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Die Innsbrucker Küchenschelle Pulsatilla oenipontana ist eine taxonomisch umstrittene Pflanzenart aus der Familie der Ha

Innsbrucker Küchenschelle

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Die Innsbrucker Küchenschelle (Pulsatilla oenipontana) ist eine taxonomisch umstrittene Pflanzenart aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).

Innsbrucker Küchenschelle

Innsbrucker Küchenschelle (Pulsatilla oenipontana)

Systematik
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Unterfamilie:
Tribus:
Gattung: Kuhschellen (Pulsatilla)
Art: Innsbrucker Küchenschelle
Wissenschaftlicher Name
Pulsatilla oenipontana
Dalla Torre & Sarnth.

Beschreibung

Die ausdauernden Pflanzen verfügen über ein Rhizom, dessen Länge und Verzweigungsgrad variabel ist. Die zwei bis sechs grundständigen Laubblätter sind einfach gefiedert und in einer Rosette angeordnet. Oft sind sie zur Blütezeit erst unvollständig entwickelt. Die Laubblätter besitzen 80 bis 120 Abschnitte, die 4 bis 7 Millimeter breit sind. Im Allgemeinen ist der Blütenstand auf eine Blüte reduziert. Die meist lila, rot- bis dunkelviolette Blüte wird von einem einfachen Perigon gebildet, welches sich in der Regel aus sechs, in Größe und Farbintensität gleichen Tepalen zusammensetzt, deren Anzahl jedoch variieren kann. Bei der Reife geht aus ihnen eine Sammelfrucht hervor, die sich aus vielen Einzelfrüchten, einsamigen Nüsschen, zusammensetzt. Die langen, stark behaarten „Fruchtschwänze“ entstehen durch das Auswachsen des Griffels während der Fruchtreife und dienen als Verbreitungs- und Bohrorgan.

Verbreitung

Diese endemische Art kommt nur in der Umgebung von Innsbruck in Kalkmagerrasen (oder Halbtrockenrasen) vor. Sie dürfte nacheiszeitlich vermutlich durch Hybridisierung der von Deutschland bis Südschweden, Schweiz und Frankreich verbreiteten Gewöhnlichen Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris) mit der osteuropäisch verbreiteten Großen Kuhschelle (Pulsatilla grandis) im Grenzgebiet dieser beiden tetraploiden Arten im Inntal entstanden sein.

Einige Autoren schlagen der Sippe allerdings auch die Küchenschellen des angrenzenden bayrischen Voralpenlandes zu.

Gefährdung

Obwohl die Innsbrucker Küchenschelle seit 1939 geschützt ist, gehört sie inzwischen zu den am stärksten gefährdeten Pflanzenarten Nordtirols. Der Gesamtbestand der kleinen Populationen bei Arzl, Rum und Thaur ging von 1990 bis 2000 von etwa 1600 blühenden Individuen auf nur noch etwa 180 zurück. Als verantwortlich für die Gefährdung gilt zum einen die Ausdehnung des Siedlungsgebiets, wodurch zahlreiche Wuchsorte erloschen sind, zum anderen die Änderung der landwirtschaftlichen Praxis, die mit Düngung von Mist, Jauche und Mineraldünger einherging. Eine herbstliche Nachweide unterblieb, so dass nicht mehr genutzte Hänge zunehmend verbuscht sind. Zur Erhaltung der Sippe wurde im Jahr 1981 das 3490 m² große Naturschutzgebiet Innsbrucker Küchenschelle bei Arzl begründet.

Taxonomie und Systematik

Schon die Unterscheidung der Arten Pulsatilla vulgaris und Pulsatilla grandis ist schwierig, da es neben klar unterscheidbaren Lokalsippen zahlreiche unklar definierte Übergangsformen gibt. Da beide Sippen frei und unbeschränkt kreuzbar sind und auch die genetische Differenzierung schwierig ist, sind viele Taxonomen dazu übergegangen, beide als Unterarten einer weit gefassten Art Pulsatilla vulgaris (oder alternativ, bei anderer Gattungsauffassung: Anemone pulsatilla) zu fassen. Die Innsbrucker Küchenschelle, die schon von früheren Systematikern oft nur als Unterart oder Varietät aufgefasst worden ist, wird nach dieser Auffassung nicht mehr als Art gefasst, sondern als taxonomisch bedeutungslose Lokalsippe der Gewöhnlichen Küchenschelle. Folgt man dieser Auffassung, ist der Artname Pulsatilla oenipontana ein Synonym.

Galerie

  • Einzelne Blüte.
  • Pflanzen am natürlichen Standort in Arzl.
  • Hinweisschild „Naturschutzgebiet Innsbrucker Küchenschelle“.

Belege

  1. Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 274. 
  2. Innsbrucker Gewöhnliche Küchenschelle Botanischer Informationsknoten Bayern, Steckbriefe zu den Gefäßpflanzen Bayerns.
  3. Romed Josef Unterasinger & Brigitta Erschbamer (2002): Populationsentwicklung der Innsbrucker Küchenschelle (Pulsatilla oenipontana) und Maßnahmen zu ihrer Erhaltung. Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck 89: 71–85.
  4. Naturschutzgebiete » Innsbrucker Küchenschelle. In: Schutzgebiete in Tirol. Land Tirol, abgerufen am 26. Januar 2024. 
  5. Jelena Mlinarec, Damjan Franjević, Luka Bočkor, Višnja Besendorfer (2016): Diverse evolutionary pathways shaped 5S rDNA of species of tribe Anemoneae (Ranunculaceae) and reveal phylogenetic signal. Botanical Journal of the Linnean Society 182 (1): 80–99. doi:10.1111/boj.12452
  6. D. Aichele, H.‐W. Schwegler (1957): Die Taxonomie der Gattung Pulsatilla. Feddes Repertorium 60 (1–3): 1–230.
  7. Walter Zimmermann: Pulsatilla, Werden und Wandeln einer Gattung (Genetische Untersuchungen an Pulsatilla IX). Schriften des Vereines zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien 103: 99–122. (zobodat.at [PDF; abgerufen am 15. Januar 2022])
  8. z. B. Pulsatilla oenipontana (Memento des Originals vom 24. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 in Hassler M. (2018). World Plants: Synonymic Checklists of the Vascular Plants of the World (version Dec 2017). In: Roskov Y., Abucay L., Orrell T., Nicolson D., Bailly N., Kirk P.M., Bourgoin T., DeWalt R.E., Decock W., De Wever A., Nieukerken E. van, Zarucchi J., Penev L., eds. (2018). Species 2000 & ITIS Catalogue of Life, 28th March 2018. Digital resource at www.catalogueoflife.org/col. Species 2000: Naturalis, Leiden, the Netherlands.

Weblinks

Commons: Innsbrucker Küchenschelle (Pulsatilla oenipontana) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Ausführliche Informationen zur Innsbrucker Küchenschelle.
  • Innsbruck-Küchenschelle. Botanik im Bild, Flora von Österreich, Liechtenstein und Südtirol, zuletzt überarbeitet am 14. März 2017.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 04:15

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Die Innsbrucker Kuchenschelle Pulsatilla oenipontana ist eine taxonomisch umstrittene Pflanzenart aus der Familie der Hahnenfussgewachse Ranunculaceae Innsbrucker KuchenschelleInnsbrucker Kuchenschelle Pulsatilla oenipontana SystematikOrdnung Hahnenfussartige Ranunculales Familie Hahnenfussgewachse Ranunculaceae Unterfamilie Tribus Gattung Kuhschellen Pulsatilla Art Innsbrucker KuchenschelleWissenschaftlicher NamePulsatilla oenipontanaDalla Torre amp Sarnth BeschreibungDie ausdauernden Pflanzen verfugen uber ein Rhizom dessen Lange und Verzweigungsgrad variabel ist Die zwei bis sechs grundstandigen Laubblatter sind einfach gefiedert und in einer Rosette angeordnet Oft sind sie zur Blutezeit erst unvollstandig entwickelt Die Laubblatter besitzen 80 bis 120 Abschnitte die 4 bis 7 Millimeter breit sind Im Allgemeinen ist der Blutenstand auf eine Blute reduziert Die meist lila rot bis dunkelviolette Blute wird von einem einfachen Perigon gebildet welches sich in der Regel aus sechs in Grosse und Farbintensitat gleichen Tepalen zusammensetzt deren Anzahl jedoch variieren kann Bei der Reife geht aus ihnen eine Sammelfrucht hervor die sich aus vielen Einzelfruchten einsamigen Nusschen zusammensetzt Die langen stark behaarten Fruchtschwanze entstehen durch das Auswachsen des Griffels wahrend der Fruchtreife und dienen als Verbreitungs und Bohrorgan VerbreitungDiese endemische Art kommt nur in der Umgebung von Innsbruck in Kalkmagerrasen oder Halbtrockenrasen vor Sie durfte nacheiszeitlich vermutlich durch Hybridisierung der von Deutschland bis Sudschweden Schweiz und Frankreich verbreiteten Gewohnlichen Kuhschelle Pulsatilla vulgaris mit der osteuropaisch verbreiteten Grossen Kuhschelle Pulsatilla grandis im Grenzgebiet dieser beiden tetraploiden Arten im Inntal entstanden sein Einige Autoren schlagen der Sippe allerdings auch die Kuchenschellen des angrenzenden bayrischen Voralpenlandes zu GefahrdungObwohl die Innsbrucker Kuchenschelle seit 1939 geschutzt ist gehort sie inzwischen zu den am starksten gefahrdeten Pflanzenarten Nordtirols Der Gesamtbestand der kleinen Populationen bei Arzl Rum und Thaur ging von 1990 bis 2000 von etwa 1600 bluhenden Individuen auf nur noch etwa 180 zuruck Als verantwortlich fur die Gefahrdung gilt zum einen die Ausdehnung des Siedlungsgebiets wodurch zahlreiche Wuchsorte erloschen sind zum anderen die Anderung der landwirtschaftlichen Praxis die mit Dungung von Mist Jauche und Mineraldunger einherging Eine herbstliche Nachweide unterblieb so dass nicht mehr genutzte Hange zunehmend verbuscht sind Zur Erhaltung der Sippe wurde im Jahr 1981 das 3490 m grosse Naturschutzgebiet Innsbrucker Kuchenschelle bei Arzl begrundet Taxonomie und SystematikSchon die Unterscheidung der Arten Pulsatilla vulgaris und Pulsatilla grandis ist schwierig da es neben klar unterscheidbaren Lokalsippen zahlreiche unklar definierte Ubergangsformen gibt Da beide Sippen frei und unbeschrankt kreuzbar sind und auch die genetische Differenzierung schwierig ist sind viele Taxonomen dazu ubergegangen beide als Unterarten einer weit gefassten Art Pulsatilla vulgaris oder alternativ bei anderer Gattungsauffassung Anemone pulsatilla zu fassen Die Innsbrucker Kuchenschelle die schon von fruheren Systematikern oft nur als Unterart oder Varietat aufgefasst worden ist wird nach dieser Auffassung nicht mehr als Art gefasst sondern als taxonomisch bedeutungslose Lokalsippe der Gewohnlichen Kuchenschelle Folgt man dieser Auffassung ist der Artname Pulsatilla oenipontana ein Synonym GalerieEinzelne Blute Pflanzen am naturlichen Standort in Arzl Hinweisschild Naturschutzgebiet Innsbrucker Kuchenschelle BelegeManfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 S 274 Innsbrucker Gewohnliche Kuchenschelle Botanischer Informationsknoten Bayern Steckbriefe zu den Gefasspflanzen Bayerns Romed Josef Unterasinger amp Brigitta Erschbamer 2002 Populationsentwicklung der Innsbrucker Kuchenschelle Pulsatilla oenipontana und Massnahmen zu ihrer Erhaltung Berichte des naturwissenschaftlich medizinischen Vereins Innsbruck 89 71 85 Naturschutzgebiete Innsbrucker Kuchenschelle In Schutzgebiete in Tirol Land Tirol abgerufen am 26 Januar 2024 Jelena Mlinarec Damjan Franjevic Luka Bockor Visnja Besendorfer 2016 Diverse evolutionary pathways shaped 5S rDNA of species of tribe Anemoneae Ranunculaceae and reveal phylogenetic signal Botanical Journal of the Linnean Society 182 1 80 99 doi 10 1111 boj 12452 D Aichele H W Schwegler 1957 Die Taxonomie der Gattung Pulsatilla Feddes Repertorium 60 1 3 1 230 Walter Zimmermann Pulsatilla Werden und Wandeln einer Gattung Genetische Untersuchungen an Pulsatilla IX Schriften des Vereines zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien 103 99 122 zobodat at PDF abgerufen am 15 Januar 2022 z B Pulsatilla oenipontana Memento des Originals vom 24 Mai 2018 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 in Hassler M 2018 World Plants Synonymic Checklists of the Vascular Plants of the World version Dec 2017 In Roskov Y Abucay L Orrell T Nicolson D Bailly N Kirk P M Bourgoin T DeWalt R E Decock W De Wever A Nieukerken E van Zarucchi J Penev L eds 2018 Species 2000 amp ITIS Catalogue of Life 28th March 2018 Digital resource at www catalogueoflife org col Species 2000 Naturalis Leiden the Netherlands WeblinksCommons Innsbrucker Kuchenschelle Pulsatilla oenipontana Album mit Bildern Videos und Audiodateien Ausfuhrliche Informationen zur Innsbrucker Kuchenschelle Innsbruck Kuchenschelle Botanik im Bild Flora von Osterreich Liechtenstein und Sudtirol zuletzt uberarbeitet am 14 Marz 2017

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