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Iranische Streitkräfte

Die Streitkräfte der Islamischen Republik Iran bestehen aus der regulären Armee Irans, der Artesch, und dem Korps der Islamischen Revolutionsgarde (den Pasdaran bzw. Sepah) der sogenannten Islamischen Republik.
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Führung | |||
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Oberbefehlshaber: | Ayatollah Ali Chamenei | ||
Verteidigungsminister: | Amir Hatami | ||
Militärischer Befehlshaber: | Abdolrahim Mousavi | ||
Militärische Führung: | Führungsstab der Streitkräfte | ||
Sitz des Hauptquartiers: | Teheran | ||
Militärische Stärke | |||
Aktive Soldaten: | 610.000 (2024) | ||
Reservisten: | 350.000 (2024) | ||
Wehrpflicht: | Ja | ||
Wehrtauglichkeitsalter: | 18 Jahre | ||
Anteil Soldaten an Gesamtbevölkerung: | 0,75 % | ||
Haushalt | |||
Militärbudget: | 10,3 Mrd. $ (2023) | ||
Ausgabenanteil vom Steueraufkommen: | 3,5 % | ||
Anteil am Bruttoinlandsprodukt: | 2,1 % (2023) | ||
Geschichte |
Überblick
Das iranische Militär ist durch die seit 1979 mit unterschiedlicher Stärke bestehenden Ausfuhrverbote von Militärmaterial durch verschiedenen Staaten sowie durch die bis heute nachwirkenden Verluste von Großwaffen im Ersten Golfkrieg beeinträchtigt. Das betrifft insbesondere Waffensysteme von Luftwaffe und Marine. Bei den bodengebundenen Waffensystemen sind die Verluste zumindest zahlenmäßig ausgeglichen. Allerdings gelten viele Waffen als überaltert und in einem technisch schlechten Zustand. Die Mannschaftsstärke ist US-Schätzungen zufolge nach einem Stand von 545.000 Soldaten im Jahr 2008 auf 523.000 im Jahr 2018, zuzüglich rund 250.000 Reservisten gesunken.
Ein Großteil der heute vorhandenen Waffensysteme stammt aus US-Waffenhilfen in der Zeitspanne von 1945 bis 1979 sowie in neuerer Zeit aus Waffengeschäften mit Russland und der Volksrepublik China. Für das Jahr 2023 gibt das Sipri die Rüstungsausgaben mit 10,3 Mrd. US-Dollar an. Das entspricht 2,1 % des Bruttoinlandsprodukts.
Auftrag
Ausrichtung
Die Streitkräfte des heutigen Iran haben die Aufgabe, die territoriale Integrität des Staates Iran zu gewährleisten und zu verteidigen. Neben der klassischen Landesverteidigung erfüllen die Basidsch-e Mostaz'afin und die Islamische Revolutionsgarde auch eine innenpolitische Rolle, die Sicherung der Staatsform und -regierung sowie der geistlichen Führungselite.
Strategie und Einsatzdoktrin
Ideologische Ausrichtung
Die Islamische Revolution von 1979 bildet eine Zäsur in der ideologischen Ausrichtung der iranischen Streitkräfte. Iran versteht sich gemäß seiner theokratischen Staatsform als das einzige Land, in dem ein auf den Islam ausgerichtetes religiöses und staatliches Gemeinwesen vollständig verwirklicht wurde und wird. Damit steht Iran in seiner Selbstwahrnehmung im Gegensatz – wenn nicht gar in Opposition – zu allen anderen Staaten der Welt, die entweder nicht-islamisch sind oder in deren politischer und gesellschaftlicher Struktur nach iranischer Einschätzung dem Islam keine angemessene und maßgebliche Rolle zukommen lassen. Die Streitkräfte haben damit unter anderem auch die Aufgabe, die besondere Staatsform Irans zu verteidigen. In den Jahren unmittelbar nach der Islamischen Revolution spielte der Export der Revolution vor allem für die Pasdaran und die von Iran unterstützten paramilitärischen Kräfte in der Region eine wichtige Rolle. Dieser Ansatz ist inzwischen aber weitgehend von der Realpolitik verdrängt worden.
Eine Konstante der iranischen Außenpolitik bleibt die Feindschaft zu Israel, dessen Vernichtung seit der Islamischen Revolution zwar mit schwankendem Nachdruck, aber dennoch ständig propagiert wurde. Die offizielle iranische Politik sieht Israel als widerrechtlich errichtetes „zionistisches Regime“ an.
Geopolitische Ausrichtung
Auf geopolitischer Ebene war der Irak nach dem Zerfall der Sowjetunion der einzige verbliebene potenzielle Gegner Irans, auf den sich die meisten Verteidigungs-Planspiele bezogen. Nach dem Dritten Golfkrieg verschwand dieses Feindbild weitgehend. An seine Stelle trat die militärische Präsenz der USA im Irak und in Afghanistan, die Iran als Bedrohung ansieht. Des Weiteren sieht sich Iran von US-amerikanischen Luftwaffenbasen in den iranischen Nachbarstaaten eingekesselt. Bei einem möglichen Angriff der USA wäre die Luftüberlegenheit Irans, bedingt durch die schlechte Ausrüstung der iranischen Luftwaffe, nicht gegeben.
In diesem Zusammenhang erhält auch der alte Ansatz der Verteidigung des Islams eine neue Bedeutung. Die USA werden als Gegner der islamischen Welt insgesamt wahrgenommen. Ähnlich ist das iranische Israel-Bild geprägt. Beiden Staaten wird vorgeworfen, dass sie eine Fremdherrschaft über die islamische Welt errichten wollen. Die Islamische Republik Iran sieht sich als Verteidiger und Befreier der islamischen Staatengemeinschaft, notfalls auch mit militärischen Mitteln.
Von zentraler geopolitischer Bedeutung für Iran ist der Persische Golf. Neben den klassischen Strategieproblemen, welche durch die lange Küstenlinie Irans bedingt sind, ist der Persische Golf für den vom Erdöl-Export-abhängigen Staat die wichtigste Wasserstraße für den Erdöltransport. Eine mögliche Kontrolle über ihn ist eines der bedeutendsten strategischen Ziele Irans.
In den zurückliegenden Jahren wurden die Bürger- und Stellvertreterkriege in Syrien und im Jemen zu wichtigen Plattformen für die militärische Einflussnahme Irans, sowohl durch die Unterstützung von Kriegsparteien als auch durch den Einsatz iranischer Truppen.
Operative Ausrichtung
Im Krieg gegen den Irak setzte Iran in erster Linie auf die mengenmäßige Überlegenheit und die hohe Motivation durch religiösen Eifer seiner materiell schlecht ausgestatteten Truppen. Wohl vor allem als Konsequenz der katastrophalen eigenen Verluste durch dieses Vorgehen wird seit Ende der 1980er Jahre größerer Wert auf eine bessere technische Ausrüstung und intensivere Ausbildung der Truppen gelegt. Dieser Wandel drückt sich vor allem in der Entwicklung der Iranische Revolutionsgarde von einer wenig strukturierten, revolutionär begeisterten Miliz hin zu einer traditionellen Militärorganisation mit qualitativ überdurchschnittlicher Bewaffnung aus. Das Element einer Massenarmee scheint auf Dauer nur in den Basidsch vorhanden zu bleiben, während Armee und Revolutionsgarde zumindest den Anspruch erheben, zu modernen, hoch technisierten Truppen zu werden. Die Handelssanktionen vieler Staaten gegen Iran machen es allerdings schwer, diesen Anspruch zu verwirklichen.
Die Möglichkeiten zur Projektion militärischer Macht über weite Entfernungen bleiben wegen fehlender Luft- und Seetransportfähigkeiten begrenzt, so dass Iran auf Operationen innerhalb der eigenen Grenzen und im grenznahen Raum beschränkt ist. Dabei spielen mögliche Operationen im Persischen Golf eine besondere Rolle. Zur unmittelbaren Projektion militärischer Stärke über weite Distanzen stehen Iran lediglich sein Raketenarsenal, die auf exterritoriale Einsätze ausgerichtete al-Quds-Einheit der Pasdaran sowie weitere exterritorial eingesetzte Truppen im syrischen Bürgerkrieg zur Verfügung. Aufgrund der materiellen Unterlegenheit gegenüber anderen Akteuren in der Region hat seit den frühen 2000er Jahren sein Potenzial zur Asymmetrischen Kriegführung ausgebaut, insbesondere durch die Unterstützung irregulärer Kämpfer, beispielsweise in Palästina, Syrien und Jemen. Zu den von Iran finanziell, mit Ausrüstung, Informationen und Beratung unterstützten militärischen oder militanten Gruppen zählen die Streitkräfte Syriens, die libanesische Hisbollah (nach US-Schätzungen mit rund 700 Millionen US-Dollar im Jahr), die palästinensische Hamas, Islamischer Dschihad in Palästina, die Taliban in Afghanistan, Kata’ib Hizballah und weitere schiitische Gruppen im Irak, die bahrainische Al-Ashtar-Brigaden und die jemenitischen Huthi. Die US-Regierung geht davon aus, dass Iran in großem Umfang Kämpfer im Irak ausgebildet und mit Waffen versorgt hat, die gegen dort stationierte US-Truppen sowie Einheiten der irakischen Regierung vorgehen.
Die wenigen bekannten iranischen Quellen lassen darauf schließen, dass diese beiden Möglichkeiten im Fall eines US-Angriffes gemeinsam mit einer Guerilla-Taktik im eigenen Land eine entscheidende Rolle spielen sollen. Demnach würde Iran mit einer Ausweitung des Kampfgebiets reagieren, was Raketenangriffe, möglicherweise mit B- und C-Waffen, auf US- und israelische Ziele, sowie eine Aktivierung irregulärer und terroristischer Verbündeter vor allem im Nahen Osten bedeuten würde.
Dienstgrade und Rangabzeichen
Die Dienstgradstrukturen der Armee und der Revolutionsgarde entsprechen weitgehend der klassischen europäischen Rangordnung. Auch die Rangabzeichen ähneln stark westlichen Vorbildern, wobei sie auf Ornamente der islamischen Kunst zurückgreifen.
Organisation und Ausrüstung
Führung
Der militärische Oberbefehl liegt beim Führer (oder Revolutionsführer). Er besitzt die Vollmacht, Krieg und Frieden zu erklären sowie den Generalstabschef und die Befehlshaber der Teilstreitkräfte zu berufen oder zu entlassen.
Oberstes sicherheitspolitisches Gremium ist der Nationale Sicherheitsrat. Dieser Rat arbeitet die Sicherheitspolitik und Militärstrategie im Rahmen der Vorgaben des Revolutionsführers aus, befasst sich aber auch mit allen anderen Politikfeldern, die mittelbar oder unmittelbar mit Verteidigung und innerer Sicherheit zu tun haben. Der Revolutionsführer ist darüber hinaus das zuständige Kontrollorgan des Nationalen Sicherheitsrats.
Das iranische Geheimdienst- und Sicherheitsministerium ist für die regulären Streitkräfte und seit einer grundlegenden Reform 1989 auch für die Pasdaran zuständig. Sein Aufgabenbereich beschränkt sich auf die Verwaltung der Streitkräfte. Es hat 15.000 zivile Angestellte. Strategische Entscheidungen liegen beim Nationalen Sicherheitsrat, operative Entscheidungen werden vom Generalstabschef und den nachgeordneten militärischen Befehlshabern getroffen.
Der Generalstab setzt sich aus den Kommandeuren der Teilstreitkräfte sowie der Pasdaran, der nationalen Polizei und der Gendarmerie zusammen. Das Gremium ist nach dem Vorbild der Generalstäbe in NATO-Ländern aufgebaut, verfügt aber auch über eine politisch-ideologische Abteilung.
Islamische Revolutionsgarde
Die Pasdaran oder Islamische Revolutionsgarde (persisch سپاه پاسداران انقلاب اسلامی – Sepah Pasdaran Enghaleb Islam-e) wurde von Ruhollah Chomeini am 5. Mai 1979 gegründet, um eine Vielzahl von paramilitärischen Gruppen zu einer der Regierung gegenüber loyalen Streitmacht zusammenzufassen. Zunächst wurden sie vor allem im Land zur Durchsetzung des neuen Systems verwendet. Sie sollten ein der Revolution treu ergebenes Gegengewicht zum regulären Militär darstellen. Inzwischen haben sich die Pasdaran zu einem militärischen Verband entwickelt, der über die drei klassischen Teilstreitkräfte und eine traditionelle militärische Kommandostruktur verfügt. Außerdem nimmt die Revolutionsgarde Geheimdienstaufgaben innerhalb und außerhalb Irans wahr und verfügt über beträchtlichen politischen Einfluss.
Die Truppenstärke der Pasdaran wird vom US-Militär heute auf 150.000 Mann geschätzt, darunter auch Wehrpflichtige. Vermutlich verfügt die Garde über 21 Infanterie- und drei Pionier-Divisionen sowie über 15 eigenständige Infanterie-Brigaden, 21 Flugabwehr-Brigaden, insgesamt 42 gepanzerte, Artillerie- und ABC-Abwehrbrigaden sowie über mehrere Spezial-Einsatzgruppen. Die Größe der „Divisionen“ entspricht dabei jedoch eher Bataillonen. Geführt wurden die Revolutionsgarden seit dem 1. September 2007 von Generalmajor Mohammad Ali Dschafari. Seit April 2019 war Hussein Salami Kommandeur der Revolutionsgarde.
Ihr Marine-Zweig, der rund 20.000 Mann umfasst, ist vor allem mit kleinen, wendigen, zum Teil nur mit Maschinengewehren und von der Besatzung mitgeführten Panzerfäusten bewaffneten Booten ausgerüstet, die eine „Guerilla-Taktik“ im Persischen Golf ermöglichen. In dieser Abteilung ist auch die gesamte iranische Marineinfanterie von rund 5000 Mann enthalten. Ihr Schiffsarsenal umfasst rund 40 leichte Patrouillenboote und seit 2002 zehn chinesische Raketenschnellboote der -Klasse mit rund 800 Raketen des Typs C-801. Darüber hinaus betreiben die Pasdaran schätzungsweise fünf bis sieben Abschusseinrichtungen für Seezielraketen an der Golfküste. Angeblich sind diese zum Teil mit verbesserten Versionen der C-802 bestückt, die unter der Bezeichnung Noor (Licht) firmieren. Die Ukraine hat zudem Anfang der 1990er Jahre Iran acht Anti-Schiffsraketen vom Typ SS-N-22 Sunburn geliefert. 2002 begann auch der Erwerb chinesischer Hochgeschwindigkeits-Raketenkatamarane.
Im Jahr 2003 erwarb die Luftwaffe der Pasdaran rund zehn Su-25 Frogfoot zum Teil aus dem ausgelagerten oder erbeuteten Bestand der irakischen Luftwaffe (siehe unten), zum Teil aus unbekannten Quellen. Darüber hinaus befinden sich rund zehn Erdkampfflugzeuge des Typs Embraer Super Tucano/ALX, bis zu 45 Pilatus PC-7-Ausbildungsflugzeuge und 20 Hubschrauber des Typs Mi-17 in ihrem Arsenal. Als Transportflugzeuge stehen 20 und Dassault Falcon 20 sowie 15 Iljuschin Il-76 aus irakischen Beständen und zwölf Antonow An-74 zur Verfügung. Auch die iranischen Raketen des Typs Shahab 3 unterstehen den Pasdaran.
Es gilt als gesichert, dass der Verband mehrfach gegen inneriranische bewaffnete Oppositionsbewegungen eingesetzt wurde. Der Verband unterstützte und unterstützt verschiedene Untergrundbewegungen in anderen Staaten der Golfregion. Wichtigstes Werkzeug dieser verdeckten Operationen und klassischen geheimdienstlichen Einsatzprofile ist die sogenannte Al-Quds-Einheit, benannt nach dem arabischen Namen für Jerusalem. Diese Truppe ist vermutlich rund 5000 Mann stark und in verschiedene Einheiten aufgeteilt, denen jeweils eine Region des Nahen Ostens und Nordafrikas zugeteilt ist. Es kann davon ausgegangen werden, dass in vielen iranischen Botschaften Verbindungsleute der Quds-Einheit stationiert sind. Eine Ausbildungseinrichtung befindet sich möglicherweise auf dem Campus der in Teheran, weitere an geheimen Orten in Iran sowie im Libanon und im Sudan. Anfang 2007 gab der iranische Nationale Sicherheitsrat bekannt, dass die Stärke der Quds-Einheit auf 15.000 Mann erhöht werden soll.
Darüber hinaus unterstehen die paramilitärischen Einheiten, die , seit 1980 den Pasdaran. Ihre Größe wurde 1985 mit drei Millionen Mitgliedern angegeben. Jüngere Schätzungen gehen von 400.000 Mitgliedern aus, davon rund 90.000 im aktiven Dienst und 300.000 mit Reservestatus. Wahrscheinlich ist bei einem längeren Mobilisierungszeitraum eine Truppenstärke von rund einer Million Mann erreichbar. Die Basitsch sollen in rund 740 regionale Bataillone gegliedert sein. Die seit 1993 aufgestellten Aschura-Einheiten innerhalb der Basitsch sind speziell auf die Niederschlagung von Unruhen und Aufständen im Inland ausgerichtet. Sie sollen rund 17.000 Männer und Frauen umfassen.
Angeblich stellt die Islamische Revolutionsgarde in jüngster Zeit auch Einheiten mit weiblichen Mitgliedern auf. US-Quellen wollen in Erfahrung gebracht haben, dass Pasdaran- sowie Basitsch-Einheiten seit dem Dritten Golfkrieg verstärkt Guerilla- und Stay-behind-Operationen trainieren.
Die Pasdaran stellen auch politisch einen erheblichen Machtfaktor in Iran dar. So waren zum Beispiel im Kabinett von Präsident Mahmūd Ahmadī-Nežād (dem sechsten Präsidenten der Islamischen Republik Iran) 13 der 21 Minister ehemalige Kommandanten der Revolutionsgarde, dazu gehört auch das Geheimdienstministerium. Er selbst erreichte den Rang eines Kommandanten. Zahlreiche hohe Offiziere sind verwandtschaftlich mit Angehörigen der hohen islamischen Geistlichkeit verbunden. Zudem kontrollieren die Pasdaran zahlreiche Unternehmen mit erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung.
Paramilitärische Polizeieinheiten
Dem iranischen Innenministerium sind schätzungsweise 45.000 bis 60.000 Mann in Polizei- und Grenzschutzeinheiten unterstellt, die auch paramilitärische Aufgaben übernehmen können. Sie verfügen über leichte Geländefahrzeuge, Patrouillenflugzeuge sowie über rund 90 Küsten- und 40 Hafenschutzboote. US-Schätzungen gehen für das Jahr 2017 von 40.000 Mitgliedern paramilitärischer Einheiten aus.
Heer
Das Heer wird von US-Militärexperten auf 350.000 Mann geschätzt, 220.000 davon Wehrpflichtige (Stand 2018). Es verfügt über drei Hauptquartiere in Teheran, Isfahan und Schiras. Die Gliederung ist nicht vollkommen klar, umfasst aber vermutlich vier Korps, die wiederum aus vier gepanzerten und vier Infanterie-Divisionen (von denen die 28. und die 84. auch als mechanisiert gelten können), vier unabhängige Infanterie-Brigaden, drei unabhängigen gepanzerten Brigaden, sieben Artillerieregimentern, zwei Kommando-Divisionen, vier Spezialeinheiten-Brigaden und einer Luftlande-Brigade bestehen. Dazu kommen mehrere nicht genau zugeordnete Einheiten von Brigadestärke. Die 23. Spezialeinheiten-Division ist vermutlich die kampfstärkste Einheit des Heeres. Sie gliedert sich in vier Brigaden auf und umfasst schätzungsweise 5000 Soldaten, unter denen sich keine Wehrpflichtigen befinden. Lediglich eine gepanzerte Division, die 92., entspricht modernen Vorstellungen von einer solchen Einheit. Insgesamt sind die iranischen Heeresverbände sehr uneinheitlich organisiert. Es gibt Brigaden, die von ihrer Größe und Ausrüstung eigentlich eher als Divisionen anzusehen sind, Verbände mit erheblicher Unterbesetzung, sowie beträchtliche Unterschiede zwischen den Größen nominell gleichrangiger Verbände. Die Spezialeinheiten werden auch unter dem Begriff Takavaran zusammengefasst.
US-Schätzungen zufolge verfügte Iran im Jahr 2018 über 1513 Kampfpanzer, 725 Schützenpanzer, 640 Mannschaftstransportwagen, 2030 Stück gezogene Artillerie, 292 Selbstfahrlafetten und 1476 Mehrfachraketenwerfer.
Bild | Modell | Typ | Herkunftsland | Anzahl | Anschaffungsdatum (Jahr) | Anmerkungen |
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Cobra BMT-2 | Gepanzerte Mannschaftstransportwagen | Iran | 1997 | |||
Boragh | Gepanzerte Mannschaftstransportwagen | Iran | 140 | 1997 | ||
Rakhsh | Gepanzerte Mannschaftstransportwagen | Iran | ||||
Sarir | Gepanzerte Mannschaftstransportwagen | Iran | ||||
Sayyad | Gepanzerte Mannschaftstransportwagen | Iran | ||||
M113 | Gepanzerte Mannschaftstransportwagen | Vereinigte Staaten | 200 | |||
Hoveizeh | Gepanzerte Mannschaftstransportwagen | Iran | ||||
BTR-50 | Gepanzerte Mannschaftstransportwagen | Sowjetunion | 150 | 1966 | ||
BTR-60 | Gepanzerte Mannschaftstransportwagen | Sowjetunion | 150 | 1966 | ||
Heidar-5 | Minenverlegepanzer | Iran | 2017–2019 | |||
Heidar-6 | Gepanzerte Mannschaftstransportwagen | Iran | 2017–2019 | |||
Heidar-7 | Gepanzerte Mannschaftstransportwagen | Iran | 2017–2019 | |||
YW 531 | Gepanzerte Mannschaftstransportwagen | Volksrepublik China | ||||
Toofan | MRAP | Iran | 2018–2019 | |||
Raad | MRAP | Iran | 2019 | |||
Rouintan | Gepanzerter Geländewagen | Iran | 2019 | |||
Type 86 BMP-1 | amphibischer Schützenpanzer | Volksrepublik China Sowjetunion | 210 | |||
BMP-2 | amphibischer Schützenpanzer | Sowjetunion | 400 | 1991–2001 | ||
FV101 Scorpion Tosan | leichter Spähpanzer | Vereinigtes Königreich Iran | 80+ | 1997 | Eigenproduktion Tosan auf Basis des Scorpion inbegriffen. | |
EE-9 Cascavel | leichter Radpanzer | Brasilien | 35 | |||
Zulfiqar MBT 3 Zulfiqar MBT 2 Zulfiqar MBT 1 | Kampfpanzer | Iran | 4(Prototypen) - unklar | 1996–2019 | Zulfiqar ist der erste iranische Kampfpanzer, benannt nach dem Schwert des Propheten Mohammed. | |
Chieftain Mobarez | Kampfpanzer | Vereinigtes Königreich Iran | ~100 | 2006–2019 | Kampfwertgesteigerte Chieftain Kampfpanzer. | |
M47M Patton Sabalan Tiam | Kampfpanzer | Vereinigte Staaten Iran Iran | ~170 | 1960er-1970er 2014 2016–2019 | Kampfwertgesteigerte Version des M47M. | |
Samsam | Kampfpanzer | Vereinigte Staaten Iran | ~150 | Kampfwertgesteigerte Version des M60A1. | ||
T-62 Ch’ŏnma-ho | Kampfpanzer | Sowjetunion Nordkorea | 75 | 1981–1985 | 200 im Jahre 1981 bestellt, derzeit 75 im Dienst. | |
T-72S / T-72M1 | Kampfpanzer | Sowjetunion Iran | 480 | 1994–1999 | Iran produzierte 422 T-72S unter russischer Lizenz von 1993 bis 2001, weitere 104 T-72M1 wurden 1994–1995 von Polen und 37 T-72M1 von Belarus im Jahre 2000 beschafft. | |
Karrar | Kampfpanzer | Iran | 800 (geplant) | 2017–2019 | Eigenproduktion auf Basis des T-72, allerdings signifikant kampfwertgesteigert. | |
T-54 / T-55 Type 59 / Type-69-II Safir-74 | Kampfpanzer | Sowjetunion Volksrepublik China Iran | 540 | Die Panzer des Typs T-54/55 werden derzeit auf die Kampfwertsteigerung Safir-74 umgerüstet. |
Bild | Modell | Typ | Herkunftsland | Anzahl | Anschaffungsdatum (Jahr) | Anmerkungen |
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Safir | Geländewagen | Iran | 2008–2019 | |||
Neinava | Lastkraftwagen | Iran | 2012–2019 | |||
Zafar | Lastkraftwagen | Iran | ||||
Zoljanah | Lastkraftwagen | Iran | ||||
KIAN 700 | Schwerlasttransporter | Iran | 2019 |
Bild | Modell | Typ | Herkunftsland | Kaliber | Anschaffungsdatum (Jahr) | Anmerkungen |
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PC-9 ZOAF | Pistole | Deutschland Iran | 9 × 19 mm | |||
MPT-9 | Maschinenpistole | Deutschland Iran | 9 × 19 mm | |||
Star Z-84 | Maschinenpistole | Spanien | 9 × 19 mm | |||
Uzi | Maschinenpistole | Israel | 9 × 19 mm | |||
AKS-74U | Karabiner | Sowjetunion Russland | 5,45 × 39 mm | |||
G3A6 | Sturmgewehr | Deutschland Iran | 7,62 × 51 mm NATO | Standardwaffe der iranischen Armee (Artesch). | ||
AKM Typ 56 KL-7.62 | Sturmgewehr | Sowjetunion Volksrepublik China Iran | 7,62 × 39 mm | Überwiegend bei den iranischen Revolutionsgarden (Pasdaran) und den Basidsch im Einsatz. | ||
AK-103 KL-103/AK-133 | Sturmgewehr | Russland Iran | 7,62 × 39 mm | Bei den iranischen Revolutionsgarden (Pasdaran) weit verbreitet. Befindet sich allerdings auch im Einsatz bei der 65. Fallschirmbrigade (NOHED) der iranischen Armee (Artesch) und bei den Fatehin-Einheiten der Basidsch. | ||
CQ 5.56 Sayyad 5.56 | Sturmgewehr | Volksrepublik China Iran | 5,56 × 45 mm NATO | Unter anderem von den Saberin-Einheiten der iranischen Revolutionsgarden (Pasdaran) eingesetzt. | ||
Masaf | Sturmgewehr | Iran | 5,56 × 45 mm NATO | Wird von der 65. Fallschirmbrigade (NOHED) der iranischen Armee (Artesch) verwendet. | ||
MG3A3 | Maschinengewehr | Deutschland Iran | 7,62 × 51 mm NATO | |||
PKM-T80 | Maschinengewehr | Sowjetunion Iran | 7,62 × 54 mm R | |||
Dragunow Nakhjir Hoshar/Hoshdar-M | Designated Marksman Rifle | Sowjetunion Iran Iran | 7,62 × 54 mm R | |||
Taher | Scharfschützengewehr | Iran | 7,62 × 51 mm NATO | |||
Steyr HS .50 AM-50 Sayyad | Anti-Materiel Rifle | Österreich Iran | 12,7 × 99 mm NATO | |||
Schaher | Anti-Materiel Rifle | Iran | 14,5 × 114 mm |
Bild | Modell | Typ | Herkunftsland | Kaliber | Anschaffungsdatum (Jahr) | Anmerkungen |
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RPG-7 | Rückstoßfreie Panzerabwehrhandwaffe | Sowjetunion Iran | 40 mm (Rohr) | |||
RPG-29 | Rückstoßfreie Panzerabwehrhandwaffe | Sowjetunion Iran | 105 mm (Rohr) | |||
Saegheh | Panzerabwehrlenkwaffe | Iran | ||||
Toophan | Panzerabwehrlenkwaffe | Iran | 1987–2019 | |||
9K11 Maljutka Raad | Panzerabwehrlenkwaffe | Sowjetunion Iran | ||||
9K111 Fagot | Panzerabwehrlenkwaffe | Sowjetunion | ||||
9M113 Konkurs Towsan-1 | Panzerabwehrlenkwaffe | Sowjetunion Iran | ||||
9K115-2 Metis-M | Panzerabwehrlenkwaffe | Russland | ||||
Dehlavie | Panzerabwehrlenkwaffe | Iran |
Aufgrund der strikten Geheimhaltungspolitik des iranischen Militärs sind diese Zahlen bestenfalls als ungenau zu betrachten.
Unter den knapp 2100 nicht-selbstfahrenden Geschützen machen knapp 1000 130-mm-Kanonen vom Typ M-46 und rund 540 122-mm-Haubitzen vom Typ D30 den Hauptanteil aus. Die rund 310 Selbstfahrlafetten sind vor allem vom Typ M109 (130 bis 150 Stück) und 2S1 (60 bis 80). Die selbst gebauten Panzerhaubitzen der Typen Raad-1 und Raad-2 sind an sowjetischen bzw. US-amerikanischen Vorbildern orientiert und werden vermutlich seit Ende der 1990er-Jahre bzw. Anfang der 2000er-Jahre an die Streitkräfte ausgeliefert. Dazu kommen rund 5000 Mörser verschiedener Kaliber. Bei der Raketen-Artillerie sind rund 700 12-Rohr-Werfer vom chinesischen im Einsatz sowie rund 170 Raketenwerfer anderer Bauart, davon mehrere verschiedene selbstgebaute Modelle mit vermutlich sehr kleinen Stückzahlen. Sie erreichen Reichweiten von bis zu 105 Kilometern, wobei möglicherweise keine Zielerfassungssysteme existieren, die in dieser Größenordnung arbeiten. Ein Teil der Modelle kann vermutlich auch chemisch oder biologisch bestückte Gefechtsköpfe tragen. Wiederum gehen europäische Schätzungen von deutlich niedrigeren Zahlen von nur rund 60 Mehrfachwerfern aus. Iran verfügt in der Region über das bei weitem größte Arsenal von Artilleriewaffen.
US-Beobachter haben seit dem Jahr 2000 keine Neuerwerbung oder Indienststellung eigenproduzierter Kampfpanzer festgestellt. Die eigenproduzierten bzw. in eigener Regie kampfwertgesteigerten Systeme Mobarez, Safir-74s und Zulfiqar (verschiedene Versionen) sind offenbar nie zur Serienfertigung gelangt.
Das Standardsturmgewehr des iranischen Heeres ist das HK G3, das in Iran von der Firma in Lizenz produziert wird. Neben dem G3 wird das S.5'56, eine in Iran gefertigte Lizenzproduktion des chinesischen , welches eine Kopie des US-amerikanischen M16A1 von Colt ist, sowie eine als KL-7.62 bezeichnete im Iran gefertigte Lizenzproduktion des chinesischen Typ 56, verwendet. Waffenspezialisten wie Maschinengewehr- und Scharfschützen verfügen über mehrere Bewaffnungsmöglichkeiten, abhängig von Einsatztyp und Schussweite. Diese beinhalten die Maschinengewehre MG3, PKM-T80,MDG und RPK, allesamt Lizenzproduktionen Irans, sowie das Scharfschützengewehr Nakhjir, eine in Iran gefertigte Lizenzproduktion des Dragunow-Scharfschützengewehr.
Das Potenzial an Panzerabwehrraketen schätzen US-Quellen auf 50 bis 75 TOW- und 20 bis 30 M47-Dragon-Werfer und 100 bis 200 9K111 Fagot. Eine Kopie der 9M14 Maljutka stellt das Land selbst her. Dazu kommt eine größere Zahl verschiedener kleinerer Panzerabwehrwaffen der RPG-Familie sowie verschiedene rückstoßfreie Waffen aus westlicher und sowjetischer Produktion. Die modernsten Panzerabwehrraketen dürften eine unbekannte Anzahl von 9K115-2 Metis-M sein.
Die Heeresflieger-Abteilung ist relativ klein und hat etwas über 100 Transporthubschrauber und rund 50 Bell AH-1 in der Seekriegsversion in ihrem Arsenal. Darüber hinaus verfügt die Armee über rund 1700 Flugabwehrgeschütze meist älterer Bauart. Die 50 bis 100 radargelenkten Flugabwehrgeschütze vom Typ ZSU-23-4 dürften die modernsten Waffen dieser Kategorie sein. An tragbaren Flugabwehrwaffen existiert eine große Zahl an Strela-2-MANPADS, importierte Strela-3 und , deren teils verbesserte Kopien, das Land unter den Namen Misagh-1 und Misagh-2 herstellt. Als taktischer Lastkraftwagen stehen unterschiedliche teilmilitarisierte handelsübliche LKW sowie Eigenentwicklungen wie der Neinava zur Verfügung.
Wie die anderen Teilstreitkräfte auch, weist das iranische Heer erhebliche Defizite bei der Zielaufklärung und -erfassung, bei der Instandhaltung des Geräts sowie allgemein beim Nachschub auf. Die persönliche Ausrüstung der Soldaten, Ausbildung und technische Kommunikationsfähigkeiten scheinen sich kontinuierlich zu verbessern.
Marine
Die Marine ist vergleichsweise klein, ihre Stärke beträgt schätzungsweise 18.000 Mann (anderen Quellen zufolge 16.000), davon 2600 Marineinfanteristen in zwei Brigaden und 2000 Marineflieger. Beim Großteil der übrigen Marinesoldaten handelt es sich um Infanteristen auf Inseln im Persischen Golf. Seit 2001 steht die Marine im Zentrum der Modernisierung der iranischen Armee und wurde mit neuen Fahrzeugen ausgestattet. Der Marinenachrichtendienst der USA (U.S. Office of Naval Intelligence) meint, dass diese Fortschritte „die Fähigkeiten Irans zur Produktion von mittleren bis großen Schiffen demonstrieren“. Seit den späten 1970er-Jahren wird eine große Basis in gebaut, die zum Herzstück der iranischen Seestreitkräfte werden soll. Derzeit sind die großen Überwassereinheiten in Bandar Abbas stationiert, dem wichtigsten Marinestützpunkt und zugleich Standort der Marinewerften. Strategisches Ziel der iranischen Marine ist die Kontrolle des Persischen Golfs mit seinen wichtigen Verkehrswegen (vor allem für Öltanker). Dementsprechend ist die Marine geostrategisch in fünf Operationszonen gegliedert, drei davon im Persischen Golf. Hauptquartiere:
- Bandar Abbas, Buschehr und Charg
- Bandar Anzali am Kaspischen Meer
- Tschahbahar im Indischen Ozean
Überwasserflotte
US-Schätzungen (Stand 2018) zufolge verfügt die iranische Marine über sieben Korvetten (fünf davon Um- und Nachbauten der britischen Vosper-Klasse und zwei des US-Typs PF-103), 18 Versorgungs- und Unterstützungseinheiten, 15 mittlere und 13 kleine Landungsschiffe. Dazu kommen rund 160 Patrouillenboote, 60 davon mit Raketen ausgestattet. Die Bootsflotte umfasst unter anderem 13 Einheiten der Tiger-Klasse. Die größeren Überwasser-Einheiten sind weitgehend veraltet und stammen aus ehemaligen britischen und amerikanischen Beständen.
Die mittleren Landungsschiffe können bis zu 350 Mann und 30 gepanzerte Fahrzeuge transportieren. Dazu kommen 13 Hubschrauber (10 Sikorsky S-61 in der Variante SH-3D und 3 Sikorsky CH-53 in der Variante RH-53D) und 5 U-Jagd-Flugzeuge Lockheed P-3 sowie ein Transporthubschrauber-Bataillon und 5 Patrouillenflugzeuge, deren Einsatzfähigkeit aber unklar ist.
Am 19. Februar 2010 fand die offizielle Indienststellung des ersten Schiffs der Moudsch-Klasse, der Jamaran, statt. Die Fregatte mit einer Verdrängung von 1420 Tonnen hat eine Besatzung von 120 bis 140 Mann, ist mit Ausrüstung zur elektronischen Kriegsführung und einem Helikopterlandeplatz ausgestattet. Ihre Bewaffnung setzt sich aus Schiff-Schiff- sowie Schiff-Luft-Raketen, Torpedos und einer Bordkanone zusammen. Die Jamaran erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Knoten. Am 1. Dezember 2018 wurde nach der Jamaran und Damavand mit der Sahand die dritte Fregatte der Moudsch-Klasse in Dienst gestellt.
Im Januar 2021 wurde berichtet, dass Iran im Dezember 2020 mit der erstmals einen Hubschrauberträger in Dienst gestellt hat. Es handelt sich um einen umgebauten älteren Öltanker. Das Schiff kann nach iranischen Angaben fünf Hubschrauber gleichzeitig transportieren und soll die Minensuche, U-Boot-Abwehr sowie die Operationen von Spezialeinheiten unterstützen.
Neben der Makran baute Iran zwischen 2000 und 2023 mit der Shahid Roudaki und der Shahid Mahdavi zwei weitere zivile Frachtschiffe zu Kriegsschiffen um. Ende 2024 wurde mit der Shahid Bahman Bagheri ein ehemaliges Containerschiff erstmalig zum Drohnenträger umgebaut. Das Schiff soll die Reichweite iranischer Drohnen enorm steigern.
Die Islamische Republik Iran verfügt nach unbestätigten Berichten über Kapazitäten zur Produktion vergleichsweise moderner Seeminen und besitzt rund 4000 dieser Waffen.
Jüngste Entwicklungen deuten auf eine enge Kooperation mit der Volksrepublik China bei der Entwicklung von Antischiffsflugkörpern hin. Erste Produkte dieser gemeinschaftlichen Entwicklungen stellen die Nasr und dar, die in der Volksrepublik China die Bezeichnung TL-6 und TL-10 tragen. Rund 100 Seezielflugkörper der chinesischen Typen CS-801 und CS-802 befinden sich bereits im iranischen Arsenal. Allerdings liegt die Reichweite der iranischen Seezielaufklärung beträchtlich unter der Waffenreichweite (C-802: 120 Kilometer). US-Schätzungen zufolge sind die Fregatten sowie rund ein Dutzend Patrouillenboote mit CSS-N-4 ausgestattet. Jeweils rund zehn weitere Patrouillenboote tragen demnach Raketen der Typen C-802 (CSS-C-8) und C-701, in Iran auch als Saccade und Kowar bezeichnet.
U-Boot-Flotte
Die iranische Marine verfügt über drei diesel-elektrische U-Boote des Typs Projekt 877EKM aus russischer Produktion, die zwischen 1992 und 1997 gekauft wurden sowie über 18 Klein-U-Boote.
Kleinst-U-Boote der sogenannten Ghadir-Klasse mit einer Reichweite von 300 km wurden im Jahr 2005 im iranischen Fernsehen gezeigt und nahmen im April 2006 an einem größeren Seemanöver teil. 2008 kündigte Teheran zudem die Eröffnung der Produktion einer größeren und wirksameren U-Boot-Reihe, der 1000 Tonnen schweren Qa’em-Klasse an.
Einheiten
Bild | Modell | Typ | Herkunftsland | Verdrängung | Anzahl (einsatzbereit) | Anschaffungsdatum (Jahr) | Anmerkungen |
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Kleinst-U-Boot | Nordkorea | 90–110 t | 4 | 2007 | |||
Ghadir-Klasse | Kleinst-U-Boot | Iran | 115–120 t | 23 | 2007–2018 | ||
Nahang-Klasse | U-Boot | Iran | 350–400 t | 1 | 2006 | ||
Fateh-Klasse | U-Boot | Iran | 527–593 t | 1 | 2013–2015 | Drei weitere U-Boote der Fateh-Klasse befinden sich derzeit im Bau. Das vierte U-Boot dieser Klasse wird mit einer Außenluftunabhängige Antriebsanlage (AIP) ausgestattet werden. | |
Besat-Klasse | U-Boot | Iran | 3000 t | 1 | Wird mit einer Senkrechtstartanlage (VLS) für Raketen ausgestattet und mit einer Verdrängung von 3000 Tonnen schwerer als bisher erwartet sein. | ||
Projekt 877 | U-Boot | Sowjetunion Russland | 2300–3076 t | 3 | 1992–1997 | Tareq, Nooh und Junes |
Bild | Modell | Typ | Herkunftsland | Verdrängung | Anzahl (einsatzbereit) | Anschaffungsdatum (Jahr) | Anmerkungen |
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Seraj-1 | Schnellboot | Iran | 12 | ||||
Peykaap-I-Klasse | Schnellboot | Iran | 74+ | ||||
Tir/IPS-18-Klasse | Patrouillenboot | Nordkorea Iran | 28,16 t | 10 | |||
MIG-S-1800-Klasse | Patrouillenboot | Iran | 22 t | 20 | |||
Mk III-Klasse | Patrouillenboot | Vereinigte Staaten | 28–36 t | 10 | |||
MIG-G-1900-Klasse | Patrouillenboot | Iran | 60 t | 6 | |||
MIG-S-2600-Klasse | Patrouillenboot | Iran | 70–82 t | 6 | |||
Bavar-Klasse | Patrouillenboot | Volksrepublik China | |||||
Kaivan-Klasse | Patrouillenboot | Vereinigte Staaten | 98–148 t | 3 | |||
Parvin-Klasse | Patrouillenboot | Vereinigte Staaten | 98–148 t | 3 | |||
Chaho-Klasse Zafar-Klasse | Patrouillenboot | Nordkorea Iran | 70 t | 3 | |||
Peykaap-II/IPS-16-Klasse | Flugkörperschnellboot | Nordkorea Iran | 13,75 t | 10 | |||
C 14-Klasse Azarakhsh | Katamaran-Flugkörperschnellboot | Volksrepublik China Iran | 20 t | 9 | |||
Houdong/Tondar-Klasse | Flugkörperschnellboot | Volksrepublik China | 175 t | 10 | 1994–1996 | ||
Kaman-Klasse | Flugkörperschnellboot | Frankreich | 234 t | 10 | 1977–2006 | weitgehend baugleich zur Tiger- bzw. La-Combattante-II-Klasse | |
Sina-Klasse | Flugkörperschnellboot | Iran | 234 t | 4 | 2003–2017 | modernere Nachbauten der Tiger- bzw. La-Combattante-II-Klasse, insgesamt sollen zehn Einheiten gebaut werden | |
leichte Tender | Niederlande | 420 t | 11 | 1988–1991 | mindestens zwei Einheiten sind mit Noor-Antischiff-Marschflugkörpern bestückt | ||
Hamzeh-Klasse | Korvette | Niederlande Italien | 580 t | 1 | 1936 1956 | Ursprünglich Motoryacht des Schah, 1956 in Italien zur leichten Korvette umgebaut | |
Bayandor-Klasse | Korvette | Vereinigte Staaten | 1135 t | 2 | 1964 | ||
Alvand-Klasse | Fregatte | Vereinigtes Königreich | 1100 t | 3 | 1971–1972 | ||
Moudsch-Klasse | Fregatte | Iran | 1300 t | 2 | 2010–2018 | Das Schiff „Damavand“ der Moudsch-Klasse wird derzeit instand gesetzt, nachdem es 2018 sank und von der Liste der im Dienst befindlichen Schiffe gestrichen wurde. Vier weitere Schiffe werden derzeit gebaut. Das Schiff „Dena“, welches sich noch im Fertigungsprozess befindet, soll im Februar 2020 in den Dienst gestellt werden. | |
Projekt „Safineh“ | Trimaran Zerstörer | Iran | 3000 t | Der Bau des Schiffes ist geplant. | |||
Khalidsch-e Fars-Klasse | Zerstörer | Iran | 6500 t | Befindet sich derzeit im Bau. | |||
Projekt „Negin“ | Zerstörer | Iran | 7000 t | Der Bau des Schiffes ist geplant. |
Bild | Modell | Typ | Herkunftsland | Reichweite | Sprengkopf | Anzahl | Anschaffungsdatum (Jahr) | Anmerkungen |
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Kowsar | Seezielflugkörper | Iran | 18 km | 29 kg | 2006–2019 | |||
Nasr | Seezielflugkörper | Iran | 27–35 km | 130 kg | 2005–2019 | Basiert auf der chinesischen C-704. | ||
Nasir | Seezielflugkörper | Iran | 35+ km | |||||
Noor | Seezielflugkörper | Iran | 130–200 km | 165 kg | 2000–2019 | Basiert auf der chinesischen C-802. | ||
Qader | Seezielflugkörper | Iran | 200 km | 200 kg | 2011–2019 | Verbesserte Version des Noor-Seezielflugkörpers. | ||
Ghadir | Seezielflugkörper | Iran | 300 km | 2015–2019 | ||||
Raad | Seezielflugkörper | Iran | 350 km | 450–500 kg | 2007–2019 | Basiert auf der chinesischen Silkworm. |
Bild | Modell | Typ | Herkunftsland | Anzahl (einsatzbereit) | Anschaffungsdatum (Jahr) | Anmerkungen |
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Sejjil | Kampfdrohne | Iran | 2019 | Die Drohne nutzt zwei Turbojet-Triebwerke, kann eine Spitzengeschwindigkeit von 1000 km/h erreichen und Gleitbomben mit einer Reichweite von 100 km tragen. Sejjil ist die erste Drohne der iranischen Marine und kann von Schiffen aus gestartet werden. | ||
Simorgh | Kampfdrohne | Iran | 2019 | |||
Pelikan-2 | Aufklärungsdrohne | Iran | 2019 | Pelikan-2 ist eine senkrecht startende Drohne. |
Luftwaffe
Die iranische Luftwaffe (Hauptquartier: , nahe Teheran) besitzt nur noch geringe Schlagkraft, weil das Land kaum Munition und Ersatzteile für westliche Flugzeuge und Waffen beschaffen konnte, die noch vor der Islamischen Revolution gekauft wurden.
Es wird angenommen, dass die Stärke der iranischen Luftwaffe etwas über 30.000 Mann (andere Quellen: 52.000 Mann) beträgt, dazu rund 12.000 in den Luftabwehrtruppen. Nach US-Schätzungen (Stand 2018) besitzt Iran 334 Kampfflugzeuge, 50 Kampfhubschrauber, 237 Startgeräte für größere Flugabwehrraketen, etwas mehr als 514 Starter für leichte Flugabwehrraketen und Manpads sowie mehr als 1122 Flugabwehrkanonen. Den zahlenmäßig größten Anteil der Flugzeuge machen Northrop F-5 (rund 75), F-4 Phantom II (rund 65) und F-14 Tomcat (bis 1978 wurden 80 Stück erworben, 79 geliefert, von denen rund 40 heute noch im Einsatz sind) aus. Die kämpfenden Einheiten sind in neun Staffeln für den Kampf gegen Bodenziele (162 bis 186 Flugzeuge), sieben Jägerstaffeln (70 bis 74 Flugzeuge) und eine Aufklärungsstaffel (vier bis acht Flugzeuge) gegliedert. Zusammen mit der F-14 kaufte Iran auch die weitreichende AIM-54 Phoenix Luft-Luft-Rakete von den USA.
Die Lufttransportflotte besteht aus einer Vielzahl verschiedener Flugzeuge (knapp 50 Stück) und Hubschrauber (rund 60), letztere vor allem Mi-17 und Bell 214.
14 Flughäfen sollen derzeit militärisch nutzbar sein. Dauerhaft sind in Bandar Abbas, Buschehr, Dezful, Hamadan, Täbris und im Flughafen Teheran-Mehrabad fliegende Einheiten stationiert, die für den Kampf gegen Bodenziele geeignet sind. Die Abfangjägerstaffel und ein Transportverband haben ihre Basen in Schiras. Die wichtigste Reparatur-Werft für Flugzeuge befindet sich in Mehrabad. Die drei regionalen Hauptquartiere sind in (Norden), Maschhad (Mitte) und Buschehr (Süden) angesiedelt.
Die Ersatzteilversorgung der Flugzeuge wird durch die inzwischen relativ eigenständige Luftfahrtindustrie sowie illegale Beschaffung von Ersatzteilen im Ausland angestrebt. Mit russischer Hilfe sollen sogar einige Verbesserungen durchgeführt worden sein. Dennoch bleibt die genaue Zahl der einsatzfähigen Maschinen eine unbekannte Größe. US-Schätzungen zufolge waren im Jahr 2000 rund 100 Düsenflugzeuge der iranischen Luftwaffe flugfähig. Zu den Kampfflugzeugen kommen noch einmal rund 15 Aufklärer mit entsprechender elektronischer Ausstattung, 100 Ausbildungsflugzeuge und rund 35 Helikopter, die aber nicht für direkte Kampfeinsätze geeignet sind.
1991 brachte die irakische Luftwaffe einen Großteil ihrer Flugzeuge nach Iran, der offiziell zu diesem Zeitpunkt noch Kriegsgegner war, um die Vernichtung der Luftflotte im Zweiten Golfkrieg zu vermeiden. Zu diesen Flugzeugen zählten 24 Mirage F1, vier Su-20 Fitter, 40 Su-22 Fitter, 24 Su-24 Fencer, sieben Su-25 Frogfoot, neun MiG-23 Flogger, und vier MiG-29 Fulcrum. Welche Flugzeuge davon in den Dienst der iranischen Luftwaffe integriert wurden, bleibt unklar. Bis heute wurde keines dieser Flugzeuge an den Irak zurückgegeben.
Bisher hatte Iran ein Kampfflugzeug vom Typ Saeqeh (deutsch: Donner) eigenproduziert. Von diesem, ein Nachbau der Northrop F-5, dürften aber höchstens fünf Maschinen einsatzfähig sein. US-Einschätzungen zufolge befinden sich einige ebenfalls selbst gebaute Drohnenmodelle bereits im Einsatz.
Zu den im Dienst befindlichen Luftabwehrraketen gehören sowohl westliche als auch sowjetische/russische und chinesische Systeme und deren iranische Kopien. Dazu zählen mehr als 250 Abschussvorrichtungen für Crotale, mehr als 150 Starter für Hawk, 45 für S-75, rund 30 für Rapier, zehn S-200, eine unbekannte Anzahl HQ-7 in der Exportvariante FM-80 und 29 Nahbereichs-Flugabwehrsysteme des Typs 9K330 Tor. 2016 meldeten verschiedene Quellen den Beginn der Aufstellung von modifizierten oder selbst nachgebauten Systemen des Typs S-300P, von denen derzeit (Stand 2018) 32 Systeme in der Nutzung sein sollen. Zahlreiche dieser Flugabwehrsysteme wurden mit veränderter Technik ausgestattet. An Manpads sind rund 200 Abschussvorrichtungen vorhanden, darunter FIM-92 Stinger, 9K32 Strela-2 (auch in der Variante HN-5A), Igla-S, 9K34 Strela-3, Nachbauten der chinesischen QianWei-1 und QianWei-2 unter den Namen Misagh-1 und Misagh-2.
An Flugabwehrkanonen werden folgende Modelle genutzt: SU-23 (300 Geschütze), Oerlikon 37 mm, ZSU-23-4 (100 Fahrzeuge), ZSU-57-2 (80 Fahrzeuge), ZPU-2, ZPU-4, Skyguard mit Oerlikon 35-mm-Zwillingskanone (92 Systeme), Automatische 37-mm-Flugabwehrkanone M1939 (61-K), 40-mm-Bofors-Geschütz L/70 (50 Geschütze), S-60 (200 Geschütze) und 85-mm-Flugabwehrkanone M1939 (52-K) (300 Geschütze).
Seit 2006 wird die Fadschr-27 Schnellfeuerkanone produziert. Einige S-200-Raketen wurden in Fadschr-8 umbenannt und modifiziert, des Weiteren stellt Iran eine verbesserte Kopie der sowjetischen S-75 bzw. deren chinesischer Kopie HQ-2 unter dem Namen Sayyad-1 und die verbesserte Version Sayyad-2 her.
Im Jahr 2008 startete die Produktion der Samavat-Flugabwehrkanone, dabei handelt es sich auch hier um eine modifizierte Kopie der Oerlikon 35-mm-Zwillingskanone. Anfang 2009 wurde eine weitere Flugabwehrkanone vorgestellt. Bei dieser handelt sich laut offiziellen Angaben um eine 100 mm Kanone, die vollautomatisch von einem Radar gesteuert wird.
Es existiert kein einheitliches, größere Gebiete umfassendes Feuerleitsystem. Die Luftabwehr basiert vielmehr auf kleineren, kaum vernetzten Verteidigungszentren an strategisch wichtigen Punkten. Die Reichweite einzelner von China erworbener Radarsysteme beträgt 300 Kilometer. Nach Angaben des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, General Ahmad Migani, habe Iran im Jahr 2008 Aktiv- und Passiv-Radare mit einem Aktionsradius von 1000 Kilometern entwickelt.
Hinweis: Insbesondere ein Großteil der Kampfdrohnen ist im Besitz der Revolutionsgarden.
Bild | Modell | Typ | Herkunftsland | Anzahl (einsatzbereit) | Anschaffungsdatum (Jahr) | Anmerkungen |
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Mikojan-Gurewitsch MiG-29A/UB | Mehrzweckkampfflugzeug | Sowjetunion | 36 | 1991 | Vom Irak übernommen. | |
Suchoi Su-20/Suchoi Su-22 | Jagdbomber | Sowjetunion | 30 | 1991 | Vom Irak übernommen. | |
Suchoi Su-24MK | Frontbomber | Sowjetunion | 29 | 1991 | Vom Irak übernommen. | |
Suchoi Su-25K/UBK | Erdkampfflugzeug | Sowjetunion | 10 | 1991 | Vom Irak übernommen. | |
Chengdu J-7 | Abfangjäger | Volksrepublik China | 24 | |||
Northrop F-5E/F Tiger II | Leichtes Jagdflugzeug | Vereinigte Staaten | 75 | 1975 | ||
HESA Saeqeh | Leichtes Jagdflugzeug | Iran | 6 | 2004 | Iranisches Kampfflugzeug auf Basis der F-5E Tiger II. | |
HESA Azarakhsh | Leichter Jagdbomber | Iran | 6 | 2007 | Iranisches Kampfflugzeug auf Basis der Northrop F-5 und als leichter Jagdbomber umgerüstet. | |
HESA Kowsar | Leichtes Jagdflugzeug | Iran | 10 | 2018–2019 | Neuester iranischer F-5-Abkömmling mit moderner Avionik. | |
HESA Yasin | Schulflugzeug/Erdkampfflugzeug | Iran | 50 (geplant) | 2019 | ||
McDonnell F-4D/E, RF-4E Phantom II | Jagdbomber/Abfangjäger/Aufklärungsflugzeug | Vereinigte Staaten | 64 | 1968–1971 | ||
Grumman F-14 Tomcat | Abfangjäger | Vereinigte Staaten | 43 | 1975 | ||
Dassault Mirage-F1BQ/EQ | Mehrzweckkampfflugzeug | Frankreich | 10 | 1991 | Vom Irak übernommen. | |
Mikojan-Gurewitsch MiG-23 | Jagdbomber | Sowjetunion | 9 | 1991 | Vom Irak übernommen. | |
Mikojan-Gurewitsch MiG-25 | Abfangjäger | Sowjetunion | 1991 | Vom Irak übernommen. |
Bild | Modell | Typ | Herkunftsland | Anzahl (einsatzbereit) | Anschaffungsdatum (Jahr) | Anmerkungen |
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HESA Ababil-3 | Aufklärungsdrohne/Kampfdrohne | Iran | ~217 | 2008–2019 | Die Ababil-3-Drohne kann mit zwei Qaem-1, Qaem-5 oder Qaem-9-Gleitbomben ausgerüstet werden. | |
Qods Mohajer-2 Qods Mohajer-2N | Aufklärungsdrohne | Iran | 1990er-2019 2014–2019 | |||
Qods Mohajer-4 Qods Mohajer-4B | Aufklärungsdrohne | Iran | 1999–2019 2014–2019 | |||
Qods Mohajer-6 | Aufklärungsdrohne/Kampfdrohne | Iran | ~30 (Stand 2019) | 2018–2019 | Die Mohajer-6-Drohne kann mit zwei Qaem-1, Qaem-5 oder Qaem-9-Gleitbomben ausgerüstet werden. | |
HESA Schahed-121 | Aufklärungsdrohne | Iran | Iran verwendete die Schahed-121-Drohne in der Vergangenheit scheinbar mehrmals um US-amerikanische Flugzeugträger im Persischen Golf auszuspähen. | |||
HESA Schahed-123 | Aufklärungsdrohne/Kampfdrohne | Iran | Die Schahed-123-Drohne basiert auf der israelischen Hermes 200, von der Iran ein Exemplar im Jahre 2014 erbeutete, und kann mit zwei Sadid-345-Gleitbomben ausgerüstet werden. | |||
HESA Schahed-129 | Aufklärungsdrohne/Kampfdrohne | Iran | ~23–25 + 40 bestellt | 2012–2019 | Nachfolger der Schahed-123-Drohne, der mit vier Sadid-345-Gleitbomben ausgerüstet werden kann. | |
HESA Hamaseh | Aufklärungsdrohne/Kampfdrohne | Iran | 2016–2019 | Die Hamaseh-Drohne kann mit zwei Qaem-1, Qaem-5 oder Qaem-9-Gleitbomben ausgerüstet werden. | ||
Farpad | Aufklärungsdrohne | Iran | 2016–2019 | Bei der Farpad handelt es sich um eine kleine Aufklärungsdrohne mit einer maximalen Flugdauer von 45 Minuten, einer Reichweite von 20 km und einem Gewicht von 4 kg, die von einer Person in die Luft geworfen und somit gestartet werden kann. | ||
Sayeh | Aufklärungsdrohne | Iran | Kopie US-amerikanischen ScanEagle. | |||
Qods Yasir | Aufklärungsdrohne | Iran | 2013–2019 | Basiert auf der US-amerikanischen ScanEagle. | ||
Saegheh-1 Saegheh-2 | Stealth Aufklärungsdrohne/Kampfdrohne | Iran | 2016–2019 | Basiert auf der US-amerikanischen RQ-170, die Iran im Jahr 2011 im Osten des Landes entweder abschoss oder mittels Elektronischer Kampfführung zum Absturz brachte. Im Gegensatz zur RQ-170 ist die Saegheh-2-Drohne deutlich kleiner und verfügt über zwei interne Waffenschächte, in denen sie zwei Sadid-345-Gleitbomben tragen kann. | ||
Stealth Aufklärungsdrohne/Kampfdrohne | Iran | 1:1-Kopie der US-amerikanischen RQ-170. | ||||
HESA Karrar | Kampfdrohne/Zieldarstellungsdrohne | Iran | 2010–2019 | Wird für Übungszwecke als Ziel für iranische Flugabwehrsysteme genutzt, kann aber auch als Langstrecken-Angriffsdrohne verwendet werden. An Bewaffnung kann die Drohne eine Mark-82-Freifallbombe, ein oder zwei Nasr-1-Seezielflugkörper, zwei Kowsar-Seezielflugkörper, zwei Mark-81-Freifallbomben oder eine Balaban-Gleitbombe tragen. Durch die zusätzliche Waffenlast würde sich die Einsatzreichweite verringern. | ||
Shahed 136 | Suizid-Drohne | Iran | ? | Die Deltaflügel Kamikaze-Drohne soll sich seit Ende 2019 auch im jemenitischen Huthi-Konflikt im Einsatz befinden. Mit ihrer angeblichen maximalen Reichweite von 2000 bis 2200 Kilometern kann auch Israel erreicht werden. Sie gibt es in größeren und kleineren Ausführungen. | ||
Mobin | Stealth Kampfdrohne | Iran | 10 | 2018–2019 | Die Mobin-Stealth-Drohne wurde auf der MAKS 2019 in Moskau vorgestellt und soll über Tarnkappentechnik verfügen. Ihre Einsatzreichweite beträgt 450 km, ihre Nutzlast 120 kg und gelenkt wird sie mittels TERCOM/DSMAC. | |
Kaman-12 | Kampfdrohne | Iran | 2019 | Die Kaman-12-Drohne hat eine maximale Flugdauer von 10 Stunden, eine Geschwindigkeit von 200 km/h, einen Einsatzradius von 1000 km und kann eine Nutzlast von bis zu 100 kg tragen. Sie kann mit luftgestützten Akhgar-Marschflugkörpern, die eine Einsatzreichweite von 30 km besitzen, ausgerüstet werden. |
Bild | Modell | Typ | Herkunftsland | Reichweite | Anzahl | Anschaffungsdatum (Jahr) | Anmerkungen |
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Rapier | Kurzstrecken-Flugabwehrraketensystem | Vereinigtes Königreich | 7 km | 1971 | |||
Ya Zahra-3 Herz-9 | (Mobiles) kurzstrecken-Flugabwehrraketensystem | Iran | 8,6 km | 42+ (Herz-9) | 2013–2019 2013–2019 | Basieren auf dem chinesischen HQ-7 (FM-80) welches wiederum dem französischen Crotale nachgeahmt ist. Das Herz-9-System ist eine verbesserte mobile Version des Ya Zahra-3-Kurzstrecken-Flugabwehrraketensystems. | |
Tor-M1E | Mobiles kurzstrecken-Flugabwehrraketensystem | Russland | 12 km | 29 Fahrzeuge, 4 aktive Standorte (Stand: 2012) | 2007 | ||
Panzir-S1 | Mobiles kurzstrecken-Flugabwehrraketensystem | Russland | 18 km | 10 Fahrzeuge | 2008 | ||
2K12E Kub Raad-1 | Mobiles kurzstrecken-Flugabwehrraketensystem | Sowjetunion Iran | 24 km | 2 aktive Standorte (Stand: 2012) | 1995 2014 | ||
HQ-2 Sayyad-1 Sayyad-1A | Mittelstrecken-Flugabwehrraketensystem | Volksrepublik China Iran Iran | 12–32 km 40–45 km 50–60 km | 23–45 Startgeräte | |||
MIM-23B Hawk Mersad Ghader Mersad-16 | Mittelstrecken-Flugabwehrraketensystem | Vereinigte Staaten Iran Iran Iran | 40–45 km | 120 | 1970 2010–2019 2012–2019 2019 | Das Mersad-Flugabwehrraketensystem ist eine von Iran verbesserte und eigens produzierte Version des amerikanischen Hawk-Systems. Hierfür hat Iran zwei Lenkflugkörper, Shahin und Shalamche, mit einer erhöhten Geschwindigkeit von Mach 3, entwickelt. Ghader ist eine mobile Variante des Mersad-Systems. | |
Raad-2 Tabas 3. Khordad | Mittelstrecken-Flugabwehrraketensystem | Iran | 50 km 50–60 km 50–105 km | 2 Standorte mit jeweils 4 Systemen (Raad-2) | 2014–2019 | Am 20. Juni 2019 schossen iranische Streitkräfte eine unbemannte US-Drohne vom Typ „RQ-4A Global Hawk“ durch das Flugabwehrraketensystem „3. Khordad“ ab. Bei dem Abschuss kam eine iranische Sayyad-2-Flugabwehrrakete zum Einsatz. | |
Sayyad Talash-2 Talash-3 | Mittelstrecken-Flugabwehrraketensystem Mittelstrecken-Flugabwehrraketensystem Langstrecken-Flugabwehrraketensystem | Iran | 50 km 35–70 km 150 km | 12 Systeme an 3 Standorten (Talash-2) | 2017–2019 | Verwendet iranische Sayyad-2 bzw. Sayyad-3-Raketen und soll in Zukunft die S-200-Systeme ablösen. | |
15. Khordad | Langstrecken-Flugabwehrraketensystem | Iran | 120 km | 2019 | Nach iranischen Angaben kann das System Tarnkappenziele auf eine Distanz von 45 km mittels Sayyad-3-Raketen zerstören. | ||
S-200WE Fadschr-8 Ghareh | Langstrecken-Flugabwehrraketensystem | Sowjetunion Iran Iran | 240 km 200–250 km 250 km | 6 Standorte mit jeweils 6 Startgeräten (S-200) 5 Bataillone mit jeweils 6 Startgeräten (Ghareh) | |||
S-300PT S-300PMU-2 | Langstrecken-Flugabwehrraketensystem | Russland | 75 km 200 km | 4 Batterien 4 Batterien | 2008 2011–2016 | Die S-300PT-Systeme erhielt Iran von Belarus im Jahre 2008 und die letzten S-300PMU-2-Systeme von Russland im Jahr 2016. | |
Bavar-373 | Langstrecken-Flugabwehrraketensystem | Iran | 200 km | 4+ | 2019 | Das Bavar-373 verwendet Sayyad-4-Langstreckenraketen um sowohl Flugziele als auch ballistische Raketen auf eine Distanz von 200 km bekämpfen zu können. |
Am 2. Februar 2013, dem 34. Jahrestag der Islamischen Revolution in Iran, stellte Präsident Mahmud Ahmadinedschad ein neues Kampfflugzeug vor. Das System Qaher 313 (Eroberer 313) „sei eines der modernsten Kampfflugzeugen der Welt“ und „von iranischen Ingenieuren entworfen und gebaut“ worden, sagte Ahmadinedschad. Es entspricht Medienberichten zufolge der amerikanischen F/A-18, basiert äußerlich aber auf der F-5E/Tiger II. Die Flugtauglichkeit wird angezweifelt.
Raketenarsenal
Als eine der größten Bedrohungen, vor allem für US-Einheiten in der Region und für Israel, wird heute das iranische Raketenarsenal angesehen. Sämtliche Systeme dieser Kategorie sind den Pasdaran unterstellt. Allerdings sind die Informationen über den Umfang der iranischen Raketenbewaffnung vage. Das Land kann Mittelstreckenraketen in eigener Fertigung herstellen.
US-Schätzungen aus dem Jahr 2018 gehen von folgendem Bestand an ballistischen Raketen aus: 250 Raketen des Typs Frog-7, 200 Oghab (45 km Reichweite), 250 Shahin-2 (20 km Reichweite), 18 BM-25, 500 Naze'at 6 und Naze'at 10 (70 bzw. 140 km Reichweite), 200 Tondar-69 (auf Basis der S-75, 150 km Reichweite), 250 Shahab-1, 50 Shahab-2 und 25 Shahab 3. Die verfügbare Anzahl der Kurz- und Mittelstreckenraketen vom Typ Fateh, Qiam, Sejjil, Zolfaghar und Emad sowie der Marschflugkörper Soumar und Ra'ad ist unklar. Unklar ist ebenfalls, ob das die Mittelstreckenrakete Ghadr-110 noch in der Entwicklung oder einsatzbereit ist.
Im Jahr 2001 wurden zwölf (nicht einsatzbereite) Marschflugkörper vom Typ Ch-55 von der Ukraine gekauft. Hierbei handelt es sich um Marschflugkörper mit einer Reichweite von bis zu 3000 Kilometern. Iran fehlt aber ein entsprechendes Trägersystem, was den praktischen Nutzen dieser Anschaffung in Frage stellt. Mit der Analyse der Antriebstechnik und Zielverfolgung dieser Flugkörper und einer Kooperation mit China könnte Iran unter Umständen eigene Raketen mit ähnlicher Reichweite konstruieren.
Es gab mehrfach Hinweise aus Geheimdienst- und iranischen Militärkreisen, dass an mehrstufigen Raketen auf der Grundlage nordkoreanischer und russischer Technologie geforscht wird, bis hin zum angeblichen Projekt Shahab-6 mit bis zu 10.000 Kilometer Reichweite. Während es sich dabei vermutlich um Gerüchte oder sehr frühe Forschungsprojekte handelt, scheint eine erste eigene Feststoffrakete mit der Bezeichnung Sajjil-2 weit fortgeschritten zu sein. Das Modell fliegt mit einer Nutzlast von 750 Kilogramm 2200 Kilometer weit und soll nach US-Schätzungen 2012 für den militärischen Einsatz bereit sein.
Am 26. Oktober 2005 schoss eine russische Rakete den ersten iranischen Satelliten, den in der Ukraine gebauten Spionagesatelliten Sinah-1, ins Weltall. Am 17. August 2008 startete erstmals eine neue Trägerrakete. Die Omid (Hoffnungsbote) ist eine Weiterentwicklung der (Forscher), die erstmals im Februar 2008 getestet worden war.
Hinweis: Ein Großteil der Mittelstreckenraketen ist im Besitz der Revolutionsgarden.
Bild | Modell | Typ | Herkunftsland | Reichweite | Sprengkopf | Anzahl | Anschaffungsdatum (Jahr) | Anmerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Hadid HM 20
| Mehrfachraketenwerfer
| Iran | 21,5 km 30 km 18 km 40 km | 18,3 kg 18,3 kg 18,3 kg 22 kg | Iranische Variante des sowjetischen BM-21. | |||
Falagh-1 | Artillerierakete | Iran | 10 km | 50 kg | 1990er–2020 | |||
Falagh-2 | Artillerierakete | Iran | 11 km | 60 kg | 1990er–2020 | |||
Fadschr-1 | Mehrfachraketenwerfer/Artillerierakete | Iran | 8,5 km | 6 kg | Iranische Variante des chinesischen Typ 63. | |||
Fadschr-3 | Mehrfachraketenwerfer/Artillerierakete | Iran | 45 km | 45 kg | 1996–2020 | |||
Fadschr-5 Fadschr-5C | Mehrfachraketenwerfer/Artillerierakete Gelenkte Artillerierakete | Iran | 75 km | 90 kg | 2000er–2020 | |||
Naze'at-6 Naze'at-10 | Artillerierakete | Iran | 100 km 150 km | 150 kg 250 kg | 500 | 1980er–unklar | ||
Zelzal-1 Zelzal-2 Zelzal-3 Zelzal-3B | Artillerierakete/Kurzstreckenrakete | Iran | 160 km 210 km 200 km 250 km | 600 kg 600 kg 900 kg 600 kg | 1990–unklar | |||
Labeik-1 | Kurzstreckenrakete | Iran | 2019–2020 | Bei der Labeik-1 scheint es sich um eine Zelzal-Rakete zu handeln, die mit einem Nachrüstsatz ausgestattet wurde und nun präzisionsgelenkt ist. | ||||
Tondar-69 | Artillerierakete/Kurzstreckenrakete | Iran | 150–180 km | 190–200 kg | 1992 | Basiert auf der chinesischen CSS-8-Rakete. | ||
Fateh-110 | Kurzstreckenrakete | Iran | 300 km | 448 kg | 2002–2020 | |||
Fateh-313 | Kurzstreckenrakete | Iran | 500 km | 500 kg | 2015–2020 | Neuere Generation der Fateh-110. | ||
Zolfaghar | Kurzstreckenrakete | Iran | 700 km | 579 kg | 2016–2020 | |||
Fateh Mobin | Kurzstreckenrakete/Anti-Schiff-Rakete | Iran | 300–500 km | 2018–2020 | ||||
Raad-500 | Kurzstreckenrakete | Iran | 500 km | 2020 | ||||
Zelzal-e Bareshi | Kurzstreckenrakete | Iran | 300 km | 510 kg (30 × 17 kg) | Rakete der Fateh-Familie, welche über einen Sprengkopf mit Streumunition verfügt. | |||
Khalidsch-e Fars | Anti-Schiff-Rakete | Iran | 300 km | 650 kg | 2014–2020 | Variante der Fateh-110 zur Bekämpfung von Seezielen. | ||
Hormuz-1 Hormuz-2 | Anti-Radar-Rakete Anti-Schiff-Rakete | Iran | 250 km | 442 kg | 2014–2020 2017–2020 | Varianten der Fateh-110 zur Bekämpfung von Radaranlagen und Seezielen. | ||
Shahab-1 | Kurzstreckenrakete | Iran | 300 km | 980 kg | 250–300 (Stand: 2008) | ~1987–2016 | Die Shahab-1-Rakete ist die erste von Iran modifizierte Kurzstreckenrakete. | |
Shahab-2 | Kurzstreckenrakete | Iran | 500 km | 750 kg | 200–450 (Stand: 2008) | 2004–2016 | ||
Qiam-1 Qiam-2 | Kurzstreckenrakete | Iran | 700 km | 645 kg | 2010–2020 | Basiert auf der Shahab-2-Rakete. | ||
Shahab 3 Shahab-3A Shahab-3B | Mittelstreckenrakete | Iran | 1150 km 1300–1700 km 2000 km | 670 kg (Shahab-3) 700 kg (Shahab-3B) | 300 | 2003–unklar | ||
Dezful | Mittelstreckenrakete | Iran | ~1000 km | ~450 kg | 2019–2020 | |||
Fadschr-3 | Mittelstreckenrakete | Iran | 2000 km | 2006 | Nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Fadschr-3-Artillerierakete. Über die Fadschr-3-Rakete ist nur wenig bekannt, allerdings soll sie über Mehrfachsprengköpfe (MIRV) verfügen. | |||
Ghadr-1 Ghadr-F Ghadr-H Ghadr-S | Mittelstreckenrakete | Iran | 1800 km 1950 km 1750 km 1350 km | 650 kg | 2007–2020 | Modifizierte Shahab-3A mit verbesserter Treffergenauigkeit. Die Ghadr-S-Rakete verfügt über Streumunition. | ||
Sedschil-1 Sedschil-2 | Mittelstreckenrakete | Iran | 2000–2500 km | 650 kg | 2014–2020 | |||
Emad | Mittelstreckenrakete | Iran | 1650–1700 km | 750 kg | 2015–2020 | Eine Weiterentwicklung der Shahab-3-Rakete, die über einen manövrierfähigen Wiedereintrittskörper verfügt (MaRV). | ||
Chorramschahr Chorramschahr-2 | Mittelstreckenrakete | Iran | 2000+ km | 1800 kg 1500 kg | 2017–2020 | Kann mittels Mehrfachsprengköpfen (MIRV) ausgerüstet werden. | ||
BM-25 Musudan | Mittelstreckenrakete | Nordkorea | 2500–4000 km | 500–1200 kg | 18 | 2005 | Berichten von WikiLeaks zufolge soll Iran 18 nordkoreanische BM-25-Raketen erworben haben. |
Bild | Modell | Typ | Herkunftsland | Reichweite | Sprengkopf | Anzahl | Anschaffungsdatum (Jahr) | Anmerkungen |
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Akhgar | Luftgestützter Marschflugkörper | Iran | 30 km | 7 kg | 2019 | Dient unter anderem als Hauptbewaffnung der Kaman-12-Drohne. | ||
Ya Ali | Marschflugkörper | Iran | 700 km | 200 kg | 2014–2019 | |||
Soumar | Marschflugkörper | Iran | 2000 km | 2015–2019 | Basiert auf der sowjetischen/russischen Ch-55. | |||
Hoveyzeh | Marschflugkörper | Iran | 1350 km | 2019 |
ABC-Waffen
A-Waffen
Das ist Anlass für massive Spannungen in den Beziehungen zwischen Iran und dem Westen. In Teheran, Ramsar und Bonab existieren drei Forschungsreaktoren. Mit russischer Hilfe wurde in Buschehr im Süden des Landes ein Leichtwasserreaktor errichtet. Außerdem gibt es eine Anlage zur Uran-Anreicherung in Natanz sowie zur Produktion von Schwerem Wasser bei Arak und von Kernbrennstäben bei Isfahan. Mehrere Schwerwasserreaktoren sind in Planung. Letztere können zur Erzeugung waffenfähigen Materials verwendet werden. Vor allem von den USA wird der Vorwurf erhoben, dass die Anlagen der Herstellung von Atomwaffen dienen. Die iranische Regierung bestreitet diese Vorwürfe. Dabei argumentiert Iran außerdem damit, dass die Nutzung von Atomwaffen nicht mit der islamischen Lehre vereinbar sei und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstelle.
Bereits in der Pahlavi-Ära wurde die Basis zur Erforschung der Urananreicherung gelegt. Der Schah sah jedoch keinen Anlass, die militärische Nutzung der Atomenergie voranzutreiben. Mit der Islamischen Revolution verbat sich Chomeini jegliche Weiterführung des bestehenden Forschungsprogramms mit den Worten unislamisch. Erst 1984, nach den irakischen Einsätzen chemischer Waffen im Ersten Golfkrieg, revidierte Chomeini seine Meinung dahingehend, dass ein Forschungs- und Entwicklungsprogramm aufgebaut wurde. 2003 führte dann der Verdacht der heimlichen Urananreicherung zu waffenfähigem Material zu einer Resolution der IAEO.
Spätestens seit dem Dritten Golfkrieg rückt die Möglichkeit der Atombombenherstellung Irans in den Mittelpunkt der strategischen Überlegungen der USA und Israels.
B-Waffen
Für biologische Kampfstoffe soll sich Iran im Rahmen der Kriegserfahrungen im ersten Golfkrieg interessiert haben. Wissenschaftliche Arbeiten an Krankheitserregern finden allem Anschein nach, wie Oliver Thränert schreibt, an iranischen Universitäten statt.„Insofern ist davon auszugehen, daß ein iranisches Biologiewaffen-Programm sehr eng mit der zivilen Forschung beziehungsweise der Forschung über Maßnahmen zum Schutz gegen biologische Waffen verknüpft ist.“ Die US-Regierung geht dagegen von einem offensiven B-Waffen-Programm Irans aus, das entgegen der Unterzeichnung der Biowaffenkonvention vom 10. April 1972 zu vermutlich biologischen Kampfstoffen geführt haben soll. Noch dürften die vorhandenen Mengen jedoch nicht für einen militärischen Einsatz ausreichen.
C-Waffen
Als Reaktion auf den massiven und erfolgreichen Einsatz von Chemiewaffen durch den Irak im ersten Golfkrieg, versuchte der Iran, ein eigenes C-Waffen-Programm aufzubauen. Mit Beendigung des ersten Golfkrieges wurde, nach Angaben Irans, das iranische Chemiewaffen-Programm eingestellt. 1998 gab die Islamische Republik Iran, als Unterzeichner der Chemiewaffenkonvention zu, chemische Waffen entwickelt und produziert zu haben, jedoch heute keine aktuellen Chemiewaffen-Bestände zu halten. Vermutlich wurden mehrere tausend Tonnen Phosgen, Cyanid-Gase und geringe Mengen Senfgas hergestellt.
„Die US-Regierung ist davon überzeugt, dass der Iran nicht nur über einige tausend Tonnen chemischer Kampfstoffe verfügt, sondern sein gesamtes Chemiewaffen-Programm intensiv fortführt. […] Auch wenn derzeit keine Chemiekampfstoffe im Iran produziert werden, würde das Land damit über eine Mobilisierungskapazität verfügen, die es erlaubte, in kürzerer Zeit größere Mengen Chemiekampfstoffe herzustellen.“
Die Chemiewaffenkonvention wurde von Iran unter der Regierung Akbar Hāschemi Rafsandschāni am 13. Januar 1993 unterzeichnet und trat am 3. Dezember 1997 in Kraft.
Rüstungsindustrie und Waffenhandel
Seit dem Schah-Regime gibt es in Iran eine Tradition einer staatlich gelenkten Rüstungsindustrie. Nach der Islamischen Revolution brach dieser Wirtschaftszweig weitgehend zusammen. 1981 wurde angesichts des Krieges mit dem Irak die Organisation der Verteidigungsindustrie geschaffen, deren Führungsgremium zur Hälfte aus ranghohen Offizieren und Zivilisten bestand. In dieser Phase wurde vor allem Infanteriemunition hergestellt sowie vermutlich in geringerem Umfang Bauteile für militärische Bodenfahrzeuge. Darüber hinaus bemühte Iran sich, eigene Reparaturkapazitäten für seine großen Waffensysteme aufzubauen, da wegen des Embargos Ersatzteile und Fachwissen aus dem Ausland kaum zu beschaffen waren. Ab 1983 bauten die Pasdaran eine von der regulären Armee unabhängige Rüstungsindustrie auf, die ebenfalls vor allem Ausrüstung und Munition für die Infanterie produzierte.
Seit 1990 konzentriert sich die iranische Rüstungsindustrie auf den Bau von Flugzeugen und Hubschraubern sowie auf die Herstellung von Ersatzteilen für Luftfahrzeuge. Heute ist Iran neben Israel der einzige Staat der Golfregion, der den Aufbau einer eigenständigen Rüstungsindustrie in größerem Umfang angestrebt hat. Mit Ausnahme von gezogener Artillerie, Mehrfachraketenwerfern, militärischen Booten und ballistischen Raketen wurden bislang jedoch nur wenige Großwaffensysteme in nennenswertem Umfang hergestellt. Bei vielen öffentlichkeitswirksam dargestellten Neuentwicklungen sind die reale Einsatzfähigkeit und ein Produktionspotenzial von mehr als Prototypen fraglich.
Derzeit arbeitet die iranische Luftfahrtindustrie an mehreren Eigenentwicklungen auf Basis der F-5. Ein weiteres Projekt ist die Shafagh, die über begrenzte Stealth-Eigenschaften verfügen und zukünftig die Rolle als Trainer und leichtes Angriffsflugzeug einnehmen soll. Die Shafagh ist aus dem russischen LFI-Projekt der Firma Mikojan-Gurewitsch (MiG) hervorgegangen und war dort unter dem Namen Projekt Integral/I-2000 bekannt. Die Shafagh befindet sich derzeit vermutlich noch in einer frühen Entwicklungsphase. Es ist derzeit unklar, ob Russland weiterhin an der Entwicklung beteiligt ist.
Auch das Raketenprogramm ist der Organisation der Verteidigungsindustrie untergeordnet, ebenso mehrere Produktions- und Forschungseinrichtungen, die sich in der Nähe der Stadt befinden. Dort liegt auch die größte Sprengstoff- und Munitionsfabrik des Landes. Unter anderem werden dort verschiedene Raketen hergestellt, von leichten Panzerabwehrraketen des Typs RAAD (Kopie der 9K11 Maljutka) bis zu Treibstoff für die iranischen Mittelstreckenraketen. Auch Einrichtungen für die Nuklearforschung- und Technik sind nahe Parchin stationiert.
Wegen des Waffenembargos sind die iranischen Rüstungsimporte seit den 1990er Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Der Wissenschaftsdienst des US-Kongresses geht davon aus, dass in den Jahren 2002 bis 2005 Waffenimporte im Wert von 2,2 Milliarden US-Dollar abgeschlossen wurden, deren Ausführung aber größtenteils noch aussteht. Mit einem Wert von 1,7 Milliarden Dollar liegt Russland bei den Abschlüssen demnach deutlich an der Spitze der iranischen Handelspartner. Für den Zeitraum von 2008 bis 2011 gibt der Wissenschaftsdienst vereinbarte Waffenimporte im Wert von rund 200 Mio. und für 2012 bis 2015 von rund 600 Mio. US-Dollar an. Ausgeliefert worden seien von 2008 bis 2011 Waffen im Wert von 300 Mio. und von 2012 bis 2015 im Wert von 100 Mio. US-Dollar. Sipri summiert für die Zeit von 1988 bis 2017 Waffenimporte im Wert von gut 9,3 Mrd. US-Dollar. Davon kamen Waffen im Wert von knapp 3,9 Mrd. Euro aus Russland, von knapp 2,5 Mrd. Euro aus China und von rund 1,3 Mrd. Euro aus der Sowjetunion. Auf Waffensysteme verteilt entfielen Importe im Wert von jeweils gut 2,1 Mrd. US-Dollar auf Raketen und Panzerfahrzeuge, knapp 2,1 Mrd. US-Dollar auf Luftfahrzeuge und 1,5 Mrd. US-Dollar auf Wasserfahrzeuge.
Iran selbst versorgt Syrien, die libanesische Hisbollah, mehrere militante Gruppen in der Region sowie seit 2014 den Irak mit Waffen. So stammten die Panzerabwehrraketen vom Typ 9K115-2 Metis-M, mit denen die Hisbollah im Libanonkrieg 2006 mehrere israelische Panzer vom Typ Merkava zerstörte oder beschädigte, aus iranischen Beständen. Gleiches gilt für die Seezielrakete vom Typ C-802, mit der eine israelische Korvette schwer beschädigt wurde.
Rekrutierung und Ausbildung
Alle männlichen Iraner sind wehrpflichtig. Mit 19 Jahren müssen sie ihren Waffendienst antreten, Freiwillige können dies bereits mit 16 Jahren. Für die Basidsch liegt das Mindestalter bei 15 Jahren. Nach den 18 Monaten Wehrpflicht besteht sechs Jahre Bereitschaftsreserve, acht Jahre Reserve erster Ordnung und neun Jahre Reserve zweiter Ordnung. 2006 gehörten rund 220.000 aktive Wehrpflichtige den iranischen Streitkräften an, die ausschließlich im Heer eingesetzt waren.
Mittlerweile überlegt die iranische Regierung die Wehrpflicht aufgrund der hohen Kosten und der enormen psychischen Belastung auszusetzen und durch ein System auf freiwilliger Basis zu ersetzen. Es sollen statt wie bisher 2 Jahre eine Rekrutierung von 5 Jahren durchgesetzt werden, um die Armee effizienter zu machen.
Ferner existieren Programme für ein militärisches Training von Frauen auf freiwilliger Basis. Allerdings nimmt die reguläre Armee keine weiblichen Kämpfer auf. Ob und wie militärisch ausgebildete Frauen in eigene Strukturen gegliedert sind, ist unbekannt. Die zentrale Ausbildungseinrichtung für iranische Offiziere sind die Militärakademie in Teheran, eine Fernmelde-Schule in Schiras und für die Marine die Seeakademie in Nouschahr am Kaspischen Meer.
Geschichte
Armee
Die Gründung der iranischen Armee geht auf Reza Khan, den späteren Reza Schah Pahlavi, zurück. Vor seiner Regentschaft gab es in Iran eine Persische Gendarmerie, die von schwedischen Offizieren geführt wurde, eine Persische Kosakenbrigade, die russische Offiziere an der Spitze hatte und eine von der Österreichisch-ungarischen Militärmission in Persien aufgebautes Korps. Reza Khan hatte als Verteidigungsminister unter Premierminister Ahmad Qavām im Dezember 1921 eine Parlamentskommission gegründet, die die Grundstruktur der neuen iranischen Armee ausarbeitete. Mit Tagesbefehl vom 5. Januar 1922 wurden sämtliche militärische Einheiten in die neu gegründete iranische Armee überführt. Die neue Armee sollte aus fünf Divisionen mit je 10.000 Mann bestehen. Von Beginn an förderte Reza Schah die Ausbildung iranischer Offiziere an europäischen Militärakademien, vor allem in Frankreich an der Militärschule Saint-Cyr.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Iran im Rahmen der anglo-sowjetischen Invasion im August 1941 von britischen und sowjetischen Truppen besetzt. Die Niederlage der iranischen Armee führte zur Abdankung Reza Schahs zu Gunsten seines Sohnes Mohammad Reza Pahlavi. Die Sicherung des Persischen Korridors, der während des Zweiten Weltkrieges dem Transport von militärischer Ausrüstung an die Rote Armee diente, wurde dann von US-amerikanischen Truppen, dem Persian Gulf Command, übernommen. Nach der Irankrise des Jahres 1946 und dem Ausbruch des Kalten Krieges sagte Präsident Harry S. Truman allen Völkern, deren Freiheit von militanten Minderheiten oder durch einen äußeren Druck bedroht ist, Beistand zu. Die als Truman-Doktrin bekannt gewordene Erklärung war der Beginn der Militärhilfe für Iran.
Damit wuchs der Einfluss von US-Militärberatern auf die iranische Armee. Zahlreiche iranische Offiziere studierten an Militärakademien in den USA. Ihren Höhepunkt erreichte die amerikanische Militärhilfe von 1973 bis zur islamischen Revolution 1979. In diesen sechs Jahren waren viele Beraterteams im Land aktiv, so dass Iran über die größte US-Militärberatermission der Welt verfügte (1978: rund 1500 Mitglieder). Gleichzeitig stieg auch die Mannschaftsstärke der iranischen Armee deutlich an. Die Militärhilfe der USA für Iran wird für den Zeitraum von 1947 bis 1969 auf rund 1,4 Milliarden US-Dollar geschätzt. Im Zentrum der materiellen Aufrüstung stand die Luftwaffe, die am Ende der Schah-Ära die modernste Teilstreitkraft war. Zwischen 1950 und 1979 wurden rund 11.000 Angehörige des iranischen Militärs in den USA geschult. Im gleichen Zeitraum exportierten die Vereinigten Staaten Rüstungsgüter im Wert von rund 10,7 Milliarden Dollar nach Iran. Die eigene Rüstungsproduktion wurde von der Militärindustrie-Organisation gesteuert war, die dem Verteidigungsministerium untergeordnet war. Hergestellt wurde vor allem Munition für Infanteriewaffen.
1977 wurde der zentrale Militärhafen von Chorramschahr nach Bandar Abbas verlegt. Ebenfalls 1977 begann das Raketenprogramm mit der Operation Flower, einem Abkommen zwischen Israel und Iran zum Aufbau eines iranischen Raketenprogramms. „1978 liefert der Iran Öl im Wert von 280 Millionen Dollar an Israel. Experten beider Länder beginnen mit dem Aufbau einer Raketenfabrik in der Nähe von Sirdschan im südlichen Iran und einer Testanlage bei Rafsandschan“. 1979, mit dem Sturz des Schahs, wurde Operation Flower eingestellt. Die islamische Revolution führte 1979 zu einer massiven Desertionswelle, bei der alleine das Heer schätzungsweise 60 Prozent seiner Angehörigen verlor.
Nachdem die Revolution die Verbindungen zwischen den USA und Iran unterbrochen und ein Waffenembargo verhängt hatte, wurde die Sowjetunion zum wichtigsten militärischen Partner des Landes. US-Quellen schätzen den Wert der Waffengeschäfte zwischen Iran und der Sowjetunion beziehungsweise Russland von 1979 bis 2005 auf zwei bis vier Milliarden Dollar. Gleichzeitig kaufte Iran weiter amerikanische Waffensysteme sowie Ersatzteile und Munition für die zahlreichen in seinem Besitz befindlichen Systeme aus US-Quellen. Diese Geschäfte wurden unter anderem über Israel, europäische und südamerikanische Länder abgewickelt. Seit 1979 verhinderten US-Behörden amerikanische Waffenverkäufe an Iran in Höhe von rund zwei Milliarden Dollar. Allerdings betrieb auch die US-Regierung selbst weiter inoffizielle Waffengeschäfte, die unter der Bezeichnung Iran-Contra-Affäre bekannt wurden.
In den 1980er Jahren überholten die Volksrepublik China und Nordkorea die Sowjetunion als wichtigsten Rüstungspartner Irans. Die genaue Größe dieser Waffengeschäfte ist unbekannt. Darüber hinaus schlossen mehrere westeuropäische Staaten trotz des Embargos offizielle Waffengeschäfte mit Iran ab. Eine weitere Quelle für Rüstungsgüter waren illegale Geschäfte mit Waffenhändlern in zahlreichen westlichen Staaten.
Am 25. Oktober 2005 schoss Iran den Spionagesatellit Sinah-1 auf einer russischen Trägerrakete in eine Umlaufbahn.
Von 1980 bis 1988 bekämpften sich Iran und Irak im Ersten Golfkrieg. Armee und Pasdaran wuchsen von 235.000 Mann im Jahr 1982 auf die größte Stärke von 704.500 Mann 1986. Während des Krieges wurden auch die Kommandostrukturen modernisiert. Unter anderem wurden sowohl regionale als auch übergreifende Strukturen geschaffen, die sowohl hohe Offiziere der Revolutionären Garden als auch des regulären Militärs enthielten. US-Schätzungen gehen davon aus, dass der Irak in den acht Kriegsjahren zwischen 40 und 60 Prozent der iranischen Militärkapazität vernichtete, sowohl an Soldaten als auch an Material.
Im September 2006 bezeichnete General John Abizaid, damaliger Chef des United States Central Command, Iran als stärkste Militärmacht im Nahen Osten, mit Ausnahme Israels und der USA.
Pasdaran
Bei ihrer Aufstellung betrug die Personalstärke der Pasdaran rund 30.000 Mann, kurz vor dem Ende des Ersten Golfkriegs erreichte sie bereits annähernd 350.000 Mann. Bis zu diesem Zeitpunkt bestand die Garde vor allem aus kleinen, voneinander unabhängig operierenden Einheiten bis hin zur Bataillonsstärke, die sich zum größten Teil aus Mitgliedern der iranischen Hezbollah rekrutieren ließ.
Der Aufbau einer klassischen militärischen Struktur sowie die Ausstattung mit Marine- und Luftwaffensystemen erfolgte ebenfalls in der Endphase des Ersten Golfkrieges, besonders in den Monaten August und September 1988. Vor allem die Pasdaran-Marine wuchs schnell und kontrollierte bald große Teile des nördlichen Persischen Golfs. Die Luftwaffe der Revolutionären Garden ist seit Mitte der 1990er Jahre praktisch bedeutungslos geworden, da neue Flugzeugmodelle fast ausschließlich an die reguläre Luftwaffe ausgeliefert werden.
Erster Kommandant der Pasdaran war , genannt Abu Scharif, der zuvor die Hisbollah im Libanon gegründet hatte. 1980 griffen die ersten Pasdaran-Einheiten aktiv in den Ersten Golfkrieg ein, zunächst vor allem gegen kurdische Rebellen in Nordwestiran, später auf allen Kriegsschauplätzen. Ab 1982 kämpften rund 1000 Pasdaran-Angehörige im libanesischen Bürgerkrieg, vor allem im Bekaa-Tal.
Die US-Regierung wirft vor allem der Quds-Einheit vor, Aufständische im Irak mit Waffen versorgt zu haben, die diese während der Besetzung des Irak 2003–2011 auch gegen US-Einheiten einsetzten. Eine ähnliche Rolle hat sie vermutlich im Libanonkrieg 2006 gespielt.
Weblinks
- Über das iranische Militär allgemein
- Quelle zur Luftwaffe
- Allgemein über iranische Streitkräfte
- Artikel in der Asia Times zur möglichen iranischen Strategie gegen einen US-Angriff
- Über die militärische Zusammenarbeit des Iran (israel. Quelle). ( vom 23. April 2005 im Internet Archive) (PDF)
- Analyse des Center for Strategic and International Studies (CSIS) zum iranischen Raketenpotenzial (PDF; 618 kB)
- Analyse des CSIS des iranischen Militärpotenzials, Stand 2006 (PDF; 3,8 MB)
- Anthony H. Cordesman with the Assistance of Nicholas Harrington: The Arab Gulf States and Iran: Military Spending, Modernization, and the Shifting Military Balance, Second Working Draft December 12 2018. Center for Strategic and International Studies. (PDF)
Einzelnachweise
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- TRENDS IN WORLD MILITARY EXPENDITURE, 2023. SIPRI, April 2024, abgerufen am 29. Mai 2024 (englisch).
- Führungswechsel bei den Revolutionsgarden. In: tagesschau.de. 21. April 2019, archiviert vom 22. April 2019 . am
- John Pike: Iranian Ground Forces Equipment. Globalsecurity.org, 13. Februar 2009, abgerufen am 7. Februar 2010.
- IISS Military Balance 2012, S. 324–325.
- Parade in Tehran. Acig.org, 22. September 2004, abgerufen am 7. Februar 2010.
- Iran Iranian Army Military vehicle armoured Equipment – Equipements militaires blindés armée Iran Iranienne. army recognition, 13. Februar 2009, abgerufen am 15. Januar 2012.
- Arms transfers database (Datenbank, Supplier und Recipient sowie den Zeitraum auswählen, dann View on Screen). Stockholm International Peace Research Institute, abgerufen am 26. Februar 2025 (englisch).
- IRGC's Fateheen Special Forces Take Aerial Practice – Photo news – Tasnim News Agency. Abgerufen am 4. November 2019.
- با تکاوران ویژه سپاه پاسداران بیشتر آشنا شوید- اخبار رسانه ها – اخبار تسنیم – Tasnim. Abgerufen am 4. November 2019 (persisch).
- اختتامیه دورههای آموزشی یگانهای واکنش سریع و نیرو مخصوص نزاجا – اخبار خبری – اخبار تسنیم – Tasnim. Abgerufen am 4. November 2019.
- Jones, Richard D. Jane's Infantry Weapons 2009/2010. Jane’s Information Group; 35 edition (January 27, 2009), ISBN 978-0-7106-2869-5.
- http://world.guns.ru/assault/ch/cq-m311-e.html
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- W. Jonathan Rue: foreignaffairs.com, deutsche Übersetzung
- https://www.militaeraktuell.at/iraner-bauen-oeltanker-zum-traeger-um/
- Iran: Basisschiff Makran schließt sich iranischer Marine an. 13. Januar 2021, abgerufen am 6. Juli 2021.
- Navid Linnemann: Irans Shahid Bagheri – Ziviler Frachter wird Drohnenträger. 8. Januar 2025, abgerufen am 8. Januar 2025.
- W. Jonathan Rue: foreignaffairs.com deutsche Übersetzung: Archivierte Kopie ( vom 12. Januar 2012 im Internet Archive)
- Iran Submarine Capabilities | NTI. Abgerufen am 17. Oktober 2019.
- اسرائیل جرأت و قدرت حضور در ائتلاف دریایی را ندارد/ صادرات ناوهای موشکانداز به کشورهای دوست/ هر جنگنده متجاوزی را منهدم میکنیم. Abgerufen am 17. Oktober 2019.
- Iran IRIB2 interview Army Navy chief Admiral Khanzadi ایران گفتگوی خبری فرمانده دریایی ارتش خانزادی. Abgerufen am 30. November 2019.
- خبرگزاری فارس - تجهیز ناوشکن دماوند به رادار «چشم عقاب»/ زیردریایی بعثت موشکهای عمودپرتاب خواهد داشت. 29. November 2019, abgerufen am 29. November 2019.
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- Dorian Archus: Iran’s new destroyer Dena to enter service by February 2020. In: Naval News. 30. November 2019, abgerufen am 30. November 2019 (amerikanisches Englisch).
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Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Folgende Teile dieses Artikels scheinen seit 2019 nicht mehr aktuell zu sein Informationen sind teils sehr veraltet an manchen Stellen aber auch neueren Datums so dass Inkonsistenzen auftreten z B Infobox lt gt Uberblick Hier sollte ein Komplettupdate erfolgen Cyberolm Diskussion 18 39 20 Jun 2019 CEST Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit fehlend Die Streitkrafte der Islamischen Republik Iran bestehen aus der regularen Armee Irans der Artesch und dem Korps der Islamischen Revolutionsgarde den Pasdaran bzw Sepah der sogenannten Islamischen Republik Streitkrafte der Islamischen Republik Iran نيروهای مسلح جمهوری اسلامی ایرانFuhrungOberbefehlshaber Ayatollah Ali ChameneiVerteidigungsminister Amir HatamiMilitarischer Befehlshaber Abdolrahim MousaviMilitarische Fuhrung Fuhrungsstab der StreitkrafteSitz des Hauptquartiers TeheranMilitarische StarkeAktive Soldaten 610 000 2024 Reservisten 350 000 2024 Wehrpflicht JaWehrtauglichkeitsalter 18 JahreAnteil Soldaten an Gesamtbevolkerung 0 75 HaushaltMilitarbudget 10 3 Mrd 2023 Ausgabenanteil vom Steueraufkommen 3 5 Anteil am Bruttoinlandsprodukt 2 1 2023 GeschichteUberblickWappen des Stabschefs der Iranischen Armee Das iranische Militar ist durch die seit 1979 mit unterschiedlicher Starke bestehenden Ausfuhrverbote von Militarmaterial durch verschiedenen Staaten sowie durch die bis heute nachwirkenden Verluste von Grosswaffen im Ersten Golfkrieg beeintrachtigt Das betrifft insbesondere Waffensysteme von Luftwaffe und Marine Bei den bodengebundenen Waffensystemen sind die Verluste zumindest zahlenmassig ausgeglichen Allerdings gelten viele Waffen als uberaltert und in einem technisch schlechten Zustand Die Mannschaftsstarke ist US Schatzungen zufolge nach einem Stand von 545 000 Soldaten im Jahr 2008 auf 523 000 im Jahr 2018 zuzuglich rund 250 000 Reservisten gesunken Ein Grossteil der heute vorhandenen Waffensysteme stammt aus US Waffenhilfen in der Zeitspanne von 1945 bis 1979 sowie in neuerer Zeit aus Waffengeschaften mit Russland und der Volksrepublik China Fur das Jahr 2023 gibt das Sipri die Rustungsausgaben mit 10 3 Mrd US Dollar an Das entspricht 2 1 des Bruttoinlandsprodukts AuftragAusrichtung Die Streitkrafte des heutigen Iran haben die Aufgabe die territoriale Integritat des Staates Iran zu gewahrleisten und zu verteidigen Neben der klassischen Landesverteidigung erfullen die Basidsch e Mostaz afin und die Islamische Revolutionsgarde auch eine innenpolitische Rolle die Sicherung der Staatsform und regierung sowie der geistlichen Fuhrungselite Strategie und Einsatzdoktrin Ideologische Ausrichtung Die Islamische Revolution von 1979 bildet eine Zasur in der ideologischen Ausrichtung der iranischen Streitkrafte Iran versteht sich gemass seiner theokratischen Staatsform als das einzige Land in dem ein auf den Islam ausgerichtetes religioses und staatliches Gemeinwesen vollstandig verwirklicht wurde und wird Damit steht Iran in seiner Selbstwahrnehmung im Gegensatz wenn nicht gar in Opposition zu allen anderen Staaten der Welt die entweder nicht islamisch sind oder in deren politischer und gesellschaftlicher Struktur nach iranischer Einschatzung dem Islam keine angemessene und massgebliche Rolle zukommen lassen Die Streitkrafte haben damit unter anderem auch die Aufgabe die besondere Staatsform Irans zu verteidigen In den Jahren unmittelbar nach der Islamischen Revolution spielte der Export der Revolution vor allem fur die Pasdaran und die von Iran unterstutzten paramilitarischen Krafte in der Region eine wichtige Rolle Dieser Ansatz ist inzwischen aber weitgehend von der Realpolitik verdrangt worden Eine Konstante der iranischen Aussenpolitik bleibt die Feindschaft zu Israel dessen Vernichtung seit der Islamischen Revolution zwar mit schwankendem Nachdruck aber dennoch standig propagiert wurde Die offizielle iranische Politik sieht Israel als widerrechtlich errichtetes zionistisches Regime an Geopolitische Ausrichtung Auf geopolitischer Ebene war der Irak nach dem Zerfall der Sowjetunion der einzige verbliebene potenzielle Gegner Irans auf den sich die meisten Verteidigungs Planspiele bezogen Nach dem Dritten Golfkrieg verschwand dieses Feindbild weitgehend An seine Stelle trat die militarische Prasenz der USA im Irak und in Afghanistan die Iran als Bedrohung ansieht Des Weiteren sieht sich Iran von US amerikanischen Luftwaffenbasen in den iranischen Nachbarstaaten eingekesselt Bei einem moglichen Angriff der USA ware die Luftuberlegenheit Irans bedingt durch die schlechte Ausrustung der iranischen Luftwaffe nicht gegeben In diesem Zusammenhang erhalt auch der alte Ansatz der Verteidigung des Islams eine neue Bedeutung Die USA werden als Gegner der islamischen Welt insgesamt wahrgenommen Ahnlich ist das iranische Israel Bild gepragt Beiden Staaten wird vorgeworfen dass sie eine Fremdherrschaft uber die islamische Welt errichten wollen Die Islamische Republik Iran sieht sich als Verteidiger und Befreier der islamischen Staatengemeinschaft notfalls auch mit militarischen Mitteln Von zentraler geopolitischer Bedeutung fur Iran ist der Persische Golf Neben den klassischen Strategieproblemen welche durch die lange Kustenlinie Irans bedingt sind ist der Persische Golf fur den vom Erdol Export abhangigen Staat die wichtigste Wasserstrasse fur den Erdoltransport Eine mogliche Kontrolle uber ihn ist eines der bedeutendsten strategischen Ziele Irans In den zuruckliegenden Jahren wurden die Burger und Stellvertreterkriege in Syrien und im Jemen zu wichtigen Plattformen fur die militarische Einflussnahme Irans sowohl durch die Unterstutzung von Kriegsparteien als auch durch den Einsatz iranischer Truppen Operative Ausrichtung Im Krieg gegen den Irak setzte Iran in erster Linie auf die mengenmassige Uberlegenheit und die hohe Motivation durch religiosen Eifer seiner materiell schlecht ausgestatteten Truppen Wohl vor allem als Konsequenz der katastrophalen eigenen Verluste durch dieses Vorgehen wird seit Ende der 1980er Jahre grosserer Wert auf eine bessere technische Ausrustung und intensivere Ausbildung der Truppen gelegt Dieser Wandel druckt sich vor allem in der Entwicklung der Iranische Revolutionsgarde von einer wenig strukturierten revolutionar begeisterten Miliz hin zu einer traditionellen Militarorganisation mit qualitativ uberdurchschnittlicher Bewaffnung aus Das Element einer Massenarmee scheint auf Dauer nur in den Basidsch vorhanden zu bleiben wahrend Armee und Revolutionsgarde zumindest den Anspruch erheben zu modernen hoch technisierten Truppen zu werden Die Handelssanktionen vieler Staaten gegen Iran machen es allerdings schwer diesen Anspruch zu verwirklichen Die Moglichkeiten zur Projektion militarischer Macht uber weite Entfernungen bleiben wegen fehlender Luft und Seetransportfahigkeiten begrenzt so dass Iran auf Operationen innerhalb der eigenen Grenzen und im grenznahen Raum beschrankt ist Dabei spielen mogliche Operationen im Persischen Golf eine besondere Rolle Zur unmittelbaren Projektion militarischer Starke uber weite Distanzen stehen Iran lediglich sein Raketenarsenal die auf exterritoriale Einsatze ausgerichtete al Quds Einheit der Pasdaran sowie weitere exterritorial eingesetzte Truppen im syrischen Burgerkrieg zur Verfugung Aufgrund der materiellen Unterlegenheit gegenuber anderen Akteuren in der Region hat seit den fruhen 2000er Jahren sein Potenzial zur Asymmetrischen Kriegfuhrung ausgebaut insbesondere durch die Unterstutzung irregularer Kampfer beispielsweise in Palastina Syrien und Jemen Zu den von Iran finanziell mit Ausrustung Informationen und Beratung unterstutzten militarischen oder militanten Gruppen zahlen die Streitkrafte Syriens die libanesische Hisbollah nach US Schatzungen mit rund 700 Millionen US Dollar im Jahr die palastinensische Hamas Islamischer Dschihad in Palastina die Taliban in Afghanistan Kata ib Hizballah und weitere schiitische Gruppen im Irak die bahrainische Al Ashtar Brigaden und die jemenitischen Huthi Die US Regierung geht davon aus dass Iran in grossem Umfang Kampfer im Irak ausgebildet und mit Waffen versorgt hat die gegen dort stationierte US Truppen sowie Einheiten der irakischen Regierung vorgehen Die wenigen bekannten iranischen Quellen lassen darauf schliessen dass diese beiden Moglichkeiten im Fall eines US Angriffes gemeinsam mit einer Guerilla Taktik im eigenen Land eine entscheidende Rolle spielen sollen Demnach wurde Iran mit einer Ausweitung des Kampfgebiets reagieren was Raketenangriffe moglicherweise mit B und C Waffen auf US und israelische Ziele sowie eine Aktivierung irregularer und terroristischer Verbundeter vor allem im Nahen Osten bedeuten wurde Dienstgrade und RangabzeichenDie Dienstgradstrukturen der Armee und der Revolutionsgarde entsprechen weitgehend der klassischen europaischen Rangordnung Auch die Rangabzeichen ahneln stark westlichen Vorbildern wobei sie auf Ornamente der islamischen Kunst zuruckgreifen Hauptartikel Dienstgrade der Streitkrafte des IranOrganisation und AusrustungFuhrung Der militarische Oberbefehl liegt beim Fuhrer oder Revolutionsfuhrer Er besitzt die Vollmacht Krieg und Frieden zu erklaren sowie den Generalstabschef und die Befehlshaber der Teilstreitkrafte zu berufen oder zu entlassen Oberstes sicherheitspolitisches Gremium ist der Nationale Sicherheitsrat Dieser Rat arbeitet die Sicherheitspolitik und Militarstrategie im Rahmen der Vorgaben des Revolutionsfuhrers aus befasst sich aber auch mit allen anderen Politikfeldern die mittelbar oder unmittelbar mit Verteidigung und innerer Sicherheit zu tun haben Der Revolutionsfuhrer ist daruber hinaus das zustandige Kontrollorgan des Nationalen Sicherheitsrats Das iranische Geheimdienst und Sicherheitsministerium ist fur die regularen Streitkrafte und seit einer grundlegenden Reform 1989 auch fur die Pasdaran zustandig Sein Aufgabenbereich beschrankt sich auf die Verwaltung der Streitkrafte Es hat 15 000 zivile Angestellte Strategische Entscheidungen liegen beim Nationalen Sicherheitsrat operative Entscheidungen werden vom Generalstabschef und den nachgeordneten militarischen Befehlshabern getroffen Der Generalstab setzt sich aus den Kommandeuren der Teilstreitkrafte sowie der Pasdaran der nationalen Polizei und der Gendarmerie zusammen Das Gremium ist nach dem Vorbild der Generalstabe in NATO Landern aufgebaut verfugt aber auch uber eine politisch ideologische Abteilung Islamische Revolutionsgarde Die Pasdaran oder Islamische Revolutionsgarde persischسپاه پاسداران انقلاب اسلامی Sepah Pasdaran Enghaleb Islam e wurde von Ruhollah Chomeini am 5 Mai 1979 gegrundet um eine Vielzahl von paramilitarischen Gruppen zu einer der Regierung gegenuber loyalen Streitmacht zusammenzufassen Zunachst wurden sie vor allem im Land zur Durchsetzung des neuen Systems verwendet Sie sollten ein der Revolution treu ergebenes Gegengewicht zum regularen Militar darstellen Inzwischen haben sich die Pasdaran zu einem militarischen Verband entwickelt der uber die drei klassischen Teilstreitkrafte und eine traditionelle militarische Kommandostruktur verfugt Ausserdem nimmt die Revolutionsgarde Geheimdienstaufgaben innerhalb und ausserhalb Irans wahr und verfugt uber betrachtlichen politischen Einfluss Die Truppenstarke der Pasdaran wird vom US Militar heute auf 150 000 Mann geschatzt darunter auch Wehrpflichtige Vermutlich verfugt die Garde uber 21 Infanterie und drei Pionier Divisionen sowie uber 15 eigenstandige Infanterie Brigaden 21 Flugabwehr Brigaden insgesamt 42 gepanzerte Artillerie und ABC Abwehrbrigaden sowie uber mehrere Spezial Einsatzgruppen Die Grosse der Divisionen entspricht dabei jedoch eher Bataillonen Gefuhrt wurden die Revolutionsgarden seit dem 1 September 2007 von Generalmajor Mohammad Ali Dschafari Seit April 2019 war Hussein Salami Kommandeur der Revolutionsgarde Ihr Marine Zweig der rund 20 000 Mann umfasst ist vor allem mit kleinen wendigen zum Teil nur mit Maschinengewehren und von der Besatzung mitgefuhrten Panzerfausten bewaffneten Booten ausgerustet die eine Guerilla Taktik im Persischen Golf ermoglichen In dieser Abteilung ist auch die gesamte iranische Marineinfanterie von rund 5000 Mann enthalten Ihr Schiffsarsenal umfasst rund 40 leichte Patrouillenboote und seit 2002 zehn chinesische Raketenschnellboote der Klasse mit rund 800 Raketen des Typs C 801 Daruber hinaus betreiben die Pasdaran schatzungsweise funf bis sieben Abschusseinrichtungen fur Seezielraketen an der Golfkuste Angeblich sind diese zum Teil mit verbesserten Versionen der C 802 bestuckt die unter der Bezeichnung Noor Licht firmieren Die Ukraine hat zudem Anfang der 1990er Jahre Iran acht Anti Schiffsraketen vom Typ SS N 22 Sunburn geliefert 2002 begann auch der Erwerb chinesischer Hochgeschwindigkeits Raketenkatamarane Im Jahr 2003 erwarb die Luftwaffe der Pasdaran rund zehn Su 25 Frogfoot zum Teil aus dem ausgelagerten oder erbeuteten Bestand der irakischen Luftwaffe siehe unten zum Teil aus unbekannten Quellen Daruber hinaus befinden sich rund zehn Erdkampfflugzeuge des Typs Embraer Super Tucano ALX bis zu 45 Pilatus PC 7 Ausbildungsflugzeuge und 20 Hubschrauber des Typs Mi 17 in ihrem Arsenal Als Transportflugzeuge stehen 20 und Dassault Falcon 20 sowie 15 Iljuschin Il 76 aus irakischen Bestanden und zwolf Antonow An 74 zur Verfugung Auch die iranischen Raketen des Typs Shahab 3 unterstehen den Pasdaran Es gilt als gesichert dass der Verband mehrfach gegen inneriranische bewaffnete Oppositionsbewegungen eingesetzt wurde Der Verband unterstutzte und unterstutzt verschiedene Untergrundbewegungen in anderen Staaten der Golfregion Wichtigstes Werkzeug dieser verdeckten Operationen und klassischen geheimdienstlichen Einsatzprofile ist die sogenannte Al Quds Einheit benannt nach dem arabischen Namen fur Jerusalem Diese Truppe ist vermutlich rund 5000 Mann stark und in verschiedene Einheiten aufgeteilt denen jeweils eine Region des Nahen Ostens und Nordafrikas zugeteilt ist Es kann davon ausgegangen werden dass in vielen iranischen Botschaften Verbindungsleute der Quds Einheit stationiert sind Eine Ausbildungseinrichtung befindet sich moglicherweise auf dem Campus der in Teheran weitere an geheimen Orten in Iran sowie im Libanon und im Sudan Anfang 2007 gab der iranische Nationale Sicherheitsrat bekannt dass die Starke der Quds Einheit auf 15 000 Mann erhoht werden soll Daruber hinaus unterstehen die paramilitarischen Einheiten die seit 1980 den Pasdaran Ihre Grosse wurde 1985 mit drei Millionen Mitgliedern angegeben Jungere Schatzungen gehen von 400 000 Mitgliedern aus davon rund 90 000 im aktiven Dienst und 300 000 mit Reservestatus Wahrscheinlich ist bei einem langeren Mobilisierungszeitraum eine Truppenstarke von rund einer Million Mann erreichbar Die Basitsch sollen in rund 740 regionale Bataillone gegliedert sein Die seit 1993 aufgestellten Aschura Einheiten innerhalb der Basitsch sind speziell auf die Niederschlagung von Unruhen und Aufstanden im Inland ausgerichtet Sie sollen rund 17 000 Manner und Frauen umfassen Angeblich stellt die Islamische Revolutionsgarde in jungster Zeit auch Einheiten mit weiblichen Mitgliedern auf US Quellen wollen in Erfahrung gebracht haben dass Pasdaran sowie Basitsch Einheiten seit dem Dritten Golfkrieg verstarkt Guerilla und Stay behind Operationen trainieren Die Pasdaran stellen auch politisch einen erheblichen Machtfaktor in Iran dar So waren zum Beispiel im Kabinett von Prasident Mahmud Ahmadi Nezad dem sechsten Prasidenten der Islamischen Republik Iran 13 der 21 Minister ehemalige Kommandanten der Revolutionsgarde dazu gehort auch das Geheimdienstministerium Er selbst erreichte den Rang eines Kommandanten Zahlreiche hohe Offiziere sind verwandtschaftlich mit Angehorigen der hohen islamischen Geistlichkeit verbunden Zudem kontrollieren die Pasdaran zahlreiche Unternehmen mit erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung Paramilitarische Polizeieinheiten Dem iranischen Innenministerium sind schatzungsweise 45 000 bis 60 000 Mann in Polizei und Grenzschutzeinheiten unterstellt die auch paramilitarische Aufgaben ubernehmen konnen Sie verfugen uber leichte Gelandefahrzeuge Patrouillenflugzeuge sowie uber rund 90 Kusten und 40 Hafenschutzboote US Schatzungen gehen fur das Jahr 2017 von 40 000 Mitgliedern paramilitarischer Einheiten aus Heer Das Heer wird von US Militarexperten auf 350 000 Mann geschatzt 220 000 davon Wehrpflichtige Stand 2018 Es verfugt uber drei Hauptquartiere in Teheran Isfahan und Schiras Die Gliederung ist nicht vollkommen klar umfasst aber vermutlich vier Korps die wiederum aus vier gepanzerten und vier Infanterie Divisionen von denen die 28 und die 84 auch als mechanisiert gelten konnen vier unabhangige Infanterie Brigaden drei unabhangigen gepanzerten Brigaden sieben Artillerieregimentern zwei Kommando Divisionen vier Spezialeinheiten Brigaden und einer Luftlande Brigade bestehen Dazu kommen mehrere nicht genau zugeordnete Einheiten von Brigadestarke Die 23 Spezialeinheiten Division ist vermutlich die kampfstarkste Einheit des Heeres Sie gliedert sich in vier Brigaden auf und umfasst schatzungsweise 5000 Soldaten unter denen sich keine Wehrpflichtigen befinden Lediglich eine gepanzerte Division die 92 entspricht modernen Vorstellungen von einer solchen Einheit Insgesamt sind die iranischen Heeresverbande sehr uneinheitlich organisiert Es gibt Brigaden die von ihrer Grosse und Ausrustung eigentlich eher als Divisionen anzusehen sind Verbande mit erheblicher Unterbesetzung sowie betrachtliche Unterschiede zwischen den Grossen nominell gleichrangiger Verbande Die Spezialeinheiten werden auch unter dem Begriff Takavaran zusammengefasst US Schatzungen zufolge verfugte Iran im Jahr 2018 uber 1513 Kampfpanzer 725 Schutzenpanzer 640 Mannschaftstransportwagen 2030 Stuck gezogene Artillerie 292 Selbstfahrlafetten und 1476 Mehrfachraketenwerfer Gepanzerte Kampffahrzeuge Bild Modell Typ Herkunftsland Anzahl Anschaffungsdatum Jahr AnmerkungenCobra BMT 2 Gepanzerte Mannschaftstransportwagen Iran Iran 1997Boragh Gepanzerte Mannschaftstransportwagen Iran Iran 140 1997Rakhsh Gepanzerte Mannschaftstransportwagen Iran IranSarir Gepanzerte Mannschaftstransportwagen Iran IranSayyad Gepanzerte Mannschaftstransportwagen Iran IranM113 Gepanzerte Mannschaftstransportwagen Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 200Hoveizeh Gepanzerte Mannschaftstransportwagen Iran IranBTR 50 Gepanzerte Mannschaftstransportwagen Sowjetunion 1955 Sowjetunion 150 1966BTR 60 Gepanzerte Mannschaftstransportwagen Sowjetunion 1955 Sowjetunion 150 1966Heidar 5 Minenverlegepanzer Iran Iran 2017 2019Heidar 6 Gepanzerte Mannschaftstransportwagen Iran Iran 2017 2019Heidar 7 Gepanzerte Mannschaftstransportwagen Iran Iran 2017 2019YW 531 Gepanzerte Mannschaftstransportwagen China Volksrepublik Volksrepublik ChinaToofan MRAP Iran Iran 2018 2019Raad MRAP Iran Iran 2019Rouintan Gepanzerter Gelandewagen Iran Iran 2019Type 86 BMP 1 amphibischer Schutzenpanzer China Volksrepublik Volksrepublik China Sowjetunion Sowjetunion 210BMP 2 amphibischer Schutzenpanzer Sowjetunion Sowjetunion 400 1991 2001FV101 Scorpion Tosan leichter Spahpanzer Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich Iran Iran 80 1997 Eigenproduktion Tosan auf Basis des Scorpion inbegriffen EE 9 Cascavel leichter Radpanzer Brasilien Brasilien 35Zulfiqar MBT 3 Zulfiqar MBT 2 Zulfiqar MBT 1 Kampfpanzer Iran Iran 4 Prototypen unklar 1996 2019 Zulfiqar ist der erste iranische Kampfpanzer benannt nach dem Schwert des Propheten Mohammed Chieftain Mobarez Kampfpanzer Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich Iran Iran 100 2006 2019 Kampfwertgesteigerte Chieftain Kampfpanzer M47M Patton Sabalan Tiam Kampfpanzer Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Iran Iran Iran Iran 170 1960er 1970er 2014 2016 2019 Kampfwertgesteigerte Version des M47M Samsam Kampfpanzer Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Iran Iran 150 Kampfwertgesteigerte Version des M60A1 T 62 Ch ŏnma ho Kampfpanzer Sowjetunion Sowjetunion Korea Nord Nordkorea 75 1981 1985 200 im Jahre 1981 bestellt derzeit 75 im Dienst T 72S T 72M1 Kampfpanzer Sowjetunion Sowjetunion Iran Iran 480 1994 1999 Iran produzierte 422 T 72S unter russischer Lizenz von 1993 bis 2001 weitere 104 T 72M1 wurden 1994 1995 von Polen und 37 T 72M1 von Belarus im Jahre 2000 beschafft Karrar Kampfpanzer Iran Iran 800 geplant 2017 2019 Eigenproduktion auf Basis des T 72 allerdings signifikant kampfwertgesteigert T 54 T 55 Type 59 Type 69 II Safir 74 Kampfpanzer Sowjetunion Sowjetunion China Volksrepublik Volksrepublik China Iran Iran 540 Die Panzer des Typs T 54 55 werden derzeit auf die Kampfwertsteigerung Safir 74 umgerustet Weitere Fahrzeuge Bild Modell Typ Herkunftsland Anzahl Anschaffungsdatum Jahr AnmerkungenSafir Gelandewagen Iran Iran 2008 2019Neinava Lastkraftwagen Iran Iran 2012 2019Zafar Lastkraftwagen Iran IranZoljanah Lastkraftwagen Iran IranKIAN 700 Schwerlasttransporter Iran Iran 2019Handwaffen Bild Modell Typ Herkunftsland Kaliber Anschaffungsdatum Jahr AnmerkungenPC 9 ZOAF Pistole Deutschland Deutschland Iran Iran 9 19 mmMPT 9 Maschinenpistole Deutschland Deutschland Iran Iran 9 19 mmStar Z 84 Maschinenpistole Spanien Spanien 9 19 mmUzi Maschinenpistole Israel Israel 9 19 mmAKS 74U Karabiner Sowjetunion Sowjetunion Russland Russland 5 45 39 mmG3A6 Sturmgewehr Deutschland Deutschland Iran Iran 7 62 51 mm NATO Standardwaffe der iranischen Armee Artesch AKM Typ 56 KL 7 62 Sturmgewehr Sowjetunion Sowjetunion China Volksrepublik Volksrepublik China Iran Iran 7 62 39 mm Uberwiegend bei den iranischen Revolutionsgarden Pasdaran und den Basidsch im Einsatz AK 103KL 103 AK 133 Sturmgewehr Russland Russland Iran Iran 7 62 39 mm Bei den iranischen Revolutionsgarden Pasdaran weit verbreitet Befindet sich allerdings auch im Einsatz bei der 65 Fallschirmbrigade NOHED der iranischen Armee Artesch und bei den Fatehin Einheiten der Basidsch CQ 5 56 Sayyad 5 56 Sturmgewehr China Volksrepublik Volksrepublik China Iran Iran 5 56 45 mm NATO Unter anderem von den Saberin Einheiten der iranischen Revolutionsgarden Pasdaran eingesetzt Masaf Sturmgewehr Iran Iran 5 56 45 mm NATO Wird von der 65 Fallschirmbrigade NOHED der iranischen Armee Artesch verwendet MG3A3 Maschinengewehr Deutschland Deutschland Iran Iran 7 62 51 mm NATOPKM T80 Maschinengewehr Sowjetunion Sowjetunion Iran Iran 7 62 54 mm RDragunow Nakhjir Hoshar Hoshdar M Designated Marksman Rifle Sowjetunion Sowjetunion Iran IranIran Iran 7 62 54 mm RTaher Scharfschutzengewehr Iran Iran 7 62 51 mm NATOSteyr HS 50AM 50 Sayyad Anti Materiel Rifle Osterreich Osterreich Iran Iran 12 7 99 mm NATOSchaher Anti Materiel Rifle Iran Iran 14 5 114 mmPanzerabwehrwaffen Bild Modell Typ Herkunftsland Kaliber Anschaffungsdatum Jahr AnmerkungenRPG 7 Ruckstossfreie Panzerabwehrhandwaffe Sowjetunion Sowjetunion Iran Iran 40 mm Rohr RPG 29 Ruckstossfreie Panzerabwehrhandwaffe Sowjetunion Sowjetunion Iran Iran 105 mm Rohr Saegheh Panzerabwehrlenkwaffe Iran IranToophan Panzerabwehrlenkwaffe Iran Iran 1987 20199K11 Maljutka Raad Panzerabwehrlenkwaffe Sowjetunion Sowjetunion Iran Iran9K111 Fagot Panzerabwehrlenkwaffe Sowjetunion Sowjetunion9M113 Konkurs Towsan 1 Panzerabwehrlenkwaffe Sowjetunion Sowjetunion Iran Iran9K115 2 Metis M Panzerabwehrlenkwaffe Russland RusslandDehlavie Panzerabwehrlenkwaffe Iran Iran Aufgrund der strikten Geheimhaltungspolitik des iranischen Militars sind diese Zahlen bestenfalls als ungenau zu betrachten Unter den knapp 2100 nicht selbstfahrenden Geschutzen machen knapp 1000 130 mm Kanonen vom Typ M 46 und rund 540 122 mm Haubitzen vom Typ D30 den Hauptanteil aus Die rund 310 Selbstfahrlafetten sind vor allem vom Typ M109 130 bis 150 Stuck und 2S1 60 bis 80 Die selbst gebauten Panzerhaubitzen der Typen Raad 1 und Raad 2 sind an sowjetischen bzw US amerikanischen Vorbildern orientiert und werden vermutlich seit Ende der 1990er Jahre bzw Anfang der 2000er Jahre an die Streitkrafte ausgeliefert Dazu kommen rund 5000 Morser verschiedener Kaliber Bei der Raketen Artillerie sind rund 700 12 Rohr Werfer vom chinesischen im Einsatz sowie rund 170 Raketenwerfer anderer Bauart davon mehrere verschiedene selbstgebaute Modelle mit vermutlich sehr kleinen Stuckzahlen Sie erreichen Reichweiten von bis zu 105 Kilometern wobei moglicherweise keine Zielerfassungssysteme existieren die in dieser Grossenordnung arbeiten Ein Teil der Modelle kann vermutlich auch chemisch oder biologisch bestuckte Gefechtskopfe tragen Wiederum gehen europaische Schatzungen von deutlich niedrigeren Zahlen von nur rund 60 Mehrfachwerfern aus Iran verfugt in der Region uber das bei weitem grosste Arsenal von Artilleriewaffen US Beobachter haben seit dem Jahr 2000 keine Neuerwerbung oder Indienststellung eigenproduzierter Kampfpanzer festgestellt Die eigenproduzierten bzw in eigener Regie kampfwertgesteigerten Systeme Mobarez Safir 74s und Zulfiqar verschiedene Versionen sind offenbar nie zur Serienfertigung gelangt Das Standardsturmgewehr des iranischen Heeres ist das HK G3 das in Iran von der Firma in Lizenz produziert wird Neben dem G3 wird das S 5 56 eine in Iran gefertigte Lizenzproduktion des chinesischen welches eine Kopie des US amerikanischen M16A1 von Colt ist sowie eine als KL 7 62 bezeichnete im Iran gefertigte Lizenzproduktion des chinesischen Typ 56 verwendet Waffenspezialisten wie Maschinengewehr und Scharfschutzen verfugen uber mehrere Bewaffnungsmoglichkeiten abhangig von Einsatztyp und Schussweite Diese beinhalten die Maschinengewehre MG3 PKM T80 MDG und RPK allesamt Lizenzproduktionen Irans sowie das Scharfschutzengewehr Nakhjir eine in Iran gefertigte Lizenzproduktion des Dragunow Scharfschutzengewehr Das Potenzial an Panzerabwehrraketen schatzen US Quellen auf 50 bis 75 TOW und 20 bis 30 M47 Dragon Werfer und 100 bis 200 9K111 Fagot Eine Kopie der 9M14 Maljutka stellt das Land selbst her Dazu kommt eine grossere Zahl verschiedener kleinerer Panzerabwehrwaffen der RPG Familie sowie verschiedene ruckstossfreie Waffen aus westlicher und sowjetischer Produktion Die modernsten Panzerabwehrraketen durften eine unbekannte Anzahl von 9K115 2 Metis M sein Die Heeresflieger Abteilung ist relativ klein und hat etwas uber 100 Transporthubschrauber und rund 50 Bell AH 1 in der Seekriegsversion in ihrem Arsenal Daruber hinaus verfugt die Armee uber rund 1700 Flugabwehrgeschutze meist alterer Bauart Die 50 bis 100 radargelenkten Flugabwehrgeschutze vom Typ ZSU 23 4 durften die modernsten Waffen dieser Kategorie sein An tragbaren Flugabwehrwaffen existiert eine grosse Zahl an Strela 2 MANPADS importierte Strela 3 und deren teils verbesserte Kopien das Land unter den Namen Misagh 1 und Misagh 2 herstellt Als taktischer Lastkraftwagen stehen unterschiedliche teilmilitarisierte handelsubliche LKW sowie Eigenentwicklungen wie der Neinava zur Verfugung Wie die anderen Teilstreitkrafte auch weist das iranische Heer erhebliche Defizite bei der Zielaufklarung und erfassung bei der Instandhaltung des Gerats sowie allgemein beim Nachschub auf Die personliche Ausrustung der Soldaten Ausbildung und technische Kommunikationsfahigkeiten scheinen sich kontinuierlich zu verbessern Marine Die Marine ist vergleichsweise klein ihre Starke betragt schatzungsweise 18 000 Mann anderen Quellen zufolge 16 000 davon 2600 Marineinfanteristen in zwei Brigaden und 2000 Marineflieger Beim Grossteil der ubrigen Marinesoldaten handelt es sich um Infanteristen auf Inseln im Persischen Golf Seit 2001 steht die Marine im Zentrum der Modernisierung der iranischen Armee und wurde mit neuen Fahrzeugen ausgestattet Der Marinenachrichtendienst der USA U S Office of Naval Intelligence meint dass diese Fortschritte die Fahigkeiten Irans zur Produktion von mittleren bis grossen Schiffen demonstrieren Seit den spaten 1970er Jahren wird eine grosse Basis in gebaut die zum Herzstuck der iranischen Seestreitkrafte werden soll Derzeit sind die grossen Uberwassereinheiten in Bandar Abbas stationiert dem wichtigsten Marinestutzpunkt und zugleich Standort der Marinewerften Strategisches Ziel der iranischen Marine ist die Kontrolle des Persischen Golfs mit seinen wichtigen Verkehrswegen vor allem fur Oltanker Dementsprechend ist die Marine geostrategisch in funf Operationszonen gegliedert drei davon im Persischen Golf Hauptquartiere Bandar Abbas Buschehr und Charg Bandar Anzali am Kaspischen Meer Tschahbahar im Indischen OzeanUberwasserflotte Iranische Fregatte der Alvand KlasseDie Fregatte Jamaran 2011 US Schatzungen Stand 2018 zufolge verfugt die iranische Marine uber sieben Korvetten funf davon Um und Nachbauten der britischen Vosper Klasse und zwei des US Typs PF 103 18 Versorgungs und Unterstutzungseinheiten 15 mittlere und 13 kleine Landungsschiffe Dazu kommen rund 160 Patrouillenboote 60 davon mit Raketen ausgestattet Die Bootsflotte umfasst unter anderem 13 Einheiten der Tiger Klasse Die grosseren Uberwasser Einheiten sind weitgehend veraltet und stammen aus ehemaligen britischen und amerikanischen Bestanden Die mittleren Landungsschiffe konnen bis zu 350 Mann und 30 gepanzerte Fahrzeuge transportieren Dazu kommen 13 Hubschrauber 10 Sikorsky S 61 in der Variante SH 3D und 3 Sikorsky CH 53 in der Variante RH 53D und 5 U Jagd Flugzeuge Lockheed P 3 sowie ein Transporthubschrauber Bataillon und 5 Patrouillenflugzeuge deren Einsatzfahigkeit aber unklar ist Am 19 Februar 2010 fand die offizielle Indienststellung des ersten Schiffs der Moudsch Klasse der Jamaran statt Die Fregatte mit einer Verdrangung von 1420 Tonnen hat eine Besatzung von 120 bis 140 Mann ist mit Ausrustung zur elektronischen Kriegsfuhrung und einem Helikopterlandeplatz ausgestattet Ihre Bewaffnung setzt sich aus Schiff Schiff sowie Schiff Luft Raketen Torpedos und einer Bordkanone zusammen Die Jamaran erreicht eine Hochstgeschwindigkeit von 30 Knoten Am 1 Dezember 2018 wurde nach der Jamaran und Damavand mit der Sahand die dritte Fregatte der Moudsch Klasse in Dienst gestellt Im Januar 2021 wurde berichtet dass Iran im Dezember 2020 mit der erstmals einen Hubschraubertrager in Dienst gestellt hat Es handelt sich um einen umgebauten alteren Oltanker Das Schiff kann nach iranischen Angaben funf Hubschrauber gleichzeitig transportieren und soll die Minensuche U Boot Abwehr sowie die Operationen von Spezialeinheiten unterstutzen Neben der Makran baute Iran zwischen 2000 und 2023 mit der Shahid Roudaki und der Shahid Mahdavi zwei weitere zivile Frachtschiffe zu Kriegsschiffen um Ende 2024 wurde mit der Shahid Bahman Bagheri ein ehemaliges Containerschiff erstmalig zum Drohnentrager umgebaut Das Schiff soll die Reichweite iranischer Drohnen enorm steigern Die Islamische Republik Iran verfugt nach unbestatigten Berichten uber Kapazitaten zur Produktion vergleichsweise moderner Seeminen und besitzt rund 4000 dieser Waffen Jungste Entwicklungen deuten auf eine enge Kooperation mit der Volksrepublik China bei der Entwicklung von Antischiffsflugkorpern hin Erste Produkte dieser gemeinschaftlichen Entwicklungen stellen die Nasr und dar die in der Volksrepublik China die Bezeichnung TL 6 und TL 10 tragen Rund 100 Seezielflugkorper der chinesischen Typen CS 801 und CS 802 befinden sich bereits im iranischen Arsenal Allerdings liegt die Reichweite der iranischen Seezielaufklarung betrachtlich unter der Waffenreichweite C 802 120 Kilometer US Schatzungen zufolge sind die Fregatten sowie rund ein Dutzend Patrouillenboote mit CSS N 4 ausgestattet Jeweils rund zehn weitere Patrouillenboote tragen demnach Raketen der Typen C 802 CSS C 8 und C 701 in Iran auch als Saccade und Kowar bezeichnet U Boot Flotte Die iranische Marine verfugt uber drei diesel elektrische U Boote des Typs Projekt 877EKM aus russischer Produktion die zwischen 1992 und 1997 gekauft wurden sowie uber 18 Klein U Boote Kleinst U Boote der sogenannten Ghadir Klasse mit einer Reichweite von 300 km wurden im Jahr 2005 im iranischen Fernsehen gezeigt und nahmen im April 2006 an einem grosseren Seemanover teil 2008 kundigte Teheran zudem die Eroffnung der Produktion einer grosseren und wirksameren U Boot Reihe der 1000 Tonnen schweren Qa em Klasse an Einheiten U Boote Bild Modell Typ Herkunftsland Verdrangung Anzahl einsatzbereit Anschaffungsdatum Jahr AnmerkungenKleinst U Boot Korea Nord Nordkorea 90 110 t 4 2007Ghadir Klasse Kleinst U Boot Iran Iran 115 120 t 23 2007 2018Nahang Klasse U Boot Iran Iran 350 400 t 1 2006Fateh Klasse U Boot Iran Iran 527 593 t 1 2013 2015 Drei weitere U Boote der Fateh Klasse befinden sich derzeit im Bau Das vierte U Boot dieser Klasse wird mit einer Aussenluftunabhangige Antriebsanlage AIP ausgestattet werden Besat Klasse U Boot Iran Iran 3000 t 1 Wird mit einer Senkrechtstartanlage VLS fur Raketen ausgestattet und mit einer Verdrangung von 3000 Tonnen schwerer als bisher erwartet sein Projekt 877 U Boot Sowjetunion SowjetunionRussland Russland 2300 3076 t 3 1992 1997 Tareq Nooh und JunesKriegsschiffe und Boote Bild Modell Typ Herkunftsland Verdrangung Anzahl einsatzbereit Anschaffungsdatum Jahr AnmerkungenSeraj 1 Schnellboot Iran Iran 12Peykaap I Klasse Schnellboot Iran Iran 74 Tir IPS 18 Klasse Patrouillenboot Korea Nord NordkoreaIran Iran 28 16 t 10MIG S 1800 Klasse Patrouillenboot Iran Iran 22 t 20Mk III Klasse Patrouillenboot Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 28 36 t 10MIG G 1900 Klasse Patrouillenboot Iran Iran 60 t 6MIG S 2600 Klasse Patrouillenboot Iran Iran 70 82 t 6Bavar Klasse Patrouillenboot China Volksrepublik Volksrepublik ChinaKaivan Klasse Patrouillenboot Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 98 148 t 3Parvin Klasse Patrouillenboot Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 98 148 t 3Chaho KlasseZafar Klasse Patrouillenboot Korea Nord NordkoreaIran Iran 70 t 3Peykaap II IPS 16 Klasse Flugkorperschnellboot Korea Nord NordkoreaIran Iran 13 75 t 10C 14 KlasseAzarakhsh Katamaran Flugkorperschnellboot China Volksrepublik Volksrepublik ChinaIran Iran 20 t 9Houdong Tondar Klasse Flugkorperschnellboot China Volksrepublik Volksrepublik China 175 t 10 1994 1996Kaman Klasse Flugkorperschnellboot Frankreich Frankreich 234 t 10 1977 2006 weitgehend baugleich zur Tiger bzw La Combattante II KlasseSina Klasse Flugkorperschnellboot Iran Iran 234 t 4 2003 2017 modernere Nachbauten der Tiger bzw La Combattante II Klasse insgesamt sollen zehn Einheiten gebaut werdenleichte Tender Niederlande Niederlande 420 t 11 1988 1991 mindestens zwei Einheiten sind mit Noor Antischiff Marschflugkorpern bestucktHamzeh Klasse Korvette Niederlande NiederlandeItalien Italien 580 t 1 19361956 Ursprunglich Motoryacht des Schah 1956 in Italien zur leichten Korvette umgebautBayandor Klasse Korvette Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1135 t 2 1964Alvand Klasse Fregatte Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich 1100 t 3 1971 1972Moudsch Klasse Fregatte Iran Iran 1300 t 2 2010 2018 Das Schiff Damavand der Moudsch Klasse wird derzeit instand gesetzt nachdem es 2018 sank und von der Liste der im Dienst befindlichen Schiffe gestrichen wurde Vier weitere Schiffe werden derzeit gebaut Das Schiff Dena welches sich noch im Fertigungsprozess befindet soll im Februar 2020 in den Dienst gestellt werden Projekt Safineh Trimaran Zerstorer Iran Iran 3000 t Der Bau des Schiffes ist geplant Khalidsch e Fars Klasse Zerstorer Iran Iran 6500 t Befindet sich derzeit im Bau Projekt Negin Zerstorer Iran Iran 7000 t Der Bau des Schiffes ist geplant Seezielflugkorper Bild Modell Typ Herkunftsland Reichweite Sprengkopf Anzahl Anschaffungsdatum Jahr AnmerkungenKowsar Seezielflugkorper Iran Iran 18 km 29 kg 2006 2019Nasr Seezielflugkorper Iran Iran 27 35 km 130 kg 2005 2019 Basiert auf der chinesischen C 704 Nasir Seezielflugkorper Iran Iran 35 kmNoor Seezielflugkorper Iran Iran 130 200 km 165 kg 2000 2019 Basiert auf der chinesischen C 802 Qader Seezielflugkorper Iran Iran 200 km 200 kg 2011 2019 Verbesserte Version des Noor Seezielflugkorpers Ghadir Seezielflugkorper Iran Iran 300 km 2015 2019Raad Seezielflugkorper Iran Iran 350 km 450 500 kg 2007 2019 Basiert auf der chinesischen Silkworm Drohnen Bild Modell Typ Herkunftsland Anzahl einsatzbereit Anschaffungsdatum Jahr AnmerkungenSejjil Kampfdrohne Iran Iran 2019 Die Drohne nutzt zwei Turbojet Triebwerke kann eine Spitzengeschwindigkeit von 1000 km h erreichen und Gleitbomben mit einer Reichweite von 100 km tragen Sejjil ist die erste Drohne der iranischen Marine und kann von Schiffen aus gestartet werden Simorgh Kampfdrohne Iran Iran 2019Pelikan 2 Aufklarungsdrohne Iran Iran 2019 Pelikan 2 ist eine senkrecht startende Drohne Luftwaffe Hauptartikel Iranische Luftwaffe Iranische F 14A im Landeanflug auf einen iranischen Luftwaffenstutzpunkt im Jahr 2012 Die iranische Luftwaffe Hauptquartier nahe Teheran besitzt nur noch geringe Schlagkraft weil das Land kaum Munition und Ersatzteile fur westliche Flugzeuge und Waffen beschaffen konnte die noch vor der Islamischen Revolution gekauft wurden Es wird angenommen dass die Starke der iranischen Luftwaffe etwas uber 30 000 Mann andere Quellen 52 000 Mann betragt dazu rund 12 000 in den Luftabwehrtruppen Nach US Schatzungen Stand 2018 besitzt Iran 334 Kampfflugzeuge 50 Kampfhubschrauber 237 Startgerate fur grossere Flugabwehrraketen etwas mehr als 514 Starter fur leichte Flugabwehrraketen und Manpads sowie mehr als 1122 Flugabwehrkanonen Den zahlenmassig grossten Anteil der Flugzeuge machen Northrop F 5 rund 75 F 4 Phantom II rund 65 und F 14 Tomcat bis 1978 wurden 80 Stuck erworben 79 geliefert von denen rund 40 heute noch im Einsatz sind aus Die kampfenden Einheiten sind in neun Staffeln fur den Kampf gegen Bodenziele 162 bis 186 Flugzeuge sieben Jagerstaffeln 70 bis 74 Flugzeuge und eine Aufklarungsstaffel vier bis acht Flugzeuge gegliedert Zusammen mit der F 14 kaufte Iran auch die weitreichende AIM 54 Phoenix Luft Luft Rakete von den USA Die Lufttransportflotte besteht aus einer Vielzahl verschiedener Flugzeuge knapp 50 Stuck und Hubschrauber rund 60 letztere vor allem Mi 17 und Bell 214 14 Flughafen sollen derzeit militarisch nutzbar sein Dauerhaft sind in Bandar Abbas Buschehr Dezful Hamadan Tabris und im Flughafen Teheran Mehrabad fliegende Einheiten stationiert die fur den Kampf gegen Bodenziele geeignet sind Die Abfangjagerstaffel und ein Transportverband haben ihre Basen in Schiras Die wichtigste Reparatur Werft fur Flugzeuge befindet sich in Mehrabad Die drei regionalen Hauptquartiere sind in Norden Maschhad Mitte und Buschehr Suden angesiedelt Die Ersatzteilversorgung der Flugzeuge wird durch die inzwischen relativ eigenstandige Luftfahrtindustrie sowie illegale Beschaffung von Ersatzteilen im Ausland angestrebt Mit russischer Hilfe sollen sogar einige Verbesserungen durchgefuhrt worden sein Dennoch bleibt die genaue Zahl der einsatzfahigen Maschinen eine unbekannte Grosse US Schatzungen zufolge waren im Jahr 2000 rund 100 Dusenflugzeuge der iranischen Luftwaffe flugfahig Zu den Kampfflugzeugen kommen noch einmal rund 15 Aufklarer mit entsprechender elektronischer Ausstattung 100 Ausbildungsflugzeuge und rund 35 Helikopter die aber nicht fur direkte Kampfeinsatze geeignet sind 1991 brachte die irakische Luftwaffe einen Grossteil ihrer Flugzeuge nach Iran der offiziell zu diesem Zeitpunkt noch Kriegsgegner war um die Vernichtung der Luftflotte im Zweiten Golfkrieg zu vermeiden Zu diesen Flugzeugen zahlten 24 Mirage F1 vier Su 20 Fitter 40 Su 22 Fitter 24 Su 24 Fencer sieben Su 25 Frogfoot neun MiG 23 Flogger und vier MiG 29 Fulcrum Welche Flugzeuge davon in den Dienst der iranischen Luftwaffe integriert wurden bleibt unklar Bis heute wurde keines dieser Flugzeuge an den Irak zuruckgegeben Bisher hatte Iran ein Kampfflugzeug vom Typ Saeqeh deutsch Donner eigenproduziert Von diesem ein Nachbau der Northrop F 5 durften aber hochstens funf Maschinen einsatzfahig sein US Einschatzungen zufolge befinden sich einige ebenfalls selbst gebaute Drohnenmodelle bereits im Einsatz Zu den im Dienst befindlichen Luftabwehrraketen gehoren sowohl westliche als auch sowjetische russische und chinesische Systeme und deren iranische Kopien Dazu zahlen mehr als 250 Abschussvorrichtungen fur Crotale mehr als 150 Starter fur Hawk 45 fur S 75 rund 30 fur Rapier zehn S 200 eine unbekannte Anzahl HQ 7 in der Exportvariante FM 80 und 29 Nahbereichs Flugabwehrsysteme des Typs 9K330 Tor 2016 meldeten verschiedene Quellen den Beginn der Aufstellung von modifizierten oder selbst nachgebauten Systemen des Typs S 300P von denen derzeit Stand 2018 32 Systeme in der Nutzung sein sollen Zahlreiche dieser Flugabwehrsysteme wurden mit veranderter Technik ausgestattet An Manpads sind rund 200 Abschussvorrichtungen vorhanden darunter FIM 92 Stinger 9K32 Strela 2 auch in der Variante HN 5A Igla S 9K34 Strela 3 Nachbauten der chinesischen QianWei 1 und QianWei 2 unter den Namen Misagh 1 und Misagh 2 An Flugabwehrkanonen werden folgende Modelle genutzt SU 23 300 Geschutze Oerlikon 37 mm ZSU 23 4 100 Fahrzeuge ZSU 57 2 80 Fahrzeuge ZPU 2 ZPU 4 Skyguard mit Oerlikon 35 mm Zwillingskanone 92 Systeme Automatische 37 mm Flugabwehrkanone M1939 61 K 40 mm Bofors Geschutz L 70 50 Geschutze S 60 200 Geschutze und 85 mm Flugabwehrkanone M1939 52 K 300 Geschutze Seit 2006 wird die Fadschr 27 Schnellfeuerkanone produziert Einige S 200 Raketen wurden in Fadschr 8 umbenannt und modifiziert des Weiteren stellt Iran eine verbesserte Kopie der sowjetischen S 75 bzw deren chinesischer Kopie HQ 2 unter dem Namen Sayyad 1 und die verbesserte Version Sayyad 2 her Im Jahr 2008 startete die Produktion der Samavat Flugabwehrkanone dabei handelt es sich auch hier um eine modifizierte Kopie der Oerlikon 35 mm Zwillingskanone Anfang 2009 wurde eine weitere Flugabwehrkanone vorgestellt Bei dieser handelt sich laut offiziellen Angaben um eine 100 mm Kanone die vollautomatisch von einem Radar gesteuert wird Es existiert kein einheitliches grossere Gebiete umfassendes Feuerleitsystem Die Luftabwehr basiert vielmehr auf kleineren kaum vernetzten Verteidigungszentren an strategisch wichtigen Punkten Die Reichweite einzelner von China erworbener Radarsysteme betragt 300 Kilometer Nach Angaben des Oberbefehlshabers der Luftwaffe General Ahmad Migani habe Iran im Jahr 2008 Aktiv und Passiv Radare mit einem Aktionsradius von 1000 Kilometern entwickelt Hinweis Insbesondere ein Grossteil der Kampfdrohnen ist im Besitz der Revolutionsgarden Kampfflugzeuge Bild Modell Typ Herkunftsland Anzahl einsatzbereit Anschaffungsdatum Jahr AnmerkungenMikojan Gurewitsch MiG 29A UB Mehrzweckkampfflugzeug Sowjetunion Sowjetunion 36 1991 Vom Irak ubernommen Suchoi Su 20 Suchoi Su 22 Jagdbomber Sowjetunion Sowjetunion 30 1991 Vom Irak ubernommen Suchoi Su 24MK Frontbomber Sowjetunion Sowjetunion 29 1991 Vom Irak ubernommen Suchoi Su 25K UBK Erdkampfflugzeug Sowjetunion Sowjetunion 10 1991 Vom Irak ubernommen Chengdu J 7 Abfangjager China Volksrepublik Volksrepublik China 24Northrop F 5E F Tiger II Leichtes Jagdflugzeug Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 75 1975HESA Saeqeh Leichtes Jagdflugzeug Iran Iran 6 2004 Iranisches Kampfflugzeug auf Basis der F 5E Tiger II HESA Azarakhsh Leichter Jagdbomber Iran Iran 6 2007 Iranisches Kampfflugzeug auf Basis der Northrop F 5 und als leichter Jagdbomber umgerustet HESA Kowsar Leichtes Jagdflugzeug Iran Iran 10 2018 2019 Neuester iranischer F 5 Abkommling mit moderner Avionik HESA Yasin Schulflugzeug Erdkampfflugzeug Iran Iran 50 geplant 2019McDonnell F 4D E RF 4E Phantom II Jagdbomber Abfangjager Aufklarungsflugzeug Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 64 1968 1971Grumman F 14 Tomcat Abfangjager Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 43 1975Dassault Mirage F1BQ EQ Mehrzweckkampfflugzeug Frankreich Frankreich 10 1991 Vom Irak ubernommen Mikojan Gurewitsch MiG 23 Jagdbomber Sowjetunion Sowjetunion 9 1991 Vom Irak ubernommen Mikojan Gurewitsch MiG 25 Abfangjager Sowjetunion Sowjetunion 1991 Vom Irak ubernommen Drohnen Bild Modell Typ Herkunftsland Anzahl einsatzbereit Anschaffungsdatum Jahr AnmerkungenHESA Ababil 3 Aufklarungsdrohne Kampfdrohne Iran Iran 217 2008 2019 Die Ababil 3 Drohne kann mit zwei Qaem 1 Qaem 5 oder Qaem 9 Gleitbomben ausgerustet werden Qods Mohajer 2 Qods Mohajer 2N Aufklarungsdrohne Iran Iran 1990er 2019 2014 2019Qods Mohajer 4 Qods Mohajer 4B Aufklarungsdrohne Iran Iran 1999 2019 2014 2019Qods Mohajer 6 Aufklarungsdrohne Kampfdrohne Iran Iran 30 Stand 2019 2018 2019 Die Mohajer 6 Drohne kann mit zwei Qaem 1 Qaem 5 oder Qaem 9 Gleitbomben ausgerustet werden HESA Schahed 121 Aufklarungsdrohne Iran Iran Iran verwendete die Schahed 121 Drohne in der Vergangenheit scheinbar mehrmals um US amerikanische Flugzeugtrager im Persischen Golf auszuspahen HESA Schahed 123 Aufklarungsdrohne Kampfdrohne Iran Iran Die Schahed 123 Drohne basiert auf der israelischen Hermes 200 von der Iran ein Exemplar im Jahre 2014 erbeutete und kann mit zwei Sadid 345 Gleitbomben ausgerustet werden HESA Schahed 129 Aufklarungsdrohne Kampfdrohne Iran Iran 23 25 40 bestellt 2012 2019 Nachfolger der Schahed 123 Drohne der mit vier Sadid 345 Gleitbomben ausgerustet werden kann HESA Hamaseh Aufklarungsdrohne Kampfdrohne Iran Iran 2016 2019 Die Hamaseh Drohne kann mit zwei Qaem 1 Qaem 5 oder Qaem 9 Gleitbomben ausgerustet werden Farpad Aufklarungsdrohne Iran Iran 2016 2019 Bei der Farpad handelt es sich um eine kleine Aufklarungsdrohne mit einer maximalen Flugdauer von 45 Minuten einer Reichweite von 20 km und einem Gewicht von 4 kg die von einer Person in die Luft geworfen und somit gestartet werden kann Sayeh Aufklarungsdrohne Iran Iran Kopie US amerikanischen ScanEagle Qods Yasir Aufklarungsdrohne Iran Iran 2013 2019 Basiert auf der US amerikanischen ScanEagle Saegheh 1Saegheh 2 Stealth Aufklarungsdrohne Kampfdrohne Iran Iran 2016 2019 Basiert auf der US amerikanischen RQ 170 die Iran im Jahr 2011 im Osten des Landes entweder abschoss oder mittels Elektronischer Kampffuhrung zum Absturz brachte Im Gegensatz zur RQ 170 ist die Saegheh 2 Drohne deutlich kleiner und verfugt uber zwei interne Waffenschachte in denen sie zwei Sadid 345 Gleitbomben tragen kann Stealth Aufklarungsdrohne Kampfdrohne Iran Iran 1 1 Kopie der US amerikanischen RQ 170 HESA Karrar Kampfdrohne Zieldarstellungsdrohne Iran Iran 2010 2019 Wird fur Ubungszwecke als Ziel fur iranische Flugabwehrsysteme genutzt kann aber auch als Langstrecken Angriffsdrohne verwendet werden An Bewaffnung kann die Drohne eine Mark 82 Freifallbombe ein oder zwei Nasr 1 Seezielflugkorper zwei Kowsar Seezielflugkorper zwei Mark 81 Freifallbomben oder eine Balaban Gleitbombe tragen Durch die zusatzliche Waffenlast wurde sich die Einsatzreichweite verringern Shahed 136 Suizid Drohne Iran Iran Die Deltaflugel Kamikaze Drohne soll sich seit Ende 2019 auch im jemenitischen Huthi Konflikt im Einsatz befinden Mit ihrer angeblichen maximalen Reichweite von 2000 bis 2200 Kilometern kann auch Israel erreicht werden Sie gibt es in grosseren und kleineren Ausfuhrungen Mobin Stealth Kampfdrohne Iran Iran 10 2018 2019 Die Mobin Stealth Drohne wurde auf der MAKS 2019 in Moskau vorgestellt und soll uber Tarnkappentechnik verfugen Ihre Einsatzreichweite betragt 450 km ihre Nutzlast 120 kg und gelenkt wird sie mittels TERCOM DSMAC Kaman 12 Kampfdrohne Iran Iran 2019 Die Kaman 12 Drohne hat eine maximale Flugdauer von 10 Stunden eine Geschwindigkeit von 200 km h einen Einsatzradius von 1000 km und kann eine Nutzlast von bis zu 100 kg tragen Sie kann mit luftgestutzten Akhgar Marschflugkorpern die eine Einsatzreichweite von 30 km besitzen ausgerustet werden Flugabwehrraketensysteme Bild Modell Typ Herkunftsland Reichweite Anzahl Anschaffungsdatum Jahr AnmerkungenRapier Kurzstrecken Flugabwehrraketensystem Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich 7 km 1971Ya Zahra 3 Herz 9 Mobiles kurzstrecken Flugabwehrraketensystem Iran Iran 8 6 km 42 Herz 9 2013 2019 2013 2019 Basieren auf dem chinesischen HQ 7 FM 80 welches wiederum dem franzosischen Crotale nachgeahmt ist Das Herz 9 System ist eine verbesserte mobile Version des Ya Zahra 3 Kurzstrecken Flugabwehrraketensystems Tor M1E Mobiles kurzstrecken Flugabwehrraketensystem Russland Russland 12 km 29 Fahrzeuge 4 aktive Standorte Stand 2012 2007Panzir S1 Mobiles kurzstrecken Flugabwehrraketensystem Russland Russland 18 km 10 Fahrzeuge 20082K12E KubRaad 1 Mobiles kurzstrecken Flugabwehrraketensystem Sowjetunion SowjetunionIran Iran 24 km 2 aktive Standorte Stand 2012 19952014HQ 2 Sayyad 1Sayyad 1A Mittelstrecken Flugabwehrraketensystem China Volksrepublik Volksrepublik China Iran IranIran Iran 12 32 km 40 45 km 50 60 km 23 45 StartgerateMIM 23B Hawk Mersad GhaderMersad 16 Mittelstrecken Flugabwehrraketensystem Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Iran IranIran IranIran Iran 40 45 km 120 1970 2010 2019 2012 2019 2019 Das Mersad Flugabwehrraketensystem ist eine von Iran verbesserte und eigens produzierte Version des amerikanischen Hawk Systems Hierfur hat Iran zwei Lenkflugkorper Shahin und Shalamche mit einer erhohten Geschwindigkeit von Mach 3 entwickelt Ghader ist eine mobile Variante des Mersad Systems Raad 2 Tabas 3 Khordad Mittelstrecken Flugabwehrraketensystem Iran Iran 50 km 50 60 km 50 105 km 2 Standorte mit jeweils 4 Systemen Raad 2 2014 2019 Am 20 Juni 2019 schossen iranische Streitkrafte eine unbemannte US Drohne vom Typ RQ 4A Global Hawk durch das Flugabwehrraketensystem 3 Khordad ab Bei dem Abschuss kam eine iranische Sayyad 2 Flugabwehrrakete zum Einsatz Sayyad Talash 2 Talash 3 Mittelstrecken Flugabwehrraketensystem Mittelstrecken Flugabwehrraketensystem Langstrecken Flugabwehrraketensystem Iran Iran 50 km35 70 km 150 km 12 Systeme an 3 Standorten Talash 2 2017 2019 Verwendet iranische Sayyad 2 bzw Sayyad 3 Raketen und soll in Zukunft die S 200 Systeme ablosen 15 Khordad Langstrecken Flugabwehrraketensystem Iran Iran 120 km 2019 Nach iranischen Angaben kann das System Tarnkappenziele auf eine Distanz von 45 km mittels Sayyad 3 Raketen zerstoren S 200WE Fadschr 8 Ghareh Langstrecken Flugabwehrraketensystem Sowjetunion Sowjetunion Iran Iran Iran Iran 240 km 200 250 km 250 km 6 Standorte mit jeweils 6 Startgeraten S 200 5 Bataillone mit jeweils 6 Startgeraten Ghareh S 300PT S 300PMU 2 Langstrecken Flugabwehrraketensystem Russland Russland 75 km 200 km 4 Batterien 4 Batterien 2008 2011 2016 Die S 300PT Systeme erhielt Iran von Belarus im Jahre 2008 und die letzten S 300PMU 2 Systeme von Russland im Jahr 2016 Bavar 373 Langstrecken Flugabwehrraketensystem Iran Iran 200 km 4 2019 Das Bavar 373 verwendet Sayyad 4 Langstreckenraketen um sowohl Flugziele als auch ballistische Raketen auf eine Distanz von 200 km bekampfen zu konnen Am 2 Februar 2013 dem 34 Jahrestag der Islamischen Revolution in Iran stellte Prasident Mahmud Ahmadinedschad ein neues Kampfflugzeug vor Das System Qaher 313 Eroberer 313 sei eines der modernsten Kampfflugzeugen der Welt und von iranischen Ingenieuren entworfen und gebaut worden sagte Ahmadinedschad Es entspricht Medienberichten zufolge der amerikanischen F A 18 basiert ausserlich aber auf der F 5E Tiger II Die Flugtauglichkeit wird angezweifelt Raketenarsenal Als eine der grossten Bedrohungen vor allem fur US Einheiten in der Region und fur Israel wird heute das iranische Raketenarsenal angesehen Samtliche Systeme dieser Kategorie sind den Pasdaran unterstellt Allerdings sind die Informationen uber den Umfang der iranischen Raketenbewaffnung vage Das Land kann Mittelstreckenraketen in eigener Fertigung herstellen US Schatzungen aus dem Jahr 2018 gehen von folgendem Bestand an ballistischen Raketen aus 250 Raketen des Typs Frog 7 200 Oghab 45 km Reichweite 250 Shahin 2 20 km Reichweite 18 BM 25 500 Naze at 6 und Naze at 10 70 bzw 140 km Reichweite 200 Tondar 69 auf Basis der S 75 150 km Reichweite 250 Shahab 1 50 Shahab 2 und 25 Shahab 3 Die verfugbare Anzahl der Kurz und Mittelstreckenraketen vom Typ Fateh Qiam Sejjil Zolfaghar und Emad sowie der Marschflugkorper Soumar und Ra ad ist unklar Unklar ist ebenfalls ob das die Mittelstreckenrakete Ghadr 110 noch in der Entwicklung oder einsatzbereit ist Im Jahr 2001 wurden zwolf nicht einsatzbereite Marschflugkorper vom Typ Ch 55 von der Ukraine gekauft Hierbei handelt es sich um Marschflugkorper mit einer Reichweite von bis zu 3000 Kilometern Iran fehlt aber ein entsprechendes Tragersystem was den praktischen Nutzen dieser Anschaffung in Frage stellt Mit der Analyse der Antriebstechnik und Zielverfolgung dieser Flugkorper und einer Kooperation mit China konnte Iran unter Umstanden eigene Raketen mit ahnlicher Reichweite konstruieren Es gab mehrfach Hinweise aus Geheimdienst und iranischen Militarkreisen dass an mehrstufigen Raketen auf der Grundlage nordkoreanischer und russischer Technologie geforscht wird bis hin zum angeblichen Projekt Shahab 6 mit bis zu 10 000 Kilometer Reichweite Wahrend es sich dabei vermutlich um Geruchte oder sehr fruhe Forschungsprojekte handelt scheint eine erste eigene Feststoffrakete mit der Bezeichnung Sajjil 2 weit fortgeschritten zu sein Das Modell fliegt mit einer Nutzlast von 750 Kilogramm 2200 Kilometer weit und soll nach US Schatzungen 2012 fur den militarischen Einsatz bereit sein Am 26 Oktober 2005 schoss eine russische Rakete den ersten iranischen Satelliten den in der Ukraine gebauten Spionagesatelliten Sinah 1 ins Weltall Am 17 August 2008 startete erstmals eine neue Tragerrakete Die Omid Hoffnungsbote ist eine Weiterentwicklung der Forscher die erstmals im Februar 2008 getestet worden war Hinweis Ein Grossteil der Mittelstreckenraketen ist im Besitz der Revolutionsgarden Ballistische Raketen und Artillerieraketen systeme Bild Modell Typ Herkunftsland Reichweite Sprengkopf Anzahl Anschaffungsdatum Jahr AnmerkungenHadid HM 20 Arash 1 Arash 2 Arash 3 Noor Arash 4 Mehrfachraketenwerfer Artillerierakete Iran Iran 21 5 km 30 km 18 km 40 km 18 3 kg 18 3 kg 18 3 kg 22 kg Iranische Variante des sowjetischen BM 21 Falagh 1 Artillerierakete Iran Iran 10 km 50 kg 1990er 2020Falagh 2 Artillerierakete Iran Iran 11 km 60 kg 1990er 2020Fadschr 1 Mehrfachraketenwerfer Artillerierakete Iran Iran 8 5 km 6 kg Iranische Variante des chinesischen Typ 63 Fadschr 3 Mehrfachraketenwerfer Artillerierakete Iran Iran 45 km 45 kg 1996 2020Fadschr 5Fadschr 5C Mehrfachraketenwerfer ArtillerieraketeGelenkte Artillerierakete Iran Iran 75 km 90 kg 2000er 2020Naze at 6 Naze at 10 Artillerierakete Iran Iran 100 km 150 km 150 kg 250 kg 500 1980er unklarZelzal 1 Zelzal 2 Zelzal 3 Zelzal 3B Artillerierakete Kurzstreckenrakete Iran Iran 160 km 210 km 200 km 250 km 600 kg 600 kg 900 kg 600 kg 1990 unklarLabeik 1 Kurzstreckenrakete Iran Iran 2019 2020 Bei der Labeik 1 scheint es sich um eine Zelzal Rakete zu handeln die mit einem Nachrustsatz ausgestattet wurde und nun prazisionsgelenkt ist Tondar 69 Artillerierakete Kurzstreckenrakete Iran Iran 150 180 km 190 200 kg 1992 Basiert auf der chinesischen CSS 8 Rakete Fateh 110 Kurzstreckenrakete Iran Iran 300 km 448 kg 2002 2020Fateh 313 Kurzstreckenrakete Iran Iran 500 km 500 kg 2015 2020 Neuere Generation der Fateh 110 Zolfaghar Kurzstreckenrakete Iran Iran 700 km 579 kg 2016 2020Fateh Mobin Kurzstreckenrakete Anti Schiff Rakete Iran Iran 300 500 km 2018 2020Raad 500 Kurzstreckenrakete Iran Iran 500 km 2020Zelzal e Bareshi Kurzstreckenrakete Iran Iran 300 km 510 kg 30 17 kg Rakete der Fateh Familie welche uber einen Sprengkopf mit Streumunition verfugt Khalidsch e Fars Anti Schiff Rakete Iran Iran 300 km 650 kg 2014 2020 Variante der Fateh 110 zur Bekampfung von Seezielen Hormuz 1 Hormuz 2 Anti Radar Rakete Anti Schiff Rakete Iran Iran 250 km 442 kg 2014 2020 2017 2020 Varianten der Fateh 110 zur Bekampfung von Radaranlagen und Seezielen Shahab 1 Kurzstreckenrakete Iran Iran 300 km 980 kg 250 300 Stand 2008 1987 2016 Die Shahab 1 Rakete ist die erste von Iran modifizierte Kurzstreckenrakete Shahab 2 Kurzstreckenrakete Iran Iran 500 km 750 kg 200 450 Stand 2008 2004 2016Qiam 1Qiam 2 Kurzstreckenrakete Iran Iran 700 km 645 kg 2010 2020 Basiert auf der Shahab 2 Rakete Shahab 3 Shahab 3A Shahab 3B Mittelstreckenrakete Iran Iran 1150 km 1300 1700 km 2000 km 670 kg Shahab 3 700 kg Shahab 3B 300 2003 unklarDezful Mittelstreckenrakete Iran Iran 1000 km 450 kg 2019 2020Fadschr 3 Mittelstreckenrakete Iran Iran 2000 km 2006 Nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Fadschr 3 Artillerierakete Uber die Fadschr 3 Rakete ist nur wenig bekannt allerdings soll sie uber Mehrfachsprengkopfe MIRV verfugen Ghadr 1 Ghadr FGhadr HGhadr S Mittelstreckenrakete Iran Iran 1800 km 1950 km 1750 km 1350 km 650 kg 2007 2020 Modifizierte Shahab 3A mit verbesserter Treffergenauigkeit Die Ghadr S Rakete verfugt uber Streumunition Sedschil 1 Sedschil 2 Mittelstreckenrakete Iran Iran 2000 2500 km 650 kg 2014 2020Emad Mittelstreckenrakete Iran Iran 1650 1700 km 750 kg 2015 2020 Eine Weiterentwicklung der Shahab 3 Rakete die uber einen manovrierfahigen Wiedereintrittskorper verfugt MaRV ChorramschahrChorramschahr 2 Mittelstreckenrakete Iran Iran 2000 km 1800 kg1500 kg 2017 2020 Kann mittels Mehrfachsprengkopfen MIRV ausgerustet werden BM 25 Musudan Mittelstreckenrakete Korea Nord Nordkorea 2500 4000 km 500 1200 kg 18 2005 Berichten von WikiLeaks zufolge soll Iran 18 nordkoreanische BM 25 Raketen erworben haben Marschflugkorper Bild Modell Typ Herkunftsland Reichweite Sprengkopf Anzahl Anschaffungsdatum Jahr AnmerkungenAkhgar Luftgestutzter Marschflugkorper Iran Iran 30 km 7 kg 2019 Dient unter anderem als Hauptbewaffnung der Kaman 12 Drohne Ya Ali Marschflugkorper Iran Iran 700 km 200 kg 2014 2019Soumar Marschflugkorper Iran Iran 2000 km 2015 2019 Basiert auf der sowjetischen russischen Ch 55 Hoveyzeh Marschflugkorper Iran Iran 1350 km 2019ABC WaffenA Waffen Hauptartikel Iranisches Atomprogramm Karte mit den wichtigsten Standorten der iranischen AtompolitikFlugabwehrstellung in Natanz Das ist Anlass fur massive Spannungen in den Beziehungen zwischen Iran und dem Westen In Teheran Ramsar und Bonab existieren drei Forschungsreaktoren Mit russischer Hilfe wurde in Buschehr im Suden des Landes ein Leichtwasserreaktor errichtet Ausserdem gibt es eine Anlage zur Uran Anreicherung in Natanz sowie zur Produktion von Schwerem Wasser bei Arak und von Kernbrennstaben bei Isfahan Mehrere Schwerwasserreaktoren sind in Planung Letztere konnen zur Erzeugung waffenfahigen Materials verwendet werden Vor allem von den USA wird der Vorwurf erhoben dass die Anlagen der Herstellung von Atomwaffen dienen Die iranische Regierung bestreitet diese Vorwurfe Dabei argumentiert Iran ausserdem damit dass die Nutzung von Atomwaffen nicht mit der islamischen Lehre vereinbar sei und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstelle Bereits in der Pahlavi Ara wurde die Basis zur Erforschung der Urananreicherung gelegt Der Schah sah jedoch keinen Anlass die militarische Nutzung der Atomenergie voranzutreiben Mit der Islamischen Revolution verbat sich Chomeini jegliche Weiterfuhrung des bestehenden Forschungsprogramms mit den Worten unislamisch Erst 1984 nach den irakischen Einsatzen chemischer Waffen im Ersten Golfkrieg revidierte Chomeini seine Meinung dahingehend dass ein Forschungs und Entwicklungsprogramm aufgebaut wurde 2003 fuhrte dann der Verdacht der heimlichen Urananreicherung zu waffenfahigem Material zu einer Resolution der IAEO Spatestens seit dem Dritten Golfkrieg ruckt die Moglichkeit der Atombombenherstellung Irans in den Mittelpunkt der strategischen Uberlegungen der USA und Israels B Waffen Fur biologische Kampfstoffe soll sich Iran im Rahmen der Kriegserfahrungen im ersten Golfkrieg interessiert haben Wissenschaftliche Arbeiten an Krankheitserregern finden allem Anschein nach wie Oliver Thranert schreibt an iranischen Universitaten statt Insofern ist davon auszugehen dass ein iranisches Biologiewaffen Programm sehr eng mit der zivilen Forschung beziehungsweise der Forschung uber Massnahmen zum Schutz gegen biologische Waffen verknupft ist Die US Regierung geht dagegen von einem offensiven B Waffen Programm Irans aus das entgegen der Unterzeichnung der Biowaffenkonvention vom 10 April 1972 zu vermutlich biologischen Kampfstoffen gefuhrt haben soll Noch durften die vorhandenen Mengen jedoch nicht fur einen militarischen Einsatz ausreichen C Waffen Als Reaktion auf den massiven und erfolgreichen Einsatz von Chemiewaffen durch den Irak im ersten Golfkrieg versuchte der Iran ein eigenes C Waffen Programm aufzubauen Mit Beendigung des ersten Golfkrieges wurde nach Angaben Irans das iranische Chemiewaffen Programm eingestellt 1998 gab die Islamische Republik Iran als Unterzeichner der Chemiewaffenkonvention zu chemische Waffen entwickelt und produziert zu haben jedoch heute keine aktuellen Chemiewaffen Bestande zu halten Vermutlich wurden mehrere tausend Tonnen Phosgen Cyanid Gase und geringe Mengen Senfgas hergestellt Die US Regierung ist davon uberzeugt dass der Iran nicht nur uber einige tausend Tonnen chemischer Kampfstoffe verfugt sondern sein gesamtes Chemiewaffen Programm intensiv fortfuhrt Auch wenn derzeit keine Chemiekampfstoffe im Iran produziert werden wurde das Land damit uber eine Mobilisierungskapazitat verfugen die es erlaubte in kurzerer Zeit grossere Mengen Chemiekampfstoffe herzustellen Die Chemiewaffenkonvention wurde von Iran unter der Regierung Akbar Haschemi Rafsandschani am 13 Januar 1993 unterzeichnet und trat am 3 Dezember 1997 in Kraft Rustungsindustrie und WaffenhandelIran unterstutzt intensiv die schiitische Miliz Hisbollah Seit dem Schah Regime gibt es in Iran eine Tradition einer staatlich gelenkten Rustungsindustrie Nach der Islamischen Revolution brach dieser Wirtschaftszweig weitgehend zusammen 1981 wurde angesichts des Krieges mit dem Irak die Organisation der Verteidigungsindustrie geschaffen deren Fuhrungsgremium zur Halfte aus ranghohen Offizieren und Zivilisten bestand In dieser Phase wurde vor allem Infanteriemunition hergestellt sowie vermutlich in geringerem Umfang Bauteile fur militarische Bodenfahrzeuge Daruber hinaus bemuhte Iran sich eigene Reparaturkapazitaten fur seine grossen Waffensysteme aufzubauen da wegen des Embargos Ersatzteile und Fachwissen aus dem Ausland kaum zu beschaffen waren Ab 1983 bauten die Pasdaran eine von der regularen Armee unabhangige Rustungsindustrie auf die ebenfalls vor allem Ausrustung und Munition fur die Infanterie produzierte Seit 1990 konzentriert sich die iranische Rustungsindustrie auf den Bau von Flugzeugen und Hubschraubern sowie auf die Herstellung von Ersatzteilen fur Luftfahrzeuge Heute ist Iran neben Israel der einzige Staat der Golfregion der den Aufbau einer eigenstandigen Rustungsindustrie in grosserem Umfang angestrebt hat Mit Ausnahme von gezogener Artillerie Mehrfachraketenwerfern militarischen Booten und ballistischen Raketen wurden bislang jedoch nur wenige Grosswaffensysteme in nennenswertem Umfang hergestellt Bei vielen offentlichkeitswirksam dargestellten Neuentwicklungen sind die reale Einsatzfahigkeit und ein Produktionspotenzial von mehr als Prototypen fraglich Derzeit arbeitet die iranische Luftfahrtindustrie an mehreren Eigenentwicklungen auf Basis der F 5 Ein weiteres Projekt ist die Shafagh die uber begrenzte Stealth Eigenschaften verfugen und zukunftig die Rolle als Trainer und leichtes Angriffsflugzeug einnehmen soll Die Shafagh ist aus dem russischen LFI Projekt der Firma Mikojan Gurewitsch MiG hervorgegangen und war dort unter dem Namen Projekt Integral I 2000 bekannt Die Shafagh befindet sich derzeit vermutlich noch in einer fruhen Entwicklungsphase Es ist derzeit unklar ob Russland weiterhin an der Entwicklung beteiligt ist Auch das Raketenprogramm ist der Organisation der Verteidigungsindustrie untergeordnet ebenso mehrere Produktions und Forschungseinrichtungen die sich in der Nahe der Stadt befinden Dort liegt auch die grosste Sprengstoff und Munitionsfabrik des Landes Unter anderem werden dort verschiedene Raketen hergestellt von leichten Panzerabwehrraketen des Typs RAAD Kopie der 9K11 Maljutka bis zu Treibstoff fur die iranischen Mittelstreckenraketen Auch Einrichtungen fur die Nuklearforschung und Technik sind nahe Parchin stationiert Wegen des Waffenembargos sind die iranischen Rustungsimporte seit den 1990er Jahren kontinuierlich zuruckgegangen Der Wissenschaftsdienst des US Kongresses geht davon aus dass in den Jahren 2002 bis 2005 Waffenimporte im Wert von 2 2 Milliarden US Dollar abgeschlossen wurden deren Ausfuhrung aber grosstenteils noch aussteht Mit einem Wert von 1 7 Milliarden Dollar liegt Russland bei den Abschlussen demnach deutlich an der Spitze der iranischen Handelspartner Fur den Zeitraum von 2008 bis 2011 gibt der Wissenschaftsdienst vereinbarte Waffenimporte im Wert von rund 200 Mio und fur 2012 bis 2015 von rund 600 Mio US Dollar an Ausgeliefert worden seien von 2008 bis 2011 Waffen im Wert von 300 Mio und von 2012 bis 2015 im Wert von 100 Mio US Dollar Sipri summiert fur die Zeit von 1988 bis 2017 Waffenimporte im Wert von gut 9 3 Mrd US Dollar Davon kamen Waffen im Wert von knapp 3 9 Mrd Euro aus Russland von knapp 2 5 Mrd Euro aus China und von rund 1 3 Mrd Euro aus der Sowjetunion Auf Waffensysteme verteilt entfielen Importe im Wert von jeweils gut 2 1 Mrd US Dollar auf Raketen und Panzerfahrzeuge knapp 2 1 Mrd US Dollar auf Luftfahrzeuge und 1 5 Mrd US Dollar auf Wasserfahrzeuge Iran selbst versorgt Syrien die libanesische Hisbollah mehrere militante Gruppen in der Region sowie seit 2014 den Irak mit Waffen So stammten die Panzerabwehrraketen vom Typ 9K115 2 Metis M mit denen die Hisbollah im Libanonkrieg 2006 mehrere israelische Panzer vom Typ Merkava zerstorte oder beschadigte aus iranischen Bestanden Gleiches gilt fur die Seezielrakete vom Typ C 802 mit der eine israelische Korvette schwer beschadigt wurde Rekrutierung und AusbildungAlle mannlichen Iraner sind wehrpflichtig Mit 19 Jahren mussen sie ihren Waffendienst antreten Freiwillige konnen dies bereits mit 16 Jahren Fur die Basidsch liegt das Mindestalter bei 15 Jahren Nach den 18 Monaten Wehrpflicht besteht sechs Jahre Bereitschaftsreserve acht Jahre Reserve erster Ordnung und neun Jahre Reserve zweiter Ordnung 2006 gehorten rund 220 000 aktive Wehrpflichtige den iranischen Streitkraften an die ausschliesslich im Heer eingesetzt waren Mittlerweile uberlegt die iranische Regierung die Wehrpflicht aufgrund der hohen Kosten und der enormen psychischen Belastung auszusetzen und durch ein System auf freiwilliger Basis zu ersetzen Es sollen statt wie bisher 2 Jahre eine Rekrutierung von 5 Jahren durchgesetzt werden um die Armee effizienter zu machen Ferner existieren Programme fur ein militarisches Training von Frauen auf freiwilliger Basis Allerdings nimmt die regulare Armee keine weiblichen Kampfer auf Ob und wie militarisch ausgebildete Frauen in eigene Strukturen gegliedert sind ist unbekannt Die zentrale Ausbildungseinrichtung fur iranische Offiziere sind die Militarakademie in Teheran eine Fernmelde Schule in Schiras und fur die Marine die Seeakademie in Nouschahr am Kaspischen Meer GeschichteArmee Hauptartikel Kaiserlich Iranische Landstreitkrafte und Kaiserlich Iranische Marine Die Grundung der iranischen Armee geht auf Reza Khan den spateren Reza Schah Pahlavi zuruck Vor seiner Regentschaft gab es in Iran eine Persische Gendarmerie die von schwedischen Offizieren gefuhrt wurde eine Persische Kosakenbrigade die russische Offiziere an der Spitze hatte und eine von der Osterreichisch ungarischen Militarmission in Persien aufgebautes Korps Reza Khan hatte als Verteidigungsminister unter Premierminister Ahmad Qavam im Dezember 1921 eine Parlamentskommission gegrundet die die Grundstruktur der neuen iranischen Armee ausarbeitete Mit Tagesbefehl vom 5 Januar 1922 wurden samtliche militarische Einheiten in die neu gegrundete iranische Armee uberfuhrt Die neue Armee sollte aus funf Divisionen mit je 10 000 Mann bestehen Von Beginn an forderte Reza Schah die Ausbildung iranischer Offiziere an europaischen Militarakademien vor allem in Frankreich an der Militarschule Saint Cyr Im Zweiten Weltkrieg wurde Iran im Rahmen der anglo sowjetischen Invasion im August 1941 von britischen und sowjetischen Truppen besetzt Die Niederlage der iranischen Armee fuhrte zur Abdankung Reza Schahs zu Gunsten seines Sohnes Mohammad Reza Pahlavi Die Sicherung des Persischen Korridors der wahrend des Zweiten Weltkrieges dem Transport von militarischer Ausrustung an die Rote Armee diente wurde dann von US amerikanischen Truppen dem Persian Gulf Command ubernommen Nach der Irankrise des Jahres 1946 und dem Ausbruch des Kalten Krieges sagte Prasident Harry S Truman allen Volkern deren Freiheit von militanten Minderheiten oder durch einen ausseren Druck bedroht ist Beistand zu Die als Truman Doktrin bekannt gewordene Erklarung war der Beginn der Militarhilfe fur Iran Damit wuchs der Einfluss von US Militarberatern auf die iranische Armee Zahlreiche iranische Offiziere studierten an Militarakademien in den USA Ihren Hohepunkt erreichte die amerikanische Militarhilfe von 1973 bis zur islamischen Revolution 1979 In diesen sechs Jahren waren viele Beraterteams im Land aktiv so dass Iran uber die grosste US Militarberatermission der Welt verfugte 1978 rund 1500 Mitglieder Gleichzeitig stieg auch die Mannschaftsstarke der iranischen Armee deutlich an Die Militarhilfe der USA fur Iran wird fur den Zeitraum von 1947 bis 1969 auf rund 1 4 Milliarden US Dollar geschatzt Im Zentrum der materiellen Aufrustung stand die Luftwaffe die am Ende der Schah Ara die modernste Teilstreitkraft war Zwischen 1950 und 1979 wurden rund 11 000 Angehorige des iranischen Militars in den USA geschult Im gleichen Zeitraum exportierten die Vereinigten Staaten Rustungsguter im Wert von rund 10 7 Milliarden Dollar nach Iran Die eigene Rustungsproduktion wurde von der Militarindustrie Organisation gesteuert war die dem Verteidigungsministerium untergeordnet war Hergestellt wurde vor allem Munition fur Infanteriewaffen 1977 wurde der zentrale Militarhafen von Chorramschahr nach Bandar Abbas verlegt Ebenfalls 1977 begann das Raketenprogramm mit der Operation Flower einem Abkommen zwischen Israel und Iran zum Aufbau eines iranischen Raketenprogramms 1978 liefert der Iran Ol im Wert von 280 Millionen Dollar an Israel Experten beider Lander beginnen mit dem Aufbau einer Raketenfabrik in der Nahe von Sirdschan im sudlichen Iran und einer Testanlage bei Rafsandschan 1979 mit dem Sturz des Schahs wurde Operation Flower eingestellt Die islamische Revolution fuhrte 1979 zu einer massiven Desertionswelle bei der alleine das Heer schatzungsweise 60 Prozent seiner Angehorigen verlor Nachdem die Revolution die Verbindungen zwischen den USA und Iran unterbrochen und ein Waffenembargo verhangt hatte wurde die Sowjetunion zum wichtigsten militarischen Partner des Landes US Quellen schatzen den Wert der Waffengeschafte zwischen Iran und der Sowjetunion beziehungsweise Russland von 1979 bis 2005 auf zwei bis vier Milliarden Dollar Gleichzeitig kaufte Iran weiter amerikanische Waffensysteme sowie Ersatzteile und Munition fur die zahlreichen in seinem Besitz befindlichen Systeme aus US Quellen Diese Geschafte wurden unter anderem uber Israel europaische und sudamerikanische Lander abgewickelt Seit 1979 verhinderten US Behorden amerikanische Waffenverkaufe an Iran in Hohe von rund zwei Milliarden Dollar Allerdings betrieb auch die US Regierung selbst weiter inoffizielle Waffengeschafte die unter der Bezeichnung Iran Contra Affare bekannt wurden In den 1980er Jahren uberholten die Volksrepublik China und Nordkorea die Sowjetunion als wichtigsten Rustungspartner Irans Die genaue Grosse dieser Waffengeschafte ist unbekannt Daruber hinaus schlossen mehrere westeuropaische Staaten trotz des Embargos offizielle Waffengeschafte mit Iran ab Eine weitere Quelle fur Rustungsguter waren illegale Geschafte mit Waffenhandlern in zahlreichen westlichen Staaten Am 25 Oktober 2005 schoss Iran den Spionagesatellit Sinah 1 auf einer russischen Tragerrakete in eine Umlaufbahn Von 1980 bis 1988 bekampften sich Iran und Irak im Ersten Golfkrieg Armee und Pasdaran wuchsen von 235 000 Mann im Jahr 1982 auf die grosste Starke von 704 500 Mann 1986 Wahrend des Krieges wurden auch die Kommandostrukturen modernisiert Unter anderem wurden sowohl regionale als auch ubergreifende Strukturen geschaffen die sowohl hohe Offiziere der Revolutionaren Garden als auch des regularen Militars enthielten US Schatzungen gehen davon aus dass der Irak in den acht Kriegsjahren zwischen 40 und 60 Prozent der iranischen Militarkapazitat vernichtete sowohl an Soldaten als auch an Material Im September 2006 bezeichnete General John Abizaid damaliger Chef des United States Central Command Iran als starkste Militarmacht im Nahen Osten mit Ausnahme Israels und der USA Pasdaran Bei ihrer Aufstellung betrug die Personalstarke der Pasdaran rund 30 000 Mann kurz vor dem Ende des Ersten Golfkriegs erreichte sie bereits annahernd 350 000 Mann Bis zu diesem Zeitpunkt bestand die Garde vor allem aus kleinen voneinander unabhangig operierenden Einheiten bis hin zur Bataillonsstarke die sich zum grossten Teil aus Mitgliedern der iranischen Hezbollah rekrutieren liess Der Aufbau einer klassischen militarischen Struktur sowie die Ausstattung mit Marine und Luftwaffensystemen erfolgte ebenfalls in der Endphase des Ersten Golfkrieges besonders in den Monaten August und September 1988 Vor allem die Pasdaran Marine wuchs schnell und kontrollierte bald grosse Teile des nordlichen Persischen Golfs Die Luftwaffe der Revolutionaren Garden ist seit Mitte der 1990er Jahre praktisch bedeutungslos geworden da neue Flugzeugmodelle fast ausschliesslich an die regulare Luftwaffe ausgeliefert werden Erster Kommandant der Pasdaran war genannt Abu Scharif der zuvor die Hisbollah im Libanon gegrundet hatte 1980 griffen die ersten Pasdaran Einheiten aktiv in den Ersten Golfkrieg ein zunachst vor allem gegen kurdische Rebellen in Nordwestiran spater auf allen Kriegsschauplatzen Ab 1982 kampften rund 1000 Pasdaran Angehorige im libanesischen Burgerkrieg vor allem im Bekaa Tal Die US Regierung wirft vor allem der Quds Einheit vor Aufstandische im Irak mit Waffen versorgt zu haben die diese wahrend der Besetzung des Irak 2003 2011 auch gegen US Einheiten einsetzten Eine ahnliche Rolle hat sie vermutlich im Libanonkrieg 2006 gespielt WeblinksCommons Streitkrafte Irans Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Uber das iranische Militar allgemein Quelle zur Luftwaffe Allgemein uber iranische Streitkrafte Artikel in der Asia Times zur moglichen iranischen Strategie gegen einen US Angriff Uber die militarische Zusammenarbeit des Iran israel Quelle Memento vom 23 April 2005 im Internet Archive PDF Analyse des Center for Strategic and International Studies CSIS zum iranischen Raketenpotenzial PDF 618 kB Analyse des CSIS des iranischen Militarpotenzials Stand 2006 PDF 3 8 MB Anthony H Cordesman with the Assistance of Nicholas Harrington The Arab Gulf States and Iran Military Spending Modernization and the Shifting Military Balance Second Working Draft December 12 2018 Center for Strategic and International Studies PDF EinzelnachweiseRene Muschter Iran Truppenstarke der Streitkrafte nach Teilstreitkraften 2024 STATISTA 26 Februar 2024 abgerufen am 13 April 2024 TRENDS IN WORLD MILITARY EXPENDITURE 2023 SIPRI April 2024 abgerufen am 29 Mai 2024 englisch Fuhrungswechsel bei den Revolutionsgarden In tagesschau de 21 April 2019 archiviert vom Original am 22 April 2019 abgerufen am 6 Juni 2022 John Pike Iranian Ground Forces Equipment Globalsecurity org 13 Februar 2009 abgerufen am 7 Februar 2010 IISS Military Balance 2012 S 324 325 Parade in Tehran Acig org 22 September 2004 abgerufen am 7 Februar 2010 Iran Iranian Army Military vehicle armoured Equipment Equipements militaires blindes armee Iran Iranienne army recognition 13 Februar 2009 abgerufen am 15 Januar 2012 Arms transfers database Datenbank 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Frachter wird Drohnentrager 8 Januar 2025 abgerufen am 8 Januar 2025 W Jonathan Rue foreignaffairs com deutsche Ubersetzung Archivierte Kopie Memento vom 12 Januar 2012 im Internet Archive Iran Submarine Capabilities NTI Abgerufen am 17 Oktober 2019 اسرائیل جرأت و قدرت حضور در ائتلاف دریایی را ندارد صادرات ناوهای موشک انداز به کشورهای دوست هر جنگنده متجاوزی را منهدم می کنیم Abgerufen am 17 Oktober 2019 Iran IRIB2 interview Army Navy chief Admiral Khanzadi ایران گفتگوی خبری فرمانده دریایی ارتش خانزادی Abgerufen am 30 November 2019 خبرگزاری فارس تجهیز ناوشکن دماوند به رادار چشم عقاب زیردریایی بعثت موشک های عمودپرتاب خواهد داشت 29 November 2019 abgerufen am 29 November 2019 Mowj class Wave class Abgerufen am 17 Oktober 2019 Dorian Archus Iran s new destroyer Dena to enter service by February 2020 In Naval News 30 November 2019 abgerufen am 30 November 2019 amerikanisches Englisch رونمایی از ماکت شناورهای آینده نداجا نسل جدید ناوشکن های ایرانی با 96 موشک عمود پرتاب عکس اخبار سیاسی اخبار 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