte er das Team nicht genug fur die rechtzeitige Erledigung von Aufgaben sondern neigte im Gegenteil dazu die Fristen standig zu verlangern Seit Oktober 1950 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter auf dem Gebiet der Ballistik tatig Er ist sich des allgemeinen Themas und der Arbeit vollig bewusst Ist aber illoyal obwohl er versucht es zu verbergen Es ist ratsam ihn in der Filiale zu belassen Das deutsche Kollektiv musste auf Gorodomlja verbleiben ehe der grosste Teil im Juni 1952 heimkehren durfte Erst am 22 November 1953 kamen Grottrup mit seiner Familie und eine Gruppe von etwa 20 weiteren Fachleuten als letzte deutsche Raketenspezialisten nach Deutschland zuruck Grottrup floh im Dezember 1953 mit Hilfe der amerikanischen und britischen Geheimdienste von Ost Berlin nach Koln und wurde durch das britische Joint Intelligence Committee im Rahmen der Operation Dragon Return zum Stand der sowjetischen Raketenentwicklung verhort und als der am besten informierte Kenner der sowjetischen Raketenentwicklung beurteilt Grottrup warnte dabei deutlich davor die sowjetischen Fahigkeiten und ihre Zielstrebigkeit zu unterschatzen 222 225 Wie schon 1945 nahm er das Angebot zur Mitarbeit im US amerikanischen Raketenprogramm nicht an Helmut Grottrup im Jahr 1958 in Bremen bei der Erlauterung des Grundprinzips der RaketeWurdigung des deutschen Beitrags Das A4 bildete eine wesentliche Grundlage fur das sowjetische Raketenprogramm und war Basis fur die nachgebaute R 1 und die verbesserte R 2 mit verdoppelter Reichweite Im Zeitraum zwischen 1947 und Anfang 1950 fuhrte das deutsche Kollektiv meist theoretische Arbeiten durch um Raketen zu vereinfachen und mit neuen Ideen im Auftrag des Rustungsministers Dmitri Ustinow die leistungsfahigeren Konzepte G 1 G 2 und G 4 vorzuschlagen Innovative Konzepte fur die Mittelstreckenrakete R 5 und die erste Interkontinentalrakete R 7 trugen nennenswert zum Erfolg der sowjetischen Raumfahrt und ihrem Vorsprung beim Wettlauf ins All bis 1965 bei Dieser begann im Oktober 1957 mit dem Start des ersten Sputnik Satelliten in eine Umlaufbahn der im Westen den Sputnikschock verursachte und wurde im April 1961 mit Juri Gagarin als erstem Kosmonauten fortgesetzt Die als Tragerrakete verwendete R 7 verwendete eine Bundelung von vier kegelformigen Boostern mit jeweils vier Triebwerken wie es die deutschen Wissenschaftler in Gorodomlja bereits 1949 im Konzept G 4 vorgeschlagen hatten das von den sowjetischen Fachleuten positiv abgenommen wurde Insbesondere Gewichtseinsparungen die Kontrolle der Restmenge des Treibstoffs und ein auf bis zu 1 4 reduziertes Verhaltnis Startschub Gewicht statt des ublichen Faktors 2 0 gehorten zu den Vorschlagen Der Historiker Walter McDougall bezeichnete das R 14 Projekt als das zu diesem Zeitpunkt fortgeschrittenste Raketendesign der Welt Aus politischen Grunden wurden die Beitrage des deutschen Kollektivs zur sowjetischen Raketenentwicklung in der Offentlichkeit lange Zeit als unbedeutend eingestuft Erst lange nach dem Ende des Kalten Kriegs wurden die wertvollen Ideen gewurdigt u a durch das Werk Stern russ Zavod Zvezda das die Arbeiten als Teil der russischen Raumfahrtbehorde Roskosmos in Solnetschny ubernahm Zahlreiche Details liefern uberzeugende Beweise dafur dass fortschrittliche deutsche Konzepte wesentliche Merkmale der sowjetischen Raketentechnik inspiriert haben Helmut Grottrup war mit Irmgard Grottrup 1920 1991 geb Rohe verheiratet deren Buch Die Besessenen und die Machtigen uber die sechs Jahre in der Sowjetunion 1958 veroffentlicht wurde und sehr detailliert in tagebuchartigen Erinnerungen uber diese Zeit Aufschluss gibt Helmut Grottrup kommt in Kleiner technischer Exkurs im Nachwort zu folgendem Resumee Die R14 ist wie jede andere Fernrakete ein Schritt auf dem Weg zur Weltraumrakete die erst unbemannt vielleicht spater auch bemannt zu anderen Sternen vorstossen wird Die Raketentechniker in aller Welt traumen von dem Tag an dem die Regierungen ihrer Lander den Unsinn des Krieges einsehen und dem Missbrauch der Raketen als Waffen abschworen Dann wird es moglich die bisher fur Rustungszwecke ausgegebenen ungeheuren Mittel der Forschung zur Verfugung zu stellen In dieser ist der Rakete eine wichtige Rolle zugewiesen Helmut Grottrup Die Besessenen und die Machtigen 1958 S 241 In einer Broschure zum 70 Jahrestag der Grundung der Filiale auf Gorodomlja bescheinigte Zavod Zvezda wesentliche Anteile des deutschen Kollektivs am sowjetischen Erfolg Im neuen Projekt G 2 R 12 fand die Gruppe Grottrup die optimale technische Losung fur den Aufbau der Rakete um einen Sprengkopf mit einem Gewicht von mindestens einer Tonne uber eine Entfernung von mehr als 2 500 km zu transportieren In der technisch vereinfachten Konstruktion einer einstufigen Rakete mit konischer Form wurden erneut viele Innovationen umgesetzt zum ersten Mal gab es keine Gasstrahlruder die Rakete war mit Stufen in langslaufender und querlaufender Teilung versehen mit einem Bundel von drei Triebwerken als Antriebsblock und einer Triebwerksregelung wahrend der Beschleunigung Bei der Ausfuhrung des nachsten Projekts der Rakete G 4 R 14 mit einer Reichweite von 3 000 km und einer Nutzlast von drei Tonnen bemuhte sich das deutsche Kollektiv alle gesammelten Erfahrungen einzubringen Die Rakete sollte 10 mal weiter als die V2 fliegen Jelena Borisova Festschrift zum 70 Jahrestag der Grundung Gorodomlias 2016 Zvezdnye stranicy Kritik der bemannten RaumfahrtIn einem Interview anlasslich der US amerikanischen Mondlandung im Juli 1969 kritisierte Grottrup die hohen Kosten der bemannten Raumfahrt und konfrontierte Wernher von Braun mit der These dass automatische Raumsonden die gleichen wissenschaftlichen Daten mit einem Aufwand von nur 10 oder 20 Prozent der Kosten erreichen konnen und dass das Geld besser fur andere Zwecke ausgegeben werden solle Von Braun rechtfertigte die bemannte Raumfahrt mit dem Argument dass sie der Menschheit zur Unsterblichkeit verhelfe wenn sie von einer unbewohnbaren Erde auf einen anderen Planeten auswandern musste Mitbegrunder der InformatikZuruck in Deutschland war er bei der Standard Elektrik AG und nach deren Fusion mit C Lorenz bei ihrer Nachfolgerin Standard Elektrik Lorenz in Pforzheim beschaftigt 1954 1958 Grottrup wurde 1957 zusammen mit Karl Steinbuch dafur bekannt dass sie den Begriff Informatik pragten Er arbeitete massgeblich an der weltweit ersten kommerziellen Datenverarbeitungsanwendung auf Basis einer speziellen Rechnerarchitektur fur die Uberwachung des Lagerbestands und die Steuerung der Bestellabwicklung des Quelle Versands mit die als Informatik System Quelle 1957 den Betrieb aufnahm Danach war er als Werksleiter fur die Elektrotechnische Fabrik Josef Mayr in Pforzheim tatig die im April 1960 von Siemens amp Halske ubernommen und 1963 nach Munchen verlagert wurde Dort arbeitete er am Aufbau eines neuen Arbeitsgebiets zur Produktionsplanung mit Hilfe integrierter Datenverarbeitung Im April 1965 machte sich Grottrup selbstandig und grundete die Datentechnische Gesellschaft DATEGE die unter anderem einen Matrixdrucker damals von ihm Mosaikdrucker genannt auf der Hannover Messe vorstellte und elektrisch kodierte Zugangssysteme entwickelte In seiner Schrift Die automatisierte Entscheidung beschaftigte sich Grottrup 1968 mit der Automatisierung von Verwaltungsvorgangen durch Datenverarbeitung Falls alle relevanten Daten vorhanden seien dann konnte die Fuhrungsaufgabe in einem Betrieb z B zur Fertigung von Produkten durch automatisierte Entscheidungen optimiert werden und die Ausfuhrung durch Einzelbefehle an die unteren Organe in der operativen Ebene gelenkt werden Allerdings wurden fehlende und fehlerhafte Daten zu Informationsdefekten fuhren die nur der Mensch durch Gestaltwahrnehmung als Produkt der Evolution des Denkens vernunftig entscheiden konne weil sie auch dann noch Gesetzmassigkeiten erkennt wenn sie hinter einem Nebel von Zufalligkeiten verborgen sind Insofern hat die Gestaltwahrnehmung gewisse Ahnlichkeit mit den Korrelationsgeraten der Nachrichtentechnik die es erlauben aus einem starken Stornebel schwache Signale herauszufischen Daraus schliesst er Der Mensch wird in naher und ferner Zukunft nicht aus der Verantwortung entlassen uber sich und seine Umgebung zu entscheiden Hellsichtig sah er aufgrund eigener Erfahrungen mit dem Uberwachungsstaat im Nationalsozialismus und Stalinismus die Notwendigkeit des Datenschutzes voraus Der einzelne Mensch und der einzelne Betrieb werden gut daran tun mit der Produktion von Daten vorsichtig umzugehen damit sie nicht unversehens in den Zugriff einer Organisation oder des Staates geraten 1128Erfindung der Chipkarte1966 meldete Grottrup einen Identifikationsschalter zur Identifizierung des Kunden und Freigabe des Zapfvorgangs in einer Tankstelle oder auch zur Verfolgung eines Gegenstands zum Patent an Er versuchte zunachst die Information elektromechanisch oder in sequenziell auslesbaren elektronischen Speichern festzuhalten Am 6 Februar 1967 meldete Grottrup mit DE1574074 einen nachahmungssicheren Identifizierungsschalter auf Basis eines monolithisch integrierten Halbleiters an der sehr kompakt aufgebaut ist und keinerlei Leitungen nach aussen besitzt Gemass dieser Erfindung sind die Informationen aufgrund der ebenfalls gepruften Abmessungen nicht durch diskrete Bauelemente nachahmbar Die Identifikationsdaten werden durch integrierte Zahler dynamisch so variiert dass der zugrunde liegende Schlussel nicht durch einfaches Auslesen kopierbar ist und daher im Chip verborgen bleibt In einer dazu parallelen Anmeldung DE1574075 beschrieb Grottrup die drahtlose Ubertragung durch induktive Ankopplung die spater zur RFID Technik fuhrte Diese beiden Erfindungen enthalten die wesentlichen Elemente fur das Funktionsprinzip und die Sicherheit aller spateren Anwendungen der Chipkarte fur den Zahlungsverkehr Telefonkarten SIM Karten sowie Ausweissysteme und ID Karten Damit erbrachte Helmut Grottrup den ersten entscheidenden Schritt fur die Erfindung der Chipkarte Am 13 September 1968 also mehr als 18 Monate spater reichte Grottrup in Osterreich die Patentanmeldung Identifizierungsschalter ein in welcher der 1967 angemeldete nachahmungssichere Identifikationsschalter angereichert mit weiteren technischen Ausfuhrungsformen erneut beschrieben und beansprucht wird In dieser Anmeldung wurde Grottrups neuer Geschaftspartner Jurgen Dethloff als Miterfinder benannt Diese erneute Anmeldung war moglich weil die beiden deutschen Anmeldungen von 1967 noch nicht als Offenlegungsschrift veroffentlicht waren Am 15 Mai 1970 erteilte das Osterreichische Patentamt das Patent AT287366B Unter Bezugnahme auf die osterreichische Prioritat von 1968 wurde Patentschutz auch in Deutschland beantragt und am 1 April 1982 mit der Patenterteilung DE1945777C3 erlangt Dabei reduzierte sich der Patentschutz weitgehend auf die Inhalte der vorhergehenden Patentanmeldungen DE 1 574 074 und DE 1574 075 Helmut Grottrups von 1967 Das Deutsche Patent und Markenamt DPMA beschreibt die Chipkarte als Meilenstein der Technikgeschichte unter den Erfindungen die das Alltagsleben entscheidend beeinflussen und benennt Helmut Grottrups Patentanmeldungen von 1967 zum Identifizierungsschalter als massgebliche Basis fur die Erfindung der Chipkarte Offentlich werden jedoch haufig das Prioritatsdatum 13 September 1968 und die benannten Erfinder der in Osterreich und Deutschland erteilten Patente zugrunde gelegt Banknotenbearbeitung und maschinenlesbare MerkmaleAb Juli 1970 leitete Grottrup die von Siegfried Otto dem Eigentumer der Banknotendruckerei Giesecke amp Devrient in Munchen gegrundete Gesellschaft fur Automation und Organisation mbH GAO 121 123 und legte die Basis fur den spater erfolgreichen Produktbereich Chipkarten fur Zahlungsverkehrs und Sicherheitssysteme im Unternehmensbereich Karten seit April 2018 G D Mobile Security GmbH GAO produzierte 1979 weltweit die ersten normgerechten Chipkarten Grosse 85 60 mm 53 98 mm Dicke 0 76 mm im Labormassstab Ausserdem verantwortete Grottrup als Geschaftsfuhrer den Aufbau des Produktbereichs fur die automationsfahige Banknote 201 205 mit maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmalen zur Erkennung von Falschgeld und die Entwicklung von Systemen zur automatisierten Banknotenbearbeitung Das Modell ISS 300 als Halbautomat erreichte anfangs eine Verarbeitungsgeschwindigkeit von 4 Banknoten pro Sekunde und wurde ab 1977 bei der Deutschen Bundesbank eingefuhrt Die ISS 300 wurde in 67 Lander verkauft und setzte damit einen weltweiten Standard fur Banknotenbearbeitungssysteme Sie wird seit 2006 im Deutschen Museum im Betrieb vorgefuhrt und demonstriert als fruhes Beispiel automatischer Mustererkennung eine bedeutende Anwendung der Informatik Das Funktionsmuster des Modells ISS 3000 als erster Vollautomat mit sehr ehrgeizigen 40 Banknoten pro Sekunde wurde 1977 bei der Federal Reserve Bank of New York getestet aber bis zum Serienanlauf in 1987 nochmals grundlegend uberarbeitet ehe das System als BPS 3000 flachendeckend bei der Federal Reserve Bank der Vereinigten Staaten eingesetzt wurde Der Unternehmensbereich Banknotenbearbeitung seit April 2018 G D Currency Technology GmbH Division Currency Management Systems entwickelte sich auf dieser Basis seit Mitte der 1990er Jahre zum Weltmarktfuhrer fur die Ausstattung von Zentralbanken und die Qualitatsprufung in Banknoten Druckereien 205 217 Funktions kontroll muster der ersten Banknoten bearbeitungs maschine ISS 300 von GAO 1974 Sensorstrecke der ISS 300 FKM 1974 Banknotenbearbeitungssystem ISS 300PS ohne Abdeckungen beim Aufbau im Deutschen Museum 1986 2006 Banknotenbearbeitungssystem ISS 300PS ausgestellt im Deutschen Museum 1986 2006 Erste Chipkarte von Giesecke amp Devrient 1979 Hommage Helmut Grottrup war ein von seiner Arbeit zutiefst uberzeugter Ingenieur Ich muss ehrlich anerkennen dass er mir als Mensch und als talentierter Ingenieur gefiel Er besass diesen gottlichen Funken Boris Tschertok Raketen und Menschen Band 1 S 248 Es gelang ihnen den von den Amerikanern enttauschten H Grottrup fur ihre Plane zu interessieren Dieser damals 30 Jahre alte Elektronik Ingenieur hatte in Peenemunde auch einen sehr breiten Uberblick uber den damaligen Stand der Raketentechnik gewonnen Sein freundliches offenes Wesen seine schnelle Auffassungs und Kombinationsgabe und schliesslich auch sein Organisationstalent liessen Grottrup zur Schlusselfigur der von den Sowjets geplanten Raketenentwicklungsgruppe werden Kurt Magnus Raketensklaven S 20 In allen Stufen seiner Laufbahn pragten seine Arbeit menschliche Warme beispielhaftes Pflichtbewusstsein hoher Intellekt hervorragende Fahigkeiten sowohl im organisatorischen Bereich als auch beim Fuhren von Mitarbeitern die er zu hohen Leistungen zu motivieren verstand Seine Ausbildung die vielfaltigen Erfahrungen und sein breitgefachertes physikalisches Wissen in Verbindung mit seiner besonderen Begabung fur die Losung theoretischer Aufgaben und das ausserordentliche Geschick fur Organisation und Menschenfuhrung erschlossen ihm ein neues faszinierendes Arbeitsgebiet Evolution und Revolution der fur Gesellschaft Wirtschaft und Kreditwirtschaft bedeutsamen Zahlungsverkehrssysteme Die Weiter und Fertigentwicklung oder gar Anwendung der hochintelligenten ID Karte der Chip Karte die Helmut Grottrup massgeblich in den letzten achtzehn Monaten beschaftigte war ihm nicht mehr vergonnt zu erleben Nachruf in Zeitschrift Geldinstitute August 1981 Mit seinen Raketen Konstruktionsphilosophien legte Helmut Grottrup den sowjetischen Konstrukteuren einen Schatz in die Hande die zu einer Raketen Zellenkonstruktion fuhrte die heute noch in jeder SOJUS Raketenversion erfolgreich fliegt Mit jedem Start beweist diese Rakete die Genialitat der komplexen konstruktiven Arbeiten Deutscher in der UdSSR Olaf Przybilski Von Raketen zu Chipkarten S 7 Februar 2017 Grottrup hatte geholfen die Basis zu legen fur die spateren ersten grossen Schritte der sowjetischen Raumfahrt ihre anfangliche Fuhrungsposition in Richtung Mond Der grosse Triumph blieb ihm verwehrt Helmut Grottrup blieb ein anderes Lebenswerk vorbehalten Er erfand spater die Chipkarte und liess sich diese patentieren Den Wettlauf zum Mond konnte er nicht gewinnen dafur revolutionierte beschleunigte vereinfachte er weltweit das Bezahlen von Rechnungen den Zugang legitimierter Personen zu exklusiven Bereichen die Handhabung von Ausweisen fur die Bibliothek fur die Krankenkasse fur den Bankautomaten Viele sagen dies sei ein grosserer Sprung fur die Menschheit gewesen als der Sieg beim Wettrennen ins All Ulli Kulke Weltraumsturmer S 137 Grottrup hatte die Gabe zuhorungsfahig und zuhorungswillig zu sein Grottrup horte zu dachte uber das Gehorte nach und entliess seine Gesprachspartner mit guten Hinweisen und hoch motiviert Er hatte die Gabe eines Lehrers mit Jugendlichen die noch nicht wissen dass sie fur sich lernen sondern vielfach fur den Lehrer lernen wenn er ihnen gefallt Und das konnte Tschertok mit seinem gottlichen Funken gemeint haben Reinhard Weissgerber Festrede zum 100 Geburtstag GrottrupsVeroffentlichungenEin neues Koinzidenzgerat fur die Dokumentation Beitrag zur Technik der mechanischen Selektion mit Lochkarten In Deutsche Gesellschaft fur Dokumentation Hrsg Rationelle Dokumentationstechnik Band 1 1955 16 S birkenwald de Studienanalyse halbautomatischer Dokumentationsselektoren In Forschungsberichte des Wirtschafts und Verkehrsministeriums Nordrhein Westfalen Nr 604 Springer Fachmedien Wiesbaden 1956 ISBN 978 3 663 03744 6 112 S birkenwald de Deutsche Raketenspezialisten in der Sowjetunion In Deutsche Gesellschaft fur Raketentechnik und Raumfahrt Hrsg Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft fur Raketentechnik und Raumfahrt Band 11 Nr 40 Februar 1958 S 20 22 birkenwald de Aus den Arbeiten des deutschen Raketen Kollektivs in der Sowjet Union In Deutsche Gesellschaft fur Raketentechnik und Raumfahrt Hrsg Raketentechnik und Raumfahrtforschung Nr 2 April 1958 S 58 62 birkenwald de Uber Raketen Eine allgemeinverstandliche Einfuhrung in Physik und Technik der Rakete Ullstein Berlin 1959 DNB 451676866 244 S birkenwald de PDF abgerufen am 16 November 2023 mit Hans Bolewski Hrsg Der Weltenraum in Menschenhand Mit einem Vorwort von Irmgard Grottrup Kreuz Verlag Stuttgart 1959 DNB 455453322 238 S birkenwald de PDF abgerufen am 16 November 2023 Technik und Bedeutung ballistischer Fernraketen In Hans Bolewski Helmut Grottrup Hrsg Der Weltenraum in Menschenhand Kreuz Verlag Stuttgart 1959 S 82 94 birkenwald de So fallt es nicht schwer zu erkennen dass die nichtmilitarischen Aufgaben der Rakete bis heute noch nicht genugend gefordert werden und dass Wunsche nach einer vernunftigen Unterstutzung von Forschungsaufgaben die mit Raketen gelost werden konnen berechtigt sind Paul W Meyer Hrsg Begegnungen mit Hans Domizlaff Analogik Bewusstsein und Kampf Festschrift zum 75 Geburtstag Wirtschaft und Werbung Essen 9 Mai 1967 S 21 24 birkenwald de Die automatisierte Entscheidung Aspekte der Automatisierung von Verwaltungsvorgangen In Studium Generale Band 21 Springer Berlin Heidelberg New York 1968 S 1107 1129 birkenwald de LiteraturFrederick I Ordway III Mitchel R Sharpe The Rocket Team From the V 2 to the Saturn moon rocket the inside stroy of how a small group of engineers changed world history Thomas Y Crowell New York 1979 ISBN 0 690 01656 5 englisch 478 S Alfred Schmidt Hrsg Helmut Grottrup Raketen Banknoten Chipkarten Gedenkfeier zum 100 Geburtstag Books on Demand Norderstedt 2023 ISBN 978 3 7583 1160 4 140 S Mit Beitragen von Helmuth Trischler Horst Bottge Ursula Grottrup Reinhard Weissgerber Olaf Przybilski Asif Azam Siddiqi Challenge to Apollo The Soviet Union and the Space Race 1945 1974 NASA Washington 2000 englisch 1028 S Werner Albring Gorodomlia Deutsche Raketenforscher in Russland Luchterhand Literaturverlag Munchen 1991 ISBN 978 3 630 86773 1 260 S Werner Albring Gorodomlya Island German Rocket Scientists in Russia mit Erganzungen von Ursula Kuhlmann Walter und Irina Petrovna Suslina Books on Demand Norderstedt 2016 ISBN 978 3 7412 1823 1 englisch 238 S Kurt Magnus Raketensklaven Deutsche Forscher hinter rotem Stacheldraht Elbe Dnjepr Verlag Mockrehna 1999 ISBN 978 3 933395 67 2 360 S Boris E Tschertok Raketen und Menschen Deutsche Raketen in Sowjethand Band 1 Elbe Dnjepr Verlag Mockrehna 1998 ISBN 978 3 933395 00 9 492 S Ulli Kulke Weltraumsturmer Wernher von Braun und der Wettlauf zum Mond Quadriga Berlin 2012 ISBN 978 3 86995 026 6 288 S Ursula Grottrup Wissenschaftliches Arbeiten unter Hitler und Stalin Zum 100 Geburtstag von Helmut Grottrup 1916 1981 3 Februar 2017 abgerufen am 26 Juni 2023 Reinard Weissgerber Laudatio zu Helmut Grottrup 3 Februar 2017 abgerufen am 3 Oktober 2023 Horst Bottge Helmut Grottrup und die GAO in den Grunderjahren 3 Februar 2017 abgerufen am 26 Juni 2023 Olaf Przybilski Helmut Grottrups Konstruktionsphilosophien fur Raketen PDF 3 Februar 2017 abgerufen am 31 August 2023 Vortrag zur 100 Jahre Gedenkfeier Sharon Dodua Otoo Herr Grottrup setzt sich hin S Fischer Frankfurt 2022 ISBN 978 3 10 397185 9 64 S orf at PDF abgerufen am 31 Oktober 2022 Bachmann Preis 2016 Alfred Schmidt Grottrup und das Universum der erfinderischen Zwerge stroux edition Munchen 2022 ISBN 978 3 948065 29 4 354 S book2look com abgerufen am 21 April 2023 WeblinksCommons Helmut Grottrup Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Helmut Grottrup in der Encyclopedia Astronautica abgerufen am 13 Mai 2019 englisch EinzelnachweisePostergalerie Nr 34 Chipkarte Identifizierungsschalter PDF In Deutsches Patent und Markenamt 2021 abgerufen am 2 Marz 2023 Das DPMA nennt in der uberarbeiteten Postergalerie von 2021 nur noch Helmut Grottrup als Erfinder der Chipkarte im Gegensatz zu 2014 wo auch Jurgen Dethloff aufgefuhrt wurde Johann Grottrup Die Elemente des Eisenbaues Polytechnischer Verlag 1914 Johann Grottrup Mensch und Technik Industriebeamtenverlag Berlin 1926 124 S birkenwald de PDF abgerufen am 16 November 2023 Gerade jetzt tobt in der Wissenschaft ein Kampf darum welchen Einfluss die Technik auf das Schicksal des Menschen hat die Technik zum Glucke oder zum Unglucke der Menschheit dient oder ob sie jenseits von Gut und Bose steht Stefan Neuhaus Gerhard Scholz u a Hrsg Ernst Toller Briefe 1915 1939 Kritische Ausgabe Wallstein Gottingen 2018 ISBN 978 3 8353 3072 6 908 S Michael J Neufeld Wernher von Braun Visionar des Weltraums Ingenieur des Krieges 1 Auflage Siedler Munchen 2009 ISBN 978 3 88680 912 7 S 205 210 687 S amerikanisches Englisch Von Braun Dreamer of Space Engineer of War New York 2007 Ubersetzt von Ilse Strasman Walter Dornberger V2 Der Schuss ins Weltall Geschichte einer grossen Erfindung Bechtle Esslingen 1952 S 224 225 296 S Nach einem Besuch in Stettin gelang es in engster Zusammenarbeit mit Major Klamroth nach wenigen Tagen Professor von Braun nach Schwedt und dann ganz frei zu bekommen Wenig spater konnte ich auch Riedel und Grottrup auf meiner Dienststelle begrussen David Irving Unternehmen Armbrust PDF 2 5 MB Der Kampf des britischen Geheimdiensts gegen Deutschlands Wunderwaffen Der Spiegel 17 November 1965 abgerufen am 22 April 2019 Manfred Bornemann Geheimprojekt Mittelbau Bernard amp Graefe 1994 ISBN 978 3 7637 5927 9 238 S Bernd Henze Raketenforschung Von Witzenhausen zum Mond Warum beinahe die Sowjetfahne als erste auf dem Erdtrabanten geweht hatte PDF 13 7 MB In Ostpreussenblatt 24 Juli 1999 S 20 abgerufen am 12 September 2019 Im Collmann Haus der Kolonialschule von der US Army streng bewacht wurden zunachst 80 Peenemunder um v Braun einquartiert James McGovern Crossbow amp Overcast Hutchinson amp Co London 1965 S 154 161 englisch Werner Albring Forschungs und Entwicklungsprobleme von Raketen bearbeitet in einer Eremitage auf der Insel im Seligersee 1946 bis 1952 Vortrag in der Sitzung der Technikwissenschaftlichen Klasse am 25 September 1998 Hrsg Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Akademie Verlag Berlin ISBN 3 05 003321 5 15 S Boris E Tschertok Raketen und Menschen Deutsche Raketen in Sowjethand Band 1 Elbe Dnjepr Verlag Mockrehna 1998 ISBN 978 3 933395 00 9 492 S Matthias Uhl Stalins V 2 Der Technologietransfer der deutschen Fernlenkwaffentechnik in die UdSSR und der Aufbau der sowjetischen Raketenindustrie 1945 bis 1959 Dissertationsschrift mit Reproduktion vieler Originaldokumente Bernard amp Graefe Verlag Bonn 2001 ISBN 978 3 7637 6214 9 304 S Waldemar Wolff Stadtwiki Dresden abgerufen am 14 Oktober 2023 Peter Hall Institut Nordhausen 14 September 2023 abgerufen am 14 Oktober 2023 Volkhard Bode Gerhard Kaiser Raketenspuren Waffenschmiede und Militarstandort Peenemunde Christoph Links Berlin 1995 ISBN 978 3 8289 0884 0 S 151 Paul Maddrell Spying on Science Western Intelligence in Divided Germany 1945 1961 Hrsg Oxford University Press 2006 ISBN 978 0 19 926750 7 englisch 344 S An unsuccessful attempt had even been made to entice Helmut Grottrup to leave his job as director of the Institut Rabe at Bleicherode and take up work in Britain Zentralwerke Bleicherode Dismantling Operations In CIA 14 Januar 1947 abgerufen am 14 Oktober 2023 englisch Anatoly Zak News and history of astronautics in the former USSR German team on Moscow Abgerufen am 1 Dezember 2016 englisch Anatoly Zak Tests of the A 4 rocket in Kapustin Yar Abgerufen am 26 August 2019 englisch The first launch of the A 4 rocket designated No 010T was preceded by a short delay caused by a failure of the ignition system Three Russian technicians run to a fully loaded rocket and replaced pyrotechnic device initiating the launch The vehicle blasted off on October 18 1947 at 10 47 Moscow Time and after a short arc into the stratosphere impacted 206 7 kilometers from the launch site deviating around 30 kilometers to the left from the target Absence of a large crater at the impact site showed that the rocket apparently disintegrated before crashing Still the launch was qualified as a success Frederick Ordway Mitchell Sharpe The Rocket Team New York S 336 338 englisch Anatoly Zak History of the Gorodomlya Island Beginning of the end 5 August 2012 abgerufen am 26 August 2019 englisch Kurt Magnus Raketensklaven Deutsche Forscher hinter rotem Stacheldraht Deutsche Verlags Anstalt Munchen 1993 S 220 223 Magnus verwendet Codenamen fur Hoch John und Wolff Dr Zopf Russisches Staatliches Wirtschaftsarchiv RGAE 397 1 105 zitiert nach Olaf Przybilski Development of guided missiles at Bleicherode and Institut 88 PDF 1 1 MB In CIA Historical Collections 22 Januar 1954 abgerufen am 30 September 2022 englisch umfangreiche Zusammenfassung der Arbeitsergebnisse des deutschen Kollektivs im NII 88 Besides this love for rocket technique there exists a second mental consideration which affects Soviet decisions and that is respect for work in the West especially German work Data emanating from Germany were regarded as almost sacrosanct Paul Maddrell Einfallstor in die Sowjetunion PDF 1 9 MB Die Besatzung Deutschlands und die Ausspahung der UdSSR durch den britischen Nachrichtendienst In Institut fur Zeitgeschichte 1 Februar 2003 abgerufen am 11 Mai 2019 Der R 14 Entwurf der Gruppe Grottrup fur eine Rakete die eine Ladung von 3000 Kilogramm bis zu 3000 Kilometer tragen sollte bestatigte ebenfalls die sowjetische Entschlossenheit Raketen mit grosser Reichweite zu bauen G 1 in der Encyclopedia Astronautica abgerufen am 14 Mai 2019 englisch G 1 als Entwurf fur R 2 G 2 in der Encyclopedia Astronautica abgerufen am 14 Mai 2019 englisch G 2 als Entwurf fur R 3 G 4 in der Encyclopedia Astronautica abgerufen am 14 Mai 2019 englisch G 4 als Entwurf fur R 14 Dmitir Ustinow Memorandum of D F Ustinov to L P Beria on the Use of German Specialists 15 Oktober 1951 abgerufen am 14 Oktober 2023 englisch Deutsche Ubersetzung in Uhl S 259 260 Alfred Schmidt German Contributions to Soviet Rocketry New Light on a Disputed Topic In Quest The History of Spaceflight Band 31 Nr 4 November 2024 ISSN 1065 7738 S 11 28 englisch birkenwald de PDF 4 4 MB abgerufen am 18 Dezember 2024 Olaf Przybilski Wie die UdSSR die deutsche Rakete Aggregat 4 assimilierte PDF 129 kB In Luft und Raumfahrt 2 2006 S 44 Februar 2006 abgerufen am 3 Mai 2019 Christoph Mick Forschen fur Stalin Deutsche Fachleute in der sowjetischen Rustungsindustrie 1945 1958 Deutsches Museum Munchen 2000 ISBN 3 486 29003 7 S 146 zitiert McDougall The Heavens and the Earth S 54 Anatoly Zak German contribution in the Soviet rocketry Myth and Reality 12 August 2012 abgerufen am 11 Mai 2019 englisch striking resemblance between a cone like aerodynamic shape proposed by the Grottrup team for several of its rockets and Korolev s own designs which appeared in metal years later Korolev s largest rockets the R 7 and the ill fated N1 moon rocket both featured exotic conical shape Boris Tschertok Ursula Grottrup Kurs Peenemunde PDF 790 kB mit einem Leserbrief von Ursula Grottrup zur Richtigstellung einiger Behauptungen Raumfahrt Concret Juni 1999 abgerufen am 17 Mai 2019 Jelena Borisova Festschrift zum 70 Jahrestag der Grundung Gorodomlias 2016 Aus der Geschichte der Filiale FGUP NPZAP im Akademika N A Piljugin Hrsg Zavod Zvezda Solnetschny 2016 russisch birkenwald de abgerufen am 24 Juni 2023 russisch Zvezdnye stranicy 2016 Die deutsche Erfahrung hinsichtlich Grundlagenforschung und praktischer ingenieurmassiger Anwendung wurde eine gute Schule fur die sowjetischen Wissenschaftler Vom deutschen Kollektiv wurden viele wertvolle Ideen ubernommen die der sowjetischen Raketenindustrie viele Entwicklungsjahre und Fehler ersparten Tajna ostrova Gorodomlya Video 3 45 min In Youtube 18 August 2012 abgerufen am 16 Januar 2023 russisch ab ca 1 40 zum deutschen Kollektiv Irmgard Grottrup Die Besessenen und die Machtigen Im Schatten der roten Rakete Steingruben Verlag Stuttgart 1958 OCLC 73419520 260 S Dieses Nachwort stammt sehr wahrscheinlich von Helmut Grottrup selbst obwohl ihn Irmgard Grottrup nicht explizit als Autor ausweist Ex German Rocket Scientists US rocket programme 1969 Video 6 36 min In youtube Thames Television 17 Juli 1969 abgerufen am 29 Januar 2020 englisch Klaus Biener Karl Steinbuch Informatiker der ersten Stunde Hommage zu seinem 80 Geburtstag PDF Dezember 1997 abgerufen am 24 September 2021 In seine Stuttgarter Zeit fallt auch Steinbuchs erste Publikation zur Informatik 1957 Zusammen mit Helmut Grottrup einem Mitarbeiter aus Peenemunde hat er diesen Begriff erstmals gepragt und in die wissenschaftliche Literatur eingebracht Die Geburt der Informatik Heinz Nixdorf Forum HNF Blog 2 Juli 2018 abgerufen am 16 Mai 2019 1956 gab es bei uns auch die Informatik zumindest als Wort Sie steckte im Informatikwerk Stuttgart der Standard Elektrik AG Buro Automation Das Hirn PDF 631 kB In Der Spiegel 3 Mai 1958 abgerufen am 14 August 2020 Karl Steinbuch Automat und Mensch Kybernetische Tatsachen und Hypothesen 3 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 1965 S 157 374 454 S Helmut Grottrup Die automatisierte Entscheidung Aspekte der Automatisierung von Verwaltungsvorgangen In Studium Generale Band 21 Springer Berlin Heidelberg New York 1968 S 1107 1129 Patent DE1524695 Identifizierungsschalter Angemeldet am 6 Dezember 1966 veroffentlicht am 26 November 1970 Anmelder Tankbau Weilheim AG Erfinder Helmut Grottrup Patent DE1574074 Nachahmungssicherer Identifizierungsschalter Angemeldet am 6 Februar 1967 veroffentlicht am 25 November 1971 Anmelder Intelectron Patentverwaltung GmbH Erfinder Helmut Grottrup Patent DE1574075 Identifizierungsschalter mit induktiver Zuordnung Angemeldet am 6 Februar 1967 veroffentlicht am 25 November 1971 Anmelder Intelectron Patentverwaltung GmbH Erfinder Helmut Grottrup Patent DE1945777C3 Identifizierungsschalter Angemeldet am 10 September 1969 veroffentlicht am 1 April 1982 Erfinder Jurgen Dethloff Helmut Grottrup Der Chip Burger Alles auf eine Karte PDF 662 kB Der Spiegel 47 1994 21 November 1994 abgerufen am 17 Mai 2019 Link zeigt das Titelbild des Spiegel PDF des Artikels von dieser Seite aus ladbar Norbert Potzl Alles auf eine Karte Die Chipkarte wird 50 Spiegel Online 13 September 2018 abgerufen am 16 Mai 2019 Ohne dieses Stuck Plastik geht im Alltag wenig Chipkarten durchdringen unser Leben wie kaum eine andere technische Neuerung Und wer hat s erfunden Zwei deutsche Tuftler anno 1968 Jan Hendrik Prell Horst Bottge Giesecke amp Devrient 1852 2002 Werte im Wandel der Zeit Hrsg Giesecke amp Devrient Deutscher Sparkassen Verlag Stuttgart 2002 ISBN 978 3 09 303892 1 Horst Bottge Tobias Mahl Michael Kamp Von der ec Karte zu Mobile Security 1968 2012 Hrsg Giesecke amp Devrient Battenberg Gietl Verlag 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