Klassifikation nach ICD 10A94 Durch Arthropoden übertragene Viruskrankheit nicht näher bezeichnetA96 Hämorrhagisches Fie
Hämorrhagisches Fieber

Klassifikation nach ICD-10 | |
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A94 | Durch Arthropoden übertragene Viruskrankheit, nicht näher bezeichnet |
A96.- | Hämorrhagisches Fieber durch Arenaviren |
A98.- | Sonstige hämorrhagische Viruskrankheiten, anderenorts nicht klassifiziert |
A99 | Nicht näher bezeichnete hämorrhagische Viruskrankheit |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Hämorrhagische Fieber (von altgriechisch αἷμα haima, deutsch ‚Blut‘ und altgriechisch ῥήγνυμι rhēgnymi, deutsch ‚zerreißen, zerbrechen‘; alte, deutsche Bezeichnung blutbrechende Fieber) sind schwere infektiöse Fiebererkrankungen, die mit Blutungen einhergehen. Sie werden durch Virusinfektionen verursacht, weshalb man auch von viralem hämorrhagischen Fieber (VHF) spricht.
Die Erreger hämorrhagischer Fieber haben ihren natürlichen Ursprung in Tieren. Ausbrüche bei Menschen und die Weitergabe von Mensch zu Mensch wurden meist in Afrika, Südamerika oder Südostasien berichtet, zudem wurde zur Verwendung einiger Erreger als Biowaffe geforscht. In Mitteleuropa und Nordamerika sind tödliche VHF äußerst selten. Sie werden gelegentlich durch Reisende eingeschleppt, die sich im Ausland infiziert haben. An mehreren Krankenhäusern in Deutschland werden Sonderisolierstationen für hochinfektiöse Patienten vorgehalten.
Arten
Hämorrhagische Fieber (als Bezeichnung 1962 von dem Virologen Daniel Carleton Gajdusek eingeführt) werden von Viren verursacht, die teilweise miteinander verwandt sind (siehe auch Virus-Taxonomie). Die meisten Erreger gehören zur Virusordnung Bunyavirales (Bunyaviren im weiteren Sinne), die aus der früheren Familie Bunyaviridae hervorgegangen ist und nun auch die Arenaviren und Filoviren als Unterfamilien umfasst:
- Erreger aus der Ordnung der Hareavirales (früher in Bunyavirales):
- Familie Arenaviridae (Arenaviren, Übertragung durch Kontakt mit Nagern)
- Lassafieber
- (Junin)
- (Machupo)
- (Guanarito)
- (Sabia)
- Chapare-hämorrhagisches Fieber (Chapare, Bolivien)
- Familie (Nairoviren)
- Krim-Kongo-Fieber (CCHF)
- Familie (Phenuiviren)
- Rift-Valley-Fieber (RVF)
- Erreger aus der Ordnung der Elliovirales (früher ebenfalls in Bunyavirales):
- Familie Peribunyaviridae (Peribunyaviren)
- (Ilesha-Virus, Subtyp der Spezies )
- (Garisa-Virus, innerhalb des Ngari-Komplexes ebenfalls Subtyp der Spezies Bunyamwera orthobunyavirus)
- Familie Hantaviridae (Hantaviren)
- Hanta-Fieber (verschiedene Formen)
- Erreger aus der Ordnung :
- Familie Flaviviridae (Flaviviren)
- Gelbfieber (erste Berichte darüber stammen bereits aus dem 15. Jahrhundert)
- Denguefieber
- Omsker Fieber (OHF)
- Kyasanur-Wald-Fieber
- West-Nil-Fieber
- Erreger aus der Ordnung Martellivirales:
- Familie Togaviridae (Togaviren mit Gattung Alphavirus)
- Chikungunyafieber
- Erreger aus der Ordnung Mononegavirales:
- Familie Filoviridae (Filoviren)
- Ebolafieber (Übertragung von Tier zu Mensch und von Mensch zu Mensch.)
- Marburgfieber (Übertragung von Fledermäusen und Affen zum Menschen und von Mensch zu Mensch.)
- Familie Rhabdoviridae
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Die Erkennung dieser Krankheiten nur anhand der Symptome ist nicht eindeutig möglich. Dazu muss eine genaue virologische Diagnostik durchgeführt werden. Zu dieser sind nur wenige Labore in der Lage, da alle Viren, die sich durch eine hohe Übertragbarkeit und eine hohe Virulenz auszeichnen, der höchsten Sicherheitsstufe L4 zugeordnet werden und die Proben in Hochsicherheitslabors bearbeitet werden müssen.
In Deutschland werden bei Verdacht auf hämorrhagisches Fieber die entsprechenden Untersuchungen vom Robert Koch-Institut in Berlin, dem Institut für Virologie Marburg oder vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg durchgeführt.
Übertragung
Die Krankheitserreger stammen ursprünglich vor allem von Nagetieren und Primaten, sind also Zoonosen und werden z. B. durch Stechmücken („Moskitos“) und Zecken oder durch die Zubereitung und den Verzehr infizierter Tiere auf den Menschen übertragen. Lassafieber wird vor allem durch Kontakt mit infiziertem Tierkot oder Urin übertragen. Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit vergeht durchschnittlich etwa eine Woche, die Inkubationszeit kann aber auch wie beim Ebolafieber zwischen 2 und 21 Tagen betragen. Einige hämorrhagische Fieber sind von Mensch zu Mensch übertragbar (Tröpfcheninfektion, Blutkontakte oder Körperausscheidungen, wie Stuhl, Urin, Erbrochenes, Schweiß etc.). Die Infektiosität steigt mit der Viruslast, die ein Patient entwickelt. Gerade bei klinisch schwer verlaufenden Fällen, bei denen es auch zu den charakteristischen Blutungserscheinungen kommt, ist die Infektiosität am höchsten.
Gefürchtet sind die nosokomialen Infektionen, also Infektionen, die im Krankenhaus erworben werden und sich entsprechend den hygienischen Standards verbreiten. Erkrankungen durch andere Krankheitserreger, die ebenfalls mit Fieber und Blutungen einhergehen können, sind in Gegenden, in denen hämorrhagisches Fieber endemisch ist, weitaus häufiger. Deshalb wurden die viralen hämorrhagischen Fieber oft erst erkannt, wenn es zu Folgeinfektionen kam oder die häufigeren Ursachen ausgeschlossen werden konnten.
Symptome und Behandlung
Zu den Symptomen gehören neben hohem Fieber (> 38,5 °C) Leber- und Nierenfunktionsstörungen mit Ödemen. Es können, verursacht durch so genanntes capillary leakage, sowohl innere Blutungen als auch Blutungen ins Gewebe (blaue Flecken) auftreten. Vielfach sind auch Stuhl und Urin blutig. Oft kann es zu Schockzuständen und Kreislaufzusammenbrüchen kommen sowie zu Krämpfen und Lähmungserscheinungen. Das Auftreten zerebraler Symptome sowie besonders starke Blutungsneigung verschlechtert die Prognose, und es muss mit bleibenden neurologischen Schäden wie z. B. Hörminderung gerechnet werden.
Erfolgreiche medikamentöse Behandlungen gibt es bislang gegen die meisten hämorrhagischen Fieber kaum. Als vielversprechendste Behandlungsoption stellte sich das Virostatikum Ribavirin heraus. Gegen Gelbfieber existiert eine Impfung. Ein Impfstoff gegen das Juninvirus (Argentinisches hämorrhagisches Fieber) ist bislang nur in Argentinien zugelassen. Andere Impfstoffe befinden sich in der Entwicklung und wurden teilweise im Tierversuch bereits erfolgreich getestet. Am hilfreichsten allerdings ist die Vorbeugung durch Insektenschutz und Einhaltung hygienischer Grundregeln.
Meldepflicht
Die meisten hämorrhagischen Fieber sind gefährlich bis lebensbedrohlich. Da sie zudem infektiös sind und Ansteckungsgefahr besteht, sind sie nach den Gesetzen verschiedener Länder meldepflichtig.
In Deutschland schreibt das Infektionsschutzgesetz (IfSG) in § 6 IfSG eine generelle namentliche Meldepflicht bei Verdacht, diagnostizierten Erkrankungen oder Todesfällen durch virale hämorrhagische Fieber vor. Zudem ist nach diesem Recht der direkte oder indirekte Nachweis andere[r] Erreger hämorrhagischer Fieber namentlich meldepflichtig nach § 7 IfSG, soweit der Nachweis auf eine akute Infektion hinweist. Eine unverzügliche Isolierung bzw. Quarantäne ist, im Gegensatz zu fast allen anderen Infektionen, bei von Mensch zu Mensch übertragbaren hämorrhagischen Fiebern für Erkrankte bzw. der Erkrankung Verdächtige zwingend vorgeschrieben (§ 30 Abs. 1 Satz 1 IfSG [Absonderung], zusammen mit Lungenpest).
In Österreich ist virusbedingtes hämorrhagisches Fieber gemäß § 1 Abs. 1 Nummer 1 Epidemiegesetz 1950 bei Verdacht, Erkrankung und Tod anzeigepflichtig. Zur Anzeige verpflichtet sind unter anderen Ärzte und Labore (§ 3 Epidemiegesetz).
Literatur
- Werner Köhler: Fieber, hämorrhagische. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 396–398.
Weblinks
- Virale hämorrhagische Fieber – Informationen des Robert Koch-Instituts
Einzelnachweise
- Alphabetisches Verzeichnis zur ICD-10-WHO Version 2019, Band 3. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Köln, 2019, S. 275.
- InstMikroBioBw: Virale Hämorrhagische Fieber. Archiviert vom 16. August 2021; abgerufen am 16. August 2021. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Werner Köhler: Fieber, hämorrhagische. 2005, S. 396.
- Lars Fischer: HÄMORRHAGISCHES FIEBER: Neues Tier-Virus ist zwischen Menschen übertragbar, auf: spektrum.de vom 16. November 2020
- Ebola virus disease. Abgerufen am 16. August 2021 (englisch).
- Der Spiegel: Guinea: Erster Fall von Marburg-Virus in Westafrika. Abgerufen am 16. August 2021.
- WHO EMRO | Ebola virus | Health topics. Abgerufen am 16. August 2021.
- Gilda Grard, Joseph N. Fair, Deanna Lee, Elizabeth Slikas, Imke Steffen, Jean-Jacques Muyembe, Taylor Sittler, Narayanan Veeraraghavan, J. Graham Ruby, Chunlin Wang, Maria Makuwa, Prime Mulembakani, Robert B. Tesh, Eric M. Leroy et al.: A Novel Rhabdovirus Associated with Acute Hemorrhagic Fever in Central Africa, in: PLOS Pathogens, 27. September 2012, doi: 10.1371/journal.ppat.1002924, PMID 23028323, PMC 3460624 (freier Volltext)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Klassifikation nach ICD 10A94 Durch Arthropoden ubertragene Viruskrankheit nicht naher bezeichnetA96 Hamorrhagisches Fieber durch ArenavirenA98 Sonstige hamorrhagische Viruskrankheiten anderenorts nicht klassifiziertA99 Nicht naher bezeichnete hamorrhagische Viruskrankheit 05 BEZEICHNUNG 06 BEZEICHNUNG 07 BEZEICHNUNG 08 BEZEICHNUNG 09 BEZEICHNUNG 10 BEZEICHNUNG 11 BEZEICHNUNG 12 BEZEICHNUNG 13 BEZEICHNUNG 14 BEZEICHNUNG 15 BEZEICHNUNG 16 BEZEICHNUNG 17 BEZEICHNUNG 18 BEZEICHNUNG 19 BEZEICHNUNG 20 BEZEICHNUNG Vorlage Infobox ICD Wartung 21BEZEICHNUNG ICD 10 online WHO Version 2019 Hamorrhagische Fieber von altgriechisch aἷma haima deutsch Blut und altgriechisch ῥhgnymi rhegnymi deutsch zerreissen zerbrechen alte deutsche Bezeichnung blutbrechende Fieber sind schwere infektiose Fiebererkrankungen die mit Blutungen einhergehen Sie werden durch Virusinfektionen verursacht weshalb man auch von viralem hamorrhagischen Fieber VHF spricht Die Erreger hamorrhagischer Fieber haben ihren naturlichen Ursprung in Tieren Ausbruche bei Menschen und die Weitergabe von Mensch zu Mensch wurden meist in Afrika Sudamerika oder Sudostasien berichtet zudem wurde zur Verwendung einiger Erreger als Biowaffe geforscht In Mitteleuropa und Nordamerika sind todliche VHF ausserst selten Sie werden gelegentlich durch Reisende eingeschleppt die sich im Ausland infiziert haben An mehreren Krankenhausern in Deutschland werden Sonderisolierstationen fur hochinfektiose Patienten vorgehalten ArtenHamorrhagische Fieber als Bezeichnung 1962 von dem Virologen Daniel Carleton Gajdusek eingefuhrt werden von Viren verursacht die teilweise miteinander verwandt sind siehe auch Virus Taxonomie Die meisten Erreger gehoren zur Virusordnung Bunyavirales Bunyaviren im weiteren Sinne die aus der fruheren Familie Bunyaviridae hervorgegangen ist und nun auch die Arenaviren und Filoviren als Unterfamilien umfasst Erreger aus der Ordnung der Hareavirales fruher in Bunyavirales Familie Arenaviridae Arenaviren Ubertragung durch Kontakt mit Nagern Lassafieber Junin Machupo Guanarito Sabia Chapare hamorrhagisches Fieber Chapare Bolivien dd Familie Nairoviren Krim Kongo Fieber CCHF dd Familie Phenuiviren Rift Valley Fieber RVF dd Erreger aus der Ordnung der Elliovirales fruher ebenfalls in Bunyavirales Familie Peribunyaviridae Peribunyaviren Ilesha Virus Subtyp der Spezies Garisa Virus innerhalb des Ngari Komplexes ebenfalls Subtyp der Spezies Bunyamwera orthobunyavirus dd Familie Hantaviridae Hantaviren Hanta Fieber verschiedene Formen dd Erreger aus der Ordnung Familie Flaviviridae Flaviviren Gelbfieber erste Berichte daruber stammen bereits aus dem 15 Jahrhundert Denguefieber Omsker Fieber OHF Kyasanur Wald Fieber West Nil Fieber dd Erreger aus der Ordnung Martellivirales Familie Togaviridae Togaviren mit Gattung Alphavirus Chikungunyafieber dd Erreger aus der Ordnung Mononegavirales Familie Filoviridae Filoviren Ebolafieber Ubertragung von Tier zu Mensch und von Mensch zu Mensch Marburgfieber Ubertragung von Fledermausen und Affen zum Menschen und von Mensch zu Mensch Familie Rhabdoviridae dd Die Erkennung dieser Krankheiten nur anhand der Symptome ist nicht eindeutig moglich Dazu muss eine genaue virologische Diagnostik durchgefuhrt werden Zu dieser sind nur wenige Labore in der Lage da alle Viren die sich durch eine hohe Ubertragbarkeit und eine hohe Virulenz auszeichnen der hochsten Sicherheitsstufe L4 zugeordnet werden und die Proben in Hochsicherheitslabors bearbeitet werden mussen In Deutschland werden bei Verdacht auf hamorrhagisches Fieber die entsprechenden Untersuchungen vom Robert Koch Institut in Berlin dem Institut fur Virologie Marburg oder vom Bernhard Nocht Institut fur Tropenmedizin in Hamburg durchgefuhrt UbertragungDie Krankheitserreger stammen ursprunglich vor allem von Nagetieren und Primaten sind also Zoonosen und werden z B durch Stechmucken Moskitos und Zecken oder durch die Zubereitung und den Verzehr infizierter Tiere auf den Menschen ubertragen Lassafieber wird vor allem durch Kontakt mit infiziertem Tierkot oder Urin ubertragen Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit vergeht durchschnittlich etwa eine Woche die Inkubationszeit kann aber auch wie beim Ebolafieber zwischen 2 und 21 Tagen betragen Einige hamorrhagische Fieber sind von Mensch zu Mensch ubertragbar Tropfcheninfektion Blutkontakte oder Korperausscheidungen wie Stuhl Urin Erbrochenes Schweiss etc Die Infektiositat steigt mit der Viruslast die ein Patient entwickelt Gerade bei klinisch schwer verlaufenden Fallen bei denen es auch zu den charakteristischen Blutungserscheinungen kommt ist die Infektiositat am hochsten Gefurchtet sind die nosokomialen Infektionen also Infektionen die im Krankenhaus erworben werden und sich entsprechend den hygienischen Standards verbreiten Erkrankungen durch andere Krankheitserreger die ebenfalls mit Fieber und Blutungen einhergehen konnen sind in Gegenden in denen hamorrhagisches Fieber endemisch ist weitaus haufiger Deshalb wurden die viralen hamorrhagischen Fieber oft erst erkannt wenn es zu Folgeinfektionen kam oder die haufigeren Ursachen ausgeschlossen werden konnten Symptome und BehandlungZu den Symptomen gehoren neben hohem Fieber gt 38 5 C Leber und Nierenfunktionsstorungen mit Odemen Es konnen verursacht durch so genanntes capillary leakage sowohl innere Blutungen als auch Blutungen ins Gewebe blaue Flecken auftreten Vielfach sind auch Stuhl und Urin blutig Oft kann es zu Schockzustanden und Kreislaufzusammenbruchen kommen sowie zu Krampfen und Lahmungserscheinungen Das Auftreten zerebraler Symptome sowie besonders starke Blutungsneigung verschlechtert die Prognose und es muss mit bleibenden neurologischen Schaden wie z B Horminderung gerechnet werden Erfolgreiche medikamentose Behandlungen gibt es bislang gegen die meisten hamorrhagischen Fieber kaum Als vielversprechendste Behandlungsoption stellte sich das Virostatikum Ribavirin heraus Gegen Gelbfieber existiert eine Impfung Ein Impfstoff gegen das Juninvirus Argentinisches hamorrhagisches Fieber ist bislang nur in Argentinien zugelassen Andere Impfstoffe befinden sich in der Entwicklung und wurden teilweise im Tierversuch bereits erfolgreich getestet Am hilfreichsten allerdings ist die Vorbeugung durch Insektenschutz und Einhaltung hygienischer Grundregeln MeldepflichtDie meisten hamorrhagischen Fieber sind gefahrlich bis lebensbedrohlich Da sie zudem infektios sind und Ansteckungsgefahr besteht sind sie nach den Gesetzen verschiedener Lander meldepflichtig In Deutschland schreibt das Infektionsschutzgesetz IfSG in 6 IfSG eine generelle namentliche Meldepflicht bei Verdacht diagnostizierten Erkrankungen oder Todesfallen durch virale hamorrhagische Fieber vor Zudem ist nach diesem Recht der direkte oder indirekte Nachweis andere r Erreger hamorrhagischer Fieber namentlich meldepflichtig nach 7 IfSG soweit der Nachweis auf eine akute Infektion hinweist Eine unverzugliche Isolierung bzw Quarantane ist im Gegensatz zu fast allen anderen Infektionen bei von Mensch zu Mensch ubertragbaren hamorrhagischen Fiebern fur Erkrankte bzw der Erkrankung Verdachtige zwingend vorgeschrieben 30 Abs 1 Satz 1 IfSG Absonderung zusammen mit Lungenpest In Osterreich ist virusbedingtes hamorrhagisches Fieber gemass 1 Abs 1 Nummer 1 Epidemiegesetz 1950 bei Verdacht Erkrankung und Tod anzeigepflichtig Zur Anzeige verpflichtet sind unter anderen Arzte und Labore 3 Epidemiegesetz LiteraturWerner Kohler Fieber hamorrhagische In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 396 398 WeblinksVirale hamorrhagische Fieber Informationen des Robert Koch InstitutsEinzelnachweiseAlphabetisches Verzeichnis zur ICD 10 WHO Version 2019 Band 3 Deutsches Institut fur Medizinische Dokumentation und Information DIMDI Koln 2019 S 275 InstMikroBioBw Virale Hamorrhagische Fieber Archiviert vom Original nicht mehr online 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Volltext Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten