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Identitätsgleichung

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Eine Identitätsgleichung, oft kurz Identität genannt, ist eine als Gleichung geschriebene mathematische Aussage zur Gleichheit von Ausdrücken, Formeln oder Funktionen auf gewissen Definitionsbereichen.

≡
Identitätszeichen

Erläuterung

Identitätsgleichungen enthalten in der Regel Variablen. Es geht dann aber nicht darum, diese zu bestimmen, sondern es wird behauptet, dass beide Seiten der Gleichung, die sich durch Einsetzen von beliebigen Elementen des vereinbarten Definitionsbereichs an Stelle der Variablen ergeben, zum selben Wert führen. Es gibt auch Identitätsgleichungen, die mathematische Konstanten zueinander in Bezug setzen und keine Variablen enthalten, beispielsweise die Eulersche Identität eiπ+1=0{\displaystyle \mathrm {e} ^{\mathrm {i} \,\pi }+1=0}.

Als Beispiel wird die binomische Formel

(a+b)2=a2+2ab+b2{\displaystyle (a+b)^{2}=a^{2}+2ab+b^{2}}   für alle a,b∈R{\displaystyle a,b\in \mathbb {R} }

betrachtet. Diese Identität besagt, dass, ganz gleich welche reellen Zahlen man für a{\displaystyle a} oder b{\displaystyle b} einsetzt, der Wert der linken Seite, das Quadrat der Summe aus den für a{\displaystyle a} und b{\displaystyle b} eingesetzten Zahlen, gleich dem Wert der rechten Seite, der Summe der einzelnen Quadrate plus dem Doppelten des Produktes aus den für a{\displaystyle a} und b{\displaystyle b} eingesetzten Zahlen, ist.

Der verwendete Definitionsbereich R{\displaystyle \mathbb {R} } ist hier üblich, weil er oft dem Kenntnisstand des Anwenders dieser Formel entspricht. Stellt man sich ein Schulniveau vor, auf dem der Schüler erst die rationalen Zahlen, das heißt die Brüche, aber noch nicht die reellen Zahlen kennengelernt hat, so wird man obige Identität mit dem kleineren Definitionsbereich Q{\displaystyle \mathbb {Q} } an Stelle von R{\displaystyle \mathbb {R} } angeben. Hat man schließlich die komplexen Zahlen kennengelernt, so wird man den größeren Definitionsbereich C{\displaystyle \mathbb {C} } verwenden.

In weiter fortgeschrittener Mathematik lernt man Definitionsbereiche kennen, in denen diese binomische Formel nicht mehr gilt, z. B. die Menge der 2×2-Matrizen. Dies zeigt, dass das Bestehen von Identitäten vom gewählten Definitionsbereich abhängt. Dieser muss daher immer vereinbart sein, das geschieht entweder stillschweigend oder durch explizite Angabe.

Eine weitere bekannte Identität ist

sin2⁡(x)+cos2⁡(x)=1{\displaystyle \sin ^{2}(x)+\cos ^{2}(x)=1}   für alle x∈R{\displaystyle x\in \mathbb {R} }.

Auch hier geht es nicht darum, den Wert der Variablen x{\displaystyle x} zu bestimmen. Das ist gar nicht möglich, weil der Satz für jeden denkbaren Wert von x{\displaystyle x} gilt. Die zweimalige Verwendung des x{\displaystyle x} schreibt lediglich vor, beide Male denselben Wert einzusetzen. Diese Identität sagt also aus: Wenn man von irgendeiner reellen Zahl Sinus- und Kosinuswert bestimmt, diese quadriert und anschließend addiert, erhält man immer das Ergebnis 1.

Zur Verdeutlichung verwendet man – gerade bei Identitäten für Funktionen reeller Zahlen oder anderer Definitionsbereiche – an Stelle des Gleichheitszeichens das Symbol „≡“ und liest „ist identisch gleich“, zum Beispiel:

sin2⁡(x)+cos2⁡(x)≡1{\displaystyle \sin ^{2}(x)+\cos ^{2}(x)\equiv 1}   für alle x∈R{\displaystyle x\in \mathbb {R} }.

Diese Schreibweise ist eine besonders in technischen Fachrichtungen verbreitete Konvention, sie ändert nichts an der oben vorgestellten Bedeutung. Dieses Zeichen wird dort insbesondere gern für die Gleichheit von Funktionen verwendet. Es ist aber immer noch eine Gleichheit gemeint, sodass die Verwendung des anderen Zeichens „≡“ auch Verwirrung stiften kann, zumal dieses Zeichen von vielen Autoren für die Modulo-Operation verwendet wird. Die Verwendung dieser Zeichen wird in der Regel in einleitenden Abschnitten von Lehrwerken festgelegt, sodass im Zweifel diese einleitenden Abschnitte zu konsultieren sind.

Formale Definition

Formal handelt es sich bei einer Identität um eine Allquantifizierung, wobei das Prädikat eine Gleichheitsrelation ist. Es spricht wohl auch nichts dagegen, allgemeiner beliebige Äquivalenzrelationen als Prädikat zuzulassen.

Sei „={\displaystyle =}“ die Gleichheitsrelation auf einer Menge M{\displaystyle M}. Eine Identität ist nun jede Aussage der Form

∀x∈G:T1(x)=T2(x),{\displaystyle \forall x\in G\colon \,T_{1}(x)=T_{2}(x),}

wobei T1,T2{\displaystyle T_{1},T_{2}} Funktionen aus Abb(G,Z){\displaystyle \mathrm {Abb} (G,Z)} mit Z⊆M{\displaystyle Z\subseteq M} sind. Die Definitionsmenge G{\displaystyle G} wird im Kontext des Allquantors auch „Grundmenge“ genannt.

Zu bemerken ist, dass es sich bei x{\displaystyle x} z. B. auch um ein Tupel handeln kann. Unabhängig davon können T1,T2{\displaystyle T_{1},T_{2}} z. B. auch Tupel als Wert haben. Daher sind Gleichungen mit mehreren Variablen sowie Gleichungssysteme in der Definition mit eingeschlossen.

Beispiel: Mit x:=(x1,x2){\displaystyle x:=(x_{1},x_{2})} und G:=R×R{\displaystyle G:=\mathbb {R} \times \mathbb {R} } gilt:

∀x∈G:sin⁡(x1+x2)=sin⁡(x1)cos⁡(x2)+cos⁡(x1)sin⁡(x2){\displaystyle \forall x\in G\colon \,\sin(x_{1}+x_{2})=\sin(x_{1})\cos(x_{2})+\cos(x_{1})\sin(x_{2})}

Siehe auch

  • Identische Funktion

Literatur

Horst Hischer: Grundlegende Begriffe der Mathematik: Entstehung und Entwicklung. 2. Auflage, Springer Spektrum, Wiesbaden 2021, ISBN 978-3-662-62232-2.

Einzelnachweise

  1. Michael Merz: Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler. Vahlen Verlag, 2012, ISBN 978-3-8006-4482-7, Kapitel 4.2: Gleichungen. S. 71.
  2. Wilfried Plassmann, Detlef Schulz (Hrsg.): Formeln und Tabellen der Elektrotechnik. Vieweg + Teubner-Verlag, 2014, ISBN 978-3-8348-0525-6, Kapitel 2.1: Gleichungsarten.
  3. Walther Busse von Colbe, Gert Laßmann: Betriebswirtschaftstheorie. Band 1: Grundlagen, Produktions- und Kostentheorie. 4. Auflage. Springer, 1988, ISBN 3-540-16122-8, Kapitel 1.4.d: Identitäten (Identische Gleichungen), Fußnote 2. 
  4. A. Duschek, J. Lense, K. Mader, Th. Radakovic, F. Zernike: Mathematische Hilfsmittel in der Physik (= Handbuch der Physik. Band 3). Springer, 1928, ISBN 3-642-88929-8, Kapitel 1.I.b: Der Funktionsbegriff, S. 3. 
  5. Adalbert Duschek: Vorlesungen über höhere Mathematik. Band 1: Integration und Differentiation der Funktionen einer Veränderlichen. Springer, Wien 1949, ISBN 3-7091-3966-X, § 8.3: Gleichung und Identität. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 06 Jul 2025 / 09:12

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Eine Identitatsgleichung oft kurz Identitat genannt ist eine als Gleichung geschriebene mathematische Aussage zur Gleichheit von Ausdrucken Formeln oder Funktionen auf gewissen Definitionsbereichen IdentitatszeichenErlauterungIdentitatsgleichungen enthalten in der Regel Variablen Es geht dann aber nicht darum diese zu bestimmen sondern es wird behauptet dass beide Seiten der Gleichung die sich durch Einsetzen von beliebigen Elementen des vereinbarten Definitionsbereichs an Stelle der Variablen ergeben zum selben Wert fuhren Es gibt auch Identitatsgleichungen die mathematische Konstanten zueinander in Bezug setzen und keine Variablen enthalten beispielsweise die Eulersche Identitat eip 1 0 displaystyle mathrm e mathrm i pi 1 0 Als Beispiel wird die binomische Formel a b 2 a2 2ab b2 displaystyle a b 2 a 2 2ab b 2 fur alle a b R displaystyle a b in mathbb R betrachtet Diese Identitat besagt dass ganz gleich welche reellen Zahlen man fur a displaystyle a oder b displaystyle b einsetzt der Wert der linken Seite das Quadrat der Summe aus den fur a displaystyle a und b displaystyle b eingesetzten Zahlen gleich dem Wert der rechten Seite der Summe der einzelnen Quadrate plus dem Doppelten des Produktes aus den fur a displaystyle a und b displaystyle b eingesetzten Zahlen ist Der verwendete Definitionsbereich R displaystyle mathbb R ist hier ublich weil er oft dem Kenntnisstand des Anwenders dieser Formel entspricht Stellt man sich ein Schulniveau vor auf dem der Schuler erst die rationalen Zahlen das heisst die Bruche aber noch nicht die reellen Zahlen kennengelernt hat so wird man obige Identitat mit dem kleineren Definitionsbereich Q displaystyle mathbb Q an Stelle von R displaystyle mathbb R angeben Hat man schliesslich die komplexen Zahlen kennengelernt so wird man den grosseren Definitionsbereich C displaystyle mathbb C verwenden In weiter fortgeschrittener Mathematik lernt man Definitionsbereiche kennen in denen diese binomische Formel nicht mehr gilt z B die Menge der 2 2 Matrizen Dies zeigt dass das Bestehen von Identitaten vom gewahlten Definitionsbereich abhangt Dieser muss daher immer vereinbart sein das geschieht entweder stillschweigend oder durch explizite Angabe Eine weitere bekannte Identitat ist sin2 x cos2 x 1 displaystyle sin 2 x cos 2 x 1 fur alle x R displaystyle x in mathbb R Auch hier geht es nicht darum den Wert der Variablen x displaystyle x zu bestimmen Das ist gar nicht moglich weil der Satz fur jeden denkbaren Wert von x displaystyle x gilt Die zweimalige Verwendung des x displaystyle x schreibt lediglich vor beide Male denselben Wert einzusetzen Diese Identitat sagt also aus Wenn man von irgendeiner reellen Zahl Sinus und Kosinuswert bestimmt diese quadriert und anschliessend addiert erhalt man immer das Ergebnis 1 Zur Verdeutlichung verwendet man gerade bei Identitaten fur Funktionen reeller Zahlen oder anderer Definitionsbereiche an Stelle des Gleichheitszeichens das Symbol und liest ist identisch gleich zum Beispiel sin2 x cos2 x 1 displaystyle sin 2 x cos 2 x equiv 1 fur alle x R displaystyle x in mathbb R Diese Schreibweise ist eine besonders in technischen Fachrichtungen verbreitete Konvention sie andert nichts an der oben vorgestellten Bedeutung Dieses Zeichen wird dort insbesondere gern fur die Gleichheit von Funktionen verwendet Es ist aber immer noch eine Gleichheit gemeint sodass die Verwendung des anderen Zeichens auch Verwirrung stiften kann zumal dieses Zeichen von vielen Autoren fur die Modulo Operation verwendet wird Die Verwendung dieser Zeichen wird in der Regel in einleitenden Abschnitten von Lehrwerken festgelegt sodass im Zweifel diese einleitenden Abschnitte zu konsultieren sind Formale DefinitionFormal handelt es sich bei einer Identitat um eine Allquantifizierung wobei das Pradikat eine Gleichheitsrelation ist Es spricht wohl auch nichts dagegen allgemeiner beliebige Aquivalenzrelationen als Pradikat zuzulassen Sei displaystyle die Gleichheitsrelation auf einer Menge M displaystyle M Eine Identitat ist nun jede Aussage der Form x G T1 x T2 x displaystyle forall x in G colon T 1 x T 2 x wobei T1 T2 displaystyle T 1 T 2 Funktionen aus Abb G Z displaystyle mathrm Abb G Z mit Z M displaystyle Z subseteq M sind Die Definitionsmenge G displaystyle G wird im Kontext des Allquantors auch Grundmenge genannt Zu bemerken ist dass es sich bei x displaystyle x z B auch um ein Tupel handeln kann Unabhangig davon konnen T1 T2 displaystyle T 1 T 2 z B auch Tupel als Wert haben Daher sind Gleichungen mit mehreren Variablen sowie Gleichungssysteme in der Definition mit eingeschlossen Beispiel Mit x x1 x2 displaystyle x x 1 x 2 und G R R displaystyle G mathbb R times mathbb R gilt x G sin x1 x2 sin x1 cos x2 cos x1 sin x2 displaystyle forall x in G colon sin x 1 x 2 sin x 1 cos x 2 cos x 1 sin x 2 Siehe auchIdentische FunktionLiteraturHorst Hischer Grundlegende Begriffe der Mathematik Entstehung und Entwicklung 2 Auflage Springer Spektrum Wiesbaden 2021 ISBN 978 3 662 62232 2 EinzelnachweiseMichael Merz Mathematik fur Wirtschaftswissenschaftler Vahlen Verlag 2012 ISBN 978 3 8006 4482 7 Kapitel 4 2 Gleichungen S 71 Wilfried Plassmann Detlef Schulz Hrsg Formeln und Tabellen der Elektrotechnik Vieweg Teubner Verlag 2014 ISBN 978 3 8348 0525 6 Kapitel 2 1 Gleichungsarten Walther Busse von Colbe Gert Lassmann Betriebswirtschaftstheorie Band 1 Grundlagen Produktions und Kostentheorie 4 Auflage Springer 1988 ISBN 3 540 16122 8 Kapitel 1 4 d Identitaten Identische Gleichungen Fussnote 2 A Duschek J Lense K Mader Th Radakovic F Zernike Mathematische Hilfsmittel in der Physik Handbuch der Physik Band 3 Springer 1928 ISBN 3 642 88929 8 Kapitel 1 I b Der Funktionsbegriff S 3 Adalbert Duschek Vorlesungen uber hohere Mathematik Band 1 Integration und Differentiation der Funktionen einer Veranderlichen Springer Wien 1949 ISBN 3 7091 3966 X 8 3 Gleichung und Identitat

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