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Horst Möller 12 Januar 1943 in Breslau ist ein deutscher Historiker Von 1992 bis 2011 war er Direktor des Instituts für

Horst Möller

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Horst Möller (* 12. Januar 1943 in Breslau) ist ein deutscher Historiker. Von 1992 bis 2011 war er Direktor des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) in München.

Ausbildung

Horst Möller wurde als Sohn des Bauunternehmers Theodor Möller und dessen Frau Elisabeth, geb. Neuwirth, in Breslau geboren. Er machte 1963 sein Abitur an der Hoffmann-von-Fallersleben-Schule Braunschweig. Möller studierte Geschichte, Philosophie und Germanistik an den Universitäten Göttingen und Berlin, wo er 1969 das Staatsexamen ablegte und 1972 bei Thomas Nipperdey in Geschichte promoviert wurde. Von 1969 bis 1977 war er wissenschaftlicher Assistent am Friedrich-Meinecke-Institut, 1978 habilitierte er sich dort. Gutachter der Arbeit waren Hans-Dietrich Loock und Ernst Nolte, wobei sie Nolte federführend unterstützt haben soll. Seine thematischen Schwerpunkte der 1970er Jahre waren die Geschichte Preußens und die Aufklärung in Europa. Als er 1979 seine Stelle im IfZ antrat, stellte ihn der Direktor Martin Broszat mit den Worten vor: „Horst Möller stammt aus dem 18. Jahrhundert.“

Tätigkeit

1978 wechselte er in das Bundespräsidialamt unter Walter Scheel als Redenschreiber nach Bonn. Von 1979 bis 1982 war er stellvertretender Direktor des Instituts für Zeitgeschichte, von 1982 bis 1989 Ordinarius für Neuere Geschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg. Zeitgleich gehörte er 1983 bis 1987 dem Gründungsdirektorium des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn an. Nach Ablehnung eines Rufes an die Universität Frankfurt/Main leitete er für drei Jahre (vom 1. April 1989 bis 31. März 1992) als Direktor das Deutsche Historische Institut in Paris. Nach seiner Emeritierung war er 2013/14 Kommissarischer Direktor des Deutschen Historischen Instituts Warschau, dessen Vorsitzender der Gründungskommission und Beiratsvorsitzender er seit 1993 gewesen war.

Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Paris

Als Direktor des DHI Paris reorganisierte Möller die Institutszeitschrift Francia, gründete zu den Veröffentlichungsreihen eine zweisprachige Reihe „Reflexionen über Deutschland im 20. Jahrhundert“ sowie mit der Ecole nationale des Chartes eine mediävistische Forschungsreihe „Studien und Dokumente zur Gallia Pontificia“. Die von Möller geplante mehrbändige integrierte „Deutsch-französische Geschichte“ realisierten seine Nachfolger. Am DHI Paris wurde mit dem von ihm konzipierten und geleiteten Projekt „Die Bundesrepublik Deutschland und Frankreich: Dokumente 1949–1963“ begonnen, das er später gemeinsam mit Klaus Hildebrand für das Institut für Zeitgeschichte und die Historische Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften herausgab (4 Bde. 1997–1999). Es gelang ihm, 1989 den Kauf eines großen Institutsgebäudes in zentraler, historisch interessanter Lage durchzusetzen.

Direktor des Instituts für Zeitgeschichte

1992 wurde er als Direktor an das Institut für Zeitgeschichte geholt und erhielt zugleich eine Professur an der Universität Regensburg. 1996 wechselte er nach München und wurde Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität München. Beide Funktionen hatte er bis zu seiner Emeritierung 2011 inne. In dieser Zeit hatte sich sein thematischer Schwerpunkt auf das 20. Jahrhundert verschoben. Er schrieb über Preußen von 1918 bis 1947, über die Weimarer Republik, über Europa in der Zwischenkriegszeit und über den Nationalsozialismus.

Unter seiner Leitung verdoppelten sich einerseits Personal und Etat des IfZ. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands kamen auf die Zeithistoriker weitere Aufgaben zu, die Tätigkeit wurde auf die DDR-Geschichte ausgedehnt. Andererseits wurde mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam 1992 erstmals ein weiteres Institut vergleichbarer Art gegründet, so dass dem IfZ Konkurrenz erwuchs.

Das Institut für Zeitgeschichte eröffnete eine Abteilung zunächst in Potsdam, dann in Berlin und übernahm die fachliche Betreuung der Ausstellung auf dem Obersalzberg. Die von Möller initiierte und 1999 eröffnete Dauerausstellung hatte bis zum Neubau 2023 ca. 3,5 Millionen Besucher, der im Selbstverlag des Instituts veröffentlichte Katalog 7 Auflagen mit 100 000 Exemplaren. Zu den wichtigsten Projekten gehörten die Editionen der Tagebücher von Joseph Goebbels und die Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland. Bei den im Jahresrhythmus seit 1993 erscheinenden Akten zur Auswärtigen Politik war Möller 1993 bis 2005 Mitherausgeber und 2005 bis 2015 Hauptherausgeber. In Reaktion auf die Wehrmachtsausstellung entwickelte das IfZ unter Möller das Projekt „Wehrmacht in der NS-Diktatur“, aus dem sechs Bücher hervorgingen. Sie ergänzte und korrigierte Aspekte der Wehrmachtsausstellung und der zugehörigen Publikationen und erlaubten einen direkten Blick in die Brutalität und Kriegsverbrechen. Möllers persönliche Nähe zu Frankreich kam in dem Forschungsprojekt Demokratie in der Zwischenkriegszeit zum Ausdruck, das einen Ländervergleich zwischen Deutschland und Frankreich herstellte. Weitere Themen waren Gesellschaft und Politik in Bayern und der KSZE-Prozeß. Unter Möller wurde die Edition von Hitlers Reden und Schriften 1925 bis 1933 abgeschlossen. Mit Götz Aly, Ulrich Herbert und Dieter Pohl gründete Möller das DFG-finanzierte Langzeitprojekt „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland“, dessen erster Band 2008 erschien. Das von Möller, Herbert, Pohl gemeinsam mit Susanne Heim und zeitweise weiteren Mitherausgebern geleitete Projekt wurde an der Abteilung Berlin des IfZ durchgeführt, die DFG-Mittel gingen zu 60 Prozent an das IfZ.

In der Ära Möller wurde das IfZ dreimal evaluiert, 1996 durch den Wissenschaftsrat und 2003 durch die Leibniz-Gemeinschaft. In beiden Fällen kamen die Gutachter zum Schluss, dass ein längerfristiges Konzept fehle und zu wenige innovative Forschung stattfinde. Es gebe zu wenige international vergleichbare Ansätze und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Dieser Beurteilung widersprachen alle sechs Fachhistoriker der Evaluierungskommission auch öffentlich. Bei der dritten Evaluierung 2007 bescheinigte die 14-köpfige internationale Evaluierungskommission dem Institut „insgesamt sehr gute, zum Teil herausragende Leistungen“ und gelangte zu dem Ergebnis: Das Institut für Zeitgeschichte gehöre „national und international zu den führenden Einrichtungen der Zeitgeschichte“ und habe sich „nicht zuletzt durch seine vielfältigen wissenschaftlichen Beziehungen zu internationalen Partnern zu einem wichtigen Zentrum der Forschung in Europa entwickelt“. Sehr positiv wurden auch Archiv, Bibliothek und Serviceleistungen sowie die Retrodigitalisierung der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, der Bibliotheks- und Archivkataloge beurteilt. Positiv wurde darüber hinaus die seit 1992 betriebene immer engere Kooperation mit mehreren Universitäten bewertet.

Der frühere bayerische Kultusminister Hans Maier, langjähriges Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats, gelangte zu dem Schluss: „Mit der Ära Möller verbinden sich in der Geschichte des Instituts die bisher größte Erweiterung, eine dezidiert vorangetriebene Internationalisierung, eine Intensivierung des Blicks auf die Nachkriegszeit, eine Wendung zur vergleichenden Betrachtung und zur grundsätzlichen Auseinandersetzung mit Demokratie und Diktatur im 20. Jahrhundert“.

Sein Nachfolger als Direktor des IfZ ist sein Schüler Andreas Wirsching. Darüber hinaus gehören zu seinen akademischen Schülern u. a. Rainer Babel, Magnus Brechtken, Stefan Grüner, Manfred Kittel, Hans-Christof Kraus, Peter Lieb, Hartmut Mehringer, Dieter Pohl, Thomas Raithel, Thomas Schlemmer und Georg Seiderer.

Nach seiner Emeritierung übernahm Möller Funktionen in zahlreichen Beiräten und verfasste eine umfangreiche Biographie über Franz Josef Strauß, die 2015 zu dessen 100. Geburtsjahr erschien. Er hatte als erster Wissenschaftler den vollen Zugang zum Strauß’schen Nachlass, der sich im Archiv für Christlich-Soziale Politik der Hanns-Seidel-Stiftung in München befindet. Seit 1988 ist er Mitherausgeber der Reihe Enzyklopädie deutscher Geschichte.

Kontroverse um Ernst Nolte

Möller hielt am 4. Juni 2000 die Laudatio auf den mit dem Konrad-Adenauer-Preis der Deutschland-Stiftung ausgezeichneten Ernst Nolte. Heinrich August Winkler hatte ihm im Vorfeld wegen Noltes Rolle im Historikerstreit 1986/87 abgeraten und forderte daraufhin Möller zum Rücktritt von der Leitung des Instituts für Zeitgeschichte auf. Dem schlossen sich Jürgen Kocka und Hans-Ulrich Wehler an.

In seiner Festrede, die Möller ausdrücklich als Wissenschaftler, nicht als Direktor des IfZ halten wollte, distanzierte er sich zwar von den umstrittensten Thesen Noltes, bezeichnete ihn aber insgesamt als „Geschichtsdenker in der Tradition der dialektischen Geschichtsphilosophie Hegels und der begriffenen Geschichte Kants“ und lobte ausdrücklich dessen auch international anerkanntes „Lebenswerk von hohem Rang und unverwechselbarer Eigenart“.

Einordnung

In der Festschrift zu seinem 65. Geburtstag hieß es: „Horst Möllers wissenschaftliche Wurzeln liegen in der Aufklärung – als Gegenstand wie als Methode.“ Möller wird als „bekennender Konservativer“ beschrieben, „der anders als sein Vorgänger, kein produktiver Unruhestifter, eher ein geschäftiger Wissenschaftsmanager [sei], der in unzähligen wissenschaftlichen Beiräten und Gremien vertreten ist.“ Andere sehen Möller als Liberalen.

Privates

Möller ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Seiner Frau Hildegard widmete er sein Buch Fürstenstaat oder Bürgernation – Deutschland 1763–1815.

Auswärtige Lehrtätigkeiten

  • 1986: University of Oxford, St Antony’s College
  • 1988: Université Paris IV (Sorbonne)
  • 2002: Institut d’études politiques de Paris (Sciences Po Paris)
  • 2002/03: Chaire Alfred Grosser an Institut d’études politiques de Paris (Institut d’études politiques de Paris)
  • 2007: Chaire Dupront, Université de Paris-Sorbonne

Weitere Funktionen und Ämter

  • Mitglied in der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München
  • Mitglied in der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien
  • Co-Vorsitzender der Kommission zur Erforschung der jüngsten deutsch-russischen Geschichte
  • Vorstand der Historischen Kommission zu Berlin
  • Mitglied des Stiftungsrates der Deutschen Historischen Institute im Ausland (1992–2003)
  • Vorsitz des Wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Instituts in Warschau (1991–2003)
  • Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Instituts in London (1989–2003)
  • Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Instituts in Moskau
  • Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft außeruniversitärer Forschungseinrichtungen der Bundesrepublik Deutschland (AHF) in München (1985–2003)
  • Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin
  • Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung in Dresden
  • Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn
  • Mitglied im Fachbeirat Wissenschaft der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Berlin
  • Mitglied der Commission des Archives des Französischen Außenministeriums in Paris
  • Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Zentrums Historische Neuzeitforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
  • Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Museums Berlin (2011–2021)
  • Mitglied der Jury senior bzw. junior des Institut universitaire de France, Paris (2011, 2012, 2016)
  • Conseil pour le développement des humanités et des sciences sociales (CDHSS) des französischen Hochschul- und Wissenschaftsministeriums, Paris, (2011, 2012)

Auszeichnungen

  • 1987: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
  • 1994: Prix France-Allemagne
  • 1995: Offizier des Ordre des Palmes Académiques
  • 1996: Prix Lémonon der Académie des sciences morales et politiques, Paris
  • 1998: Ehrendoktorwürde der Universität Bordeaux
  • 2006: Gay-Lussac-Humboldt-Preis, der Forschungspreis für deutsch-französische Wissenschaftskooperation, verliehen vom französischen Forschungsministerium (Ministère délégué à l’Enseignement supérieur et à la Recherche)
  • 2006: Ehrendoktor Institut d’études politiques de Paris (Fondation nationale des sciences politiques), anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg
  • 2006: Ehrendoktor der Universität Orléans, anlässlich des 700-jährigen Jubiläums der Universität
  • 2007: Bayerischer Verdienstorden
  • 2012: Kommandeur des Ordre des Palmes Académiques
  • 2013: Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen

Schriften (Auswahl)

Möller hat rund 200 Aufsätze und diverse Bücher veröffentlicht, die sich mit der deutschen, französischen und europäischen Geschichte vom 17. Jahrhundert bis zum Ende des 20. Jahrhunderts befassen. Mehrere wurden in verschiedene Sprachen übersetzt.

Monographien

  • Aufklärung in Preußen. Der Verleger, Publizist und Geschichtsschreiber Friedrich Nicolai. Colloquium-Verlag. Berlin 1974, ISBN 3-7678-0361-5 (zugleich: Dissertation, FU Berlin, 1972).
  • Exodus der Kultur. Schriftsteller, Wissenschaftler und Künstler in der Emigration nach 1933. Beck, München 1984, ISBN 3-406-09293-4.
  • Parlamentarismus in Preußen 1919–1932. Droste, Düsseldorf 1985, ISBN 3-7700-5133-5.
  • Weimar. Die unvollendete Demokratie. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1985, ISBN 3-423-34059-2.
  • Vernunft und Kritik. Deutsche Aufklärung im 17. und 18. Jahrhundert. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-518-11269-4.
  • Fürstenstaat oder Bürgernation? Deutschland 1763–1815. Siedler, Berlin 1989, ISBN 3-88680-054-7.
  • Theodor Heuss. Staatsmann und Schriftsteller. Bouvier, Bonn 1990, ISBN 3-416-02267-X.
  • Europa zwischen den Weltkriegen. Oldenbourg, München 1998, ISBN 3-486-52321-X.
  • Saint-Gobain in Deutschland. Von 1853 bis zur Gegenwart. Geschichte eines europäischen Unternehmens. Beck, München 2001, ISBN 3-406-46772-5 (Unter Mitwirkung von Hildegard Möller).
  • Franz Josef Strauß. Herrscher und Rebell. Piper, München 2015, ISBN 978-3-492-05640-3.
  • Regionalbanken im Dritten Reich. Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank, Bayerische Vereinsbank, Vereinsbank in Hamburg, Bayerische Staatsbank 1933 bis 1945. De Gruyter Oldenbourg, Berlin/Boston 2020, ISBN 978-3-11-043161-2.
  • Die Weimarer Republik. Demokratie in der Krise. Piper, München 2018, ISBN 978-3-492-31290-5.
  • mit Joachim Bitterlich, Gustavo Corni, Friedrich Kießling, Daniela Münkel, Ulrich Schlie: Agrarpolitik im 20. Jahrhundert. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und seine Vorgänger. De Gruyter Oldenbourg, München 2020, ISBN 978-3-11-065116-4.
  • Deutsche Geschichte – die letzten hundert Jahre. Von Krieg und Diktatur zu Frieden und Demokratie. Piper, München 2022, ISBN 978-3-492-07066-9.

Herausgeberschaften

Sammelbände

  • mit Martin Broszat: Das Dritte Reich. Herrschaftsstruktur und Geschichte. C.H. Beck Verlag, München 1983, ISBN 3-406-09280-2.
  • mit Gérard Raulet und Andreas Wirsching: Gefährdete Mitte. Mittelschichten und politische Kultur zwischen den Weltkriegen. Italien, Frankreich und Deutschland. Thorbecke, Sigmaringen 1993, ISBN 3-7995-7329-1.
  • mit Jacques Morizet: Allemagne – France. Lieux de mémoire d’une histoire commune. Paris 1995.
  • mit Andreas Wirsching und Walter Ziegler: Nationalsozialismus in der Region. Institut für Zeitgeschichte, München 1996, ISBN 3-486-64500-5.
  • mit Ilja Mieck und Jürgen Voss: Paris und Berlin in der Revolution 1848. Thorbecke, Sigmaringen 1995.
  • mit Rainer Eppelmann, Dorothee Wilms und Günter Nooke: Lexikon des DDR-Sozialismus. Schöningh, Paderborn 1996.
  • mit Klaus Hildebrand: Die Bundesrepublik Deutschland und Frankreich. Dokumente 1949–1963. 4 Bde. 1997/99.
  • mit Udo Wengst: 50 Jahre Institut für Zeitgeschichte. Eine Bilanz. Oldenbourg, München 1999.
  • mit Eberhard Jäckel, Hermann Rudolph: Von Heuss bis Herzog. Die Bundespräsidenten im politischen System der Bundesrepublik. DVA, Stuttgart 1999.
  • mit Volker Dahm, Hartmut Mehringer: Die tödliche Utopie. Bilder, Texte, Dokumente, Daten zum Dritten Reich. 2002; 7. Auflage, Verlag Dokumentation Obersalzberg im Institut für Zeitgeschichte, München 2016.
  • mit Manfred Kittel: Demokratie in Deutschland und Frankreich 1918–1933/40. Beiträge zu einem historischen Vergleich, De Gruyter, Berlin 2002.
  • mit Udo Wengst: Einführung in die Zeitgeschichte. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50246-6.
  • mit Maurice Vaïsse: Willy Brandt und Frankreich. Oldenbourg, München 2005, ISBN 3-486-57649-6.
  • mit Manfred Kittel, Jirí Pešek, Oldrich Tuma: Deutschsprachige Minderheiten 1945. Ein europäischer Vergleich. 2006 (tschech. Ausgabe unter dem Titel: Nemecké menšiny v právnich normách 1938–1948. Ceskoslovensko ve srovnáni s vbybranými evropskými zememy).
  • Les relations franco-bavaroises. Textes réunis et publiés par Jacques Bariéty et Horst Möller. In: Revue d’Allemagne, tome 38, no. 3, Juli – September 2006.
  • mit Jürgen John, Thomas Schaarschmidt: Die NS-Gaue. Regionale Mittelinstanzen im zentralisierten „Führerstaat“? Oldenbourg, München 2007, ISBN 3-486-58086-8.
  • mit Bernhard Gotto u. a.: Nach „Achtundsechzig“. Krisen und Krisenbewusstsein in Deutschland und Frankreich in den 1970er Jahren. Oldenbourg, München 2013, ISBN 978-3-486-72195-9.
  • mit Aleksandr Čubar'jan: Der Erste Weltkrieg. Deutschland und Russland im europäischen Kontext. Herausgegeben im Auftrag der Gemeinsamen Kommission für die Erforschung der jüngeren Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen. De Gruyter Oldenbourg, Berlin/Boston 2017, ISBN 978-3-11-048223-2.
  • mit Joachim Bitterlich, Gustavo Corni, Friedrich Kießling, Daniela Münkel, Ulrich Schlie: Agrarpolitik im 20. Jahrhundert. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und seine Vorgänger. De Gruyter Oldenbourg, Berlin/Boston 2020, ISBN 978-3-11-065116-4.

Zeitschriften und Schriftenreihen

  • Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte (gemeinsam mit Karl Dietrich Bracher und Hans-Peter Schwarz)
  • Schriftenreihe der VfZ (gemeinsam mit Karl Dietrich Bracher und Hans-Peter Schwarz)
  • Jahrbuch der historischen Forschung. 1982–2003.
  • Historische Bibliographie. 1987–2003.
  • mit Klaus Hildebrand und Gregor Schöllgen: Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland.

Literatur

  • Klaus Hildebrand, Udo Wengst, Andreas Wirsching (Hrsg.): Geschichtswissenschaft und Zeiterkenntnis. Von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Festschrift zum 65. Geburtstag von Horst Möller. Oldenbourg, München 2008, ISBN 978-3-486-58507-0.
  • Horst Möller im Munzinger-Archiv, abgerufen am in Internationales Biographisches Archiv 38/2011 vom 20. September 2011 (cs). Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 25/2015 (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Hans-Christof Kraus: Talent und Temperament. Dem Historiker Horst Möller zum Achtzigsten. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Januar 2023, Nr. 10, S. 11.
  • Anselm Doering-Manteuffel: Horst Möller zum 80. Geburtstag. Laudatio auf der VfZ-Festveranstaltung am 12. Januar 2023 in München. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Bd. 71 (2023), Heft 3, S. 632–640 (online).

Weblinks

  • Literatur von und über Horst Möller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Werke von und über Horst Möller in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  • Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Horst Möller bei Perlentaucher
  • Biografie Möllers beim Institut für Zeitgeschichte
  • Lehrstuhl Möllers an der Ludwig-Maximilians-Universität

Einzelnachweise

  1. Horst Möller: Aufklärung in Preußen. Berlin 1974, S. V.
  2. Horst Möller: Parlamentarismus in Preußen 1919–1932. Düsseldorf 1985, S. 6.
  3. Rainer Blasius: Horst Möller. Kompetenz und Contenance. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Januar 2013, Nr. 5, S. 32.
  4. Hans Maier: Amtswechsel im Institut für Zeitgeschichte. Nach 19 Jahren scheidet Horst Möller aus dem Amt. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 3/2011, S. 467–469.
  5. Vgl. Max-Weber-Stiftung: Information zum 60-jährigen Jubiläum des DHI Paris 2018.
  6. Volker Ullrich: Ein Institut im Zwielicht. In: Die Zeit, 21. Juni 2000.
  7. Roman Töppel: Wehrmacht in der NS-Diktatur, Rezension in Sehepunkte, Ausgabe 10, Heft 7/8 (2010).
  8. Leibniz-Gemeinschaft: Stellungnahme zum Institut für Zeitgeschichte (IfZ) (Memento des Originals vom 24. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2.
  9. Berichte der Leibniz-Gemeinschaft. Jahresbericht des IfZ 2007, S. 3.
  10. Hans Maier: Amtswechsel im Institut für Zeitgeschichte. Nach 19 Jahren scheidet Horst Möller aus dem Amt. In: VfZ 3/2011, S. 468 f.
  11. Horst Möller: Franz Josef Strauß, Piper Verlag, München 2015, ISBN 978-3-492-05640-3.
  12. Lieber Herr Möller! In: Die Zeit, Nr. 25 (2000) (online, abgerufen am 10. August 2007).
  13. Berthold Seewald: Wenn Moral zum Hebel der Macht wird. In: Die Welt vom 21. Juni 2000 (online, abgerufen am 10. August 2007).
  14. Vgl. Richard Herzinger: Totalitäre Dynamik. In: Die Zeit, Nr. 23 (2000) (online, abgerufen am 10. August 2007).
  15. Klaus Hildebrand, Udo Wengst, Andreas Wirsching (Hrsg.): Geschichtswissenschaft und Zeiterkenntnis. Oldenbourg Verlag, München 2008, ISBN 978-3-486-58507-0, S. XI.
  16. Vgl. etwa Karl-Heinz Paqué. In: Liberal 1/2023.
  17. Horst Möller im Munzinger-Archiv, abgerufen am in Internationales Biographisches Archiv 38/2011 vom 20. September 2011 (cs) Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 25/2015 (Artikelanfang frei abrufbar).
Normdaten (Person): GND: 120635224 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n82254939 | VIAF: 108220082 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Möller, Horst
KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker
GEBURTSDATUM 12. Januar 1943
GEBURTSORT Breslau

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 22:51

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Horst Moller 12 Januar 1943 in Breslau ist ein deutscher Historiker Von 1992 bis 2011 war er Direktor des Instituts fur Zeitgeschichte IfZ in Munchen Horst Moller 2015Moller rechts im Gesprach mit Wolfgang KriegerAusbildungHorst Moller wurde als Sohn des Bauunternehmers Theodor Moller und dessen Frau Elisabeth geb Neuwirth in Breslau geboren Er machte 1963 sein Abitur an der Hoffmann von Fallersleben Schule Braunschweig Moller studierte Geschichte Philosophie und Germanistik an den Universitaten Gottingen und Berlin wo er 1969 das Staatsexamen ablegte und 1972 bei Thomas Nipperdey in Geschichte promoviert wurde Von 1969 bis 1977 war er wissenschaftlicher Assistent am Friedrich Meinecke Institut 1978 habilitierte er sich dort Gutachter der Arbeit waren Hans Dietrich Loock und Ernst Nolte wobei sie Nolte federfuhrend unterstutzt haben soll Seine thematischen Schwerpunkte der 1970er Jahre waren die Geschichte Preussens und die Aufklarung in Europa Als er 1979 seine Stelle im IfZ antrat stellte ihn der Direktor Martin Broszat mit den Worten vor Horst Moller stammt aus dem 18 Jahrhundert Tatigkeit1978 wechselte er in das Bundesprasidialamt unter Walter Scheel als Redenschreiber nach Bonn Von 1979 bis 1982 war er stellvertretender Direktor des Instituts fur Zeitgeschichte von 1982 bis 1989 Ordinarius fur Neuere Geschichte an der Universitat Erlangen Nurnberg Zeitgleich gehorte er 1983 bis 1987 dem Grundungsdirektorium des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn an Nach Ablehnung eines Rufes an die Universitat Frankfurt Main leitete er fur drei Jahre vom 1 April 1989 bis 31 Marz 1992 als Direktor das Deutsche Historische Institut in Paris Nach seiner Emeritierung war er 2013 14 Kommissarischer Direktor des Deutschen Historischen Instituts Warschau dessen Vorsitzender der Grundungskommission und Beiratsvorsitzender er seit 1993 gewesen war Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Paris Als Direktor des DHI Paris reorganisierte Moller die Institutszeitschrift Francia grundete zu den Veroffentlichungsreihen eine zweisprachige Reihe Reflexionen uber Deutschland im 20 Jahrhundert sowie mit der Ecole nationale des Chartes eine mediavistische Forschungsreihe Studien und Dokumente zur Gallia Pontificia Die von Moller geplante mehrbandige integrierte Deutsch franzosische Geschichte realisierten seine Nachfolger Am DHI Paris wurde mit dem von ihm konzipierten und geleiteten Projekt Die Bundesrepublik Deutschland und Frankreich Dokumente 1949 1963 begonnen das er spater gemeinsam mit Klaus Hildebrand fur das Institut fur Zeitgeschichte und die Historische Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften herausgab 4 Bde 1997 1999 Es gelang ihm 1989 den Kauf eines grossen Institutsgebaudes in zentraler historisch interessanter Lage durchzusetzen Direktor des Instituts fur Zeitgeschichte 1992 wurde er als Direktor an das Institut fur Zeitgeschichte geholt und erhielt zugleich eine Professur an der Universitat Regensburg 1996 wechselte er nach Munchen und wurde Professor fur Neuere und Neueste Geschichte an der Universitat Munchen Beide Funktionen hatte er bis zu seiner Emeritierung 2011 inne In dieser Zeit hatte sich sein thematischer Schwerpunkt auf das 20 Jahrhundert verschoben Er schrieb uber Preussen von 1918 bis 1947 uber die Weimarer Republik uber Europa in der Zwischenkriegszeit und uber den Nationalsozialismus Unter seiner Leitung verdoppelten sich einerseits Personal und Etat des IfZ Mit der Wiedervereinigung Deutschlands kamen auf die Zeithistoriker weitere Aufgaben zu die Tatigkeit wurde auf die DDR Geschichte ausgedehnt Andererseits wurde mit dem Zentrum fur Zeithistorische Forschung in Potsdam 1992 erstmals ein weiteres Institut vergleichbarer Art gegrundet so dass dem IfZ Konkurrenz erwuchs Das Institut fur Zeitgeschichte eroffnete eine Abteilung zunachst in Potsdam dann in Berlin und ubernahm die fachliche Betreuung der Ausstellung auf dem Obersalzberg Die von Moller initiierte und 1999 eroffnete Dauerausstellung hatte bis zum Neubau 2023 ca 3 5 Millionen Besucher der im Selbstverlag des Instituts veroffentlichte Katalog 7 Auflagen mit 100 000 Exemplaren Zu den wichtigsten Projekten gehorten die Editionen der Tagebucher von Joseph Goebbels und die Akten zur Auswartigen Politik der Bundesrepublik Deutschland Bei den im Jahresrhythmus seit 1993 erscheinenden Akten zur Auswartigen Politik war Moller 1993 bis 2005 Mitherausgeber und 2005 bis 2015 Hauptherausgeber In Reaktion auf die Wehrmachtsausstellung entwickelte das IfZ unter Moller das Projekt Wehrmacht in der NS Diktatur aus dem sechs Bucher hervorgingen Sie erganzte und korrigierte Aspekte der Wehrmachtsausstellung und der zugehorigen Publikationen und erlaubten einen direkten Blick in die Brutalitat und Kriegsverbrechen Mollers personliche Nahe zu Frankreich kam in dem Forschungsprojekt Demokratie in der Zwischenkriegszeit zum Ausdruck das einen Landervergleich zwischen Deutschland und Frankreich herstellte Weitere Themen waren Gesellschaft und Politik in Bayern und der KSZE Prozess Unter Moller wurde die Edition von Hitlers Reden und Schriften 1925 bis 1933 abgeschlossen Mit Gotz Aly Ulrich Herbert und Dieter Pohl grundete Moller das DFG finanzierte Langzeitprojekt Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland dessen erster Band 2008 erschien Das von Moller Herbert Pohl gemeinsam mit Susanne Heim und zeitweise weiteren Mitherausgebern geleitete Projekt wurde an der Abteilung Berlin des IfZ durchgefuhrt die DFG Mittel gingen zu 60 Prozent an das IfZ In der Ara Moller wurde das IfZ dreimal evaluiert 1996 durch den Wissenschaftsrat und 2003 durch die Leibniz Gemeinschaft In beiden Fallen kamen die Gutachter zum Schluss dass ein langerfristiges Konzept fehle und zu wenige innovative Forschung stattfinde Es gebe zu wenige international vergleichbare Ansatze und interdisziplinare Zusammenarbeit Dieser Beurteilung widersprachen alle sechs Fachhistoriker der Evaluierungskommission auch offentlich Bei der dritten Evaluierung 2007 bescheinigte die 14 kopfige internationale Evaluierungskommission dem Institut insgesamt sehr gute zum Teil herausragende Leistungen und gelangte zu dem Ergebnis Das Institut fur Zeitgeschichte gehore national und international zu den fuhrenden Einrichtungen der Zeitgeschichte und habe sich nicht zuletzt durch seine vielfaltigen wissenschaftlichen Beziehungen zu internationalen Partnern zu einem wichtigen Zentrum der Forschung in Europa entwickelt Sehr positiv wurden auch Archiv Bibliothek und Serviceleistungen sowie die Retrodigitalisierung der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte der Bibliotheks und Archivkataloge beurteilt Positiv wurde daruber hinaus die seit 1992 betriebene immer engere Kooperation mit mehreren Universitaten bewertet Der fruhere bayerische Kultusminister Hans Maier langjahriges Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats gelangte zu dem Schluss Mit der Ara Moller verbinden sich in der Geschichte des Instituts die bisher grosste Erweiterung eine dezidiert vorangetriebene Internationalisierung eine Intensivierung des Blicks auf die Nachkriegszeit eine Wendung zur vergleichenden Betrachtung und zur grundsatzlichen Auseinandersetzung mit Demokratie und Diktatur im 20 Jahrhundert Sein Nachfolger als Direktor des IfZ ist sein Schuler Andreas Wirsching Daruber hinaus gehoren zu seinen akademischen Schulern u a Rainer Babel Magnus Brechtken Stefan Gruner Manfred Kittel Hans Christof Kraus Peter Lieb Hartmut Mehringer Dieter Pohl Thomas Raithel Thomas Schlemmer und Georg Seiderer Nach seiner Emeritierung ubernahm Moller Funktionen in zahlreichen Beiraten und verfasste eine umfangreiche Biographie uber Franz Josef Strauss die 2015 zu dessen 100 Geburtsjahr erschien Er hatte als erster Wissenschaftler den vollen Zugang zum Strauss schen Nachlass der sich im Archiv fur Christlich Soziale Politik der Hanns Seidel Stiftung in Munchen befindet Seit 1988 ist er Mitherausgeber der Reihe Enzyklopadie deutscher Geschichte Kontroverse um Ernst Nolte Moller hielt am 4 Juni 2000 die Laudatio auf den mit dem Konrad Adenauer Preis der Deutschland Stiftung ausgezeichneten Ernst Nolte Heinrich August Winkler hatte ihm im Vorfeld wegen Noltes Rolle im Historikerstreit 1986 87 abgeraten und forderte daraufhin Moller zum Rucktritt von der Leitung des Instituts fur Zeitgeschichte auf Dem schlossen sich Jurgen Kocka und Hans Ulrich Wehler an In seiner Festrede die Moller ausdrucklich als Wissenschaftler nicht als Direktor des IfZ halten wollte distanzierte er sich zwar von den umstrittensten Thesen Noltes bezeichnete ihn aber insgesamt als Geschichtsdenker in der Tradition der dialektischen Geschichtsphilosophie Hegels und der begriffenen Geschichte Kants und lobte ausdrucklich dessen auch international anerkanntes Lebenswerk von hohem Rang und unverwechselbarer Eigenart EinordnungIn der Festschrift zu seinem 65 Geburtstag hiess es Horst Mollers wissenschaftliche Wurzeln liegen in der Aufklarung als Gegenstand wie als Methode Moller wird als bekennender Konservativer beschrieben der anders als sein Vorganger kein produktiver Unruhestifter eher ein geschaftiger Wissenschaftsmanager sei der in unzahligen wissenschaftlichen Beiraten und Gremien vertreten ist Andere sehen Moller als Liberalen PrivatesMoller ist verheiratet und Vater von zwei Kindern Seiner Frau Hildegard widmete er sein Buch Furstenstaat oder Burgernation Deutschland 1763 1815 Auswartige Lehrtatigkeiten1986 University of Oxford St Antony s College 1988 Universite Paris IV Sorbonne 2002 Institut d etudes politiques de Paris Sciences Po Paris 2002 03 Chaire Alfred Grosser an Institut d etudes politiques de Paris Institut d etudes politiques de Paris 2007 Chaire Dupront Universite de Paris SorbonneWeitere Funktionen und AmterMitglied in der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Munchen Mitglied in der Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Co Vorsitzender der Kommission zur Erforschung der jungsten deutsch russischen Geschichte Vorstand der Historischen Kommission zu Berlin Mitglied des Stiftungsrates der Deutschen Historischen Institute im Ausland 1992 2003 Vorsitz des Wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Instituts in Warschau 1991 2003 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Instituts in London 1989 2003 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Instituts in Moskau Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft ausseruniversitarer Forschungseinrichtungen der Bundesrepublik Deutschland AHF in Munchen 1985 2003 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Denkmal fur die ermordeten Juden Europas in Berlin Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Hannah Arendt Institut fur Totalitarismusforschung in Dresden Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn Mitglied im Fachbeirat Wissenschaft der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur in Berlin Mitglied der Commission des Archives des Franzosischen Aussenministeriums in Paris Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Zentrums Historische Neuzeitforschung der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Museums Berlin 2011 2021 Mitglied der Jury senior bzw junior des Institut universitaire de France Paris 2011 2012 2016 Conseil pour le developpement des humanites et des sciences sociales CDHSS des franzosischen Hochschul und Wissenschaftsministeriums Paris 2011 2012 Auszeichnungen1987 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 1994 Prix France Allemagne 1995 Offizier des Ordre des Palmes Academiques 1996 Prix Lemonon der Academie des sciences morales et politiques Paris 1998 Ehrendoktorwurde der Universitat Bordeaux 2006 Gay Lussac Humboldt Preis der Forschungspreis fur deutsch franzosische Wissenschaftskooperation verliehen vom franzosischen Forschungsministerium Ministere delegue a l Enseignement superieur et a la Recherche 2006 Ehrendoktor Institut d etudes politiques de Paris Fondation nationale des sciences politiques anlasslich des 60 jahrigen Jubilaums der Wiedergrundung nach dem Zweiten Weltkrieg 2006 Ehrendoktor der Universitat Orleans anlasslich des 700 jahrigen Jubilaums der Universitat 2007 Bayerischer Verdienstorden 2012 Kommandeur des Ordre des Palmes Academiques 2013 Ehrenplakette des Bundes der VertriebenenSchriften Auswahl Moller hat rund 200 Aufsatze und diverse Bucher veroffentlicht die sich mit der deutschen franzosischen und europaischen Geschichte vom 17 Jahrhundert bis zum Ende des 20 Jahrhunderts befassen Mehrere wurden in verschiedene Sprachen ubersetzt Monographien Aufklarung in Preussen Der Verleger Publizist und Geschichtsschreiber Friedrich Nicolai Colloquium Verlag Berlin 1974 ISBN 3 7678 0361 5 zugleich Dissertation FU Berlin 1972 Exodus der Kultur Schriftsteller Wissenschaftler und Kunstler in der Emigration nach 1933 Beck Munchen 1984 ISBN 3 406 09293 4 Parlamentarismus in Preussen 1919 1932 Droste Dusseldorf 1985 ISBN 3 7700 5133 5 Weimar Die unvollendete Demokratie Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1985 ISBN 3 423 34059 2 Vernunft und Kritik Deutsche Aufklarung im 17 und 18 Jahrhundert Suhrkamp Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 518 11269 4 Furstenstaat oder Burgernation Deutschland 1763 1815 Siedler Berlin 1989 ISBN 3 88680 054 7 Theodor Heuss Staatsmann und Schriftsteller Bouvier Bonn 1990 ISBN 3 416 02267 X Europa zwischen den Weltkriegen Oldenbourg Munchen 1998 ISBN 3 486 52321 X Saint Gobain in Deutschland Von 1853 bis zur Gegenwart Geschichte eines europaischen Unternehmens Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 46772 5 Unter Mitwirkung von Hildegard Moller Franz Josef Strauss Herrscher und Rebell Piper Munchen 2015 ISBN 978 3 492 05640 3 Regionalbanken im Dritten Reich Bayerische Hypotheken und Wechsel Bank Bayerische Vereinsbank Vereinsbank in Hamburg Bayerische Staatsbank 1933 bis 1945 De Gruyter Oldenbourg Berlin Boston 2020 ISBN 978 3 11 043161 2 Die Weimarer Republik Demokratie in der Krise Piper Munchen 2018 ISBN 978 3 492 31290 5 mit Joachim Bitterlich Gustavo Corni Friedrich Kiessling Daniela Munkel Ulrich Schlie Agrarpolitik im 20 Jahrhundert Das Bundesministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft und seine Vorganger De Gruyter Oldenbourg Munchen 2020 ISBN 978 3 11 065116 4 Deutsche Geschichte die letzten hundert Jahre Von Krieg und Diktatur zu Frieden und Demokratie Piper Munchen 2022 ISBN 978 3 492 07066 9 Herausgeberschaften Sammelbande mit Martin Broszat Das Dritte Reich Herrschaftsstruktur und Geschichte C H Beck Verlag Munchen 1983 ISBN 3 406 09280 2 mit Gerard Raulet und Andreas Wirsching Gefahrdete Mitte Mittelschichten und politische Kultur zwischen den Weltkriegen Italien Frankreich und Deutschland Thorbecke Sigmaringen 1993 ISBN 3 7995 7329 1 mit Jacques Morizet Allemagne France Lieux de memoire d une histoire commune Paris 1995 mit Andreas Wirsching und Walter Ziegler Nationalsozialismus in der Region Institut fur Zeitgeschichte Munchen 1996 ISBN 3 486 64500 5 mit Ilja Mieck und Jurgen Voss Paris und Berlin in der Revolution 1848 Thorbecke Sigmaringen 1995 mit Rainer Eppelmann Dorothee Wilms und Gunter Nooke Lexikon des DDR Sozialismus Schoningh Paderborn 1996 mit Klaus Hildebrand Die Bundesrepublik Deutschland und Frankreich Dokumente 1949 1963 4 Bde 1997 99 mit Udo Wengst 50 Jahre Institut fur Zeitgeschichte Eine Bilanz Oldenbourg Munchen 1999 mit Eberhard Jackel Hermann Rudolph Von Heuss bis Herzog Die Bundesprasidenten im politischen System der Bundesrepublik DVA Stuttgart 1999 mit Volker Dahm Hartmut Mehringer Die todliche Utopie Bilder Texte Dokumente Daten zum Dritten Reich 2002 7 Auflage Verlag Dokumentation Obersalzberg im Institut fur Zeitgeschichte Munchen 2016 mit Manfred Kittel Demokratie in Deutschland und Frankreich 1918 1933 40 Beitrage zu einem historischen Vergleich De Gruyter Berlin 2002 mit Udo Wengst Einfuhrung in die Zeitgeschichte Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 50246 6 mit Maurice Vaisse Willy Brandt und Frankreich Oldenbourg Munchen 2005 ISBN 3 486 57649 6 mit Manfred Kittel Jiri Pesek Oldrich Tuma Deutschsprachige Minderheiten 1945 Ein europaischer Vergleich 2006 tschech Ausgabe unter dem Titel Nemecke mensiny v pravnich normach 1938 1948 Ceskoslovensko ve srovnani s vbybranymi evropskymi zememy Les relations franco bavaroises Textes reunis et publies par Jacques Bariety et Horst Moller In Revue d Allemagne tome 38 no 3 Juli September 2006 mit Jurgen John Thomas Schaarschmidt Die NS Gaue Regionale Mittelinstanzen im zentralisierten Fuhrerstaat Oldenbourg Munchen 2007 ISBN 3 486 58086 8 mit Bernhard Gotto u a Nach Achtundsechzig Krisen und Krisenbewusstsein in Deutschland und Frankreich in den 1970er Jahren Oldenbourg Munchen 2013 ISBN 978 3 486 72195 9 mit Aleksandr Cubar jan Der Erste Weltkrieg Deutschland und Russland im europaischen Kontext Herausgegeben im Auftrag der Gemeinsamen Kommission fur die Erforschung der jungeren Geschichte der deutsch russischen Beziehungen De Gruyter Oldenbourg Berlin Boston 2017 ISBN 978 3 11 048223 2 mit Joachim Bitterlich Gustavo Corni Friedrich Kiessling Daniela Munkel Ulrich Schlie Agrarpolitik im 20 Jahrhundert Das Bundesministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft und seine Vorganger De Gruyter Oldenbourg Berlin Boston 2020 ISBN 978 3 11 065116 4 Zeitschriften und Schriftenreihen Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte gemeinsam mit Karl Dietrich Bracher und Hans Peter Schwarz Schriftenreihe der VfZ gemeinsam mit Karl Dietrich Bracher und Hans Peter Schwarz Jahrbuch der historischen Forschung 1982 2003 Historische Bibliographie 1987 2003 mit Klaus Hildebrand und Gregor Schollgen Akten zur Auswartigen Politik der Bundesrepublik Deutschland LiteraturKlaus Hildebrand Udo Wengst Andreas Wirsching Hrsg Geschichtswissenschaft und Zeiterkenntnis Von der Aufklarung bis zur Gegenwart Festschrift zum 65 Geburtstag von Horst Moller Oldenbourg Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58507 0 Horst Moller im Munzinger Archiv abgerufen am in Internationales Biographisches Archiv 38 2011 vom 20 September 2011 cs Erganzt um Nachrichten durch MA Journal bis KW 25 2015 Artikelanfang frei abrufbar Hans Christof Kraus Talent und Temperament Dem Historiker Horst Moller zum Achtzigsten In Frankfurter Allgemeine Zeitung 12 Januar 2023 Nr 10 S 11 Anselm Doering Manteuffel Horst Moller zum 80 Geburtstag Laudatio auf der VfZ Festveranstaltung am 12 Januar 2023 in Munchen In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Bd 71 2023 Heft 3 S 632 640 online WeblinksLiteratur von und uber Horst Moller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Horst Moller in der Deutschen Digitalen Bibliothek Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Horst Moller bei Perlentaucher Biografie Mollers beim Institut fur Zeitgeschichte Lehrstuhl Mollers an der Ludwig Maximilians UniversitatEinzelnachweiseHorst Moller Aufklarung in Preussen Berlin 1974 S V Horst Moller Parlamentarismus in Preussen 1919 1932 Dusseldorf 1985 S 6 Rainer Blasius Horst Moller Kompetenz und Contenance In Frankfurter Allgemeine Zeitung 7 Januar 2013 Nr 5 S 32 Hans Maier Amtswechsel im Institut fur Zeitgeschichte Nach 19 Jahren scheidet Horst Moller aus dem Amt In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 3 2011 S 467 469 Vgl Max Weber Stiftung Information zum 60 jahrigen Jubilaum des DHI Paris 2018 Volker Ullrich Ein Institut im Zwielicht In Die Zeit 21 Juni 2000 Roman Toppel Wehrmacht in der NS Diktatur Rezension in Sehepunkte Ausgabe 10 Heft 7 8 2010 Leibniz Gemeinschaft Stellungnahme zum Institut fur Zeitgeschichte IfZ Memento des Originals vom 24 Marz 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Berichte der Leibniz Gemeinschaft Jahresbericht des IfZ 2007 S 3 Hans Maier Amtswechsel im Institut fur Zeitgeschichte Nach 19 Jahren scheidet Horst Moller aus dem Amt In VfZ 3 2011 S 468 f Horst Moller Franz Josef Strauss Piper Verlag Munchen 2015 ISBN 978 3 492 05640 3 Lieber Herr Moller In Die Zeit Nr 25 2000 online abgerufen am 10 August 2007 Berthold Seewald Wenn Moral zum Hebel der Macht wird In Die Welt vom 21 Juni 2000 online abgerufen am 10 August 2007 Vgl Richard Herzinger Totalitare Dynamik In Die Zeit Nr 23 2000 online abgerufen am 10 August 2007 Klaus Hildebrand Udo Wengst Andreas Wirsching Hrsg Geschichtswissenschaft und Zeiterkenntnis Oldenbourg Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58507 0 S XI Vgl etwa Karl Heinz Paque In Liberal 1 2023 Horst Moller im Munzinger Archiv abgerufen am in Internationales Biographisches Archiv 38 2011 vom 20 September 2011 cs Erganzt um Nachrichten durch MA Journal bis KW 25 2015 Artikelanfang frei abrufbar Normdaten Person GND 120635224 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n82254939 VIAF 108220082 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moller HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 12 Januar 1943GEBURTSORT Breslau

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