Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestatte

Hiddensoer Künstlerinnenbund

  • Startseite
  • Hiddensoer Künstlerinnenbund
Hiddensoer Künstlerinnenbund
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.

Der Hiddensoer Künstlerinnenbund – oftmals auch als Hiddenseer Künstlerinnenbund bezeichnet – war eine Vereinigung von Malerinnen auf der Insel Hiddensee, die sich in der Kunstwelt bereits einen Namen gemacht hatten und aus ganz Deutschland an die Ostsee kamen, um sich ihrer Leidenschaft für Motive von Hiddensoe und der Waterkant – so die Selbstbeschreibung – zu widmen. Der Bund wurde nicht, wie in vielen Quellen zu lesen, 1922, sondern bereits 1919 gegründet. Dies belegt eine Notiz in den Kunstnachrichten vom 15. November 1919: »Hiddensöe. Eine Anzahl Malerinnen hat sich zu einem Hiddensöer Künstlerinnenbund zusammen getan.«

Die Schreibweise mit »oe« bzw. »öe« geht zurück auf skandinavische Herrscher. Im 13. Jahrhundert ist Hiddensee in der Edda (um 1270, Kapitel 23, Vers 22) und auch in der Knytlinga saga (um 1260) als Hedinsey erwähnt. Dort nutzte der dänische König Waldemar I. Hedinsey als Ruhestützpunkt für seine Truppen im Kampf gegen die Bewohner Rügens. Am 19. Oktober 1911 verfügte der Stralsunder Regierungspräsident offiziell die Festsetzung der Schreibweise mit »oe«, die sich trotzdem nie durchsetzte.

Die Gründung erfolgte auf Initiative der Malerin Henni Lehmann, die gemeinsam mit Clara Arnheim und Elisabeth Büchsel den Vorstand bildete. Zu den weiteren Mitgliedern der ersten Stunde gehörten Käthe Loewenthal, Katharina Bamberg und Elisabeth Andrae. Julie Wolfthorn, , , Augusta von Zitzewitz, Bertha Dörflein-Kahlke,, Martel Schwichtenberg, und Dorothea Stroschein kamen später hinzu, so dass insgesamt 16 Frauen dem Hiddensoer Künstlerinnenbund angehörten.

Zentrum des Künstlerbundes war die Kunstscheune in Vitte neben dem Ferienhaus von Henni Lehmann, die später auch als Blaue Scheune bekannt wurde. Dort luden die Malerinnen zu gemeinsamen Arbeiten und Ausstellungen ein. Hiddensee – zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Sommertreffpunkt für die künstlerische Avantgarde Berlins – wurde so auch zu einem Schauplatz der Moderne in Sachen Frauenkunst. Zu den Malgästen des Bundes zählten etwa die Hamburger Malerin Elisabeth Büttner, die 1915 in Vitte das Hexenhaus erworben hatte, sowie deren Freundin, die aus Wien stammende Maria Ressel.

Die Mitglieder des Künstlerinnenbundes mussten als ernsthafte, der Kunst verpflichtete Malerinnen gegen den Vorwurf ankämpfen, „Malweiber“ zu sein – also Frauen, die sich an der Staffelei versuchten, bis sie standesgemäß heiraten konnten. Die Malerinnen distanzierten sich ausdrücklich davon, als „Malweiber“ bezeichnet zu werden, da sie ihr Tun als ernsthafte Kunst betrachteten.

Bereits 1933 in der Frühzeit des Nationalsozialismus ging der Künstlerinnenbund zugrunde. Etliche Malerinnen galten unabhängig von ihrer tatsächlichen Religionszugehörigkeit als jüdisch und mussten die Insel verlassen: Henni Lehmann nahm sich 1937 das Leben, Clara Arnheim, Käthe Loewenthal und Julie Wolfthorn wurden von den Nationalsozialisten verfolgt und deportiert. Andere blieben unbehelligt: Elisabeth Andrae verstarb im November 1945. Elisabeth Büchsel, Katharina Bamberg und Dorothea Stroschein überlebten den Zweiten Weltkrieg und malten bis ins hohe Alter. Den Künstlerinnenbund konnten sie nicht wiederbeleben.

Literatur

  • Ruth Negendanck: Hiddensee: die besondere Insel für Künstler. Edition Fischerhuder Kunstbuch 2005, ISBN 978-3-88132-288-1.
  • Marion Magas: Wie sich die Malweiber die Ostseeküste eroberten. Berlin 2008, ISBN 978-3-00-023779-9.
  • Katja Behling, Anke Manigold: Die Malweiber. Unerschrockene Künstlerinnen um 1900. Sandmann, München 2009, ISBN 978-3-938045-37-4, S. 35–44
  • Angela Rapp: Der Hiddensoer Künstlerinnenbund – Malweiber sind wir nicht, Berlin 2012, ISBN 978-3-00-038345-8
  • Irene Jung: Malerinnen reif für die Insel, in: Hamburger Abendblatt, 26. Juli 2012

Weblinks

  • Literatur über Hiddensoer Künstlerinnenbund in der Landesbibliographie MV
  • http://www.hiddensoer-künstlerinnenbund.de

Einzelnachweise

  1. Kunstnachrichten – Amtsblatt der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, Jg. 4, Heft 11 vom 15. November 1919.
  2. Carl Gustav Fabricius (Hrsg.): Urkunden zur Geschichte des Fürstenthums Rügen unter den eingeborenen Fürsten. Stralsund 1843, S. 36, Fn. 132.
  3. Bekanntmachung des Regierungspräsidenten des Kreises Rügen über die amtliche Schreibweise der Insel Hiddensoe, Amtsblatt Nr. 43 vom 19. Oktober 1911.
  4. Mit dem Künstler Frido Witte befreundet, vgl. Karl Ludwig Barkhausen: Frido Witte und Bertha Dörflein-Kahlke. Eine Künstlerfreundschaft. In: Nordelbingen 74, 2005, S. 211–218.
  5. Vgl. Artikel Margarete Macholz im Stadtwiki Dresden.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 07:40

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Hiddensoer Künstlerinnenbund, Was ist Hiddensoer Künstlerinnenbund? Was bedeutet Hiddensoer Künstlerinnenbund?

Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Hiddensoer Kunstlerinnenbund oftmals auch als Hiddenseer Kunstlerinnenbund bezeichnet war eine Vereinigung von Malerinnen auf der Insel Hiddensee die sich in der Kunstwelt bereits einen Namen gemacht hatten und aus ganz Deutschland an die Ostsee kamen um sich ihrer Leidenschaft fur Motive von Hiddensoe und der Waterkant so die Selbstbeschreibung zu widmen Der Bund wurde nicht wie in vielen Quellen zu lesen 1922 sondern bereits 1919 gegrundet Dies belegt eine Notiz in den Kunstnachrichten vom 15 November 1919 Hiddensoe Eine Anzahl Malerinnen hat sich zu einem Hiddensoer Kunstlerinnenbund zusammen getan Die Schreibweise mit oe bzw oe geht zuruck auf skandinavische Herrscher Im 13 Jahrhundert ist Hiddensee in der Edda um 1270 Kapitel 23 Vers 22 und auch in der Knytlinga saga um 1260 als Hedinsey erwahnt Dort nutzte der danische Konig Waldemar I Hedinsey als Ruhestutzpunkt fur seine Truppen im Kampf gegen die Bewohner Rugens Am 19 Oktober 1911 verfugte der Stralsunder Regierungsprasident offiziell die Festsetzung der Schreibweise mit oe die sich trotzdem nie durchsetzte Kathe Loewenthal Dunenheide vor Vitte Hiddensee 1930 Die Grundung erfolgte auf Initiative der Malerin Henni Lehmann die gemeinsam mit Clara Arnheim und Elisabeth Buchsel den Vorstand bildete Zu den weiteren Mitgliedern der ersten Stunde gehorten Kathe Loewenthal Katharina Bamberg und Elisabeth Andrae Julie Wolfthorn Augusta von Zitzewitz Bertha Dorflein Kahlke Martel Schwichtenberg und Dorothea Stroschein kamen spater hinzu so dass insgesamt 16 Frauen dem Hiddensoer Kunstlerinnenbund angehorten Zentrum des Kunstlerbundes war die Kunstscheune in Vitte neben dem Ferienhaus von Henni Lehmann die spater auch als Blaue Scheune bekannt wurde Dort luden die Malerinnen zu gemeinsamen Arbeiten und Ausstellungen ein Hiddensee zu Beginn des 20 Jahrhunderts der Sommertreffpunkt fur die kunstlerische Avantgarde Berlins wurde so auch zu einem Schauplatz der Moderne in Sachen Frauenkunst Zu den Malgasten des Bundes zahlten etwa die Hamburger Malerin Elisabeth Buttner die 1915 in Vitte das Hexenhaus erworben hatte sowie deren Freundin die aus Wien stammende Maria Ressel Die Mitglieder des Kunstlerinnenbundes mussten als ernsthafte der Kunst verpflichtete Malerinnen gegen den Vorwurf ankampfen Malweiber zu sein also Frauen die sich an der Staffelei versuchten bis sie standesgemass heiraten konnten Die Malerinnen distanzierten sich ausdrucklich davon als Malweiber bezeichnet zu werden da sie ihr Tun als ernsthafte Kunst betrachteten Bereits 1933 in der Fruhzeit des Nationalsozialismus ging der Kunstlerinnenbund zugrunde Etliche Malerinnen galten unabhangig von ihrer tatsachlichen Religionszugehorigkeit als judisch und mussten die Insel verlassen Henni Lehmann nahm sich 1937 das Leben Clara Arnheim Kathe Loewenthal und Julie Wolfthorn wurden von den Nationalsozialisten verfolgt und deportiert Andere blieben unbehelligt Elisabeth Andrae verstarb im November 1945 Elisabeth Buchsel Katharina Bamberg und Dorothea Stroschein uberlebten den Zweiten Weltkrieg und malten bis ins hohe Alter Den Kunstlerinnenbund konnten sie nicht wiederbeleben LiteraturRuth Negendanck Hiddensee die besondere Insel fur Kunstler Edition Fischerhuder Kunstbuch 2005 ISBN 978 3 88132 288 1 Marion Magas Wie sich die Malweiber die Ostseekuste eroberten Berlin 2008 ISBN 978 3 00 023779 9 Katja Behling Anke Manigold Die Malweiber Unerschrockene Kunstlerinnen um 1900 Sandmann Munchen 2009 ISBN 978 3 938045 37 4 S 35 44 Angela Rapp Der Hiddensoer Kunstlerinnenbund Malweiber sind wir nicht Berlin 2012 ISBN 978 3 00 038345 8 Irene Jung Malerinnen reif fur die Insel in Hamburger Abendblatt 26 Juli 2012WeblinksLiteratur uber Hiddensoer Kunstlerinnenbund in der Landesbibliographie MV http www hiddensoer kunstlerinnenbund deEinzelnachweiseKunstnachrichten Amtsblatt der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft Jg 4 Heft 11 vom 15 November 1919 Carl Gustav Fabricius Hrsg Urkunden zur Geschichte des Furstenthums Rugen unter den eingeborenen Fursten Stralsund 1843 S 36 Fn 132 Bekanntmachung des Regierungsprasidenten des Kreises Rugen uber die amtliche Schreibweise der Insel Hiddensoe Amtsblatt Nr 43 vom 19 Oktober 1911 Mit dem Kunstler Frido Witte befreundet vgl Karl Ludwig Barkhausen Frido Witte und Bertha Dorflein Kahlke Eine Kunstlerfreundschaft In Nordelbingen 74 2005 S 211 218 Vgl Artikel Margarete Macholz im Stadtwiki Dresden

Neueste Artikel
  • Juli 20, 2025

    Woltmershauser Straße

  • Juli 20, 2025

    Wolfratshauser Hütte

  • Juli 20, 2025

    Wolfhager Mühle

  • Juli 20, 2025

    Wolfgang Röhl

  • Juli 20, 2025

    Wolfgang Püchler

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.