Das Herforder Münster ist die älteste und größte Kirche der Stadt Herford Sie ist heute evangelisch lutherische Pfarrkir
Herforder Münster

Das Herforder Münster ist die älteste und größte Kirche der Stadt Herford. Sie ist heute evangelisch-lutherische Pfarrkirche. Zusammen mit den beiden Innenstadtkirchen St. Johannis und St. Jakobi gehört sie innerhalb des Kirchenkreises Herford zur Kirchengemeinde Herford-Mitte.
Geschichte
Die evangelische Münsterkirche mit der benachbarten Wolderuskapelle war die Kirche des Frauenstifts Herford, das vom 12. Jahrhundert bis 1802 (Angliederung ans preußische Ravensberg) reichsunmittelbar war.
Die spätromanisch begonnene Hallenkirche wurde vermutlich von 1220 bis 1250 erbaut und ist der erste Großbau einer Hallenkirche in Deutschland und heute mit Einschränkung die größte Hallenkirche in Westfalen (Der deutlich größere Paderborner Dom wurde mit einem basilikalen westlichen Chorjoch begonnen und anschließend ab 1231 als gotische Hallenkirche weitergebaut). Es handelte sich um einen dreischiffigen Bau mit Chorflankentürmen und Apsis. Um 1340 wurde südwestlich des Querschiffs der sog. „Krämerchor“ mit darunterliegendem Beinhaus errichtet. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde schließlich der Chor um ein Joch verlängert und mit einem geraden Abschluss versehen. Gleichzeitig wird der südliche Flankenturm durch die zweistöckige, heute sogenannte „Beichtkammer“ ersetzt. Die westliche Zweiturmfassade entstand zwischen 1270 und 1280, wobei nur der Südturm über die Firsthöhe hinausgeführt wurde und erst 1490 eine Vollendung erfuhr.
Der erste Vorgängerbau war als Marienkirche gegründet worden. Nachdem bereits im Jahre 860 die Reliquien der heiligen Pusinna aus Frankreich nach Herford überführt worden waren und als wundertätig verehrt wurden, stand die Kirche unter einem Doppel-Patrozinium und trug den Namen St. Marien und Pusinna. Später wechselte der Schwerpunkt der Marien-Verehrung allmählich zur Stiftberger Marienkirche.
Die Kirchengemeinde ist Eigentümerin der Münsterkirche. Seit der Säkularisation muss der Fiskus, also zunächst Preußen und später dessen Rechtsnachfolger Nordrhein-Westfalen für den baulichen Unterhalt aufkommen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche von direkten Bombentreffern verschont, erlitt aber Luftdruckschäden: Große Teile der Fensterverglasung wurden zerstört sowie die Maßwerke beschädigt. Da insgesamt etwa 2/3 der Dachfläche abgedeckt war, kam es zu einer Durchfeuchtung der Gewölbe. Nach einer Gesamtrenovierung 1956 war auch die Beseitigung der Kriegsschäden abgeschlossen. 1981 wurde die Münsterkirche unter Denkmalschutz gestellt.
Fenster
Die stilistischen Unterschiede der Fenster lassen eine zeitliche Entwicklung erkennen: Einzelne Fenster sind noch romanisch-rundbogig, mehrere sind, wenigstens in den Außenstufen ihrer Laibungen, spitzbogig, aber noch ohne Maßwerk. Ebenfalls als frühgotisch sind die Kleeblattbögen aufzufassen. Zutaten aus Hoch- und Spätgotik sind die Maßwerkfenster. Das Südfenster wurde 1953 von dem bekannten Marburger Glasmaler Erhardt Klonk (1898–1984) zum Thema des barmherzigen Samariters geschaffen.
Siebensonnenfenster
- Siebensonnenfenster, Biforium
- Siebensonnenfenster, Rundblende
- Limburger Dom, Westrose, um 1200
Über dem Südportal der Kirche befindet sich ein frühgotisches Biforium, dessen Zwickel eine Rundblende mit sieben vergoldeten Sonnen ziert. Deren Gruppierung ähnelt den neun runden Glasflächen einiger romanischer und frühgotischer Rosenfenster.
Welche Symbolik die Herforder Blende ausdrücken sollte, ist unklar:
- Eine Legende behauptet: „Als die Herforder Äbtissin um das Jahr 1000 anstelle der dort stehenden kleineren Stiftskirche eine größere Kirche bauen wollte, stellte sich heraus, dass der Boden zu sumpfig war. Die Äbtissin und die Nonnen flehten daraufhin die Jungfrau Maria um Hilfe an. Am anderen Morgen erschienen sieben Sonnen statt einer am Himmel. Sie trockneten in kurzer Zeit den Sumpf aus, so dass die Kirche gebaut werden konnte. Zum Andenken an dieses Wunder brachte man über der Tür die sieben vergoldeten Sonnenzeichen an.“ Ausgrabungen haben allerdings ergeben, dass der Baugrund nicht sumpfig war. Und mehrere Sonnen auf einmal haben natürlich niemals geschienen.
- Ein Erklärungsversuch nimmt an, wo heute die Kirche steht, sei vorher ein Hof gewesen, der „Das Haus zu den sieben Sonnen“ genannt wurde. Das setzt voraus, dass man schon im frühen 9. Jahrhundert so blumige Hofnamen verwendet habe.
- Möglicherweise handelt es sich aber auch um die Darstellung der Plejaden, eines uralten keltisch-germanischen Symbols, das auch auf der Himmelsscheibe von Nebra aufscheint. Das Sichtbarwerden des hellen Sternhaufens der Plejaden um den 10. März markiert das Ende der (nassen) Winterzeit und den Beginn der Ackerbestellung. An vielen Kirchen karolingischen und ottonischen Ursprungs finden sich Symbole, die einen Hinweis auf entsprechende vorchristliche Heiligtümer geben.
Innenraum
Die Rippen der Gewölbe weisen eine Hierarchisierung auf: das Joch westlich der Vierung ist als vollständiges achtteiliges Domikalgewölbe angelegt. Bei den Chorjochen sind die Diagonalrippen vollständig ausgeführt, die Scheitelrippen stehen in der Peripherie vor, verdämmern aber zur Jochmitte. In den Gewölben der Seitenschiffe sind die Diagonalrippen in den unteren Bereichen mit dreieckigen Profilen versehen, zu den Gewölbescheiteln hin sind sie nur aufgemalt.
Die Bögen um die Vierung und die Gurtbögen von Chor und Schiff haben halbrunde Unterzüge, die sich auf ebensolche Vorlagen stützen. Am östlichsten Gurtbogen im Chor fangen diese Vorlagen allerdings erst kurz unter den Kämpfern an, eine Entlehnung aus der Zisterziensergotik.
Die stilistische Entwicklung der Kapitelle verdeutlicht den Bauverlauf: Im Osten finden sich noch Kelchblockkapitelle romanischer Prägung. Im Langhaus und im südlichen Querschiff bestimmen kelchförmige Knospen- und Blattkapitelle das Bild.
Eine Besonderheit stellt der spätgotische Hochaltar aus der Zeit nach der Chorerweiterung dar: Von ihm sind heute nur Mensa und Predella erhalten. Ob es jemals ein zugehöriges Retabel gab oder ob das unmittelbar darüberliegende gewaltige Maßwerkfenster als „leuchtendes Altarbild“ dienen sollte, ist ungeklärt.
Bedeutendstes Stück der Ausstattung ist der Taufstein aus dem Jahre 1500 mit Heiligenstatuetten und sehr lebendig gestalteten biblischen Szenen in den Reliefs. Er steht in der kryptaähnlichen Taufkapelle unterhalb der sog. „Schlafhausempore“, in den einige Stufen links vor dem Chorraum hinabführen.
Orgeln
Im Münster befinden sich insgesamt fünf Orgeln: die Hauptorgel auf der Westempore, eine Schwalbennestorgel und drei Orgelpositive. Organist und Kantor war von 2002 bis 2025 Stefan Kagl. Sie werden nicht nur für Gottesdienste genutzt, sondern auch für Konzerte, z. B. im Herforder Orgelsommer.
Hauptorgel
Die heutige Hauptorgel wurde in den Jahren 1949–1951 durch die Orgelbaufirma Förster & Nicolaus (Lich) mit elektro-pneumatischen Kegelladen unter Verwendung alten Pfeifenmaterials aus dem Vorgänger-Instrument von Friedrich Meyer (Herford) erbaut und 1961 um ein zusätzliches Werk (Rückpositiv) auf einer elektrisch angesteuerten Schleiflade erweitert. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Prospekt nochmals vollständig erneuert.
Die Werkstatt Gustav Steinmann Orgelbau gestaltete 1992 das Brustschwellwerk durch die Einfügung neuer und den Ersatz alter Register völlig neu. 2006 wurde das Instrument umfassend überholt, umdisponiert, neu intoniert und um ein Solo-Werk, bestehend aus einer Hochdrucktuba (400 mm Winddruck) in 16′-8′-4′-Lage nach dem Vorbild des englischen Orgelbauers Henry Willis erweitert. Die gesamte elektrische Ausstattung musste erneuert und die ursprünglichen Manualumfänge von f3 durch Hinzufügung zweier Töne bis g3 ausgebaut werden. Die Disposition der vorhandenen Werke konnte im Zuge einer Neuorganisation verändert und um einige Register erweitert werden. Das an der Südwand der Orgelbühne frei, ohne Prospekt aufgestellte Solowerk erstellte Siegfried Schmid (Orgelbauer) (Immenstadt). Alle übrigen Arbeiten stammen von den Orgelbauern Michael Jocher (Peiting) und Edouard. Das Instrument hat heute folgende Disposition:
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- Koppeln:
- Normalkoppeln: II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P
- Superoktavkoppel: III/I
- Suboktavkoppel: III/I
- Spielhilfen: 4000facher Setzer, Sequenzer, frei einstellbare Walze, Zungen ab, Tutti
- Anmerkungen:
- (a) neue Register 2006
- (b) aus Lagerbeständen
- (c) Steinmann 1992
- (d) Meyer 1869
- (e) Meyer 1891,
- (f) Klassmeier 1920
- Extension Subbass 16′.
- Extension Posaune 16′.
Schwalbennest-Orgel
Die Schwalbennestorgel (auch Heinrich-Schütz-Orgel oder Zuberbier-Ott-Orgel genannt) im Hochchor geht zurück auf ein einmanualiges Instrument, das 1756 durch Johann Andreas Zuberbier für die Pfarrkirche in Friedewalde gebaut worden war. Nach mehreren Umbauten und einer langen Vernachlässigung gelangten Prospekt und Windlade 1949 durch Arno Schönstedt nach Herford, wo sie 1953 durch Paul Ott in einen Orgelneubau mit 21 Registern einbezogen wurden. Dessen Hauptwerksdisposition basiert auf der überlieferten historischen Disposition:
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Glocken
Im Turm hängen elf Glocken. Den Kernbestand des Geläuts bilden die drei Glocken Gloriosa, Benedicta (beide um 1300) und Marien- oder Predigtglocke (1444). Diese drei Glocken bilden das schwerste Geläut ihrer Zeit in Westfalen und sind wohl Rest eines sehr umfangreichen Geläuts. Besonders die beiden größeren Glocken sind bedeutsame Exemplare der gotischen Rippe aus dem 14. Jahrhundert. Im Jahre 1956 goss die Glocken- und Kunstgießerei Rincker zwei neue Glocken hinzu, um die wertvollen alten zu entlasten. Im Zuge der Restaurierung der gesamten Glockenanlage, die auch die Aufschweißung der alten Glocken beinhaltete, wurden vier weitere Glocken in der Glockengießerei Bachert neugegossen. Mit der Einbeziehung der beiden Uhrschlagglocken des 12. und 15. Jahrhunderts, besteht das Münstergeläut aus elf Glocken und stellt eines der wertvollsten Großgeläute einer evangelischen Kirche in Deutschland dar.
Am Samstag um 19 Uhr wird der Sonntag eingeläutet, am Vorabend des 1. Advent, am Heiligabend und am Pfingstsonntag gibt es ein Stadtgeläut um 12 Uhr. Zum Hauptgottesdienst an Sonn- und Feiertagen wird um 09:50 Uhr mit einem Vorläuten begonnen. Das Vorläuten kennzeichnet Besonderheiten des Gottesdienstes. Vor gewöhnlichen Prediggottesdiensten läutet die Marienglocke, vor Sakramentsgottesdiensten die Benedicta und an Festtagen die Gloriosa. Nach drei Minuten unterbricht es für einen kurzen Moment und das Zusammenläuten beginnt für sieben Minuten. Dabei variieren die Größe oder die Anzahl der Glocken je nach Festlichkeitsgrad und Kirchenjahreszeit. Zum Betläuten erklingt die Krone-des-Lebens-Glocke jeweils um 8, 12 und 18 Uhr.
Nr. | Name (Funktion) | Gussjahr | Gießer | Masse (kg) | Ø (mm) | Schlagton (HT-1/16) | Glockenstuhl |
1 | Auferstehungsglocke (Totenglocke) | 1956 | Glockengießerei Rincker | 2.587 | 1.645 | c1 | –2untere Glockenstube |
2 | Gloriosa (Festglocke) | um 1300 | unbekannt | 2.430 | 1.477 | es1 +4 | |
3 | Benedicta (Sakramentsglocke) | 1.980 | 1.390 | e1 | –4|||
4 | Marienglocke (Predigtglocke) | 1444 | 1.130 | 1.263 | f1 | –10||
5 | Krone-des-Lebens-Glocke (Betglocke) | 1956 | Glockengießerei Rincker | 816 | 1.077 | as1 –5 | |
6 | Liebe-Glocke | 2001 | Glockengießerei Bachert | 687 | 961 | b1 | –1obere Glockenstube |
7 | Taufglocke | 524 | 880 | c2 | –1–|||
8 | Kalandsglocke | um 1200 | unbekannt | 250 | 704 | es2 | +4|
9 | Ave-Maria- oder Pusinnenglocke | 15. Jh. | 200 | 608 | g2 | –2||
10 | Sanctusglocke | 2001 | Glockengießerei Bachert | 93 | 493 | b2 | +2|
11 | Lob-Gottes-Glocke | 62 | 433 | c3 | –1
Stiftsgebäude
Die Gebäude des Frauenstiftes erstreckten sich vom Alten Markt über das Terrain des heutigen Rathauses bis zum Stephansplatz, wo heute nach intensiven Ausgrabungen rekonstruierte Grundmauern die Gebäude des Kreuzganges markieren. Auch die Wolderuskapelle steht auf diesem Gebiet. In der Kapelle liegt der Legende nach der Heilige Waltger (gestorben 825) begraben. Der schlichte Saalbau wurde 1735 errichtet dient seit 1962 der griechisch-orthodoxen Gemeinde als Nektarios-Kapelle.
Am Standort des Frauenstifts entsteht ab September 2020 ein archäologisches Fenster unter der Bezeichnung Archäologisches Fenster am Münster, welches im August 2025 eröffnet werden soll.
Öffnungszeiten
Außerhalb der Gottesdienstzeiten kann die Kirche werktags von 10 bis 16 Uhr besichtigt werden.
Pfarrer
- 1532–1540: Johannes Dreyer
- 1532: Anton Meyer
- o. D.: Johann Christianus
- † 1540: Johann Hunschius
- 1540/41–1543/44: Remigius Albanus
- 1541–1560: Albert Lonicerus
- 1547: (Koch)
- 1547–1570: Heinrich Vogelmann
- 1563: Franziskus Westerkaten
- 1570–1589: Conrad Berger (Bergerius)
- 1589–1593: Wilhelm Krudering
- 1589–1593: Johann Bade
- 1593–1598: Hermann Wesseling
- 1594–1610: Johann Waterham
- 1594–1632: Eucharius Catharini
- 1610–1626: Jodokus Weerkamp
- 1626–1669: Jakob Gerhardi
- 1662–1671: Johann Binchius
- 1669–1671: Jodokus Gerhardi
- 1671–1672: Theodor Kellerhans
- 1671–1686: Bernhard Kracht
- 1674–1694: Johann Christoph Holzhausen
- 1674–1727: Matthias Rothe
- 1687–1718: Johann Fürstenau
- 1719–1768: Johann Matthäus Cuhlemeyer
- 1727–1746: Friedrich Christian Bergmeier
- 1746–1761: Johann Heinrich Bose
- 1761–1790: Bernhard Philipp Brand
- 1768–1807: Ernst Heinrich Rudolph
- 1790–1851: Friedrich Wilhelm Johanning
- 1807–1809: Karl Ludwig Kahler
- 1810–1865: Tobias Friedrich Gottlieb Matthias
- 1852–1870: Bernhard Heinrich Bosse
- 1865–1896: Karl Heinrich Friedrich, Florentin Christian Rauschenbusch
- 1869–1921: August Gottschalk
- 1871–1911: Karl Nobbe
- 1896–1900: Friedrich Niemann
- 1901–1931: Otto Wöhrmann
- 1903–1907: Johannes Plath
- 1908–1909: Karl Gottschalk
- 1908–1926: Otto Wilmanns
- 1910–1926: August Höpker
- 1911–1913: Karl Fliedner
- 1913–1937: Otto Hartmann
- 1921–1953: Wilhelm Meinhold
- 1926–1930: Friedrich Wilhelm Hagemann
- 1927–1953: Kurt Dietrich
- 1931–1955: Ernst Rohlfing
- 1932–1965: August Voß
- 1939–1976: Walter Engau
- 1939–1956: Friedrich Valldorf
- 1943–1963: Elmar Schröder
- 1952–1975: Herbert Westerkamp
- 1953–1959: Rudolph Damrath
- 1953–1974: Wilfried Hahn
- 1954–1958: Dr. theol.
- 1955–1959: Ernst Harre
- 1956–1960: Walter Schmidt
- 1957–1967: Dr. Wilhelm Bartelheimer
- 1958–1990: D. theol. Paul-Gerhard Meuß
- 1960–1980: Siegfried Hausdorf
- 1961–1963: Eberhard Richter
- 1965–1985: Dr. theol. Klaus-Jürgen Laube
- 1974–1979: Peter Koeppen
- 1976–1989: Dr. theol. Hans-Wilhelm Rahe
- 1980–1991: Dr. theol. Hans-Detlef Hoffmann
- 1981–1998: Rainer Oelert
- 1998–2001: Dietrich Wulf
- seit 1991: Johannes Beer
- 1992–1996: Dr.
- 1994–2001: Lebrecht Schilling
- 1996–2001: Rüdiger Funke
- 1998: Dr. theol. Olaf Reinmuth
- 2001–(2010): Karin Brunken
- 2001–(2016): Katharina Kenter-Töns
Siehe auch
- Dome, Münster und Kathedralen in deutschsprachigen Ländern
- Stift Herford
- Marienkirche (Herford)
- St. Johannis (Herford)
- St. Jakobi (Herford)
Literatur
- Ralf Dorn: Die Kirche des ehemaligen Damenstifts St. Marien und Pusinna in Herford. Architektur unter den Edelherren zur Lippe. Petersberg 2006.
- Ralf Dorn: Bauen im Zeichen der Rose. Überlegungen zu einer dynastischen Baukunst unter den Edelherren zur Lippe. In: Jutta Prieur (Hrsg.): Lippe und Livland. Mittelalterliche Herrschaftsbildung im Zeichen der Rose. Bielefeld 2008, S. 125–146.
Weblinks
- Herforder Münster
- Kirchenmusik im Herforder Münster
Anmerkungen
- egtl. Gießenbier, siehe auch Franz Gießenbier
- Meinhold (1885–1961) war Militärpfarrer in der Kaiserlichen Marine und erhielt das Eiserne Kreuz I. Klasse. Als Angehöriger des Corps Masovia hielt er 1935 den Feldgottesdienst beim letzten Vorkriegscongress des Kösener SC-Verbandes. Seine beiden Söhne aus erster Ehe fielen 1940 und 1941 als Marineoffiziere. Seine zweite Frau, Tochter des Hiddenhauser Margarinefabrikanten H. Meyer-Lippinghausen, war 27 Jahre jünger als er und schenkte ihm drei Söhne.
- Bartelheimer war Superintendent.
- Reinmuth schrieb eine Dissertation über Alois Emanuel Biedermann.
- Die Münstergemeinde schloss sich 2002 mit St. Jakobi und St. Johannis zur Kirchengemeinde Herford-Mitte zusammen.
Einzelnachweise
- Johannes Beer: Die Herforder Münsterkirche. Herford 2000.
- Vgl.: Lfd. Nr. 19 im Patronatsverzeichnis der Bezirksregierung Münster vom Januar 1994. (Ministerium für Heimat, Kommunales Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen v. 15.03.2018)
- Mummenhoff, Karl Eugen: Die Baudenkmäler in Westfalen – Kriegsschäden und Wiederaufbau, Dortmund 1968, S. 84–85.
- Liste der Baudenkmäler der Stadt Herford (PDF-Datei; 78 kB)
- Johannes Beer: Die Herforder Münsterkirche. Herford 2000, S. 10–11.
- Zur Geschichte und Reorganisation der Münster-Orgel ( vom 21. Januar 2010 im Internet Archive)
- Münsterkirche : Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen. Archiviert vom 16. Februar 2020; abgerufen am 16. Februar 2020. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Claus Peter: Die Deutschen Glockenlandschaften. Westfalen. Deutscher Kunstverlag, München 1989, ISBN 3-422-06048-0, S. 40–41.
Koordinaten: 52° 6′ 56,5″ N, 8° 40′ 16″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Herforder Munster ist die alteste und grosste Kirche der Stadt Herford Sie ist heute evangelisch lutherische Pfarrkirche Zusammen mit den beiden Innenstadtkirchen St Johannis und St Jakobi gehort sie innerhalb des Kirchenkreises Herford zur Kirchengemeinde Herford Mitte Herforder MunsterGeschichteMittelschiff nach OstenHerforder Munster Sudseite Fenster von West nach Ost romanisch spatgotisch fruhgotisch hochgotisch Die evangelische Munsterkirche mit der benachbarten Wolderuskapelle war die Kirche des Frauenstifts Herford das vom 12 Jahrhundert bis 1802 Angliederung ans preussische Ravensberg reichsunmittelbar war Herforder Munster GrundrissNordwestpfeiler des mit Rippen ausgestatteten Zentraljochs Die spatromanisch begonnene Hallenkirche wurde vermutlich von 1220 bis 1250 erbaut und ist der erste Grossbau einer Hallenkirche in Deutschland und heute mit Einschrankung die grosste Hallenkirche in Westfalen Der deutlich grossere Paderborner Dom wurde mit einem basilikalen westlichen Chorjoch begonnen und anschliessend ab 1231 als gotische Hallenkirche weitergebaut Es handelte sich um einen dreischiffigen Bau mit Chorflankenturmen und Apsis Um 1340 wurde sudwestlich des Querschiffs der sog Kramerchor mit darunterliegendem Beinhaus errichtet Zu Beginn des 15 Jahrhunderts wurde schliesslich der Chor um ein Joch verlangert und mit einem geraden Abschluss versehen Gleichzeitig wird der sudliche Flankenturm durch die zweistockige heute sogenannte Beichtkammer ersetzt Die westliche Zweiturmfassade entstand zwischen 1270 und 1280 wobei nur der Sudturm uber die Firsthohe hinausgefuhrt wurde und erst 1490 eine Vollendung erfuhr Fenster der Nordseite Romanik und beginnende Gotik Der erste Vorgangerbau war als Marienkirche gegrundet worden Nachdem bereits im Jahre 860 die Reliquien der heiligen Pusinna aus Frankreich nach Herford uberfuhrt worden waren und als wundertatig verehrt wurden stand die Kirche unter einem Doppel Patrozinium und trug den Namen St Marien und Pusinna Spater wechselte der Schwerpunkt der Marien Verehrung allmahlich zur Stiftberger Marienkirche Die Kirchengemeinde ist Eigentumerin der Munsterkirche Seit der Sakularisation muss der Fiskus also zunachst Preussen und spater dessen Rechtsnachfolger Nordrhein Westfalen fur den baulichen Unterhalt aufkommen Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche von direkten Bombentreffern verschont erlitt aber Luftdruckschaden Grosse Teile der Fensterverglasung wurden zerstort sowie die Masswerke beschadigt Da insgesamt etwa 2 3 der Dachflache abgedeckt war kam es zu einer Durchfeuchtung der Gewolbe Nach einer Gesamtrenovierung 1956 war auch die Beseitigung der Kriegsschaden abgeschlossen 1981 wurde die Munsterkirche unter Denkmalschutz gestellt FensterDie stilistischen Unterschiede der Fenster lassen eine zeitliche Entwicklung erkennen Einzelne Fenster sind noch romanisch rundbogig mehrere sind wenigstens in den Aussenstufen ihrer Laibungen spitzbogig aber noch ohne Masswerk Ebenfalls als fruhgotisch sind die Kleeblattbogen aufzufassen Zutaten aus Hoch und Spatgotik sind die Masswerkfenster Das Sudfenster wurde 1953 von dem bekannten Marburger Glasmaler Erhardt Klonk 1898 1984 zum Thema des barmherzigen Samariters geschaffen Siebensonnenfenster Siebensonnenfenster Biforium Siebensonnenfenster Rundblende Limburger Dom Westrose um 1200 Uber dem Sudportal der Kirche befindet sich ein fruhgotisches Biforium dessen Zwickel eine Rundblende mit sieben vergoldeten Sonnen ziert Deren Gruppierung ahnelt den neun runden Glasflachen einiger romanischer und fruhgotischer Rosenfenster Welche Symbolik die Herforder Blende ausdrucken sollte ist unklar Eine Legende behauptet Als die Herforder Abtissin um das Jahr 1000 anstelle der dort stehenden kleineren Stiftskirche eine grossere Kirche bauen wollte stellte sich heraus dass der Boden zu sumpfig war Die Abtissin und die Nonnen flehten daraufhin die Jungfrau Maria um Hilfe an Am anderen Morgen erschienen sieben Sonnen statt einer am Himmel Sie trockneten in kurzer Zeit den Sumpf aus so dass die Kirche gebaut werden konnte Zum Andenken an dieses Wunder brachte man uber der Tur die sieben vergoldeten Sonnenzeichen an Ausgrabungen haben allerdings ergeben dass der Baugrund nicht sumpfig war Und mehrere Sonnen auf einmal haben naturlich niemals geschienen Ein Erklarungsversuch nimmt an wo heute die Kirche steht sei vorher ein Hof gewesen der Das Haus zu den sieben Sonnen genannt wurde Das setzt voraus dass man schon im fruhen 9 Jahrhundert so blumige Hofnamen verwendet habe Moglicherweise handelt es sich aber auch um die Darstellung der Plejaden eines uralten keltisch germanischen Symbols das auch auf der Himmelsscheibe von Nebra aufscheint Das Sichtbarwerden des hellen Sternhaufens der Plejaden um den 10 Marz markiert das Ende der nassen Winterzeit und den Beginn der Ackerbestellung An vielen Kirchen karolingischen und ottonischen Ursprungs finden sich Symbole die einen Hinweis auf entsprechende vorchristliche Heiligtumer geben InnenraumRippen unten mit drei eck igem Profil oben nur gemalt Die Rippen der Gewolbe weisen eine Hierarchisierung auf das Joch westlich der Vierung ist als vollstandiges achtteiliges Domikalgewolbe angelegt Bei den Chorjochen sind die Diagonalrippen vollstandig ausgefuhrt die Scheitelrippen stehen in der Peripherie vor verdammern aber zur Jochmitte In den Gewolben der Seitenschiffe sind die Diagonalrippen in den unteren Bereichen mit dreieckigen Profilen versehen zu den Gewolbescheiteln hin sind sie nur aufgemalt Die Bogen um die Vierung und die Gurtbogen von Chor und Schiff haben halbrunde Unterzuge die sich auf ebensolche Vorlagen stutzen Am ostlichsten Gurtbogen im Chor fangen diese Vorlagen allerdings erst kurz unter den Kampfern an eine Entlehnung aus der Zisterziensergotik Die stilistische Entwicklung der Kapitelle verdeutlicht den Bauverlauf Im Osten finden sich noch Kelchblockkapitelle romanischer Pragung Im Langhaus und im sudlichen Querschiff bestimmen kelchformige Knospen und Blattkapitelle das Bild Eine Besonderheit stellt der spatgotische Hochaltar aus der Zeit nach der Chorerweiterung dar Von ihm sind heute nur Mensa und Predella erhalten Ob es jemals ein zugehoriges Retabel gab oder ob das unmittelbar daruberliegende gewaltige Masswerkfenster als leuchtendes Altarbild dienen sollte ist ungeklart Bedeutendstes Stuck der Ausstattung ist der Taufstein aus dem Jahre 1500 mit Heiligenstatuetten und sehr lebendig gestalteten biblischen Szenen in den Reliefs Er steht in der kryptaahnlichen Taufkapelle unterhalb der sog Schlafhausempore in den einige Stufen links vor dem Chorraum hinabfuhren OrgelnIm Munster befinden sich insgesamt funf Orgeln die Hauptorgel auf der Westempore eine Schwalbennestorgel und drei Orgelpositive Organist und Kantor war von 2002 bis 2025 Stefan Kagl Sie werden nicht nur fur Gottesdienste genutzt sondern auch fur Konzerte z B im Herforder Orgelsommer Hauptorgel Hauptorgel Die heutige Hauptorgel wurde in den Jahren 1949 1951 durch die Orgelbaufirma Forster amp Nicolaus Lich mit elektro pneumatischen Kegelladen unter Verwendung alten Pfeifenmaterials aus dem Vorganger Instrument von Friedrich Meyer Herford erbaut und 1961 um ein zusatzliches Werk Ruckpositiv auf einer elektrisch angesteuerten Schleiflade erweitert Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Prospekt nochmals vollstandig erneuert Die Werkstatt Gustav Steinmann Orgelbau gestaltete 1992 das Brustschwellwerk durch die Einfugung neuer und den Ersatz alter Register vollig neu 2006 wurde das Instrument umfassend uberholt umdisponiert neu intoniert und um ein Solo Werk bestehend aus einer Hochdrucktuba 400 mm Winddruck in 16 8 4 Lage nach dem Vorbild des englischen Orgelbauers Henry Willis erweitert Die gesamte elektrische Ausstattung musste erneuert und die ursprunglichen Manualumfange von f3 durch Hinzufugung zweier Tone bis g3 ausgebaut werden Die Disposition der vorhandenen Werke konnte im Zuge einer Neuorganisation verandert und um einige Register erweitert werden Das an der Sudwand der Orgelbuhne frei ohne Prospekt aufgestellte Solowerk erstellte Siegfried Schmid Orgelbauer Immenstadt Alle ubrigen Arbeiten stammen von den Orgelbauern Michael Jocher Peiting und Edouard Das Instrument hat heute folgende Disposition I Hauptwerk C g31 Prinzipal 16 2 Prinzipal 8 3 Flute harmonique 8 a 4 Rohrflote 8 5 Viola da Gamba 8 6 Oktave 4 7 Nachthorn 4 8 Quinte 2 2 3 9 Oktave 2 10 Cornet V 8 c 11 Mixtur V VI12 Bombarde 16 a 13 Trompette 8 a 14 Clairon 4 a II Ruckpositiv C g315 Prinzipal 8 16 Holzflote 8 17 Oktave 4 18 Rohrflote 4 19 Gemshorn 2 20 Nasat 1 1 3 21 Sesquialtera II 2 2 3 22 Scharf IV VI23 Krummhorn 8 24 Schalmey 4 Tremulant III Recit C g325 Bourdon 16 a 26 Geigenprinzipal 8 b 27 Koppelflote 8 28 Gamba 8 c 29 Voix celeste 8 a 30 Prinzipal 4 c 31 Rohrflote 4 32 Nasat 2 2 3 33 Spitzflote 2 34 Terz 1 3 5 35 Mixtur IV c 36 Basson 16 37 Trompette 8 38 Hautbois 8 c 39 Clairon 4 Tremulant IV Echo C g340 Holzgedeckt 8 41 Traversflote 8 c 42 Blockflote 4 43 Quinte 1 1 3 44 Sifflet 1 45 Zimbel III46 Vox humana 8 Tremulant IV Solo C g347 Tuba magna 16 a 48 Tuba mirabilis 8 a 49 Tuba clairon 4 a Pedal C f150 Bordun 32 51 Prinzipal 16 d f 52 Subbass 16 d 53 Quintbass 10 2 3 e 54 Oktave 8 d 55 Gedackt 8 d 56 Oktave 4 57 Rohrgedackt 4 58 Prinzipal 2 59 Nachthorn 2 60 Hintersatz IV61 Bombarde 32 62 Posaune 16 d 63 Dulzian 16 64 Trompete 8 65 Clarine 4 Koppeln Normalkoppeln II I III I IV I III II IV III I P II P III P IV P Superoktavkoppel III I Suboktavkoppel III I Spielhilfen 4000facher Setzer Sequenzer frei einstellbare Walze Zungen ab Tutti Anmerkungen a neue Register 2006 b aus Lagerbestanden c Steinmann 1992 d Meyer 1869 e Meyer 1891 f Klassmeier 1920Extension Subbass 16 Extension Posaune 16 Schwalbennest Orgel Schwalbennestorgel Die Schwalbennestorgel auch Heinrich Schutz Orgel oder Zuberbier Ott Orgel genannt im Hochchor geht zuruck auf ein einmanualiges Instrument das 1756 durch Johann Andreas Zuberbier fur die Pfarrkirche in Friedewalde gebaut worden war Nach mehreren Umbauten und einer langen Vernachlassigung gelangten Prospekt und Windlade 1949 durch Arno Schonstedt nach Herford wo sie 1953 durch Paul Ott in einen Orgelneubau mit 21 Registern einbezogen wurden Dessen Hauptwerksdisposition basiert auf der uberlieferten historischen Disposition I Hauptwerk C Rohrflote 8 Prinzipal 4 Gedackt 4 Nasat 2 2 3 Oktave 2 Waldflote 2 Mixtur IVTrompete 8 II Brustwerk C Holzgedackt 8 Blockflote 4 Prinzipal 2 Terz 1 3 5 Quinte 1 1 3 Oktave 1 Zimbel IIRegal 8 Tremulant Pedal C Subbass 16 Prinzipal 8 Nachthorn 2 Fagott 16 Clarine 4 GlockenDie bienenkorbformige Kalandsglocke stammt noch aus der Zeit um 1200 Die klangvolle Gloriosa aus der Zeit um 1300 war bis zum Jahre 1956 die grosste Glocke der Munsterkirche Im Turm hangen elf Glocken Den Kernbestand des Gelauts bilden die drei Glocken Gloriosa Benedicta beide um 1300 und Marien oder Predigtglocke 1444 Diese drei Glocken bilden das schwerste Gelaut ihrer Zeit in Westfalen und sind wohl Rest eines sehr umfangreichen Gelauts Besonders die beiden grosseren Glocken sind bedeutsame Exemplare der gotischen Rippe aus dem 14 Jahrhundert Im Jahre 1956 goss die Glocken und Kunstgiesserei Rincker zwei neue Glocken hinzu um die wertvollen alten zu entlasten Im Zuge der Restaurierung der gesamten Glockenanlage die auch die Aufschweissung der alten Glocken beinhaltete wurden vier weitere Glocken in der Glockengiesserei Bachert neugegossen Mit der Einbeziehung der beiden Uhrschlagglocken des 12 und 15 Jahrhunderts besteht das Munstergelaut aus elf Glocken und stellt eines der wertvollsten Grossgelaute einer evangelischen Kirche in Deutschland dar Am Samstag um 19 Uhr wird der Sonntag eingelautet am Vorabend des 1 Advent am Heiligabend und am Pfingstsonntag gibt es ein Stadtgelaut um 12 Uhr Zum Hauptgottesdienst an Sonn und Feiertagen wird um 09 50 Uhr mit einem Vorlauten begonnen Das Vorlauten kennzeichnet Besonderheiten des Gottesdienstes Vor gewohnlichen Prediggottesdiensten lautet die Marienglocke vor Sakramentsgottesdiensten die Benedicta und an Festtagen die Gloriosa Nach drei Minuten unterbricht es fur einen kurzen Moment und das Zusammenlauten beginnt fur sieben Minuten Dabei variieren die Grosse oder die Anzahl der Glocken je nach Festlichkeitsgrad und Kirchenjahreszeit Zum Betlauten erklingt die Krone des Lebens Glocke jeweils um 8 12 und 18 Uhr Nr Name Funktion Gussjahr Giesser Masse kg O mm Schlagton HT 1 16 Glockenstuhl 1 Auferstehungsglocke Totenglocke 1956 Glockengiesserei Rincker 2 587 1 645 c1 0 2 untere Glockenstube2 Gloriosa Festglocke um 1300 unbekannt 2 430 1 477 es1 43 Benedicta Sakramentsglocke 1 980 1 390 e1 0 44 Marienglocke Predigtglocke 1444 1 130 1 263 f1 0 105 Krone des Lebens Glocke Betglocke 1956 Glockengiesserei Rincker 816 1 077 as1 56 Liebe Glocke 2001 Glockengiesserei Bachert 687 961 b1 0 1 obere Glockenstube7 Taufglocke 524 880 c2 0 1 8 Kalandsglocke um 1200 unbekannt 250 704 es2 0 49 Ave Maria oder Pusinnenglocke 15 Jh 200 608 g2 0 210 Sanctusglocke 2001 Glockengiesserei Bachert 93 493 b2 0 211 Lob Gottes Glocke 62 433 c3 0 1StiftsgebaudeDie Gebaude des Frauenstiftes erstreckten sich vom Alten Markt uber das Terrain des heutigen Rathauses bis zum Stephansplatz wo heute nach intensiven Ausgrabungen rekonstruierte Grundmauern die Gebaude des Kreuzganges markieren Auch die Wolderuskapelle steht auf diesem Gebiet In der Kapelle liegt der Legende nach der Heilige Waltger gestorben 825 begraben Der schlichte Saalbau wurde 1735 errichtet dient seit 1962 der griechisch orthodoxen Gemeinde als Nektarios Kapelle Am Standort des Frauenstifts entsteht ab September 2020 ein archaologisches Fenster unter der Bezeichnung Archaologisches Fenster am Munster welches im August 2025 eroffnet werden soll OffnungszeitenAusserhalb der Gottesdienstzeiten kann die Kirche werktags von 10 bis 16 Uhr besichtigt werden Pfarrer1532 1540 Johannes Dreyer 1532 Anton Meyer o D Johann Christianus 1540 Johann Hunschius 1540 41 1543 44 Remigius Albanus 1541 1560 Albert Lonicerus 1547 Koch 1547 1570 Heinrich Vogelmann 1563 Franziskus Westerkaten 1570 1589 Conrad Berger Bergerius 1589 1593 Wilhelm Krudering 1589 1593 Johann Bade 1593 1598 Hermann Wesseling 1594 1610 Johann Waterham 1594 1632 Eucharius Catharini 1610 1626 Jodokus Weerkamp 1626 1669 Jakob Gerhardi 1662 1671 Johann Binchius 1669 1671 Jodokus Gerhardi 1671 1672 Theodor Kellerhans 1671 1686 Bernhard Kracht 1674 1694 Johann Christoph Holzhausen 1674 1727 Matthias Rothe 1687 1718 Johann Furstenau 1719 1768 Johann Matthaus Cuhlemeyer 1727 1746 Friedrich Christian Bergmeier 1746 1761 Johann Heinrich Bose 1761 1790 Bernhard Philipp Brand 1768 1807 Ernst Heinrich Rudolph 1790 1851 Friedrich Wilhelm Johanning 1807 1809 Karl Ludwig Kahler 1810 1865 Tobias Friedrich Gottlieb Matthias 1852 1870 Bernhard Heinrich Bosse 1865 1896 Karl Heinrich Friedrich Florentin Christian Rauschenbusch 1869 1921 August Gottschalk 1871 1911 Karl Nobbe 1896 1900 Friedrich Niemann 1901 1931 Otto Wohrmann 1903 1907 Johannes Plath 1908 1909 Karl Gottschalk 1908 1926 Otto Wilmanns 1910 1926 August Hopker 1911 1913 Karl Fliedner 1913 1937 Otto HartmannWilhelm Meinhold1921 1953 Wilhelm Meinhold 1926 1930 Friedrich Wilhelm Hagemann 1927 1953 Kurt Dietrich 1931 1955 Ernst Rohlfing 1932 1965 August Voss 1939 1976 Walter Engau 1939 1956 Friedrich Valldorf 1943 1963 Elmar Schroder 1952 1975 Herbert Westerkamp 1953 1959 Rudolph Damrath 1953 1974 Wilfried Hahn 1954 1958 Dr theol 1955 1959 Ernst Harre 1956 1960 Walter Schmidt 1957 1967 Dr Wilhelm Bartelheimer 1958 1990 D theol Paul Gerhard Meuss 1960 1980 Siegfried Hausdorf 1961 1963 Eberhard Richter 1965 1985 Dr theol Klaus Jurgen Laube 1974 1979 Peter Koeppen 1976 1989 Dr theol Hans Wilhelm Rahe 1980 1991 Dr theol Hans Detlef Hoffmann 1981 1998 Rainer Oelert 1998 2001 Dietrich Wulf seit 1991 Johannes Beer 1992 1996 Dr 1994 2001 Lebrecht Schilling 1996 2001 Rudiger Funke 1998 Dr theol Olaf Reinmuth 2001 2010 Karin Brunken 2001 2016 Katharina Kenter TonsSiehe auchDome Munster und Kathedralen in deutschsprachigen Landern Stift Herford Marienkirche Herford St Johannis Herford St Jakobi Herford LiteraturRalf Dorn Die Kirche des ehemaligen Damenstifts St Marien und Pusinna in Herford Architektur unter den Edelherren zur Lippe Petersberg 2006 Ralf Dorn Bauen im Zeichen der Rose Uberlegungen zu einer dynastischen Baukunst unter den Edelherren zur Lippe In Jutta Prieur Hrsg Lippe und Livland Mittelalterliche Herrschaftsbildung im Zeichen der Rose Bielefeld 2008 S 125 146 WeblinksCommons Herforder Munster Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Herforder Munster Kirchenmusik im Herforder MunsterAnmerkungenegtl Giessenbier siehe auch Franz Giessenbier Meinhold 1885 1961 war Militarpfarrer in der Kaiserlichen Marine und erhielt das Eiserne Kreuz I Klasse Als Angehoriger des Corps Masovia hielt er 1935 den Feldgottesdienst beim letzten Vorkriegscongress des Kosener SC Verbandes Seine beiden Sohne aus erster Ehe fielen 1940 und 1941 als Marineoffiziere Seine zweite Frau Tochter des Hiddenhauser Margarinefabrikanten H Meyer Lippinghausen war 27 Jahre junger als er und schenkte ihm drei Sohne Bartelheimer war Superintendent Reinmuth schrieb eine Dissertation uber Alois Emanuel Biedermann Die Munstergemeinde schloss sich 2002 mit St Jakobi und St Johannis zur Kirchengemeinde Herford Mitte zusammen EinzelnachweiseJohannes Beer Die Herforder Munsterkirche Herford 2000 Vgl Lfd Nr 19 im Patronatsverzeichnis der Bezirksregierung Munster vom Januar 1994 Ministerium fur Heimat Kommunales Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein Westfalen v 15 03 2018 Mummenhoff Karl Eugen Die Baudenkmaler in Westfalen Kriegsschaden und Wiederaufbau Dortmund 1968 S 84 85 Liste der Baudenkmaler der Stadt Herford PDF Datei 78 kB Johannes Beer Die Herforder Munsterkirche Herford 2000 S 10 11 Zur Geschichte und Reorganisation der Munster Orgel Memento vom 21 Januar 2010 im Internet Archive Munsterkirche Hochschule fur Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 16 Februar 2020 abgerufen am 16 Februar 2020 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Claus Peter Die Deutschen Glockenlandschaften Westfalen Deutscher Kunstverlag Munchen 1989 ISBN 3 422 06048 0 S 40 41 52 115694444444 8 6711111111111 Koordinaten 52 6 56 5 N 8 40 16 O Normdaten Geografikum GND 4347337 4 GND Explorer lobid OGND AKS