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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zur ehemaligen Power und Speed Metal Band siehe Mystik Band Der Ausdruck Mystik

Jüdische Mystik

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Jüdische Mystik
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zur ehemaligen Power- und Speed-Metal-Band siehe Mystik (Band).

Der Ausdruck Mystik (von altgriechisch μυστικός mystikós ‚geheimnisvoll‘, zu myein ‚Mund oder Augen schließen‘) bezeichnet Berichte und Aussagen über die Erfahrung einer göttlichen oder absoluten Wirklichkeit sowie die Bemühungen um eine solche Erfahrung.

Das Thema Mystik ist Forschungsgegenstand innerhalb der Theologien der Offenbarungsreligionen und der Religionswissenschaften, in Kultur-, Geschichts- und Literaturwissenschaft, Philosophie und Psychologie. Allerdings besteht kein übergreifender fachwissenschaftlicher Konsens zur Begriffsbestimmung.

Im alltäglichen Sprachgebrauch oder besser in einem auch wissenschaftlich weiter gefassten Sinne sowie in populärer Literatur versteht man unter Mystik meist spirituelle Erlebnisse und Aussagen, die als solche wissenschaftlich schwer objektivierbar sind („echte“ mystische Erfahrung). Die Literatur, in der der Ausdruck Mystik auch in unterschiedlichem Sinne verwendet wird, ist vielfältig. Trotz aller definitorischen Unklarheiten lassen sich charakteristische Merkmale bestimmen.

Begriffsbestimmung

Religionsgeschichtlich versteht man unter Mystik ein religiöses Erleben, das auf „ein Wirklichkeitsganzes“ oder auf eine Gotteswirklichkeit hin ausgerichtet ist. Mystische Erfahrungen werden unter Verwendung kontextspezifischer Begriffe, Bilder und Formulierungen ausgedrückt.

In monotheistischen Religionen wie Christentum, Judentum und Islam ist mystische Erfahrung als Gotteserfahrung bzw. Glaubens­erfahrung auf die göttliche Wirklichkeit bezogen. Sie findet in unterschiedlichen Begriffen und Wendungen (Theologeme) Ausdruck, die oftmals auch in Grundschriften dieser Religionen Verwendung finden: Licht, Geistestaufe, Feuer (Brennender Dornbusch), Pfingstwunder, Liebe (Briefe des Johannes), göttliches Du, Gott als innerstes Innen (bei Augustinus), Dhikr.

Nichttheistische Traditionen wie Buddhismus, Jainismus und Daoismus bringen mystische Erfahrungen zum Ausdruck, ohne sich auf eine göttliche Person, Wesenheit oder übernatürliches Geistwesen zu beziehen. Auch Vertreter des Hinduismus berichten von mystischen Erlebnissen, unter anderem Ramakrishna.

Mystische Erfahrung wird in der christlichen Mystik auch als Mysterium oder unio mystica bezeichnet, im Zen buddhistischen Kulturraum wird sie etwa als Satori oder Kenshō benannt, im hinduistischen Raum als Nirvikalpa Samadhi.

Die ‚mystische Erfahrung‘ kann als eine ‚kognitiv-emotionale transzendierende Erfahrung‘ gesehen werden. In diesem Konzept wird die komplexe und schwer fassbare Natur mystischer Erlebnisse in den Kontext der Kognition (Wahrnehmung und Denken) und der Emotion (Gefühle und affektive Zustände) einordnet. Aus dieser Perspektive wird ‚mystische Erfahrung‘ als ein intensiver, tiefgreifender Zustand beschrieben, der über die gewöhnliche Wahrnehmung und den normalen emotionalen Zustand hinausgeht und in einen transzendenten Bereich führt – eine Erfahrung, die den Menschen mit einer höheren, göttlichen oder universellen Realität in Verbindung bringt.

Je nach Tradition und Definition werden mystische Erfahrungen von ihrer jeweiligen Auswirkung (z. B. in Form von Prophetie oder göttlichen Eingebungen) abgegrenzt.

Begriffsgeschichte

Der deutsche Ausdruck Mystik geht zurück auf das altgriechische μυστικός (mystikós), „geheimnisvoll“, das sich auf das griechische Substantiv μυστήριον (mysterion), lateinisch mysterium („Geheimnis“, aber auch „Geheimlehre“ oder „-kult“) bezieht. In diesem Zusammenhang steht auch das griechische Verb μυέειν (myéein), was „einweihen“, „beginnen“ oder „initiiert werden“ bedeutet. Das Stammwort ist aber im Griechischen μύειν (myein) zu sehen, „sich schließen“, „zusammengehen“ heißt, wie die Lippen und Augen der Teilnehmer an den Mysterien von Eleusis.

Im J.B. Metzler-Lexikon Philosophie wird die begriffliche Bedeutung in Bezug auf eine „unmittelbare Erfahrung des Absoluten“ erstmalig in den Schriften des alexandrinischen Philosophen Origenes, aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. nachweisbar. Ziel seiner Vorstellungswelt, die im Übergang vom Mittelplatonismus zum Neuplatonismus einzuordnen ist, war eine „Gottesschau“, eine implizierte „mystischen Schau“ (altgriechisch θεορία theoria). Mit dem Titel der Schrift über die „mystische Theologie“ (Peri mystikes theologias) des Pseudo-Dionysius Areopagita, um 500 n. Chr., wurde „Mystik“ dann zu einem zentralen Begriff für eine auf eine spirituelle Erfahrung bezogene Theologie geprägt.

Der Ausdruck Mysterium wurde anfangs nur auf die Geheimlehre und den Geheimkult selbst bezogen und später auch generell im Sinne von etwas Dunklem und Geheimnisvollem verwendet (siehe etwa auch das Wort „mysteriös“). Im Alten Testament bezeichnet mystes abwertend die Kultpraxis der Kanaaniter und mystikós einen geheimnisvollen, nämlich mysteriösen Ort. Im Neuen Testament, wo diese Begriffe nicht vorkommen, bezieht sich der Ausdruck Mysterium hingegen auf den in den Gleichnissen formulierten verborgenen göttlichen Heilsplan, den Gott in Menschwerdung, Tod und Auferstehung Jesu Christi erfüllt und offenbart hat (1 Kor 2,7 EU; Eph 1,9-11 EU; 3,4-9; 5,32f; Kol 1,26f EU). Weil dieses Mysterium schon im „inneren“ oder „mystischen“ Sinn des Alten Testaments vorausgebildet sei, kommt es zur Ausbildung einer mystischen Schriftauslegung, so schon in den Evangelien (vgl. bes. Lk 24,31f.44-47 EU) und bei Paulus (vgl. 1 Kor 10,4 EU; 2 Kor 3,6-18 EU), dann vor allem bei Origenes, Ambrosius und Augustinus. Das lateinische Sacramentum nimmt den griechischen Begriff Mysterion wieder auf, woraus sich dann die drei christlichen Initiationssakramente herausbilden: Taufe, Firmung (Myronsalbung) und Eucharistie. Die klassische Zeit der Taufe ist die Osternacht, ihr Ort die Oster-Feier.

Auch mystisch-esoterische Geheimlehren konnten nicht auf eigene Initiative erfahren werden, sondern bedurften immer der rituellen Einweihung durch einen Führer oder esoterischen Lehrer. Dieser hieß Mystagoge (von griechisch agogein, „führen“, „leiten“). In der Spätantike findet der Ausdruck auch im philosophischen Kontext Verwendung, wenn der verborgene Sinn einer Äußerung angesprochen ist, und wird insbesondere von Proklos auf den Bereich des Göttlichen bezogen.

Im Mittelalter lebt die persönliche mystische Gotteserfahrung vor allem in den Klöstern. Höchstes Ziel des monastisch-mystischen Strebens bleibt diese Gotteserfahrung in der unio mystica, der mystischen Vereinigung mit Gott, im weiteren Sinn die Suche nach einem „Bewusstsein der unmittelbaren Gegenwart Gottes“ (Bernard McGinn). Die mystisch-geistliche Schriftauslegung bleibt dabei Grundlage bei der Suche nach unmittelbarer Gottesnähe, so insbesondere die Auslegung des Hohenliedes (etwa durch Bernhard von Clairvaux).

In der Zeit der Reformation wird in der protestantischen Theologie der vierfache Schriftsinn weitgehend auf den Literalsinn eingeschränkt. Im katholischen Raum kann sich die spanische Mystik (Ignatius von Loyola, Teresa von Avila, Johannes vom Kreuz) entwickeln.

Im 17. Jahrhundert bildete sich die substantivische Verwendung des Begriffs heraus im Sinne einer spezifischen Variante religiöser Praxis und einer spezifischen Sorte religiöser Literatur: Es wird seitdem nicht mehr von „mystischer Theologie“ als einem konstitutiven Bestandteil religiösen Denkens gesprochen, sondern von „Mystik“ als einem Typus außergewöhnlicher Verfahren, so der Mystikforscher Michel de Certeau. Ähnlich wie hin und wieder Mystik selbst bezeichnen davon abgeleitete Ausdrücke wie Mystizismus und mystisch in der heutigen Umgangssprache bei abwertender Einstellung auch als „unverständlich“ oder „rätselhaft“ empfundene Darstellungen. Aber erst im 17. Jahrhundert emanzipierte sich das Adjektiv „mystisch“ als eigenständiger Begriff.

Mystik in den Weltreligionen

Siehe auch: Liste von Mystikern

Buddhistische Mystik

„Mystisch“ verstanden in einem weiter gefassten Sinne, ist der Buddhismus insofern, als in ihm durch eine spirituelle Erfahrung und Meditation die eigentliche Grundlage generiert wird. Dennoch ist eine im engeren Sinne gefasste „Gleichsetzung von Buddhismus und Mystik“ nur bedingt zulässig, denn in der buddhistischen Meditation, als eine der buddhistischen Erkenntnis- bzw. Geistesschulungen, geht es nicht um die Weckung von mystischen Erlebnissen und Zuständen und sie erstrebt auch keine Vereinigung des Meditanten mit einer letzten Wirklichkeit. In der buddhistischen Mystik, die insbesondere in den Strömungen des Mahayana verbreitet ist, geht es wie in allen buddhistischen Schulen nicht um direkte Erfahrung eines göttlichen Wesens. Die Natur des Geistes wird als nicht-dual verstanden. Dies ist jedoch in der Regel nicht bewusst und wird durch das Anhaften am Ich verschleiert. Aus dieser grundlegenden entsteht die Vorstellung eines unabhängig von anderen Phänomenen existierenden Ichs. Damit geht das Auftreten der Geistesgifte Verwirrung/Unwissenheit, Hass, Gier, Neid und Stolz einher, die Ursachen allen Leidens. Ziel ist es, die Geistesgifte in ursprüngliche Weisheit umzuwandeln, die Ich-Vorstellung aufzulösen und die den unerleuchteten Wesen eigene Aufspaltung der Phänomene in Subjekt und Objekt zu überwinden. Die den fühlenden Wesen innewohnende, bis dahin verschleierte Buddha-Natur wird als immer schon zugrunde liegend erkannt. Wer dies erreicht, wird erleuchtet oder schlicht Buddha genannt. Praktiken wie Meditation, Gebet, Opferdarbringungen, verschiedene Yogas und spezielle tantrische Techniken sollen dies ermöglichen.

Siehe auch: Tathata, Dzogchen und Erleuchtung#Buddhismus

Christliche Mystik

→ Hauptartikel: Christliche Mystik
→ Hauptartikel: Christliche Kabbala

Die mystische Auslegung der Heiligen Schrift zielt auf die Erkenntnis der Gotteswirklichkeit. Große Bedeutung für mystische Texte haben biblische Metaphern wie die Reinheit des Herzens in der Seligpreisung der Bergpredigt (Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen, Mt 5,8) oder das Einwohnen Gottes bzw. Christi im Herzen (Eph 3,17; Gal 2,20; Joh 14,15–23). Solche Metaphern finden sich sowohl bei östlichen wie bei den westlichen Kirchenvätern wie auch in späteren Texten der Mystik. Das „Gott schauen“ (vgl. auch Pfingstwunder, Taufe im Heiligen Geist, Bekehrungserlebnis des Paulus) noch zu Lebzeiten kann als das klassische mystische Erlebnis schlechthin angesehen werden.

Mittelalter: Von den früheren Mystikern dieser Epoche zu nennen wäre Meister Eckhart, denn die Lektüre seines Werkes vermag ein verbreitetes Missverständnis bezüglich dessen zu klären, was Mystik bedeutet: Eckharts Schriften sind nicht ‚mysteriös‘, als vielmehr durchdrungen von präziser Logik, die dazu höchsten poetischen Ansprüchen genügt, herausragend darunter die Predigt zur „Seligkeit der Armen im Geiste“. Auch diese Schrift stellt einen Bezug zur Bergpredigt her, jedoch erlangt sie die mystische (Mystik von griechisch myein ‚schließe die Augen, Ohren, den Mund‘ um Gottes Willen inwendig zu erforschen) Schau Gottes in selbem Maße wie über das Herz, über das Denken. Frühere christliche Theologen, wie Augustinus im Anschluss an Paulus als einer der ersten Kirchenväter, verbanden die christliche Lehre mit der Eucharistie.

Daran knüpfte der Kirchenlehrer Thomas von Aquin an: die Kirche selbst sei der mystische Leib Christi. Dies war und ist nicht selbstverständlich, denn zumeist wurde der Ausdruck „mystischer Leib“ direkt als auf die eucharistische Szene des letzten Abendmahls Jesu bezogen verstanden, so stellt die Kirche als der wahre Leib Christi eine Erweiterung oder Abweichung dar, je nach Perspektive. Um diese im Anschluss an Augustinus unter den Theologen ausgebrochene Diskussion zu beenden, bestimmte die Enzyklika Mystici corporis Papst Pius’ XII. (1943), der mystische Leib Christi und die römisch-katholische Kirche seien „ein und dasselbe“. Der christliche Mystiker Angelus Silesius erhöht wiederum die Gottesmutter mystisch: „Maria wird genannt ein Thron und Gotts Gezelt,/ Eine Arche, Burg, Turm, Haus, ein Brunn, Baum, Garten, Spiegel,/ Ein Meer, ein Stern, der Mond, die Morgenröt, ein Hügel./ Wie kann sie alles sein? Sie ist eine andre Welt.“ Die Gottesmutter Maria repräsentiert die Welt des Leiblichen, die mit der Welt des Geistes „hochzeitlich“ verbunden ist. Diese Analogie zeigt sich auch in den Mariensamstagen: „Der engen Beziehung zwischen Samstag und Maria im katholischen Christentum entspricht in der jüdischen Mystik die enge Beziehung zwischen dem Sabbat und der Schechina.“

Zahlreiche Autoren finden im Kontext der Mystik Ansatzstellen für einen interreligiösen Dialog, insbesondere zwischen Christentum und Buddhismus. Daisetz T. Suzuki beispielsweise zeigte sich bereits in den 1950er Jahren von Meister Eckhart sehr beeindruckt. Der Ansatz des interreligiösen Dialogs wird unter anderem in der Meditationskirche Heilig-Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität des Bistums Limburg verfolgt.

Daoistische Mystik

→ Hauptartikel: Daoistische Mystik

Die in China entstandene Philosophie und Religion des Daoismus besitzt in ihren verschiedenen Formen eine spezifische Mystik. Schon die ältesten Texte, die sich mit dem Dao, dem Urgrund des Daseins, befassen, das Daodejing und Zhuangzi, beschäftigen sich mit der Idee des Erlangens des Ureinen und der mystischen Innenschau sowie einer bestimmten geistigen Haltung, die den daoistischen Mystiker auszeichnet. Die ab dem 2. Jahrhundert entstandene daoistische Religion hatte dann in ihren verschiedenen Schulen einen ausgeprägten Hang zu mystischen Formen von Ritual und Magie, Meditation und Innenschau, basierend auf komplexen Annahmen über die Natur des Dao und des daraus entstandenen Kosmos.

Hinduistische Mystik

Nach hinduistischen Lehren ist eine Einheitserfahrung mit dem göttlichen Brahman möglich. Schon in den Upanishaden (Vedanta) wird das höchste Absolute, das Brahman, mit dem Selbst, dem Wesen der Person, Atman, gleichgesetzt worden. Final ist für den Adepten letztlich, das Samsara, den immerwährenden Zyklus des Seins, den Kreislauf von Werden und Vergehen, den Kreislauf der Wiedergeburten aufzuheben oder zu überwinden. Dias geschieht durch eine nicht-theistischen Versenkung mit dem eigenschaftslosen Absoluten, um mit diesem eins zu werden. Das ist in Worten kaum wiederzugeben, da Begriffe es nicht fassen. Typische Beschreibungen bedienen sich Metaphern wie: das Bewusstsein weitet sich ins Unendliche, ist ohne Grenzen, man erfährt sich aufgehoben in einer Wirklichkeit unaussprechlichen Lichts und unaussprechlicher Einheit (Brahman). Dieser Einheitserfahrung entspricht die Lehre der Einheit von Atman (Seele) und göttlichem Brahman.

Das Einssein fassen verschiedene Vertreter unterschiedlich auf:

  • pantheistisch: Gott ist eins mit dem Kosmos und der Natur und damit auch im Inneren des Menschen zu finden.
  • panentheistisch: Die Seelen behalten einen Eigenstand, wenngleich mit dem Brahman unauflöslich verbunden.
  • monotheistisch: Einheit in Vielfalt. Qualitative Einheit und gleichzeitige individuelle Vielfalt, die der Seele eine ewige mystische Liebesverbindung mit Gott ermöglicht (Vishishta-Advaita).

Nach hinduistischer Lehre ist die alltägliche Wahrnehmung auf vieles gerichtet, die mystische Erfahrung aber eine Einheitserfahrung. Das ‚göttliche Eine‘ ist in allem gegenwärtig, jedoch nicht einfachhin erfahrbar. Es zu erfahren setzt voraus, die Wahrnehmungsart zu ändern. Dazu dienen Konzentrationstechniken des Yoga, Meditation und die Askese als Enthaltung und Verzicht. Askese führt zur Freiheit gegenüber weltlichen Bedürfnissen. Dies kann Essen und Trinken, Sexualität oder Machtstreben einschränken.

Islamische Mystik

Sufismus

→ Hauptartikel: Sufismus

Der Sufismus (تصوف / taṣawwuf) ist eine mystische religiöse Bewegung, die im 8. bis 9. Jahrhundert n. Chr. unter den Muslimen des Iraks zu entstehen begann. Nach einer Überlieferung (Hadith) des Propheten Mohammed sagt Gott den Menschen: „Es gibt siebzig [oder siebenhundert oder siebentausend] Schleier zwischen euch und Mir, aber keinen zwischen Mir und euch.“ Dieser – in unterschiedlichem Wortlaut überlieferte – Ausspruch wird von al-Ghazālī und Ibn Arabi rezipiert. Letzterer bezieht die Schleier auf die Erscheinungen Gottes (arabisch تجليات tadschalliyat, DMG taǧalliyyāt).

Die Sufis pflegten verschiedene asketische Ideale wie arabisch زهد zuhd ‚Weltentsagung‘ und arabisch فقر faqr ‚Armut‘ oder ‚Bedürftigkeit im spirituellen Kontext‘ und führten den Kampf gegen die ‚Triebseele‘. Entsprechend koranischer Aufforderungen (so Sure 2:152; 33:41f) widmeten sie dem Gedenken (Dhikr) und Lobpreis (Tasbih) Gottes größte Aufmerksamkeit. Wichtige historische Vertreter der islamischen Mystik sind Yunus Emre (1240–1321), al-Ghazālī (ca. 1055–1111), Hafis (ca. 1315–1390), Schams-e Tabrizi (12. und 13. Jahrhundert), Ibn Arabi (1165–1240) und Dschalal ad-Din ar-Rumi (1207–1273), auch kurz Rumi genannt, der in die Mystik von einem Murschid mit dem Namen Sayyid Burhanuddin Muhaqqiq Tirmidhi (gestorben 1391) in den Sufismus eingeführt wurde.

Im Islam gibt es in Orden organisierte Strömungen, die als sufiyya bzw. tasawwuf bezeichnet werden. Beide Ausdrücke werden bisweilen mit „Mystik“ wiedergeben, weil es in diesem institutionellen Kontext ähnliche Lehren und Praktiken gibt, wie sie im westlichen Kulturraum oft mit dem Terminus „Mystik“ verbunden werden.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Sufismus weiter und es entstanden verschiedene spirituelle Schulen und Orden. Die Hauptrichtungen des Sufismus können in mehrere bekannte Orden unterteilt werden, die jeweils spezifische Praktiken und Schwerpunkte haben:

  • Qadiriyya, einer der ältesten und bekanntesten Sufi-Orden aus dem 12. Jahrhundert.
  • Chishtiyya, wurde im 11. Jahrhundert in Indien gegründet.
  • Naqshbandiyya, wurde im 14. Jahrhundert von Baha-ud-Din Naqschband in Zentralasien gegründet.
  • Mevleviyya, der „Tanz-Orden“ oder die „tanzenden Derwische“, wurde dieser Orden im 13. Jahrhundert von Jalal ad-Din Rumi (1207–1273) in Anatolien gegründet.
  • Shadhiliyya, der Orden wurde im 13. Jahrhundert in Nordafrika gegründet.
  • Tijaniyya, bedeutender Sufi-Orden, der im 18. Jahrhundert in Nordafrika von Ahmad al-Tijani gegründet wurde.

Einige Vertreter des Sufismus lehren, dass Gott in jeden Menschen einen göttlichen Funken gelegt hat, der im tiefsten Herzen verborgen ist. Diesen Funken verschleiert die Hinwendung zu allem, was nicht Gott ist – etwa ein Wichtignehmen der materiellen Welt, Achtlosigkeit und Vergesslichkeit (Nafs). Die Sufis praktizieren eine tägliche Übung namens Dhikr, was Gedenken (also Gedenken an Gott oder Dhikrullah) bedeutet. Dabei rezitieren sie bestimmte Stellen aus dem Koran und wiederholen eine bestimmte Anzahl der neunundneunzig Attribute Gottes. Darüber hinaus kennen die meisten sufischen Orden (Tariqas) ein wöchentliches Zusammentreffen in einer Tekke (türkisch, arabisch: Zawiya), bei dem neben der Pflege der Gemeinschaft und dem gemeinsamen Salat (Gebet) ebenfalls ein Dhikr ausgeführt wird. Je nach Orden kann dieser Dhikr auch Sama (Musik), bestimmte Körperbewegungen und Atmungsübungen beinhalten.

Weitere

Auf solche sufische Einflüsse berufen sich auch Alawiten, und in der alevitischen Lehre wird Mystik als Fundament des Glaubens verstanden.

Auch das Drusentum ist eine mystische Abspaltung des Islam, die sich so weit vom Islam entfernt hat, dass sie heute als eigenständige Religion zählt.

Jüdische Mystik

→ Hauptartikel: Kabbala

Im Judentum hat die Mystik besonders in der Kabbala eine breite Tradition. In der Kabbala, einer mystischen Tradition des Judentums, wird betont, dass die Erfahrung Gottes oder des Göttlichen nicht nur kognitiv verstanden werden kann, sondern auch eine tief emotionale und transformative Dimension hat. Die Befreiung des göttlichen Urlichts aus der ‚Umhüllung‘ der ‚Buchstaben der Schöpfung‘ ist das zentrale Anliegen der Kabbala. Nach der kabbalistischen Überlieferung gibt es eine enge Beziehung zwischen der Wiederherstellung des Menschen in seiner ursprünglichen Geistnatur, die sich in der Gottesschau (contemplatio) erfüllt, und der Wiederherstellung der Bibel als Wort Gottes in seinem ursprünglichen (oder messianischen) Verständnis. Mit dem Kommen des Messias und seiner Zeit wird der ursprüngliche mystische Sinn der Tora universell verstehbar und zugleich zieht der Mensch wieder das ‚Lichtkleid’ der göttlichen Herrlichkeit an, das mit der Vertreibung aus dem Gan Eden durch ein „Tierfell“ (Gen 3,21 EU) eingetauscht wurde.

Die Mystik des tieferen Verstehens der Tora sei keine Sache des eigenen Willens oder der Willkür und Beliebigkeit, sondern Geschenk des jüdischen Messias, als „König des achten Tages“, und seiner messianischen Zeit mit der Auferstehung der Toten und universellem Tora-Verständnisses am ‚achten Tag‘ (Jüngster Tag) zusammengehört. Die Auferstehung von den Toten in der messianischen Zeit als Neuschöpfung übersteigt die 7-Tage-Schöpfung und den Schabbat als 7. Tag, der in der jüdischen Schabbat-Mystik als Symbol für Gottes Gegenwart in der Welt (Schechina) als „Königin Schabbat“ und „Braut“ verehrt wird. Die Schechina gilt als das ‚Ewig-Weibliche‘, doch wird sie auch unter männlichen Namen genannt, nämlich „wenn im Status der heiligen unio das Weibliche als im Männlichen enthalten und aufgehoben betrachtet wird und dann unter dem Symbol des Männlichen selber erscheinen kann, da in diesem Stand keinerlei Scheidung zwischen ihnen mehr statthat“. Wird zwischen dem Männlichen und Weiblichen unterschieden. dann wird das Männliche als die ‚obere‘ Schechina oder als ‚König‘ betrachtet, das Weibliche hingegen als die ‚untere‘ Schechina oder als ‚Königreich‘, das heißt als im corpus der Gemeinde Israel symbolisch vorgestellte Königsherrschaft Gottes in der Welt (im kabbalistischen Sephiroth-Baum die 10. Sephira Malchut). Auf diese ‚untere‘ Schechina werden alle eindeutig weiblichen Symbole der Jüdischen Bibel, etwa aus der Weisheitsliteratur oder dem Hohenlied der Liebe übertragen: „Nacht, Mond, Erde, Trockenes, Brachjahr, Tor – das sind nur einige der beliebtesten Bezeichnungen, unter denen von ihr gesprochen wird. Als Garten, in dem alle Pflanzungen wachsen; als Brunnen, der sich vom Quellwasser füllt, und als Meer, in das die Flüsse strömen; als Schrein und Tresor, in dem die Schätze des Lebens und alle Mysterien der Tora aufbewahrt sind, ist sie, wie in hundert ähnlichen Allegorien, als das Rezeptakel aller Potenzen dargestellt, die sich in ihr nun zu ihrer positiven Gestalt verbinden – freilich nur, wenn sie in die Schechina eintreten.“

Wie der Schabbat als Zeichen der Gegenwart Gottes (Ex 31,17 EU) der Schöpfung ihre innere Sinnstruktur gibt, so fällt das Halten des Schabbats mit dem Halten der Tora als Sinnstruktur des Menschen in eins: „Wer immer den Šabbat hält, erfüllt die ganze Thora“ (Rabbi Schimon ben Jochai). Der Schabbat als 7. Tag aber ist schon ‚Vorgeschmack der kommenden Welt‘ des jenseitigen 8. Tages der Einheit oder der Ewigkeit.

Das mystische ‚Erleben des Ewigen hier‘ ist auch das Ziel der beschaulichen Betrachtung der Tora. Wer in das tiefere, mystische Schriftverständnis als „Geheimnis des Glaubens“ eingeweiht werden möchte, der muss darum so werben, wie ein liebender Bräutigam um seine geliebte Braut wirbt. Denn die Tora offenbart sich nach einer berühmten Parabel des Buches Zohar „nur dem, der sie liebt. Die Tora weiß, dass jener Mystiker (Chakim libba, wörtlich: der Herzensweisheit hat) täglich das Tor ihres Hauses umkreist. Was tut sie? Sie enthüllt ihm ihr Antlitz aus ihrem verborgenen Palast und winkt ihm zu und kehrt sofort an ihren Ort zurück und verbirgt sich. Alle, die dort sind, sehen es nicht und wissen es nicht, nur er allein, und sein Inneres, sein Herz und seine Seele gehen nach ihr aus. Und daher auch ist die Tora offenbar und verborgen und geht in Liebe zu ihrem Geliebten und erweckt die Liebe bei ihm. Komm und sieh, so ist der Weg der Tora.“ Noch der jüdische Religionsphilosoph, Mystiker und Rabbiner des Konservativen Judentums Abraham Joshua Heschel (1907–1972), vor seiner Emigration in die USA kurzzeitig Nachfolger von Martin Buber am Jüdischen Lehrhaus in Frankfurt am Main, beklagte in seinem Aufsatz Der einzelne Jude und seine Pflichten (1957), dass in der jüdischen Tradition der mystische Geist diskreditiert worden sei.

Einige wichtige Vertreter und Quellen sind Jochanan ben Sakkai (1. Jahrhundert), Rabbi Akiba und sein Schüler Schimon ben Jochai, das Buch Jezira (3.–6. Jahrhundert), Abraham Abulafia (1240–1292), Josef Gikatilla (1248–1325?), der Text des Sohars (Ende 13. Jahrhundert), Isaak Luria (1534–1572), Gershom Scholem und Friedrich Weinreb.

Mystik als Forschungsgegenstand

Aufgrund der körperlichen Begleiterscheinungen wie Ekstasen, Konvulsionen, Inedie, Stigmata, allgemeiner veränderte Bewusstseinszustände, (englisch altered state of consciousness (ASC)) usw. wurde im 12. Jahrhundert die Erlebnismystik, nicht die theoretische oder philosophische Mystik, gelegentlich als krankhafte Erscheinung erklärt.

Verbreitet ist die Unterscheidung zwischen „echter“ und „unechter“ mystischer Erfahrung. Als „unecht“ werden Erlebnisse bezeichnet, die nachweislich und ausschließlich eine medizinisch erklärbare Ursache haben (etwa Drogeneinfluss und Halluzination), als „echt“ Erfahrungen, für die eine befriedigende physiologische Erklärung nicht vorliegt oder aufgrund der Umstände nicht gegeben werden kann. Je nach Definition kann auch die Auswirkung von mystischen Erfahrungen, etwa Prophetie, als mystisches Erlebnis gelten.

Handelt es sich bei einer mystischen Erfahrung um ein unerwartetes, spontanes Ereignis von kurzer Dauer, so können Forschungsansätze ausschließlich Berichte darüber analysieren, da keine Untersuchung während des Vorgangs möglich ist. Wissenschaftlich untersuchbar sind allenfalls der Zustand und das Verhalten der Person vor und nach mehrmaligem mystischem Erleben. Zu den bekannteren Forschern zählen für die jeweiligen Einzelwissenschaften:

  • Theologie: Peter Dyckhoff, Karl Rahner, Dorothee Sölle, Sabine Bobert, Ernst Troeltsch, Joseph Maréchal, Dietmar Mieth, Gershom Scholem, Hans Urs von Balthasar, Walter Nigg.
  • Theologiegeschichte: Rudolf Haubst, Vladimir Lossky, Hugo Rahner, Josef Sudbrack, William J. Hoye.
  • Literaturwissenschaft: , Alois Maria Haas, Walter Haug, Niklaus Largier, Kurt Ruh, Michael Egerding, Burkhard Hasebrink, Susanne Köbele, Otto Langer.
  • Religionswissenschaft: Rudolf Otto, Annemarie Schimmel, John Walbridge, Roland Pietsch, Richard King, Thomas A. Forsthoefel, Robert H. Sharf.
  • Geschichtswissenschaft: Bernard McGinn, Michel de Certeau, Peter Dinzelbacher, Robert E. Lerner.
  • Philosophie: Gottfried Wilhelm Leibniz, William James, William Alston, , Steven T. Katz, C. D. Broad, Evan Fales, J. William Forgie, Wayne Proudfoot, Johannes Heinrichs.
  • Philosophiegeschichte: Jasper Hopkins, Karl Albert, Ian Almond, John D. Caputo, Oliver Davies, Maurice de Gandillac, , Kurt Flasch, Werner Beierwaltes, Joseph Bernhart, Ruedi Imbach, Josef Koch, sein Schüler Joachim Kopper, Klaus Kremer, Andrew Louth, Burkhard Mojsisch, Michael Sells, Loris Sturlese, Frank Tobin, .
  • Psychologie: William James, Carl Albrecht, Eugene d’Aquili, Andrew Newberg, James H. Austin, Michael A. Persinger, Peter Fenwick, C. G. Jung, Viktor Frankl

Rezeption in Philosophie und Psychologie

  • Der analytische Psychologe Carl Gustav Jung versteht Mystik als religionsunabhängige innere Kontemplation jenseits der Spaltung in verschiedene Konfessionen und Bekenntnisse. Ein Vorbild für ihn ist der Schweizer Mystiker Niklaus von Flüe (Bruder Klaus).
  • Ludwig Wittgenstein hat sich u. a. in Tagebüchern und zum Schluss seines Tractatus Logico-Philosophicus und anderen Schriften, über Mystik geäußert: „Es gibt allerdings Unaussprechliches: Dies zeigt sich, es ist das Mystische.“
  • Einige Theoretiker aus dem Kontext der Systemtheorie haben Studien zur Mystik vorgelegt, darunter Niklas Luhmann und Peter Fuchs.
  • Der Psychologe Erich Fromm, der einem säkularen Judentum nahesteht und von Maimonides und Meister Eckhart beeinflusst wurde, hat sich auch zu Zusammenhängen von Mystik und Politik geäußert (am Ende seines Werks Haben oder Sein).
  • Karl Jaspers schrieb von einer „Auflösung des Subjekt-Objektverhältnisses, d. h. der Aufhebung sowohl der Ausbreitung der gegenständlichen Welt wie der persönlichen Individualität … [und kritisierte] In der mystischen Einstellung fehlt alles Rationale: Es gibt keine logische Form, keinen Gegensatz, keinen Widerspruch. Alle Relativitäten des Gegenständlichen, alle Unendlichkeiten und Antinomien bestehen nicht.“ Als ein Gegenkonzept zur Mystik entwickelte Jaspers das Konzept des „Umgreifenden“, in das der Mensch in einem ständigen Kampf auch klar denkend und sich der offenen Diskussion stellend eindringen könne.
  • Der Semiotiker Johannes Heinrichs schlägt erstmals einen semiotischen und strukturellen Mystikbegriff vor, der keine konfessionellen Voraussetzungen macht.

Bezug zur Lebenswelt

Zugewandtheit zu einer göttlichen oder absoluten Gesamtwirklichkeit (auch bei Abwesenheit von innerem oder äußerem biologischen Verhalten durch z. B. Fasten, Askese und Zölibat oder den Rückzug in die Einsamkeit als Eremit) hat in vielen Religionen eine lange Tradition. Seltener wird auch beansprucht, eine solche Haltung sei Vorbedingung mystischer Erfahrung. Augustinus meinte, Voraussetzung dafür sei die Gnade Gottes. Andere Traditionen betonen die Gleichwertigkeit von Kontemplation und aktivem Leben. Auch die christliche Mystik spricht in diesem Zusammenhang von „vita activa“ und „vita contemplativa“. Beide Seiten gehören etwa für Meister Eckhart stets zusammen. Teilweise wird auch ein wesentlicher Zusammenhang von Mystik und Politik beansprucht, wie er sich etwa bei Nikolaus von Flüe, Meister Eckhart, Martin Luther, Juliane von Krüdener, Mahatma Gandhi, Dag Hammarskjöld, Dalai Lama findet.

In ihrem wohl bekanntesten Werk, dem 1997 erschienenen Buch Mystik und Widerstand, spricht sich die evangelisch-lutherische Theologin Dorothee Sölle für die Überwindung des vermeintlichen Gegensatzes von kontemplativer Transzendenz­erfahrung und politisch-gesellschaftlichem Engagement aus. Sie zeigt auf, dass Persönlichkeiten wie der Sklavenbefreier und Quäker John Woolman, der ehemalige Generalsekretär der UNO Dag Hammarskjöld und der Bürgerrechtler Martin Luther King ihre Kraft zum Widerstand gegen gesellschaftliches Unrecht aus ihren mystischen Erfahrungen schöpften. Mystische Erfahrung bedeute demnach kein bewusstes Abwenden von der Welt, sondern die direkte Transzendenzerfahrung fördere gerade ein demokratisches Glaubensverständnis. Auch der in der mystischen Tradition stehende Spiritualismus Thomas Müntzers wird als ein wesentlicher Auslöser der Bauernkriege angesehen.

Interesse für klassische Texte der Mystik und Kontemplation schließt unethisches politisches Handeln nicht aus. So soll Heinrich Himmler ständig eine Ausgabe der Bhagavad Gita bei sich getragen haben. Auch sollen er und seine „Elite“ regelmäßig ein Ritual vollzogen haben, das sie Meditation nannten.

Auch Traditionen des Zen betonen, dass Spiritualität und Alltag nicht entkoppelt werden dürfen. So beschreiben etwa die Verse „Der Ochse und sein Hirte“ den Entwicklungsweg eines Zen-Schülers im alten Japan und enden mit der Rückkehr auf den Marktplatz. Auch der Zen-Meister Willigis Jäger betont: „Ein spiritueller Weg, der nicht in den Alltag führt, ist ein Irrweg.“

Unsagbarkeit

Viele Berichte von mystischer Erfahrung betonen, dass kein Begriff und keine Aussage auch nur annähernd passen. Das Erfahrene ist, auch abhängig von soziokulturellen Bedingungen, höchstens umschreibbar. Bei gleichzeitiger Nichtbenennbarkeit und dem Verlangen, von der Erfahrung dennoch nicht nur zu schweigen, bedient sich Mystik oft auch metaphorischer Stilmittel.

  • Verschiedene biblische Texte sprechen die Nichtabbildbarkeit und Unnennbarkeit Gottes im Diesseits und die Erkenntnis während einer mystischen Erfahrung (z. B. Taufe im Heiligen Geist) im Jenseits (vgl. z. B. Jüngstes Gericht im Reich Gottes) an. (Beispielsweise 1 Tim 6,16: „Gott, der in unzugänglichem Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat.“, 1 Kor 13,12: „Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen.“)
  • Von Thomas von Aquin, dem wirkungsgeschichtlich bedeutenden mittelalterlichen Theologen, wird legendarisch berichtet, er habe nach einer mystischen Erfahrung seine Bücher verbrennen wollen, da er dadurch erkannt habe, dass alle Gott zuschreibbaren Begriffe mehr falsch als richtig sind. Tatsächlich reflektiert die thomanische Analogielehre die Beschreibbarkeit und Unbeschreibbarkeit Gottes.
  • Buddha hat das mystisch Erfahrene nicht als göttlich, aber auch nicht als natürlich bezeichnet. Die höchste Wirklichkeit sei kein göttliches Wesen, das mit Verstand und Willen ausgestattet sei und handele, sondern alles überstrahlender Friede und Glückseligkeit. Die höchste Wirklichkeit bewahre Menschen auch nicht vor Unglück oder befreie nicht aus Lebensgefahren, wenn man sie in Gebeten inständig darum bäte, sondern in der Welt geschehe viel unabänderliches Leid, und dennoch sei alles in dieser höchsten Wirklichkeit geborgen. Die höchste Wirklichkeit erschaffe nicht die vielen Weltdinge, wie die Quelle einen Bach hervorbringe oder wie ein Künstler sein Kunstwerk erschaffe. Über die Entstehung der Weltdinge sei nichts wissbar. Die höchste Wirklichkeit sei einfach da als souveräne, unantastbare, absolut erfüllende Wirklichkeit, die Menschen prinzipiell wahrnehmen können. Aus der mystischen Erfahrung heraus werden alle Phänomene auch als Leerheit (Nichts) beschrieben, in dem Sinne, dass sie leer von einem ihnen innewohnenden Sein sind. Das mystisch Erfahrene wird auch als Wirklichkeit beschrieben, in der es kein Leid, keinen Tod und keine Entwicklung mehr gibt, die eine absolute Erfüllung und Seligkeit bedeutet – ganz anders jedoch, als man sich Glückseligkeit vorstellen könnte und zu sagen wüsste.
  • Laozi nennt die allem Sein zugrunde liegende Wirklichkeit Dao. „Das Dao ist namenlos verborgen/ und doch ist es das Dao, das alles erhält und vollendet.“ Er meint, dass über die höchste Wirklichkeit keine rationale Aussage gemacht werden könne, sie jedoch erfahrbar sei. Wer dem Dao folge und in Übereinstimmung mit seiner Natur handle, „zu dem kommen die zehntausend Dinge. Sie kommen zu ihm und leiden keinen Schaden, finden Frieden, finden Ruhe, finden Einigkeit.“
  • In philosophisch-theologischen Traditionen können als wichtige Vertreter Nikolaus von Kues, Meister Eckhart und Hildegard von Bingen genannt werden.

Literatur

Nachschlagewerke

  • Peter Dinzelbacher (Hrsg.): Wörterbuch der Mystik (= Kröners Taschenausgabe. Band 456). 2., ergänzte Auflage. Kröner, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-45602-8.
  • Peter Heidrich, Hans-Ulrich Lessing: Mystik, mystisch. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Band 6, Schwabe, Basel 1984, S. 268–279.
  • Ronald W. Hepburn, Kai-man Kwan: Mysticism, Nature and Assessment of. In: Encyclopedia of Philosophy. 2. Auflage, Band 6, Thomson Gale, Detroit 2006, S. 453–462.
  • Bernard McGinn, Louis Dupré, Peter Moore: Mystical Union in Judaism, Christianity, and Islam und Mysticism. In: . 2. Auflage, Band 9, Thomson Gale, Detroit 2005, S. 6334–6359.
  • Ninian Smart: History of Mysticism. In: Encyclopedia of Philosophy. 2. Auflage, Band 6, Thomson Gale, Detroit 2006, S. 441–453.

Allgemeines und Vergleichendes

  • Karl Albert: Einführung in die philosophische Mystik. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1996, ISBN 3-534-12948-2.
  • Hans Peter Balmer: Es zeigt sich. Hermeneutische Perspektiven spekulativer Mystik. Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität, München 2018, ISBN 978-3-95925-104-4 (online).
  • Bruno Borchert: Mystik. Das Phänomen – Die Geschichte – Neue Wege. Langewiesche, Königstein i. Ts. 1994, ISBN 3-7845-8600-7.
  • Louise Gnädinger: Deutsche Mystik, 3. Auflage, mit 15 Farbtafeln, Manesse Verlag, Zürich 1994, ISBN 3-7175-1772-4.
  • Peter Heigl: Mystik und Drogenmystik. Ein kritischer Vergleich. Patmos, Düsseldorf 1980, ISBN 3-491-77327-X
  • Ralph Norman: Rediscovery of Mysticism. In: Gareth Jones (Hrsg.): The Blackwell Companion to Modern Theology. Blackwell Publishing 2004, S. 459ff.
  • Michael Sells: Mystical Languages of Unsaying. Chicago. University of Chicago Press, 1994 (u. a. zu Plotin, Eriugena, Ibn Arabi, Marguerite Porete und Meister Eckhart)
  • Dorothee Sölle: Mystik und Widerstand. „Du stilles Geschrei“. Piper, München/Zürich 1999, ISBN 3-492-22689-2.
  • Peter Schäfer: Wege mystischer Gotteserfahrung: Judentum, Christentum und Islam (= Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien. Band 65). Oldenbourg, München 2006, ISBN 3-486-58006-X (Digitalisat).
  • Johannes Schaber, Martin Thurner (Hrsg.), Philosophie und Mystik – Theorie oder Lebensform? Alber, Freiburg (Breisgau) u. a. 2019, ISBN 978-3-495-49055-6
  • Marco S. Torini: Apophatische Theologie und göttliches Nichts. Über Traditionen negativer Begrifflichkeit in der abendländischen und buddhistischen Mystik. In: Tradition und Translation. Zum Problem der interkulturellen Übersetzbarkeit religiöser Phänomene. De Gruyter, Berlin u. a. 1994, S. 493–520.
  • Martin Werner: Mystik im Christentum und in außerchristlichen Religionen. Katzmann, Tübingen 1989, ISBN 3-7805-0450-2.

Christentum

  • Mariano Delgado: Das Christentum der Theologen im 20. Jahrhundert – Vom „Wesen des Christentums“ zu den „Kurzformeln des Glaubens“. Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-015680-2.
  • Peter Dinzelbacher: Christliche Mystik im Abendland. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zum Ende des Mittelalters. Schöningh, Paderborn u. a. 1994, ISBN 3-506-72016-3.
  • Peter Dinzelbacher: Mystik und Krankheit. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1020–1022.
  • Peter Dinzelbacher: Deutsche und niederländische Mystik des Mittelalters. Ein Studienbuch. De Gruyter, Berlin/Boston 2012, ISBN 978-3-11-022137-4.
  • Peter Gerlitz u. a.: Mystik und Mystik und Kunst. In: Theologische Realenzyklopädie. Band 23, S. 533–597.
  • Klaus W. Hälbig: Der Baum des Lebens. Kreuz und Thora in mystischer Deutung. Echter, Würzburg 2011, ISBN 978-3-429-03395-8.
  • Alois Maria Haas: Gottleiden – Gottlieben: zur volkssprachlichen Mystik im Mittelalter. Insel, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-458-16009-4.
  • Alois Maria Haas: Mystik im Kontext. Fink, München 2004, ISBN 3-7705-3693-2.
  • Alois Maria Haas: Wind des Absoluten: Mystische Weisheit der Postmoderne? Johannes, Freiburg i. B. 2009, ISBN 978-3-89411-409-1.
  • Grete Lüers: Die Sprache der deutschen Mystik des Mittelalters im Werke der Mechthild von Magdeburg. Dissertation Münster 1926; Darmstadt 1966.
  • Bernard McGinn: Presence of God: a History of Western Christian Mysticism. 5 Bände. Deutsche Übersetzung: Die Mystik im Abendland. Herder 1994ff.
    • Band 1. Ursprünge. ISBN 978-3-451-23381-4 (mit einem Überblick zu Forschungsgeschichte und Mystikbegriffen S. 265ff.)
    • Band 2. Entfaltung. ISBN 978-3-451-23382-1.
    • Band 3. Blüte. Männer und Frauen der neuen Mystik (1200–1350). ISBN 978-3-451-23383-8.
    • Band 4. The Harvest of Mysticism in Medieval Germany
  • Kurt Ruh: Geschichte der abendländischen Mystik. 5 Bände. Beck, München 1990–1999.
  • Kurt Ruh: Bonaventura deutsch. Ein Beitrag zur deutschen Franziskaner-Mystik und -Scholastik (= Bibliotheca germanica. Band 7). Bern 1956 (zugleich Philosophische Habilitationsschrift, Universität Basel 1953).
  • Denys Turner: The Darkness of God, Negativity in Christian Mysticism. Cambridge 1995 (zu Pseudo-Dionysius, Augustinus, Bonaventura, Meister Eckhart, Johannes vom Kreuz)
  • Peter Zimmerling: Evangelische Mystik. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-57041-8.

Islam

  • Arthur John Arberry: Sufism – An Account of the Mystics of Islam. George Allen & Unwin, London 1972.
  • Titus Burckhardt: Vom Sufitum. Einführung in die Mystik des Islams. Barth, München-Planegg 1953. Stark erweiterte Neuauflage unter dem Titel Sufismus – Einführung in eine Sprache der Mystik, Chalice, Xanten 2018, ISBN 978-3-942914-27-7
  • W. Chittick: The Sufi Path of Knowledge. State University of New York Press, Albany, NY 1989.
  • Mehdi Aminrazavi: Mysticism in Arabic and Islamic Philosophy. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
  • Seyyed Hossein Nasr: Mystical philosophy in Islam. In: Routledge Encyclopedia of Philosophy.
  • Annemarie Schimmel: Sufismus. Eine Einführung in die islamische Mystik. 2. Auflage. Beck, München 2003, ISBN 3-406-46028-3.
  • Annemarie Schimmel: Mystische Dimensionen des Islam. Die Geschichte des Sufismus. Insel, Frankfurt am Main u. a. 1995, ISBN 3-458-33415-7.
  • John Owen Hunwick u. a.: Tasawwuf. In: Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage, S. 313–340.

Judentum

  • Joseph Dan: Jewish Mysticism and Jewish Ethics. 1986.
  • Joseph Dan: Jewish Mysticism. Band 1: Late Antiquity. 1998, Band 2: The Middle Ages. 1998.
  • Moshe Idel, M. Ostow (Hrsg.): Jewish Mystical Leaders and Leadership. 1998.
  • Daniel C. Matt (Hrsg.): Das Herz der Kabbala. Jüdische Mystik aus zwei Jahrtausenden. Barth, Bern 1996, ISBN 3-502-65450-6.
  • Gershom Scholem: Von der mystischen Gestalt der Gottheit. Studien zu Grundbegriffen der Kabbala. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1977, ISBN 3-518-07809-7.
  • Gershom Scholem, Jonathan Garb, Moshe Idel: Kabbalah. In: Encyclopaedia Judaica. 2. Auflage. Band 11, S. 586–692.

Buddhismus

  • Daisetz T. Suzuki: Der westliche und der östliche Weg. Über christliche und buddhistische Mystik. Neuauflage. Ullstein, Frankfurt am Main 1995.
  • R. C. Dwivedi: Buddhist mysticism. In: R. C. Pandeya (Hrsg.): Buddhist Studies in India. 1975, S. 100–120.
  • R. C. Dwivedi: Buddhist mysticism. In: K. L. Sharma, R. S. Bhatnagar (Hrsg.): Philosophy, Society and Action. Essays in Honor of Prof. Daya Krishna. Jaipur 1984, S. 152–171 (auch in: Akhila Bhāratīya Sanskrit Parishad 16–18 (1984–86), S. 97–114)
  • Subhadra A. Joshi: Buddhist mysticism: a comparative study. In: Kalpakam Sankaranarayanan, Motohira Youtoniya, Shubhadra A. Joshi (Hrsg.): Buddhism In India and Abroad. An Integrating Influence in Vedic and Post-Vedic Perspective. Bombay 1996, S. 104–113.
  • Trevor Ling: Buddhist mysticism. In: Religious Studies. 1 (1966), S. 163–176.
  • Hajime Nakamura: Intuitive awareness: issues in early mysticism. In: Japanese Journal of Religious Studies. 12 (1985), S. 119–140.
  • A. K. Sarkar: Indian Buddhism and Chinese mysticism. In: Bulletin of the Ramakrishna Mission Institute of Culture. 39 (1988), S. 99–107.
  • P. M. Rao: Buddhism and mysticism. In: Mahābodhi (Colombo). 65 (1957), S. 83–88.
  • Pramod Kumar Singh: Some observations on Buddhist mysticism. In: Journal of the Indian Council for Philosophical Research. 22/1 (2005), S. 129–140.
  • Pramod Kumar Singh: Buddhist mysticism: a few observations. In: Indian Philosophical Quarterly. 33 (2006), S. 221–230.

Weblinks

Commons: Mystik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Mystik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Mystik – Zitate
  • Kulturvergleichende Sonderausstellung im Museum Rietberg Zürich: Mystik - Die Sehnsucht nach dem Absoluten, 23. September 2011 bis 15. Januar 2012
  • Jerome Gellman: mysticism. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
  • Rudolf Eisler: Artikel Mystik in Eislers Wörterbuch der philosophischen Begriffe (1904)
  • Helmut Walther: Zeittafel und Zitate zur Mystik
  • Birgit John (Hrsg.): Textsammlung zur Mystik der Weltreligionen
  • B. Janz: Who's Who in the History of Western Mysticism
  • Joseph Schumacher: Die Mystik im Christentum und in den Weltreligionen (PDF; 1,1 MB)
  • Alexander Golitzin: Jewish Roots of Eastern Christian Mysticism, Marquette University 2002: Sammlung von Materialien, Aufsätze, Bibliographien (engl.)
  • Martina Wehrli-Johns: Mystik. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Raoul Mortley: Ancient Mysticism : Greek and Christian Mysticism, and some comparisons with Buddhism. Publications of The Macquarie Ancient History Association 2 (1986), 1-12
  • 68-seitiges Infoheft Mystik für katholische Religionspädagogen (PDF) (3,92 MB)
  • William Harmless SJ: Bibliographie zur Spiritualität im Mittelalter
  • Aquinata Böckmann OSB: Experientia Dei Bibliographie
  • Thomas Wagner: Profile engagierter Mystik, eine erziehungswissenschaftliche Untersuchung zu politisch-mystischen Identitätskonzepten im interreligiösen Vergleich, Diss. Uni Frankfurt am Main, Erziehungswissenschaften, 2006

Einzelnachweise

  1. „Emotionale Reaktionen“ lassen sich durch verschiedene Einzelkomponenten beschreiben, die unterschiedlich erfasst werden können, u. a. als Gefühl, Ausdruck, Motivation, Kognition, Verhalten und Somatik, etwa psychophysiologische Reaktionen. Siehe : Kognition versus Emotion? Ein Versuch zur Überwindung dualistischer Konzepte. Auszug aus dem Jahresbericht „Marsilius-Kolleg 2011/2012“, auf marsilius-kolleg.uni-heidelberg.de [1] S. 157
  2. : Religiöse Erfahrung zwischen Emotion und Kognition. (Münchner Beiträge zur Psychologie), Herbert Utz Verlag, München 2005, ISBN 3-8316-0523-8, Teilabdruck, inklusive Inhaltsverzeichnis auf utzverlag.de [2]
  3. Bernhard Uhde: West-östliche Spiritualität. Die inneren Wege der Weltreligionen. Eine Orientierung in 24 Grundbegriffen (unter Mitarbeit von Miriam Münch), Freiburg 2011, 66-76 (Mystik), hier S. 66.
  4. Metzler Lexikon Philosophie: Mystik. spektrum.de
  5. Ute Mauch: Hildegard von Bingen und ihre Abhandlungen zum dreieinen Gott im ‚Liber Scivias‘ (Visio II, 2). Ein Beitrag zum Übergang vom sprechenden Bild zu Wort, Schrift und Bild. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 23, 2004, S. 146–158; hier: S. 149.
  6. Benseler: Griechisch deutsches Wörterbuch; Pape: Griechisch Deutsch; Duden: Herkunftswörterbuch
  7. Vgl. Historisches Wörterbuch der Philosophie, Artikel Mystik, mystisch. In: Band 6, 628 mit exemplarischen Belegen
  8. Vgl. etwa Regine Hummel: Mystische Modelle im 12. Jahrhundert: „St. Trudperter Hoheslied“, Bernhard von Clairvaux, Wilhelm von St. Thierry (Göppinger Arbeiten zur Germanistik, Band 522). Kümmerle Verlag, Göppingen 1989, ISBN 3-87452-762-X.
  9. Metzler Lexikon Philosophie: Mystik. spektrum.de
  10. Francesco Ficicchia: Mystik (Buddhismus). religion verstehen, Comenius Institut, auf relilex.de [3]
  11. Josef Thomas Götz (OSB), Thomas Gerold (Hrsg.): Die Mystik im Buddhismus und im Christentum und Aspekte des interreligiösen Dialogs. EOS, St. Ottilien 2006, ISBN 978-3-8306-7232-6
  12. Michael von Brück: Zeitlichkeit und mystische Einheitserfahrung. In: Hans-Peter Dürr, Walther Ch. Zimmerli (Hrsg.): Geist und Natur. Über den Widerspruch zwischen naturwissenschaftlicher Erkenntnis und philosophischer Welterfahrung. Scherz, Bern / München / Wien 1989, ISBN 978-3-502-13170-0, Textauszug PDF S. 265–269
  13. Beispielsweise bei Origenes, In Joh. 20, 12, GCS 4, 342
  14. Meister Eckhart, Pr. 44, DW 2, 345.
  15. Summa Theologiae, II, q. 8 a. 1 c. 3 c.
  16. M. Schmaus: Der Glaube der Kirche. Band V/1, 2. Auflage. 1992, 119.154
  17. Angelus Silesius: Cherubinischer Wandersmann. IV, 42.
  18. Klaus W. Hälbig: Die Hochzeit am Kreuz. Eine Hinführung zur Mitte. München 2007, S. 583; Joseph Ratzinger bezeichnet den Sabbat als „die Zusammenfassung der Thora, des Gesetzes Israels“; Joseph Ratzinger: Unterwegs zu Jesus Christus, Augsburg 2004, S. 29 (vgl. „Wer immer den Šabbat hält, erfüllt die ganze Thora“ – Rabbi Schimon ben Jochai).
  19. Heilig Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität – Programm September 2016 bis Juli 2017. (PDF) Heilig Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität, 14. Juni 2016, abgerufen am 29. November 2016. 
  20. : Das Mysterium der Einheit in der Vielheit: Die Eine Wahrheit aus Advaita Vedanta, christlicher Offenbarung, Mystik und Nahtoderlebnissen. tredition, Ahrensburg 2020, ISBN 978-3-347-01384-1
  21. Michael von Brück: Zeitlichkeit und mystische Einheitserfahrung. In: Hans-Peter Dürr, Walther Ch. Zimmerli (Hrsg.): Geist und Natur. Über den Widerspruch zwischen naturwissenschaftlicher Erkenntnis und philosophischer Welterfahrung. Scherz, Bern / München / Wien 1989, ISBN 978-3-502-13170-0, Textauszug PDF S. 263–265
  22. Sibylle Lainer: Im Selbst gründend. In Gott ruhend. Perspektiven der hinduistischen Mystik. Masterarbeit, „Master of Advanced Studies – MAS (Spiritual Theology)“, 2012, auf eplus.uni-salzburg.at [4]
  23. Michael von Brück: Mystik in Hinduismus. In: Hans-Joachim Simm: Die Religionen der Welt. Ein Almanach zur Eröffnung des Verlages der Weltreligionen. Verlag der Weltreligionen, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-458-72000-3, S. 247–263
  24. Éric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran. Ammann-Verlags, Zürich 2003, ISBN 3-250-60055-5, S. 42
  25. Ignaz Goldziher: Materialien zur Entwickelungsgeschichte des Ṣûfismus. Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes, Vol. 13 (1899), S. 35-56, auf real.mtak.hu [5]
  26. Überliefert von al-Harawi und ibn Furak. Letzterer betont wie Ghazali, nicht Gott, sondern der Mensch sei verschleiert vorzustellen. Vgl. dazu Al-Ghazzālī: Die Nische der Lichter. dt. Übers. von A.-E. Elschazli. Meiner, Hamburg 1987, ISBN 3-7873-0683-8, S. 54 und 85f.
  27. Ibn Arabi: Reise zum Herrn der Macht: Meine Reise verlief nur in mir selbst. Deutsche Übersetzung von nach einer englischen Übersetzung von Rabia T. Harris. Chalice, Zürich 2008, ISBN 978-3-905272-73-4, S. 138.
  28. Merdan Günes: Begriffliche Entwicklung des Sufismus. Nr. 158 (2012), Journal of Religious Culture Journal für Religionskultur, ISSN 1434-5935, auf web.uni-frankfurt.de [6]
  29. Sayyid Burhanuddin Muhaqqiq Tirmidhi war ein bedeutender Sufi-Meister und Gelehrter, der als einer der führenden Persönlichkeiten des Naqshbandiyya-Ordens angesehen wird, einer der bekanntesten Sufi-Orden. Er stammt aus Tirmidh, einer Stadt in Zentralasien.
  30. Julia Brodacki: Islamische Mystik - Religiöse Welten des Sufismus und heutige Präsenz in Deutschland. Jahresarbeit, Wilhelm-Ostwald Gymnasium Leipzig, Leipzig 2007/2008, auf albertiner.de [7]
  31. Syed Qamar Afzal Rizwi: Die stärkste Waffe des Islam ist die Liebe. Der Sufismus legt den Islam tolerant und friedlich aus. Wir sollten ihn als Gegenpol zum islamistischen Extremismus begreifen. Die Zeit, 20. Februar 2017, auf zeit.de [8]
  32. Monika Schwarz-Friesel: Sprache, Kognition und Emotion: Neue Wege in der Kognitionswissenschaft. In: Heidrun Kämper, Ludwig M. Eichinger (Hrsg.): Sprache Kognition - Kultur. Sprache zwischen mentaler Struktur und kultureller Prägung. (= Jahrbuch 2007. Institut für Deutsche Sprache) De Gruyter, Berlin / New York 2008, S. 277-301, auf [9] S. 282 f.
  33. vergleiche frühchristliche Interpretationen in 2 Kor 3,14f EU
  34. „(…) [in der messianischen Zeit] werden die Menschen diesen ihren materiellen Körper abwerfen, werden verklärt werden und den mystischen Körper wieder erhalten, den Adam vor dem Sündenfall hatte. Dann werden sie das Mysterium der Tora begreifen, indem ihre verborgenen Aspekte offenbar werden. Und später, wenn mit dem Ablauf des sechsten Jahrtausends (das heißt nach der eigentlichen messianischen Erlösung und zu Beginn des neuen Äons, Anm. Gershom Scholem) der Mensch in ein noch höheres geistiges Wesen verklärt werden wird, wird er noch tiefere Schichten des Mysteriums der Tora in ihrer verborgenen Wesenheit erkennen. Dann wird jedermann imstande sein, den wundersamen Inhalt der Tora und die geheime Kombination ihrer Buchstaben zu verstehen, und dadurch wird er dann auch viel vom geheimen Wesen der Welt begreifen … Denn der Grundgedanke dieser Darlegung ist, dass die Tora ein materielles Gewand angelegt hat wie der Mensch selber.“ Anonymer kabbalistischer Autor, zit. nach Gershom Scholem: Zur Kabbala und ihrer Symbolik, Frankfurt 1973 (Zürich 1960), S. 98 f.
  35. Vgl. Friedrich Weinreb: Schöpfung im Wort. Die Struktur der Bibel in jüdischer Überlieferung. Zürich 2002, S. 235–240 und S. 247.
  36. Gershom Scholem: Von der mystischen Gestalt der Gottheit. Studien zu Grundbegriffen der Kabbala. Frankfurt 1973 (Zürich 1962), S. 181.
  37. Gershom Scholem: Von der mystischen Gestalt der Gottheit. Studien zu Grundbegriffen der Kabbala. Frankfurt 1973 (Zürich 1962), S. 171.
  38. „(…) [der Mensch] das Diesseitige mit dem Jenseitigen verbindet. Und das ist der Sabbat. Die Freude des Erlebens des Ewigen hier, in dieser Welt, mit der Braut, mit dem Weiblichen, das heiligt. Man nennt die Hochzeit, wo der Mann die Frau nimmt, ‚kidduschin‘, das bedeutet ‚heiligen‘.“ Friedrich Weinreb: Der biblische Kalender. Der Monat Nissan. München 1984, S. 16.
  39. Zohar II 99 a/b, zit. nach Gershom Scholem: Die Kabbala und ihre Symbolik, Frankfurt 1973 (Zürich 1960), S. 78.
  40. „Alle wissen, dass Judentum eine ‚Last‘ ist. Wer aber weiß noch, dass es auch ‚Freude im Geist und das Paradies der Seele‘ ist, dass ‚der Schabbat ein Vorgeschmack der kommenden Welt‘ ist? […] Wir haben versagt, weil es uns nicht gelungen ist, das Unwägbare zu vermitteln, die Augen des Herzens zu öffnen, das Licht der Tora aus seiner Umhüllung zu befreien. Wir haben das Auge nicht gepflegt … Wir, die Lehrenden, haben wenig Glauben. Wir umgehen die Probleme, wir dringen nicht ins Zentrum.“ Abraham Joshua Heschel: Der einzelne Jude und seine Pflichten. In: ders.: Die ungesicherte Freiheit. Essays zur menschlichen Existenz. Neukirchen-Vluyn 1985, 151-169, hier S. 158.
  41. Liane Hofmann, Patrizia Heise: Spiritualität und spirituelle Krisen. Handbuch zu Theorie, Forschung und Praxis. Schattauer, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-7945-6861-1, S. 3
  42. Peter Dinzelbacher: Mystik und Krankheit. In: Enzyklopädie Medizingeschichte. 2005, S. 1020 (zitiert).
  43. Christian Thies (Hrsg.): Religiöse Erfahrung in der Moderne. William James und die Folgen.Harrassowitz, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-447-06013-4, S. 133–151
  44. Ludwig Wittgenstein: Tractatus Logico-Philosophicus, 1922, Satz 6.522 (Hervorhebung durch Kursivsatz gemäß Quelle)
  45. Karl Jaspers: Psychologie der Weltanschauungen, Heidelberg 1919 (Neuauflage 1954 mit einem kritischen Vorwort des Verfassers), ISBN 3-492-11988-3, S. 85 (zum Thema Mystik und mystische Einstellung auch, S. 85–89, 119, 160–166, 191–198, 440–462)
  46. Karl Jaspers: Einführung in die Philosophie, 1953, ISBN 3-492-04667-3, S. 24–31.
  47. Handlung – Sprache – Kunst – Mystik. Skizze ihres Zusammenhangs in einer reflexionstheoretischen Semiotik. In: Kodikas/Code 6, 1983, (Website johannes.heinrichs.de)
  48. R. Kottje, B. Moeller (Hrsg.): Ökumenische Kirchengeschichte Band 2 – Mittelalter und Reformation. Mainz 1983, S. 336 ff.
  49. Peter Padfield: Himmler – Reichsführer SS. Macmillan, London 1990, ISBN 0-333-40437-8 und Holt, NY, ISBN 0-8050-2699-1, S. 402, nach einer Aussage von Felix Kersten
  50. Richard Breitman: Himmler und die Vernichtung der europäischen Juden. Schöningh, Paderborn 1996, S. 193.
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 02:53

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zur ehemaligen Power und Speed Metal Band siehe Mystik Band Der Ausdruck Mystik von altgriechisch mystikos mystikos geheimnisvoll zu myein Mund oder Augen schliessen bezeichnet Berichte und Aussagen uber die Erfahrung einer gottlichen oder absoluten Wirklichkeit sowie die Bemuhungen um eine solche Erfahrung Die mittelalterliche Mystikerin Birgitta von Schweden 14 Jahrhundert Das Thema Mystik ist Forschungsgegenstand innerhalb der Theologien der Offenbarungsreligionen und der Religionswissenschaften in Kultur Geschichts und Literaturwissenschaft Philosophie und Psychologie Allerdings besteht kein ubergreifender fachwissenschaftlicher Konsens zur Begriffsbestimmung Im alltaglichen Sprachgebrauch oder besser in einem auch wissenschaftlich weiter gefassten Sinne sowie in popularer Literatur versteht man unter Mystik meist spirituelle Erlebnisse und Aussagen die als solche wissenschaftlich schwer objektivierbar sind echte mystische Erfahrung Die Literatur in der der Ausdruck Mystik auch in unterschiedlichem Sinne verwendet wird ist vielfaltig Trotz aller definitorischen Unklarheiten lassen sich charakteristische Merkmale bestimmen BegriffsbestimmungReligionsgeschichtlich versteht man unter Mystik ein religioses Erleben das auf ein Wirklichkeitsganzes oder auf eine Gotteswirklichkeit hin ausgerichtet ist Mystische Erfahrungen werden unter Verwendung kontextspezifischer Begriffe Bilder und Formulierungen ausgedruckt In monotheistischen Religionen wie Christentum Judentum und Islam ist mystische Erfahrung als Gotteserfahrung bzw Glaubens erfahrung auf die gottliche Wirklichkeit bezogen Sie findet in unterschiedlichen Begriffen und Wendungen Theologeme Ausdruck die oftmals auch in Grundschriften dieser Religionen Verwendung finden Licht Geistestaufe Feuer Brennender Dornbusch Pfingstwunder Liebe Briefe des Johannes gottliches Du Gott als innerstes Innen bei Augustinus Dhikr Nichttheistische Traditionen wie Buddhismus Jainismus und Daoismus bringen mystische Erfahrungen zum Ausdruck ohne sich auf eine gottliche Person Wesenheit oder ubernaturliches Geistwesen zu beziehen Auch Vertreter des Hinduismus berichten von mystischen Erlebnissen unter anderem Ramakrishna Mystische Erfahrung wird in der christlichen Mystik auch als Mysterium oder unio mystica bezeichnet im Zen buddhistischen Kulturraum wird sie etwa als Satori oder Kenshō benannt im hinduistischen Raum als Nirvikalpa Samadhi Die mystische Erfahrung kann als eine kognitiv emotionale transzendierende Erfahrung gesehen werden In diesem Konzept wird die komplexe und schwer fassbare Natur mystischer Erlebnisse in den Kontext der Kognition Wahrnehmung und Denken und der Emotion Gefuhle und affektive Zustande einordnet Aus dieser Perspektive wird mystische Erfahrung als ein intensiver tiefgreifender Zustand beschrieben der uber die gewohnliche Wahrnehmung und den normalen emotionalen Zustand hinausgeht und in einen transzendenten Bereich fuhrt eine Erfahrung die den Menschen mit einer hoheren gottlichen oder universellen Realitat in Verbindung bringt Je nach Tradition und Definition werden mystische Erfahrungen von ihrer jeweiligen Auswirkung z B in Form von Prophetie oder gottlichen Eingebungen abgegrenzt BegriffsgeschichteDer deutsche Ausdruck Mystik geht zuruck auf das altgriechische mystikos mystikos geheimnisvoll das sich auf das griechische Substantiv mysthrion mysterion lateinisch mysterium Geheimnis aber auch Geheimlehre oder kult bezieht In diesem Zusammenhang steht auch das griechische Verb myeein myeein was einweihen beginnen oder initiiert werden bedeutet Das Stammwort ist aber im Griechischen myein myein zu sehen sich schliessen zusammengehen heisst wie die Lippen und Augen der Teilnehmer an den Mysterien von Eleusis Im J B Metzler Lexikon Philosophie wird die begriffliche Bedeutung in Bezug auf eine unmittelbare Erfahrung des Absoluten erstmalig in den Schriften des alexandrinischen Philosophen Origenes aus dem 3 Jahrhundert n Chr nachweisbar Ziel seiner Vorstellungswelt die im Ubergang vom Mittelplatonismus zum Neuplatonismus einzuordnen ist war eine Gottesschau eine implizierte mystischen Schau altgriechisch 8eoria theoria Mit dem Titel der Schrift uber die mystische Theologie Peri mystikes theologias des Pseudo Dionysius Areopagita um 500 n Chr wurde Mystik dann zu einem zentralen Begriff fur eine auf eine spirituelle Erfahrung bezogene Theologie gepragt Der Ausdruck Mysterium wurde anfangs nur auf die Geheimlehre und den Geheimkult selbst bezogen und spater auch generell im Sinne von etwas Dunklem und Geheimnisvollem verwendet siehe etwa auch das Wort mysterios Im Alten Testament bezeichnet mystes abwertend die Kultpraxis der Kanaaniter und mystikos einen geheimnisvollen namlich mysteriosen Ort Im Neuen Testament wo diese Begriffe nicht vorkommen bezieht sich der Ausdruck Mysterium hingegen auf den in den Gleichnissen formulierten verborgenen gottlichen Heilsplan den Gott in Menschwerdung Tod und Auferstehung Jesu Christi erfullt und offenbart hat 1 Kor 2 7 EU Eph 1 9 11 EU 3 4 9 5 32f Kol 1 26f EU Weil dieses Mysterium schon im inneren oder mystischen Sinn des Alten Testaments vorausgebildet sei kommt es zur Ausbildung einer mystischen Schriftauslegung so schon in den Evangelien vgl bes Lk 24 31f 44 47 EU und bei Paulus vgl 1 Kor 10 4 EU 2 Kor 3 6 18 EU dann vor allem bei Origenes Ambrosius und Augustinus Das lateinische Sacramentum nimmt den griechischen Begriff Mysterion wieder auf woraus sich dann die drei christlichen Initiationssakramente herausbilden Taufe Firmung Myronsalbung und Eucharistie Die klassische Zeit der Taufe ist die Osternacht ihr Ort die Oster Feier Auch mystisch esoterische Geheimlehren konnten nicht auf eigene Initiative erfahren werden sondern bedurften immer der rituellen Einweihung durch einen Fuhrer oder esoterischen Lehrer Dieser hiess Mystagoge von griechisch agogein fuhren leiten In der Spatantike findet der Ausdruck auch im philosophischen Kontext Verwendung wenn der verborgene Sinn einer Ausserung angesprochen ist und wird insbesondere von Proklos auf den Bereich des Gottlichen bezogen Im Mittelalter lebt die personliche mystische Gotteserfahrung vor allem in den Klostern Hochstes Ziel des monastisch mystischen Strebens bleibt diese Gotteserfahrung in der unio mystica der mystischen Vereinigung mit Gott im weiteren Sinn die Suche nach einem Bewusstsein der unmittelbaren Gegenwart Gottes Bernard McGinn Die mystisch geistliche Schriftauslegung bleibt dabei Grundlage bei der Suche nach unmittelbarer Gottesnahe so insbesondere die Auslegung des Hohenliedes etwa durch Bernhard von Clairvaux In der Zeit der Reformation wird in der protestantischen Theologie der vierfache Schriftsinn weitgehend auf den Literalsinn eingeschrankt Im katholischen Raum kann sich die spanische Mystik Ignatius von Loyola Teresa von Avila Johannes vom Kreuz entwickeln Im 17 Jahrhundert bildete sich die substantivische Verwendung des Begriffs heraus im Sinne einer spezifischen Variante religioser Praxis und einer spezifischen Sorte religioser Literatur Es wird seitdem nicht mehr von mystischer Theologie als einem konstitutiven Bestandteil religiosen Denkens gesprochen sondern von Mystik als einem Typus aussergewohnlicher Verfahren so der Mystikforscher Michel de Certeau Ahnlich wie hin und wieder Mystik selbst bezeichnen davon abgeleitete Ausdrucke wie Mystizismus und mystisch in der heutigen Umgangssprache bei abwertender Einstellung auch als unverstandlich oder ratselhaft empfundene Darstellungen Aber erst im 17 Jahrhundert emanzipierte sich das Adjektiv mystisch als eigenstandiger Begriff Mystik in den WeltreligionenSiehe auch Liste von Mystikern Buddhistische Mystik Mystisch verstanden in einem weiter gefassten Sinne ist der Buddhismus insofern als in ihm durch eine spirituelle Erfahrung und Meditation die eigentliche Grundlage generiert wird Dennoch ist eine im engeren Sinne gefasste Gleichsetzung von Buddhismus und Mystik nur bedingt zulassig denn in der buddhistischen Meditation als eine der buddhistischen Erkenntnis bzw Geistesschulungen geht es nicht um die Weckung von mystischen Erlebnissen und Zustanden und sie erstrebt auch keine Vereinigung des Meditanten mit einer letzten Wirklichkeit In der buddhistischen Mystik die insbesondere in den Stromungen des Mahayana verbreitet ist geht es wie in allen buddhistischen Schulen nicht um direkte Erfahrung eines gottlichen Wesens Die Natur des Geistes wird als nicht dual verstanden Dies ist jedoch in der Regel nicht bewusst und wird durch das Anhaften am Ich verschleiert Aus dieser grundlegenden entsteht die Vorstellung eines unabhangig von anderen Phanomenen existierenden Ichs Damit geht das Auftreten der Geistesgifte Verwirrung Unwissenheit Hass Gier Neid und Stolz einher die Ursachen allen Leidens Ziel ist es die Geistesgifte in ursprungliche Weisheit umzuwandeln die Ich Vorstellung aufzulosen und die den unerleuchteten Wesen eigene Aufspaltung der Phanomene in Subjekt und Objekt zu uberwinden Die den fuhlenden Wesen innewohnende bis dahin verschleierte Buddha Natur wird als immer schon zugrunde liegend erkannt Wer dies erreicht wird erleuchtet oder schlicht Buddha genannt Praktiken wie Meditation Gebet Opferdarbringungen verschiedene Yogas und spezielle tantrische Techniken sollen dies ermoglichen Siehe auch Tathata Dzogchen und Erleuchtung Buddhismus Christliche Mystik Hauptartikel Christliche Mystik Hauptartikel Christliche Kabbala Die mystische Auslegung der Heiligen Schrift zielt auf die Erkenntnis der Gotteswirklichkeit Grosse Bedeutung fur mystische Texte haben biblische Metaphern wie die Reinheit des Herzens in der Seligpreisung der Bergpredigt Selig die ein reines Herz haben denn sie werden Gott schauen Mt 5 8 oder das Einwohnen Gottes bzw Christi im Herzen Eph 3 17 Gal 2 20 Joh 14 15 23 Solche Metaphern finden sich sowohl bei ostlichen wie bei den westlichen Kirchenvatern wie auch in spateren Texten der Mystik Das Gott schauen vgl auch Pfingstwunder Taufe im Heiligen Geist Bekehrungserlebnis des Paulus noch zu Lebzeiten kann als das klassische mystische Erlebnis schlechthin angesehen werden Mittelalter Von den fruheren Mystikern dieser Epoche zu nennen ware Meister Eckhart denn die Lekture seines Werkes vermag ein verbreitetes Missverstandnis bezuglich dessen zu klaren was Mystik bedeutet Eckharts Schriften sind nicht mysterios als vielmehr durchdrungen von praziser Logik die dazu hochsten poetischen Anspruchen genugt herausragend darunter die Predigt zur Seligkeit der Armen im Geiste Auch diese Schrift stellt einen Bezug zur Bergpredigt her jedoch erlangt sie die mystische Mystik von griechisch myein schliesse die Augen Ohren den Mund um Gottes Willen inwendig zu erforschen Schau Gottes in selbem Masse wie uber das Herz uber das Denken Fruhere christliche Theologen wie Augustinus im Anschluss an Paulus als einer der ersten Kirchenvater verbanden die christliche Lehre mit der Eucharistie Daran knupfte der Kirchenlehrer Thomas von Aquin an die Kirche selbst sei der mystische Leib Christi Dies war und ist nicht selbstverstandlich denn zumeist wurde der Ausdruck mystischer Leib direkt als auf die eucharistische Szene des letzten Abendmahls Jesu bezogen verstanden so stellt die Kirche als der wahre Leib Christi eine Erweiterung oder Abweichung dar je nach Perspektive Um diese im Anschluss an Augustinus unter den Theologen ausgebrochene Diskussion zu beenden bestimmte die Enzyklika Mystici corporis Papst Pius XII 1943 der mystische Leib Christi und die romisch katholische Kirche seien ein und dasselbe Der christliche Mystiker Angelus Silesius erhoht wiederum die Gottesmutter mystisch Maria wird genannt ein Thron und Gotts Gezelt Eine Arche Burg Turm Haus ein Brunn Baum Garten Spiegel Ein Meer ein Stern der Mond die Morgenrot ein Hugel Wie kann sie alles sein Sie ist eine andre Welt Die Gottesmutter Maria reprasentiert die Welt des Leiblichen die mit der Welt des Geistes hochzeitlich verbunden ist Diese Analogie zeigt sich auch in den Mariensamstagen Der engen Beziehung zwischen Samstag und Maria im katholischen Christentum entspricht in der judischen Mystik die enge Beziehung zwischen dem Sabbat und der Schechina Zahlreiche Autoren finden im Kontext der Mystik Ansatzstellen fur einen interreligiosen Dialog insbesondere zwischen Christentum und Buddhismus Daisetz T Suzuki beispielsweise zeigte sich bereits in den 1950er Jahren von Meister Eckhart sehr beeindruckt Der Ansatz des interreligiosen Dialogs wird unter anderem in der Meditationskirche Heilig Kreuz Zentrum fur christliche Meditation und Spiritualitat des Bistums Limburg verfolgt Daoistische Mystik Hauptartikel Daoistische Mystik Die in China entstandene Philosophie und Religion des Daoismus besitzt in ihren verschiedenen Formen eine spezifische Mystik Schon die altesten Texte die sich mit dem Dao dem Urgrund des Daseins befassen das Daodejing und Zhuangzi beschaftigen sich mit der Idee des Erlangens des Ureinen und der mystischen Innenschau sowie einer bestimmten geistigen Haltung die den daoistischen Mystiker auszeichnet Die ab dem 2 Jahrhundert entstandene daoistische Religion hatte dann in ihren verschiedenen Schulen einen ausgepragten Hang zu mystischen Formen von Ritual und Magie Meditation und Innenschau basierend auf komplexen Annahmen uber die Natur des Dao und des daraus entstandenen Kosmos Hinduistische Mystik Nach hinduistischen Lehren ist eine Einheitserfahrung mit dem gottlichen Brahman moglich Schon in den Upanishaden Vedanta wird das hochste Absolute das Brahman mit dem Selbst dem Wesen der Person Atman gleichgesetzt worden Final ist fur den Adepten letztlich das Samsara den immerwahrenden Zyklus des Seins den Kreislauf von Werden und Vergehen den Kreislauf der Wiedergeburten aufzuheben oder zu uberwinden Dias geschieht durch eine nicht theistischen Versenkung mit dem eigenschaftslosen Absoluten um mit diesem eins zu werden Das ist in Worten kaum wiederzugeben da Begriffe es nicht fassen Typische Beschreibungen bedienen sich Metaphern wie das Bewusstsein weitet sich ins Unendliche ist ohne Grenzen man erfahrt sich aufgehoben in einer Wirklichkeit unaussprechlichen Lichts und unaussprechlicher Einheit Brahman Dieser Einheitserfahrung entspricht die Lehre der Einheit von Atman Seele und gottlichem Brahman Das Einssein fassen verschiedene Vertreter unterschiedlich auf pantheistisch Gott ist eins mit dem Kosmos und der Natur und damit auch im Inneren des Menschen zu finden panentheistisch Die Seelen behalten einen Eigenstand wenngleich mit dem Brahman unaufloslich verbunden monotheistisch Einheit in Vielfalt Qualitative Einheit und gleichzeitige individuelle Vielfalt die der Seele eine ewige mystische Liebesverbindung mit Gott ermoglicht Vishishta Advaita Nach hinduistischer Lehre ist die alltagliche Wahrnehmung auf vieles gerichtet die mystische Erfahrung aber eine Einheitserfahrung Das gottliche Eine ist in allem gegenwartig jedoch nicht einfachhin erfahrbar Es zu erfahren setzt voraus die Wahrnehmungsart zu andern Dazu dienen Konzentrationstechniken des Yoga Meditation und die Askese als Enthaltung und Verzicht Askese fuhrt zur Freiheit gegenuber weltlichen Bedurfnissen Dies kann Essen und Trinken Sexualitat oder Machtstreben einschranken Islamische Mystik Sufismus Hauptartikel Sufismus Der Sufismus تصوف taṣawwuf ist eine mystische religiose Bewegung die im 8 bis 9 Jahrhundert n Chr unter den Muslimen des Iraks zu entstehen begann Nach einer Uberlieferung Hadith des Propheten Mohammed sagt Gott den Menschen Es gibt siebzig oder siebenhundert oder siebentausend Schleier zwischen euch und Mir aber keinen zwischen Mir und euch Dieser in unterschiedlichem Wortlaut uberlieferte Ausspruch wird von al Ghazali und Ibn Arabi rezipiert Letzterer bezieht die Schleier auf die Erscheinungen Gottes arabisch تجليات tadschalliyat DMG taǧalliyyat Die Sufis pflegten verschiedene asketische Ideale wie arabisch زهد zuhd Weltentsagung und arabisch فقر faqr Armut oder Bedurftigkeit im spirituellen Kontext und fuhrten den Kampf gegen die Triebseele Entsprechend koranischer Aufforderungen so Sure 2 152 33 41f widmeten sie dem Gedenken Dhikr und Lobpreis Tasbih Gottes grosste Aufmerksamkeit Wichtige historische Vertreter der islamischen Mystik sind Yunus Emre 1240 1321 al Ghazali ca 1055 1111 Hafis ca 1315 1390 Schams e Tabrizi 12 und 13 Jahrhundert Ibn Arabi 1165 1240 und Dschalal ad Din ar Rumi 1207 1273 auch kurz Rumi genannt der in die Mystik von einem Murschid mit dem Namen Sayyid Burhanuddin Muhaqqiq Tirmidhi gestorben 1391 in den Sufismus eingefuhrt wurde Im Islam gibt es in Orden organisierte Stromungen die als sufiyya bzw tasawwuf bezeichnet werden Beide Ausdrucke werden bisweilen mit Mystik wiedergeben weil es in diesem institutionellen Kontext ahnliche Lehren und Praktiken gibt wie sie im westlichen Kulturraum oft mit dem Terminus Mystik verbunden werden Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Sufismus weiter und es entstanden verschiedene spirituelle Schulen und Orden Die Hauptrichtungen des Sufismus konnen in mehrere bekannte Orden unterteilt werden die jeweils spezifische Praktiken und Schwerpunkte haben Qadiriyya einer der altesten und bekanntesten Sufi Orden aus dem 12 Jahrhundert Chishtiyya wurde im 11 Jahrhundert in Indien gegrundet Naqshbandiyya wurde im 14 Jahrhundert von Baha ud Din Naqschband in Zentralasien gegrundet Mevleviyya der Tanz Orden oder die tanzenden Derwische wurde dieser Orden im 13 Jahrhundert von Jalal ad Din Rumi 1207 1273 in Anatolien gegrundet Shadhiliyya der Orden wurde im 13 Jahrhundert in Nordafrika gegrundet Tijaniyya bedeutender Sufi Orden der im 18 Jahrhundert in Nordafrika von Ahmad al Tijani gegrundet wurde Einige Vertreter des Sufismus lehren dass Gott in jeden Menschen einen gottlichen Funken gelegt hat der im tiefsten Herzen verborgen ist Diesen Funken verschleiert die Hinwendung zu allem was nicht Gott ist etwa ein Wichtignehmen der materiellen Welt Achtlosigkeit und Vergesslichkeit Nafs Die Sufis praktizieren eine tagliche Ubung namens Dhikr was Gedenken also Gedenken an Gott oder Dhikrullah bedeutet Dabei rezitieren sie bestimmte Stellen aus dem Koran und wiederholen eine bestimmte Anzahl der neunundneunzig Attribute Gottes Daruber hinaus kennen die meisten sufischen Orden Tariqas ein wochentliches Zusammentreffen in einer Tekke turkisch arabisch Zawiya bei dem neben der Pflege der Gemeinschaft und dem gemeinsamen Salat Gebet ebenfalls ein Dhikr ausgefuhrt wird Je nach Orden kann dieser Dhikr auch Sama Musik bestimmte Korperbewegungen und Atmungsubungen beinhalten Weitere Auf solche sufische Einflusse berufen sich auch Alawiten und in der alevitischen Lehre wird Mystik als Fundament des Glaubens verstanden Auch das Drusentum ist eine mystische Abspaltung des Islam die sich so weit vom Islam entfernt hat dass sie heute als eigenstandige Religion zahlt Judische Mystik Hauptartikel Kabbala Im Judentum hat die Mystik besonders in der Kabbala eine breite Tradition In der Kabbala einer mystischen Tradition des Judentums wird betont dass die Erfahrung Gottes oder des Gottlichen nicht nur kognitiv verstanden werden kann sondern auch eine tief emotionale und transformative Dimension hat Die Befreiung des gottlichen Urlichts aus der Umhullung der Buchstaben der Schopfung ist das zentrale Anliegen der Kabbala Nach der kabbalistischen Uberlieferung gibt es eine enge Beziehung zwischen der Wiederherstellung des Menschen in seiner ursprunglichen Geistnatur die sich in der Gottesschau contemplatio erfullt und der Wiederherstellung der Bibel als Wort Gottes in seinem ursprunglichen oder messianischen Verstandnis Mit dem Kommen des Messias und seiner Zeit wird der ursprungliche mystische Sinn der Tora universell verstehbar und zugleich zieht der Mensch wieder das Lichtkleid der gottlichen Herrlichkeit an das mit der Vertreibung aus dem Gan Eden durch ein Tierfell Gen 3 21 EU eingetauscht wurde Die Mystik des tieferen Verstehens der Tora sei keine Sache des eigenen Willens oder der Willkur und Beliebigkeit sondern Geschenk des judischen Messias als Konig des achten Tages und seiner messianischen Zeit mit der Auferstehung der Toten und universellem Tora Verstandnisses am achten Tag Jungster Tag zusammengehort Die Auferstehung von den Toten in der messianischen Zeit als Neuschopfung ubersteigt die 7 Tage Schopfung und den Schabbat als 7 Tag der in der judischen Schabbat Mystik als Symbol fur Gottes Gegenwart in der Welt Schechina als Konigin Schabbat und Braut verehrt wird Die Schechina gilt als das Ewig Weibliche doch wird sie auch unter mannlichen Namen genannt namlich wenn im Status der heiligen unio das Weibliche als im Mannlichen enthalten und aufgehoben betrachtet wird und dann unter dem Symbol des Mannlichen selber erscheinen kann da in diesem Stand keinerlei Scheidung zwischen ihnen mehr statthat Wird zwischen dem Mannlichen und Weiblichen unterschieden dann wird das Mannliche als die obere Schechina oder als Konig betrachtet das Weibliche hingegen als die untere Schechina oder als Konigreich das heisst als im corpus der Gemeinde Israel symbolisch vorgestellte Konigsherrschaft Gottes in der Welt im kabbalistischen Sephiroth Baum die 10 Sephira Malchut Auf diese untere Schechina werden alle eindeutig weiblichen Symbole der Judischen Bibel etwa aus der Weisheitsliteratur oder dem Hohenlied der Liebe ubertragen Nacht Mond Erde Trockenes Brachjahr Tor das sind nur einige der beliebtesten Bezeichnungen unter denen von ihr gesprochen wird Als Garten in dem alle Pflanzungen wachsen als Brunnen der sich vom Quellwasser fullt und als Meer in das die Flusse stromen als Schrein und Tresor in dem die Schatze des Lebens und alle Mysterien der Tora aufbewahrt sind ist sie wie in hundert ahnlichen Allegorien als das Rezeptakel aller Potenzen dargestellt die sich in ihr nun zu ihrer positiven Gestalt verbinden freilich nur wenn sie in die Schechina eintreten Wie der Schabbat als Zeichen der Gegenwart Gottes Ex 31 17 EU der Schopfung ihre innere Sinnstruktur gibt so fallt das Halten des Schabbats mit dem Halten der Tora als Sinnstruktur des Menschen in eins Wer immer den Sabbat halt erfullt die ganze Thora Rabbi Schimon ben Jochai Der Schabbat als 7 Tag aber ist schon Vorgeschmack der kommenden Welt des jenseitigen 8 Tages der Einheit oder der Ewigkeit Das mystische Erleben des Ewigen hier ist auch das Ziel der beschaulichen Betrachtung der Tora Wer in das tiefere mystische Schriftverstandnis als Geheimnis des Glaubens eingeweiht werden mochte der muss darum so werben wie ein liebender Brautigam um seine geliebte Braut wirbt Denn die Tora offenbart sich nach einer beruhmten Parabel des Buches Zohar nur dem der sie liebt Die Tora weiss dass jener Mystiker Chakim libba wortlich der Herzensweisheit hat taglich das Tor ihres Hauses umkreist Was tut sie Sie enthullt ihm ihr Antlitz aus ihrem verborgenen Palast und winkt ihm zu und kehrt sofort an ihren Ort zuruck und verbirgt sich Alle die dort sind sehen es nicht und wissen es nicht nur er allein und sein Inneres sein Herz und seine Seele gehen nach ihr aus Und daher auch ist die Tora offenbar und verborgen und geht in Liebe zu ihrem Geliebten und erweckt die Liebe bei ihm Komm und sieh so ist der Weg der Tora Noch der judische Religionsphilosoph Mystiker und Rabbiner des Konservativen Judentums Abraham Joshua Heschel 1907 1972 vor seiner Emigration in die USA kurzzeitig Nachfolger von Martin Buber am Judischen Lehrhaus in Frankfurt am Main beklagte in seinem Aufsatz Der einzelne Jude und seine Pflichten 1957 dass in der judischen Tradition der mystische Geist diskreditiert worden sei Einige wichtige Vertreter und Quellen sind Jochanan ben Sakkai 1 Jahrhundert Rabbi Akiba und sein Schuler Schimon ben Jochai das Buch Jezira 3 6 Jahrhundert Abraham Abulafia 1240 1292 Josef Gikatilla 1248 1325 der Text des Sohars Ende 13 Jahrhundert Isaak Luria 1534 1572 Gershom Scholem und Friedrich Weinreb Mystik als ForschungsgegenstandAufgrund der korperlichen Begleiterscheinungen wie Ekstasen Konvulsionen Inedie Stigmata allgemeiner veranderte Bewusstseinszustande englisch altered state of consciousness ASC usw wurde im 12 Jahrhundert die Erlebnismystik nicht die theoretische oder philosophische Mystik gelegentlich als krankhafte Erscheinung erklart Verbreitet ist die Unterscheidung zwischen echter und unechter mystischer Erfahrung Als unecht werden Erlebnisse bezeichnet die nachweislich und ausschliesslich eine medizinisch erklarbare Ursache haben etwa Drogeneinfluss und Halluzination als echt Erfahrungen fur die eine befriedigende physiologische Erklarung nicht vorliegt oder aufgrund der Umstande nicht gegeben werden kann Je nach Definition kann auch die Auswirkung von mystischen Erfahrungen etwa Prophetie als mystisches Erlebnis gelten Handelt es sich bei einer mystischen Erfahrung um ein unerwartetes spontanes Ereignis von kurzer Dauer so konnen Forschungsansatze ausschliesslich Berichte daruber analysieren da keine Untersuchung wahrend des Vorgangs moglich ist Wissenschaftlich untersuchbar sind allenfalls der Zustand und das Verhalten der Person vor und nach mehrmaligem mystischem Erleben Zu den bekannteren Forschern zahlen fur die jeweiligen Einzelwissenschaften Theologie Peter Dyckhoff Karl Rahner Dorothee Solle Sabine Bobert Ernst Troeltsch Joseph Marechal Dietmar Mieth Gershom Scholem Hans Urs von Balthasar Walter Nigg Theologiegeschichte Rudolf Haubst Vladimir Lossky Hugo Rahner Josef Sudbrack William J Hoye Literaturwissenschaft Alois Maria Haas Walter Haug Niklaus Largier Kurt Ruh Michael Egerding Burkhard Hasebrink Susanne Kobele Otto Langer Religionswissenschaft Rudolf Otto Annemarie Schimmel John Walbridge Roland Pietsch Richard King Thomas A Forsthoefel Robert H Sharf Geschichtswissenschaft Bernard McGinn Michel de Certeau Peter Dinzelbacher Robert E Lerner Philosophie Gottfried Wilhelm Leibniz William James William Alston Steven T Katz C D Broad Evan Fales J William Forgie Wayne Proudfoot Johannes Heinrichs Philosophiegeschichte Jasper Hopkins Karl Albert Ian Almond John D Caputo Oliver Davies Maurice de Gandillac Kurt Flasch Werner Beierwaltes Joseph Bernhart Ruedi Imbach Josef Koch sein Schuler Joachim Kopper Klaus Kremer Andrew Louth Burkhard Mojsisch Michael Sells Loris Sturlese Frank Tobin Psychologie William James Carl Albrecht Eugene d Aquili Andrew Newberg James H Austin Michael A Persinger Peter Fenwick C G Jung Viktor FranklRezeption in Philosophie und PsychologieDer analytische Psychologe Carl Gustav Jung versteht Mystik als religionsunabhangige innere Kontemplation jenseits der Spaltung in verschiedene Konfessionen und Bekenntnisse Ein Vorbild fur ihn ist der Schweizer Mystiker Niklaus von Flue Bruder Klaus Ludwig Wittgenstein hat sich u a in Tagebuchern und zum Schluss seines Tractatus Logico Philosophicus und anderen Schriften uber Mystik geaussert Es gibt allerdings Unaussprechliches Dies zeigt sich es ist das Mystische Einige Theoretiker aus dem Kontext der Systemtheorie haben Studien zur Mystik vorgelegt darunter Niklas Luhmann und Peter Fuchs Der Psychologe Erich Fromm der einem sakularen Judentum nahesteht und von Maimonides und Meister Eckhart beeinflusst wurde hat sich auch zu Zusammenhangen von Mystik und Politik geaussert am Ende seines Werks Haben oder Sein Karl Jaspers schrieb von einer Auflosung des Subjekt Objektverhaltnisses d h der Aufhebung sowohl der Ausbreitung der gegenstandlichen Welt wie der personlichen Individualitat und kritisierte In der mystischen Einstellung fehlt alles Rationale Es gibt keine logische Form keinen Gegensatz keinen Widerspruch Alle Relativitaten des Gegenstandlichen alle Unendlichkeiten und Antinomien bestehen nicht Als ein Gegenkonzept zur Mystik entwickelte Jaspers das Konzept des Umgreifenden in das der Mensch in einem standigen Kampf auch klar denkend und sich der offenen Diskussion stellend eindringen konne Der Semiotiker Johannes Heinrichs schlagt erstmals einen semiotischen und strukturellen Mystikbegriff vor der keine konfessionellen Voraussetzungen macht Bezug zur LebensweltZugewandtheit zu einer gottlichen oder absoluten Gesamtwirklichkeit auch bei Abwesenheit von innerem oder ausserem biologischen Verhalten durch z B Fasten Askese und Zolibat oder den Ruckzug in die Einsamkeit als Eremit hat in vielen Religionen eine lange Tradition Seltener wird auch beansprucht eine solche Haltung sei Vorbedingung mystischer Erfahrung Augustinus meinte Voraussetzung dafur sei die Gnade Gottes Andere Traditionen betonen die Gleichwertigkeit von Kontemplation und aktivem Leben Auch die christliche Mystik spricht in diesem Zusammenhang von vita activa und vita contemplativa Beide Seiten gehoren etwa fur Meister Eckhart stets zusammen Teilweise wird auch ein wesentlicher Zusammenhang von Mystik und Politik beansprucht wie er sich etwa bei Nikolaus von Flue Meister Eckhart Martin Luther Juliane von Krudener Mahatma Gandhi Dag Hammarskjold Dalai Lama findet In ihrem wohl bekanntesten Werk dem 1997 erschienenen Buch Mystik und Widerstand spricht sich die evangelisch lutherische Theologin Dorothee Solle fur die Uberwindung des vermeintlichen Gegensatzes von kontemplativer Transzendenz erfahrung und politisch gesellschaftlichem Engagement aus Sie zeigt auf dass Personlichkeiten wie der Sklavenbefreier und Quaker John Woolman der ehemalige Generalsekretar der UNO Dag Hammarskjold und der Burgerrechtler Martin Luther King ihre Kraft zum Widerstand gegen gesellschaftliches Unrecht aus ihren mystischen Erfahrungen schopften Mystische Erfahrung bedeute demnach kein bewusstes Abwenden von der Welt sondern die direkte Transzendenzerfahrung fordere gerade ein demokratisches Glaubensverstandnis Auch der in der mystischen Tradition stehende Spiritualismus Thomas Muntzers wird als ein wesentlicher Ausloser der Bauernkriege angesehen Interesse fur klassische Texte der Mystik und Kontemplation schliesst unethisches politisches Handeln nicht aus So soll Heinrich Himmler standig eine Ausgabe der Bhagavad Gita bei sich getragen haben Auch sollen er und seine Elite regelmassig ein Ritual vollzogen haben das sie Meditation nannten Auch Traditionen des Zen betonen dass Spiritualitat und Alltag nicht entkoppelt werden durfen So beschreiben etwa die Verse Der Ochse und sein Hirte den Entwicklungsweg eines Zen Schulers im alten Japan und enden mit der Ruckkehr auf den Marktplatz Auch der Zen Meister Willigis Jager betont Ein spiritueller Weg der nicht in den Alltag fuhrt ist ein Irrweg UnsagbarkeitViele Berichte von mystischer Erfahrung betonen dass kein Begriff und keine Aussage auch nur annahernd passen Das Erfahrene ist auch abhangig von soziokulturellen Bedingungen hochstens umschreibbar Bei gleichzeitiger Nichtbenennbarkeit und dem Verlangen von der Erfahrung dennoch nicht nur zu schweigen bedient sich Mystik oft auch metaphorischer Stilmittel Verschiedene biblische Texte sprechen die Nichtabbildbarkeit und Unnennbarkeit Gottes im Diesseits und die Erkenntnis wahrend einer mystischen Erfahrung z B Taufe im Heiligen Geist im Jenseits vgl z B Jungstes Gericht im Reich Gottes an Beispielsweise 1 Tim 6 16 Gott der in unzuganglichem Licht wohnt den kein Mensch gesehen hat 1 Kor 13 12 Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur ratselhafte Umrisse dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht Jetzt erkenne ich unvollkommen dann aber werde ich durch und durch erkennen Von Thomas von Aquin dem wirkungsgeschichtlich bedeutenden mittelalterlichen Theologen wird legendarisch berichtet er habe nach einer mystischen Erfahrung seine Bucher verbrennen wollen da er dadurch erkannt habe dass alle Gott zuschreibbaren Begriffe mehr falsch als richtig sind Tatsachlich reflektiert die thomanische Analogielehre die Beschreibbarkeit und Unbeschreibbarkeit Gottes Buddha hat das mystisch Erfahrene nicht als gottlich aber auch nicht als naturlich bezeichnet Die hochste Wirklichkeit sei kein gottliches Wesen das mit Verstand und Willen ausgestattet sei und handele sondern alles uberstrahlender Friede und Gluckseligkeit Die hochste Wirklichkeit bewahre Menschen auch nicht vor Ungluck oder befreie nicht aus Lebensgefahren wenn man sie in Gebeten instandig darum bate sondern in der Welt geschehe viel unabanderliches Leid und dennoch sei alles in dieser hochsten Wirklichkeit geborgen Die hochste Wirklichkeit erschaffe nicht die vielen Weltdinge wie die Quelle einen Bach hervorbringe oder wie ein Kunstler sein Kunstwerk erschaffe Uber die Entstehung der Weltdinge sei nichts wissbar Die hochste Wirklichkeit sei einfach da als souverane unantastbare absolut erfullende Wirklichkeit die Menschen prinzipiell wahrnehmen konnen Aus der mystischen Erfahrung heraus werden alle Phanomene auch als Leerheit Nichts beschrieben in dem Sinne dass sie leer von einem ihnen innewohnenden Sein sind Das mystisch Erfahrene wird auch als Wirklichkeit beschrieben in der es kein Leid keinen Tod und keine Entwicklung mehr gibt die eine absolute Erfullung und Seligkeit bedeutet ganz anders jedoch als man sich Gluckseligkeit vorstellen konnte und zu sagen wusste Laozi nennt die allem Sein zugrunde liegende Wirklichkeit Dao Das Dao ist namenlos verborgen und doch ist es das Dao das alles erhalt und vollendet Er meint dass uber die hochste Wirklichkeit keine rationale Aussage gemacht werden konne sie jedoch erfahrbar sei Wer dem Dao folge und in Ubereinstimmung mit seiner Natur handle zu dem kommen die zehntausend Dinge Sie kommen zu ihm und leiden keinen Schaden finden Frieden finden Ruhe finden Einigkeit In philosophisch theologischen Traditionen konnen als wichtige Vertreter Nikolaus von Kues Meister Eckhart und Hildegard von Bingen genannt werden LiteraturNachschlagewerke Peter Dinzelbacher Hrsg Worterbuch der Mystik Kroners Taschenausgabe Band 456 2 erganzte Auflage Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 45602 8 Peter Heidrich Hans Ulrich Lessing Mystik mystisch In Historisches Worterbuch der Philosophie Band 6 Schwabe Basel 1984 S 268 279 Ronald W Hepburn Kai man Kwan Mysticism Nature and Assessment of In Encyclopedia of Philosophy 2 Auflage Band 6 Thomson Gale Detroit 2006 S 453 462 Bernard McGinn Louis Dupre Peter Moore Mystical Union in Judaism Christianity and Islam und Mysticism In 2 Auflage Band 9 Thomson Gale Detroit 2005 S 6334 6359 Ninian Smart History of Mysticism In Encyclopedia of Philosophy 2 Auflage Band 6 Thomson Gale Detroit 2006 S 441 453 Allgemeines und Vergleichendes Karl Albert Einfuhrung in die philosophische Mystik Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1996 ISBN 3 534 12948 2 Hans Peter Balmer Es zeigt sich Hermeneutische Perspektiven spekulativer Mystik Universitatsbibliothek der Ludwig Maximilians Universitat Munchen 2018 ISBN 978 3 95925 104 4 online Bruno Borchert Mystik Das Phanomen Die Geschichte Neue Wege Langewiesche Konigstein i Ts 1994 ISBN 3 7845 8600 7 Louise Gnadinger Deutsche Mystik 3 Auflage mit 15 Farbtafeln Manesse Verlag Zurich 1994 ISBN 3 7175 1772 4 Peter Heigl Mystik und Drogenmystik Ein kritischer Vergleich Patmos Dusseldorf 1980 ISBN 3 491 77327 X Ralph Norman Rediscovery of Mysticism In Gareth Jones Hrsg The Blackwell Companion to Modern Theology Blackwell Publishing 2004 S 459ff Michael Sells Mystical Languages of Unsaying Chicago University of Chicago Press 1994 u a zu Plotin Eriugena Ibn Arabi Marguerite Porete und Meister Eckhart Dorothee Solle Mystik und Widerstand Du stilles Geschrei Piper Munchen Zurich 1999 ISBN 3 492 22689 2 Peter Schafer Wege mystischer Gotteserfahrung Judentum Christentum und Islam Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien Band 65 Oldenbourg Munchen 2006 ISBN 3 486 58006 X Digitalisat Johannes Schaber Martin Thurner Hrsg Philosophie und Mystik Theorie oder Lebensform Alber Freiburg Breisgau u a 2019 ISBN 978 3 495 49055 6 Marco S Torini Apophatische Theologie und gottliches Nichts Uber Traditionen negativer Begrifflichkeit in der abendlandischen und buddhistischen Mystik In Tradition und Translation Zum Problem der interkulturellen Ubersetzbarkeit religioser Phanomene De Gruyter Berlin u a 1994 S 493 520 Martin Werner Mystik im Christentum und in ausserchristlichen Religionen Katzmann Tubingen 1989 ISBN 3 7805 0450 2 Christentum Mariano Delgado Das Christentum der Theologen im 20 Jahrhundert Vom Wesen des Christentums zu den Kurzformeln des Glaubens Kohlhammer Stuttgart 2000 ISBN 3 17 015680 2 Peter Dinzelbacher Christliche Mystik im Abendland Ihre Geschichte von den Anfangen bis zum Ende des Mittelalters Schoningh Paderborn u a 1994 ISBN 3 506 72016 3 Peter Dinzelbacher Mystik und Krankheit In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 1020 1022 Peter Dinzelbacher Deutsche und niederlandische Mystik des Mittelalters Ein Studienbuch De Gruyter Berlin Boston 2012 ISBN 978 3 11 022137 4 Peter Gerlitz u a Mystik und Mystik und 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451 23383 8 Band 4 The Harvest of Mysticism in Medieval Germany Kurt Ruh Geschichte der abendlandischen Mystik 5 Bande Beck Munchen 1990 1999 Kurt Ruh Bonaventura deutsch Ein Beitrag zur deutschen Franziskaner Mystik und Scholastik Bibliotheca germanica Band 7 Bern 1956 zugleich Philosophische Habilitationsschrift Universitat Basel 1953 Denys Turner The Darkness of God Negativity in Christian Mysticism Cambridge 1995 zu Pseudo Dionysius Augustinus Bonaventura Meister Eckhart Johannes vom Kreuz Peter Zimmerling Evangelische Mystik Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 ISBN 978 3 525 57041 8 Islam Arthur John Arberry Sufism An Account of the Mystics of Islam George Allen amp Unwin London 1972 Titus Burckhardt Vom Sufitum Einfuhrung in die Mystik des Islams Barth Munchen Planegg 1953 Stark erweiterte Neuauflage unter dem Titel Sufismus Einfuhrung in eine Sprache der Mystik Chalice Xanten 2018 ISBN 978 3 942914 27 7 W Chittick The Sufi Path of Knowledge State University of New York Press 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Textsammlung zur Mystik der Weltreligionen B Janz Who s Who in the History of Western Mysticism Joseph Schumacher Die Mystik im Christentum und in den Weltreligionen PDF 1 1 MB Alexander Golitzin Jewish Roots of Eastern Christian Mysticism Marquette University 2002 Sammlung von Materialien Aufsatze Bibliographien engl Martina Wehrli Johns Mystik In Historisches Lexikon der Schweiz Raoul Mortley Ancient Mysticism Greek and Christian Mysticism and some comparisons with Buddhism Publications of The Macquarie Ancient History Association 2 1986 1 12 68 seitiges Infoheft Mystik fur katholische Religionspadagogen PDF 3 92 MB William Harmless SJ Bibliographie zur Spiritualitat im Mittelalter Aquinata Bockmann OSB Experientia Dei Bibliographie Thomas Wagner Profile engagierter Mystik eine erziehungswissenschaftliche Untersuchung zu politisch mystischen Identitatskonzepten im interreligiosen Vergleich Diss Uni Frankfurt am Main Erziehungswissenschaften 2006Einzelnachweise Emotionale Reaktionen lassen sich durch verschiedene Einzelkomponenten beschreiben die unterschiedlich erfasst werden konnen u a als Gefuhl Ausdruck Motivation Kognition Verhalten und Somatik etwa psychophysiologische Reaktionen Siehe Kognition versus Emotion Ein Versuch zur Uberwindung dualistischer Konzepte Auszug aus dem Jahresbericht Marsilius Kolleg 2011 2012 auf marsilius kolleg uni heidelberg de 1 S 157 Religiose Erfahrung zwischen Emotion und Kognition Munchner Beitrage zur Psychologie Herbert Utz Verlag Munchen 2005 ISBN 3 8316 0523 8 Teilabdruck inklusive Inhaltsverzeichnis auf utzverlag de 2 Bernhard Uhde West ostliche Spiritualitat Die inneren Wege der Weltreligionen Eine Orientierung in 24 Grundbegriffen unter Mitarbeit von Miriam Munch Freiburg 2011 66 76 Mystik hier S 66 Metzler Lexikon Philosophie Mystik spektrum de Ute Mauch Hildegard von Bingen und ihre Abhandlungen zum dreieinen Gott im Liber Scivias Visio II 2 Ein Beitrag zum Ubergang vom sprechenden Bild zu Wort Schrift und Bild In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen 23 2004 S 146 158 hier S 149 Benseler Griechisch deutsches Worterbuch Pape Griechisch Deutsch Duden Herkunftsworterbuch Vgl Historisches Worterbuch der Philosophie Artikel Mystik mystisch In Band 6 628 mit exemplarischen Belegen Vgl etwa Regine Hummel Mystische Modelle im 12 Jahrhundert St Trudperter Hoheslied Bernhard von Clairvaux Wilhelm von St Thierry Goppinger Arbeiten zur Germanistik Band 522 Kummerle Verlag Goppingen 1989 ISBN 3 87452 762 X Metzler Lexikon Philosophie Mystik spektrum de Francesco Ficicchia Mystik Buddhismus religion verstehen Comenius Institut auf relilex de 3 Josef Thomas Gotz OSB Thomas Gerold Hrsg Die Mystik im Buddhismus und im Christentum und Aspekte des interreligiosen Dialogs EOS St Ottilien 2006 ISBN 978 3 8306 7232 6 Michael von Bruck Zeitlichkeit und mystische Einheitserfahrung In Hans Peter Durr Walther Ch Zimmerli Hrsg Geist und Natur Uber den Widerspruch zwischen naturwissenschaftlicher Erkenntnis und philosophischer Welterfahrung Scherz Bern Munchen Wien 1989 ISBN 978 3 502 13170 0 Textauszug PDF S 265 269 Beispielsweise bei Origenes In Joh 20 12 GCS 4 342 Meister Eckhart Pr 44 DW 2 345 Summa Theologiae II q 8 a 1 c 3 c M Schmaus Der Glaube der Kirche Band V 1 2 Auflage 1992 119 154 Angelus Silesius Cherubinischer Wandersmann IV 42 Klaus W Halbig Die Hochzeit am Kreuz Eine Hinfuhrung zur Mitte Munchen 2007 S 583 Joseph Ratzinger bezeichnet den Sabbat als die Zusammenfassung der Thora des Gesetzes Israels Joseph Ratzinger Unterwegs zu Jesus Christus Augsburg 2004 S 29 vgl Wer immer den Sabbat halt erfullt die ganze Thora Rabbi Schimon ben Jochai Heilig Kreuz Zentrum fur christliche Meditation und Spiritualitat Programm September 2016 bis Juli 2017 PDF Heilig Kreuz Zentrum fur christliche Meditation und Spiritualitat 14 Juni 2016 abgerufen am 29 November 2016 Das Mysterium der Einheit in der Vielheit Die Eine Wahrheit aus Advaita Vedanta christlicher Offenbarung Mystik und Nahtoderlebnissen tredition Ahrensburg 2020 ISBN 978 3 347 01384 1 Michael von Bruck Zeitlichkeit und mystische Einheitserfahrung In Hans Peter Durr Walther Ch Zimmerli Hrsg Geist und Natur Uber den Widerspruch zwischen naturwissenschaftlicher Erkenntnis und philosophischer Welterfahrung Scherz Bern Munchen Wien 1989 ISBN 978 3 502 13170 0 Textauszug PDF S 263 265 Sibylle Lainer Im Selbst grundend In Gott ruhend Perspektiven der hinduistischen Mystik Masterarbeit Master of Advanced Studies MAS Spiritual Theology 2012 auf eplus uni salzburg at 4 Michael von Bruck Mystik in Hinduismus In Hans Joachim Simm Die Religionen der Welt Ein Almanach zur Eroffnung des Verlages der Weltreligionen Verlag der Weltreligionen Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 458 72000 3 S 247 263 Eric Emmanuel Schmitt Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran Ammann Verlags Zurich 2003 ISBN 3 250 60055 5 S 42 Ignaz Goldziher Materialien zur Entwickelungsgeschichte des Ṣufismus Wiener Zeitschrift fur die Kunde des Morgenlandes Vol 13 1899 S 35 56 auf real mtak hu 5 Uberliefert von al Harawi und ibn Furak Letzterer betont wie Ghazali nicht Gott sondern der Mensch sei verschleiert vorzustellen Vgl dazu Al Ghazzali Die Nische der Lichter dt Ubers von A E Elschazli Meiner Hamburg 1987 ISBN 3 7873 0683 8 S 54 und 85f Ibn Arabi Reise zum Herrn der Macht Meine Reise verlief nur in mir selbst Deutsche Ubersetzung von nach einer englischen Ubersetzung von Rabia T Harris Chalice Zurich 2008 ISBN 978 3 905272 73 4 S 138 Merdan Gunes Begriffliche Entwicklung des Sufismus Nr 158 2012 Journal of Religious Culture Journal fur Religionskultur ISSN 1434 5935 auf web uni frankfurt de 6 Sayyid Burhanuddin Muhaqqiq Tirmidhi war ein bedeutender Sufi Meister und Gelehrter der als einer der fuhrenden Personlichkeiten des Naqshbandiyya Ordens angesehen wird einer der bekanntesten Sufi Orden Er stammt aus Tirmidh einer Stadt in Zentralasien Julia Brodacki Islamische Mystik Religiose Welten des Sufismus und heutige Prasenz in Deutschland Jahresarbeit Wilhelm Ostwald Gymnasium Leipzig Leipzig 2007 2008 auf albertiner de 7 Syed Qamar Afzal Rizwi Die starkste Waffe des Islam ist die Liebe Der Sufismus legt den Islam tolerant und friedlich aus Wir sollten ihn als Gegenpol zum islamistischen Extremismus begreifen Die Zeit 20 Februar 2017 auf zeit de 8 Monika Schwarz Friesel Sprache Kognition und Emotion Neue Wege in der Kognitionswissenschaft In Heidrun Kamper Ludwig M Eichinger Hrsg Sprache Kognition Kultur Sprache zwischen mentaler Struktur und kultureller Pragung Jahrbuch 2007 Institut fur Deutsche Sprache De Gruyter Berlin New York 2008 S 277 301 auf 9 S 282 f vergleiche fruhchristliche Interpretationen in 2 Kor 3 14f EU in der messianischen Zeit werden die Menschen diesen ihren materiellen Korper abwerfen werden verklart werden und den mystischen Korper wieder erhalten den Adam vor dem Sundenfall hatte Dann werden sie das Mysterium der Tora begreifen indem ihre verborgenen Aspekte offenbar werden Und spater wenn mit dem Ablauf des sechsten Jahrtausends das heisst nach der eigentlichen messianischen Erlosung und zu Beginn des neuen Aons Anm Gershom Scholem der Mensch in ein noch hoheres geistiges Wesen verklart werden wird wird er noch tiefere Schichten des Mysteriums der Tora in ihrer verborgenen Wesenheit erkennen Dann wird jedermann imstande sein den wundersamen Inhalt der Tora und die geheime Kombination ihrer Buchstaben zu verstehen und dadurch wird er dann auch viel vom geheimen Wesen der Welt begreifen Denn der Grundgedanke dieser Darlegung ist dass die Tora ein materielles Gewand angelegt hat wie der Mensch selber Anonymer kabbalistischer Autor zit nach Gershom Scholem Zur Kabbala und ihrer Symbolik Frankfurt 1973 Zurich 1960 S 98 f Vgl Friedrich Weinreb Schopfung im Wort Die Struktur der Bibel in judischer Uberlieferung Zurich 2002 S 235 240 und S 247 Gershom Scholem Von der mystischen Gestalt der Gottheit Studien zu Grundbegriffen der Kabbala Frankfurt 1973 Zurich 1962 S 181 Gershom Scholem Von der mystischen Gestalt der Gottheit Studien zu Grundbegriffen der Kabbala Frankfurt 1973 Zurich 1962 S 171 der Mensch das Diesseitige mit dem Jenseitigen verbindet Und das ist der Sabbat Die Freude des Erlebens des Ewigen hier in dieser Welt mit der Braut mit dem Weiblichen das heiligt Man nennt die Hochzeit wo der Mann die Frau nimmt kidduschin das bedeutet heiligen Friedrich Weinreb Der biblische Kalender Der Monat Nissan Munchen 1984 S 16 Zohar II 99 a b zit nach Gershom Scholem Die Kabbala und ihre Symbolik Frankfurt 1973 Zurich 1960 S 78 Alle wissen dass Judentum eine Last ist Wer aber weiss noch dass es auch Freude im Geist und das Paradies der Seele ist dass der Schabbat ein Vorgeschmack der kommenden Welt ist Wir haben versagt weil es uns nicht gelungen ist das Unwagbare zu vermitteln die Augen des Herzens zu offnen das Licht der Tora aus seiner Umhullung zu befreien Wir haben das Auge nicht gepflegt Wir die Lehrenden haben wenig Glauben Wir umgehen die Probleme wir dringen nicht ins Zentrum Abraham Joshua Heschel Der einzelne Jude und seine Pflichten In ders Die ungesicherte Freiheit Essays zur menschlichen Existenz Neukirchen Vluyn 1985 151 169 hier S 158 Liane Hofmann Patrizia Heise Spiritualitat und spirituelle Krisen Handbuch zu Theorie Forschung und Praxis Schattauer Stuttgart 2017 ISBN 978 3 7945 6861 1 S 3 Peter Dinzelbacher Mystik und Krankheit In Enzyklopadie Medizingeschichte 2005 S 1020 zitiert Christian Thies Hrsg Religiose Erfahrung in der Moderne William James und die Folgen Harrassowitz Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 447 06013 4 S 133 151 Ludwig Wittgenstein Tractatus Logico Philosophicus 1922 Satz 6 522 Hervorhebung durch Kursivsatz gemass Quelle Karl Jaspers Psychologie der Weltanschauungen Heidelberg 1919 Neuauflage 1954 mit einem kritischen Vorwort des Verfassers ISBN 3 492 11988 3 S 85 zum Thema Mystik und mystische Einstellung auch S 85 89 119 160 166 191 198 440 462 Karl Jaspers Einfuhrung in die Philosophie 1953 ISBN 3 492 04667 3 S 24 31 Handlung Sprache Kunst Mystik Skizze ihres Zusammenhangs in einer reflexionstheoretischen Semiotik In Kodikas Code 6 1983 Website johannes heinrichs de R Kottje B Moeller Hrsg Okumenische Kirchengeschichte Band 2 Mittelalter und Reformation Mainz 1983 S 336 ff Peter Padfield Himmler Reichsfuhrer SS Macmillan London 1990 ISBN 0 333 40437 8 und Holt NY ISBN 0 8050 2699 1 S 402 nach einer Aussage von Felix Kersten Richard Breitman Himmler und die Vernichtung der europaischen Juden Schoningh Paderborn 1996 S 193 Normdaten Sachbegriff GND 4041003 1 GND Explorer lobid OGND AKS

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